Eure Meinung zu #1.03 Drehbuch für einen Kuss

Moderator: Freckles*

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Schnupfen
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Eure Meinung zu #1.03 Drehbuch für einen Kuss

Beitrag von Schnupfen »

Wie ist eure Meinung zur Folge "Drehbuch für einen Kuss"?
Welche Entwicklungen gibt es bei den Charakteren? Welche Szenen haben euch besonders gut gefallen? Welche fandet ihr dafür nicht so toll?

Viel Spaß beim Diskutieren und Austauschen!


HIER gehts zur Episodenbeschreibung von mfb.

Und HIER zu zwei Reviews.
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Leaving was the right thing to do. It’s just hard to say goodbye.
„One day at a time“
Dawson_Leery

Beitrag von Dawson_Leery »

So, den kurzen "Urlaub" hab ich heut echt gebraucht!

Zu dieser Folge fällt mir gleich mal mehr ein als zu den ersten beiden, da ich sie noch nicht sooo oft angesehen habe.

Der Vorspann-Dialog ist mal wieder suuuper!

Dawsons kompetentes "einmischen" in den Filmkurs sowieso auch. Mr. Gold und Cliff kapieren´s und Nelly wird er es schon noch zeigen.

Dann Paces´s Nachhilfe bei Miss Jacobs ist auch cool (jaja, auf dem Jahrmarkt war er schon...)

Und natürlich Joey´s kleine "Affaire", die hatte ich schon mal komplett vergessen gehabt. Super das Gespräch im Café (Jen: wir nennen sie eigentlich immer Deb...)

Und dann Dawson wie er die "perfekte romantische Atmosphäre" erzeugt :D ooh yeah!

Ok, den Rest überlasse ich euch!
nadja22

Beitrag von nadja22 »

Die Folge fängt damit an das Dawson und Joey sich einen schwarzweiß Filme angucken und Dawson sagt genau so wie im Film so sein erster Kuss mit Jen sein.Joey sagt das er sich endlich küssen soll und das er den Kuss nicht planen kann. Er als Träumer möchte aber das der erste Kuss mit Jen so romantisch wie möglich seinen soll.Ausserdem sagt er das Joey immer Moment noch viel zu zynisch und verbitter ist um in zu verstehen. Sie antwortet darauf das er ja auch mal zynisch und verbittert war und dir da viel besser gefallen hat.

Nach dem Vorspann wird im Filmclub über das Drehbuch für den Film"Helme des Ruhms" gesprochen. Dawson´s kann sich nicht zurück halten und mischt sich ein.Nelly ist Dawson´s Einmischung überhaupt nicht recht.

Pacey hat mal wieder eine Arbeit verhauchen und von Tamara Nachhilfe.

Im IceHouse sehen wir Bessie die Beschwerden wägen der Schwangerschaft hat.Joey und Bodie machten sich etwas lustig über sie. ;)
Drausen erzählt Dawson Pacey das Mr. Gold ihm an den Filmkurs mitmachen lässt wenn er sich am Wochenende gut macht.Als Joey zu den beiden kommt erzähl Dawson ihn wo der das Ende seins Films filmen will.In den Ruinen. Ausserdem wäre das er perfekt Platz um Jen das erste Mal zu küssen. Wärend Joey die Bestellung der beiden auf nimmt, sieht Joey einen hübschen jungen Mann ins IceHouse gehen.Pacey macht sich darüber lustig das Joey auf den Typ steht.

Zurück in der Schule arbeite Dawson´s als Hilfskraft für den Filmkurs.
Dabei trifft er Jen die in dem Film einen Cheerleader spielt.

Im Tamara´s Klassenzimmer findet grade die Nachhilfestunde von Pacey statt. Sie fragt ihn ob der Mann um denn es im diesen Buch ist schon auf dem Jahrmarkt war?Er antwort mit ja, was natürlich falsch war weil keien Jahrmarkt vor kommt.Aus Neugier fargt Pacey Tamara was sie in der Highschool war.Dann fragt er sie noch ob sie wenn sie zusammen in die Highschool gegangen wäre, sie mit ihm ausgegangen wäre?Sie sagt wahrscheinlich nicht und gibt im Fragen zum den ersten beiden Kapitel des Buches.

Als Joey den Müll wegbringt hörst sie drausen Geigenmusik. Sie zieht ihre Schürze aus und geht zu den Boot wo der jungen Mann der ins Cafe ging Geige spielt.Nach eine paar Sätzen stellt er sie vor als Anderson Crawford.
Er denkt das sie genau wie er in Capeside Urlaubt macht.Joey tut so das sie jemand anders wäre und die beiden verabreden sich.

Dawson macht sie über Chiffs Ansprach im Film lustig.Nellie hört das und ist sauer.

Pacex hat inzwischen Zeit Fragen zu dem Buch beantwortet.Sie will mit ihm auf ihren Schriebtisch Sex haben. Da es seine erste Mal wäre fühlt er sie etwas unwohl. Sie sagt ihm er soll sich jemand in seinen Alter suchen.

Am nächsten Tag kommt Joey zu Steg um den Tag mit Anderson zu verbringen.Er denke immer noch sie heißt Deborah. Sie verbringen einen schöne Tag am Strand. Joey traut sich nicht ihm die Wahrheit zu sagen. :(

Auf den Footballfeld soll der Film gedreht werden, leider ist die Einstellung immer schlecht. Dawson hat einen Vorschlag, Nellie lässt im aber nicht zu Wort kommen.Als er auf Jen trifft fragt er sie warum sie hier ist.? Sie fragt weil er hier ist. Dann verabreden sie sich für später um an Dawson´s Film weiter zu machen.Nachdem immer noch keine gute Aufnahme der erste Szene vorhanden ist, sagt Dawson das er eine Idee hat. Nellie will im wieder fertigmachen, aber Cliff hört sich seine Idee an.Die Idee funktioniert.

