Gossip Girl FF 3: "Where is Blair?"

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mattyfan

Gossip Girl FF 3: "Where is Blair?"

Beitrag von mattyfan »

Der Frühling versprach sehr mild zu werden - auch jenseits von New York. Blair Waldorf ging einsam und mit gesenktem Blick die Straßen entlang und fühlte sich erbärmlich. Was machte sie nur so gottverlassen in einer fremden Stadt, in einem fremden Land, auf einem fremden Kontinent?
Immerhin war sie weit weg von Chuck, der ihr wohl ewig ihre Nachlässigkeit in Sachen Verhütung vorwerfen würde, wobei er selbst schuld daran war, dass er sie so heftig liebte, dass dauernd das Kondom platzte. Und sie war weit weg von ihrer überfürsorglichen Mutter, die ihr zwar zugesichert hatte, immer auf ihrer Seite zu stehen, aber was nützte das ohne Chucks Liebe?

Blair hatte vor einer Woche beunruhigt von ihrer ausbleibenden Regel wieder einen Schwangerschaftstest gemacht. Diesmal fiel er leider nicht mehr so für SIE positiv aus wie damals, als sie noch zwischen Nate und Chuck stand. Auch ihre Ärztin hatte sie mit erschreckender Nüchternheit bezeugt, dass Blair tatsächlich schwanger war.

Dabei hatte sie sich so auf das College gefreut. Yale... Weiter weg als jetzt war diese Universität noch nie gewesen! Was nicht nur an der Entfernung lag. Mit einem Kind konnte sie doch unmöglich studieren. Blair hatte erst vor kurzem von ihrer Mutter erfahren, dass diese in ihrem Alter schon eine Abtreibung hatte vornehmen lassen. Eleanor ahnte nicht, dass Blair nun dachte, dass sie dies nun ebenfalls von ihrer Tochter verlangen würde. Natürlich war ihre Schwangerschaft ein gewaltiges Hindernis, allerdings hegte Blair jetzt schon Gefühle für diesen ungeborenen Wurm. Sie streichelte oft ihren Bauch, auch wenn man noch nichts sehen konnte.
Die ganze Situation wäre für sie wesentlich einfacher gewesen, wenn sie in Chuck einen jungen Mann hätte, der ihr als Vater liebend zur Seite stehen würde. Dann würden sie sicherlich alles bewältigen. Aber Chuck war immer noch ein freiheitsliebender Mensch, sehr egoistisch und trotz seiner Liebe zu ihr ein kleines Schwein. Sie konnte ihrem Kind doch keinen Vater zumuten, der andere Menschen wie Dreck behandelte. Sie zweifelte auch daran, dass Chuck sich jemals mit den Gedanken, Vater zu werden, anfreunden könnten. Vielleicht würde er sie zur Abtreibung drängen und das wiederum ließ Blair wieder aufschluchzen.

“Hallöchen! Ein vertrautes Gesicht und noch dazu weinend? Ich denke, du brauchst dringend Hilfe?!”

Blair zuckte zusammen und erkannte mit ein wenig Grauen diese bekannte Stimme. Zögerlich drehte sie sich um und blickte erstaunt in das grinsende Gesicht vom schwulen Tom. Da flog sie schon fast bis ans andere Ende der Welt - nun ja, zumindest nach Europa - und dann traf sie ausgerechnet diesen verrückten Kerl.

“Tom! Was suchst du hier?”

“Ich mache hier mein Jodel-Diplom! Kleiner Scherz, Sweetie! Aber dasselbe könnte ich dich fragen. Ich hätte dich in Paris, Mailand oder sonst wo erwartet, aber nicht hier. Übrigens: Das Oktoberfest startet erst im September.”

“Ich bin nicht zum Feiern hier, du Idiot!”

“Das heißt hier DEPP... Aber leider ohne Johnny!”

Blair konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Auch wenn Tom noch so verrückt war, er schaffte es doch immer wieder, andere zum Lachen zu bringen. Und waren Schwule nicht die besten Freundinnen? Blair ließ sich schneller als erwartet von ihm zu einem Stadtbummel überreden. Er kannte die besten und teuersten Boutiquen (und hätte Blair fast eine bayerische Tracht eingeredet) und lud die inzwischen etwas fröhlichere junge Lady ins “Starbucks” ein, ja selbst in München schätzte man amerikanische Leckereien. Dort erzählte Blair ausgerechnet Tom ihr Leid und von ihren Ängsten in Bezug auf ihre Schwangerschaft und die Reaktion von Chuck. Tom versicherte ihr immerhin Zuspruch und auch Hilfe.
Aber es würde schwierig werden, diesem teuflischen Traumpaar gerade in so einer heiklen Situation zu helfen.

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Am nächsten Tag in New York...

Lily van der Woodsen war froh, dass sie dank ihres Schlüssels ungehindert in die Wohnung kommen konnte. Mit einem mehr als schlechten Gewissen schlich sie sich in die “Van der Humphrey” - Residenz und hoffe, dass auch Rufus inzwischen wieder zu Hause war. Sie hatten sich noch in der Schweiz im Streit voneinander getrennt. Aber der Gute konnte eben nicht verstehen, dass Lily sich gerne eine prunkvolle Hochzeit wünschte. Rufus dagegen wollte lieber in aller Stille heiraten, ein Standesamt würde völlig ausreichen. Wie unromantisch! Lily dagegen hatte von ihrer Großmutter auch ein altes Schloss in Europa geerbt, in dem sie gerne zusammen mit Hunderten von Freunden feiern wollte.
Sie war verletzt gewesen, als Rufus ihre Idee als lächerlich abgetan hatte. Nach ihrem fürchterlichen Streit hatten sie nicht mehr miteinander gesprochen. Rufus war aus dem Hotel ohne ein Wort verschwunden und Lily war ihm nun hinterher geflogen.

Inzwischen war ihre Wut verraucht, sie hatte nur noch unbändige Sehnsucht nach ihrem Liebsten. Sie würden sich über die Hochzeitsplanung schon noch einigen. Lily schlich sich ins Schlafzimmer und sah ihren Liebsten dort selig schlummern. Sie hätte sich wundern sollen, warum er auf einmal wieder so kurze Haare hatte, allerdings waren sie dank dem Bett so verwuschelt und sie war auch vor lustvoller Liebe blind. Seine nackte Brust brachte ihre Lenden wieder in Wallung und sie streichelte ihn vergnügt.
“Rufus” murmelte aber zu ihrem Entsetzen nur:
“Ah... Margieee!”

Dachte dieser verdammte Schuft etwa immer noch an diese ehemalige Lehrerin? Lily kamen die Tränen und schlug ihm mit der flachen Faust gegen die Brust, so dass der attraktive Mann mit Schrecken aufwachte. Er schrie auf und sie auch noch an:
“Wer sind Sie denn?”

Lily war äußerst perplex und fragte sich, was für ein dummes Spiel Rufus mit ihr spielte. Ob er noch böse auf sie war und sich an ihr rächen wollte? Was für ein blödsinniger Einfall. Aber da kam ausgerechnet auch noch eine alte Bekannte nur in verführerischen Dessous in das Schlafzimmer.

“Lily! Ich habe dich nicht so früh erwartet!”

Lily wären vor Schreck fast die Zähne aus dem Mund geflogen, zum Glück hatte sie noch echte. Sie konnte es kaum glauben, dass Rufus sie scheinbar mit diesem Doch-Flittchen betrogen hatte. Margie war für sie immer ein Dorn im Auge gewesen, auch wenn diese ihr zum Schluss leid getan hatte.

Margie wusste, was Lily nun dachte und sah auch die Bleiche im Gesicht ihres Freundes, der noch nicht ahnte, welche Ähnlichkeit er mit dem Verlobten dieser blonden Lady hatte, die ihn immer noch wutentbrannt anstarrte.
Nun wurde auch Jenny von dem Lärm geweckt und sie lief ins Schlafzimmer.

“Oha! Was machst du jetzt schon hier, Lily? Und wo ist Dad?”

“Bist du blind, Kleine?” Lily zeigte auf den halb nackten Mann im Bett, der immer noch angesichts dieser chaotischen Aufregung am frühen Morgen verwirrt war. Mit Schrecken erkannte Lily, dass dieser sogar ganz nackt war, als Matthew genervt und trotz der zahlreichen Weiblichkeit um ihn aus dem Bett stieg. Sie schaute für Margies Geschmack ein wenig zu lange auf dessen Lenden und in dem Augenblick wurde Lily gewahr, dass er NICHT Rufus war. Denn dieser hatte dort ein gewisses Muttermal...

“Wer zum Teufel ist das, Margie?”

“Mein Freund Matthew. Reg dich nicht auf, Lily. Jenny hat uns eingeladen, hier zu übernachten. Ich wollte mich um Chuck kümmern, weil er sich um Blair sorgt, die spurlos verschwunden ist.”

“Und was suchst du hier mit einem Matthew, der noch dazu Rufus so ähnlich sieht, den du ja früher begehrt hast?”

Margie biss sich auf die Lippen und hätte am Liebsten Lily gleich mit gebissen. Warum musste diese das einfach so rausposaunen. Matthew hatte sich inzwischen ausgerechnet den Morgenmantel von Rufus angezogen und starrte seine Freundin ungläubig an.

“Ich habe eine Ähnlichkeit mit einem Ex-Lover von dir?”

Es war nur allzu selbstverständlich, dass Matthew enttäuscht von seiner Freundin war, die ihm diese Tatsache bisher verschwiegen hatte. Margie flehte mit Bitten um sein Verständnis, während Lily schon Kopfschmerzen bekam. Kaum war sie wieder daheim, begann neues Chaos - natürlich wieder dank Jenny, für die diese Situation natürlich urkomisch war.
Vor allem, da jetzt ausgerechnet auch noch Rufus in die Wohnung kam. Es dauerte nicht lang, bis er seine Koffer abgestellt hatte und diese verrückte Truppe in seinem Schlafzimmer antraf.

“Was geht denn hier ab? Und wieso hat dieser Typ mir meine Attraktivität kopiert?” Völlig von den Socken starrten sich die beiden Doppelgänger an, während Jenny nur albern kicherte. Lily und Margie hingegen waren der Verzweiflung nahe. Nur Dan, der seinen Vater vom Flughafen abgeholt hatte, bewahrten kühlen Kopf und befahl alle an den “runden” Esstisch. Es gab so einiges zu erklären und es dauerte wohl Stunden bis sich alle Gemüter beruhigt hatten.

