"The O.C." The Complete Season 5

Das Forum für aufstrebende Künstler und Autoren.
Antworten
Sophia B.

"The O.C." The Complete Season 5

Beitrag von Sophia B. »

Ich schreibe hier die selbsterdachte 5. Staffel der Erfolgsserie "The O.C.". Meine Fanfiction beginnt so, wie die 4. Staffel geendet hat, mit dem Jungen, der Ryan's Leben und seine Gefühlswelt ordentlich auf den Kopf stellen soll...

In memoriam

Ryan sah noch eine Weile zu dem Jungen, der da ganz alleine am Straßenrand saß. Er schwelgte in Erinnerungen. Er sah sich selbst dort sitzen vielleicht 2 - 3 Jahre älter und doch, da waren diese Parallelen. Der Junge wirkte traurig, wenn nicht sogar verzweifelt. "Kann ich dir wirklich nicht helfen?" Fragte Ryan freundlich. "Nein, Nein schon okay. Mir geht es gut." Antworte der Junge, sah Ryan dabei jedoch nicht an. Langsam ging Ryan auf den Jungen zu. "Bist du ganz sicher?" Fragte er schließlich. Der Junge antwortete nicht, sondern zog es vor den Boden zu betrachten. "Weißt du, du erinnerst mich an Jemanden." Sagte Ryan und offenbar hatte er mit diesem Satz die Neugier des Jungen geweckt, denn Endlich sah dieser auf. "Ach ja? An wen denn?" Fragte er trotzig, doch Ryan lies sich nicht beirren: "Weißt du vor mehr als 10 Jahren, da saß hier schon mal ein Junge und wusste nicht wo er hin sollte." "Ich bin sicher hier saßen schon viele Leute. Warum erzählen sie mir das?" Sagte der Junge weiterhin unbeeindruckt. "Nun, dieser Junge hat sich helfen lassen und führt jetzt ein Leben, was er sich nie hätte träumen lassen." Erwiderte Ryan. "Ist ja schön für ihn, aber warum zum Teufel erzählen sie mir das, ich bin sicher sie sind bei einer steinreichen Familie aufgewachsen und ihre Eltern haben sie geliebt egal was sie angestellt haben." Antwortete er. "Verstehst du denn nicht, was ich dir sagen will? Manchmal muss man sich von den reichen Leuten helfen lassen, auch wenn man gerne alles alleine schaffen will, ab einem gewissen Punkt ist das unmöglich. Lass dir helfen, du hast dein ganzes Leben noch vor dir, willst du es jetzt schon wegwerfen?" Der Junge schwieg. Komm, du kannst erst mal mit zu mir." Sagte Ryan und grinste "Du wirst sehen, es hätte dich schlimmer treffen können."
Er packte die Tasche des Jungen in den Kofferraum seines Range Rovers und öffnete die rechte Vordertür. "Darf ich bitten junger Mann?" Sagte er zaghaft und deutete mit seinem Finger in den Innenraum des Wagens. Der Junge zögerte kurz, doch schließlich folgte er der freundlichen Aufforderung und stieg ein.
Lange sagte keiner ein Wort, doch schließlich durchbrach der Junge die Stille: "Warum tun sie das alles für mich?" Ryan zögerte. "Weißt du, dieser Junge, von dem ich dir erzählt habe, der war ich."
Er wusste, dass es bescheuert war, aber er fühlte sich in gewisser Weise für diesen Jungen verantwortlich. Er wollte bei ihm gut machen, was Sandy und Kirsten für ihn getan hatten. Der Junge antwortete nicht. Es schien ihm unheimlich zu sein, jemanden getroffen zu haben, der ähnliches durchgemacht hatte wie er selbst.
Ryan hatte nicht gefragt, sondern einfach getan was er für richtig hielt. Er hatte hier einen fremden Jungen im Auto sitzen...
"Nun wie heißt du denn?" Fragte er vorsichtig, er wollte nicht aufdringlich wirken. "Bryan!" Antwortete der Junge schlicht. Damit hätte Ryan nicht gerechnet, der Junge hatte nicht nur eine ähnliche Lebensgeschichte, sondern auch nahezu denselben Namen wie er selbst.