Im IceHouse bemerken Jen und Dawson das Joey gute Laune hat.Als Joey Anderson sieht geht sie schnell so Jen und Dawson und sitz sich dahin. Jen spielt Joey´s Spielt mit und lügt auch vor Anderson. Nur Dawson kapiert nichts. Bodie dafür aber. :)

In der Schule belauscht Pacey Tamara und Mr.Gold und denkt die hätte was zusammen.Pacey ist eifernsüchtig obwohl Tamara ihm gesagt das sie nur Freunde sein.

In den Ruinen erzählt Dawson Jen warum die Ruinen überhaupt da sind.Dann film er Jen für die Schlussszene.Kurz bevor sie sich küssen sieht Jen etwas.

Inzwischen nimmt Joey Abschied von Anderson. er gibt ihr seine Nummer, die sie aber weg wirft weil ihre Angaben von New York falsch waren.Vorher küssen die sich aber noch.

Jen ist sauer das Dawson den Kuss aufnehem wollte. Sie sagt er soll einfach abwarten.Sie hören ein Geräusch und verstecken sie.Im den Versteckt kommt es dann zu dem ersten Kuss.
Das letzte was wir sehen ist das die Kamera aufnimmt wie Tamara Sex mit jemanden hat. Mit Pacey.
Maynooth160

Beitrag von Maynooth160 »

Hallo zusammen!

In dieser Folge kommt Joey ja mal richtig zum Zug. Es ist schon interessant, dass sie ihren ersten Kuss nicht von Dawson oder sonst einer vertrauten Person bekommt, sondern von einem völlig Unbekannten, der auch danach nie wieder erscheint.
Natürlich könnte man sich jetzt fragen, ob das wirklich nötig war oder ob man nicht lieber auf eine Zusammenführung von Dawson und Joey hätte warten sollen.
Ich glaube, dass diese Handlung sehr sinvoll ist, da sie nicht nur Dawson darauf aufmerksam macht, dass Joey mehr ist, als seine beste Freundin, die sich auch ihre Gedanken über Jungs macht, sondern auch auf Joeys Bedürfnisse ein geht.
Außerdem sammelt Jen durch ihr Hilfsaktion im Café bei Joey und ich glaube auch beim Zuschauer, Pluspunkte. Bisher war sie ja immer das Mädchen, welches zwischen Dawson und Joey steht und dadurch, in meinen Augen, Sympathiepunkte einbüssen muss. Doch durch diese Freundschaftstat beginnt man sie mehr zu mögen.
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Schnupfen
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Beitrag von Schnupfen »

Dawson_Leery hat geschrieben:Und natürlich Joey´s kleine "Affaire", die hatte ich schon mal komplett vergessen gehabt.
Geht mir auch so, immer wieder mal. Einiges hab ich nicht mehr in Erinnerung - worüber ich sehr froh bin! Denn das macht das Ganze spannend und interessant.

Apropos "Vergessen": Wird eigentlich irgendwann mal geklärt, wie es dazu kam, dass Pacey und "Tammy" in den Ruinenpark sind? Ich erinner mich auch hier an nix...
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„One day at a time“
WhiteRoses

Beitrag von WhiteRoses »

Ich weiß nicht, aber ich fand diese Folge, bis jetzt am Besten. Jeder hat was erlebt gehabt +g+

Ich mach's einfach mal kurz:
-Joeys Sprüche waren wieder klasse ^_^
-Joey hat sich irgendwie in nem Typen verguckt, fand ich irgendwie toll. Vor allem Dawson's Blick und sein unbewusstes Benehmen im Restaurant ihrer Schwester und genial wie Jen sie noch retten wollte "wir nennen sie Deb" oder so.
-Joey lebte mir aber schon voll in ner Phantasiewelt +g+ aber dann gabs auch noch einen Kuss zwischen denen und ich dachte so beim ersten Mal, die will nicht, die will einen Kuss von Dawson, sie solls von ihm kriegen +g+ ja ich weiß, kitschig :roll: aber dann haben sie sich ja doch geküsst, hab nur nicht mit gerechnet gehabt.
-Dawson und Jen habens ja dann auch getan, obwohl ich das romantischer fand +g+
-Pacey wurd mit seiner Lehrerin beglückt, fand ich schon hart, aber ist passiert. Bin echt gespannt, was noch passiert, es wurde ja aufgenommen, ne?

Das wars für mich :P
Ich habs diese Woche echt verpeilt gehabt, muss ich zugeben +g+
Joe B.

Beitrag von Joe B. »

Zum Opener:

Die Pre-Title-Sequence versetzt den Zuschauer wieder in das mittlerweile wohlbekannte Terrain von Dawsons Zimmer. Abermals sehen wir Joey und Dawson beim gemeinsamen Videoabend. Die beiden schauen sich dieses Mal Fred Zinnemanns Kriegsdrama „Verdammt in alle Ewigkeit“ von 1953 an. Die legendäre Kussszene zwischen Burt Lancaster und Deborah Kerr in der Lagune greift das Thema der Episode vorweg. Der erste Kuss, der bereits in #102 expositioniert wurde, rückt nun (sowohl für Joey, als auch für Dawson) in greifbare Nähe. Dawson empfindet den Filmkuss, der zu seiner Zeit geradezu skandalös aufgenommen wurde, als unendlich romantisch und nimmt ihn sich daher zum Vorbild. Während er sich seine eigenen Wünsche gegenüber Jen als leinwandgerechtes Happening ausmalt, fasst Joey die Angelegenheit wesentlich nüchterner und pragmatischer auf. Ihre sarkastischen Kommentare prallen an Dawson jedoch ab, da seine Kreativität schon wieder auf Hochtouren läuft: „Es geht nicht um den Kuss. Es geht um den Weg dorthin und darum, den Zauber zu erschaffen und zu erhalten.“ Wieder einmal strebt er danach, die Realität künsterlisch umzugestalten. „Es geht darum, den richtigen Zeitpunkt auszuwählen. Das alles muss ich planen, damit es stimmt: die Musik, das Licht, die Dialoge.“ Wer so hohe Idealvorstellungen hat, die sich überdies an Hollywood-Maßstäben orientieren, kann nur scheitern, da das Leben nun mal keine Illusion ist.

