"Confused" (Rory & Logan FF)
-
Marissa
-
kittycat06
-
stylebabe
-
Anni
Hey!
Das ist wieder ein super Part.
Schreib ganz schnell weiter. Ich liebe diese Story.
Deine Anni
Das ist wieder ein super Part.
Hoffentlich checkt es Logan nun endlich. Ich meine noch deutlicher konnte es seine Schwester ihm ja nicht sagen. Er soll endlich in die Puschen kommen, seinen Verstand ausschalten und einfach nur auf sein Gefühl hören.„Mag sein.“ gab Honor zu. „Aber denk mal darüber nach, Logan. Dieses Mal ist es einer deiner besten Freunde und, sind wir mal ehrlich, du weißt genau, dass Finn nie ernsthaft in Erwägung ziehen würde, etwas mit Rory anzufangen. Aber beim nächsten Mal ist es vielleicht kein Freund von dir mehr sondern irgendein x-beliebiger Typ, der mit Rory ausgeht. Was wirst du dann tun? Auf ihn losgehen wie du es vorhin bei Finn machen wolltest? Wach auf, Logan. Rory ist ein tolles Mädchen, es wird unzählige Typen geben, die ein Auge auf sie werfen und irgendwann wird sie mit einem von ihnen zusammen kommen. Und es gibt nichts, was du dagegen tun kannst. Es sei denn, du nimmst endlich deinen Mut zusammen und sagst ihr, was du für sie empfindest und dass du mit ihr zusammen sein willst!“
Schreib ganz schnell weiter. Ich liebe diese Story.
Deine Anni
-
arcobaleno
-
>Tru<
-
Jaina
Danke für eure lieben Feedbacks, echt super von euch!
Hier kommt auch schon das nächste Kapitel, nachdem die Schreibwut noch immer schön anhält!
Viel Spaß beim Lesen!
LG Jenny
16. Your Winter
Aber er war zuversichtlich, dass er es schaffen würde, mit ihr zu reden und er hoffte, dass seine Gefühle von ihr erwidert wurden. Im Grunde dachte er gar nicht darüber nach, was passieren würde, sollte Rory nicht das selbe für ihn empfinden, damit konnte er sich immer noch auseinandersetzen, wenn es denn so war. Im Moment brauchte er seine Zuversicht einfach, um sicher zu gehen, dass er auch wirklich mit ihr redete.
Gleich am nächsten Morgen machte er sich auf den Weg zum Blumengeschäft und kaufte eine einzige rote Rose. Mit dieser ging er zu Rorys Wohnheim und kurze Zeit, nachdem er geklopft hatte wurde die Tür geöffnet und Paris stand ihm gegenüber.
Sie sah ihn einfach nur mit undurchdringlicher Miene an, dann rief sie in Richtung von Rorys Zimmer: „Rory, es ist für dich, Casanova ist da!“
„Ich will nicht mit ihm reden!“ rief Rory zurück.
„Ace, bitte, lass mich mit dir reden. Es ist wirklich wichtig. Mir tut das alles so leid, was passiert ist.“ schaltete sich Logan ein.
Rorys Zimmertür wurde ein Stück geöffnet und sie streckte den Kopf heraus. Täuschte Logan sich oder sah sie aus, als hätte sie geweint? „Schon klar, Logan, ich weiß, dass es dir leid tut, was passiert ist. Das hast du mehr als deutlich gemacht.“ erwiderte sie mit harter Stimme, die in Kontrast dazu stand, wie sie sich fühlte. Sie hielt es kaum aus, ihn anzusehen, am liebsten wäre sie zu ihm gegangen und ihm in die Arme gefallen. Doch ihre Angst, erneut verletzt zu werden, war einfach zu groß.
„Ace, so war das nicht gemeint. Bitte, können wir reden?“ wiederholte Logan und es gelang ihm kaum, den verzweifelten Wusch, ihr nahe zu sein, nicht in seiner Stimme mitschwingen zu lassen. „Hast du nicht gehört? Sie will nicht mit dir reden. Also geh einfach, Logan!“ mischte sich Paris wieder ein und schlug Logan ohne auf eine Antwort zu warten die Tür vor der Nase zu.
Logan stand vor der verschlossenen Tür und starrte auf die Rose in seiner Hand. Warum nur wollte sie einfach nicht mit ihm reden? Es war offensichtlich, dass es ihnen beiden schlecht ging mit der Situation, in der sie sich befanden. Doch Rory schien nicht bereit dazu, etwas daran zu ändern. Stattdessen litt sie stumm vor sich hin und versuchte, zu überspielen, dass ihr Herz gebrochen war. Logan konnte sie fast nicht ansehen, so weh tat ihm dieser Anblick. Am liebsten hätte er sie auf der Stelle in den Arm genommen, als sie aus ihrem Zimmer gekommen war, und hätte ihr gesagt, dass alles gut würde.
Schließlich entschied er sich dazu, am Kaffeewagen auf sie zu warten, denn das war ein Ort, an dem man Rory mit hoher Wahrscheinlichkeit mindestens einmal pro Tag antraf. Und in der Tat, schon nach etwa einer halben Stunde sah er Rory näher kommen. Sie ging sehr schnell, vermutlich war sie recht spät von Colins Party zurück gekommen und brauchte ihr Lebenselixier somit noch dringender als sonst. Sie war schon fast angekommen als sie Logan entdeckte, der neben dem Wagen auf einer Bank saß.
„Hoffst du auf eine Karriere als Stalker?“ fragte sie ihn ungeduldig. Nach seinem unerwarteten Besuch am Morgen hatte sie sich noch mehr nach Kaffee gesehnt als sonst, aber es sah so aus, als wäre ihr dies auch nicht vergönnt. Warum konnte er sie nicht einfach in Ruhe lassen, sodass sie über ihn hinweg kommen konnte? Oder glaubte er etwa ernsthaft noch daran, dass eine Beziehung zwischen ihnen funktionieren konnte?
„Ich will nur mit dir reden, Ace, nichts weiter.“ antwortete Logan. „Ich spendier dir auch einen extra großen Kaffee während wir reden. Was sagst du dazu?“
Rory dachte über seine Worte nach. Vielleicht hatte er recht und sie sollte ihm wenigstens zuhören. Danach konnte sie immer noch gehen. Sie wollte gerade schon zustimmen, da kam ein blondes Mädchen, das Rory noch nie gesehen hatte, auf Logan zu gerannt und umarmte ihn stürmisch.
„Hey, Logan, dich hab ich ja schon ewig nicht mehr gesehen! Warum hast du dich nicht bei mir gemeldet?“ rief sie in einer piepsigen Kleinmädchenstimme während Rory daneben stand und fassungslos zusah, wie sich dieses Mädchen an Logan ranschmiss.
Logan hingegen versuchte, Schadensbegrenzung zu betreiben und sich aus ihrer Umarmung zu befreien. Er hatte dieses Mädchen, sie hieß Sally wenn er sich richtig erinnerte, nur ein einziges Mal auf einer Party getroffen und er erinnerte sich vage daran, dass er nach einigen Gläsern Scotch mit ihr rumgeknutscht hatte. Er verfluchte sie, aber noch viel mehr sich selbst. Warum musste ihn sein altes Leben gerade dann einholen wo er kurz davor gewesen war, Rory zu erweichen?
„Aber, nachdem ich dich jetzt gefunden hab und wir schon hier sind, könnten wir nicht einen Kaffee zusammen trinken? Und vielleicht auch die alten Zeiten wieder aufleben lassen.“ fuhr Sally fort und zwinkerte Logan beim letzten Satz auffällig zu. Was hatte ihn nur früher an Mädchen wie diesem gereizt? Was waren sie schon, verglichen mit Rory?
„Tut mir leid, Sally, ich bin schon verabredet.“ erwiderte er so freundlich wie möglich und drehte ihr anschließend den Rücken zu, nur um einer entgeisterten Rory in die Augen zu sehen.
„Tu dir keinen Zwang an, Logan, mir ist die Lust auf Kaffee vergangen.“ fauchte sie, machte auf dem Absatz kehrt und ließ Logan stehen noch bevor er richtig begriffen hatte, was passiert war.
Als Sally bemerkte, dass Logan nun allein war, ging sie erneut auf ihn zu. Doch Logan drehte sich ohne ein Wort zu sagen um und verschwand. Wütend trat er gegen einen Mülleimer. „Verdammt!“ fluchte er vor sich hin. Er hatte gesehen, dass Rory kurz davor gewesen war, ihre harte Haltung fallen zu lassen und mit ihm zu reden. Und ausgerechnet in diesem Moment musste er von seinem früheren Dasein als Logan Huntzberger, Playboy von Yale, eingeholt werden.
Zurück in seinem Zimmer, wo er zum Glück ungestört war, da Colin und Finn vermutlich beide einen Kater hatten und noch schliefen, fasste er einen verzweifelten Plan B. Er würde Rory einen Brief schreiben und vielleicht würde sie dann von sich aus zu ihm kommen.
Allerdings war Logan kein sehr geübter Briefschreiber, weswegen er fünf verschieden Entwürfe brauchte bis er endlich einigermaßen mit dem Ergebnis zufrieden war. Er lief zu Rorys Zimmer und heftete den Brief ohne anzuklopfen an die Magnetwand an der Tür. Dann ging er zurück in sein Zimmer um zu warten, ob sie ihm noch eine Chance gab.