Sie fuhren geradewegs nach Berkeley. Ryan hatte sich ein Haus direkt neben dem der Cohen' s erbaut. Seth und Summer wohnten gegenüber. Nur Taylor fehlte, doch auch das sollte sich bald ändern. Ryan und sie wollten in absehbarer Zeit zusammenziehen, wenn nicht sogar heiraten. Doch Ryan hatte Angst, Angst davor, ob es wirklich richtig war ihr das versprechen zu geben, den Rest seines Lebens, in guten. wie in schlechten Zeiten an ihrer Seite zu verweilen. Er hatte sich nie vorstellen können Jemand anderen zu heiraten außer... Nun außer... Noch nicht einmal in seinen Gedanken konnte er den Namen aussprechen. Die Erinnerung war verblasst, er hatte sich neu verliebt, aber war es denn zu viel verlangt, diese neue Liebe nun auch noch mit einem Ehegelübde zu bekräftigen?
Diese Gedanken an Richtig oder Falsch hatten den Jungen völlig aus seinem Kopf verbannt. Erst als sie die Auffahrt der Cohen' s hinauffuhren wurde ihm klar, dass er für diese Nebensächlichkeiten momentan keine Zeit hatte. Er hatte sich um einen Jungen zu kümmern, obwohl er von Erziehung keinen blassen Schimmer hatte. "Wartest du kurz hier? Ich bin sofort wieder da." Sagte Ryan und ging Richtung Haustür.
Bryan saß im Auto und sah aus dem Fenster. Diese Gegend hier war ganz anders als die, aus der er kam Corona war viel dreckiger und wirklicher als diese Berkeley Seifenblase, in der er sich gerade befand. Plötzlich hörte er Stimmen, die eines Jungen und die eines Mädchens. Sie wurden lauter. Er hörte Schritte die näher kamen und welche die sich immer weiter entfernten. Schließlich erkannte Bryan im Außenspiegel ein Mädchen. Sie war groß, schlank und wunderhübsch. So gar nicht wie die Mädchen die er kannte. Er langes güldenes Haar wehte im Wind.
Sie kam genau auf ihn zu, er öffnete die Autotür und das Mädchen schrak zusammen. "Musst du mich so erschrecken?" Schrie sie. "Tut mir Leid das wollte ich nicht!" Sagte Bryan wahrheitsgetreu. "Wer bist du überhaupt?" Fragte sie abschätzig und musterte ihn von oben bis unten. "Für dich bin ich wer du willst!" Sagte er lächelnd. "Ahja!" Sagte sie und verdrehte die Augen. "Und was machst du in unser Auffahrt, im Auto von meinem Bruder?" Fügte sie nachdenklich hinzu. "Ach das ist ne lange Geschichte." Sagte er. "Nun, wenn ich dir einen Tipp geben darf, zieh dir mal was Frisches an, dreckige Kleidung ist hier nicht gern gesehen." Sagte sie und musterte ihn ein weiteres Mal mit ihrem abschätzigen Blick. In diesem Moment trat Ryan wieder aus der Tür. "Hey Sophie, wie ich sehe hast du unseren Gast schon kennen gelernt." Sagte Ryan lächelnd. Irgendwie erinnerte ihn dieser Anblick an seinen ersten Abend in Newport, an den Abend an dem er... an dem er... an dem er.. sie das erste Mal getroffen hatte.
"Ja allerdings!" Erwiderte Sophie gespielt desinteressiert. "Na wollt ihr Beide nicht mal reinkommen?" Fragte er freundlich. Bryan stieg aus und ging immer Bedacht, zwei Schritte Abstand zu halten, hinter Sophie auf das Haus zu. "Sandy, Kirsten, das ist Bryan!" Sagte Ryan und lächelte ihm aufmunternd zu. "Hallo ich bin Sandy!" Sagte Sandy und streckte ihm die rechte Hand entgegen. Erfreut darüber, dass er hier so freundlich willkommen geheißen wurde nahm er die Hand und schüttelte sie.
Noch eine Weile blieben sie, doch schließlich sah Ryan auf die Uhr und sagte: "Ich glaube wir müssen langsam los. Danke für eure Gastfreundschaft!" Sandy und Kirsten lächelten. "Ist doch klar, dann bis Morgen." Ryan ging Richtung Tür, gab Sophie noch einen flüchtigen Kuss auf die Wange und verließ mit Bryan das Haus.
*Ashley_Tisdale*

Beitrag von *Ashley_Tisdale* »

Hey!
Also mir gefällt deine Story sehr gut.
Freu mich schon auf ne Fortsetzung. ;)
Sophia B.