Margie und Matthew entschuldigten sich für ihre Frechheit, einfach im Schlafzimmer der Humphreys ihre Liebe zu verbreiten und wollten sich sofort ein Hotel nehmen. Zu Lilys Frust und Rufus’ Kummer aber bot Dan ihnen einfach an, in seine ehemalige Wohnung zu ziehen. Die bekanntlich unter der Humphrey-Residenz lag... Dan und Serena hatten seit einige Wochen eine neue Wohnung, weit entfernt in Yale, wo sie bald studieren wollten. Sie kamen aber immer noch ab und an zu Besuch und wohnten derzeit im “Palace”.
Margie hatte indes nicht nur mit Matts Eifersucht zu kämpfen, sondern auch noch mit Lily, die nicht mehr eifersüchtig, aber besorgt war. Wie eine mütterliche Glucke kümmerte sie sich um die junge Frau, die scheinbar wieder einem Unglück hinterher lief. Dass Matthew auch noch Schauspieler war, war wie gefundenes Fressen für die besorgte Lady van der Woodsen.

“Kind, du willst doch nicht ernsthaft mit diesem Kerl glücklich werden? Er ist für dich doch nur ein Rufus-Ersatz. Sorry, aber du hast was Besseres verdient. Ich kenne da einige nette junge Männer...”

Sowohl Jenny als auch Margie verdrehten die Augen. Das hatte gerade noch gefehlt, dass Lily ausgerechnet Margie verkuppeln wollte, was natürlich auch Matt ärgerte. Matt verstand sich weder mit Lily noch mit Rufus gut, der immer noch Probleme damit hatte, dass Matthew so gut wie er selbst aussah. Dabei hatte sich Rufus immer für einzigartig gehalten...

Jenny wurde wieder ernster und erkannte, dass die Situation zwar für Außenstehende komisch war, die arme Margie aber wieder mehrfach leiden durfte. Zuerst musste sie diese Sache mit Matt klären und nebenbei auch mit Lily klar kommen, die angeblich für Margie nur das Beste wollte. Und das sollte bitte keine “billige Kopie” von Rufus sein.

Margie war richtig froh, als sie einen Anruf von Chuck erhielt, der sich mit ihr im “Palace” treffen wollte. Sie wollte sich jetzt um den verzweifelten, von Blair verlassenen, Jungen kümmern, während Jenny dafür sorgen sollte, dass sich Rufus und Matt nicht noch prügelten.

Langweilig wurde es hier bestimmt nie werden...
die netti

Beitrag von die netti »

:schaem: also du weisst was ich von der story halte :anbet: :anbet: :anbet: das smiley hier sagt alles :anbet:
Evil Angel

Beitrag von Evil Angel »

Also eine schwangere Blair gefällt mir schonmal sehr gut! :D

Die Lily/Matt/Margie/Rufus- Geschichte allerdings weniger.. ^^ Rückblicke kommen keine mehr, oder?
mattyfan

Beitrag von mattyfan »

Eine Stunde später...

Chuck begrüßte seine “große Schwester” Margie an der Hotelbar sehr stürmisch. Er umarmte sie, als hätten sie sich schon seit Jahren nicht mehr gesehen. So ein Gefühlsausbruch war ganz untypisch für den sonst so zynischen und egoistischen Jungen, aber seine “versehentlichen” Berührungen waren ihm wieder ähnlicher.

“Chuck! Du hast meinen Busen angefasst!” Margie lachte eher, als dass sie empört war. Jemand anderen hätte sie sofort kastriert, auch wegen ihrer schlimmen Erfahrungen. Aber Chuck ließ sie fast alles durchgehen.

“Ups, sorry! Alte Gewohnheit. Aber dein Freund kann sich glücklich schätzen. Deine Titten sind recht fest und ...”

“CHUCK!”

Beide räusperten sich und nach einem kurzem, gegenseitigem Grinsen bestellten sie sich ihre Getränke. Chuck erzählte in Stichpunkten, seit wann Blair vermisst war, dass auch ihre Mutter verzweifelt nach ihr suchte und dass er sich veralbert vorkam.

“Ich bin das Gespött der ganzen Schule! Blair hätte mir auch sagen können, dass sie mich abservieren will. Aber sie weiß ja, dass man einen Chuck Bass nicht einfach so austauschen kann. Verdammt, ich lasse mich nicht so behandeln. Blair ist einfach feige!”

Margie schüttelte den Kopf und nippte an ihrem Cocktail. Dieses Verhalten war für Blair, die sonst keiner Konfrontation aus dem Weg ging, völlig untypisch. Sie verstand Chucks Enttäuschung, war sich aber sicher, dass Blair größere Probleme hatte. Sie konnte doch nicht so einfach aus dem Leben aller verschwinden, zumal sie auch bald aufs College gehen sollte. Irgend etwas war passiert, und Margie sorgte sich sehr um das Mädchen.

“Chuck, ich bin mir sicher, dass sie dich noch liebt!”

“Klar, und sie will mit mir jetzt “Such-mich”-Sex ausprobieren?! Unsere werte Dramaqueen fühlt sich vielleicht wieder vernachlässigt und will wohl, dass wir das F.B.I. beauftragen, sie zu suchen. Man, bin ich wütend!”

Chuck wollte sich noch mehrere Cocktails bestellen, aber Miss Vernunft hinderte ihn daran. In dem Moment wollte er Margie dafür hassen, dass sie ihm jeden Spaß verderben wollte. Genau wie Blair...
Aber er konnte wider Willen beide nicht hassen, jede dieser jungen Frauen lag ihm am Herzen. Teufel bewahre, dass er das auch noch öffentlich zugab!
Margie strich ihm sanft über den Arm und nur mit Mühe beruhigte sich der aufgebrachte junge Mann wieder. Er war froh, dass sie sofort nach New York geflogen war, um ihm zu helfen. Er wusste, dass sonst niemand so etwas für ihn tat, und er würde dasselbe auch nie für jemanden anderen tun - außer für Margie und trotz allem Ärger auch für Blair. Für die beiden würde er selbst durch die Hölle gehen, das war eh sein Lieblingsort.

Ehe Margie ihn noch mehr bemitleiden konnte, wechselte Chuck schnell das Thema.

“Du siehst gut aus, das kalifornische Klima bekommt dir! Oder liebt dich dein Lover so wild?”

Chuck grinste, als er bemerkte, wie die kleine Jüdin leicht errötete. Gleich darauf musste Margie ihm erzählen, wie glücklich sie wirklich war. Margie war dankbar für sein Grinsen, denn es zeigte ihr, dass er sich wirklich für sie freute. Auch wenn er heftig lachen musste, als sie ihm auch von Matthews Begegnung mit Lily und Rufus erzählte. Aber immerhin konnte sie ihn so zum Lachen bringen...

Vielleicht hätte sie ihn noch mehr ablenken können, wenn er auf einmal nicht an sein Handy ranging. Ausgerechnet Tom wollte ihn sprechen. Konnte man diesen schwulen Lüstling nie loswerden?

“Hör zu, du Arsch! Wenn du nicht sofort aufhörst, mich zu belästigen, dann entmanne oder entfraue ich dich per Handy! Was soll das heißen, dass Blair bei dir ist? Verdammt, ich will mit ihr sprechen. Tom, TOM!”

Wütend warf Chuck sein Handy auf die Bar. Wollte ihn dieser Wicht ärgern, oder wusste ausgerechnet Tom wirklich, wo sich Blair aufhielt. Da kam ihm auf einmal ein völlig neuer Gedanke.

“Verdammt, der Kerl hat Blair entführt! Ich muss rauskriegen, wo er steckt!”

Margie konnte den völlig ausflippenden Jungen nur schwer beruhigen. An die Entführungstheorie glaubte sie weniger. Jenny hatte ihr von diesem Tom erzählt. Das schien zwar ein Verrückter zu sein, aber ein völlig harmloser. Margie vermutete eher, dass Blair in Tom einen Vertrauten gefunden hatte, der ihr bei welchen Problemen auch immer hilfreich zur Seite stand.

In dem Moment, als sie Chuck von ihrer Vermutung erzählen wollte, bekam dieser eine SMS.

“C., such nicht nach mir. Ich melde mich! Sorry, B.”

Ratlos blickte Chuck zu Margie, die sich schwer vorstellen konnte, dass dies nur eine kleine Intrige von Tom sein sollte. Auch Chuck’s Verdächtigungen gegenüber Dan, der ihn ja schon einmal hereingelegt hatte, widerlegte sie. Nein, die Sache schien viel komplizierter zu sein. Sie hoffte inzwischen aber auch, dass sich Blair wenigstens mündlich melden würde, denn so eine Textbotschaft konnte wirklich jeder senden. Chuck tat der jungen Frau immer mehr leid. Er steigerte sich nun wieder in seine Wut hinein.

“Egal, wer mich hier zum Narren hält. Blair, Tom, Dan oder irgendein dummes Gossip Girl. Derjenige wird dafür büßen!”

Chuck ballte die Fäuste und ließ sich diesmal auch nicht von Margie beruhigen. Sie wollte ihr Glück gleich morgen bei Eleanor Waldorf versuchen, vielleicht hatte diese inzwischen mehr Wissen von Blairs Aufenthaltsort. Sie könnte sich ja auch bei ihrer Mutter gemeldet haben.

“Chuck, ich muss jetzt leider wieder zurück, ehe Lily mir auch noch Matthew wegnimmt. Grins nicht, ist alles möglich. Aber ich werde dir weiterhin helfen, du kannst mich Tag und Nacht erreichen, das weißt du! Reg dich ab, wird alles nicht so schlimm sein.”
Aber es sollte wider Erwarten noch schlimmer kommen. Denn während sich alle Sorgen um Blair machten, war diese nach einem Streit mit Tom (er hatte sie dazu überredet, sich bei ihren Lieben zu melden) auf der Treppe ihres Hotels gestürzt...

Blair wurde mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht und hatte furchtbare Angst um ihr ungeborenes Baby. Nur Tom war bei ihr, der ihr beruhigend die Hand hielt. Aber in diesem Moment wünschte sich das verzweifelte Mädchen nur Chuck herbei. Aber er war ja soweit entfernt - und vielleicht wäre ihm es ganz recht, wenn sie das Baby verlieren würde. Blair weinte sich in die Bewusstlosigkeit und wurde wenig später mit einem harten Schicksalsschlag konfrontiert.
Evil Angel

Beitrag von Evil Angel »

Schade, dass dies nur ein so kleiner Teil war, vor allem da es so abrupt endete.. Die Unterhaltung zwischen Chuck und Margie ganz okay, doch kam es mir eben nur wie ein Lückenfüller vor..
Vanessa Anne

Beitrag von Vanessa Anne »

ich will auch weiter lesen man ich liebe gg =)
mattyfan

Beitrag von mattyfan »

:) wie schön, ein neuer Leser, bzw. Kommigeber :up: Danke euch, dafür gibts was längeres...

