Eure Meinung zur 1. Staffel

Willkommen in der "Oceanside Wellness Group". Diskutiert hier mit Fans des "Grey's Anatomy"-Spin-Offs.
Antworten
Benutzeravatar
Schnupfen
Beiträge: 17898
Registriert: 20.08.2002, 22:40
Geschlecht: männlich

Eure Meinung zur 1. Staffel

Beitrag von Schnupfen »

Nachdem die 1. Staffel bei ProSieben nun fertig ausgestrahlt wurde... Was sagt ihr zu der Staffel/Serie?
Was gefiel euch daran? Was überhaupt nicht?
Wo habt ihr mehr erwartet? Was hat euch enttäuscht?

Ich freu mich auf die Antworten!



---

Meine Meinung:

Was in 9 Folgen "PP" top war:
_ Cooper
_ Violet
_ Cooper&Violet
:-)

Addi steht ganz klar auf der Haben-Seite, doch damit, sie als "top" zu bezeichnen, tue ich mich (LEIDER) schwer. Gäbe es nicht 2 Staffel "GA mit Addi", fände ich sie ganz sicher nicht so toll, wie ich sie eigentlich finde. Ungünstig für sie ist eben nur, dass sie in "GA" eine großartige Storyline hatte (mit Derek & Mere) und dann auch in Kombination mit Mark, Alex und Callie glänzen konnte. In "PP" hat sie nicht viel. Sie ist irgendwie auf dem Selbstfindungs- und Calm down-Tripp, macht aber nicht wirklich erkennbare Fortschritte. Sie wollte vom Männerchaos weg, hats nun mit Pete und Kevin aber gleich auch wieder (was ich aber gar nicht so schlimm finde, denn DAS IST Addi). Das Interessanteste an ihr in "PP" ist für mich, wie sie mit ihren Kollegen (außer Naomi (und Sam), die sie ja schon kennt) Freunde wird.

Ganz klar ist die Serie ne Addi-Serie. Sie steht im Mittelpunkt, auch oft bei medizinischen Fällen, wo eigentlich Naomi die Tonangebende sein könnte. Geht für mich aber klar. Mere stand in S1 und S2 von "GA" auch total im Mittelpunkt. Und Addi ist eben ne brilliante Ärztin! Und das nicht nur im Gyn-Bereich...

Was ich auch sehr interessant fand und finde, war/ist, wie Addi als eben jene brilliante Ärztin in einer solchen Praxis ist, agiert und fühlt, in der sie ja eigentlich unterfordert ist. Sie hatte damit zu kämpfen, in einigen Folgen wurde das thematisiert. Und zwar zurecht, denn sie ist ja mir nichts, dir nichts in Seattle abgehauen ohne wirklich zu wissen, was sie erwartet. Sie wusste eben, dass es dran und richtig ist (ähnlich wie Andy Brown in "Everwood", der eben dort auch eigentlich unterfordert war). Freuen tue ich mich auch, wenn Addi Kommentare loslässt über ihren Status und Ruf als eine der weltbesten Ärzte oder über ihre (sehr gute) Wirkung auf Männer, die oft etwas eingebildet klingen... Auch das ist Addi. Und ich freue mich, dass auch solch kleine Schwächen eingebaut und aus "GA" mitgenommen werden.

Spannend war es, zu beobachten, ob die "PP"-Addi anders als die "GA"-Addi ist. Zuerst hatte ich den Eindruck, dass dem so ist. Und dachte daran, dass die Autoren sie anders schreiben (was ich SEHR SCHLECHT fände). Doch mittlerweile denke ich nicht mehr so. Sie wirkt TEILWEISE anders, lockerer, aufgedrehter, "neurotischer". Man sollte jedoch bedenken, dass wir nur die Seattle-Addi kennen. Wir kennen nicht die NY-Addi und schon gar nicht die, die sie vor der Ehekrise war! Und wenn man sich richtig erinnert oder "GA" nochmal schaut, wird man sehen, dass Addi auch in "GA" immer mal wieder so "anders" und "locker" drauf war. Grad fällt mir da die Szene aus S2 ein, in der Derek und sie versuchen, guten Sex zu haben, und sie das einfach mal ins Telefon (sie denkt, sie sagts Finn, aber es hört Mere) sagt... Das ist die "PP"-Addi, eben die andre Seite! Und in LA hat Addi nun den ganzen Derek/Mere/Mark/Alex-Kram hinter sich gelassen und kann ganz entspannt sein - etwas, dass sie in Seattle/"GA" nur ganz selten war... Kurz: Es ist die gleiche Addi, wir lernen sie eben nur von ner andren Seite kennen.

