Eure Meinung zur 6. Staffel

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Schnupfen
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Eure Meinung zur 6. Staffel

Beitrag von Schnupfen »

Und ein letztes Mal ist es Zeit für ein Staffel-Fazit...

Was gibts an S6 zu loben, was zu kritisieren?

Welche Charaktere und/oder Entwicklungen haben besonders überzeugt, welche blieben hingegen unter euren Erwartungen zurück?
Was sind die schönsten Szenen, Dialoge und/oder Episoden?
Wie schneidet alles im Vergleich mit Staffel 1, 2, 3, 4 und 5 ab?

Viel Spaß! :)





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Meine Meinung:

Vor DCM hatte ich das meiste von S6 erst ein Mal gesehen. Und ich hatte keine positive Meinung von der Staffel, hatte sie als noch schlechter als S5 in Erinnerung. Doch nachdem jene S5 dann v.a. mit vielen guten Dialogen udn viel Witz in meiner Gunst noch etwas aufholen konnte (wenngleich ich sie immer noch viel schlechter als S3 halte (als die anderen sowieso)), hat mich S6 dann auch mit einigen wenigen wirklich guten Folgen überrascht (wobei ich sicher etwas gnädiger als in S1-S4 gewertet habe).
Konkret: 6.04, 6.14 und 6.15 waren gut, 6.21 (und das SF) sogar sehr gut. Der Rest war jedoch entweder Durchschnitt (6.05, 6.01, 6.02, 6.03, 6.17, 6.22, 6.10, 6.20, 6.11, 6.16, 6.18 - die Hälfte!) oder einfach schlecht (6.06, 6.07, 6.08, 6.09, 6.12, 6.13) oder gar mies (6.19). Im Endeffekt für mich also immer noch keine annähernd gute Staffel und somit die schlechteste DC-Staffel insgesamt.

Große, zusammenfassbare Punkte, worunter die Staffel litt:
_ Viel zu oft fehlten einige Charaktere (v.a. Jack, Jen, Dawson und Audrey), Joey und Pacey standen viel zu oft mit ihren jew. Stories im Fokus und verschwendeten damit wertvolle Screentime.
_ Selten wurden die Entwicklungen komplex und tiefgehend präsentiert. Relativ vielschichtig ging es am ehesten bei P&A, sowie manchmal Joey und ihrem jew. Mann zu.
_ oft haben die Entwicklungen "nichts mit mir gemacht" und ich hab sie nur geschaut wegen meinen Capesidern.
_ Signifikante, gefühlvolle Szenen, für die DC berühmt war hätten selbst in Boston etwas DC-Feeling bringen können.
_ Die Möglichkeiten, die die WG von Jack und Pacey bot, wurden - genauso wie die von den gemeinsamen Kursen und das "Hell's Kitchen" mit der Zeit auch - viel zu selten genutzt.

So manches nicht ganz Nachzuvollziehende und so manche Konstruiertheit schiebe ich auf die Autoren: Keiner kümmer sich um Audrey, Konflikte werden für 6.10 aufgehoben, Paceys Zweifel an seinem Job verfliegen wieder, Joeys Verhalten als Sekretärin Paceys, Joeys Sexproblem in 6.19, etc.

Gut wurde es immer dann, wenn Capeside zu sehen war. Ist einfach der siebte Hauptcharakter, der alle andren Charaktere ein wenig anders leben lässt.

An den Witz von S5 konnten (neben Emma, teils Todd und später Hetson) v.a. Jen, Grams, Jack und Audrey anknüpfen. Ihre Konstellationen in den Vorlesungen waren spitze.


Recht knapp zu den einzelnen Figuren:

Jack hat Sex - große Entwicklung, die gar nicht thematisiert wird. Seine Onenightstands passten gar nicht zu ihm und wurden ebenfalls nicht mal wirklcih reflektierend behandelt. Sein Flirt mit Freeman diente wohl dazu, Jacks Reife und Mut zu zeigen. Ob er nun mit David zusammen ist oder nicht, war leider lange unklar. Fast durchgehend wurde hier (bewusst?) auf Zärtlichkeiten verzichtet. Hielten die Autoren die ganze Beziehung vielleicht gar bewusst oberflächlich? Fazit vom (zu oft fehlenden) S6-Jack ist, dass die Autoren hier bei eigentlich interessanten Entwicklungen viel zu viel verschenkt haben.

