Eure Meinung zu #2.19 Abby's Vermächtnis

Moderator: Freckles*

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Schnupfen
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Eure Meinung zu #2.19 Abby's Vermächtnis

Beitrag von Schnupfen »

Weiter geht es diese Woche mit der Folge "Abby's Vermächtnis".

Eure Meinung zur Folge?
Was hat euch besonders gut gefallen, was eher nicht so gut?

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Ich freue mich auf zahlreiche Meinungen!



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Hier meine Meinung:

Für alle außer Jack (der heute kaum vorkam), Joey und Dawson scheint es weiter bergab zu gehen:
_ Gale sieht keinen Sinn mehr im Hoffen auf ein erneutes Zusammenkommen mit ihrem Mann und denkt darüber nach, wegzuziehen.
_ Andie wird, was heute aber nur angedeutet wurde, von Abbys Tod aus der Bahn geworfen.
_ Pacey muss dabei zusehen und kann nicht helfen. Wobei ich es sehr gut fand, dass endlich zur Sprache kam, dass Pacey sie nicht als "Patient" ansehen darf...
Und vor allem:
_ Jen. Sie will nur Aufrichtigkeit von den Menschen in Bezug auf Abby und hat dabei - wie desöfteren - selbst kein Verständnis für Menschen, die andere Einstellungen haben, die über Tote nicht schlecht reden wollen (Andie) oder die mit einer christlichen Hoffnung mti dem Tod umgehen und Gott dabei weiterhin respektieren (Grams). Grams' Kritik und Aufgebrachtheit ist durchaus verständlich, genauso aber auch Jens Flehen um "einfach nur Verständnis". Wie es scheint, sind Grams und Jen noch nicht bereit für bedingungsloses Verstehen (aber bald! ;-)). Meine Lieblingspassage, die ich manchesmal sehr gut nachvollziehen kann, aus der Folge:
Jen: Okay, Grams, for the last time, there is no God and there is no heaven and there is no peace and there is no hope. The only truth that I know is pain. So you can just keep your Sunday School fables to yourself because they make me puke!

Eine selbst für DC übermäßig traurige Episode, die weniger von der üblichen Dosis Hoffnung und Zuversicht besitzt als sonst. Durch das Thema und v.a. die hervorragende Schauspielkunst von Michelle Williams (TIPP: Schaut euch die Anfangssequenz unbedingt auf Englisch an!) eine sehr starke, mitreißende und bewegende Episode. Da geht das Glück, in dem sich D&J gerade befinden, fast unter... Sehr süß aber, wie die zwei sich ausnahmsweise mal einig sind und keine Notwendigkeit im Analysieren sehen. Brisant ist die Frage, ob sie ohne Jens Auftauchen miteinander geschlafen hätten, ob sie zu diesem Zeitpunkt dafür bereit waren - was meint ihr? :-)
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„One day at a time“
Josey*

Beitrag von Josey* »

Eine sehr sehr heftige und vor allem traurige Folge.
Jeder der Freunde hat, zusätzlich zu Abbys Tod, eigene Probleme, die er verwinden muss.

So Jen, die über Abbys Tod hinwegkommen muss und wieder einmal mit der Religion und ihrem eigenen Gewissen hadert. Wahrheit oder Schönreden, was ist wohl angebracht? Abby war zwar über ihre Freundin, trotzdem weiß sie über ihr Wesen Beschied.

Andie, die schon genug psychische Probleme hat, muss nun auch noch die Grabrede halten für eine ihnen alle verhasste Person. Nur durch Pacey findet sie die Kraft, Abbys teuflische Seiten positiv darzustellen, ohne zu lügen. Auf ihren Geisteszustand werden wir durch die Geisterprojektion am Ende deutlich hingewiesen...

Grams, die zuletzt endlich so gut mit ihrer Enkelin zurechtkam, wird in dieser Folge wieder aufs tiefste von ihr in ihrer Religion beleidigt, so stark, das sie letztendlich die Religion und ihren Stolz Jen vorzieht und sie aus dem gemeinsamen Zuhause verweist.

