Innocent || VS mit Jensen Ackles

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phat

Innocent || VS mit Jensen Ackles

Beitrag von phat »

Hi zusammen,

ich schreibe seit Ende letzten Jahres eine virtuelle Serie mit Jensen Ackles als Hauptdarsteller. Die zwei weiteren Hauptdarsteller sind Jennifer Love Hewitt und Wentworth Miller.



Kurze Info zur VS:
Tyler Carrendoor (Jensen Ackles) ist 25 Jahre alt und lebt in einem Penthouse mitten in Brooklyn. Vor einem Jahr beendete er sein College mit Bestnoten und ist seitdem als Anwalt in der Kanzlei „Jackson & Lewis“ tätig.

Erst vor kurzem erfuhr er, dass sein Vater in der Not ein packt mit den Moiren (Schicksalsgöttinen) (die drei von Charmed) abgeschlossen hatte und darum übernatürliches sehen kann. Mit seiner Fähigkeit versucht er seine Mandanten vor einer ungerechten Verurteilung zu beschützen. Mit seiner Bestimmung muss er noch klarkommen, denn er will es nicht akzeptieren, neben seinen Beruf als Anwalt, Dämonen wieder in die Hölle zu verbannen...

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Es mag sich jetzt ein bisschen nach Supernatural anhören, aber ich kann euch versichern, dass "Innocent" eine ganz andere Story ist :) Also an alle Jensen Ackles, Jennifer Love Hewitt und Wentworth Miller Fans, wollt ihr die Serie lesen?

ich würde hier dann immer ein bisschen posten :)

Gruß
Phat
phat

Beitrag von phat »

1. Episode: "Unschuldig"
Tyler Carrendoor versucht seinen Mandanten Freizusprechen. Doch leider sieht es nicht gut aus, da der Angeklagte in jeden Punkten schuldig ist. Als Tyler in die Wohnung der ermordeten Frau geht, macht er eine Begegnung mit etwas Unnatürlichem. Real oder Einbildung ?

http://innocent.gophat.de/1.1.htm
phat

Beitrag von phat »

2. Episode: "Witcherella Project"
Ethan Bridgemans Arbeitskollegin Carmen wird seit ihrer Kindheit wegen ihres Aussehens gehänselt. Sie wünscht sich nichts sehnlichster als besser auszusehen. Als Carmen über Nacht plötzlich zur schönen Frau wird, staunen ihre Mitarbeiter nicht schlecht und jeder fragt sich, wie sie das angestellt hat.

http://innocent.gophat.de/2.1.htm


... Und nur so mal am Rande, hier ist eine Promo zur 5. Episode
http://innocent.gophat.de/5.0.htm

Gruß
Phat
phat

Re: Innocent || VS mit Jensen Ackles

Beitrag von phat »

3. Episode: "Bis in die Ewigkeit / Until Eternity"

Kurz Zusammengefasst:
Ava Darwin hat Geburtstag. Zu diesem Anlass will Tyler ihr was ganz besonderes schenken. Einen Ring mit großer Bedeutung für die Zukunft. Doch das Glück scheint ihm nicht gegönnt zu sein.

Ava macht eine Begegnung mit einem jungen Mann, der behauptet ihr Sohn zu sein und sie trifft daraufhin eine ihrer schwersten Entscheidung.

Darsteller:
Jensen Ackles als Tyler Carrendoor
Jennifer Love Hewitt als Ava Darwin
Wentworth Miller als Ethan Bridgeman

Die ganze Episode:
Endlich hatte Tyler das perfekte Geschenk für Avas Geburtstag. Er zerbrach sich wochenlang den Kopf darüber, was er ihr schenken konnte. Sie hatte doch schon alles. Als er vor einer Woche nach Hause für, entdeckte er ein Werbeplakat, was ihm dabei half, das perfekte Geschenk zu finden. Ihr Geschenk stammte vom Juwelier, welches in einer kleinen Schachtel versteckt. Doch klein war das Geschenk nicht. Es war für Tyler ein ganz entscheidender Schritt.

