Anders als
Staffel 2 startete Season 3 nicht schwach. 3.01 und 3.03 waren wirklich gut, wie auch 3.08, 3.10, 3.15, 3.16, 3.17, 3.22 und das Finale. Damit warens übrigens wie in Season 2 neun Folgen, die mich äußerst gut unterhalten haben. 3.07 ist die zehnte Folge, die aber absolut als TV-Highlight herausragt!
Insgesamt fehlte gehörig viel "good old DH": Geheimnisse, Erpressungen, Intrigen, Bösartigkeit, Pepp und einfach göttliche Szenen. Davon gabs schon in Season 2 weniger, doch Season 3 litt da noch mehr an Mangel.
Gleichzeitig setzte Season 3 noch mehr auf Drama und vergaß dabei oft die Comedy.
So manches Mal nutzte die Serie nicht immer das Potential so mancher Storylines und Ereignisse.
Season 3 verfehlte etwas den DH-Urgedanken, halte sie trotzdem nicht für schwächer als Season 2. Je nachdem, was einem wichtig ist, kann man sie sogar als stärker ansehen.
Ein durchgehendes Staffelgeheimnis gab es aufgrund Marcias Schwangerschaft und der damit verbundenen frühen Auflösung von Orsons Geheimnis nicht. Auch wenn ein großes Geheimnis pro Staffel (und eben von Anfang bis Ende) erstrebenswert wäre, hat die Verkürzung nicht schlecht gewirkt - im Gegenteil, so konnte es nicht so ziehen wie das der Applewhites in Season 2! Nachdem das Hodge-Geheimnis in 3.15 geklärt wurde, bekam Edie ihre eigene Storyline und kurzzeitig auch Karen McClusky. Hatte also auch was für sich, denn beiden Hausfrauen stand der Hauptplot sehr gut!
Es nicht wie Season 2 handzuhaben und zuerst gar keinen, dann in 3.07 jemand in die Wisteria Lane ziehen zu lassen, der in 3.10 schon wieder verschwindet, um dann erst Mitte der Staffel Alma dort einziehenzulassen, halte ich für eine schöne Strategie. In Season 4 kann es nun wieder wie in Season 2 gemacht werden.
Die Story an sich von Nachbar Art gefiel mir allerdings im Endeffekt nicht, da ich das Thema "Kindermissbrauch" einfach zu wiederlich und krass für eine Dramedy halte.
Gefreut habe ich mich (makaber, ich weiß) über die vielen Toten in Season 3: Nora, Carolyn, Alma und eben Jane, sowie Monique, Orsons Dad und Gilbert McClusky in der Vergangenheit. Ne gute, DH-würdige Anzahl.
Allgemein zu den Housewives:
_ Bree hatte wie in Season 2 die stärkste Storyline, eben weil sie mit dem Staffelgeheimnis direkt verknüpft war. Orson ist immer noch ein vielversprechender, recht unberechenbarer, aber irgendwie sympathischer Charakter.
_ Am zweitbesten gefiel mir Susan. Vermute, damit stehe ich relativ alleine da. Wie sie und Ian zusammenfanden, gefiel mir unheimlich. Der eifersüchtige Ian hat zwar genervt, doch Susan nicht. Leider litt sie unter der Vorhersehbarkeit vom Wiederzusammenkommen von ihr und Mike.
_ Gabys Selbstverwirklichungstripp fand ich nciht wirklcih spannend, ohne Carlos und dann "nur" mit Zach dümpelte sie so etwas vor sich hin. Das änderte sich mit Victor, doch am meisten hat sie in allen Szenen mit Carlos geglänzt.
_ Lynettes Stories waren nicht immer langweilig, doch im Endeffekt gab es bei den Scavos zu viel Altbekanntes: Toms Minderwertigkeitsgefühle vs. Lynettes Bestimmen. Bei denen hats in dieser Staffel nicht mal dann dauerhaft geklappt, wenn einer der zwei krank ist. Absolut ungesund, ihre Beziehung!
Weitere Charaktere:
_ Mehr Screentime und Tiefgang für Edie war wunderbar und unbedingt nötig. Das neue Paar E&C fand ich großartig inszeniert!
_ Andrew und Karen McClusky glänzten in jeder ihrer Szenen!
_ Mike fand ich fast durch die Bank uninteressant - ein paar Gastauftritte am Anfang und am Ende hätten vollkommen gereicht.
_ Toll, dass es Gastauftritte von John, Carl, Paul, Zach und per Off-Voice sogar von Rex gab, war klasse. Sie hätten bei den ersten zwei aber noch besser inszeniert werden können.
_ Die Storyline von Julie (und Austin) hätte weggelassen werden können.
_ Jede Szene mit Danielle (mit Ausnahme des "Selbstmordversuchs") war eine Zumutung.
Schade, dass es keine Felicia und keinen Justin gab.
Schade, dass nie erklärt wurde, wen Orson damals in der Anstalt besuchte.
Hoffnungen für Staffel 4:
_ Edie lebt.
_ Susan sollte nicht wieder die sein, die zuerst das Staffelgeheimnis riecht.
_ Die mysteriösen Geschichten sollten sich nicht wieder nur um Bree drehen.
_ Edie (insofern sie noch lebt) und Karen sollten wie in dieser Season als 5. und 6. verzweifelte Hausfrau behandelt werden.
_ Susan und Mike sollten mindestens ne halbe Staffel lang glücklich bleiben.
_ Andrew sollte ne Storyline - vielleicht nen Partner? - kriegen.
Edies Selbstmord, Lynettes Mutter und der Krebs, Brees/Danielles Geheimnis, sowie Gaby und ihre Männer machen neugierig auf Season 4, die hoffentlich wieder mehr Original-DH-Feeling, nämlich Witz, Intrigen, Geheimnisse und Tempo, kriegt.
Nun, da Mike und Susan verheiratet sind, könnte ja – insofern Carlos ne Bleibe findet – ein Haus in der Wisteria Lane für neue Bewohner samt Geheimnis zur Verfügung stehen…
Ich möchte positiv überrascht werden!