IMO ist es von Jen nicht in Ordnung, auf der Trauerfeier so von Abby zu reden. Wir alle wissen, dass sie ein Miststück war, aber sollte man einen Menschen so in Erinnerung behalten? Vor allem für ihre Eltern ist das schlimm, denn Abby ist immernoch ihre Tochter, und sie scheinen nichts davon mitbekommen zu haben, wie sie wirklich war. Was bringt es da, sie noch einmal so darzustellen, wie sie wirklich war? Ich finde in dieser Situation ist es einmal angebracht, mit der Wahrheit hinterm Berg zu halten. Die Rede von Andie hingegen war wirklich schön, mit ihr hat Abbys Mutter schon die richtige ausgesucht.

Joey wird wieder mit dem Tod ihrer Mutter konfrontiert, und endlich besitzt sie die Stärke, gestützt durch Dawson und das Gespräch mit ihrem Vater, das Grab zu besuchen und sich von ihrer Mutter zu verabschieden, IMO ein wichtiger Schritt, um endlich nach vorne sehen zu können.

Hefttig finde ich jedes Mal wieder die Stelle, an der Andie Abbys Tagebuch findet und darin liest. Sie hatte es schon fast geschafft, sich selber einzureden, dass Abby gar nicht so schlimm war, wie sie es alle immer wieder erlebt hatten. Doch der Eintrag über ihre Eltern ist mehr als deutlich...

Schlussendlich die unvermeidliche Frage, hätten sie oder hätten sie nicht...? Ich glaube, wenn Jen/bzw Abby ncht gewesen wären, wäre etwas anders dazwischengekommen. Aber die Vorstellung, dass sie es vielleicht doch getan hätten, ist doch irgendwie auch schön :)
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Schnupfen
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Beitrag von Schnupfen »

Josey* hat geschrieben:IMO ist es von Jen nicht in Ordnung, auf der Trauerfeier so von Abby zu reden. Wir alle wissen, dass sie ein Miststück war, aber sollte man einen Menschen so in Erinnerung behalten? Vor allem für ihre Eltern ist das schlimm, denn Abby ist immernoch ihre Tochter, und sie scheinen nichts davon mitbekommen zu haben, wie sie wirklich war. Was bringt es da, sie noch einmal so darzustellen, wie sie wirklich war? Ich finde in dieser Situation ist es einmal angebracht, mit der Wahrheit hinterm Berg zu halten.
Aber hat nicht jeder ein Recht, das zu sagen, was er denkt und fühlt? Hat nicht jeder ein Recht dazu, mit einem Verlust auf seine Art umzugehen? Haben nicht die anderen wiederum dafür Verständnis aufzubringen?
Schlussendlich die unvermeidliche Frage, hätten sie oder hätten sie nicht...? Ich glaube, wenn Jen/bzw Abby ncht gewesen wären, wäre etwas anders dazwischengekommen. Aber die Vorstellung, dass sie es vielleicht doch getan hätten, ist doch irgendwie auch schön :)
Du meinst, sie selbst wären sich dazwischen gekommen?
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„One day at a time“
Nyah

Beitrag von Nyah »

Da starb wohl der schillerste Teufelsengel von Capeside. Schade, denn die Geschichten um Abby waren immer bitterböse.
Schlimm fand ich, dass Jen Andie die Schuld am Unfall gegeben hat. Niemand kann man die Schuld an einem Tod geben. So etwas ist ganz schlimm und Andie bekommt wachsende Schuldgefühle. Ich bin sehr erschrocken, als Andie Abby dann hinter sich im Schlafzimmer sah! :o Was hat das zu bedeuten?
Dann fand ich noch Joey und Dawson schlimm. Immer wenn die beiden zusammen kommen, stirbt jemand. S1 Jens Großvater, S2 Abby, S5
Spoiler
Mitch
Das find ich irgendwie merkwürdig. Und ich bin nunmal kein DJler. Ich finde die Freundschaft zwischen den beiden viel wunderbarer. In S1 war die Beziehung zwischen Dawson und Joey fand ich noch süß. Teenagerromanze halt, aber jetzt wird es lächerlich. Und auch die Versuche in S6 eine Beziehung aufzukeimen scheitert. Find die ganze Sache mit ihrer Beziehung absurd.
Ach ja und ich bin auf einen Fehler in DC gestoßen. Also Joeys Mutter hat Joey ja nach Joesepfin in " Little Women" benannt. Aber wieso steht dann auf ihrem Grabstein auch schon Lillie Josepfin? Weil dann hat ihre Mutter Joey ja nach sich selbst benannt und nicht nach Joe aus " Little Women" Ein Regiefehler!
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Schnupfen
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Beitrag von Schnupfen »