Heute wollte er auf die Knie gehen und um ihre Hand halten. Seine Entscheidung stand nach fünf Jahren fest. Ava war die Frau, mit dem er alt werden wollte. Ihn hinderte bloß nur noch 10 Meilen und die rote Ampel an der Kreuzung. Während er geduldig wartete, bis die Ampel wieder auf grün sprang, überlegte er sich, wie er am besten anfangen sollte.

Doch es war schwerer als gedacht, „Schatz, wir sind schon seit fünf Jahren zusammen… Nein.. Willst du meine Frau werden?… Auch nicht…“. Es wurde grün und er fuhr langsam los. Plötzlich hörte er ein lautes quietschen. Erschrocken blickte er nach links und musste mit entsetzen feststellen, dass ihn ein grelles Scheinwerferlicht blendete. Es knallte gewaltig. Autoteile klirrte und Fensterscheiben zerbrachen. Ein silberner RX-8 wurde auf die rechte Seite von der Kreuzung gezerrt, wo es in ein anderes Auto prallte und erst danach stehen blieb. Geschockt blieben die Passanten stehen und schrieen auf. Besorgte Autofahrer und Schaulustige stiegen aus um nach den Unfallbeteiligten zusehen.

Der Unfallverursacher saß mit großen Augen in seinem kaputten Wagen. Seine Augen waren auf den blutenden jungen Mann gerichtet, der leblos in seinem Wagen lag. Tylers Gurt war gerissen und deshalb lag er mit seinem Oberköper auf dem Beifahrersitz.

Sein Hemd war voll mit zerbrochenen Fensterscheiben und von seiner Stirn tropfte dunkelrotes Blut, das auf eine weiße Schleife tropfte. Die Schleife war von dem kleinen Geschenk, worin der Ring verborgen war, welches die Zukunft von Ava und Tyler verändern sollte. Es war der Ring für Ava. Der Ring zur Ehe...

Ava wartete ungeduldig in der Wohnung auf die Ankunft ihres Freundes. Nach jeder Minute blickte sie auf die Tür und hoffte, dass die Tür auf ging. Eine Stunde ist vergangen und Tyler ist immer noch nicht aufgetaucht. Sie hatte etliche Male versucht Tyler über sein Handy zu erreichen, doch jedes Mal hörte sie die Mailbox. Als sie gerade wieder die Nummer ihres Freundes wählen wollte, klingelte es der Wohnungstür. Endlich - dachte die Krankenschwester und sprang vom Sofa. Trotzdem wunderte sie sich, weshalb Tyler nicht den Schlüssel benutzte.

Doch vor der Tür stand nicht ihr Freund, der in einer Hand ein Geschenk und in der anderen Hand einen Rosenstrauß hatte. Nein, es war ein total verstörter Ethan, der geschwollene und verheulte Augen hatte. Ava ahnte nichts Gutes. Ohne Worte lief er langsamer als sonst ihn die Wohnung. Ava schloss vorsichtig die Tür und lief ihm langsam hinterher.

Ethan blickte auf den Tisch, der für zwei Personen gerichtet war und nahm tief Luft. Er lief aber nicht in die Küche sondern setzte sich auf im Wohnzimmer auf das Sofa und holte tief Luft. Der Polizist redete immer noch nicht und starrte nur das Bild von Ava und Tyler an, welches an der Wand hing. Die zwei so glücklich zusammen zu sehen, machte ihn noch trauriger. Er wischte sich die Tränen ab und wandte sich zu Ava. So aufgelöst hatte sie ihn noch nie gesehen und sie befürchtete, dass er eine sehr schlechte Nachricht überbringen würde.