Beitrag von Sophia B. »

Schweigend gingen sie die Auffahrt herunter, bis sie schließlich vor Ryan' s eigens entworfenem Haus ankamen. Noch immer sagte keiner der Beiden ein Wort. Doch schließlich fasste Ryan sich ein Herz. "Ich denke, du solltest jetzt erst mal schlafen gehen!" Sagte er und wies auf das frisch hergerichtete Gästezimmer. "Wenn du ins Bad möchtest, das ist dort hinten." Fügte er noch hinzu. Sobald Bryan den Raum betrat, erhellte die Deckenleuchte das ganze Zimmer und auch Teile des Flur' s. Er schloss langsam die Tür hinter sich und Ryan ging Richtung Wohnzimmer, wo er sich wie ein nasser Sack, müde und erschöpft auf die Couch fallen ließ. Es dauerte nicht lange, bis sein Kopf auf seine Brust sank, er die Augen schloss und die Welt der Träume ihn langsam verschlang.
Ein so ereignisreicher Tag war nun zu Ende gegangen und wie jede Nacht, träumte er von einem leeren, dunklen Raum. Und wie jede Nacht war da dieser Schatten an der Wand. Und immer, wenn er nur noch Zentimeter davon entfernt war, den Lichtschalter zu erreichen, um so zu sehen, wer außer ihm noch in diesem Raum war, veränderte sich der Traum. Er sah sich mit einer schwangeren Taylor auf einer Bank im Sonnenschein sitzen. Sie lächelte, ihr Lächeln wirkte unbeschreiblich und aufrichtig. Aber er, er lächelte nicht. Der Ryan, der dort auf der Bank saß lächelte nicht, im Gegenteil er wirkte verzweifelt und auch irgendwie traurig. Er weinte nicht, hatte keine Tränen in den Augen, aber er starrte ins Leere, er starrte in den Himmel, blinzelte nicht, sondern fixierte immer nur den einen Punkt. Er konnte sich nicht erinnern, wann jener Traum das erste Mal seine Gedanken beherrschte. Jeden Morgen erwachte er Schweißnass und jeden Morgen fragte er sich, was dieser Traum wohl zu bedeuten hatte. Warum war er nicht glücklich in diesem Traum, Obwohl Taylor und er ein Kind erwarteten? Was verlief falsch dort?
Plötzlich wurde Ryan aus seinen Gedanken gerissen, denn Bryan war zu ihm gestoßen. "Guten Morgen! Möchtest du etwas frühstücken?" Fragte Ryan freundlich. "Nein!" Sagte Bryan kurz angebunden. "Okay, dann werde ich jetzt mal das Gästezimmer wieder herrichten. Ach und wenn du im Bad warst, dann würde ich gerne mal mit dir sprechen." Bryan antwortete nicht. Ryan erhob sich und ging in das Gästezimmer, in dem der Junge genächtigt hatte. Als er eintrat blieb er wie vom Donner gerührt stehen. Auf dem Boden lag eine Kiste, deren Inhalt quer im Zimmer verteilt war. Unter anderem lag dort ein rotes Harbor Sweatshirt... Und dann entdeckte er es, ein Foto.
Er war darauf abgebildet und er lächelte. Neben ihm stand ein Mädchen, von so atemberaubender Schönheit, ein Mädchen... es war... es ist... Dachte er. Wo kam plötzlich dieses Foto her? Er hatte sie doch alle weggeschmissen. Woher kam dieses Foto? Ihm stockte der Atem, er starrte wie gebannt darauf. Das konnte nicht sein.. woher kam dieses Foto? Wie in Trance ließ er sich auf das Bett fallen, ohne auch nur den Blick von ihr abzuwenden. Das Foto wirkte alt, so gar nicht dem Mädchen entsprechend, was darauf abgebildet war. Es war vollkommen verknickt und verstaubt. Bryan betrat das Gästezimmer und sah irritiert zu dem wie - gebannt - auf - das - Foto - starrenden Ryan.