Nyah hat geschrieben:Schlimm fand ich, dass Jen Andie die Schuld am Unfall gegeben hat. Niemand kann man die Schuld an einem Tod geben. So etwas ist ganz schlimm und Andie bekommt wachsende Schuldgefühle.
Definitiv schlimm von Jen, aber durchaus nachvollziehbar. Mit Schuldzuweisungen reagieren sehr viele Menschen auf den Tod eines geliebten Menschen...
Ach ja und ich bin auf einen Fehler in DC gestoßen. Also Joeys Mutter hat Joey ja nach Joesepfin in " Little Women" benannt. Aber wieso steht dann auf ihrem Grabstein auch schon Lillie Josepfin? Weil dann hat ihre Mutter Joey ja nach sich selbst benannt und nicht nach Joe aus " Little Women" Ein Regiefehler!
Gut beobachtet.
Aber vielleicht geht ja beides - sie hat sie nach sich und nach Joe benannt! ;-)
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„One day at a time“
zwuckle

Beitrag von zwuckle »

Ich bin noch nie auf die Idee gekommen, dass Dawson und Joey an dieser Stelle miteinander hätten schlafen können. Ich denke das ist viel zu abwegig weil die beiden zu diesem Zeitpunkt eine so unschludige Liebe für einander hatten. Es wird ja auch immer wieder angesprochen, dass Joey denkt Dawson hätte würde keine sexuelle Anziehung zu ihr verspüren und so habe ich das auch immer gesehen. Allerdinga auch von ihrer Seite aus. Die Liebe ist in meinen Augen sehr kindlich.

Ich finde es grausam wie Grams mit ihrer Enkelin umspringt. Die Minderjährige aus dem Haus zu verbannen ist keine Lösung. Schließlich trauert Jen doch nur. Wenn auch sehr dramatisch. Sicher war es nicht sichtig von Jen wie sie sich in der Kirche und auch ihrer Großmutter gegenüber verhalten hat, aber dennoch, sie hat großen Schmerz und keinem dem sie sich anvertrauen kann. Keiner hilft ihr in der trauer und die einzige Person, die noch da ist, schmeißt sie aus dem Haus. Da kann ich nur mit dem Kopf schütteln.
Nyah hat geschrieben:Dann fand ich noch Joey und Dawson schlimm. Immer wenn die beiden zusammen kommen, stirbt jemand. S1 Jens Großvater, S2 Abby, S5
Die Sache wurde an dieser Stelle ja schon mal diskutiert, aber soweit ich mich erinnere sind Joey und Dawson in der 5. Staffel nicht zusammen, oder? Kann es sein dass du das mit der sechsten verwechselst?
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Schnupfen
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Beitrag von Schnupfen »

zwuckle hat geschrieben:Ich bin noch nie auf die Idee gekommen, dass Dawson und Joey an dieser Stelle miteinander hätten schlafen können.
Nein, bist du echt noch nicht? Für mich war das immer klar, dass es ihnen bei folgendem "Dialog" darum ging:

(Outside Dawson's house -- Joey and Dawson are walking back from the wedding.)
Joey: (laughing) Dawson...
(He laughs and they kiss, heading towards the ladder.)
Joey: 'K, are you sure this is a good idea?
Dawson: Jo, don't analyze this, okay?
(They kiss again.)
Joey: Right, don't analyze.
Dawson: We don't need to discuss this.
(They kiss again at the foot of the ladder, this time longer and more passionately.)
Dawson: K? Let's go upstairs.
Joey: (smiles) Okay.
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„One day at a time“
zwuckle

Beitrag von zwuckle »

Vielleicht bin ich ja auch die kindlich-naive :)

Aber mal ehrlich, wenn ich mir nachher überlege, wie lange Joey gezögert hat sich entjunfern zu lassen, will ich da einfach nicht dran glauben. Wiederum da ist das ja nur, weil sie immer dachte, es würde Dawson sein... mhm... jetzt bekomme ich doch da Zweifeln. Mist meine ganze Dawson-Joey-Welt bricht gerade entzwei ;)
Josey*

Beitrag von Josey* »