Seine Augen waren voller Trauer und das Sprechen fiel ihm sichtlich schwer. Er fing immer kurz an und stoppte wieder. Ava hielt seine zittrige Hand und wurde dadurch unruhig. „Ich weiß gar nicht wie ich anfangen soll. Ich kann es einfach nicht glauben.“. Ethan schaute in Avas Augen, die dem Tränen nahe war, „Tyler wurde bei einer Kreuzung, in der nähe vom Gericht, angefahren. Die Sanitäter hatten ihr möglichstes getan, aber sie konnten ihm nicht mehr helfen. Er verstarb an der Unfallstelle. Ava es tut mir so wahnsinnig leid.“. Tylers Freundin konnte kaum ein Wort sagen. Fassungslos starrte sie Ethan an. Ihr Kinn zitterte und ihre Wangen zogen sich zusammen.

„Nein das kann nicht sein. Tyler hat sich nur ein bisschen verspätet. Heute ist doch mein Geburtstag. Ich habe doch noch vor einer Stunde mit ihm gesprochen. Du hast ihn mit jemanden verwechselt.“ Weinend stand sie auf und rannte zu ihrem Handy, „Schatz nimm doch verdammt noch mal ab. Du kannst mich doch nicht alleine lassen.“ Doch zu ihrem Leid, würde nur die Mailbox aktiviert. Verzweifelt schmiss sie das Handy zu Boden. Es zerbrach in zwei Teile. Ava kniete sich hin. Wieder klingelte es an ihrer Haustür und Ava hatte die leise Hoffnung, dass sich Ethan getäuscht hatte und Tyler doch vor der Tür stand.

Erwartungsvoll öffnete sie langsam die Tür. Doch sie wurde ein weiteres mal enttäuscht. Ihr alter Schulkamerad, der Sanitäter Hank Nickels, übergab dem Ava das Geschenk, welches für Ava bestimmt war und sprach noch einmal sein Beileid aus. Danach verabschiedete er sich von Ethan und Ava. Normalerweise freut man sich über Geschenke. Doch in diesem Moment fühlte Ava nur Trauer. Ein stechender Schmerz, welches nicht aufhörte. Ethan betrachtete traurig die kleine Schachtel, worauf eine weiße Schleife war, die mit blut verschmiert war. „Ich kann das doch nicht aufmachen“.

Ava ging setzte sich wieder auf den Boden, woraufhin Ethan ebenfalls auf die Knie ging. Er versuchte zu lächeln, da er sich denken konnte, was in der braunen Box verborgen war, aber er konnte es einfach nicht. Langsam löste sie die Schleife und öffnete die Schachtel. Ihre Augen füllten sich mit Tränen, als sie den funkelnden Ring entdeckte. "Nein, dass kann doch nicht sein." Mit zittrigen Fingern, nahm sie den Ring aus der Box und las sich die Gravur durch, welches in der Innenseite des Rings war.

– until eternity, because love never dies (Bis in die Ewigkeit, weil Liebe niemals stirbt) –

Sie schloss ihre Augen und hoffte, dass alles nur ein schrecklicher Traum war. Doch als sie die Augen wieder öffnete sah sie nur den unglücklichen Ethan, der selbst am Boden zerstört war. Er kannte Tyler seit sie klein sind. Mit ihm hat er die schrägsten Dinge angestellt. Und das hörte von heute auf morgen auf. „Lass mich jetzt bitte alleine. Geh du heim, ich glaube das ist das beste für uns beide. Wir ziehen uns nur gegenseitig runter.“ Der Polizist nickte verständlich und schritt zur Tür. Zum Abschied gab er ihr einen Kuss auf die Stirn und hielt sie länger als sonst im Arm. Dann verließ er stillschweigend die Wohnung.

Ava legte sich auf den Boden und starrte auf die Decke. Sie erinnerte sich an die schönen Momente mit Tyler, die sie zusammen verbracht hatten. Alles verschwamm, da die Tränen sich im Auge sammelten. Unerwartet klingelte es zum dritten Mal an der Tür. „Lasst mich doch bitte einfach in Ruhe! Könnt ihr mich nicht alleine lassen?“, schrie sie verzweifelt und blieb liegen. Ein junger Mann schritt durch die Tür - ohne sie aufzumachen. Als Ava den Schatten eines Menschen in ihrer Wohnung wahrnahm, schreckte sie zusammen und stützte sich auf.