Einige Stunden später in dem Münchner Krankenhaus...

Apathisch blickte Blair zur Zimmerdecke und wollte nur noch sterben. Sie hatte ihr Baby verloren und war darüber gar nicht glücklich. Sicherlich wäre das Baby ein Hindernis gewesen für ihre weiteren Zukunftspläne bezüglich Yale und vor allem Chuck. Aber wider Erwarten schmerzten sie der Verlust ihres Kindes so sehr, dass Blair keinen Lebenswillen mehr vorweisen konnte. Wenn wenigstens Chuck bei ihr wäre - aber Blair konnte sich nicht vorstellen, dass dieser Giftzwerg - so sexy er auch sein konnte - Mitgefühl für sie aufbringen konnte. Wahrscheinlich würde er auch noch vor Freude jubilieren, dass er seinen Vaterpflichten so einfach entronnen war.

Blair kamen die Tränen und sie bemerkte nicht, wie der mit Schuldgefühlen beladene Tom in ihr Zimmer kam. Er rückte einen Stuhl neben ihr Bett, setzte sich hin und nahm ihre kalte Hand. Blair würdigte ihn keines Blickes und der sensible Junge wusste nicht, ob es aus Trauer war oder doch aus Wut.

“Blair, es tut mir so leid. Warum mussten wir uns auch streiten? Ich Elender!”

“Was ist denn? Ist doch alles gut. Alles perfekt! Hätte nicht besser laufen können!”

Verwundert blickte Tom in ihr Gesicht. Sie lächelte, aber es war ein Lächeln voller Zynismus. Er wusste, dass sie den Tod ihres Babys nicht verkraften konnte. Irgendetwas musste geschehen. Tom erkannte, dass er ihr alleine nicht helfen konnte. Auch wenn sie es nicht zugeben wollte, aber sie brauchte Chuck an ihrer Seite. Tom traute sich aber nicht, diesem Mistkerl direkt Bescheid zu sagen. Glücklicherweise hatte Blair ihm noch von dieser guten Freundin erzählt. Margalit Yaakov, die einzige Vertraute, die Chuck Bass noch hatte. Auch wenn diese, wie er glaubte, noch in Kalifornien war, so würde sie ihren Freunden doch sicher helfen wollen.

Tom hatte kein schlechtes Gewissen, als er wenig später im Klinikpark die eingespeicherten Telefonnummern auf Blairs Handy durchsah. Es dauerte nicht lange, bis er die Nummer von Margalit herausgefunden hatte. Ohne an den Zeitunterschied zu denken, rief er bei ihr an...


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Einige Minuten davor in New York...

Es war schon spät in der Nacht und trotzdem bekam die hübsche Jüdin nie genug von der Liebe ihres Freundes Matthew. Sie lag nackt und schwitzend auf ihm und lächelte ihn dankbar an. Sie hatte nie geglaubt, dass sie je einmal so viel Spaß an der körperlichen Liebe empfinden würde, aber dieser wundervolle Mann hatte sie eines Besseren belehrt. Liebevoll strich sie ihm über die Haare und küsste seine glänzende Stirn. Auch Matthew war zufrieden, er könnte diese süße Person Tag und Nacht lieben.

Margie lächelte, als sie nach ihren intimen Berührungen bemerkte, wie seine Männlichkeit wieder auf sie reagierte. Dummerweise klingelte gerade jetzt ihr Handy. Matthew wollte sie gar nicht loslassen und zog sie fest an sich.

“Bitte bleib bei mir! Ich will dich noch mal spüren. Ich...”
Aber Margie ließ das Klingeln keine Ruhe und mit schlechtem Gewissen entschuldigte sie sich bei ihrem Freund.
“Sorry, Darling. Aber es könnte Chuck sein. Ich habe ihm versprochen, dass ich immer für ihn da bin!”
Die junge Frau bemerkte das sorgenvolle Stirnrunzeln ihres Freundes und gab ihm einen Klaps auf die nackte Brust.

“Du brauchst wirklich nicht eifersüchtig zu sein. Chuck ist noch ein Junge!”

“Der dir aber sehr am Herzen liegt!”, knurrte Matthew missmutig und drehte sich zur Seite. Er hatte sich so sehr darauf gefreut, seine spärliche drehfreie Zeit mit seiner süßen Freundin verbringen zu können. Sicherlich schätzte er sie sehr für ihre Hilfsbereitschaft, aber musste sie IHN deshalb vernachlässigen? Matt vergrub sein Gesicht im Kissen und Margie streichelte ihn lächelnd.

“Nicht weinen, Schatz!”

Aber sie konnte nicht anders, als das Telefonat entgegenzunehmen, zumal sie zu ihrer Verwunderung auf dem Display sah, dass es nicht die Nummer von Chuck sondern von Blair war.

“Blair? Wo bist du?”

“Ich bin nicht Blair, ich bin Tom! Hören Sie mir einfach zu. Blair hatte einen schlimmen Unfall. Zuhören, hab ich gesagt! Blair ist in München, Deutschland. Wir haben uns hier zufällig getroffen. Sie war schwanger und brauchte einfach Abstand. Leider ist sie vor einigen Stunden schwer gestürzt - und hat das Baby verloren!”

Während Tom endlich Luft schnappen konnte, ließ Margie vor Schreck fast das Handy fallen. Matthew bemerkte ihre Bleiche, sprang sofort aus dem Bett und umarmte sie. Bei aller Enttäuschung, er liebte sie doch und würde immer für sie da sein. Margie konnte von Tom noch die genaue Adresse erfahren und versprach ihm, gemeinsam mit Chuck zu ihnen nach Deutschland zu fliegen.
Der gutmütige Matthew ließ sich von Margie noch dazu überreden, sie zu Chuck zu fahren.

Bart Bass hätte diesen unerwünschten Besuch am Liebsten sofort weggeschickt, aber Chuck, der eh die Nächte zum Tag machte, gab Margie auf charmante Art und Weise einen Handkuss und wollte sie schon herein bitten. Auf ihren Freund, der im Auto wartete, achtete er gar nicht...

“Chuck, wir haben keine Zeit. Wir müssen zu Blair - nach München!”

“Soll das ein Witz sein? Was sucht sie dort? Lernt sie jodeln?”

Chuck wurde wieder ernst, als er die besorgte Miene von Margie bemerkte. Irgendetwas war passiert und das machte auch ihn unruhig. Er befahl seinen Bediensteten, seine Koffer zu packen. Bart Bass konnte seinen Sohn nicht daran hindern, mitten in der Nacht Reisepläne zu schmieden. Nun ja, dann hatte er immerhin seine Ruhe, um seine jüngste Liebhaberin zu beglücken. Diese kleine Waldorf war dem alten Fiesling äußerst egal, zumal deren Mutter ihn - genau wie diese Schlampe Lily - einfach abserviert hatte.

Wenig später saß Chuck gemeinsam mit Margie auf dem Rücksitz von Matthews Auto, der sie gehorsam zum Flughafen brachte. Margie hatte noch vorgeschlagen, dass er sich bis zu ihrer Rückkehr mit Rufus und Lily treffen könnte. Sich besser kennen lernen. Vielleicht hatte sie recht, aber trotzdem konnte er den Gedanken nicht ertragen, länger von seiner Liebsten getrennt zu sein. Hoffentlich konnten sie Blair dazu überreden, gemeinsam mit ihnen so bald wie möglich wieder zurückzufliegen.

Chuck indes war mehr als nervös, als Margie ihm in aller Ruhe erklärte, was Blair zugestoßen war. Er selbst kam mit dem Gedanken nicht klar, dass er fast Vater geworden wäre. Margie beobachtete ihn genau und man konnte ihm ansehen, dass er sich nicht freute, dass Blair das Baby verloren hatte. Er wusste einfach nicht, was er fühlen sollte. Seine Blicke wirkten völlig verstört, so dass Margie tröstend seine Hand nahm.

Sie lächelte im Bewusstsein, wie sehr dieser Junge seine Freundin doch liebte. Auch wenn er das so nie zugeben wollte. Sie wusste auch, dass er Angst um Blair hatte und sicher trauerte er auch auf seine Weise um das Baby.

“Chuck, du bist so süß!” Margie wusste, dass Chuck so eine Bezeichnung für ihn nicht leiden konnte, aber die Wahrheit musste einfach gesagt werden. Seine Reaktion darauf war ja zu erwarten...

“Chuck Bass ist nicht süß!”

“Ist er doch!” Margie streckte ihm wie ein kleines Kind die Zunge raus, so dass Chuck wieder grinsen musste. Diese Frau schaffte es doch immer, ihn aufzuheitern. Auch wenn ihm elend zumute war. Chuck hatte wirklich alle Mühe, sich zu beherrschen. Einerseits war ihm zum Heulen zumute, aber diese Gefühlsregung wollte er sofort verdrängen. Warum wurde er dank diesen beiden Frauen so weich? Er würde doch hoffentlich nicht so ein Weichei wie Dan Humphrey werden, dann könnte er sich ja gleich sein eigenes Grab schaufeln!

“Ich weiß nicht, was ich tun soll, wenn wir bei ihr sind, Margie. Ich fühle mich selbst leer, wie kann ich da Blair trösten?”

Chuck hob den Finger, womit er still androhen wollte, dass sie ihn bloß nicht wieder als “süß” bezeichnen sollte. Margie lächelte nur und trotz aller Zuneigung vermied sie es, ihn auch noch zu umarmen. Zumal auch noch Matt immer wieder argwöhnisch in den Rückspiegel schauen musste.

“Chuck, mach dir da keine Gedanken. Das kommt von alleine, wenn du vor ihr stehst. Sie wird sich freuen, dich zu sehen.”

Chuck verzog verächtlich seinen Mund. Er konnte nicht glauben, dass sich Blair wirklich freuen würde. Immerhin hatte sie ihm auch nicht anvertraut, dass sie schwanger war. Hatte sie solche Angst vor ihm? Das schmeichelte ihm einerseits, aber andererseits war er auch sehr verletzt von ihrem Verhalten.
Wenn sie in New York geblieben wäre... Was dann? Chuck schüttelte den Kopf und konnte sich nicht vorstellen, jemals mit einem Kinderwagen durch den Central Park zu stolzieren. Er selbst hatte die Geborgenheit einer glücklichen Familie nie kennen gelernt. Er hasste Babys... Und deshalb fürchtete er sich vor dieser unendlichen Traurigkeit, die er verspürte.

Chuck war froh, als sie wenig später am Flughafen ankamen und bald darauf in den Privatjet seines Vaters stiegen. Reichtum hatte durchaus viele Vorteile...