Schnupfen hat geschrieben:
Aber hat nicht jeder ein Recht, das zu sagen, was er denkt und fühlt? Hat nicht jeder ein Recht dazu, mit einem Verlust auf seine Art umzugehen? Haben nicht die anderen wiederum dafür Verständnis aufzubringen?
Klar hat jeder ein Recht dazu, aber spätestens dann, wenn es andere verletzt, sollte man überdenken, ob man es rausposaunen muss. Und die Beerdigung war nun wirklich der falsche Ort, um mit ihrem Welthass herauszubrechen. Auch wenn sie wollte, dass Abby richtig dargestellt wird, hat das doch hier niemandem mehr etwas gebracht, ganz im Gegenteil.
Grams: Jennifer, have you been drinking again?
Jen: Not only have I been drinking, but I am drunk out of my mind.
Grams: Jennifer, don't do this to yourself! Don't mask your grief with alcohol! I try to feel your pain, this drinking will only make things worse.
Jen: (smiling) Worse? Come on. Worse than what?
Grams: Think of the good times you shared with Abby, she'd want you to remember her that way.
Jen: Well then you obviously didn't know Abby too well! She's probably down there with Beelzebub, doing tequila shooters and laughing at all of us!
Grams: You have to believe that Abby is in God's hands. He has a special place in his kingdom for the children.
Jen: Yeah? God's got a five-bedroom beach condo in Maui for dead kids?
Grams: Jennifer!
Jen: My name is Jen Lindley. And I was friends with Abby, as much as anyone could be because Abby had a toxic personality, in fact it was almost bordering on radioactive. Abby could be cruel and Abby could be spiteful, and Abby could certainly be petty. She spent her days mischieviously stirring up trouble, and creating calamity, and generally, taking pleasure in other people's pain. You know, in Sunday School, they teach us that God made Man in his image. Well, if God made Abby in his own image then what does that say about God? God has always been such a mystery to me. I mean, what kind of diety creates a world that is so full of suffering and so full of pain. I tell you what, Abby taught me a lot. She taught me how to do a tequila shooter with one hand tied behind my back, and she taught me to live life by my own set of values, and not follow the crowd, in hopes of winning some phantom popularity contest. But most of all, what's most important, is Abby taught me the sadistic nature of our God and as much as that knowledge is disturbing, it's true. And it's real. And for a world that is so saturated with phoniness and lies, for that small amount, for that little bit of honesty, I will always be grateful to her.
Jen's Rede sagt mehr über sie selbst aus als über Abby, trotzdem finde ich sie unangebracht. Jen selber wird das später ja auch klar.

Aber trotzdem finde ich es nicht okay, dass Grams Jen rauswirft. Sie müsste doch verstehen, dass Jen gerade eine schlimme Zeit durchmacht, und ihr ihr Ausfallen entschuldigen, auch wenn das für sie als gläubige Frau in dem Falle schwer ist...
castaways

Beitrag von castaways »

Das ist ja eine höchst spannende Diskussion, die sich da auf den verschiedensten Ebenen entwickelt hat!

Voll allgemeinen Eindruck her ist diese Episode mit Sicherheit neben 504 die traurigste Folge von ganz DC.
Es ist aber auch eine Folge mit unglaublicher Dramatik!

Zu einigen Details:
Der Regiefehler: Es ist tatsächlich ausgezeichnet beobachtet...
Andererseits ist es allerdings durchaus möglich, dass Lilian Potter einen zweiten Vornamen hatte und "Little Women" nur eine Bestärkung war, ihre Tochter mit diesem Vornamen auszustatten.

Das Verhalten von Jen und Grams:
Ich denke, es war Jens Recht, in ihrer Trauer, ihrem Weltschmerz genau das zu sagen, was sie fühlt; sich einfach Luft zu machen.
In dieser Extremsituation scheint es für einen so jungen Menschen erst recht legitim zu sein, auf nichts und niemanden Rücksicht nehmen zu müssen.
Grams ist nicht nur in ihrem Stolz und ihrer Religionsauffassung zutiefst verletzt; sie wurde vor der kirchlichen Gemeinde von ihrer Enkelin bis in ihr Mark bloßgestellt. Ich glaube, dass das der eigentliche Grund für das letztlich fatale Verhalten und für das Hausverbot war.
Eine interne Diskussion mit den getätigten Aussagen hätte sie Jen ganz sicher verziehen.

