The Prisoner (AMC)

[philomina]

Ich mag es eben einfach verwirrend und eben auch seltsam, ähnlich wie bei Twin Peaks, und die ersten zwei Folgen haben bei mir genau die richtigen Hebel erwischt. Ich bin total verwirrt und sprachlos, wie soll man es auch anders sein bei den Flashbacks, Zeitsprüngen, wilden Visionen und Träumen, kann aber kaum die nächsten Episoden abwarten.

Twin Peaks ist meine All Time-Lieblingsserie, ich mag es auch verwirrend und seltsam, aber hier -zumindest in der 1. Folge- fand ich es nur anstrengend. Es war so gewollt auf cool und verwirrend gemacht, und der Kirschkuchen ist ja, neben einigen Kameraeinstellungen wie der, als McKellen mit dem Hut da im Licht erscheint, auch beinahe schon too much Twin Peaks bzw. Lynch.

Bei Twin Peaks wird man ja nicht nur verwirrt, man kann auch große Sympathie oder zumindest echtes Interesse für die Charaktere aufbauen, hier aber ist einem "6" doch eigentlich ziemlich egal, oder? Genau wie alle anderen, die man hier sieht.

Ich habe auch wesentlich mehr erwartet. Es wird kaum Spannung aufgebaut. Zudem bleiben vor allem McKellen und Caviezel schauspielerisch mehr als blass.

Absolut!

Aber wenn die 2. Folge besser sein soll, dann schau ich nochmal rein.

[aceman™]

Eingentlich kann man die Kritik an den ersten zwei Folgen in einem Satz zusammenfassen:

Es fehlt schlicht und einfach die Glaubwürdigkeit in allen Bereichen.

[philomina]

So, zweite Folge auch gesehen, im Moment wirkt das Ganze auf mich wie die misslungene Idee, "Truman Show", "Pleasantville", "Mulholland Drive" und "Carnivale" in einen Topf zu werfen, kräftig umzurühren und zu sehen, was dabei rauskommt.

Das einzige, was mich momentan dazu bewegt, weiterzuschauen, ist wie bei FF, dass ich die Auflösung ganz gern wissen will. Und ein Hauch von Interesse hat sich entwickelt, wie lange Sohnemann sich das Ganze noch mit ansieht, bevor er von "6" wissen will, was Sache ist.

Ist ja so gesehen fast schade, dass die 6 Folgen so rausgeknallt werden, denn so bleibt gar keine Zeit für Spekulation, wenn man sich denn zu solcher bemühen wollte.

[aceman™]

Teil 3 war wieder etwas schläfrig, während Teil 4 endlich das war, was ich von der Mini-Serie von Anfang an erwartet hatte. Hoffentlich gibts morgen einen schönen Schluss.

[philomina]

Teil 3 war wieder etwas schläfrig, während Teil 4 endlich das war, was ich von der Mini-Serie von Anfang an erwartet hatte. Hoffentlich gibts morgen einen schönen Schluss.

Kann Teil 3 und 4 jetzt nicht mehr so richtig auseinanderhalten. War Teil 3 nicht der mit dem plötzlichen Gemetzel und den Tunnels, in denen unheimlich gebellt wurde, aber sonst irgendwie gar nix passierte? Teil 4 war dann der mit dem Genprojekt, wo "6" Lucy lieben sollte, und das mit den Tabletten der Mutter?!

Ich finde beide Teile jedenfalls etwas spannender, weil halt wirklich mal was passiert, aber insgesamt bekommt man zu wenig Zugang zu den Charakteren und ähnlich wie bei FF sind die Dialoge einfach auch so unrealistisch geschrieben. "6" fragt nie das, was jeder zuerst fragen würde. zB als das mit Lucy rauskommt, wieso fragt er da nicht: "Wie bist du hierher gekommen?", "Wer steckt dahinter?"

Hätte durchaus Lust, ein wenig zu spekulieren, aber es hat ja kaum Zweck, wenn man den Schluss heute eh schon serviert bekommt.

[aceman™]

Ging es euch auch so, dass ihr beim 5. Teil fast komplett den Faden verloren habt?

Davon abgsehen haben mir die beiden letzten Folgen mit Abstand am besten gefallen, auch wenn alles etwas wirr war. Das Ende fand ich jedenfalls ziemlich klasse. Und auch danach saß ich nur da, und konnte über nichts anderes als das Unterbewusstsein nachdenken.

Obwohl ich eigentlich etwas ganz anderes erwartet hat, muss ich letztlich gestehen, dass sich die Enttäuschung am Ende doch in Grenzen gehalten hat.

[philomina]

Ging es euch auch so, dass ihr beim 5. Teil fast komplett den Faden verloren habt?

Ja!

Davon abgsehen haben mir die beiden letzten Folgen mit Abstand am besten gefallen, auch wenn alles etwas wirr war. Das Ende fand ich jedenfalls ziemlich klasse. Und auch danach saß ich nur da, und konnte über nichts anderes als das Unterbewusstsein nachdenken.