Matthew hatte sich nur widerwillig von seiner Liebsten verabschiedet, aber er konnte sie nicht zwingen, bei ihm zu bleiben. Mürrisch fuhr er wieder nach Hause und da sie ja im selben Haus wie die Humphreys/ van der Woodsens wohnten, traf er ausgerechnet zu dieser Zeit am Flur noch Lily, die ihn argwöhnisch musterte.

“Was machen Sie denn noch so spät außer Haus?” Lily blickte ihn so verächtlich an, als ob sie ernsthaft glauben würde, dass er sich in einem Puff vergnügt hatte. Matthew mochte die arrogant wirkende Lady von Anfang an nicht.

“Ich habe Margie zum Flughafen gebracht, MOM!” Seine scharfe Zunge brachte die besorgte Dame nur noch mehr in Rage. Sie hasste diesen Mann schon alleine dafür, dass er ihrem Rufus so ähnlich sah.

“Dann haben Sie natürlich Zeit, sich mit anderen Mädchen zu treffen. Schauen Sie nicht so, ich kenne Typen wie Sie!”

Matthew schüttelte genervt und übermüdet den Kopf. Er hatte keine Lust, sich mit dieser seltsamen Frau zu streiten. Gerade, als er seinen Haustürschlüssel aus der Tasche holen wollte, zog diese den überraschten Mann zu sich und küsste ihn - sogar mit Zunge.
Zu Lilys Überraschung stieß Matthew sie aber gleich von sich. “Igitt! Spinnen Sie?”

Lily hatte diese Reaktion nicht erwartet, sie hatte geglaubt, dass er seiner Freundin sofort untreu werden würde, sobald sich eine Gelegenheit ergab. Das “Igitt” hatte Lily sogar noch ein wenig verletzt. Beide zuckten zusammen, als in diesem Moment auch noch Rufus erschien, der natürlich genau diese Szene beobachtet hatte.

“Störe ich euch? Willst du wissen, ob dieser Kerl genauso gut küsst wie ich, Lily? Das ist ja echt abartig! Dann kannst du ja auch gleich die Nacht mit ihm verbringen. In meine Wohnung kommst du heute nicht mehr!”

“RUFUS!” Lily war entsetzt und erkannte erst jetzt, wie blödsinnig ihr Versuch als Treuetesterin gewesen war. Alles Flehen half nichts, Rufus hatte sie tatsächlich aus der Wohnung gesperrt. Und Matthew war natürlich auch sofort in seine eigene Wohnung geflüchtet. Lily hätte ins Palace gehen können, aber statt dessen setzte sich langsam auf den Boden vor der Wohnungstür (natürlich vor der Richtigen) und weinte bitterlich. Immer musste sie alles falsch machen...


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Lily traute ihren Augen kaum, als sie das Szenario sah, dass sich in ihrem Schlafzimmer abspielte. Allein schon das Stöhnen war schon im Flur zu hören gewesen, aber die beiden nackten Körper in so wilder Ekstase bildhaft vor sich zu sehen, das war für die geschockte Frau eine harte Strafe. Nein, das konnte sie doch niemals verdient haben.
Vielleicht täuschte sie sich und es war Matthew, der die junge Jüdin gerade so stürmisch beglückte. Aber nein, das Muttermal war leider eindeutig. Lily wurde es schlecht, als sie sah, an welchen Stellen diese unverschämte Person IHREN Rufus küsste. Und ihm gefiel das auch noch, dieses Schwein!

Plötzlich bemerkten die beiden schamlosen Personen die bleiche Dame über ihnen und Rufus drehte sich um. Er grinste schwitzend und fragte:

“Was ist los? Lily, was ist mit dir?”

Was für eine dumme Frage! Und nun schüttelte er sie auch noch ... Wach! Verwundert bemerkte Lily, dass sie immer noch auf dem harten Flurboden saß. Rufus, voll bekleidet, kniete zu ihr nieder und war sehr besorgt.

“Lily, hast du etwa die ganze Nacht hier verbracht? Verdammt, das tut mir leid. Aber ich war gestern so wütend. Warum hast du Matthew geküsst? Hast du ihn mit mir verwechselt?”

Rufus blickte sie so treuherzig an, dass Lily erleichtert gewahr wurde, dass sie vorhin nur einen Albtraum durchlitten hatte. Sie musste wirklich dringend mit Rufus sprechen und ließ sich von ihm gerne hoch helfen. Gemeinsam gingen sie in die Wohnung, und während Lily die Dusche genoss, bereitete Rufus ihr fürsorglich ein sehr schmackhaftes Frühstück. Lily konnte nur noch über sich selbst lachen. Ihr Rufus würde ihr für immer treu bleiben, das war schon mal sicher. Nur sie musste endlich ihre verdammten Ängste ablegen.

Am Tisch sprach Lily dann ihre Befürchtungen aus. Rufus war froh, dass sich seine Liebste endlich öffnete und gleichzeitig erstaunt, dass Lily immer noch auf Margie eifersüchtig war. Gerade, weil diese ausgerechnet einen Doppelgänger von Rufus auserkoren hatte. Der nüchterne Rufus konnte ihre Befürchtungen schnell wieder nehmen und schlug vor, dass sie sich endlich die Mühe machen sollten, Matthew und Margie besser kennen zu lernen. Ersterer kam ihnen schon zuvor, als er gleich darauf bei ihnen klingelte und mit ihnen sprechen wollte. Wenig später saßen sie zu dritt am Frühstückstisch. Jenny und Eric hatten die letzte Nacht zum Glück bei ihren Geschwistern im Hotel verbracht.
Lily war zwar ein wenig übel, aber sie versuchte trotzdem, freundlich zu bleiben.

“Matthew, es tut mir leid. Ich meine, der Kuss gestern.”

“Mhm, wollten Sie meine Treue testen?”

“Ich gebe zu: Ja. Wissen Sie, Margie hat schon einiges durchgemacht, da sorge ich mich einfach um sie.”

Dass dies nur die halbe Wahrheit war, das brauchte niemand auszusprechen. Matthew hatte die letzte Nacht auch damit verbracht, nachzudenken, wie es weitergehen könnte. Sie waren ja alle erwachsene Menschen und sollten eigentlich in Frieden miteinander auskommen können. Auch wenn Rufus und er immer noch sehr unsicher mit Umgang mit dem anderen waren. Margie hatte ihn noch kurz vor ihrem Abflug gebeten, die beiden besser kennen zu lernen. Bevor er sich ohne seine heiße Lady noch zu Tode langweilte, wollte er dieser Bitte lieber nachkommen.

“Wissen Sie, Lily. Ich darf Sie doch so nennen? Margie hat noch viel mehr mitgemacht, als Sie ahnen. Ich will da nicht ins Detail gehen, sie soll das selbst erzählen - sofern sie will. Ich weiß, wir kennen uns noch nicht so lange, aber trotzdem weiß ich, dass Margie die Frau meines Lebens ist.”

Rufus grinste plötzlich stolz wie ein Honigkuchenpferd und nahm die Hand von Lily an seine Brust. Er war eben doch ein echter Schatz!

“Genau wie Lily die Frau meines Lebens ist. Sie haben aber einen guten Geschmack in Sachen Frauen - nicht eifersüchtig sein, Darling! Sind Sie sicher, dass wir nicht denselben Vater haben?”

Das Eis war gebrochen, nun mussten alle lachen. Gleich darauf mussten Lily und Rufus ihrem neuen Freund unbedingt erzählen, wie sie sich kennen gelernt hatten. Matthew war sofort fasziniert von dieser dramatischen und doch so romantischen Lovestory.

“Wow, das ist ein Stoff, wie Hollywood es liebt. Ich kenne da mehrere Produzenten. Eure Story sollte echt verfilmt werden.”

Rufus schüttete seinem Gast und Lily noch Kaffee ein und grinste. Die Vorstellung gefiel ihm und noch mehr war er nun von Matthew angetan, der aufrichtiges Interesse an ihrer wirklich einmaligen Lovestory hatte.

“Vielleicht mit dir und Margie in den Hauptrollen? Das wäre mal richtig genial!”

Während Rufus und Matthew lachten und mit Kaffee (!) Brüderschaft tranken, war Lily die Vorstellung, dass ausgerechnet Margie sie darstellen sollte, weniger angenehm. Aber wollte sie nicht endlich ihren verbitterten Ernst ablegen? Eigentlich schon, aber bevor sie mitlachen konnte, wurde ihr wieder so übel, dass sie sofort auf die Toilette rennen musste.

“Nanu, normalerweise rennen die Frauen erst weg, nachdem ich meine schmutzigen Witze erzählt habe!” Matthew und Rufus amüsierten sich wirklich bestens, während Lily sich gleich darauf übergeben musste. Ob sie krank wurde? Auf einmal kam ihr ein erschreckender und eigentlich völlig absurder Gedanke. Immerhin war ihre Monatsblutung schon längst überfällig. Dass sie schon in den Wechseljahren sein könnte, das wollte sie doch nicht glauben. Aber eine Schwangerschaft schien ihr auch unmöglich, obwohl dies vieles erklären konnte, auch ihre Schwindelanfälle in letzter Zeit.

Lily stöhnte auf und wusch sich schnell das Gesicht. Sie war total bleich und musste sich an der Wand abstützen. Es konnte vieles sein und trotzdem spürte sie tief im Innersten, dass in ihr neues Leben erwachen wollte. Sie konnte sich aber nicht vorstellen, dass ihre Kinder davon begeistert wären...
Gerade erst haben sich Dan und Serena an den Gedanken gewöhnt, dass ihre Eltern sich ebenfalls liebten. Und nun sollten sie noch ein Geschwisterchen bekommen? Wie absurd!