„Wie kommen Sie in meine Wohnung? Ich habe die Tür doch gar nicht aufgemacht. Verschwinden sie oder ich rufe die Polizei“. Ava stand auf und rannte zum Telefon. Doch der Mann wollte nichts böses. Er wollte ihr helfen. „Du darfst nicht mit Tyler zusammenbleiben, sonst geschieht genau das. Nur weil ihr ein Paar wart, ist Tyler gestorben. Mum du musst dich von Tyler trennen, ehe es zu spät ist“.

Ava war verwirrt. Wovon redete der Dunkelhaarige. Er jagte ihr Angst ein. Noch nie zuvor hatte sie ihn gesehen, dennoch kannte er sie und Tyler. Langsam legte Ava das Telefon wieder auf die Kommode. „Von was zum Teufel reden Sie denn? Für Scherze bin ich echt mies gelaunt. Sie wissen doch gar nicht, was ich gerade erfahren habe. Und wieso nennen Sie mich Mum. Ich habe kein Kind und schon gar nicht einer der fast so alt ist wie ich“.

Der junge Mann verdrehte seine Augen und sprach weiter, „Ich kann nicht lange bleiben, vertrau mir einfach ok? Wer außer dir könnte einen Jungen Dwight nennen. Ich zwar sehr zufrieden mit dem Namen, aber für dich hat dieser Namen eine sehr große Bedeutung“. Ava schüttelte den Kopf. Dieser Name bedeutete ihr wirklich viel. Ihr verstorbener Bruder hieß Dwight und sie wollte ihren Sohn nach ihn benennen. Ava betrachtete den jungen Mann genauer an. Von oben nach unten und von unten nach oben. Sie zuckte zusammen. Dwight hatte bei genauerer Betrachtung tatsächlich kleine Ähnlichkeiten mit ihr. „Ja und wie soll ich das bitte anstellen? Tyler ist doch schon von uns gegangen. Kannst du mir bitte verraten, wer außer Tyler dein Vater sein könnte. Es gibt doch für mich nur einen Menschen auf der Welt - Tyler“. Traurig blickte sie auf den Ring.

Dwight ging langsam zu seiner angeblichen Mutter und umarmte sie, „Du wirst es schon sehen, wer der Vater von mir und meiner Schwester Violett wird. Du musst dich von Tyler trennen, vergiss das nicht“. Ehe sie was sagen konnte, löste er sich in Luft auf und ließ Ava mit unzähligen unbeantworteten Fragen zurück. "Was hat das alles zu bedeuten?", weinte sie und las sich die Gravur durch. Doch als sie mit dem Lesen zu Ende war, löste sich ebenfalls der Ring auf. Verbittert fing sie an zu weinen. Es war doch ihr Geburtstagsgeschenk. Ihr Verlobungsring. Ihr Schwur für die ewige Liebe. Doch auch dies wurde ihr weggenommen...

„Neeeeiiinnnn“, schrie Ava und wachte schweißgebadet im Bett auf. Ängstlich blickte sie zur Seite, wo sie ihren Freund entdeckte. Der Anwalt schlummerte tief und fest. Seinen Arm klammerte er um Avas Körper . Erleichtert atmete sie auf. Es war alles nur ein Traum. Dennoch wurde sie die Befürchtung nicht los, dass an dem Traum was Wahres sein konnte. Sie blickte zum Kalender. Nur noch drei Tage bis zu ihrem Geburtstag...

Nervosität. Sie gab Tyler einen kurzen, aber dennoch sehr gefühlvollen Kuss. Ein Kuss, als würde sie sich verabschieden wollen. Im Bad schaute sie sich im Spiegel an. Es war ein Konflikt der Gefühle. Sollte sie gegen Dwights Willen mit Tyler zusammen bleiben und an ihrem Geburtstag feststellen, dass er die Wahrheit gesagt hatte, oder sollte sie Tyler verlassen, der Mann, den sie über alles, um sein Leben nicht zugefährden? Langsam kullerte eine Träne auf ihre Wange.