Nun zu den weiteren Charakteren, die (noch) nicht in meiner "Top"-Liste stehen:
Nach 9 Folgen sind die Macher immer noch dabei, sie uns vorzustellen und zu versuchen, sie mir näher zu bringen. Nett sind sie alle irgendwie. Sam ist mir aber noch absolut zu farblos, der Uninteressanteste für mich. Naomi mag ich in der Interaktion mit Addi. Dell mag ich, weil man jemand, dessen Arbeit für andre immer übersehen wird, mögen muss. Pete wurde mir noch zu wenig vorgestellt. Und Charlotte mag ich, weil sie so herrlich verkrampft ist. Tiefe fehlt noch bei allen - ein Problem, das "GA" jedoch auch zu Beginn (lange Zeit!) hatte.
Alle zusammen mag ich aber, denn die Freundschaftsszenen sind einfach genial. Absolut herrlich, Leute zwischen 30 und 40 (?) so (mit ihren Schwierigkeiten, im Leben klarzukommen) zu sehen. Irgendwer schrieb hier mal, die seien wie ein Kindergarten... und manchmal stimmt es. Wirken etwas unreif und unernst manchmal. Das ist wohl nicht ganz realistisch, aber wohl Stilmittel der Serie. Und mir gefällts (vielleicht hab ich mich einfach schnell dran gewöhnt). Dramedy-Nähe. :-)

Bei "GA" sind die medizinischen Fälle (logischerweise) brisanter. "PP" muss sich da noch etwas finden. Auch einfach Fälle könnten toll emotional präsentiert werden.
Im Gegensatz zu "GA" standen in "PP" die Patientengeschichten oft eher im Vordergrund. Mag vielleicht ein Stilmittel sein, doch ich habs lieber andersrum...

Fazit: Meine Bedenken, dass Addi zu einer "Addi 2.0" und "PP" zu einer Art "Addison and the city" wird, wurden (trotz Duschbrause) nicht bestätigt. Sehr schön. Die Serie hat Stärken, v.a. in der Interaktion aller Figuren, doch die Hälfte der Figuren ist solo noch nicht sehr stark. Potential hat die Serie und sie kann richtig gut werden. Die Patientengeschichten müssen etwas "GA"-like packender werden, die Szenen knackiger, die Figuren müssen teils noch ausführlicher und vielseitiger vorgestellt werden und die Serie muss vermitteln, dass nicht, wenn alle (drei) Pärchen-Konstellationen wahr wurden, alles auserzählt wurde.

Alle Folgen habe mich unterhalten. Einige (1, 3, 5) schwächelten etwas, haben mich aber nicht gelangweilt.

Vielleicht hätte die Serie weniger übereilt entwickelt werden sollen, vielleicht wirkten die Figuren daher im Backdoor-Pilot wie nach "Schema F" (z.B. bzgl. des emotionalen Ballasts / den Neurosen)... Vielleicht hätte die Serie im andren Fall schneller die Qualität und Originalität von "GA" erreicht... Da "GA" jedoch meiner Meinung nach auch erst ab den S2-Folgen (und damit ab ca. Folge 10) gut wurde, habe ich absolut Hoffnung...
Zuletzt geändert von Schnupfen am 20.04.2008, 12:44, insgesamt 2-mal geändert.
Grund: Titel geändert, da die erste Staffel nicht mehr Folgen haben wird
Bild
Leaving was the right thing to do. It’s just hard to say goodbye.
„One day at a time“
Aikamaus