Plötzlich klopfte es an der Tür und Rufus rief - voller Witz natürlich: “Lily, was machst du da so lange? Gebärst du grad ein Kind?” Die Männer lachten natürlich, während Lily ihre Augen rollte. Was wussten die schon, wie eine Frau leiden konnte? Immerhin war Lily schon vierzig und in diesem Alter war eine Schwangerschaft nicht ohne Risiko.
Gleich morgen würde sie ihre Ärztin aufsuchen, jetzt aber nahm sie sich zusammen und versuchte Matthew als Schauspieler Konkurrenz zu machen. Sie witzelte gleich darauf mit den beiden Männern wieder herum, so, als ob nichts geschehen wäre. Aber Lily fühlte genau, dass sich ihr Leben bald wieder verändern sollte...
Vanessa Anne

Beitrag von Vanessa Anne »

oh man lily ist schwanger? ich mag die idee=) aber hmm und chuck der ist der hit lernt sie jodeln lol meine güte ich musste echt lachen.. würde mich freuen wenn auch nate vorkommen würde=)
mattyfan

Beitrag von mattyfan »

;) Nate wird schon noch vorkommen, aber ... ich mache ihn zu einem echt bööösen Buben ^_^ (irgendwie merkt man, dass ich Nate nicht mag. Aber Chace selbst is ja lecker ;) )
Danke für deinen Kommi :up:
Evil Angel

Beitrag von Evil Angel »

Also mir kommt es gar nicht mal so ungewohnt vor, dass Lily eventuell schwanger ist, da in den Büchern
Spoiler
Blairs Mutter ja auch schwanger ist.
Irgendwie stört mich Margie allmählich extrem.. xD ich fand in deinen vorigen FF's ging das noch, weil sie nicht zuu oft da war.. Mich interessieren Chuck, Nate, Serena, Blair, Dan, Jenny, Kati und Isabelle viiiieeeeel mehr als die "Alten".. ^^
Vanessa Anne

Beitrag von Vanessa Anne »

also ich fänds ja super wenn nate und serena zusammen kommen würden xD also ka ich find die passen super zusammen und in der serie ist mir serena auch irgendwie zu nett.. lol ach keine ahnung ich finde dan passt nicht zu ihr schlagt mich jetzt bitte nich ist nur meine meinung aber chuck und blair dafür liebe ich dich schon mal und das nate noch vor kommt, dass will ich doch hoffen xD naja mach du mal ich freu mich=)
mattyfan

Beitrag von mattyfan »

;) vielleicht schreib ich ja mal ne extra Nate/Serena Story (war ja früher DER Serena-Dan Fan aber im Vergleich zu Chair sind sie doch etwas schläfrig geworden ^_^ )

Na ja, Margie (sie ist mit 26 noch nicht sooo alt *lol*) ist meine Lieblingsfigur, aber dann wirst du dich ja im 4. Teil freuen, wenn Nate dir den "Gefallen" tut... ;)
Ich spoiler noch meine eigene Story :roll: ^_^



In der Zwischenzeit... Viele, viele Meilen entfernt in München / Deutschland...
Endlich waren Chuck und Margie im Krankenhaus eingetroffen. Margie hatte vorher noch mit Tom telefoniert und er kam ihnen mit ausgebreiteten Armen entgegen.

“Wage es nicht, mich zu umarmen, Schwuchtel!”

Chucks gehässige Drohung zeigte Wirkung, Tom ließ sofort seine Arme wieder herab. Nur für das Wort “Schwuchtel” wurde Chuck von Margie mit entsetzten Blicken gerügt, was ihm aber im Moment gleichgültig war.

“Was hast du mit Blair gemacht? Und mit ... “

Chuck bremste sich selbst. Fast hätte er “mein Baby” gesagt, es war einfach nicht zu fassen! Wenn Margie ihn jetzt noch einmal süß nennen würde, könnte man ihn gleich in eine Zwangsjacke stecken. Zum Glück widmete diese sich aber lieber Tom, der zuerst ein Kompliment für die hübsche Person loswerden musste.

“Oooh, wie hübsch! Wenn du nicht weiblich wärst, könnte ich mich glatt in dich verlieben!”

“Wie charmant!” Margie stöhnte auf. Chuck hatte nicht übertrieben, dieser Kerl konnte echt nervig sein. Denn so humorvoll, wie Margie sonst auch war, diesmal hatten sie wirklich keine Zeit für Scherze.

“Wo ist Blair?”, fragte sie und wusste, dass Chuck dasselbe fragen wollte. Noch nie in seinem sonst so selbstbewussten Leben kam sich der Junge so hilflos vor und am Liebsten hätte er Margie ein Denkmal für ihre Hilfsbereitschaft gewidmet.

Tom zeigte ihnen, wo das Zimmer lag und Chuck war flehendliche Blicke zu Margie. Aber diese schüttelte diesmal ernst den Kopf. So schwer es ihr auch fiel, aber da musste er alleine durch. Sie mussten beide alleine miteinander trauern und sich ihre Liebe eingestehen.

“Chuck, du schaffst das! Wenn das einer schafft, dann du!”

Margie traf wirklich immer genau die richtigen Worte und musste fast lachen, als Chuck sofort stolz seine Brust herausstreckte. Was heißen sollte, dass er wirklich alles schaffen konnte. Trotzdem ging er nur sehr zögerlich ins Zimmer und blickte sich um. Anstatt Blair zu bemerkten, schüttelte er nur den Kopf, dass hier so billige Bilder an den Wänden hingen. Chuck war eben sehr unsicher...

Blair legte ihr Buch beiseite, das sie eh kaum lesen konnte und nach dem ersten Schock über diesen unerwarteten Besuch, versuchte sie wieder, Ruhe zu bewahren. Chuck brauchte nicht gleich zu wissen, wie sehr sie sich nach seiner Nähe sehnte.

“Spitzweg!”

Chuck zuckte erschrocken zusammen und drehte sich um. Blair grinste ihn so übermütig an, als wäre nichts geschehen. Er fragte sich, ob sie verrückt geworden sei, oder ihn einfach zum Narren hielt. Und trotzdem hüpfte sein Herz vor Freude, als er sie endlich wiedersah.

“Was?”, war seine knappe Gegenfrage, während er sie ausgiebig begutachtete. Sie sah trotz der bemühten Fröhlichkeit sehr blass aus und diese Infusionsstange neben ihr hätte er am Liebsten aus dem Fenster geschmissen.

“Na, so heißt der Maler dieser Bilder. Zumindest der ursprüngliche. Wie du bemerkt hast, sind das ja nur sehr billige Kopien. Mein Gott, wie ich diese erbärmlichen Leute hasse!”

Chuck musste unwillkürlich grinsen. Blair war eben aus dem gleichen Holz wie er geschnitzt. Es konnte die Welt untergehen und sie würden trotzdem noch gelassen bleiben und selbst die Hölle langweilig finden. Chuck bewunderte Blair, sie war eine starke Frau, die ihre Schwächen nie zeigen wollte. Obwohl sie durchaus welche hatte - genau wie er.

Langsam kam er näher und Blair fühlte, wie ihr Herz pochte. Chuck war doch tatsächlich die lange Strecke von den USA bis nach Deutschland geflogen, um sie zu sehen. Er konnte ihr nicht erzählen, dass er gerade zufällig hier war und aus Spaß vorbeischaute. Blair winkte ihn mit ihrem Finger heran und beide lächelten.

Sie brauchten nichts zu sagen und Chuck war ihr unendlich dankbar, dass sie von ihm keine großen Worte verlangte. Sie wusste, dass er nicht fähig war, seine Gefühle offen auszudrücken und doch spürte sie, wie sehr er mit ihr litt. Seine Anwesenheit und seine Blicke waren für sie das größte Geschenk auf Erden.

Er fühlte selbst, wie seine Augen feucht wurden und sagte energisch:

“Ich habe nur etwas im Auge! Die sollten hier besser putzen, verdammt!”

Blair lachte leise auf und schloss ihren Freund gleich darauf in ihre Arme. Sie konnte sich ein Schluchzen nicht verkneifen und war ihm dankbar, dass er ihr das nicht verbot. Und Chuck war überglücklich, dass sie in dieser Umarmung seine eigenen Tränen nicht sehen konnte.
Sie hatten viel verloren und trotzdem hatten sie immer noch ihren größten Gewinn: Ihre Liebe!

“Mei, is des schee!”, sprach Tom auf bayerisch, während Margie nicht wissen wollte, was das bedeutete. Er erklärte es ihr trotzdem.

“Ich mein, dass das schön ist!”

Und Margie dachte schon an etwas Unanständiges... Sie lächelte und war stolz auf ihre beiden Lieblinge. Die beiden waren für die Ewigkeit geschaffen, das konnte man jetzt schon erkennen.
Sie hatten eben ihre ganz besondere Art, ihre Liebe und auch ihre Trauer zu zeigen. Margie war fasziniert von dem Feuer, das die beiden jungen Liebenden ausstrahlten. Auch wenn beide oft unausstehlich sein konnten, so machte das doch auch ihren Reiz aus.

Margie konnte gerade noch verhindern, dass Tom ihnen allen noch Weißwürste in die Klinik schmuggelte. Sobald Blair wieder einigermaßen in Ordnung war, wollten sie endlich wieder zurück nach New York. Tom dagegen wollte noch ein wenig in Bayern bleiben, aber Margie ahnte schon, dass sie diesen verrückten Kerl bald wiedersehen würden.

Einige Tage später saß Blair zusammen mit Chuck und Margie im Flugzeug und hörte sich amüsiert von Chuck an, was für tolle Gene sein SOHN bekommen hätte. Ob das seine Art war, ihr zu sagen, dass er irgendwann doch einmal Vater werden wollte. Blair hielt seine Hand fest und er wehrte sich nicht. Margie wusste, wie sich beiden fühlen mussten, obwohl sie so fröhlich taten. Es würde einige Zeit dauern, bis sie ihren Verlust überwunden hatten, aber gemeinsam waren sie stark. Und wenn einer straucheln sollte - Margie würde für ihre Freunde immer da sein!

So war es eben: Ein Leben verschwand und ein neues begann. Blair hatte ihr Baby verloren - und Lily hatte vor kurzem die Bestätigung bekommen, dass sie schwanger war!


**************************************************************************************

Einige Tage später...

Lily benötigte unbedingt seelischen Beistand für ihr “Geständnis”. Die Frühstückstafel war diesmal etwas größer. Neben ihr, Rufus, Dan, Serena, Jenny und Eric waren heute auch Margie und Matthew zu Gast. Vielleicht konnten diese ihre Familie wieder beruhigen, sollte der ein oder andere doch ausflippen angesichts der gewaltigen Neuigkeit, die Lily zu verkünden hatte.

Ein wenig neidisch blickte Rufus auf Matthew, der lachend seine kleine Freundin auf dem Schoß hatte, die sein Ohrläppchen anknabberte. Während Lily empört war über soviel “Freizügigkeit”, fand Rufus soviel Liebe einfach nur süß. Lily konnte zwar auch sehr temperamentvoll sein, aber sie war immer noch ganz Dame und hielt sich in der Öffentlichkeit mit solchen Liebesbeweisen zurück.

Lily erkannte genervt, dass Rufus zu sehr von diesen beiden Turteltauben fasziniert war, als dass er ihr Aufmerksamkeit schenkte. Aber das wollte sie nun ändern. Hoffentlich würden ihre Kinder sie nicht gleich umbringen. Das Wort “Mutterschutz” bekam hier eine ganz neue Bedeutung...
Lily legte ihr Messer zur Seite und räusperte.

“So ganz nebenbei wollte ich nur sagen, dass ich schwanger bin. Ach, Jenny, kannst du mir mal die Marmelade reichen?”