Rory fand den Brief, als sie gegen Mittag zurück kam. Nachdem sie Logan hatte stehen lassen war sie eine Weile ziel- und planlos über den Campus gelaufen. Dieser Zwischenfall hatte ihr genau das gezeigt, wovor sie die ganze Zeit über Angst gehabt hatte. Logan konnte sich noch so sehr bemühen, sich zu verändern, er war ein Playboy und dieses Leben würde ihn immer wieder einholen, so wie heute in Gestalt dieses Mädchens. Und vielleicht war er dazu fähig, einige Male zu widerstehen, doch Rory war sich einfach sicher, dass er früher oder später in dieses Verhaltensmuster zurückfallen würde. Und sie wusste, dass sie es nicht aushalten würde, erneut von Logan verletzt zu werden. Darum wollte sie sich nicht mehr auf ihn einlassen.
Als sie den Brief fand dachte sie sich nichts dabei, denn sie glaubte nicht daran, dass er von Logan sein könnte. Einen Brief zu schreiben passte einfach nicht zu ihm. Doch als sie ihn, auf ihrem Sofa sitzend, öffnete, glaubte sie nicht, was sie da las.
„Ace, es tut mir leid, was da gerade eben passiert ist. Ich weiß, nach diesem Vorfall bin ich wahrscheinlich der letzte Mensch, mit dem du in irgendeiner Weise zu tun haben willst. Aber du musst mir glauben, dass, was immer ich früher für ein Mensch gewesen bin, mir das jetzt nichts mehr bedeutet. Und erst recht keines von diesen Mädchen. Jedes einzelne von ihnen ist unsichtbar neben dir, Rory. Du hast meine Welt auf den Kopf gestellt, du warst mein Grund, jeden Morgen aufzustehen, denn du hast Licht in jeden noch so trüben Tag gebracht. Und jetzt, nachdem ich dich verloren habe, ist dieses Licht verschwunden. Ich weiß nicht, ob ich noch eine zweite Chance verdient habe, aber du musst mir glauben, dass die Zeit, die wir miteinander verbracht haben mir viel mehr bedeutet hat, als du ahnst. Ich will nicht mehr der Grund dafür sein, dass du weinst, will dir das alles so gern erklären doch dazu möchte ich dir in die Augen sehen. Doch die Entscheidung, ob es jemals dazu kommt, liegt nicht bei mir sondern bei dir. Aber in jedem Fall möchte ich, dass du weißt: du bist nicht nur eine unter vielen. Das warst du nie und wirst du nie sein! Logan“
Nachdem sie den Brief zu Ende gelesen hatte starrte Rory noch eine halbe Ewigkeit auf das Papier in ihren Händen. Was immer sie von Logan erwartet hatte, das war es nicht. Einen Moment lang überlegte sie, ob sie sofort zu ihm gehen sollte, doch dann klingelte ihr Handy und riss sie aus ihren Gedanken. Sie nahm es vom Tisch und sah, dass es ihre Mum war, die anrief.
„Hey Süße! Wie geht’s dir? Ich hab ja schon ewig nichts mehr von dir gehört.“ redete Lorelai sofort drauf los nachdem Rory abgenommen hatte.
„Hi, Mum. Ich weiß, tut mir leid.“ antwortete Rory nur. Sie war noch immer verwirrt aufgrund von Logans Brief und war unfähig, einen klaren Gedanken zu fassen.
„Mach dir keine Sorgen deswegen. Was machst du denn gerade hättest du Zeit, nach Stars Hollow zu fahren? Ich hab Neuigkeiten für dich, außerdem haben wir schon ewig nicht mehr einfach so gequatscht. Was sagst du, bist du dabei? Ich sorg auch für tonnenweise Junkfood!“
„Wie könnte ich da widerstehen?“ antwortete Rory. Sie war nicht wirklich in der Stimmung für einen aufgedrehten Abend mit ihrer Mutter, aber sie musste zugeben, dass sie auf deren Neuigkeiten neugierig war. Und vielleicht würde sich ja auch die Gelegenheit ergeben, mit ihr über Logans Brief zu reden. Also beschloss sie, kurzfristig nach Stars Hollow zu fahren. Und selbst wenn nicht viel dabei herauskam würde sie das vielleicht wenigstens auf andere Gedanken bringen.
Dort angekommen wartete Lorelai schon auf der Veranda auf sie. Die beiden umarmten einander und Lorelai, die schon die ganze Zeit darauf wartete, ihrer Tochter ihre Neuigkeiten zu erzählen, fing sofort an zu reden, noch bevor sie das Haus betreten hatten.
„Hey, Süße, was hältst du davon, auf eine Hochzeit zu gehen?“ fragte sie ihre Tochter, die sie sofort überrascht ansah.
„Eine Hochzeit? Soll das etwa heißen du und Luke…?“ fragte Rory ungläubig.
„Nein, Süße, so gut sind die Neuigkeiten nun auch nicht. Wobei ich zugeben muss, jetzt wo du es erwähnst, das ist gar keine so schlechte Idee. Aber im Moment geht es nicht um diese Hochzeit.“ antwortete Lorelai und dachte kurz über die Worte nach. Rory hatte vermutet, sie und Luke würden heiraten? Sie hatte noch nie darüber nachgedacht, doch jetzt, nachdem Rory das ausgesprochen hatte ließ sie der Gedanke nicht mehr los. Denn ihre Tochter hatte recht, Luke könnte tatsächlich der Richtige sein.
„Aber, wer von den Leuten, die wir kennen, sollte denn sonst heiraten? Kirk und Lulu?“ fragte Rory weiter und riss Lorelai aus ihren Gedanken, die sofort anfing zu lachen, als Rory das wohl verrückteste Pärchen von Stars Hollow erwähnte.
„Nein, es ist niemand aus der Stadt. Und im Grunde sind die beiden ja auch eigentlich verheiratet. Komm schon, Rory, streng dich an.“ spornte Lorelai Rory noch einmal an.
„Oh mein Gott, etwa Grandma und Grandpa? Sind sie tatsächlich wieder zusammen?“ fragte sie und vergaß darüber für einen Moment sogar ihren Kummer wegen Logan.
Lorelai nickte freudig und erzählte ihrer Tochter, wie es dazu gekommen war. „Gestern Abend als ich zum Freitagsessen gekommen bin war alles so wie immer, Grandpa hat die Drinks gemixt während Mum mir von der letzten DAR Veranstaltung vorgeschwärmt hat und davon, dass du leider nicht kommen kannst. Wovon ich, weil wir gerade dabei sind, gar nichts gewusst hab, anscheinend hat mein Handy deinen Anruf nicht durchgestellt. Na, jedenfalls dachte ich mir an Anfang gar nichts dabei, bis mir dann doch mal aufgefallen ist, dass das ja eigentlich total komisch ist. Und als ich die zwei dann darauf angesprochen hab meinte meine Mum als wäre es die größte Selbstverständlichkeit, dass sie wieder zusammen sind und am Valentinstag ihr Eheversprechen erneuern wollen.“
„Oh, wie süß!“ entfuhr es Rory. Sie hatte die Tatsache, dass ihre Großeltern sich getrennt hatten immer gehasst und war froh, dass jetzt scheinbar wieder alles zur Normalität zurückkehren konnte. „Da ist man einmal nicht da und schon verpasst man was wichtiges.“
„Jetzt erzähl doch mal, wo bist du denn eigentlich gewesen gestern? Grandma wollte mir nichts verraten, sie war unausstehlich zufrieden nachdem sie mitgekriegt hat, dass ich nichts davon wusste.“ fragte Lorelai neugierig.
„Tut mir leid, Mum, ich hab‘s irgendwie nicht mehr auf die Reihe gekriegt, dich anzurufen. Colin hatte gestern Geburtstag und hat eine Party gegeben und auf der bin ich gewesen.“
„Und das hat Grandma als Entschuldigung vom Freitagsdinner gelten lassen?“ fragte Lorelai ungläubig.
„Na ja, das war komisch, zuerst war sie überhaupt nicht begeistert, bis sie dann Colins Nachnamen gehört hat. Anscheinend war sein Großvater ein Studienkollege von Grandpa und Grandma fand wohl, dass Colin genau der richtige Umgang für mich ist.“ erklärte Rory ihrer Mum.
Lorelai nickte. „Na, das ist doch mal wieder typisch Emily. Und du warst dort mit Logan?“ fragte sie, obwohl sie das eigentlich für selbstverständlich hielt.
„Nein, mit Finn. Logan und ich, wir … reden nicht mehr miteinander.“ antwortete Rory zögernd.
Lorelai sah ihre Tochter überrascht an. Was konnte dazu geführt haben? Hatte Logan etwa doch nichts für Rory empfunden entgegen aller Anzeichen? “Aber wieso nicht? Habt ihr euch gestritten?” fragte sie nach.
Rory zögerte etwas, dann erzählte sie ihrer Mum die ganze Geschichte und zu guter letzt zeigte sie ihr Logans Brief. Lorelai las ihn und nachdem sie kurz über alles nachgedacht hatte stellte sie sich eigentlich nur noch eine einzige Frage: “Und warum bist du jetzt nicht bei ihm?”
“Was meinst du damit, warum ich nicht bei ihm bin?”
“Oh, Rory, ich meine damit, dass dieser Junge ganz offensichtlich Hals über Kopf in dich verliebt ist. Und ganz ehrlich, das hier ist der süßeste Brief den ich jemals gelesen habe. Andere Frauen würden alles tun um einmal in ihrem Leben solch einen Brief zu bekommen. Ich verstehe nicht ganz, warum du nicht sofort zu ihm gegangen bist nachdem du diese Worte gelesen hast.”