Während sie die Träne wegwischte flüsterte sie leise, „Das mache ich nur für dich Tyler. Nur für dich“. Traurig ging sie aus dem Bad und machte das Frühstück. Dies war der letzte gemeinsame Tag. Dies war das letzte gemeinsame Frühstück. Sie wollte doch mit Tyler glücklich werden und ihn heiraten...

weitere Episoden gibt es auf dieser Seite:
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Beitrag von phat »

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Tyler (Jensen Ackles) drückt sich vor seiner Bestimmung. Umso häufiger wird er von Visionen geplagt. Als er sich endlich damit auseinandersetzt, führt ihn seine Recherchen zu Mitch River (Jared Padalecki), der als kleines Kind einen Sturz von einem Hochhaus überlebt hatte. Doch plötzlich taucht ein kleiner Junge auf, der seine Hilfe braucht.

// Gastauftritt: Jared Padalecki


4.1. Lästige Visionen

Ostersonntag. Tyler und all seine Freunde feierten im Restaurant 360. Seine Eltern waren ebenfalls dabei und gratulierten dem Anwalt zu seiner Verlobung mit Ava. Seine Freundin gab ihm einen dicken Kuss und grinste ihn dabei an. Zwischen all den Gelächter und freudigen Gesichter, saß ein Tisch weiter ein unbekannter junger Mann, der zornig zu Tyler und seinen Freunden rüberblickte.

Als Tyler seinen Blick nach Rechts schwankte, sah er an einem anderen Tisch, die drei Moiren sitzen, die ziemlich besorgt aussahen. „Du musst dich endlich damit auseinander setzen!“, sprach der Mann und verschwand im Nichts. „Du darfst das Versprechen nicht brechen. Die Zeit rennt uns davon.“ Wie der Mann, verschwanden auch die drei Göttinnen.

Tyler war genervt, nicht einmal an einem Feiertag hatte er Ruhe vor den Moiren. „Lasst mich doch einfach in Ruhe!“. Kurz darauf fing die Tischdecke an zu brennen. Aufgeregt suchte Tyler nach Wasser damit er das kleine Feuer löschen konnte. Doch das Feuer verbreitete sich unheimlich schnell und sprang auf seine Freunde hinüber. Ava, Ethan, Carmen und all die Anderen baten Tyler um Hilfe.…

Der Wecker klingelte und Tyler wurde durch das laute Piepsen aufgeweckt. „Was war das schon wieder für ein komischer Traum“, murmelte Tyler und stellte den Wecker ab. Er war alleine im Bett, denn vor zwei Wochen hatte Ava die Beziehung zu ihm beendet. Einen vernünftigen Grund nannte sie nicht. Der Anwalt war verletzt und wütend zu gleich. Fünf Jahre waren sie zusammen und es gab keine Anzeichen für eine Trennung.

Aus seiner Schublade holte er den Ring, den er Ava zum Geburtstag schenken wollte. Traurig betrachtete er die Gravur und stellte den Ring neben seiner Nachtlampe. Langsam stand er auf und streckte sich um danach ins Bad zu gehen. Er war nicht mal richtig wach, als ihm in Spiegel der junge Mann aus seinem Traum erschien und ihm einen Heiden Schreck einjagte, „Du musst dich endlich damit auseinander setzen!“. Er spuckte das Wasser wieder aus dem Mund, und starrte sein Spiegelbild an, wo gerade noch ein anderer zu sehen war.