"Geht' s ihnen gut?" Fragte Bryan vorsichtig. Ryan schrak zusammen und sprang auf. "Woher hast du das Foto?" Fragte er gereizt und hielt Bryan das Bild unter die Nase. "Mir ist dieser Karton runtergefallen... und da war es wohl drin." Antwortete Bryan ohne Ryan anzusehen. "Was war dort sonst noch drin?" Fragte Ryan und sah mit einem durchdringenden Blick zu ihm. "Nichts außer dem, was hier auf dem Boden liegt." Erwiderte dieser. Eine Weile sagte keiner der Beiden ein Wort, doch schließlich stellte Bryan die Frage, vor der Ryan am meisten Angst gehabt hatte. "Wer ist das auf dem Foto, das schöne Mädchen neben dir?" Ryan schwieg. "Das ist jetzt nicht so wichtig!" Sagte er schließlich und steckte das Foto in die rechte Hosentasche seiner Jeans. "Erzähl mir mal, warum du überhaupt so ganz alleine da am Straßenrand gesessen hast!" Sagte Ryan schnell, damit sie nicht länger über dieses Foto sprechen mussten. "Meine Mum hat mich rausgeschmissen." Entgegnete Bryan und sah erneut zu Boden. Ryan sah ihn an, er wusste nicht, was er sagen sollte "Und wo ist deine Mutter jetzt?" Fragte er mitfühlend. "Also... ich denke... sie ist in Corona!" Antwortete Bryan ohne aufzublicken. Und wieder sah Ryan die Bilder, er sah sich wie er nach Newport kam, er sah, nun er sah... Er sah sich am Straßenrand. Er sah sie, wie er sich immer weiter von ihr entfernte, er sah sie an, bis ihm schließlich ein Auto die Sicht versperrte. "Warum tun sie das alles für mich?" Fragte Bryan nun noch einmal, aber diesmal energischer. "Wie gesagt, wir sind uns ähnlicher als du denkst!" Antwortete Ryan nur und verließ mit dem Foto in der Hosentasche das Zimmer. Er traute sich nicht es noch einmal herauszunehmen, so sehr fürchtete er den Anblick.
Gerade wollte er den Fernseher einschalten, als es an der Tür klingelte. Schnellen Schrittes ging er darauf zu und öffnete. Er konnte sich nicht erinnern, wann er sich das letzte Mal so wenig über ihren Anblick gefreut hatte. "Taylor!" Sagte er gespielt euphorisch und gab ihr einen flüchtigen Kuss. "Ryan wo warst du? Warum hast du dich nicht mal gemeldet? Ich hab mir Sorgen gemacht." Sagte Taylor in gewohnt hektischem Ton. "Ach das ist eine lange Geschichte, Willst du dich nicht setzen?" Fragte er und wies mit einer Hand Richtung Wohnzimmer. "Also was ist los?" Fragte Taylor interessiert. "Ich habe da so einen Jungen.." Weiter kam er nicht, denn Taylor hatte ihn unterbrochen. "Hab ich dir eigentlich schon erzählt, dass Seth und Summer ein Kind bekommen?" Fragte Taylor und man spürte redlich die Aufregung in ihrer Stimme. "Ja ich weiß, Seth hat mir schon davon erzählt.." Sagte Ryan wenig beeindruckt. Er hatte momentan wirklich andere Sorgen. "Ja aber ist das denn nicht großartig? Wer weiß, irgendwann haben wir dann ganz viele Seth und Summers und ganze viele Ryan und Taylors hier rumflitzen!" Sagte sie ohne auch nur auf Ryan' s angefangenen Satz einzugehen.
WAS? Sie wollte ein Kind... Damit hatte er nicht gerechnet. Er war noch nicht bereit dafür, wie sollte er ihr das nur beibringen? "Taylor, denkst du nicht, dass es noch etwas früh ist, über Kinder nachzudenken?" Fragte Ryan vorsichtig, doch sie schien ihn gar nicht gehört zu haben, so beschäftigt war sie mit der Namensfindung für Seth' und Summer' s Baby. Doch mit einem Mal verstummte Taylor. "Wer ist das?" Fragte sie völlig perplex und deute auf Bryan, der neugierig im Türrahmen stand.
Zuletzt geändert von Sophia B. am 16.01.2008, 21:21, insgesamt 2-mal geändert.
*Ashley_Tisdale*