“Willst du damit sagen, dass ich einfach so alles vergessen soll, nur weil er mir einen ziemlich guten Brief geschrieben hat? Er kann schreiben, sogar verdammt gut, das wusste ich schon immer, denn wenn das nicht so wäre würde er nicht für die Yale Daily News schreiben! Das war für ihn kein Kunststück, so etwas zu schreiben. Ich kann doch deswegen nicht alles andere vergessen und mich ihm an den Hals werfen.” verteidigte Rory sich selbst, obwohl ihr das komisch vorkam. Weshalb musste sie sich vor ihrer Mutter verteidigen weil sie nicht bei Logan war?
“Was hindert dich daran? Denn, tut mir leid wenn ich zu neugierig bin, aber ich verstehe wirklich nicht, was dich davon abhält, mit ihm zusammen zu sein. Nach allem was ich weiß muss er dich wirklich lieben, warum also entscheidest du dich dafür, still vor dich hin zu leiden anstatt mit ihm glücklich werden?” fuhr Lorelai mit eindringlicher Stimmer fort.
“Ach, ich weiß auch nicht. Ich denke habe einfach… Angst. Angst, dass er mir nicht treu sein kann und dass er mir dadurch irgendwann noch viel mehr wehtut.” gab Rory mit leiser Stimme zu.
Lorelai nickte ernst. Sie verstand ihre Tochter in diesem Punkt. Diese Angst war vermutlich sogar berechtigt. “Das verstehe ich, Süße. Vermutlich ist das sogar vernünftig, nicht das Risiko einzugehen, noch mehr verletzt zu werden.” begann Lorelai. “Aber hier geht es um Liebe, und die ist nicht vernünftig. Verrückt - ja, verwirrend - ja, aber vernünftig? Nein, definitiv nicht. Zu lieben bedeutet auch, ein Risiko einzugehen, sich dem anderen verletzlich zu machen indem man sich öffnet. Manchmal geht das schief, aber es kann auch gut gehen. Nur um das herauszufinden, musst du etwas riskieren.”
“Aber vielleicht will ich nichts riskieren, Mum! Ist dir schon mal der Gedanke gekommen, dass ich Logan einfach nur vergessen will?” erwiderte Rory darauf mit lauter Stimme. Sie konnte nicht mehr darüber diskutieren, sie wollte auf andere Gedanken kommen. Aber anscheinend war das bei ihrer Mum im Augenblick nicht möglich. “Im Moment will ich vor allem nicht mehr darüber reden. Ich schau mal bei Lane vorbei. Wir sehen uns später, Mum. Danke, dass du mir von Grandma und Grandpa erzählt hast.” fügte sie hinzu und verschwand.
Lorelai blieb am Küchentisch sitzen und versuchte erst gar nicht, Rory aufzuhalten. Zum einen, weil sie noch immer überrascht war von ihrer heftigen Reaktion und zum anderen weil sie wusste, dass eine weitere Diskussion keinen Sinn machen würde. Sie hatte ja gewusst, dass ihre Tochter stur sein konnte, aber dass sie so festgefahren sein konnte hätte Lorelai nicht gedacht. Denn sie sah in Rorys Augen, dass sie nichts mehr wollte als mit Logan zusammen zu sein, hörte es in jedem ihrer Worte, und dennoch weigerte sie sich, etwas dafür zu unternehmen.
Nachdem sie eine Weile darüber nachgedacht hatte wurde Lorelai eines klar: Sie war es falsch angegangen. Es würde nichts nützen, Rory weiterhin dazu bringen zu wollen, sich Logan zu öffnen. Wahrscheinlich war Logan selbst der einzige, der das schaffen könnte. Und damit war für Lorelai klar, was sie tun musste.
Hier kommt auch schon das nächste Kapitel, nachdem die Schreibwut noch immer schön anhält!
Viel Spaß beim Lesen!
LG Jenny
16. Your Winter
Why do you choose your pain
If you only knew how much I love you
I won't be your winter
And I won't be anyone's excuse to cry
We can be forgiven
And I will be here
Nachdem er erkannt hatte, was er tun musste, hatte Logan eigentlich sofort zu Rory gehen wollen. Doch Honor hatte ihn davon überzeugt, dass eine Geburtstagsparty nicht der richtige Ort dafür war. Also entschied er sich stattdessen dafür, die Party recht bald zu verlassen und sich einen Plan zu überlegen, wie er das Gespräch mit Rory am besten anpacken sollte. Denn er ging nicht davon aus, dass es einfach werden würde, sie dazu zu bringen, ihm zuzuhören. Immerhin war sie ziemlich verletzt gewesen nach ihrem letzten gemeinsamen Abend.If you only knew how much I love you
I won't be your winter
And I won't be anyone's excuse to cry
We can be forgiven
And I will be here
Aber er war zuversichtlich, dass er es schaffen würde, mit ihr zu reden und er hoffte, dass seine Gefühle von ihr erwidert wurden. Im Grunde dachte er gar nicht darüber nach, was passieren würde, sollte Rory nicht das selbe für ihn empfinden, damit konnte er sich immer noch auseinandersetzen, wenn es denn so war. Im Moment brauchte er seine Zuversicht einfach, um sicher zu gehen, dass er auch wirklich mit ihr redete.
Gleich am nächsten Morgen machte er sich auf den Weg zum Blumengeschäft und kaufte eine einzige rote Rose. Mit dieser ging er zu Rorys Wohnheim und kurze Zeit, nachdem er geklopft hatte wurde die Tür geöffnet und Paris stand ihm gegenüber.
Sie sah ihn einfach nur mit undurchdringlicher Miene an, dann rief sie in Richtung von Rorys Zimmer: „Rory, es ist für dich, Casanova ist da!“
„Ich will nicht mit ihm reden!“ rief Rory zurück.
„Ace, bitte, lass mich mit dir reden. Es ist wirklich wichtig. Mir tut das alles so leid, was passiert ist.“ schaltete sich Logan ein.
Rorys Zimmertür wurde ein Stück geöffnet und sie streckte den Kopf heraus. Täuschte Logan sich oder sah sie aus, als hätte sie geweint? „Schon klar, Logan, ich weiß, dass es dir leid tut, was passiert ist. Das hast du mehr als deutlich gemacht.“ erwiderte sie mit harter Stimme, die in Kontrast dazu stand, wie sie sich fühlte. Sie hielt es kaum aus, ihn anzusehen, am liebsten wäre sie zu ihm gegangen und ihm in die Arme gefallen. Doch ihre Angst, erneut verletzt zu werden, war einfach zu groß.
„Ace, so war das nicht gemeint. Bitte, können wir reden?“ wiederholte Logan und es gelang ihm kaum, den verzweifelten Wusch, ihr nahe zu sein, nicht in seiner Stimme mitschwingen zu lassen. „Hast du nicht gehört? Sie will nicht mit dir reden. Also geh einfach, Logan!“ mischte sich Paris wieder ein und schlug Logan ohne auf eine Antwort zu warten die Tür vor der Nase zu.
Logan stand vor der verschlossenen Tür und starrte auf die Rose in seiner Hand. Warum nur wollte sie einfach nicht mit ihm reden? Es war offensichtlich, dass es ihnen beiden schlecht ging mit der Situation, in der sie sich befanden. Doch Rory schien nicht bereit dazu, etwas daran zu ändern. Stattdessen litt sie stumm vor sich hin und versuchte, zu überspielen, dass ihr Herz gebrochen war. Logan konnte sie fast nicht ansehen, so weh tat ihm dieser Anblick. Am liebsten hätte er sie auf der Stelle in den Arm genommen, als sie aus ihrem Zimmer gekommen war, und hätte ihr gesagt, dass alles gut würde.
Schließlich entschied er sich dazu, am Kaffeewagen auf sie zu warten, denn das war ein Ort, an dem man Rory mit hoher Wahrscheinlichkeit mindestens einmal pro Tag antraf. Und in der Tat, schon nach etwa einer halben Stunde sah er Rory näher kommen. Sie ging sehr schnell, vermutlich war sie recht spät von Colins Party zurück gekommen und brauchte ihr Lebenselixier somit noch dringender als sonst. Sie war schon fast angekommen als sie Logan entdeckte, der neben dem Wagen auf einer Bank saß.
„Hoffst du auf eine Karriere als Stalker?“ fragte sie ihn ungeduldig. Nach seinem unerwarteten Besuch am Morgen hatte sie sich noch mehr nach Kaffee gesehnt als sonst, aber es sah so aus, als wäre ihr dies auch nicht vergönnt. Warum konnte er sie nicht einfach in Ruhe lassen, sodass sie über ihn hinweg kommen konnte? Oder glaubte er etwa ernsthaft noch daran, dass eine Beziehung zwischen ihnen funktionieren konnte?
„Ich will nur mit dir reden, Ace, nichts weiter.“ antwortete Logan. „Ich spendier dir auch einen extra großen Kaffee während wir reden. Was sagst du dazu?“
Rory dachte über seine Worte nach. Vielleicht hatte er recht und sie sollte ihm wenigstens zuhören. Danach konnte sie immer noch gehen. Sie wollte gerade schon zustimmen, da kam ein blondes Mädchen, das Rory noch nie gesehen hatte, auf Logan zu gerannt und umarmte ihn stürmisch.