„Das soll endlich aufhören. Ich will das nicht mehr.“ Kopfschüttelnd ging er in die Küche und griff nach dem Telefon um seinen Vater anzurufen. Er hoffte von seinem Vater Antworten auf seine Frage zu bekommen und wollte dass er sofort zu ihm fuhr. In den letzten Wochen ging er immer der Sache aus dem Weg. Nach einer viertel Stunde war sein Vater da. „Hey Tyler was ist denn? Du hast dich am Telefon so besorgt angehört“

Tyler und sein Vater setzten sich, „Was geschah in der Nacht vom 24. Dezember 1982. Kann es sein, dass du dort mit mir und Mum einen Unfall hattest?“ Tylers Vater runzelte die Stirn. „Nein, wieso. An diesem Abend sind wir zu Hause geblieben, da deine Großeltern bei uns zu Besuch waren.“ Tyler murmelte enttäuscht vor sich hin. Er hatte gehofft, dass sein Vater sich noch an die griechischen Göttinnen erinnern konnte, aber das war nicht so. „Du kannst mir also auch nicht helfen.“, faselte der Anwalt und kratzte sich am Kopf.

Der Vater war besorgt um seinen Sohn und fragte ihn, ob es ihm nicht gut ginge. Er wusste von Ethan, dass Ava sich von ihm getrennt hatte und Tyler sich deswegen zurückzog. Kopfschüttelnd meinte Tyler, dass es ihm gut ginge und dass er jetzt zur Arbeit fahren müsste. Sein Vater begleitete ihn noch zu seinem Wagen. „Du kannst jederzeit zu uns kommen. Deine Mutter würde sich freuen.“ Mit diesen Worten verabschiedete sich Mister Carrendoor von seinem Sohn und fuhr fort.

Auf der Strecke zur Kanzlei wurde der Anwalt wieder mit einem Tagtraum oder wie die spirituellen Menschen sagen, von einer Vision konfrontiert. Wieder tauchte der Mann auf, der auch schon in Tylers Wohnung den Anwalt aufsuchte und hatte eine Nachricht für ihn, „Du musst weitersuchen. Dein Vater ist nicht der Schlüssel zu deinen Fragen. Du musst dich endlich damit auseinander setzen!“

In der Kanzlei

Es war ärgerlich. Tyler hatte keinen Anhaltspunkt und fing an zu schimpfen, „Siehst du nicht, dass ich mich damit beschäftige? So ein Mist aber auch.“ In diesem Moment lief ihm sein Arbeitskollege Jason entgegen, „Na Tyler alles klar? Mit wem redest du denn?“ Er klopfte ihn auf die Schulter und meinte, dass er sich besser auf die Arbeit konzentrieren sollte, denn der Chef war von seinem letzten Fall nicht so begeistert gewesen.

Als Jason in seinem Büro ging flüsterte er, aber so dass Tyler das hören konnte, „Jetzt redet er schon mit sich selbst. Kein Wunder, dass sich seine Freundin von ihm getrennt hat. Verrückt, und so was nimmt mir wahrscheinlich noch meinen Arbeitsplatz weg“. Etwas eingeschnappt ging Jason in sein Büro. Tyler suchte im Internet nach Mythen, Sagen, griechische Geschichten und Dämonen.

Unerwartet erschien wieder der Mann vor dem Fenster und gab ihn eine weitere Botschaft. „Geh an dem Ort zurück, wo alles angefangen hat.“ Tyler schüttelte den Kopf. Er hatte von all dem Kopfschmerzen bekommen. Doch aufhören wollte er nicht. Er wollte endlich Klarheit, denn er hatte die Tagträume satt. Viele Informationen hatte er nicht herausgefunden. Also folgte er den Hinweisen von dem mysteriösen Mann – Geh an dem Ort zurück, wo alles angefangen hat. Er überlegte und überlegte was er damit meinen könnte. War etwa die Unfallstelle gemeint?

Um etwas Kraft zu tanken, ging er aus seinem Büro um eine Tasse Kaffe zu holen. Sein Chef kam ihm entgegen und gab ihn eine Akte zu einem neuen Fall mit. Dieser Fall wäre sehr knifflig, deshalb sollte Tyler sich alles gut durchlesen. Der Anwalt nickte zwar, schenkte der Akte aber keinerlei Aufmerksamkeit.