Jen glänzte in vielen ihrer wenigen Szenen - einfach der beste Charakter. ;-) Doch auch ihre Storyline - sprich: CJ - wurde leider viel zu inkonsequent verfolgt (und dann mit dem SF ja auch dem Untergang geweiht). Besser war da schon alles um Grams, ihre Eltern/Mutter und die Rückkehr nach NYC.

Audrey und Pacey haben genug voneinander, stattdessen sucht Audrey Spaß und Alk, stürzt ab, geht in Reha, kommt stabiler zurück. Auch wenn das ganze recht 0815 klingt, war es doch oft ihre Storyline, die mich am meisten interessiert und berührt hat.

Pacey steigt in einen/m Beruf ein/auf, der ihm scheinbar liegt, ihn dann so verändert, dass man ihn manchmal kaum wiedererkennt. Erinnert mich dabei etwas an Jack in S5. Nicht unbedingt schön anzuziehen, aber relativ gut nachvollziehbar rübergebracht.

Joey steht in S6 klar im Mittelpunkt. Sie lernt schnell nen Neuen kennen, mit dem sie munter zicken kann, der zwar irgendwie (für mich) langweilig rüberkommt, für sie bald aber ne Stellung einnimmt, wie es bisher nur D und P taten. Ihre Beziehungsprobleme sind dabei leider nicht immer nachzuvollziehen gewesen. EIN Problem von Joey (und Möglichkeiten bietet sie viele), das über mehrere Folgen vielschichtig thematisiert wird, wäre wesentlich besser gewesen als dieses ewige Hin und Her, das weitaus nerviger als die paar "Probleme der Woche" von P&J in S4. Schade auch, dass zwar immer mal wieder Weiterentwicklungen ausmachbar waren (früher Sex mit Eddie, schnelles Einlassen auf Pacey, Mobilisieren aller für den Film), aber eben nur ab und an. Sie scheint sich erst zwischen 6.22 und SF "gefunden" zu haben.
Neben E&J bekommen wir auch D&J und P&J in dieser Staffel. Beides ist eigentlich schön, leidet aber einfach unter der Konstruiertheit.
Wie bei Jen und Pacey wird auch bei ihr ein Elternteil "thematisiert", leider aber ganz und gar nicht so gut wie bei den zwei.

Dawson ist für die größte Zeit der Season beim Filmdreh bzw. Filmplanen isoliert von den anderen. Wie die Filmszene dargestellt wird, ist mir oft zu überzeichnet. Und Natasha find ich so doof und nervig, dass ich alles zwischen ihr und Dawson kaum beachtenswert finde. Davon, dass er am Ende wieder nur sich und sein Leben kopiert, bin ich auch kein großer Fan.

Grams, die immerhin noch im Hauptcast geführt wird, geht bis auf das Thema "Krebs" komplett unter. Ihre Beziehungen zu Clifton udn Bill werden leider nicht gezeigt. Und wie ich Bill finden soll, weiß ich immer noch nicht.

Weitere Downs und ein Up:
:down: DC ging, z.B. durch Jack Osbourne, No Doubt, dem Roadtrip inkl. Bob und 6.19, noch einen Tick mehr in Richtung "niveaulose Collegekomödie". Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Zuschauer von 2001 so anders als die von 98 waren!
:down: Das S5-Finale wurde durch nicht eingetretene Entwicklungen (Jack&Eric, D&J, Paris) versaut.
:down: Ein namenloser Freund für Joey zwischen S5 und S6.
:down: Die Autoren lassen Audrey besoffen in Gales Haus fahren - lächerlich.
:down: Warum waren Bessie und Bodie (!) in 6.10 kaum zu sehen?
:down: Michelles Frisur ab 6.12 - ein Stinkefinger an die Macher?
:down: Zu viele Abschiede von den unbedeutenden Anhängseln Eddie und Natasha.
:down: Emma verschwindet einfach.
:up: Tja... Emma!

So viel erstmal. :roll:
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castaways

Re: [DCM] Eure Meinung zur 6. Staffel

Beitrag von castaways »

Schnupfens Einladung Folge leistend - mein Kommentar... ;)