„Hey, Logan, dich hab ich ja schon ewig nicht mehr gesehen! Warum hast du dich nicht bei mir gemeldet?“ rief sie in einer piepsigen Kleinmädchenstimme während Rory daneben stand und fassungslos zusah, wie sich dieses Mädchen an Logan ranschmiss.
Logan hingegen versuchte, Schadensbegrenzung zu betreiben und sich aus ihrer Umarmung zu befreien. Er hatte dieses Mädchen, sie hieß Sally wenn er sich richtig erinnerte, nur ein einziges Mal auf einer Party getroffen und er erinnerte sich vage daran, dass er nach einigen Gläsern Scotch mit ihr rumgeknutscht hatte. Er verfluchte sie, aber noch viel mehr sich selbst. Warum musste ihn sein altes Leben gerade dann einholen wo er kurz davor gewesen war, Rory zu erweichen?
„Aber, nachdem ich dich jetzt gefunden hab und wir schon hier sind, könnten wir nicht einen Kaffee zusammen trinken? Und vielleicht auch die alten Zeiten wieder aufleben lassen.“ fuhr Sally fort und zwinkerte Logan beim letzten Satz auffällig zu. Was hatte ihn nur früher an Mädchen wie diesem gereizt? Was waren sie schon, verglichen mit Rory?
„Tut mir leid, Sally, ich bin schon verabredet.“ erwiderte er so freundlich wie möglich und drehte ihr anschließend den Rücken zu, nur um einer entgeisterten Rory in die Augen zu sehen.
„Tu dir keinen Zwang an, Logan, mir ist die Lust auf Kaffee vergangen.“ fauchte sie, machte auf dem Absatz kehrt und ließ Logan stehen noch bevor er richtig begriffen hatte, was passiert war.
Als Sally bemerkte, dass Logan nun allein war, ging sie erneut auf ihn zu. Doch Logan drehte sich ohne ein Wort zu sagen um und verschwand. Wütend trat er gegen einen Mülleimer. „Verdammt!“ fluchte er vor sich hin. Er hatte gesehen, dass Rory kurz davor gewesen war, ihre harte Haltung fallen zu lassen und mit ihm zu reden. Und ausgerechnet in diesem Moment musste er von seinem früheren Dasein als Logan Huntzberger, Playboy von Yale, eingeholt werden.
Zurück in seinem Zimmer, wo er zum Glück ungestört war, da Colin und Finn vermutlich beide einen Kater hatten und noch schliefen, fasste er einen verzweifelten Plan B. Er würde Rory einen Brief schreiben und vielleicht würde sie dann von sich aus zu ihm kommen.
Allerdings war Logan kein sehr geübter Briefschreiber, weswegen er fünf verschieden Entwürfe brauchte bis er endlich einigermaßen mit dem Ergebnis zufrieden war. Er lief zu Rorys Zimmer und heftete den Brief ohne anzuklopfen an die Magnetwand an der Tür. Dann ging er zurück in sein Zimmer um zu warten, ob sie ihm noch eine Chance gab.
Rory fand den Brief, als sie gegen Mittag zurück kam. Nachdem sie Logan hatte stehen lassen war sie eine Weile ziel- und planlos über den Campus gelaufen. Dieser Zwischenfall hatte ihr genau das gezeigt, wovor sie die ganze Zeit über Angst gehabt hatte. Logan konnte sich noch so sehr bemühen, sich zu verändern, er war ein Playboy und dieses Leben würde ihn immer wieder einholen, so wie heute in Gestalt dieses Mädchens. Und vielleicht war er dazu fähig, einige Male zu widerstehen, doch Rory war sich einfach sicher, dass er früher oder später in dieses Verhaltensmuster zurückfallen würde. Und sie wusste, dass sie es nicht aushalten würde, erneut von Logan verletzt zu werden. Darum wollte sie sich nicht mehr auf ihn einlassen.
Als sie den Brief fand dachte sie sich nichts dabei, denn sie glaubte nicht daran, dass er von Logan sein könnte. Einen Brief zu schreiben passte einfach nicht zu ihm. Doch als sie ihn, auf ihrem Sofa sitzend, öffnete, glaubte sie nicht, was sie da las.
„Ace, es tut mir leid, was da gerade eben passiert ist. Ich weiß, nach diesem Vorfall bin ich wahrscheinlich der letzte Mensch, mit dem du in irgendeiner Weise zu tun haben willst. Aber du musst mir glauben, dass, was immer ich früher für ein Mensch gewesen bin, mir das jetzt nichts mehr bedeutet. Und erst recht keines von diesen Mädchen. Jedes einzelne von ihnen ist unsichtbar neben dir, Rory. Du hast meine Welt auf den Kopf gestellt, du warst mein Grund, jeden Morgen aufzustehen, denn du hast Licht in jeden noch so trüben Tag gebracht. Und jetzt, nachdem ich dich verloren habe, ist dieses Licht verschwunden. Ich weiß nicht, ob ich noch eine zweite Chance verdient habe, aber du musst mir glauben, dass die Zeit, die wir miteinander verbracht haben mir viel mehr bedeutet hat, als du ahnst. Ich will nicht mehr der Grund dafür sein, dass du weinst, will dir das alles so gern erklären doch dazu möchte ich dir in die Augen sehen. Doch die Entscheidung, ob es jemals dazu kommt, liegt nicht bei mir sondern bei dir. Aber in jedem Fall möchte ich, dass du weißt: du bist nicht nur eine unter vielen. Das warst du nie und wirst du nie sein! Logan“
Nachdem sie den Brief zu Ende gelesen hatte starrte Rory noch eine halbe Ewigkeit auf das Papier in ihren Händen. Was immer sie von Logan erwartet hatte, das war es nicht. Einen Moment lang überlegte sie, ob sie sofort zu ihm gehen sollte, doch dann klingelte ihr Handy und riss sie aus ihren Gedanken. Sie nahm es vom Tisch und sah, dass es ihre Mum war, die anrief.
„Hey Süße! Wie geht’s dir? Ich hab ja schon ewig nichts mehr von dir gehört.“ redete Lorelai sofort drauf los nachdem Rory abgenommen hatte.
„Hi, Mum. Ich weiß, tut mir leid.“ antwortete Rory nur. Sie war noch immer verwirrt aufgrund von Logans Brief und war unfähig, einen klaren Gedanken zu fassen.
„Mach dir keine Sorgen deswegen. Was machst du denn gerade hättest du Zeit, nach Stars Hollow zu fahren? Ich hab Neuigkeiten für dich, außerdem haben wir schon ewig nicht mehr einfach so gequatscht. Was sagst du, bist du dabei? Ich sorg auch für tonnenweise Junkfood!“
„Wie könnte ich da widerstehen?“ antwortete Rory. Sie war nicht wirklich in der Stimmung für einen aufgedrehten Abend mit ihrer Mutter, aber sie musste zugeben, dass sie auf deren Neuigkeiten neugierig war. Und vielleicht würde sich ja auch die Gelegenheit ergeben, mit ihr über Logans Brief zu reden. Also beschloss sie, kurzfristig nach Stars Hollow zu fahren. Und selbst wenn nicht viel dabei herauskam würde sie das vielleicht wenigstens auf andere Gedanken bringen.
Dort angekommen wartete Lorelai schon auf der Veranda auf sie. Die beiden umarmten einander und Lorelai, die schon die ganze Zeit darauf wartete, ihrer Tochter ihre Neuigkeiten zu erzählen, fing sofort an zu reden, noch bevor sie das Haus betreten hatten.
„Hey, Süße, was hältst du davon, auf eine Hochzeit zu gehen?“ fragte sie ihre Tochter, die sie sofort überrascht ansah.
„Eine Hochzeit? Soll das etwa heißen du und Luke…?“ fragte Rory ungläubig.
„Nein, Süße, so gut sind die Neuigkeiten nun auch nicht. Wobei ich zugeben muss, jetzt wo du es erwähnst, das ist gar keine so schlechte Idee. Aber im Moment geht es nicht um diese Hochzeit.“ antwortete Lorelai und dachte kurz über die Worte nach. Rory hatte vermutet, sie und Luke würden heiraten? Sie hatte noch nie darüber nachgedacht, doch jetzt, nachdem Rory das ausgesprochen hatte ließ sie der Gedanke nicht mehr los. Denn ihre Tochter hatte recht, Luke könnte tatsächlich der Richtige sein.
„Aber, wer von den Leuten, die wir kennen, sollte denn sonst heiraten? Kirk und Lulu?“ fragte Rory weiter und riss Lorelai aus ihren Gedanken, die sofort anfing zu lachen, als Rory das wohl verrückteste Pärchen von Stars Hollow erwähnte.
„Nein, es ist niemand aus der Stadt. Und im Grunde sind die beiden ja auch eigentlich verheiratet. Komm schon, Rory, streng dich an.“ spornte Lorelai Rory noch einmal an.
„Oh mein Gott, etwa Grandma und Grandpa? Sind sie tatsächlich wieder zusammen?“ fragte sie und vergaß darüber für einen Moment sogar ihren Kummer wegen Logan.