Anscheinend hatte sie doch die falsche Taktik gewählt, denn niemand hatte sie ernst genommen. Jenny gab ihr die Marmelade mit einem Gähnen, Eric hatte sich ein neues Spiel auf sein Handy heruntergeladen, Serena und Dan knutschten mit Margie und Matthew um die Wette - und Rufus grinste seine Liebste nur an.

“Stell dir vor, was ich grade verstanden habe: Dass du schwanger bist. Was hast du wirklich genuschelt?”

Lily fasste sich an die Stirn und fragte sich, ob sie etwa brüllen hätte müssen. Seit wann nuschelte sie denn? Lily war empört und wollte ihre Schwangerschaft am liebsten verheimlichen, aber irgendwann kam ja alles raus. Ob Rufus sie nur wieder auslachen würde? Nein, von Rufus würde sie eigentlich Verständnis erwarten. Sorgen bereitete ihr eher die Reaktion der Kinder, wofür sie Margie eingeladen hatte. Diese kam ja gut mit allen zurecht - die Frage war nur, ob sie Lily auch wirklich helfen mochte, nach all der ganzen Aufregung, die Margie dank ihr gehabt hatte.

“Lily, dein Kaffee wird kalt. Ist dir nicht wohl? Du hast heute schon wieder ... Entschuldige, dass sollte ich lieber nicht am Tisch sagen.”

Konnte dieser gute Mann nicht sein Gehirn für einige Sekunden länger strapazieren? Es war ihm doch schon aufgefallen, dass sie sich jeden Morgen übergab. Und so langsam wurden auch ihre Eßgewohnheiten unnormal - was nun zumindest Margie auffiel. Diese hatte sich nur kurz eine Knutsch-Pause gegönnt und grinste Lily amüsiert an.

“Marmelade auf die Wurst. Sahne auf Essiggurken... Man könnte meinen, du bist schwanger.”

“Kluges Mädchen, das bin ich auch!”, entgegnete Lily, diesmal mit voller Lautstärke. Es herrschte minutenlang so ein Schweigen in der Wohnung, dass man sogar das Rülpsen von Chuck Bass hören konnte, der einige Straßen weiter wohnte. Wie erwartet blickten die Kinder sie mit einem Ausdruck des Entsetzen, wenn nicht gar des Grauens, an. Margie lächelte wenigstens freudig (oder war es reines Mitleid?), während Matthew wohl gerade selbst an Kinder dachte.

Rufus sah inzwischen einfach süß aus - mit seinem Milchbart, den er nicht abwischte, da er zu sehr mit dieser Neuigkeit beschäftigt war. Also hatte er sich doch nicht verhört? Lily war schwanger? Er konnte es einfach nicht fassen und ehe seine Kinder etwas sagen konnten, wandte er sich verdutzt an seine Liebste:

“Du...du bist schwanger? Wie ist denn das passiert?”

“Rufus! Du weißt doch, wie das geht!” Lily konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Wobei sie gleich darauf zu Margie starrte, die Rufus wohl aufklären wollte. Die junge Frau lehnte sich zurück, warf ihren Kopf nach hinten und schloss die Augen, während sie die Beine spreizte.

“Aaaaaah! Ohhhhhh! Jaaa, Jaaaa, Jaaaaa!”, stöhnte sie, während Matthew nicht wusste, ob er ihre Schauspielkünste bewundern sollte oder ob er doch lieber erröten sollte. Seine Freundin war ihm manchmal doch zu temperamentvoll. Auch Rufus starrte pikiert auf Margie, die sofort wieder aufhörte, während Jenny einen Lachanfall bekam. So sehr Lily vorhin noch über Margies Verhalten geschockt war, so sehr liebte sie diese jetzt dafür. Immerhin lockerte sie ihre Kinder etwas auf.

“Was ist denn, Rufus? Du wolltest wissen, wie so was passiert! Willst du noch eine lebhaftere Vorstellung?”

Alle lehnten Margies nettes Angebot dankend ab. Natürlich prasselten nun auf Lily Fragen sämtlicher Art ein. Von wegen: Habt ihr nicht verhütet? Bist du nicht schon zu alt dafür? Du könntest schon eine Oma sein (vielen Dank auch!)! Sind Dan und Serena für das Kind dann sowohl Bruder/Schwester als auch Schwager/Schwägerin? Die Verhältnisse wurden nur noch komplizierter, das war allen klar.

Rufus hatte sich als erster vom Schock erholt und sogleich wurde ihm bewusst, dass Lily ihm soeben das schönste Geschenk bereitet hatte, dass er ihr sich je vorstellen konnte. Gut, es war noch sicher aufbewahrt, aber nur noch einige Monate Geduld - und dann durften sie endlich ihr GEMEINSAMES Kind in den Armen halten.

Lily weinte fast, als Rufus zu ihr kam, sie zu sich hochzog und ihr voller Wärme und Liebe in die blauen Augen blickte. Auch seine Augen wurden feucht und sie erkannte dankbar, wie sehr er sich freute.

“Lily, mein Goldstück! Du bist so wunderbar! Ich bin mir sicher, dass wir das alle gemeinsam schaffen werden. Du schenkst mir ein Baby, oh Gott! Ich liebe dich so sehr! Und unsere kleine Liliput hier!”

Er streichelte sanft ihren noch flachen Bauch und sie umarmte ihn voller Glück. Sie blickte über seine Schulter und sah erleichtert, dass ihre Kinder lächelten - selbst Jenny. Auch wenn es eine gewaltige Umstellung sein wird, aber so ein kleines, süßes Wesen würde ihre Liebe und ihre Familie nur noch mehr stärken.

Dan wollte langsam wieder zur Normalität zurückkehren und hob die Milchkanne hoch:

“Will noch jemand Milch?”

“Ich glaub, dein Vater ist jetzt eher scharf auf Muttermilch!”

“Margie!” Matthew hielt seiner frechen Freundin schnell den Mund zu, aber sie war einfach nicht zu bremsen. Aber eigentlich liebte er gerade das an ihr, dass sie so ungezähmt wie ein Wildpferd war - und das trotz ihrer schlimmen Vergangenheit.
Zum Glück war ihr keiner böse, und bevor Rufus wirklich an ihren Brüsten nuckeln konnte, widmete sich die fröhliche Lily doch lieber wieder ihrem außergewöhnlichen Frühstück zu.
Serena wollte wenig später gemeinsam mit Margie ihre Freundin Blair besuchen, die sie schon länger nicht mehr gesehen hatte. Margie fragte sich, wann Blair ihrer Freundin endlich von ihrem tragischen Erlebnis berichten wollte...

Unterdessen wurde bei den Humphreys endlich wieder die geplante Hochzeit besprochen. Sie hatten sich ja immer noch nicht geeignet, wo diese stattfinden sollte.
Lily wollte es ja eher prunkvoll und mit vielen Gästen, während Rufus gerne eine kleine, aber rockige Feier wollte.
Da die beiden ihrem Freund Matthew schon von ihrem turbulenten Liebesleben erzählt hatten, kam ihm plötzlich eine grandiose Idee.

“Sweeties, ich denke, dass ich einen Ort weiß, wo ihr beide glücklich feiern könnt. Ihr müsst eben einen Kompromiss schließen. Es wird zwar nicht gerade luxuriös sein, aber es können trotzdem genügend Gäste eingeladen werden. Es dürfte auch rockig werden - und auch ganz nach Lilys Geschmack.”

Nun wurden beide hellhörig und auch ihre Kinder waren wenig später begeistert von dieser einmaligen Idee. Da die Hochzeit schon in einem Monat stattfinden sollte (Lily wollte ja noch in ihr Kleid passen...), mussten sie jetzt schon eifrig planen. Lily und Rufus waren stolz auf ihre Kinder, die die Organisation gemeinsam mit Matthew und Margie übernehmen wollten.
Rufus küsste seiner Süßen zärtlich auf den Bauch, worauf Lily kichern musste. Sie war nun sicher der glücklichste Mensch auf Erden!

Auch Jenny war glücklich, wenn auch aus einem anderen Grund. Inzwischen mochte sie zwar Lily recht gerne, gerade, weil sie ihren Vater so glücklich machte. Aber trotzdem hatte sie immer noch mit Margie mehr Spaß und deshalb freute sich das Mädchen sehr, als Matthew ihr erzählte, dass er demnächst für eine Jugendserie in New York vor der Kamera stehen sollte. Das hieße, dass Margie und er länger hier blieben...
Vanessa Anne

Beitrag von Vanessa Anne »

oh man das war soooo geil mit rufus ohha wie das denn xDDDDDDD man du bringst mich zum lachen und das ist nicht leicht^^ iuch freu mich auf mehr und bring doch bitte auch vanessa irgendwann ein die mag ich nämlich auch xD ein herz für alle die die anderen nicht leiden können lol
mattyfan

Beitrag von mattyfan »

^_^ danke, dann freu dich mal auf den 4. Teil. Ich habe mir das mal überdacht und werd dir nen kleinen Doppelgefallen tun ;) "Angels" wird dann anfangs auch sehr humorvoll sein, dann aber sehr dramatisch ;)
die netti

Beitrag von die netti »

Joah, aber wie ich hier lese serena und nate, na schön wärs dann könnten lily and rufus endölich glücklich werden dann steht ja nciths mehr im weg aber serena kraucht ja mit dan rum so das die beiden das ncith können :boese:
Evil Angel

Beitrag von Evil Angel »

Mal wieder viel zu kitschig :P hast du nicht mal ein kapitel, das ganz ohne Kitsch und schnulzigkeit auskommt? ^^

Aber das Ende gefällt mir sehr gut, weil jetzt natürlich meine Neugierde geweckt ist..:)
Vanessa Anne

Beitrag von Vanessa Anne »

ich bin auch eindeutig gegen diese beziehung und ich liebe lily und rufus die passen soooo toll zusammen die sind fast so wie kirsten und sandy^^
mattyfan

Beitrag von mattyfan »

^_^ man kanns einfach nicht jedem recht machen!

Serena und Margie trafen die nachdenkliche Blair ausgerechnet vor der “Plaza Fountain” und Serena schmunzelte. Sie erinnerte sich an das gemeinsame “Photoshooting” der beiden Freundinnen damals, als sie Blairs Mutter die Kleider “gestohlen” hatten. Nach einem längeren Streit hatten sie sich endlich versöhnt...

Inzwischen war Blair ihr wieder so fremd geworden, sogar Margie wusste mehr über die geheimnisvolle Brünette als Serena selbst. Das wollte sie unbedingt wieder ändern. Blair war so in Gedanken, dass sie fast an den beiden vorbei gegangen wäre, wenn Serena sie nicht festgehalten hätte.