The never ending story:
Hätten sie, oder hätten sie nicht.
Ich glaube eigentlich schon...
Die Zeit wäre IMO reif gewesen
Und wie schon so oft war es wieder Jen, die die Romantik des Augenblicks zerstört hat. Das zieht sich wie ein roter Faden durch DC...
Zum Thema "...wen DC zusammenkommen muss jemand sterben..."
Was die 5. Staffel betrifft, kann ich das auch nicht ganz nachvollziehen.
Und in der 6. stirbt zwar jemand, aber DC kommen nicht zusammen.
Also kann sich diese Logik bestenfalls auf die ersten beiden Staffeln beziehen.

Ganz kurz noch einmal zu D/J:
Das Kapitel "werden sie, werden sie nicht" wird uns ja in der kommenden Folge noch viel mehr und viel eindeutiger beschäftigen müssen.
Auf diese Diskussion bin ich jedenfalls jetzt schon gespannt.
ForVanAngel

Re: Eure Meinung zu #2.19 Abby's Vermächtnis

Beitrag von ForVanAngel »

Yö, eine kontroverse Folge, ich scheine irgendwie nicht ganz mit euch da über mir (was ich so überflogen habe - da sind ja immer diese "S3, S4, S5" Schreiber drinnen. :tounge: ) übereinzustimmen, aber mei. Schwer das ganze Spiel zu beurteilen, die Abby-Situation ist für jeden Charakter komplett anders

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Ist es Ironie, dass sich Joey und Dawson nach langem Hin und Her endlich Küssen und schon ins Zimmer raufklettern – wo die heulende Jen wartet? Ich denke, dass spielt irgendwie zusammen. Und irgendwie ist es auch kein Zufall, dass Mr. Potter auftaucht und Abby stirbt.

Was’n das für nen Scheiß? Ne Trauerberaterin, mit einer Diskussionsrunde. Braucht keiner. Tun eh alle betroffen, die überhaupt keinen Grund haben, betroffen zu sein, weil sie Abby nicht mochten. Isso, nur Geheuchel, damit sich irgendwer wichtig macht: Ja, ich war dabei, ich hab Abby gemocht. WTF! Trauern kann man auch im Stillen, Jen braucht die Psychotante absolut nicht. Die Menschen, die sich ein Gedenkarmband holen, tun dies doch nur, um nicht jemand zu sein, der keins hat. Schlichter Gruppenzwang. So, das muss reichen, meine Meinung dazu steht. Was ich von Abby’s Tot halte, bei Folge #2.18. Nein, Joey muss ich noch erwähnen: „The truth is, I never really liked Abby.“ Is natürlich ne andere Sache, wenn man zum Begräbnis gehen will. Da sollte halt auch nur jene Leute hingehen, abseits jenen, die Abby kannten, die es quasi am Herzen tragen, und nicht simple „ich bin voll schade und so“. Und Jen sieht das genauso wie ich, hasst diese Heuchler, die Abby als Freund bezeichnen, auch. Als dann Jen aber allen verdammten Ernstes meint, Andie wäre Schuld, weil sie Abby von der Hochzeit verwiesen hatte, da hätte ich ihr eine geknallt. :boese: Und ja, Andie wäre echt nicht gegen Abby gewesen, nur hat Abby Tatsache ganz üble Sachen gegen Andie und Familie gesagt, und so was muss man ihr absolut nicht verzeihen. Andie macht sich nun Vorwürfe, aber sie hat absolut keine Schuld, ich find so was immer verdammt lustig, ich meine, wäre nichts passiert, wäre es so egal gewesen, aber weil was passiert ist, muss irgendwer als schuldiger herhalten. Warum nicht Jen? Wäre sie nicht auf die Hochzeit gegangen. Oder Abby selber? Hätte sie die Weinflasche nicht gesoffen. Oder das Ehepaar, hätte es nicht ausgerechnet an dem Tag geheiratet. Eigentlich ist aber Jack Schuld, weil er mit der Braut geredet hat, sodass die Hochzeit doch stattfand. Just some thoughts.

Auch Ironie, dass Gale ein tolles Jobangebot in Philadelphia kriegt? Wohl, Vater kommt, Mutter geht weg. Mitch würde wieder zuhause einziehen, da Dawson eh nicht wegzieht. Hm.

Heute ist wohl Ironie-Zeit: Andie wird von der Mom gebeten, weil sie einmal mit ihr heimgefahren ist, eine Grabrede zu halten. Andie kann natürlich nicht nein sagen (im Sinne von: Das wäre nur schlecht und das macht man auch in so einem Fall nicht) und geht nun zum Begräbnis.