Lorelai nickte freudig und erzählte ihrer Tochter, wie es dazu gekommen war. „Gestern Abend als ich zum Freitagsessen gekommen bin war alles so wie immer, Grandpa hat die Drinks gemixt während Mum mir von der letzten DAR Veranstaltung vorgeschwärmt hat und davon, dass du leider nicht kommen kannst. Wovon ich, weil wir gerade dabei sind, gar nichts gewusst hab, anscheinend hat mein Handy deinen Anruf nicht durchgestellt. Na, jedenfalls dachte ich mir an Anfang gar nichts dabei, bis mir dann doch mal aufgefallen ist, dass das ja eigentlich total komisch ist. Und als ich die zwei dann darauf angesprochen hab meinte meine Mum als wäre es die größte Selbstverständlichkeit, dass sie wieder zusammen sind und am Valentinstag ihr Eheversprechen erneuern wollen.“
„Oh, wie süß!“ entfuhr es Rory. Sie hatte die Tatsache, dass ihre Großeltern sich getrennt hatten immer gehasst und war froh, dass jetzt scheinbar wieder alles zur Normalität zurückkehren konnte. „Da ist man einmal nicht da und schon verpasst man was wichtiges.“
„Jetzt erzähl doch mal, wo bist du denn eigentlich gewesen gestern? Grandma wollte mir nichts verraten, sie war unausstehlich zufrieden nachdem sie mitgekriegt hat, dass ich nichts davon wusste.“ fragte Lorelai neugierig.
„Tut mir leid, Mum, ich hab‘s irgendwie nicht mehr auf die Reihe gekriegt, dich anzurufen. Colin hatte gestern Geburtstag und hat eine Party gegeben und auf der bin ich gewesen.“
„Und das hat Grandma als Entschuldigung vom Freitagsdinner gelten lassen?“ fragte Lorelai ungläubig.
„Na ja, das war komisch, zuerst war sie überhaupt nicht begeistert, bis sie dann Colins Nachnamen gehört hat. Anscheinend war sein Großvater ein Studienkollege von Grandpa und Grandma fand wohl, dass Colin genau der richtige Umgang für mich ist.“ erklärte Rory ihrer Mum.
Lorelai nickte. „Na, das ist doch mal wieder typisch Emily. Und du warst dort mit Logan?“ fragte sie, obwohl sie das eigentlich für selbstverständlich hielt.
„Nein, mit Finn. Logan und ich, wir … reden nicht mehr miteinander.“ antwortete Rory zögernd.
Lorelai sah ihre Tochter überrascht an. Was konnte dazu geführt haben? Hatte Logan etwa doch nichts für Rory empfunden entgegen aller Anzeichen? “Aber wieso nicht? Habt ihr euch gestritten?” fragte sie nach.
Rory zögerte etwas, dann erzählte sie ihrer Mum die ganze Geschichte und zu guter letzt zeigte sie ihr Logans Brief. Lorelai las ihn und nachdem sie kurz über alles nachgedacht hatte stellte sie sich eigentlich nur noch eine einzige Frage: “Und warum bist du jetzt nicht bei ihm?”
“Was meinst du damit, warum ich nicht bei ihm bin?”
“Oh, Rory, ich meine damit, dass dieser Junge ganz offensichtlich Hals über Kopf in dich verliebt ist. Und ganz ehrlich, das hier ist der süßeste Brief den ich jemals gelesen habe. Andere Frauen würden alles tun um einmal in ihrem Leben solch einen Brief zu bekommen. Ich verstehe nicht ganz, warum du nicht sofort zu ihm gegangen bist nachdem du diese Worte gelesen hast.”
“Willst du damit sagen, dass ich einfach so alles vergessen soll, nur weil er mir einen ziemlich guten Brief geschrieben hat? Er kann schreiben, sogar verdammt gut, das wusste ich schon immer, denn wenn das nicht so wäre würde er nicht für die Yale Daily News schreiben! Das war für ihn kein Kunststück, so etwas zu schreiben. Ich kann doch deswegen nicht alles andere vergessen und mich ihm an den Hals werfen.” verteidigte Rory sich selbst, obwohl ihr das komisch vorkam. Weshalb musste sie sich vor ihrer Mutter verteidigen weil sie nicht bei Logan war?
“Was hindert dich daran? Denn, tut mir leid wenn ich zu neugierig bin, aber ich verstehe wirklich nicht, was dich davon abhält, mit ihm zusammen zu sein. Nach allem was ich weiß muss er dich wirklich lieben, warum also entscheidest du dich dafür, still vor dich hin zu leiden anstatt mit ihm glücklich werden?” fuhr Lorelai mit eindringlicher Stimmer fort.
“Ach, ich weiß auch nicht. Ich denke habe einfach… Angst. Angst, dass er mir nicht treu sein kann und dass er mir dadurch irgendwann noch viel mehr wehtut.” gab Rory mit leiser Stimme zu.
Lorelai nickte ernst. Sie verstand ihre Tochter in diesem Punkt. Diese Angst war vermutlich sogar berechtigt. “Das verstehe ich, Süße. Vermutlich ist das sogar vernünftig, nicht das Risiko einzugehen, noch mehr verletzt zu werden.” begann Lorelai. “Aber hier geht es um Liebe, und die ist nicht vernünftig. Verrückt - ja, verwirrend - ja, aber vernünftig? Nein, definitiv nicht. Zu lieben bedeutet auch, ein Risiko einzugehen, sich dem anderen verletzlich zu machen indem man sich öffnet. Manchmal geht das schief, aber es kann auch gut gehen. Nur um das herauszufinden, musst du etwas riskieren.”
“Aber vielleicht will ich nichts riskieren, Mum! Ist dir schon mal der Gedanke gekommen, dass ich Logan einfach nur vergessen will?” erwiderte Rory darauf mit lauter Stimme. Sie konnte nicht mehr darüber diskutieren, sie wollte auf andere Gedanken kommen. Aber anscheinend war das bei ihrer Mum im Augenblick nicht möglich. “Im Moment will ich vor allem nicht mehr darüber reden. Ich schau mal bei Lane vorbei. Wir sehen uns später, Mum. Danke, dass du mir von Grandma und Grandpa erzählt hast.” fügte sie hinzu und verschwand.
Lorelai blieb am Küchentisch sitzen und versuchte erst gar nicht, Rory aufzuhalten. Zum einen, weil sie noch immer überrascht war von ihrer heftigen Reaktion und zum anderen weil sie wusste, dass eine weitere Diskussion keinen Sinn machen würde. Sie hatte ja gewusst, dass ihre Tochter stur sein konnte, aber dass sie so festgefahren sein konnte hätte Lorelai nicht gedacht. Denn sie sah in Rorys Augen, dass sie nichts mehr wollte als mit Logan zusammen zu sein, hörte es in jedem ihrer Worte, und dennoch weigerte sie sich, etwas dafür zu unternehmen.
Nachdem sie eine Weile darüber nachgedacht hatte wurde Lorelai eines klar: Sie war es falsch angegangen. Es würde nichts nützen, Rory weiterhin dazu bringen zu wollen, sich Logan zu öffnen. Wahrscheinlich war Logan selbst der einzige, der das schaffen könnte. Und damit war für Lorelai klar, was sie tun musste.
-
stylebabe
-
Meernixe
-
Sweety01
-
kittycat06
-
>Tru<
-
Jaina
Freie Wochenenden sind doch was schönes, da kommt man so richtig schön zum FF schreiben 
! Darum hab ich hier schon das nächste Kapitel für euch. So langsam neigt sich die FF dem Ende entgegen.
Ich wünsch euch viel Spaß beim Lesen und würde mich wie immer über viel Feedback freuen!
LG Jenny
17. Take Good Care Of My Baby
Schließlich akzeptierte er einfach die Tatsache, dass er nichts finden würde, das ihn nicht in irgendeiner Weise an Rory erinnern würde. Und selbst wenn würde er wahrscheinlich trotzdem ständig an sie denken. Er bekam dieses Mädchen einfach nicht mehr aus seinem Kopf und er bezweifelte, dass ihm das allzu schnell gelingen würde.
Der Tag verging, ohne dass er etwas von Rory hörte. Am Abend wollten Finn und Colin ihn dazu überreden, mit ihnen mal wieder um die Häuser zu ziehen, doch er lehnte mit dem Vorwand, noch immer einen Kater vom Abend vorher zu haben, ab. Die beiden wussten natürlich, dass es sich dabei um nichts weiter als eine Ausrede handelte, denn Logan hatte weit weniger getrunken als jeder von ihnen und außerdem wusste jeder, dass Logan Huntzberger viel zu gut an Alkohol gewöhnt war um allzu schnell einen Kater zu bekommen. Doch sie versuchten nicht, ihn zum Mitkommen zu überreden, in der Hoffnung, dass er die Ausrede nur benutzte weil er eigentlich zu Rory wollte.
Dies war natürlich nicht der Fall. Logan verbrachte den ganzen Abend allein in seinem Zimmer und mit jeder Minute sah er seine Chancen, dass Rory doch noch zu ihm kommen und ihm eine zweite Chance gab, sinken. Er lag einfach nur auf seinem Bett, starrte auf die Decke und durchlebte in seinen Gedanken immer wieder all die Dinge, die er erlebt hatte, seit er Rory kennen gelernt hatte, die guten wie die schlechten. Dabei erinnerte er sich auch daran, was er am Morgen nach der Poolhaus Party zu ihr gesagt hatte: „Auch ein gebrochenes Herz heilt irgendwann!“ Und mit der Hoffnung, dass dies wirklich zutraf fiel er in einen unruhigen Schlaf.
Am nächsten Tag blieb er bis Mittags im Bett liegen obwohl er schon seit dem frühen Morgen wach war. Ihm fiel einfach nichts ein wofür es sich lohnen würde aufzustehen. Als er hörte, wie Finn und Colin gemeinsam frühstückten gab er sich einen Ruck und stand ebenfalls auf. Er zog sich etwas an und leistete seinen Freunden beim Frühstück Gesellschaft, obwohl er nicht wirklich hungrig war. Sie redeten nicht viel miteinander, aber das war für die drei am Frühstückstisch der Normalzustand.