Diese erste Szene setzt die Film-im-Film-Metaphorik, die die DC-Autoren meisterhaft beherrschen, bewusst ein, um die Handlung in Gang zu bringen. Das „echte“ Leben der Hauptfiguren (was im Endeffekt auch nur Fiktion ist) kollidiert mit der filmischen Entsprechung, worauhin sich eine beträchtliche Befindlichkeitskluft auftut. Oder anders formuliert: Das Leben imitiert die Kunst. Im Falle von DC könnte man auch sagen: Die Serie imitiert die Filme, die das Leben imitieren. Und wirft auf diese Weise einen äußerst eigenwilligen Blick auf das Leben selbst. Dabei werden verschiedene (Sub-)Ebenen der Filmwahrnehmung an die Oberfläche gezerrt. Erstens haben wir den Plot um Dawson, der mit Joey über das Inszenieren eines Kusses redet. Also die eigentliche Geschichte, die uns Zuschauer bei der Stange hält und uns mitfiebern lässt. Zweitens wird auf die damit korrespondierende Parallelwelt von „Verdammt in alle Ewigkeit“ verwiesen. Die Protagonisten Dawson und Joey ziehen den Vergleich zwischen dem Zinnemann-Klassiker und Dawsons bevorstehendem Kuss mit Jen. Dawson überträgt den Idealzustand der Filmszene auf sein eigenes Vorhaben und beabsichtigt, diesen zu kopieren. Drittens: Joey geht schließlich noch einen Schritt weiter und bringt - so wie es ihrer Art entspricht - wieder den Bezug zur Realität mit ein. So überwältigend die Filmszene auch sein mag - auch hier wurde beim Drehen nur mit Wasser gekocht. „Diese Filme sind nicht die Realität. Da gibt es keine Zungenküsse. Es ist die 22. Aufnahme, der Mann ist schwul, die Frau ist gelangweilt. Das ist Zelluloid-Propaganda.“ Joey entlarvt Dawsons Filmverherrlichung somit als Schwindel. Hinter der Ebene des Gezeigten existiert immer noch eine Ebene des Machens. Wunderbar, wie mit dem Film-im-Film-Motiv gespielt und die Subtexte freigelegt werden.

Gleichzeitig wird der Unterschied in der Charakterzeichnung Dawsons und Joeys herausgearbeitet. Beide haben völlig konträre Auffassungen, was Liebe, Romantik und der Einfluss von Filmen darauf betrifft. Joeys Widersprüche und „Entzauberungs“-Bemühungen resultieren natürlich daher, dass sie Dawsons Enthusiasmus aus Missgunst gegenüber Jen nicht teilt. Sie will Dawson wieder auf den Teppich bringen. Insgeheim hofft sie, dass wenn er sich auf die Realität besinnt und erwachsen wird, er auch keine Augen mehr für die „Kunstfigur aus New York“ haben wird. Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah? Dafür hat Dawson zum gegenwärtigen Zeitpunkt jedoch kein Verständnis. Er bezeichnet seine Freundin als zynisch, abgestumpft und verbittert. In seiner Beziehung zu Joey macht sich zunehmend Hilflosigkeit bemerkbar. Er kommt mit der Wirklichkeit, wie sie Joey definiert, nicht klar und flüchtet sich lieber in seine Fantasiewelt. Joey wiederum kommt mit Dawsons Realitätsverleugnung nicht zurecht und entgegnet, dass sie ihn viel interessanter fand, als er selbst noch zynisch war. Die Entfremdung zwischen den best buddies – ausgelöst durch den Fremdkörper Jen – nimmt weiter zu. Vorher haben sie sich noch blind verstanden und waren auf der gleichen Wellenlänge. Nun driften sie immer weiter auseinander. Daraus resultiert der Hauptkonflikt, der die ganze Staffel über anhält. Nur so nebenbei: Wie in der letzten Episode wird auch hier wieder eine kleine ironische Bemerkung zum Thema Homosexualität gemacht, indem Dawson Joey unterstellt, sie würde - wenn schon nicht auf Brad Pitt - so doch zumindest auf Sandra Bullock stehen. Dass Joey lesbische Neigungen hat, wird im Verlauf der weiteren Serie noch einige Male ausgesprochen – meist um sie aus der Reserve zu locken.

Mit Joeys abschließendem Oneliner: „Weiter so, Peter Pan, du bist vielleicht Tinkerbells letzte Hoffnung“ wird James M. Barries Kinderbuchklassiker angesprochen. Joey vergleicht Dawson mit dem Jungen, der sich weigert, erwachsen zu werden. Die Fee Tinkerbell, die mit Eifersucht auf Peter Pans Freundschaft zu dem Menschenmädchen Wendy reagiert, weckt wiederum Assoziationen an Joey. Denn auch diese wird durch die Nebenbuhlerin Jen in Unruhe versetzt. Im Gegensatz zur Fee Tinkerbell strebt Joey jedoch das Erwachsenwerden an.

Eine weitere Auffälligkeit in der ersten Szene dieser Episode findet sich in Dawsons Zimmereinrichtung. Zum ersten Mal hat sich unter die Spielberg-Poster an den Wänden ein neues Plakat gemischt. Rob Reiners Verfilmung des Stephen King-Romans „Misery“ von 1990 wurde deutlich hinter Dawsons Rücken platziert. Hier wird auf die (selbst-) zerstörerische Kraft des Schreibens verwiesen. Im King-Roman und der gleichnamigen Filmadaption muss ein Schriftsteller regelrecht um sein Leben schreiben. In DC wiederum versucht Dawson ein Drehbuch für verschiedene Etappen seines Lebens zu verfassen. Ein subtiler Hinweis darauf, dass der Versuch, das Leben durch die Kunst bestimmen zu wollen, fatale Folgen haben kann.

(to be continued…)
Lenya

Beitrag von Lenya »

Also ich muss zugeben, dass ich heute (beim etwa 25. Mal schauen der Folge) einige Male vorgespult habe. Vor allem bei den Tamara/Pacey-Szenen. Die haben mich heut etwas gelangweilt. Obwohl es natürlich der Hammer ist, dass Pacey am Schluss der Folge wirklich mit ihr schläft. Ich weiß noch wie überrascht ich davon war als ich die Folge zum ersten Mal sah.