S6 ist ihrer Gesamtheit qualiativ und inhaltlich hochgradig inhomogen und deshalb IMO auch sehr differenziert zu betrachten.
Nach hochemotionalem und letztlich infaustem Start (6.01, 6.02) dümpelt der erste Akt ziemlich höhepunktslos dahin und erreicht mit den "Tiefpunkten" einen ersten Solchen. Joeys Creek schlägt "creeklos" vehement zu...
Die Rettung der Staffel ist für mich jedoch immer wieder Dawsons Plot in LA, die Entwicklung des jungen Mannes hin zur Professionalität, garniert mit einem Klassecharakter wie Todd Karr, durch Natasha allerdings in der Qualität wieder ein wenig beeinträchtigt.
Doch auch Paceys Plot hat einiges an Qualität und gibt tiefe Einblicke in die div. Spielchen und Mechanismen.
Im Gegensatz zu früheren Staffeln wird eine Vielzahl an neuen Figuren eingeführt, die zwar alle durchaus sinnvoll sind, letztlich aber - abegesehen von Emma - nicht das Charisma eines Drue Valentine oder einer Abby Morgan haben.
Zu Beginn hat Jack noch eine halbwegs gute Storyline mit Prof. Freeman; den Plot mit David hätte man sich allerdings ersparen bzw. wesentlich besser darstellen können.
Auch Jens Storyline fällt zunächst einigermaßen mager aus; erst zum Ende der Staffel - mit Grams Krebserkrankung erhält Michelle wieder die Möglichkeit eines hochkarätigen und ihrer würdigen Agierens.
Joey und Eddie - na ja - da gibt es nicht viel neue Erkenntnisse zu vermelden...
Ja und Audreys Plot ersäuft sich im Alkohol...

Mit 6.10 erfängt sich S6, bringt mit der Weihnachtsepisode einen ersten Höhepunkt, hält einige Zeit die Qualität und bringt recht überraschend mit 6.14 wieder Pacey als Joeys Lover ins Spiel. Eddie kehrt allerdings zurück und der Makler hat das Nachsehen...
6.14 - 6.18 bringt halbwegs gleichbleibende Qualität, bevor der nächste und absolute Tiefpunkt mit 6.19 erreicht wird.
Dann allerdings rettet für mich das "große Triple" 6.20, 6.21 und 6.22 endgültig die Staffel, die mit dem Abschied aus Capeside und den finalen Szenen von 6.22 ihren berührenden Endpunkt findet.
6.22 erreicht für S6 zumindest hoch - positiven Aspekte, was 5.23 in Zusammenhang S5 nicht gelungen ist...

Das SF ist IMO nicht direkter Bestandteil von S6 und damit hier für mich auch außerhalb der Kritik.

Schlussendlich ist S6 für mich zwar mit einigen Höhepunkten und großartigen Episoden versehen, letztlich aber doch eher ein Abgesang von DC, mit den konstanten Qualitäten einer S4, oder gar dem frühen DC mit dem legendären Capeside Feeling nicht zu vergleichen, hat aber - und das muss ich doch zum Schluss noch anführen - durchaus seine Reize und interessante Aspekte.
S6 ist eben anders...
Vivien91

Re: Eure Meinung zur 6. Staffel

Beitrag von Vivien91 »

Also mal eine etwas kürzere Meinung...

Was mir nicht gefallen hat, war Paceys Entwicklung in dieser Staffel. Für mich war es kaum nachvollziehbar, wie er sich so verändern konnte. Ich habe mich des öfteren gefragt: Was ist aus dem alten Pacey geworden? Ich hatte das Gefühl, dass er sich nicht weiterentwickelt hat, sondern eher einen Schritt zurück gemacht hat. Er hat sich falsch verhalten (in seinem Beruf- wie Privatleben) und an Menschlichkeit hat es ihm echt gemangelt...
Jedenfalls hat sich das wieder eingerenkt, und so kommen wir zum Positiven: Der Pacey im Finale hat mich echt berührt, und dass er mit Joey zusammen kommt, ist für mich persönlich das Highlight(neben Jens Abschiedsrede) der 6ten Staffel :D

Schade fand ich auch, dass die Beziehung zu C.J. nie ganz aufgeklärt wurde, man weiss nicht, was genau zwischen ihm und Jen vorgefallen ist. Das einzige was man erfährt ist, dass sie sitzengelassen wurde und jetzt allein für das Kind sorgen muss. Jedoch kein "Warum", kein "Wann", rein gar nichts :down:

Allgemein als Fazit: Es haben einfach soviele Dinge gefehlt! Dawson, Jen &Jack habe ich ein wenig vermisst. Man hätte noch so einiges über sie bringen können und die Story mit Joeys Professor fand ich wirklich überflüssig. Ich hätte viel lieber eine weitere Story über Jen und ihre Grandma gehabt. Toll jedoch, dass Dawson Karriere gemacht hat und sogar "Spielberg" am Telefon hatte ^_^
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Schnupfen
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Re: Eure Meinung zur 6. Staffel