Beitrag von *Ashley_Tisdale* »

Cool, es geht weiter...^^
Schreibst du auch noch etwas über Summer und Seth, oder nur über Ryan und diesen Jungen?
Sophia B.

Beitrag von Sophia B. »

ich schreibe selbstverständlich auch noch über summer und seth... schließlich ist summer schwanger und julie erhält auch noch einen platz in meiner fic=)
Sophia B.

Beitrag von Sophia B. »

„Das wollte ich dir doch vorhin erklären, aber du hast mich nicht ausreden lassen!“ Sagte Ryan. „Ja… dann erklär es doch wenigstens jetzt!“ Erwiderte Taylor nahezu aufgebracht. „Ja… also… das ist Bryan… Ich habe ihn nun… ich habe ihn von der Straße geholt..!“ Stotterte Ryan und deutete dem Jungen, dass es Zeit war sie alleine zu lassen. Es war einer der wenigen Fälle eingetreten, in denen Taylor den Mund öffnete, ohne zu wissen was sie sagen sollte, sie war sprachlos. „Aber… du… bist du verrückt? Fragte sie und ihre Augen drohten aus den Höhlen zu treten. „Nein, ich will nur gutmachen, was die Cohen ’s für mich getan haben…“ Sagte Ryan schnell ohne sie anzusehen. Es war, als würde eine riesige Gewitterwolke über ihren Köpfen schweben, mit Bryan ’s und M… M… Ma.. Ihrem Gesicht darauf. Er konnte Taylor nicht sagen wie er zu diesem Zeitpunkt fühlte, er dachte, er hätte ihren Tod endlich hinter sich gelassen, aber es schien, als würde ihn dieses traumatische Erlebnis immer wieder einholen. Wie sollte er ihr erklären, dass er immer noch alles dafür tun würde, um sie zurückzuholen? Sie würde es nicht verstehen, oder aber zutiefst gekränkt sein. Er wollte Mar… Mar… sie ja endlich vergessen, sein Herz endlich vollkommen für Taylor freigeben, aber wie machte man das, wenn man den Menschen, der einem alles bedeutete, für immer verloren hatte? Warum konnte er Taylor nicht bedingungslos lieben, wie er einst sie geliebt hatte? Er liebte sie, kein Zweifel, aber da war immer noch irgendetwas, was ihn davon abhielt sich ihr gegenüber vollkommen zu öffnen. Er war sich jedenfalls vollkommen sicher, dass es nichts mit… na ja Mar… ihr zu tun hatte. Konnte er wirklich eine Frau heiraten, die er zwar schätzte und liebte, aber die eben nicht seine erste Wahl gewesen wäre? Als er so in Gedanken vor sich hin starrte nahm er Taylors Stimme nur entfernt wahr. Er war viel zu sehr damit beschäftigt ein Bild, des einst so schönen Mädchens, in seinen Gedanken zusammenzufügen. Ob sie wohl irgendwann geheiratet hätten? Immerhin wäre sie jetzt auch schon 27. Ob er sie nach dem Jahr auf der Yacht überhaupt je wieder gesehen hätte? Er musste aufhören an sie zu denken. Sie war tot und er musste lernen ihren Namen, wie den eines jeden anderen auszusprechen.
Taylor hingegen, war nur mit sich und ihren Gedanken beschäftigt, dass sie gar nicht bemerkte, dass Ryan nicht ein Wort, von dem, was sie gesagt hatte, verstanden hatte.
Doch plötzlich wurde er hellhörig, denn Taylor hatte ihren Namen gesagt… „Sag das noch mal!“ Befahl Ryan. „Ich hab gesagt, dass du nächste Woche wahrscheinlich noch auf die Glorreiche Idee kommst Marissa könnte doch noch leben..“ Sagte sie schroff. „Ach komm Taylor, Wenn das dein Ernst ist.. dann…“ Erwiderte er gereizt. „Ryan… Es tut mir Leid!“ Sagte sie. „Ja mir auch!“ Und ohne einen strafenden Blick, oder ein Wort, ließ er sie alleine im Wohnzimmer zurück. Er ging… geradewegs aus der Tür, nach draußen.