“Hey, Blair! Erkennst du mich nicht mehr? Was ist los mit dir? Wir haben uns schon lange nicht mehr unterhalten. Wir könnten doch mal wieder shoppen gehen?”

Blair aber war gar nicht erfreut, ihre Freundin wiederzusehen und selbst für Margie hatte sie nur ein Nicken übrig. Sie konnte den Verlust ihres Babys immer noch nicht überwinden, das sah man ihr deutlich an. Zumindest diejenigen, die von ihrem Schicksal wussten.

“Serena, ich habe genug Kleider für die nächsten zehn Jahre! Lass mich einfach in Ruhe!”

“Blair, ich glaube es einfach nicht! Habe ich dir was getan? Warum redest du nicht mit mir? Ich wollte dir eigentlich erzählen, dass meine Mutter schwanger ist. Das ist echt unglaublich!”

Margie konnte gar nicht schnell genug reagieren und verdammte sich dafür, dass sie Serena nicht gebeten hatte, Blair nichts von ihrer Mutter zu erzählen. Wie von Margie erwartet, wurde Blair bleich und mit wutentbranntem Gesicht starrte das Mädchen ihre Freundin an.
Blair konnte zwar auch kein Mitleid ertragen, dass sie zur Zeit von ihrer Mutter zur Genüge bekam, aber ebenso wenig den Gedanken, dass eine “alte Frau” wie Lily van der Woodsen das Glück bekommen sollte, ein Baby zu gebären - wobei diese sowieso schon zwei fast erwachsene Kinder hatte.
Blair dagegen war noch so jung und Gott (oder wer auch immer...) strafte sie gleich nach den ersten Wochen voller Zweifel mit dem Tod ihres Kindes. Das war einfach nicht fair!

“Verdammt, Serena! Dann verkünde es doch am Times Square! Aber freu dich nicht zu früh! In dem Alter kann sehr viel passieren. Dann kann deine Mutter zur Hochzeit gleich schwarz tragen!”

“Blair!” Serena war entsetzt und ehe sich die beiden Mädchen auch noch prügelten, stellte sich Margie dazwischen. Sie entschuldigte sich bei Serena und nahm Blair zur Seite.
Blair ließ ihre Umarmung nur ungern zu. Selbst Chuck konnte nicht für sie da sein. Natürlich waren ihm seine Freunde wieder wichtiger als sie. Blair verstand nicht, dass sie inzwischen zu besitzergreifend geworden war und so sehr Chuck sie auch begehrte und auch liebte, aber einengen ließ er sich nicht von ihr.

“Blair, bitte sei nicht so grob zu Serena. Sie weiß doch nichts von deinem Unglück!”, flüsterte Margie ihrer jungen Freundin liebevoll zu.
Aber diese schüttelte den Arm der jungen Frau einfach von ihrer Schulter. Sie hatte wirklich genug von diesen Leuten, die angeblich nur ihr Bestes wollten. Blair war so verzweifelt gewesen, dass sie sich gestern sogar fast bei Nate, ihrem Exfreund, ausgeheult hätte. Dieser hatte sich von Vanessa wieder getrennt und seitdem Blair wieder in New York war, gab er sich alle Mühe, sie wieder für sich zu gewinnen. Nachdem Chuck ja lieber seinen Spaß haben wollte, war Blair zuerst nicht abgeneigt gewesen. Aber konnte sie wirklich noch einem menschlichen Wesen vertrauen?

“Serena soll davon auch nie etwas erfahren. Soll sie doch glücklich werden mit ihrer sexsüchtigen Familie. Einfach widerlich. Und du, Margie: Lass mich auch in Ruhe! Vergnüge dich mit deinem Kerl, und kriegt Kinder wie die Karnickel!”

Margie’s Gesichtszüge verdüsterten sich und zum ersten Mal seit längerer Zeit war die sonst so fröhliche Person richtig zornig. Sie hatte wirklich alles Mitgefühl mit Blair, aber diese war in ihrem Selbstmitleid einfach unerträglich gewesen. Wollte sie wissen, was wirkliches Leid bedeutete? Das konnte sie ihr gerne erzählen...

“Blair, verdammt! Ich kann keine Kinder kriegen! Nie in meinem ganzen Leben! Du hast noch vieles vor dir: du kannst studieren, dich vergnügen, mit Chuck glücklich werden und immer noch Kinder bekommen. Meine Güte, du hast genügend Gründe, um fröhlich zu sein, auch wenn es gerade schwer ist.”

Blair blickte ihre ältere Freundin endlich wieder an, zuerst mit Unglauben.

“Du kannst wirklich keine Kinder kriegen, aber warum denn?”

Margie atmete schwer, ihr fiel es nicht leicht, die Vergangenheit wieder hervorzuholen. Aber sie wollte Blair helfen, damit diese sich nicht im Selbstmitleid verlor und damit auch ihre Freunde und womöglich sogar Chuck ebenfalls verlor.

“Blair, ich wurde nicht nur von meinem Exfreund misshandelt. Ich war noch ein Kind, als mein Stiefvater mich vergewaltigt hat. Mehrmals und so fest, dass ich eben schwere Schäden davongetragen habe. Aber ich versuche trotzdem, mein Leben zu genießen. Auch wenn ich nie selbst gebären kann, so kann ich Matthew mit aller Kraft lieben. Ich bin glücklich, dass ich diese Art von Liebe noch erleben darf. Süße, ich bitte dich: Gib dich nie auf, egal, was auch passiert. Es gibt immer einen Grund, das Leben mit Freude zu genießen.”

“Oh mein Gott!” Blair war fassungslos und kam sich auf einmal so schäbig vor. Ihr Leben war beileibe auch nicht einfach gewesen. Die Trennung ihrer Eltern, ihre Bulimie, die unglückliche Geschichte mit Nate und natürlich auch der Tod ihres Babys. Aber sie konnte sich nicht vorstellen, dass sie die Leiden, die Margie ertragen musste, mitmachen konnte. Sie hätte sich wohl längst umgebracht...

Sie warf sich weinend in Margie’s Arme und war glücklich, so eine gute Freundin zu haben. Über ihre Schulter sah sie plötzlich auch Serena einsam auf dem Platz stehen, die wohl traurig war, dass sie für Blair wohl nicht mehr wichtig war. Aber Blair winkte sie sofort zu sich her und mit Tränen in den Augen ließ sich auch Serena umarmen. Wenig später wurde endlich auch Serena vom Schicksal der beiden eingeweiht. Serena war Gott dankbar, dass sie von solchen Schicksalsschlägen bis jetzt verschont worden war. Die drei scheinbar so unterschiedlichen jungen Frauen schworen sich an jenem Tag ewige Freundschaft... Denn Freundschaft konnte sogar Liebe überdauern.


**************************************************************************************

Einen Monat später...

Mehr als 200 Gäste waren eingeladen, dem Event des Jahres beizuwohnen. Immerhin waren Rufus Humphrey und Lily van der Woodsen immer noch ein recht unterschiedliches Paar - was sich auch an ihrer Gästeliste bemerkbar machte. Rufus hatte noch eine gute alte Kumpels eingeladen, seine Kinder - und Schluss. Mehr als 150 Gäste waren Freunde von Lily oder von seinen Kindern.
Aber in dem Saal der alten Schule war Platz genug. Lily und Rufus waren sofort begeistert gewesen von Matthews Idee, ihre Hochzeit dort zu feiern, wo sie sich kennen gelernt hatten.
Anfangs waren gerade Lilys Freunde nicht begeistert gewesen, in so einer “schäbigen” Umgebung zu feiern. Irgendwie schaffte es die dynamische Braut jedoch, alle mit ihrer Begeisterung anzustecken. Vor allem Eleanor, die sich wieder wie 16 vorkam und angeregt mit der strahlend schönen Braut, die in ihrem goldfarbenen, figurbetonten (ihr Bauch war zum Glück noch ziemlich flach), dem gewagten Dekolletee und den hochgesteckten, blonden Haaren einfach zauberhaft aussah.

“Oh Gott, Lily! Es kommt mir vor wie gestern. Ich habe es all die Jahre verdrängt, aber die Erinnerungen kommen wieder! Genau an der Stelle, an der wir jetzt stehen, hat Emily damals deinen BH vor die Füße von Rufus geworfen.”

Lily lachte auf, man merkte, wie sie sich freute, in Bälde Mrs. Lilian Humphrey zu werden. Auch wenn für viele ihrer Gäste dieser Name völlig unakzeptabel klang, für sie gab es nichts Schöneres.

“Oh ja, Elly! Eigentlich muss ich ihr jetzt noch dankbar sein, denn wer weiß, ob Rufus und ich uns je kennen gelernt hätten - ohne diese kleine Intrige.”

Just in diesem Moment umarmte Rufus seine Liebsten von hinten und flüsterte ihr zärtlich zu:

“Keine Sorge, so eine Schönheit hätte ich sofort entdeckt. Ob mit oder ohne BH!”

“Na, dann doch lieber OHNE!”

Dieser Spruch konnte nur von Chuck Bass stammen, der zusammen mit Blair (ja, die beiden verstanden sich wieder prächtig), die drei “alten Leute” angrinste. Auch Blair konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen und ihre Mutter wusste sofort, weshalb. Sie hatte ihrer Tochter noch nichts von ihrer wilden Jugend erzählt, und allein ihr Kurzname “Elly” sorgte für einiges Gelächter unter den anwesenden Jugendlichen.

Während Eleanor sich aber zuerst lieber ihrer Freundin widmen wollte, blickte Chuck um sich. Ein Schloss wäre sicher stilvoller gewesen. Aber wenn diese Dame schon einen Humphrey heiratete, konnte man wohl keinen Stil verlangen. Chuck fand die Atmosphäre aber so locker, dass er schon in seinen Taschen kramte.

“Wenn du deine Joints suchst, du kannst gerne in der WC-Schüssel danach tauchen!”

Blair konnte wirklich so charmant sein wie David Hasselhoff nach seinem 89. Drink. Chuck hatte zumindest heute keine Lust, sich mit seiner Freundin zu streiten und starrte verwundert auf die anderen Gäste. Vanessa begrüßte stürmisch ihre Freunde Dan und Serena und Chuck fragte sich, ob dieser Wischmopp auf zwei Beinen wohl zur Endreinigung gebraucht wurde. Zu mehr war sie ja nicht gut...

Dann erblickte er auch noch Nate, der reichlich unverschämt auf Blair blickte. Auch wenn Chuck und Nate wieder Freunde waren, aber er musste ihm langsam seine Grenzen zeigen. Vorher stieß er noch mit Margie zusammen, die wie erwartet, ihren Matthew zur Seite hatte.