Dawson, der bei den Filmaufnahmen hilft, finde ich super ind er Folge. Vor allem wie er das mit der Kamerafahrt regelt find ich immer noch beeindruckend ;) Ist auch richtig süß, wie es am Schluss dann tatsächlich zum erste Kuss zwischen ihm und Jen kommt, wirklich romantisch. ich find es schade dass man diesen griechischen Garten später nie mehr in der Serie sieht.

Und zuletzt Joey. Ich denke dieser Plot wurde nur erfunden um zu zeigen, dass sie kein Mauerblümchen ist, sondern tatsächlich attraktiv auf andere Jungs wirken kann. Dass sie eine kleine Lüge um ihr Leben erfindet fand ich schon immer doof, aber immerhin sieht sie am Schluss ein, dass das nichts bringt.
Zuletzt geändert von Lenya am 13.02.2006, 12:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Schnupfen
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Beitrag von Schnupfen »

Lenya hat geschrieben:Also ich muss zugeben, dass ich heute (beim etwa 25. Mal schauen der Folge) einige Male vorgespult habe. Vor allem bei den Tamara/Pacey-Szenen. Die haben mich heut etwas gelangweilt. Obwohl es natürlich der Hammer ist, dass acey am Schluss der Folge wirklich mit ihr schläft. Ich weiß noch wie überrascht ich davon war als ich die Folge zum ersten Mal sah.

Dawson, der bei den Filmaufnahmen hilft, finde ich super ind er Folge. Vor allem wie er das mit der Kamerafahrt regelt find ich immer noch beeindruckend ;) Ist auch richtig süß, wie es am Schluss dann tatsächlich zum erste Kuss zwischen ihm und Jen kommt, wirklich romantisch. ich find es schade dass man diesen geriechischen Garten später nie mehr in der Serie sieht.
Ich hab nicht vorgespult (würde ich DC nicht antun können - DC1-4 wohlgemerkt). Aber wenn, hätte ich es genau andersrum gemacht: Die Dawson/Nelli/Filmkursszenen finde ich nciht so spannend und dass er den Rollstuhl fürs Filmen nimmt ist ja nicht wirklich so die hammergeniale Idee, die nur Dawson haben könnte... Dafür faszinieren mich die Szenen zwischen Pacey und Tamara fast mit jedem Mal mehr - denn die beiden spielen so klasse! Man könnte meinen, zwischen ihnen wars bisher in jeder Folge das gleiche Hin und her und es könnte langweilen, doch gehen sie dennoch mit jedem Mal einen Schritt weiter und dann erst wieder zurück, innerlich brutal zerrissen... Echt toll gemacht.
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Leaving was the right thing to do. It’s just hard to say goodbye.
„One day at a time“
Josey*

Beitrag von Josey* »

Diese ist eine meiner Lieblingsfolgen der ersten Staffel.
Dawson, der auf den perfekten Kuss hofft, worüber Joey sich lustig macht, aber am Ende ist es sie, die mit dem schönen Fremden am Strand liegt und den perfekten Kuss haben könnte.
Dawson: It's not that simple Joey. It's about creating the perfect moment. And it has to be planned with the right music and dialogue.
Joey: You can't storyboard a kiss.
Dawson: Sure, you can.
Joey: It's not reality, Dawson. These movies that you're watching are false images that don't exist outside the city limits of Hollywood.
Das ist ihr dann wohl etwas zuviel, sodass sie erstmal abblockt, da Anderson ja auch ein falsches Bild von ihr hat.

Anderson: Let's get Cinderella home.
Joey: Today was a lot of fun Anderson. But you should know the truth.
Anderson: And that would be?
Joey: I'm not Cinderella. Not even close.
Das Zitat von Anderson fide ich auch sehr schön:
Anderson: As long as she didn't keep a secret. Didn't lie about it. The truth doesn't hurt, it's the lies that kill you. Honesty is still the primary quality I'm looking for in a girl.
Joey hat es trotzdem auf jeden Fall verdient, sich mal begehrenswert zu fühlen und von einem Jungen verehrt zu werden. Für Dawson war die Situation sehr ungewohnt, ist es doch schließlich "seine beste Freundin" Joey.

Auch er kriegt am Ende seinen Kuss, wenn auch nicht ganz nach Drehbuch. Und Pacey kann sein erstes Mal jetzt immer und immer wieder auf Video ansehen .

Die Songs sind auch wieder toll gewählt

"All I want" von Toad the Wet Sprocket (als Jen und Dawson in den Ruinen filmen)
"I'll remember you" von Sophie Zellmani (als Joey und Anderson sich verabscheiden)
"What would happen" von Meredith Brooks (als Jen und Dawson sich küssen)
Joe B.

Beitrag von Joe B. »

Lenya hat geschrieben: ich find es schade dass man diesen geriechischen Garten später nie mehr in der Serie sieht.
Die Parkanlage mit dem griechischen Tempel wird noch öfter als Location benutzt. Spontan fallen mir #104, #204, #423 oder #622 ein.
Scarynight

Beitrag von Scarynight »

Bin gerade etwas im Lernstress und habe daher kaum Zeit, will nur kurz auf eine Lieblingsszene in der Folge verweisen, als Anderson im Café auftaucht und auf Joey, Jen und Dawson stößt - herrlich :up: ^_^
castaways

Beitrag von castaways »

Hi!
Melde mich nach einer Schiwoche wieder zurück.

102 (Bitte berichigt mal die Nummern - der Pilot war 100) - "Drehbuch für einen Kuss"
Ein Highlight der ersten Staffel!
Widersprüchlich, extrem charakteristierend und IMO der beste Vorspann.
Bleiben wir kurz bei Letzterem:
Bislang wurde noch nie in diesem Maße die Unterschiedlichkeit der Charaktere von DJ herausgearbeitet.
Und auch noch nie wurde so klar, wie sehr Joey Dawson in diesem Stadium der Pubertät geistig und entwicklungsmäßig überlegen ist.
Die Sprüche sind sensationell: z.B. "Sag bloß, du stehst auf Prad Pitt?" - "Dann vielleicht auf Sandra Bullock?" Man könnte aus diesem Vorspann jede Dialogsequenz als DC - Klassiker bezeichnen.