In der Mittagspause ging er in die Bibliothek um nach alten Zeitungsberichten zu suchen. Die Frau in der Bibliothek gab ihm ein Archiv mit diversen Zeitungsartikeln die im Dezember 1983 gedruckt wurden. Es war schwer nach etwas zu suchen, ohne einen gewissen Anhaltspunkt zu kennen. Tyler kratzte sich am Kopf und las die verschiedenen Zeitungsüberschriften durch. Doch nirgends fand er was über einen Unfall oder ähnliches.

Plötzlich zog ein kalter Wind an Tyler vorbei, obwohl kein Fenster geöffnet war. Die Zeitungsartikel wurden durcheinander geweht. Alles stoppte erst, als Tyler nur noch ein Zeitungsartikel in der Hand hielt. Darin ging es um einen kleinen Jungen, der auf wundersamer Weise, einen Hochhaussturz überlebt hatte - Mitch River. Konnte er vielleicht weiterhelfen?

Zurück in seinem Büro, griff Tyler nach seinem Handy und rief Ethan an. Er wollte mehr über den Mitch River wissen, der mittlerweile im selben Alter wie der Anwalt sein musste. Mitten im Gespräch platzte sein Boss in sein Büro, „Ja oder Nein! Ich brauche jetzt eine Antwort!“ Tyler, der nur mit einem Ohr zu hörte, nickte und hielt preisend die Akte in die Luft. Zufrieden ging sein Chef wieder aus dem Zimmer. Doch er konnte ja nicht ahnen, dass sein Tyler kein einziges Mal in die Akten hinein.

Feierabend. Ethan wartete schon vor der Kanzlei auf ihn und hatte einige Blätter in der Hand. „Wozu brauchst du was von Mitch River? Ist er dein neuer Mandant oder wieso willst du mehr über ihn wissen?“ Tyler schüttelte nur den Kopf und meinte, dass es was Privates wäre. Der Polizist durfte eigentlich keine polizeilichen Akten weitergeben, aber er hatte vollstes Vertrauen zu Tyler. „Mitch River galt als Genie in der Universität, doch irgendwann hat er sich urplötzlich verändert. Mehr habe ich leider nicht. Doch eins muss ich dir noch sagen…“

Irgendwas sagte Tyler, dass er auf der richtigen Spur war. Der Anwalt bedankte sich bei seinem Freund und riss ihm die Blätter aus der Hand, obwohl er noch nicht ausgesprochen hatte. Tyler fuhr fort. „… Was ich noch sagen wollte ist, dass er momentan eine Klage wegen Kindesentführung am Hals hat. Tyler, du bist manchmal so was von komisch.“ Doch diesen Satz hörte Tyler nicht mehr, da er auf dem Weg zu Mitch River war.

Kaum zu glauben, dass er fast um die Ecke von Tyler wohnte. Als er an seiner Wohnung klingelte, öffnete eine junge hübsche Frau die Tür. „Hallo, könnte ich bitte mit Mitch River sprechen, mein Name ist Tyler Carrendoor und ich bin Anwalt von der Kanzlei Jackson & Lewis“ Sie freute sich komischerweise über seinen Besuch, musste aber dennoch den Anwalt enttäuschen. Ihr Freund hat vor fünf Minuten die Wohnung verlassen, weil er zur Arbeit musste.

Sie fügte noch hinzu, dass Tyler ihn noch auffangen könnte, da er meistens noch am Abend in das Kiosk ging um Lotto zu spielen. Dankend verabschiedete sich Tyler von der Frau, die Georgina hieß. Er hatte es eilig und rannte schnell die Treppen hinunter. Doch er war etwas zu spät. Er sah noch, wie der Mann in sein Auto einstieg und losfuhr. „Jetzt aber schnell“, flüsterte er und stieg in seinen Wagen ein. Plötzlich klopfte es an der Fensterscheibe.