Ich kann nicht sagen, dass sie mir mit Abstand am besten gefallen haben, da ich 3 und 4 auch schon mittelmäßig fand. Die ersten beiden fand ich also langweilig bis anstrengend, die zweiten beiden mittel und die letzten beiden dann doch ganz gut.

Die Serie hätte sich jedenfalls wirklich für wöchentliche Ausstrahlung geeignet, so dass man in Ruhe hätte diskutieren und spekulieren können. Dabei wären einem dann auch der Sinn einiger Details vielleicht klarer geworden.

Ich hatte am Ende jedenfalls auch ein ganz seltsames Gefühl, beklemmt und, recht ähnlich wie am Ende von "Twin Peaks", der Gedanke "Das kann doch nicht wahr sein!"

Obwohl ich eigentlich etwas ganz anderes erwartet hat, muss ich letztlich gestehen, dass sich die Enttäuschung am Ende doch in Grenzen gehalten hat.

So geht es mir auch. Insgesamt finde ich, der Story hätte es gut getan, wenn sie wenigstens ein bißchen straighter erzählt worden wäre. Die Wirkung wäre viel extremer gewesen, wenn man die Möglichkeit gehabt hätte, sich mit Michael ein wenig identifieren zu können, etwas mehr mit ihm mitleiden zu können, so dass am Ende dann auch das Gefühl verstärkt gewesen wäre, dass man selber wie er gehandelt hätte.

Sie haben hier versucht, die ganz ganz große Show abzuziehen, grooooße Bilder, grooooße Gesten, grooooße Verwirrung, wahnsinnig wichtige Monologe, bei denen ich aber regelmäßig weggedriftet bin, weil sie einen Null gepackt haben. Sie wollten cooler und abgefahrener sein als David Lynch, wollten aber doch eine recht straighte Aussage machen, und das hat einfach nicht zusammen gepasst.

[JustinFected]

Wollte nur mal kurz mitteilen, dass ich "The Prisoner" natürlich auch gucke, bisher aus Zeitgründen über die ersten zwei Teile aber nicht hinausgekommen bin. Fand beide ja eigentlich recht gut, mich stört der Pathos auch gar nicht unbedingt, finde, dass das hier zur Abwechslung mit der teilweise überwältigenden Optik mal ganz gut passt.

Groß was am Schauspielerischen auszusetzen habe ich auch nicht. Mir scheint's da eher am Drehbuch zu liegen. Gut, Caviezel zeigt sehr gern nicht mehr als den einen Gesichtsausdruck, das war bei seinen bisherigen anderen Rollen nicht anders, passt hier aber ganz gut rein. Und McKellen bekommt halt kaum Möglichkeit, sich da richtig zu etablieren. Und ich bin Hayley Atwell verfallen, hat aber nur bedingt mit ihrem Schauspiel zu tun, auch wenn sie da ja doch ein gewisses Talent beweist und ihren bisherigen Rollen bewiesen hat.

Wirklich verwirrend finde ich das alles bisher eigentlich nicht, habe komischerweise auch nicht das Gefühl, als würde das auf Teufel komm raus so gemacht werden. Anscheinend funktioniert's bei mir einfach. Ist jetzt nicht alles die Offenbarung, die wohl nicht nur ich erhofft habe, aber ziemlich gut unterhalten wurde ich bisher eigentlich schon. Bin gespannt auf die vier anderen Teile.

[Mrs. Darcy]

Hab sie auch durch und kann die schlechten Kritiken (großteils) nicht so ganz nachvollziehen. Die Serie aller Serien ist sie zwar nicht geworden, aber ich habe mich ganz gut unterhalten gefühlt.

Anfangs hat sich noch alles ein wenig gezogen und so im nachhinein würde ich sagen, der Pilot ist die schlechteste Folge der Miniserie, dicht gefolgt von der 2.

Folge 4 und 6 fand ich richtig gut! Die alte Serie kenne ich nicht und mich würde mal interessieren, in wie weit sie sich ähneln? Das Ende und die Auflösung haben mir ganz gut gefallen. Nach den Trailern hatte ich einfach was anderes erwartet und von dem Endprodukt war ich dann doch sehr überrascht.

Schauspieler fand ich ok, aber nichts überragendes. Ian McKellen ist mir vorallem in den letzten beiden Folgen noch am postivsten aufgefallen.

Ab und zu schau ich mal ganz gerne Serien und Filme ala Lynch, wobei klar ist, dass diese Unterhaltung nie für die Breite Masse funktionieren wird.

Ich würde The Prisoner 6,5 von 10 Sternchen geben. Die Mystery Mini-Serie Lost Room hatte mir im Vergleich doch noch um einiges besser gefallen.

[Schnupfen]

Hab nach Folge 1 und dem, was ich so teilweise an Kritik las, nicht mehr weitergeschaut, mir nur n bißchen was angelesen. Versteh ich das richtig? Das Dorf besteht aus Traum-Avataren im Unterbewusstsein von allen Menschen und wird als Therapie für sie genutzt!? 2 ist der "Chef" über diese Therapien!? Und 6' Unterbewusstsein schafft es, da n Unterschied zu erkennen!?