Evelyn und Jen war so ne eigene Sache, Jen trinkt ihren Kummer weg, was Evelyn natürlich missfällt. „There is no god, there is no heaven, no peace, no hope.“ :ohwell: Huch, das ist krass, das ist böse. “The only truth that I know is pain.” Böse. Da lief es zuletzt doch verhältnismäßig gut und dann das. „I’m not looking for your forgiveness, I’m looking for your undertanding.“ :ohwell:

Interessant war Abby’s Tagebuch, wo sie ihren Hass auf die Welt aufgeschrieben hat, auch wenn man ihr das so überhaupt nicht angesehen hat – zumindest für Andie & Co., die ihr nicht so nahestanden. Mir gefiel, wie sie die Rede selber hält, auch als ihr Pacey seine Hilfe anbietet. Alle Teens sind in der Kirche dabei. Mit Jen’s Rede hätte ich jetzt nicht so ganz gerechnet, aber was dann kam, war anfangs noch verständlich (die Wahrheit über Abby’s Verhalten) mündete dann aber im harschen Anzweifeln von Gottes Plan/Können. Das mit dem „Abby hat mir gezeigt, wie man sein eigenes Leben führt und nicht der Menge folgt“ ist ein zweischneidiges Schwert, einerseits soll man nicht der Masse folgen, andererseits ist zuviel Rebellion Gift. Oder so ähnlich. Ich wäre nicht mal überrascht gewesen, wenn Jen plötzlich Hörner gewachsen wären und rauch aus ihrer Nase gekommen wäre. :D Oder eine spontante Selbstentzündung bzw. ein Blitz vom Himmel gekommen wäre. Bild Postiver Effekt: An Abby’s Begräbnis wird man sich noch sehr lange erinnern. Was tut Evelyn? Ich will es gar nicht wissen. Na wenigstens lag ich richtig, wenn mir Jen ingesamt deutlich unliebsamer war, als Joey und vor allem Dawson und Pacey. Andie’s Redeninhalt war etwas weit hergeholt, Menschen wie Abby sind also ein notwendiges Übel und wenn man von stärkeren Menschen schikaniert wird, dann ist das gut, weil man dann stärker wird. Cool. ;) Ne, die Rede war kurz und prägnant, war im Falle von Abby auch verständlich, und glaubwürdig, vor allem war sie positiv, mehr wollte wir gar nicht hören. Hoffe einfach, dass Jen wieder normal wird, wenn die so bleibt, halte ich sie nicht aus. Zum Glück kommt sie schnell zur Besinnung, was sie da gesagt hat. Allerdings weiß ich nicht, ob ein simples „I’m sorry“ jetzt reicht, könnte zuviel gewesen sein. Richtig, Evelyn schmeißt sie raus – und verübeln kann ich ihr das nicht, sie ist Gast, und wenn man sich nicht benimmt, dann ist das ihr gutes Recht, sie rauszuwerfen. Evelyn kann ich nur applaudieren, die kennt ihre Stärke, die weiß was sie tolerieren kann und was nicht, und sie verlangt Respekt, den sie nicht kriegt. „Find somewhere else to live.“

Toll war natürlich Joey, die endlich wieder das Grab ihrer Mutter besucht und Dawson, der bei ihr ist. :)

Hat mich geschreckt, als Andie Abby im Spiegel sieht. :schaem:


Fazit: Als ich den Folgentitel (leider schon vor Folge 18) gelesen hatte, war ich mir sicher: Das wird eine traurige Folge. War’s aber gar nicht, eigentlich war’s insgesamt nur bedingt traurig, und das war im Falle Abby auch glaubwürdig. Somit kann man der Folge nicht vorwerfen, sie würde Emotionen heucheln. Gut so. Mir gefiel, wie die Charaktere glaubwürdig mit dem Thema umgehen, denn wieso sollte Dawson rumheulen? Pacey the same? Andie trifft das natürlich schon eher, weil Andie sie weggeschickt hatte und Abby über ihre Mutter gelästert hatte. Jen’s Rede war krass, sehr kontrovers, Andie hat gerettet, was zu retten war. Insgesamt keine überragende Folge, aber ein guter Umgang und Abschied von Abby. 4 Punkte. :)
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Re: Eure Meinung zu #2.19 Abby's Vermächtnis

Beitrag von Schnupfen »