Charakterisierend: bestes Beispiel: Gespräch DJP im Icehouse.
Solange DP alleine sind, dreht sich alles um das Filmprojekt "Helme des Ruhms". Sobald sich Joey dazusetzt, wechselt Dawson unverzüglich das Thema und spricht über seine romantischen Pläne mit Jen, was Joey zu der Spitze " Vergiss Wonderbra einen Augenblick" hinreißen lässt.
Die Meldung von Pacey "Du Hund..." ist genauso typisch wie die Tatsache, dass Joey dem hormongesteuerten Jugendlichen grundsätzlich mit Anzüglichkeiten begegnet: "Wie heißt das, was Frauen geil macht?" "Du bestimmt nicht..." Interessant, denn das tut sie nur Pacey gegenüber!
Thema Jen: Bei den Ruinen - Trauerpose: Die Schlussszene und der letzlich dann unerwartete Kuss im Versteck erscheint mir in Summe von ganz DC gesehen als extrem typisch für Jens Leben.
"Pacey- Tamara" - möchte mich dazu nicht äußern - habe die ganze Storyline immer als eher widerlich empfunden. Speziell der "Kuhhandel" Lernen versus "Belohnung", was uns ja später speziell in der dritten Staffel noch einige Male begegnen wird...

Widersprüchlich:
Die "Anderson - Episode":
Das Ganze erscheint mir für Joey völlig untypisch; es passt nicht zu dem grundehrlichen Menschen ohne hochstaplerische Allüren und wird ja auch durch Andersons Vorliebe für ehrliche Frauen letztendlich bestraft.
Woher kommt außerdem plötzlich Joeys Selbstvertrauen?
Die Komlimente von Jen in 101 können ja wohl dafür nicht ausschlaggebend gewesen sein.
Wozu also wirklich dieser Storyteil?
Weitere Charakterisierung Joeys?
Ausleben des Vorspanns (Deborah Karr)?
Katie - Promotion?
Ich bin mir da jedenfalls nicht sicher - was meint ihr?
Josey*

Beitrag von Josey* »

castaways hat geschrieben: Hi!
Melde mich nach einer Schiwoche wieder zurück.
:motz: *Neid*
Widersprüchlich:
Die "Anderson - Episode":
Das Ganze erscheint mir für Joey völlig untypisch; es passt nicht zu dem grundehrlichen Menschen ohne hochstaplerische Allüren und wird ja auch durch Andersons Vorliebe für ehrliche Frauen letztendlich bestraft.
Woher kommt außerdem plötzlich Joeys Selbstvertrauen?
Die Komlimente von Jen in 101 können ja wohl dafür nicht ausschlaggebend gewesen sein.
Wozu also wirklich dieser Storyteil?
Weitere Charakterisierung Joeys?
Ausleben des Vorspanns (Deborah Karr)?
Katie - Promotion?
Ich bin mir da jedenfalls nicht sicher - was meint ihr?
Ich denke das ganze zeugt eher von ihrem wenig Selbstvertrauen, da Joey sich als jemand anderes ausgibt und in ihrer Rolle aufgeht. Schuld daran ist denke ich auch Pacey:
Pacey: Could it be? Joey is finally noticing the opposite sex!
Joey: Shut up.
Pacey: EXCUSE ME YOUNG MAN. THIS WOMAN HERE THINKS YOU'RE VERY ATTRACTIVE.
Joey: You buttplug.
Pacey: Forget it, Joey. Guys off yachts don't go for waitresses.
Er weist ihr hier quasi wieder ihre Kleinstadtmädchen-Rolle zu.

Dass Joey so tough reden kann und Bescheid weiß in der Welt der Reichen und Schönen liegt daran, dass sie diese Leute täglich bedient und sicherlich das eine oder andere aufschnappt. Dieses andere leben, dass sie führen, ist schließlich Joeys Traum.
Dass das ganze aber wirklich nur eine "Komödie" ist und keinen Bestand hat ist ihr schon klar.
Anderson: Can I walk you somewhere?
Joey: No. You need to stay right here. In the moonlight. It's where you belong.
Deshalb denke ich nicht, dass es so untypisch ist, ich kann Joey gut verstehen dass sie gern mal in die Haut von jemand anderem schlüpfen und ihr Leben ablegen möchte.
Joe_la_Monty

Beitrag von Joe_la_Monty »

tja, die die 3. folge.

im prinzip gab es meiner meinung nach vier schöne dinge an 1.03,

1. pacey und tamara, ich versteh nicht wie pacey so selbstsicher sein kann wenn er mit einer weitaus älteren frau über solche dinge spricht, aber es führt ja, zumindest für pacey alles zum guten!

2. diese amateurfilmgruppe, die verzweifelt versucht einen halbwegs vernünftigen film auf die reihe zu bekommen aber es nicht schaffen könnte, wenn nicht unser film-know-how besessener dawson helfen würde. an dieser stelle haben sie denk ich mitbekommen, dass es ohne dawson nicht geht!

3. joey bekommt nach vielem verstellen und lügen mit, dass es vllt. doch nicht immer auf das ankommt was man ist oder was man hat, sondern wer man ist und wie man ist!

4. dawson bekommt nach anfäglichen startschwierigkeiten seinen lang erhofften, sooo unendlich wichtigen, ersten kuss! und zwar ironischer weise während pacey sein erstes mal erlebt.

alles in allem war die 3. richtig schön und auf keinen fall langweilig!