In der Stille wirkte das Klopfen an der Tür noch viel lauter und Colin, der allem Anschein nach einen ziemlichen Kater hatte zuckte leicht zusammen. Logans Herz indessen machte einen Satz. Konnte das etwa Rory sein? Er wollte aufstehen und sofort zur Tür laufen, doch Finn war schneller und so ließ er sich zurück auf seinen Stuhl sinken. Dabei behielt er immer die Tür im Blick und merkte überhaupt nicht, dass er vor lauter Aufregung den Atem anhielt.
Als Finn die Tür geöffnet hatte und Logan sah, dass nicht Rory davor stand verflog seine gespannte Erwartung und machte sogleich der Verwirrung platz, als er die Frau erkannte. Was machte Lorelai Gilmore an einem Sonntag Mittag in seinem Wohnheim vor seiner Tür?
“Guten Morgen, Mam.” hörte er Finn in seiner besten Flirtstimme sagen. “Was verschafft uns die Ehre Ihres Besuchs?”
“Süßer, ich bin noch nicht alt genug, um Mam genannt zu werden, aber ich bin definitiv zu alt für dich.” erwiderte Lorelai streng, doch schon im nächsten Augenblick konnte sie sich ein Grinsen nicht mehr verkneifen. Das musste Finn sein! Er war wirklich genauso wie sie ihn sich nach den Geschichten, die Rory erzählt hatte, vorgestellt hatte. “Ich wollte zu Logan Huntzberger, ist er zufällig hier?” fügte sie hinzu.
Auf diese Frage hin stand Logan auf und ging zur Tür. Das alles machte noch immer keinen Sinn. Was machte Lorelai hier? Soweit er wusste, konnte sie ihn auf den Tod nicht ausstehen, also konnte ihre Anwesenheit wohl nichts Gutes bedeuten. War sie womöglich hier um ihm zu sagen, dass er sich von Rory fernhalten sollte?
“Ich bin hier. Guten Morgen, Mrs. Gilmore!” sagte er, als er die Tür erreicht hatte und reichte Lorelai die Hand.
“Gilmore? Sie sind Rorys Mum? Wow, jetzt weiß ich, wo Ihre Tochter das gute Aussehen und den Charme her hat.” war Finns Kommentar dazu, was ihm sofort einen amüsierten Blick von Lorelai und einen wütenden von Logan einbrachte.
“Nenn mich doch Lorelai.” wandte sich Lorelai an Logan ohne auf Finns Bemerkung einzugehen. Logan war überrascht von dem warmen Ton in ihrer Stimme und der Aussage an sich. Sie bot ihm an, sie beim Vornamen zu nennen? Das passte alles so gar nicht zu der Lorelai, die er im Krankenhaus kennen gelernt hatte. Immerhin war sie damals kurz davor gewesen, ihm an die Gurgel zu gehen. Trotzdem lächelte er sie dankbar an und nickte. Er war bereit jegliche Möglichkeit zur Versöhnung anzunehmen. Er hatte immer gewusst, wie nahe Rory und ihre Mum sich standen und eine gute Beziehung zu Lorelai war unerlässlich wenn er tatsächlich noch darauf hoffte, eines Tages eine richtige Beziehung mit Rory zu führen.
“Können wir irgendwo hin gehen, wo wir in Ruhe reden können?” fuhr Lorelai fort. “Denn es gibt so einiges, über das ich mit dir reden muss.”
Logan nickte. “Wir könnten zusammen einen Kaffee trinken gehen, ich lad Sie ein.” bot er an, denn er wusste, dass Lorelai genauso kaffeesüchtig war wie Rory und vielleicht konnte er damit ja noch ein wenig bei ihr punkten.
“Klingt hervorragend.” antwortete Lorelai lächelnd. Der Junge wusste, wie man seine Trümpfe ausspielte. Und jetzt, nachdem sie in ihm nicht mehr nur den Jungen sah, der ihre Tochter so sehr verwirrt hatte, dass sie einen Unfall gehabt hatte, konnte sie sehen, weshalb Rory sich in ihn verliebt hatte. Er sah wirklich gut aus, nach allem was Rory erzählt hatte, war er auch ein echter Gentleman und Lorelai musste zugeben, dass sie in Rorys Alter bei Logans Grinsen auch schwach geworden wäre.
Logan griff nach seiner Jacke, nickte Colin und Finn verabschiedend zu und verließ gemeinsam mit Lorelai den Raum. Sie liefen schweigend nebeneinander her zu einem kleinen versteckten Cafe, in dem Logan schon einige Male mit Rory gewesen war. Dort drin gab es einige ruhige Ecken in denen man sich gut unterhalten konnte, außerdem gab es hier laut Rory “den besten Kaffee, mal abgesehen von Lukes”.
Sie setzten sich an einen abseits gelegenen Tisch und Logan nahm Lorelai den Mantel ab. Anschließend bestellte Lorelai einen großen Karamell Cappuccino und Logan einen einfachen Kaffee. Schließlich entstand eine Pause, denn Logan wollte Lorelai nicht drängen und Lore ihrerseits dachte darüber nach, wie sie am besten anfangen sollte.
“Tut mir leid, wie das mit Rory gelaufen ist, Logan.” begann sie schlicht.
“Seltsam, ich dachte eigentlich, ich wäre derjenige, der das sagen müsste.” antwortete Logan, woraufhin Lorelai lächelte.
“Nun, so wie ich das sehe, hast du getan, was du konntest. Ich meine, nicht dass ich abstreiten will, dass du an Neujahr scheiße gebaut hast, denn sei mal ehrlich, du wolltest doch nicht wirklich nur mit ihr befreundet sein, oder?”
Logan fühlte sich ertappt. Warum schien diese Frau ihn nur vollkommen zu durchschauen? Und warum konnte nicht Rory ein bisschen mehr von dieser Eigenschaft ihrer Mutter geerbt haben, dann wären sie wahrscheinlich schon längst zusammen. “Na ja, also … nicht wirklich. Ich wusste einfach nicht, wie ich mit dem ganzen umgehen sollte. Inzwischen weiß ich, dass ich ein Idiot war!” meinte er entschuldigend.
“Keine Sorge, du musst dich nicht vor mir rechtfertigen. Ich hab mir so was in die Richtung schon gedacht. Und immerhin hast du in letzter Zeit einiges unternommen, um es wieder gut zu machen. Aber ich weiß, wie stur Rory sein kann, das ist wohl zum Teil meine Schuld, ich fürchte nämlich, das hat sie von mir geerbt.” Lorelai hoffte, damit die Stimmung etwas aufzulockern. Denn sie spürte, wie nervös Logan war, obwohl er das recht gut zu überspielen wusste. Aber seine Nervosität war ja kein Wunder in Anbetracht der Tatsache, wie sie damals im Krankenhaus auf ihn losgegangen war.
Tatsächlich lachte er kurz auf, wurde aber sofort wieder ernst. “Ich verstehe nur nicht, wieso sie nicht wenigstens mit mir redet? Empfindet sie denn wirklich überhaupt nichts für mich und will deshalb nichts mehr mit mir zu tun haben?”
“Im Gegenteil. Sie will mehr als alles andere mit dir zusammen sein, sie hat sich wirklich in dich verliebt. Aber sie hat auch wahnsinnige Angst.”
“Aber wovor?” fragte Logan, denn er verstand nicht ganz, was Rory an der Situation Angst machte.
“Davor, dass du ihr nicht treu sein kannst, dass du eines Tages wieder in dein altes Playboy Verhaltensmuster zurückfällst. Sie hat Angst davor, wieder von dir verletzt zu werden.” erklärte Lorelai.
Logan wusste nicht, was er darauf sagen sollte. Plötzlich machte Rorys Verhalten Sinn und er fühlte sich schuldig. Wie sollte sie auch nicht davor Angst haben, immerhin hatte er sofort nach ihrem ersten Kuss mit einer anderen geschlafen, sich an Silvester den halben Abend lang mit allen Mädchen außer ihr vergnügt und der Vorfall am Kaffeewagen war wohl auch nicht wirklich hilfreich gewesen, ihr diese Angst zu nehmen, obwohl er nicht auf Sally eingegangen war. Da ihm nichts einfiel, was er sagen sollte nickte er einfach nur, wagte es jedoch nicht, Lorelai in die Augen zu sehen.
“Nicht, dass du jetzt denkst, ich will dich wegen dem verurteilen, was du früher so alles abgezogen hast, das geht mich ja im Grunde auch gar nichts an. Aber eines muss ich einfach wissen, bevor wir weiterreden. Liebst du Rory wirklich und bist bereit, eine richtige Beziehung mit ihr zu haben, mit allem was dazu gehört, vor allem Treue?” fragte Lorelai ihn in ernstem Tonfall. “Denn Rory ist der grüßte Schatz, den ich habe und ich muss einfach sicher sein, dass du alles tun wirst, um sie glücklich zu machen so wie sie es verdient.”
“Ich weiß, dass ich schon vielen Mädchen wehgetan habe und mich viel zu oft wie ein Arschloch verhalten habe. Aber Sie müssen mir glauben, ich würde Rory nie absichtlich wehtun! Ich würde mich selbst für immer hassen, wenn ich das täte. Ich liebe Ihre Tochter wirklich!”