“Na, du flotter Flitzer! Wohin willst du denn? Die Trauung fängt gleich an?”

“Trauern können sie auch ohne mich!”, war seine flappsige Antwort und so gern er sich sonst auch mit Margie unterhielt, aber seine Ansage an Nate hatte diesmal Vorrang.
Es dauerte nicht lange, bis er sich zu ihm durchgekämpft hatte.

“Na, so allein? Warum vergnügst du dich nicht mit deiner Vanessa in einem der Klassenzimmer? Schultische sollen sehr erotisierend wirken, sagt man.”

Nate rollte nur mit seinen Augen und versuchten, diesen Kerl zu ignorieren. Sicherlich hatte er mit Chuck so einiges durchgestanden und in der Carter-Sache hatte er ihm einiges zu verdanken. Trotzdem. Die beiden früher so eng Vertrauten hatten sich unterschiedlich entwickelt. Manchmal, aber nur, wenn er ganz verzweifelt war, beneidete der dunkelblonde Junge mit den stahlblauen Augen seinen selbstbewussten Freund. Chuck konnte nichts aus der Fassung bringen und vor allem schaffte er es immer wieder, Blair zu erobern. Nate konnte und wollte sich aber nicht vorstellen, dass “seine” so romantische Blair so einen Miesling wie Chuck lieben konnte. Sicherlich ging es bei den beiden nur um Sex. Nates Gefühle für sie waren aber immer noch tiefergehender. Auch wenn er sich oft zwischen so vielen hübschen Mädchen nicht entscheiden konnte - sein Herz kehrte immer wieder zu Blair, seiner großen Liebe, zurück.

Nate fühlte sich noch dazu sehr einsam und verlassen, da sein Vater erst vor kurzem wieder verhaftet worden war und seine Mutter sich seit dem nicht um ihren Sohn, sondern um blutjunge Liebhaber kümmerte. Nate hatte nicht einmal mehr Serena als Vertraute, diese dachte Tag und Nacht nur noch an Dan.

“Träumst du vom heißen Sex mit meiner Freundin? Vergiss es!”

Chucks scharfe Stimme holte Nate unsanft in die Realität zurück. Wenn Nate Gewalt nicht verabscheuen würde ( nun ja, ein paar Prügel konnte er schon austeilen), hätte er diesen Schuft sicher umgebracht. Dann hätte er die traumhafte Blair endlich wieder für sich. Nate schüttelte den Kopf, nein, sie würde ihn dann nur verabscheuen. Berufskiller schied also als Jobwahl aus...

Chuck gab es auf, sich mit einer stummen Witzfigur unterhalten zu wollen. Nate schien wirklich keine ernsthafte Bedrohung für sein Glück zu sein.

“Oy, ihr könnt aber auch ein süßes Pärchen sein!”

Die Stimme, die diese Frechheit eben geäußert hatte, war schon eher bedrohlich. Mit Schrecken drehte sich Chuck um und starrte ungläubig auf einen grinsenden Tom mit blonder Irokesenfrisur und einer seltsamen Tracht. Die Bayern nannten das wohl Lederhose.

“Gefalle ich dir, Schatzi? Verzeihung, Chuck! Bitte lass deine Faust bei dir, ich brauche mein hübsches Gesicht noch. Auf jeden Fall habe ich mich sehr über die Einladung von Dan gefreut. Leider ist er ja immer noch vergeben. Dafür habe ich jedem von euch so eine hübsche Bayerische Tracht mitgebracht. Für die Mädchen natürlich Dirndlkleider!”

Das hatte ihm noch gefehlt, aber ehe Tom ihn weiter mit süßen Worten vergewaltigen konnte, fing auch schon die Hochzeitszeremonie an. Dafür dankte Chuck dem Teufel...

Nach einer für die jungen Leute sehr einschlafenden Predigt wurde es endlich richtig ernst, als sich Rufus und Lily gegenseitig die Treue schworen.

Rufus blickte seiner schönen Braut voller Liebe und Inbrunst in die strahlenden blauen Augen. Sie konnten ihr Glück kaum glauben, nach so langer Zeit endlich für immer vereint zu werden. Rufus nahm zärtlich ihre Hand und küsste diese, bevor er ihr den Ring überstreifte.

“Geliebte Lily, meine kleine Rockerbraut. Ich verspreche dir, dass ich dich nie wieder verlassen werde, egal was für einen Blödsinn du mir erzählst. Von wegen, du liebst mich nicht. Ich sehe es doch an jedem Blick von dir, wie sehr du mich begehrst. Lach nicht, diesmal bin ich nicht bescheiden. Vor allem, weil ich dich auch unendlich begehre. Nein, ich begehre dich nicht nur, meine Liebe ist wirklich abgrundtief und ehrlich. Lily, du hast meinem Leben einen neuen Sinn gegeben und ich bin überglücklich, dass wir eine zweite Chance bekommen haben. Noch glücklicher bin ich, dass wir jetzt eine große Familie sein werden und dass unsere Kinder unsere Liebe akzeptieren. Ich bin für immer dein, mein Schatz! Ich liebe dich und unseren kleinen Engel hier.”

Sanft streichelte Rufus wieder ihren Bauch, während Chuck herzhaft gähnte. Wie gerne würde er sich jetzt mit Blair vergnügen, aber diese starrte wie ein Alien auf diese kitschige Szene. Selbst die sonst so coole Margie wischte sich die Tränen vom Gesicht. “Das hier ist ungefähr so heiß wie ein trockener Furz von Tom!”, flüsterte Chuck seiner “großen Schwester” zu, da er wusste, dass Blair solche Sprüche nicht leiden konnte. Margie konnte sich ein Lachen nur schwer verkneifen und Chuck grinste zufrieden. Wenigstens eine, die denselben Humor wie er hatte...

Und jetzt musste auch noch Lily “sülzen”, nachdem sie ihrem Mann ebenfalls den Ring überstreift hatte.

“Liebster Rufus, mein Gott, wie ich dich liebe! Ich verspreche dir, dir immer treu zu sein und dich nicht einmal für alle Schätze der Welt zu verlassen. Denn der größte Schatz, der bist du. Du, gemeinsam mit unseren Kindern. Rufus, ich habe so viele Fehler gemacht und du hast mir trotzdem verziehen. Dafür werde ich dir immer dankbar sein. Du bist meine Säule, an die ich mich immer stützen kann. Du bist meine Wolke, auf die ich in den Himmel schwebe. Du bist mein Herz, das mich am Leben erhält. Rufus, du BIST mein Leben. Ich liebe dich, dich und unsere Kinder!”

Wenig später wurden sie wirklich zu Mann und Frau erklärt und küssten sich fast bis zur Besinnungslosigkeit. Dan und Serena lagen sich ebenfalls in den Armen und freuten sich für ihre Eltern - aber auch für ihr eigenes Glück.

Einige Minuten später begann die Party erst richtig, und es wurde der fröhlichste Abend aller Zeiten. Selbst die sonst so steifen Freunde von Lily hatten ihren Spaß, vor allem an der lustigen “Theater-Aufführung” von Tom und Margie, die die Jugendzeit von Lily und Rufus nachspielten. Wobei Tom Lily darstellte und Margie Rufus... Chuck fand sie richtig sexy mit ihrem aufgemalten Dreitagebart.

Danach machte Tom seine Drohung war und alle seine Freunde, selbst Chuck, der sich schon allein gegen die Bezeichnung “Freund” wehrte, mussten bayerische Trachten tragen. Zum Glück waren Lily und Rufus als Brautpaar verschont, aber sie mussten Tom versprechen, dass sie ihre Kleidung spätestens morgen anziehen würden.

Die Party wurde immer wilder, erst recht, als Rufus auch noch mit seiner alten Band einige Songs spielte - und zum Schluss sogar noch “Lovely Lily”. Seine Lily schluchzte und war froh, als wenig später langsame Songs gespielt wurden, so dass sie eng mit ihrem netten Ehemann tanzen konnte.

Die wilderen Tänze überließen sie den jungen Leuten und Nate starrte finster auf die muntere Gesellschaft. Blair tanzte mit Chuck so übertrieben erotisch, dass man schon glauben konnte, dass sie es bald mitten im Saal tun würden... Und diese dumme, ehemalige Lehrerin spornte die beiden auch noch an! Nate hasste sie alle... Noch nie im Leben kam er sich so einsam vor und entgegen aller Vorsätze wollte er doch heute noch die Drogen probieren, die die Polizei im Haus der Archibalds nicht entdeckt hatte. Drogen und Alkohol... Nate dachte, dass er nur so mit seinem Kummer fertig werden würde.

Aber er ahnte nicht, dass gerade diese Dinge sein Verhängnis werden sollten und nicht nur seine Zukunft gefährdeten...
Lily küsste ihren Mann, der sie und ihren Bauch mehrmals liebkoste, Dan und Serena tanzten engumschlungen, Chuck ließ seine Zunge über Blairs Hals gleiten, Margie schmuste mit ihrem Matthew, Jenny blickte neidisch auf Eric und Molly, Vanessa unterhielt sich angeregt mit Hazel, Isabel und Kati und Tom strippte...
Keiner von ihnen ahnte, dass einer von ihnen Monate später nie wieder die Gelegenheit bekommen würde, zu feiern. Nicht einmal, zu atmen...

Nate würde seine Verzweiflung mit Drogen und Alkohol nähren und aus einem früher so anständigen jungen Mann einen Mörder machen...


ENDE

(wird fortgesetzt mit Teil 4 : “Angels”)
die netti

Beitrag von die netti »

Vanessa Anne bist du oc und kandyfan zb :D :D hehe geil doch noch welche hier,, da wirste ja geköpft wenn de sagst das einen lily and rufus an ,kandy erinnern ey die haben alle keien ahnugn sag ich dir,,

ja matty schreibt gut wah,, hehe richtgig spannend hier ich sags doch,,

ich schreibe auch hehe aber matty schreibt besser shry :schaem:
Vanessa Anne

Beitrag von Vanessa Anne »

waaaaas? also erst mal seit wann ist blair nate' s große liebe? oO und zweitens nate ein mörder? das hätte eher zu chuck gepasst=) oha :o das ist ja irre oh man ich muss mich setzen.. also nate' s große liebe ist defintiv nicht blair! schließlich hätte er sich für serena von ihr getrennt... meine güte ich fand die hochzeit etwas nun außergewöhnlich^^ freue mich trotz allem schon total auf das nächste kapitel=)

@die_netti wer köpft mich? oO ich meine nur, dass sie in der serie etwas an kandy erinnern=) wahrscheinlich weil beides von josh schwartz ist! aber was weiß ich schon^^
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