Er musste einen klaren Kopf bekommen. Er musste sich über seine Gefühle klar werden. Und dann spürte er es, das Foto in seiner Hosentasche, es brannte, wie ein heißer Stein brannte es auf seiner Haut. Sollte er herausnehmen? Sie erneut anstarren? Aber was hatte das jetzt noch für einen Sinn? Warum waren all die Erinnerungen gerade jetzt zurückgekommen? Es waren nun doch schon 9 Jahre vergangen. Jahre in denen er ohne sie gelebt hatte, warum drohte seine Welt gerade jetzt zu zerbrechen? Was war nur aus dem einst so starken Ryan Atwood geworden? Er war ein menschliches Wrack, er war schwach und er war sich selbst unheimlich. Er nahm das Foto aus seiner Hosentasche und betrachte es, ein letztes Mal sah er ihre Engelsgleichen Gesichtszüge. Er wollte es zerreißen, aber er brachte es nicht über sich. Er wollte ihr Lächeln, ihre gemeinsamen Momente aus seinem Kopf verbannen. Aber je mehr er sich anstrengte, desto deutlicher wurden ihre Umrisse. Er sah ihr Lächeln, wie sie ihn küsste, ihr Haar… Er sah sich und er lächelte. Er wollte nicht lächeln, aber er musste unweigerlich Lächeln. Lange ging er die Straße des Lebens entlang, bis ihn plötzlich ein Geräusch in die Wirklichkeit zurückholte.
„Hey Mann., wie geht’s?“ Sagte eine Vertraute Stimme. „Hey Seth.“ Erwiderte er. „Ich hab dich gefragt wie es dir geht!“ Sagte Seth noch einmal „Was hast du gesagt?“ Fragte Ryan abwesend. „Hey Ryan, Ich bin’s… Dein alter Freund und Bruder Seth Cohen. Auch Death – Breath - Seth genannt. Was ist los?“ Sagte er etwas verwirrt. So kannte er Ryan gar nicht, nicht mehr, nicht seit… „Ähh Ryan willst du vielleicht nen Kaffee?“ Fragte Seth. „Ich hab keine Zeit!“ Antworte Ryan immer noch in Gedanken. „Ja das sehe ich, läufst schon seit Stunden auf und ab, hast aber keine Zeit nen Kaffee zu trinken, nee ist klar!“ „Seth kannst du nicht mal die Klappe halten?“ Fragte Ryan aufgebracht. „Sorry Mann, ich wollte ja nicht stören, aber wenn du so drauf bist, dann kann es eigentlich nur um das andere Geschlecht gehen!“ Sagte Seth grinsend. „Ich will dich nur darauf hinweisen, dass es bei mir und Summer super läuft, wir kriegen ein Kind, falls ich das noch nicht erwähnt habe.. Ja und wie gesagt, also wir kriegen ein…!“ Sagte Seth und tanzte wie ein kleines Kind über die Straße. „Seth!“ Sagte Ryan ermahnend. „Ach ja richtig wir wollten über dich sprechen.“ Sagte er und sein vor Freude verzogenes Gesicht, nahm vom einen auf den anderen Moment einen ernsten Ausdruck an. „Seth!“ Sagte Ryan noch mal. „Ach ja richtig, es ist niemand gestorben…!“ Sagte er und lächelte erneut. Ryan sagte nichts. Es war Jemand gestorben, aber woher sollte Seth wissen, dass es wieder nur um sie ging? „Also kommst du jetzt mit auf nen Kaffe?“ Fragte Seth abermals. Ryan zuckte die Achseln und folgte ihm.
Als Ryan die schwangere Summer mit einer kurzen Umarmung begrüßt hatte, ging er geradewegs Richtung Küche, um nicht mit ansehen zu müssen, wie die Beiden sich abknutschten. Als Seth es nach Minuten, die wie Stunden zu vergehen schienen, dann endlich geschafft hatte sich von Summer und ihrem Bäuchlein zu lösen, ging er ebenfalls in die Küche und schloss die Tür hinter sich. „Also, was ist los?“ Fragte er, doch als Ryan keine Anstalten machte ihm zu Antworten, spekulierte Seth laut vor sich hin. „Taylor hat dich verlassen, weil du ihr immer noch keinen Antrag gemacht hast?“ Fragte er, doch Ryan sagte immer noch nichts. „Ich deute das dann mal als nein, aber du musst zugeben, dass es nicht so unwahrscheinlich gewesen wäre, denn schließlich seit ihr jetzt schon 8 ½ Jahre zusammen. Irgendwann ist sie weg.“ Fügte er hinzu. Es folgten weitere hirnrissige Ideen, was Bryan hätte getan haben können, bis Ryan schließlich endlich den Mund öffnete: „Es geht um sie!“ Sagte er. „Also lag ich doch richtig mit Taylor?“ Sagte Seth triumphierend „Ich wusste doch, dass es nur mit ihr zu tun…“ Weiter kam er nicht. „Es geht um sie!“ Sagte Ryan abermals aber diesmal energischer. Seth blieb wie angewurzelt stehen, öffnete den Mund, aber es Wollten einfach keine Worte kommen, zum ersten Mal in seinem Leben war Seth Cohen sprachlos.
Sophia B.