Re: Eure Meinung zur 1. Staffel

Beitrag von Aikamaus »

Hi,

ich fand die erste Staffel gelungen aber auch durchaus auch noch ausbaufähig. Ich hatte GA anfangs nicht gesehen bzw. immer nur mal nen Ausschnitt und Addison deshalb nicht wirklich und bei PP wirkte sie doch recht ruhig usw. das ich erst gar nicht glauben konnte, das bei GA doch manchmal etwas "biestig" gewesen sein soll. Dann hab ich mir die GA-Staffeln angeschaut und war von Addison fasziniert, so dass sie mir letzendlich in GA nen Tick besser gefallen hat als in PP. In PP ist sie halt doch anders, zwar kommen ab und an Bemerkungen, wie schon erwähnt, über die Fähigkeiten als Medizinerin und als Liebhaberin ;) aber in PP ist es doch eher die ruhigere Addi.

Ich finde Addison sollte in PP noch mehr ihre chirurgischen Fähigkeiten ausleben können. Ich mein, dafür hat sie doch bei GA eigentlich gelebt, sie ist, wie sie ja auch immer über sich selbst sagt ^_^ , eine weltklasse Neonatalchirurgin. Ich finde, das sollte noch ein bisschen mehr ins richtige Licht gerückt werden bei PP. Ich mein zu Sam kommen die Patienten, wegen seinem Selbstfindungsbuch, zu Naomi weil sie DIE Spezialistin für künstliche Befruchtung ist und zu Addison...?

Schön finde ich, das sich nicht alles nur in der Praxis abspielt sondern auch privat und sich Freunschaften zwischen den Ärzten entwickeln. Ich weiß noch, in der Folge bei GA mit den Fünflingen, wo Addison bei Webber im Büro war und sie über Izzie sprachen und über die "Abreibung" die ihr Addison verpassen sollte, da hat diese sich ja erst geweigert und Webber meinte, sie soll hier keine Freunde finden, sie soll Mediziner ausbilden. Da hat man gemerkt, das es auch eine andere Seite an Addison gibt. Eine weiche Seite. Eine Addison, die Freunde will und braucht. Und so wirklich hatte sie die ja bei GA nicht. Derek war zum Ende hin so ein wenig ihr Freund, Callie auch, aber mehr nur so im Krankenhaus.

Ich freu mich schon drauf, Addison für eine Folge wieder bei GA zu sehen. Ich bin gespannt, wie man sie dort reingeschrieben hat, also vom Verhalten her. Mehr die GA-Addi oder mehr die PP-Addi.

Ansonsten hoffe ich, das PP noch ein wenig mehr Pepp bekommt. Die letzte Folge fand ich schon nicht schlecht, aber ich finde, das ginge noch mehr. Zumal man ja vll auch manche Patientenhandlungen über mehrere Folgen laufen lassen könnte, so wie auch bei GA manchmal (Georges Vater, die Fünfligsgeburt usw.).

Grüße
Yvi
Holly_Marie

Re: Eure Meinung zur 1. Staffel

Beitrag von Holly_Marie »

-
Zuletzt geändert von Holly_Marie am 17.10.2010, 22:33, insgesamt 1-mal geändert.
Losty

Re: Eure Meinung zur 1. Staffel

Beitrag von Losty »

Ist schon so lange her, dass die 1. Staffel lief und ich kann mich nicht mehr an alles erinnern. Aber ich weiß noch, dass ich die ersten Folgen nicht gaaanz so toll fand, aber dann gings richtig los. Anfangs kamen einem die Charaktere noch ziemlich fremd vor und man wurde nicht so richtig warm mit ihnen. Später hingegen wars echt klasse und ich fands dann sogar besser als die aktuelle Staffel von Grey's Anatomy. ;) Es ist halt schon was anderes, weil es kein "normales" Krankenhaus ist, sondern alles halt ein wenig abläuft.

Addison, Cooper und Dell gefallen mir am Besten. :) :up: Ich denke auch, dass die Serie noch sehr ausbaufähig ist und freue mich schon auf die 2. Staffel.
Antworten

Zurück zu „Private Practice“