ForVanAngel hat geschrieben:Als dann Jen aber allen verdammten Ernstes meint, Andie wäre Schuld, weil sie Abby von der Hochzeit verwiesen hatte, da hätte ich ihr eine geknallt. :boese:
Die Trauer und Verzweiflung sucht aber immer nach Schuldigen... und wenn man nicht sich selbst...
wäre nichts passiert, wäre es so egal gewesen, aber weil was passiert ist, muss irgendwer als schuldiger herhalten. Warum nicht Jen?
...fertig machen will, "muss" man es an anderen rauslassen. Letztlich ist natürlich höchstens eine Person...
Oder Abby selber?
...auf die sauer zu sein, aber wenig zu bringen scheint.
„There is no god, there is no heaven, no peace, no hope.“ :ohwell: Huch, das ist krass, das ist böse. “The only truth that I know is pain.” Böse. Da lief es zuletzt doch verhältnismäßig gut und dann das. „I’m not looking for your forgiveness, I’m looking for your undertanding.“ :ohwell:
Auch wenn ich mich wiederhole: GROSSARTIGE Szene.
Richtig, Evelyn schmeißt sie raus – und verübeln kann ich ihr das nicht, sie ist Gast, und wenn man sich nicht benimmt, dann ist das ihr gutes Recht, sie rauszuwerfen. Evelyn kann ich nur applaudieren, die kennt ihre Stärke, die weiß was sie tolerieren kann und was nicht, und sie verlangt Respekt, den sie nicht kriegt. „Find somewhere else to live.“
Richtig? Applaus? Sie schmeißt nicht irgendwen raus, sondern ihre Enkelin, die bereits mehrfach abgeschoben wurde, die minderjährig ist, deren Opa und einzige Freundin gestorben sind und die keine weiteren Freunde im Ort hat!
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„One day at a time“
Niko

Re: Eure Meinung zu #2.19 Abby's Vermächtnis

Beitrag von Niko »

Schnupfen hat geschrieben:
Richtig, Evelyn schmeißt sie raus – und verübeln kann ich ihr das nicht, sie ist Gast, und wenn man sich nicht benimmt, dann ist das ihr gutes Recht, sie rauszuwerfen. Evelyn kann ich nur applaudieren, die kennt ihre Stärke, die weiß was sie tolerieren kann und was nicht, und sie verlangt Respekt, den sie nicht kriegt. „Find somewhere else to live.“
Richtig? Applaus? Sie schmeißt nicht irgendwen raus, sondern ihre Enkelin, die bereits mehrfach abgeschoben wurde, die minderjährig ist, deren Opa und einzige Freundin gestorben sind und die keine weiteren Freunde im Ort hat!
Klar liegt Grams auf der einen Seite richtig, aber ich finde es sehr gut von Jen, dass sie sich u.a. getraut hat, zu sagen, was für ein Mensch Abby wirklich gewesen ist und nicht vorgeheuchelt hat, wie toll sie doch war. Wenn was anderes von Jen gekommen wäre, hätte es überhaupt nicht gepasst, weil sie im Leben ja schon so oft von den Menschen, die sie liebt, und natürlich Gott, enttäuscht worden ist und es in dem Moment wohl auch als den richtigen Zeitpunkt aufgefasst hat, um sich den Frust von der Seele zu reden.
ForVanAngel

Re: Eure Meinung zu #2.19 Abby's Vermächtnis

Beitrag von ForVanAngel »