Beitrag von Sophia B. »

"Du denkst an sie? Aber.. ich dachte.. es ist schon neun Jahre her, seit sie... Ich muss mich setzen!" Sagte Seth erschrocken. "Ich weiß, es ist nur, ich.. ich glaube ich kann sie nicht vergessen." Sagte er trocken. "Und was ist mit Taylor?" Fragte Seth ohne ihn anzusehen. "Ich weiß es nicht!" Sagte Ryan nach einer langen Pause. "Ich glaube ich kann sie nicht heiraten." Fügte er nachdenklich hinzu. "Waaaaaaas? Du musst Taylor heiraten. Du weißt schon.. sie ist tot! Und auch das lässt sie nicht mehr lebendig werden." Sagte Seth und sah nun aus als würde er Ryan jeden Moment an die Gurgel springen. "Ja, aber kann ich ihr das antun? Ich meine, würde sie noch Leben, dann wäre aus Taylor und mir vermutlich nie etwas geworden." Sagte er, konnte Seth dabei jedoch nicht ansehen. "Und warum fällt dir das gerade jetzt ein?" Sagte er Minuten später in die bedrückende Stille. "Also Bryan.. also der Junge... er hat ein Foto von ihr gefunden.. und da ist alles wieder hochgekommen." Sagte Ryan gequält. "Aber du liebst Taylor doch, oder?" Fragte Seth verunsichert. "Ja schon, aber.." "Nicht wie du sie geliebt hast?" Fragte Seth indem er Ryan' s Satz fortführte. Beide nickten und sahen zu Boden. "Ich glaube ich sollte gehen.." Sagte Ryan. "Ja, wir sehen uns dann heute Abend bei Mum und Dad. Sie werden es nun endlich erfahren..." Sagte Seth immer noch nickend. "Was werden sie heute erfahren?" Fragte Ryan in seine eigenen Gedanken vertieft. "Summer ist schwanger! Das weißt du doch.." Antwortete Seth vorwurfsvoll. "Ja ja!" Gab Ryan zurück und verließ schweigend das Haus. Er wusste, dass Seth Recht hatte, aber so konnte es unmöglich weitergehen.
Er ging noch eine Weile in Gedanken vertieft durch die Straßen von Newport. Es war einfach unmöglich gerade, in diesem Moment eine Entscheidung zu treffen, die er auch zukünftig nicht bereuen würde.

Er war so in seinen Gedanken versunken, dass er gar nicht bemerkte, dass er nur noch wenige Meter von seinem Haus entfernt war. Er atmete noch einmal tief durch und öffnete die Tür. Taylor hatte die Post geholt und er sah sie ohne besondere Erwartungen durch, bis ihm plötzlich ein Brief aus New York in die Hände fiel. Neugierig öffnete Ryan den Brief und las ihn aufmerksam durch. Als er schließlich begriffen hatte, was ihm da für eine Chance geboten wurde, konnte er sein Glück kaum fassen. Man wollte ihm, Ryan Atwood, einen riesigen Bauauftrag anbieten, der, wenn er gelang, zweifelsfrei seinen Durchbruch als Architekt bedeuten würde. Das 4 Seasons in New York sollte vergrößert und komplett saniert werden. Allerdings würde das auch bedeuten, dass er für 6 Monate dorthin ziehen müsste. Dann sah er das Datum... es sollte schon in einem Monat losgehen. Dieses Angebot kam wie gerufen, gerade im Moment. Endlich hätte er die Möglichkeit einen klaren Kopf zu bekommen. Allerdings konnte er Bryan unmöglich alleine lassen, zumal der von ihm beauftragte Detektiv die Mutter des Jungen immer noch nicht gefunden hatte. Ihm fiel nur ein Mann ein, der ihm in dieser schwierigen Lage zur Seite stehen konnte...
Ryan nahm den Brief, zog seine Jacke wieder über und verließ erneut das Haus.
Ryan klingelte und schon bald darauf öffnete Kirsten ihm die Tür. "Ich muss ganz dringend mit Sandy sprechen!" Sagte er hektisch und ging an Kirsten vorbei ins Haus. Diese war etwas erstaunt über diesen stürmischen Überfall. "Ähh ja.. der ist im Büro!" Erwiderte sie. "Danke!" Sagte Ryan tonlos und ging schnellen Schrittes an ihr vorbei zu Sandy. Kirsten schüttelte den Kopf und ging dann wieder zu Sophie um ihr bei den Hausaufgaben zu helfen.