;)
Nyah

Beitrag von Nyah »

Ich fand das Treffen von Joey und Anderson sehr romantisch. Joey bekommt ja von ihm ihren ersten Kuss. Obwohl viele D/J-Fans sich wohl eher gewünscht hätten, dass Joey ihren ersten Kuss von Dawson bekommt.
Bin gerade etwas im Lernstress und habe daher kaum Zeit, will nur kurz auf eine Lieblingsszene in der Folge verweisen, als Anderson im Café auftaucht und auf Joey, Jen und Dawson stößt - herrlich
Ja diese Szene hat mir auch total gut gefallen. Jen: " Wir nennen sie Deb" ^_^

Dawsons erster Kuss mit Jen war auch schön! Aber wie auch immer ich bin halt eine hoffnungslose Romantikerin und deswegen war diese Folge ganau das richtige für mich!
Joe B.

Beitrag von Joe B. »

Die Episode wird in drei relativ gleichberechtigte Handlungsstränge aufgeteilt, die sich an den Ereignissen um die drei Protagonisten Dawson-Joey-Pacey festmachen lassen.

Der Dawson-Plot:

In Mr. Golds Filmklasse steht eine Dramaturgiebesprechung an. Die Schüler haben absurde Vorstellungen, wie sie für ihren Film Spannung erzeugen wollen. Dawson, der eigentlich nur passiver Gasthörer sein darf, kann das Geschwätz nicht länger ertragen und schaltet sich ein. Er macht die Nachwuchsfilmer auf andere Sportfilme wie „Rocky“ und „Karate Kid“ aufmerksam. In diesen Filmen identifiziert sich der Zuschauer mit den Helden, weil sie Underdogs und keine strahlenden Siegertypen sind. Im Gegensatz zu den Filmschülern hat der Autodidakt Dawson längst begriffen, worauf es beim populären Film ankommt – um die Überwindung des inneren Konflikts. Obwohl er den Nagel auf den Kopf trifft, ärgert seine vorlaute Einmischung die unausstehliche Zicke Nellie Olson. Immerhin erhält er aber von Mr. Gold die Möglichkeit, sich als Produktionsassistent bei „Helme des Ruhms“ zu bewähren, um offiziell in die Filmklasse aufgenommen zu werden. Beim Dreh zu der „Hommage an Kopfbedeckungen“ erhält er anfangs nur unterprivilegierte Aufgaben. Dass Jen ebenfalls mit von der Partie ist, irritiert ihn. Schließlich soll sie in seinem eigenen ambitionierten Werk eine tragende Rolle spielen. Dass sie jetzt für Cliff ebenfalls vor der Kamera steht, passt ihm gar nicht. Dadurch wird aber die Rivalität mit Dumpfbacke Cliff, die in #102 initiiert wurde, weitergetrieben. Etwas eigenartig wirkt, dass ihn Cliff trotz des Eklats in der letzten Folge nicht mehr wiederzuerkennen scheint und ihn als „David“ (im Original als „Dude“) bezeichnet. Später, als Kabelträger Dawson herablassende Bemerkungen über die Klischees von „Helmets of Glory“ macht, bringt er erneut Nellie gegen sich auf. Diese spielt ihre Macht als Nachwuchsproduzentin aus und demütigt ihn. Anschließend wechselt Dawson in die Funktion des Tonanglers über und verfolgt am Regie-Monitor mit, wie Cliff eine Dialogszene dreht. Der Take geht in die Hose, da der Operator die Handkamera verwackelt. Als Dawson einen Ratschlag anbringen will, putzt ihn Nellie abermals herunter. Die Darstellerin der Nellie chargiert zwar und macht aus ihrer Rolle eine reine Klischee-Gestalt. Diese übertriebene Darstellung von Leuten aus dem Filmbusiness, die sich besonders wichtig nehmen, tritt aber noch häufiger in DC auf (beispielsweise wenn es in der 6. Staffel nach Hollywood geht). Als Insider-Gag der DC-Macher geht das schon in Ordnung. Hier wird einfach gezeigt, dass Dawson von der Pike auf lernen muss (wenn vorerst auch noch in einem Amateurfilm). Immerhin zollt ihm Jen Respekt: „Ich arbeite gern mit einem richtigen Regisseur.“ Die Anerkennung von Cliff und der restlichen Crew holt er sich schließlich, als er auf die Idee mit dem Rollstuhl kommt. Dieser wird zwar etwas einfallslos herbeigezaubert, als plötzlich Pacey damit am Set auftaucht. Letztlich kann aber mit dem Rollstuhl die Kamerafahrt realisiert werden. Auch hier wird wieder auf Dawsons Improvisationstalent eingegangen. Jeder, der selbst einmal einen Amateurfilm gedreht und einen Rollstuhl, einen Einkaufswagen, ein Skateboard oder whatever als Dolly verwendet hat, kann nachvollziehen, wie man auch mit einfachsten Mitteln wirkungsvolle tracking shots herstellen kann. Obwohl Dawson anfangs nur als Springer eingesetzt wurde, absolviert er binnen kürzester Zeit einen bemerkenswerten Aufstieg innerhalb der Hierarchie von „Helme des Ruhms“. Ein Hinweis darauf, dass er das Zeug und das Talent dazu hat, später auch unter professionellen Bedingungen zu filmischen Ehren zu kommen.
Am Abend wechseln Dawson und Jen zur Schlussszene vom „Ungeheuer aus der Tiefe“ über. Als Location hat Dawson die Ruinen in dem „verbotenen“ Park gewählt. Die tiefstehende Sonne und die langen Schatten lassen erkennen, dass er als Drehzeit die Magic Hour gewählt hat, in der das Licht besonders warm und malerisch ist. Er schaltet sogar Musik ein, damit Jen in die entsprechende Stimmung kommt. Dass Regisseure beim Dreh Musik laufen lassen, ist wegen der O-Ton-Aufnahmen eher selten der Fall. Sergio Leone hat es beispielsweise beim Dreh von „Spiel mir das Lied vom Tod“ ausprobiert, als er bei den stummen Aufnahmen (z.B. beim Duell) die vorher aufgenommene Musik von Ennio Morricone einspielte. Im Audiokommentar von Kevin Williamson zu #101 erfahren wir, dass auch Steve Miner mit Musik gearbeitet hat, als er von No Doubt „Don´t speak“ laufen ließ, während Katie Holmes weinend vom Leery-Haus davonrannte. Jen empfindet die Situation, in der sie Trauer spielen soll, anfangs noch als kitschig. Dawson vermittelt ihr aber mit Anweisungen, die eines echten Regisseurs würdig wären, worauf es dabei ankommt. In bescheidenem Maße wird hier sogar Method Acting propagiert. Nachdem die Szene im Kasten ist, wechselt Dawson zu seinem eigentlichen Anliegen – dem lange erwarteten Kuss - über. Jen durchschaut seinen Plan jedoch und ist not amused. Sie wäre zwar auch bereit gewesen, ihn zu küssen, fühlt sich nun aber hintergangen und benutzt, da er diesen „sehr intimen Augenblick auf Video aufgenommen“ hat. Und zwar heimlich. Das geht für Jen verständlicherweise zu weit. Wieder mal hat Freund Dawson den Bogen maßlos überspannt. „Jetzt habe ich Angst. Du bauschst diesen Kuss zu einer gewaltigen Sache auf. Und was passiert, wenn du vielleicht von mir enttäuscht bist“, befürchtet Jen. Die Lage entspannt sich wieder, da taucht überraschend jemand auf. Dawson und Jen flüchten ins Unterholz. In ihrem Versteck ist es schmutzig und es stinkt, überall sind Spinnweben. Gerade in diesem vordergründig unromantischen Ort kommt es aber schließlich doch noch zum großen Augenblick. Jen küsst Dawson. Fabelhaft, wie hier die Wirklichkeit die filmischen Visionen einholt. Wahre Romantik lässt sich eben doch nicht künstlich erzeugen, sondern entspringt aus Spontaneität und den richtigen Umständen. Diese Lektion müsste Dawson nun gelernt haben.