Niko hat geschrieben:
Schnupfen hat geschrieben:
Richtig, Evelyn schmeißt sie raus – und verübeln kann ich ihr das nicht, sie ist Gast, und wenn man sich nicht benimmt, dann ist das ihr gutes Recht, sie rauszuwerfen. Evelyn kann ich nur applaudieren, die kennt ihre Stärke, die weiß was sie tolerieren kann und was nicht, und sie verlangt Respekt, den sie nicht kriegt. „Find somewhere else to live.“
Richtig? Applaus? Sie schmeißt nicht irgendwen raus, sondern ihre Enkelin, die bereits mehrfach abgeschoben wurde, die minderjährig ist, deren Opa und einzige Freundin gestorben sind und die keine weiteren Freunde im Ort hat!
Klar liegt Grams auf der einen Seite richtig, aber ich finde es sehr gut von Jen, dass sie sich u.a. getraut hat, zu sagen, was für ein Mensch Abby wirklich gewesen ist und nicht vorgeheuchelt hat, wie toll sie doch war. Wenn was anderes von Jen gekommen wäre, hätte es überhaupt nicht gepasst, weil sie im Leben ja schon so oft von den Menschen, die sie liebt, und natürlich Gott, enttäuscht worden ist und es in dem Moment wohl auch als den richtigen Zeitpunkt aufgefasst hat, um sich den Frust von der Seele zu reden.
Ähm. Also ich kann ja eine Seite wählen. Natürlich find ich es nicht toll, dass Jen jetzt irgendwo unterkommen muss oder was weiß ich macht (das sehe ich ja noch), aber es hat mit Evelyn schon immer geknistert und sie war immer verständnisvoll mit Jen, nur hat sie in der Kirche mit ihrer Spottrede nicht nur über Abby geredet (was ja noch vertretbar gewesen wäre) sondern gleich mal einen derben Seitenhieb an ihre Grandma geschickt. Die sie aufgenommen hat, die immer für sie da war, auch wenn sie vllt. nicht ganz zu ihr vordringen konnen und statt mit Verständnis halt immer mit "Gott" gekommen ist, was Jen nicht verstehen konnte/wollte, however. Muss ja auch nicht heißen, dass Jen nicht wieder zurück kommt, nur sollte man auch sehen, dass Evelyn schon eine ältere Dame ist, die hat dann auch nicht mehr die Kraft sich ganz alleine gegen ihre Enkelin durchzusetzten, das frist sie selber auf (man sah am Ende auch ihre Reaktion hinter der Tür, und die war nicht "haha, ich hab's dir gezeigt", sondern traurig. Jen's Rede war heftig, aber man kann ihr nicht vorwerfen, gelogen zu haben. Sie hat die Wahrheit erzählt, auch wenn sie niemand wirklich hören wollte, aber ich verübeln Andie so überhaupt nicht, dass sie das Beste aus Abby rausgeholt hat, weil sie weiß, wie sich die Trauernden fühlen. Ich bestreite auch überhaupt nicht, dass Jen das alles so gefühlt hat und es war auch glaubwürdig, sie fühlt sich von der Welt und nun auch von Gott verlassen, alleine. Ist halt immer so ne Sache, die Grandma kann auch sauer sein und Jen anschreien, sie wollte halt einen Punkt machen, so nicht, mit mir machst du das nicht, dieses Mal bist du zu weit gegangen. Und das find ich gerechtfertigt! Heißt nicht, ich würde Jen nicht verstehen, kam etwas krass rüber, aber ich war halt am Ende auf Evelyn's Seite.

Schnupfen hat geschrieben:
ForVanAngel hat geschrieben:Als dann Jen aber allen verdammten Ernstes meint, Andie wäre Schuld, weil sie Abby von der Hochzeit verwiesen hatte, da hätte ich ihr eine geknallt. :boese:
Die Trauer und Verzweiflung sucht aber immer nach Schuldigen... und wenn man nicht sich selbst...
wäre nichts passiert, wäre es so egal gewesen, aber weil was passiert ist, muss irgendwer als schuldiger herhalten. Warum nicht Jen?
...fertig machen will, "muss" man es an anderen rauslassen. Letztlich ist natürlich höchstens eine Person...
Oder Abby selber?
...auf die sauer zu sein, aber wenig zu bringen scheint.
Ich schreibe immer, und ändere selten was nachträglich um. Ich fand's halt nur gemein, wie sie Andie abstempelt, ist schon klar, dass sie verzweifelt ist und die Schuld wegschieben will, denn wie schlecht fühlt sie sich erst, wenn sie drauf kommt: Verdammt, ich war eigentlich diejenige, die zugesehen hat und nichts gemacht hat? Sie hat sich ja dann auch schnell wieder beruhigt und entschuldigt.

„There is no god, there is no heaven, no peace, no hope.“ :ohwell: Huch, das ist krass, das ist böse. “The only truth that I know is pain.” Böse. Da lief es zuletzt doch verhältnismäßig gut und dann das. „I’m not looking for your forgiveness, I’m looking for your undertanding.“ :ohwell:
Auch wenn ich mich wiederhole: GROSSARTIGE Szene.
Du darfst dich gerne noch öfters wiederholen, das war schon sehr bewegend, hab eh schon was dazu geschrieben, klasse! Wobei es - wie bei DC üblich - die eine Seite darstellt, eine Meinung, aber nicht die enzige Meinung und schon gar nicht DIE richtige Meinung!
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