Lorelai sah Logan in die Augen und erkannte darin, dass jedes seiner Worte wirklich ernst gemeint war. “Gut.” entgegnete sie schlicht und nahm einen großen Schluck von ihrem Cappuccino bevor sie weiter sprach. “Wusstest du, dass ihre Großeltern in zwei Wochen ihr Eheversprechen erneuern wollen?”
Logan sah Lorelai verwirrt an. Was hatte die Hochzeit der Gilmores mit ihm und Rory zu tun? “Nein, davon wusste ich nicht, aber weshalb erzählen sie mir jetzt davon?” fragte er.
“Nun, Rory wird selbstverständlich dort sein. Und ich weiß von meiner Mutter, dass deine Eltern und du ebenfalls eingeladen seid.” fügte Lorelai immer noch etwas geheimnisvoll hinzu. Ganz so einfach sollte er es nicht haben, sie wollte ihm die Lösung nicht auf dem Silbertablett servieren.
“Was wollen sie mir damit sagen?” fragte er erneut nach, denn er wusste noch immer nicht, worauf sie hinaus wollte.
“Komm schon, ein bisschen musst du deinen Grips schon auch noch anstrengen. Ich will nur, dass du weißt, was immer passiert, ich werde dafür sorgen, dass Rory nicht einfach so den Raum verlässt und wegläuft.” sagte Lorelai und lächelte ihn hintergründig an. “Die Hochzeit ist in zwei Wochen, am Valentinstag. Ich denke, wir werden uns da sehen. Einen schönen Tag noch und danke für den Kaffee!” fügte sie hinzu, stand auf und ließ Logan sitzen.
Er sah ihr nach und nun verstand er, was sie ihm damit hatte sagen wollen. Die Hochzeit war die Gelegenheit, die Dinge mit Rory zu klären und ihre Mum wollte ihm helfen indem sie Rory davon abhielt, einfach zu verschwinden wie die letzten Male, als er mit ihr hatte reden wollen. Sofort hatte er auch einen Plan und machte sich auf den Weg zurück zu seinem Zimmer. Es waren nur noch zwei Wochen bis zum Valentinstag und er hatte noch einiges vorzubereiten.
! Darum hab ich hier schon das nächste Kapitel für euch. So langsam neigt sich die FF dem Ende entgegen.Ich wünsch euch viel Spaß beim Lesen und würde mich wie immer über viel Feedback freuen!
LG Jenny
17. Take Good Care Of My Baby
Take good care of my baby
Now don't you ever make her cry
Just let your love surround her
Paint a rainbow all around her
Don't let her see a cloudy sky
Nachdem er den Brief zu Rory gebracht hatte verbrachte Logan den Rest des Tages damit, zu versuchen, nicht ständig auf ein Klopfen an der Tür oder ein Handyklingeln zu warten. Allerdings gelang ihm das nur sehr schlecht. Er versuchte sich mit allen möglichen Dingen abzulenken, doch er konnte sich kaum fünf Minuten auf eine Sache konzentrieren. Er wollte an seinem Artikel für die Daily News weiter schreiben, doch schon nach zwei Sätzen konnte er nur noch daran denken, wie er regelmäßig in der Redaktion einfach nur Rory beobachtete während sie recherchierte oder einen Artikel schrieb. Also setzte er sich stattdessen aufs Sofa und sah sich einen Film an, wobei ihm ständig etwas einfiel, das Rory bei einem ihrer Filmabende gesagt oder getan hatte, was ihn schon nach kurzer Zeit dazu brachte, den Fernseher wieder auszuschalten. Ein Buch zu lesen versuchte er erst gar nicht, denn es gab kein einziges in seinem Zimmer über das er nicht schon einmal mit Rory diskutiert hatte. Now don't you ever make her cry
Just let your love surround her
Paint a rainbow all around her
Don't let her see a cloudy sky
Schließlich akzeptierte er einfach die Tatsache, dass er nichts finden würde, das ihn nicht in irgendeiner Weise an Rory erinnern würde. Und selbst wenn würde er wahrscheinlich trotzdem ständig an sie denken. Er bekam dieses Mädchen einfach nicht mehr aus seinem Kopf und er bezweifelte, dass ihm das allzu schnell gelingen würde.
Der Tag verging, ohne dass er etwas von Rory hörte. Am Abend wollten Finn und Colin ihn dazu überreden, mit ihnen mal wieder um die Häuser zu ziehen, doch er lehnte mit dem Vorwand, noch immer einen Kater vom Abend vorher zu haben, ab. Die beiden wussten natürlich, dass es sich dabei um nichts weiter als eine Ausrede handelte, denn Logan hatte weit weniger getrunken als jeder von ihnen und außerdem wusste jeder, dass Logan Huntzberger viel zu gut an Alkohol gewöhnt war um allzu schnell einen Kater zu bekommen. Doch sie versuchten nicht, ihn zum Mitkommen zu überreden, in der Hoffnung, dass er die Ausrede nur benutzte weil er eigentlich zu Rory wollte.
Dies war natürlich nicht der Fall. Logan verbrachte den ganzen Abend allein in seinem Zimmer und mit jeder Minute sah er seine Chancen, dass Rory doch noch zu ihm kommen und ihm eine zweite Chance gab, sinken. Er lag einfach nur auf seinem Bett, starrte auf die Decke und durchlebte in seinen Gedanken immer wieder all die Dinge, die er erlebt hatte, seit er Rory kennen gelernt hatte, die guten wie die schlechten. Dabei erinnerte er sich auch daran, was er am Morgen nach der Poolhaus Party zu ihr gesagt hatte: „Auch ein gebrochenes Herz heilt irgendwann!“ Und mit der Hoffnung, dass dies wirklich zutraf fiel er in einen unruhigen Schlaf.
Am nächsten Tag blieb er bis Mittags im Bett liegen obwohl er schon seit dem frühen Morgen wach war. Ihm fiel einfach nichts ein wofür es sich lohnen würde aufzustehen. Als er hörte, wie Finn und Colin gemeinsam frühstückten gab er sich einen Ruck und stand ebenfalls auf. Er zog sich etwas an und leistete seinen Freunden beim Frühstück Gesellschaft, obwohl er nicht wirklich hungrig war. Sie redeten nicht viel miteinander, aber das war für die drei am Frühstückstisch der Normalzustand.
In der Stille wirkte das Klopfen an der Tür noch viel lauter und Colin, der allem Anschein nach einen ziemlichen Kater hatte zuckte leicht zusammen. Logans Herz indessen machte einen Satz. Konnte das etwa Rory sein? Er wollte aufstehen und sofort zur Tür laufen, doch Finn war schneller und so ließ er sich zurück auf seinen Stuhl sinken. Dabei behielt er immer die Tür im Blick und merkte überhaupt nicht, dass er vor lauter Aufregung den Atem anhielt.
Als Finn die Tür geöffnet hatte und Logan sah, dass nicht Rory davor stand verflog seine gespannte Erwartung und machte sogleich der Verwirrung platz, als er die Frau erkannte. Was machte Lorelai Gilmore an einem Sonntag Mittag in seinem Wohnheim vor seiner Tür?
“Guten Morgen, Mam.” hörte er Finn in seiner besten Flirtstimme sagen. “Was verschafft uns die Ehre Ihres Besuchs?”
“Süßer, ich bin noch nicht alt genug, um Mam genannt zu werden, aber ich bin definitiv zu alt für dich.” erwiderte Lorelai streng, doch schon im nächsten Augenblick konnte sie sich ein Grinsen nicht mehr verkneifen. Das musste Finn sein! Er war wirklich genauso wie sie ihn sich nach den Geschichten, die Rory erzählt hatte, vorgestellt hatte. “Ich wollte zu Logan Huntzberger, ist er zufällig hier?” fügte sie hinzu.
Auf diese Frage hin stand Logan auf und ging zur Tür. Das alles machte noch immer keinen Sinn. Was machte Lorelai hier? Soweit er wusste, konnte sie ihn auf den Tod nicht ausstehen, also konnte ihre Anwesenheit wohl nichts Gutes bedeuten. War sie womöglich hier um ihm zu sagen, dass er sich von Rory fernhalten sollte?
“Ich bin hier. Guten Morgen, Mrs. Gilmore!” sagte er, als er die Tür erreicht hatte und reichte Lorelai die Hand.
“Gilmore? Sie sind Rorys Mum? Wow, jetzt weiß ich, wo Ihre Tochter das gute Aussehen und den Charme her hat.” war Finns Kommentar dazu, was ihm sofort einen amüsierten Blick von Lorelai und einen wütenden von Logan einbrachte.
“Nenn mich doch Lorelai.” wandte sich Lorelai an Logan ohne auf Finns Bemerkung einzugehen. Logan war überrascht von dem warmen Ton in ihrer Stimme und der Aussage an sich. Sie bot ihm an, sie beim Vornamen zu nennen? Das passte alles so gar nicht zu der Lorelai, die er im Krankenhaus kennen gelernt hatte. Immerhin war sie damals kurz davor gewesen, ihm an die Gurgel zu gehen. Trotzdem lächelte er sie dankbar an und nickte. Er war bereit jegliche Möglichkeit zur Versöhnung anzunehmen. Er hatte immer gewusst, wie nahe Rory und ihre Mum sich standen und eine gute Beziehung zu Lorelai war unerlässlich wenn er tatsächlich noch darauf hoffte, eines Tages eine richtige Beziehung mit Rory zu führen.
“Können wir irgendwo hin gehen, wo wir in Ruhe reden können?” fuhr Lorelai fort. “Denn es gibt so einiges, über das ich mit dir reden muss.”