Ryan klopfte, wartete jedoch nicht auf ein "Herein", sondern drückte die Klinke runter und trat ein. "Ryan!" Sagte Sandy erfreut über den unerwarteten Besuch. "Hey, ich muss dich ganz dringend sprechen!" Bemerkte Ryan nur. "Ach wenn es um meine ohne Zweifel hervorragenden Qualitäten als Vater und oder Ehemann geht, dann stehe ich dir selbstverständlich gerne zur Verfügung." Antwortete Sandy prompt. Ryan musste sich ein Grinsen verkneifen. "Ich fürchte, diesmal sind deine hervorragenden Qualitäten als Anwalt gefragt!" Sagte Ryan. Sandy sah enttäuscht aus. "Also, Junge was hast du auf dem Herzen?" Fragte er. "Es geht um Bryan.. Der Detektiv hat seine Mutter immer noch nicht gefunden.." Erwiderte er. "Und jetzt überlegst du ihn zu dir zu nehmen? Ryan sowas muss gut überlegt sein." "Ich.. weiß nicht.. es gibt da noch ein Problem!" Sagte Ryan und sah zu Boden. "Ich werde weggehen! Nicht für immer.. aber für 6 Monate." Fügte er nachdenklich hinzu. "Was? Wieso? Und warum erfahre ich das erst jetzt?" Erkundigte sich Sandy. "Weil ich es eben erst entschieden habe. Das ist meine große Chance, ich könnte mich durch diesen Auftrag im Architekturbereich etablieren." Antwortete er. "Aber das ist doch kein Problem, das ist toll! Außer.. es geht dir gar nicht nur um diesen Job. Weiß Taylor schon bescheid?" Sagte Sandy und sah ihn nun ernst an. Ryan hatte wieder dieses Gefühl gerönnt zu werden. Wie schon in frühren Zeiten, war es dieser durchdringende Blick, der in ihm ein komisches Empfinden weckte. "Nein, es ist wirklich eine große Chance!" Sagte Ryan schließlich. "Ja das ist es zweifellos! Ich will nur nicht, dass du diese Chance nur wahrnimmst, weil du davonrennen möchtest. Also Ryan, was ist los und was sagt Taylor dazu?" Fragte er erneut, aber diesmal dynamischer. "Ja okay es vielleicht auch ein bisschen wegen ihr, aber soll ich diese Chance etwa ausschlagen?" Sagte Ryan. "Nein.. sagte Sandy, aber du solltest deine Entscheidung aus dem richtigen Motiv heraus treffen und nicht, weil du wie schon so oft deinen Problemen aus dem Weg gehst. Willst du bei Taylor wirklich den gleichen Fehler machen wie damals bei Marissa? Du hast sie verlassen, weil es nicht einfach war und wenn wir jetzt mal offen und ehrlich sind, du hast sie doch immer geliebt!" Als Ryan ihren Namen hörte erschauderte er. Warum mussten all seine Gespräche in letzter Zeit immer auf dasselbe Thema hinauslaufen? "Es geht hier aber nicht um sie!" Sagte Ryan gereizt. "Und genau diese unangemessene Reaktion, beweist nur wieder, dass es scheinbar die ganze Zeit um sie geht! Warum hast du Taylor denn noch nicht den erhofften Antrag gemacht? Warum läufst du Ziel- und Planlos die Straße auf und ab? Warum willst du gehen? Ich hab dir damals gesagt, du wirst sie nie vergessen, aber du wirst lernen damit zu leben. Was ist passiert, dass du nun wieder so daran festhältst? Du und Taylor ihr wart doch so glücklich.. an Seth' Hochzeit noch."
"Was würdest du tun, wenn Kirsten damals gestorben wäre?" Fragte Ryan ohne ihn anzusehen. Beide sanken auf das Sofa herab und starrten zur Decke. "Darüber hab ich noch nie nachgedacht!"
jenn@

Re: "The O.C." The Complete Season 5

Beitrag von jenn@ »

wow ich bin begeistert :D

wie gehts weiter????????????????????????????????
AndiiLi

Re: "The O.C." The Complete Season 5

Beitrag von AndiiLi »

Wow!!
Ich liebe deine FF!!!
Schreibst du BITTE weiter ;D
Antworten

Zurück zu „Fan Arts und Fan Fiction“