Beitrag von Schnupfen »

Vivien91 hat geschrieben:Schade fand ich auch, dass die Beziehung zu C.J. nie ganz aufgeklärt wurde, man weiss nicht, was genau zwischen ihm und Jen vorgefallen ist. Das einzige was man erfährt ist, dass sie sitzengelassen wurde und jetzt allein für das Kind sorgen muss. Jedoch kein "Warum", kein "Wann", rein gar nichts :down:
Ich denke aber - wie wohl die meisten Fans - nicht, dass C.J. Amys Dad und der Schläger und Sitzenlasser ist...
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Vivien91

Re: Eure Meinung zur 6. Staffel

Beitrag von Vivien91 »

Vivien91 hat geschrieben:
Schade fand ich auch, dass die Beziehung zu C.J. nie ganz aufgeklärt wurde, man weiss nicht, was genau zwischen ihm und Jen vorgefallen ist. Das einzige was man erfährt ist, dass sie sitzengelassen wurde und jetzt allein für das Kind sorgen muss. Jedoch kein "Warum", kein "Wann", rein gar nichts
Ich denke aber - wie wohl die meisten Fans - nicht, dass C.J. Amys Dad und der Schläger und Sitzenlasser ist...
Das habe ich auch nicht wirklich gedacht, man kann sich nicht sicher sein...
Ich persönlich hätte einfach gerne die genauren Umstände gekannt, aber dafür war wohl einfach keine Zeit mehr :ohwell:
LS
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Re: Eure Meinung zur 6. Staffel

Beitrag von LS »

Teilweiße hab ich mich echt gefragt ob das alles sein muss???
warum musste Dawson und Joey z. B ihre eh schon schwierige Freundschaft einen weiteren Knacks versetzten für einen blödden One Night Stand warum Wird die Joey Pacey Beziehung aus dem nicht wieder heraufbeschwören um dann 3 Folgen später alles wieder fallen zu lassen (Mit der Begründung Joey hätte keine Gefühle mehr für ihn(??? :o ))
Warum wird die SL von Eddie aufgebaut, damit der dann verschwindet wieder kommt und wieder verschwindet.Was Solde das mit der Krebserkrankung von Grams (die dann im Sande verlaufen ist)Warum müssen die Autoren uns immer wieder Hoffnung machen, schönes Szenen Schreieben und dann im nächsten Moment alles kaputt machen. Diese Hin und her hat mich echt etwas wahnsinnig gemacht. Man hat auch so das Gefühl das die Charaktere dadurch keine schritt weiter kommen, alles hängen sie in der Luft, drehen sich um sich selbst und am Schluss gibt es wieder (immer noch) das J&P&D Dreieck. Und die letzten zwei Folgen, eigentlich ja einen gute Idee sie 5 Jahre später spielen zulassen, aber warum muss Jen plötzlich ein mysteriösen Baby haben (mit unbekanntem Vater) und warum warum muss die am Ende(aus heiterem Himmel) sterben(???) Ich meine gut dadurch wurde das alles extrem Emotional (vorallem das Video war so traurig ;-( ) aber es kommt mir alles schon so ein bisschen zu gewollt vor.
Für mich ist der Konflikt zwischen P&J&D eigentlich auch nicht befriedigend gelöst (aufgeklärt) und das sie sich am Schluss für Pace entscheidet (was mich sehr gefreut hat, neben bei) hätten sie auch nicht nur nebenbei zeigen sollen. Hätte mir an dieser stelle noch eine schöne Szenen zwischen den beiden Gewünscht.Ähnlich wie in der wirklich tollen Folge Eingesperrt du wohl zu einer der besten der 6. Staffel gehört.
Audrey SL in der 6. Staffel fand ich echt schrecklich . Fand sie schon anstrengend als sie nun ein bisschen wild und durchgedreht war aber die traurige, Deprimierte, besoffene Verrückte Audrey war echt ober nervig.
nun man zum positiven gefreut hab ich mich Andie (leider zu kurz) wieder zu sehn über Jensen Ackles als Gaststar und über den ziemlich genialen Einfall mit der Serie in der (über die) Serie und gerade die Dialoge wo sehr zweideutig von den Autoren, den Sendern und der Serie The Creek gesprochen wurde fand ich herrlich.Ich musste immer daran denken das Kevin Williamson sicher mit ähnlichen Probleme zu kämpfen hatte als er mit der Serien Idee von DC an kam.
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