Der Pacey-Plot:

In der High School wird währenddessen die Geschichte zwischen Pacey und Tamara fortgesetzt. Tamara ermahnt ihren Schüler wegen dessen schlechter Leistungen. Pacey kann es nicht unterlassen, anzügliche Zweideutigkeiten zu machen. Tamara teilt seinen Humor zwar nicht, verspricht aber, ihm Nachhilfestunden zu geben. Pacey kann sich jedoch kaum konzentrieren, da er mit seinen Gedanken bei wesentlich aufregenderen Dingen ist. Tamara ermuntert ihn zum Lernen, indem sie andeutet, dass sie ihm „eine gewisse positive Verstärkung geben“ könne. Als Pacey wider Erwarten alle ihre Fragen beantwortet, stellt sich heraus, dass Tamara nur geblufft hatte. Doch Pacey besteht auf seiner „Belohnung“. Tamara ist verunsichert, da sie sich immer noch in der Schule befinden und sie Angst hat, erwischt zu werden. Schließlich kontert sie seine Provokationen und geht in die Gegenoffensive über. Ihre direkte Aufforderung, er solle sich ausziehen, sorgt nun wiederum bei Pacey für Unsicherheit. Der Wechsel der Standpunkte ist psychologisch clever ausgearbeitet und wird durch das hervorragende Spiel beider Akteure glaubhaft vermittelt. Leann Hunley spielt die Verführerin wider Willen brillant und Joshua Jackson wird mit jeder Episode besser. Überhaupt ist ihn anzumerken, dass er jedes Mal, wenn er mit einem älteren Darsteller eine Szene hat, großartige schauspielerische Leistungen bringt (man denke z.B. auch an spätere Szenen mit seinem Vater). Während Katie Holmes als Schauspielerin von Anfang an ein Naturtalent ist und James van der Beek sofort den Eindruck eines Charakterdarstellers vermittelt, entwickelt Joshua Jackson mit jeder weiteren Folge neue darstellerische Qualitäten. Nachdem sich die (erotische) Spannung zwischen Pacey und Tamara hochgeschaukelt hat, beendet Tamara nach Paceys Geständnis, dass es sein erstes Mal wäre, ihr Spiel. Wie schon in den beiden Folgen zuvor ist sie wieder an der Grenze angekommen, wo das Spiel in Ernst umschlagen könnte. Jenseits dieser Grenze wäre jedes Vorangehen ein Fehler. Tamara findet wieder zu klarem Verstand: „Kein Wenn und Aber. Bitte. Die Sache darf keinen Augenblick weitergehen. Es ist mehr als falsch. Ich hoffe, du verstehst das.“ Pacey gelingt es dennoch, sie wieder ins Wanken zu bringen: „Ich bin fest davon überzeugt, dass es manchmal das Richtige ist, das Falsche zu tun.“ Pacey gibt sich größte Mühe, Tamara trotz ihrer zahlreichen Bedenken doch noch umzustimmen. Am nächsten Tag belauscht Pacey Tamara, als sie sich mit Mr. Gold eine Spur zu freundschaftlich über den Redford-Streisand-Film „The Way we were“ unterhält. Pacey reagiert eifersüchtig, als er Tamara zur Rede stellt. Sein Verhalten grenzt an das eines Stalkers und geht schon beinahe in Belästigung über. Zwischen beiden scheint eine unüberwindbare Distanz zu bestehen. Daher wirkt die letzte Szene, als Pacey und Tamara im Park auftauchen, etwas unschlüssig. Irgendetwas fehlt dazwischen. Pacey müsste Tamara besänftigt haben, ihr auf seine hinreißend charmante Art wieder nähergekommen sein. Das Auslassen einer derartigen Szene erzeugt leichte Irritation, denn direkt darauf folgt schließlich sein erstes Mal. Darauf hat man zwar gewartet, es wäre aber glaubwürdiger gewesen, wenn er vorher noch eine seiner berühmten großen Gesten an den Tag gelegt hätte. Wenn er sie nicht unter Druck gesetzt hätte, so wie das jetzt den Anschein hat, sondern in die Rolle des Verführers geschlüpft wäre. Der finale Close Up, der Pacey und Tamara in zärtlicher Umarmung zeigt, deutet zumindest in Tamaras Miene an, dass sie schuldbewusst ist. Tja, Pech gehabt, dass genau zu diesem Zeitpunkt (und genau in ihrer Richtung) Dawsons Kamera mitlief.

