Ich denke, dass die Kritik sich eigentlich gegen etwas anderes richtet, die wenigsten aber in der Lage sind, zu differenzieren.
Wenn man Elena jetzt hasst, müsste man sie seit Staffel 1 gehasst haben - denn extrem verändert hat sich der Charakter nicht. Auch Carolines Charakter nicht. Oder die Charaktere der anderen (bis auf Damon und Stefan - aber auch hier seh ich Defizite).
Es geht eben in dieser Serie NUR um drei Themen:
- Wir müssen Elena retten!!
- Wir müssen Klaus töten!!
- Wir brauchen ein paar Hexenrezepte für all den Kram!!
Und das finde ich als Mottos für eine Serienhandlung, die sich über vier Staffeln erstreckt, einfach zu wenig. Das muss ich ganz ehrlich sagen.
Irgendwie bekommt alles keinen richtigen Tiefgang.
Am Anfang von Staffel 1 sah es noch so aus. Damals dachte ich mir noch "wow, was für eine Serie!"
- und irgendwann, vermutlich als Kevin Williamson ausstieg, "ging es los" - es ging praktisch um nichts mehr.
Jetzt hat für mich tvd das Niveau einer daily soap erreicht - es geht immer nur um das Gleiche.
Und ob dabei dieser Zauberer mit seinem Sohn vorkommt, man eine Esther auferstehen lässt, oder irgendein anderer Prof vorkommt, oder ob dieser stirbt oder jener stirbt... worum geht es hier eigentlich?
Am vernünftigsten hat es m.M.n. Katherine gemacht: Die ist dem ganzen Zirkus entkommen und lebt irgendwo auf der Welt friedlich ihr Leben. lol
- Was aber auch wieder ein Hinweis auf die fehlende Kompetenz der Autoren ist: Man kann doch nicht einen Charakter wie Katherine eine ganze Staffel lang vorstellen (S1), dann einführen (S2), die ganze Geschichte ohnehin vers****, und den Charakter dann sang- und klanglos auf nimmerwiedersehen verschwinden lassen...
Ich gucke diese Serie wirklich nur ab und an noch wegen der Darsteller, muss ich zugeben -
und ich kann an Elena eigentlich nichts negativeres finden als zuvor.
Wenn die Autoren positiveres Feedback für ihre Charaktere haben wollten (aber ich glaube der guten Julie Plec ist der Rest der Welt ziemlich egal) müssten sie halt tiefergehende Storylines schreiben und den Charakteren so ein bisschen was wie fiktiven Alltag oder reale Lebensziele gönnen. Auch wenn sie Vampire oder Hexen sind.
Pathos und Drama wirken nur, wenn sie nicht ununterbrochen ausgereizt werden - irgendwann stumpft der Zuschauer ab.
Was fand ich am Anfang Vickys Tod überraschend und dramatisch.
Mittlerweile denke ich: "Stirbt doch eh jeder, bis auf Damon, Stefan, Elena, Caroline und Tyler. So what?!"