Logan nickte. “Wir könnten zusammen einen Kaffee trinken gehen, ich lad Sie ein.” bot er an, denn er wusste, dass Lorelai genauso kaffeesüchtig war wie Rory und vielleicht konnte er damit ja noch ein wenig bei ihr punkten.
“Klingt hervorragend.” antwortete Lorelai lächelnd. Der Junge wusste, wie man seine Trümpfe ausspielte. Und jetzt, nachdem sie in ihm nicht mehr nur den Jungen sah, der ihre Tochter so sehr verwirrt hatte, dass sie einen Unfall gehabt hatte, konnte sie sehen, weshalb Rory sich in ihn verliebt hatte. Er sah wirklich gut aus, nach allem was Rory erzählt hatte, war er auch ein echter Gentleman und Lorelai musste zugeben, dass sie in Rorys Alter bei Logans Grinsen auch schwach geworden wäre.
Logan griff nach seiner Jacke, nickte Colin und Finn verabschiedend zu und verließ gemeinsam mit Lorelai den Raum. Sie liefen schweigend nebeneinander her zu einem kleinen versteckten Cafe, in dem Logan schon einige Male mit Rory gewesen war. Dort drin gab es einige ruhige Ecken in denen man sich gut unterhalten konnte, außerdem gab es hier laut Rory “den besten Kaffee, mal abgesehen von Lukes”.
Sie setzten sich an einen abseits gelegenen Tisch und Logan nahm Lorelai den Mantel ab. Anschließend bestellte Lorelai einen großen Karamell Cappuccino und Logan einen einfachen Kaffee. Schließlich entstand eine Pause, denn Logan wollte Lorelai nicht drängen und Lore ihrerseits dachte darüber nach, wie sie am besten anfangen sollte.
“Tut mir leid, wie das mit Rory gelaufen ist, Logan.” begann sie schlicht.
“Seltsam, ich dachte eigentlich, ich wäre derjenige, der das sagen müsste.” antwortete Logan, woraufhin Lorelai lächelte.
“Nun, so wie ich das sehe, hast du getan, was du konntest. Ich meine, nicht dass ich abstreiten will, dass du an Neujahr scheiße gebaut hast, denn sei mal ehrlich, du wolltest doch nicht wirklich nur mit ihr befreundet sein, oder?”
Logan fühlte sich ertappt. Warum schien diese Frau ihn nur vollkommen zu durchschauen? Und warum konnte nicht Rory ein bisschen mehr von dieser Eigenschaft ihrer Mutter geerbt haben, dann wären sie wahrscheinlich schon längst zusammen. “Na ja, also … nicht wirklich. Ich wusste einfach nicht, wie ich mit dem ganzen umgehen sollte. Inzwischen weiß ich, dass ich ein Idiot war!” meinte er entschuldigend.
“Keine Sorge, du musst dich nicht vor mir rechtfertigen. Ich hab mir so was in die Richtung schon gedacht. Und immerhin hast du in letzter Zeit einiges unternommen, um es wieder gut zu machen. Aber ich weiß, wie stur Rory sein kann, das ist wohl zum Teil meine Schuld, ich fürchte nämlich, das hat sie von mir geerbt.” Lorelai hoffte, damit die Stimmung etwas aufzulockern. Denn sie spürte, wie nervös Logan war, obwohl er das recht gut zu überspielen wusste. Aber seine Nervosität war ja kein Wunder in Anbetracht der Tatsache, wie sie damals im Krankenhaus auf ihn losgegangen war.
Tatsächlich lachte er kurz auf, wurde aber sofort wieder ernst. “Ich verstehe nur nicht, wieso sie nicht wenigstens mit mir redet? Empfindet sie denn wirklich überhaupt nichts für mich und will deshalb nichts mehr mit mir zu tun haben?”
“Im Gegenteil. Sie will mehr als alles andere mit dir zusammen sein, sie hat sich wirklich in dich verliebt. Aber sie hat auch wahnsinnige Angst.”
“Aber wovor?” fragte Logan, denn er verstand nicht ganz, was Rory an der Situation Angst machte.
“Davor, dass du ihr nicht treu sein kannst, dass du eines Tages wieder in dein altes Playboy Verhaltensmuster zurückfällst. Sie hat Angst davor, wieder von dir verletzt zu werden.” erklärte Lorelai.
Logan wusste nicht, was er darauf sagen sollte. Plötzlich machte Rorys Verhalten Sinn und er fühlte sich schuldig. Wie sollte sie auch nicht davor Angst haben, immerhin hatte er sofort nach ihrem ersten Kuss mit einer anderen geschlafen, sich an Silvester den halben Abend lang mit allen Mädchen außer ihr vergnügt und der Vorfall am Kaffeewagen war wohl auch nicht wirklich hilfreich gewesen, ihr diese Angst zu nehmen, obwohl er nicht auf Sally eingegangen war. Da ihm nichts einfiel, was er sagen sollte nickte er einfach nur, wagte es jedoch nicht, Lorelai in die Augen zu sehen.
“Nicht, dass du jetzt denkst, ich will dich wegen dem verurteilen, was du früher so alles abgezogen hast, das geht mich ja im Grunde auch gar nichts an. Aber eines muss ich einfach wissen, bevor wir weiterreden. Liebst du Rory wirklich und bist bereit, eine richtige Beziehung mit ihr zu haben, mit allem was dazu gehört, vor allem Treue?” fragte Lorelai ihn in ernstem Tonfall. “Denn Rory ist der grüßte Schatz, den ich habe und ich muss einfach sicher sein, dass du alles tun wirst, um sie glücklich zu machen so wie sie es verdient.”
“Ich weiß, dass ich schon vielen Mädchen wehgetan habe und mich viel zu oft wie ein Arschloch verhalten habe. Aber Sie müssen mir glauben, ich würde Rory nie absichtlich wehtun! Ich würde mich selbst für immer hassen, wenn ich das täte. Ich liebe Ihre Tochter wirklich!”
Lorelai sah Logan in die Augen und erkannte darin, dass jedes seiner Worte wirklich ernst gemeint war. “Gut.” entgegnete sie schlicht und nahm einen großen Schluck von ihrem Cappuccino bevor sie weiter sprach. “Wusstest du, dass ihre Großeltern in zwei Wochen ihr Eheversprechen erneuern wollen?”
Logan sah Lorelai verwirrt an. Was hatte die Hochzeit der Gilmores mit ihm und Rory zu tun? “Nein, davon wusste ich nicht, aber weshalb erzählen sie mir jetzt davon?” fragte er.
“Nun, Rory wird selbstverständlich dort sein. Und ich weiß von meiner Mutter, dass deine Eltern und du ebenfalls eingeladen seid.” fügte Lorelai immer noch etwas geheimnisvoll hinzu. Ganz so einfach sollte er es nicht haben, sie wollte ihm die Lösung nicht auf dem Silbertablett servieren.
“Was wollen sie mir damit sagen?” fragte er erneut nach, denn er wusste noch immer nicht, worauf sie hinaus wollte.
“Komm schon, ein bisschen musst du deinen Grips schon auch noch anstrengen. Ich will nur, dass du weißt, was immer passiert, ich werde dafür sorgen, dass Rory nicht einfach so den Raum verlässt und wegläuft.” sagte Lorelai und lächelte ihn hintergründig an. “Die Hochzeit ist in zwei Wochen, am Valentinstag. Ich denke, wir werden uns da sehen. Einen schönen Tag noch und danke für den Kaffee!” fügte sie hinzu, stand auf und ließ Logan sitzen.
Er sah ihr nach und nun verstand er, was sie ihm damit hatte sagen wollen. Die Hochzeit war die Gelegenheit, die Dinge mit Rory zu klären und ihre Mum wollte ihm helfen indem sie Rory davon abhielt, einfach zu verschwinden wie die letzten Male, als er mit ihr hatte reden wollen. Sofort hatte er auch einen Plan und machte sich auf den Weg zurück zu seinem Zimmer. Es waren nur noch zwei Wochen bis zum Valentinstag und er hatte noch einiges vorzubereiten.
-
*Izzy
-
stylebabe
-
kittycat06
-
Anni
oh man schon wieder zwei neue Kaptitel, die ich verpasst habe.
die beiden kapitel waren natürlich wieder richtig, richtig gut. aber das sind sie ja immer. ich mag einfach deinen ganzen schreibstil. ich lese die FF echt gerne.
wie? Ende?...oh man und wieder trifft der Spruch zu: alles hat ein ende...
deine anni
die beiden kapitel waren natürlich wieder richtig, richtig gut. aber das sind sie ja immer. ich mag einfach deinen ganzen schreibstil. ich lese die FF echt gerne.
wie? Ende?...oh man und wieder trifft der Spruch zu: alles hat ein ende...
deine anni
-
Meernixe
-
arcobaleno
Sooo wunderbar. Zwei neue klasse Teile Jaina, du bist echt spitze und machst es soo interessant. Ich kann die Hochzeit kaum abwarten 
Und wie du Lorelai eingebracht hast, ist ja klar, dass sie seinem Charme und dem Grinsen nicht wiederstehen kann. Ich find klasse das sie das macht...
Bin soo gespannt wies weitergeht!Du bist toll
Und wie du Lorelai eingebracht hast, ist ja klar, dass sie seinem Charme und dem Grinsen nicht wiederstehen kann. Ich find klasse das sie das macht...
Bin soo gespannt wies weitergeht!Du bist toll