Der Joey-Plot:

Joey wird zuerst in ihrem angestammten Umfeld im Icehouse gezeigt. Sie jobbt als Bedienung und hat die üblichen Konflikte mit Bessie (wobei das wiederholt in Bild kommende Mikro ein wenig ablenkt). Am Tisch mit Dawson und Pacey kommt es erneut zu Reibereien mit ihrem Intimfeind Pacey, als sie dieser wegen dem „Typ, der dir eben den Kopf verdreht hat“, aufzieht. Später am Kai macht sie persönlich die Bekanntschaft des geigespielenden Anderson. Ein „Bonzensöhnchen“, allerdings ein charmantes. Ihr Kennenlernen wird auf die typisch sarkastische Joey-Art wiedergegeben. Als Joey herausfindet, dass sie Anderson ebenfalls für eine Tochter aus wohlhabenden Verhältnissen hält, schlüpft sie in eine andere Identität. In die von Deborah Kerr-son, womit wieder auf „Verdammt in alle Ewigkeit“ angespielt wird. Joey folgt Andersons Einladung und begleitet ihn zu einem Segeltörn. Hier werden Märchen-Motive eingebracht. Joey verkörpert Cinderella, also Aschenputtel, und Anderson steht für den unerreichbaren Prinzen. Er ist aber gleichzeitig auch ein Junge, der verstärktes Interesse an ihr hat. Deshalb seine Frage nach ihrem Freund. Als er sagt, dass „Lügen verletzen“, appelliert er – ohne es zu ahnen – direkt an ihr schlechtes Gewissen. Denn sie ist nun mal keine Cinderella. „Nicht mal annähernd.“ Da sich Joey nicht klar zu ihrem Status Quo bekennt, schöpft Anderson Hoffnung. Ihr spielerisches Herumtollen im Sand, das sich aus der „JFK“-Diskussion ergibt, scheint auf einen Kuss hinauszulaufen. Doch Joey entzieht sich. Sie, die Realistin, bekennt sich nach einem vorübergehenden Ausflug ins Märchenhafte wieder zu ihren Wurzeln. Sie hat also vorübergehend genau das ausprobiert, wofür Dawson in der Anfangsszene plädiert hat: die Realität von Fiktion abzulösen. Als sie Anderson im Icehouse wiedertrifft, wird sie auch noch einmal mit ihren wahren Hintergründen konfrontiert. Sie ist und bleibt das arme Mädchen aus einfachen Verhältnissen. Jen durchschaut Joeys Charade sofort und stellt sich ihr solidarisch zur Seite. Ebenso wie Bodie. Dawson hingegen ist planlos. Als sich Anderson abends von Joey verabschiedet, will er mit ihr Pläne für ein Wiedersehen in New York schmieden. Joey erhält die Lüge aufrecht und sagt ihm nichts über ihre wahre Identität. Sie nimmt Anderson gar nicht als echten Menschen wahr, sondern weiterhin als den unnahbaren Märchenprinzen. Da sie weiß, dass sie ihn nie wiedersehen wird, lässt sie sich auch auf den Kuss mit ihm ein. Als neue Erfahrung. Und weil sie nichts zu verlieren hat. Der Kuss, der letztlich nichts zu bedeuten hat, bildet für Joey den Abschluss ihres Märchenabenteuers. Deshalb will sie sich auch nicht von Anderson nach Hause begleiten lassen. „Ich finde, du solltest einfach hier stehen. Im Mondschein. Hier gehörst du einfach hin.“ Daher erscheint es für die Realistin Joey auch konsequent, als sie später durch Bodie darauf kommt, dass Anderson ebenfalls nicht mit offenen Karten gespielt, sondern ihr auch nur etwas vorgemacht hat. Wie im Dawson-Plot wird auch hier die Stellung bezogen, dass es im Leben nicht möglich ist, die Kunst (im Falle von Joey das Märchen) zu imitieren.
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Schnupfen
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Beitrag von Schnupfen »

Joe B. hat geschrieben:Daher erscheint es für die Realistin Joey auch konsequent, als sie später durch Bodie darauf kommt, dass Anderson ebenfalls nicht mit offenen Karten gespielt, sondern ihr auch nur etwas vorgemacht hat.
Erklär mir das mal!
Joey sagt, es wäre an der East Side. Anderson sagt nur, dass es da nicht ist. Und das ist es ja auch nicht! Warum hat er denn dann gelogen?
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Leaving was the right thing to do. It’s just hard to say goodbye.
„One day at a time“
Joe_la_Monty

Beitrag von Joe_la_Monty »

@schnupfen:

wenn ich mich kurz einbringen darf? ok!

war es nicht so, dass anderson joey in der hinsicht der lage des restaurants widersprach und daraufhin bodie joey sagte das es dort nicht ist, also log anderson joey an, denn bodie wird als koch ja wissen wo es ist.
hör dir aber lieber nochmal die erklärung von "Joe B." an, er wird es dir sicherlich besser erläutern können als ich!
;)

@Joe B.

mensch hast du viel geschrieben...! :o
zwilling-1984

Beitrag von zwilling-1984 »

Schnupfen hat geschrieben:
Joe B. hat geschrieben:Daher erscheint es für die Realistin Joey auch konsequent, als sie später durch Bodie darauf kommt, dass Anderson ebenfalls nicht mit offenen Karten gespielt, sondern ihr auch nur etwas vorgemacht hat.
Erklär mir das mal!
Joey sagt, es wäre an der East Side. Anderson sagt nur, dass es da nicht ist. Und das ist es ja auch nicht! Warum hat er denn dann gelogen?
Das würde mich allerdings jetzt auch mal interessieren!
Denn ich habe den Dialog der Beiden eher so verstanden, dass Anderson durch Joeys Bemerkung sofort gewusst hat, dass sie nicht aus NY stammen kann und eben auch kein "reiches Mädchen" ist. Ihm ist dadurch klar geworden, dass Joey ihm die ganze Zeit nur ein Lüge aufgetischt hat.
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