Verwundert drehte er sich zur Seite und sah einen aufgeregten Jungen, „Was gibt es? Ich habe es eilig.“ Der kleine Junge starrte ihn an, „Ich habe es auch eilig. Sie müssen mir helfen bevor alles zu spät ist. Mein Bruder schwebt ihn Lebensgefahr!“. „Ist es nicht besser, wenn du die Polizei darüber informierst?“. Der kleine Junge schüttelte den Kopf und meinte, dass alles zu spät wäre, bis die Polizei endlich auftauchen würde. Der Junge stieg ohne Erlaubnis in den Wagen ein und befahl den Anwalt loszufahren. Was sollte der Anwalt machen? War das alles nur ein Scherz oder sagte der kleine Junge die Wahrheit.

Wieder spürte Tyler einen kalten Wind, was ihn beunruhigte. „Jetzt fahren sie schon endlich in die Greenpoint." Der Anwalt schüttelte nur den Kopf, während er den Motor anzündete und losfuhr. Sie hielten vor einer alten Fabrikhalle. Der kleine Junge öffnete die Tür und rannte hinein. „Ist das jetzt bei euch Jungendlichen der neue Spielplatz oder wie sehe ich das?“, fragte Tyler scherzend und lief ihm hinterher. Sie blieben vor einer Kellertür stehen. Plötzlich hörte Tyler eine Stimme. „Irgendwie beunruhigt mich das etwas“, flüsterte er und sah, wie der kleine Junge die Kellertür aufmachte. Tatsächlich, Da war wirklich jemand. Obwohl die Beleuchtung mehr als miserabel war, konnte er trotzdem was sehen.

Der Anwalt musste sofort auf den Mann starren, der einen blutenden Jungen in den Händen hielt. Beide erschraken sich, als sie die Anwesenheit des Anderen bemerkt hatten. „Was zum Teufel haben sie getan? Lassen sie den kleinen Jungen sofort los!“ Ängstlich schritt der Mann zurück, und ging genau an die Stelle, wo das Licht an hellsten war. Mit entsetzen musste Tyler feststellen, dass es Mitch River war. Schnell rannte er zu dem leblosen Jungen um ihm zu helfen. Doch als er den Kleinen zu Gesicht bekommen hatte, wurde er ganz bleich im Gesicht. Langsam drehte er sich zu dem Jungen, der ihn hier her gebracht hatte „Sag mir bitte nicht, dass du …“

Fortsetzung folgt oder einfach hier weiterlesen http://innocent.gophat.de/4.1.htm
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Re: Innocent || VS mit Jensen Ackles

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Intro:
Wenn nachts ein Kind nicht schlafen konnte, weil es durch merkwürdige Geräusche vom Schlaf abgehalten wurde, kann es sein, dass Boogey im Zimmer auf ihn lauerte. Meistens versteckte er sich in Wandschränken oder auch unter dem Bett. Ab und zu genügte auch nur ein dunkler Platz im Zimmer. Um sich bemerkbar zu machen, kratzt er immer wieder gegen das Holz um dem Kind Angst einzujagen.

Wenn das Kind dann vor Angst nur noch zitterte und der Schweiß eiskalt über seinen Rücken lief, so kroch er aus seinem Versteck hervor und flüstert leise seinen Begrüßungsritual „1 – 2 – 3, Boogey kommt vorbei“. Und wenn er erst mal vor dem Bett stand und sein dunkler Schatten an der Wand immer größer wurde, zog er die Bettdecke weg um das Kind mitzunehmen… „8 – 9 – 10, nun wird er wieder gehen“…

Also sollte sich ein Kind zweimal überlegen, bevor es nachts im Dunkeln unter sein Bett schaute. Schließlich könnte es sein, das Boogey dort auf ihn wartet…
Doch wieso taucht er immer nur bei Kindern auf? Wie grausam kann jemand sein, der sich an unschuldige Kinder vergreift? Die schuldigen ahnen nicht mal, dass sie den schwarzen Mann herbei gerufen haben. Wenn ein Kind einmal nicht hören wollte, so drohten die Eltern mit dem Satz „Und wenn du nicht brav bist, dann wird dich Boogey holen!“.

Jahrzehntelang jagte er Kindern Angst und Schrecken ein, doch zusätzlich gab es nun einen Nachfolger - sein Sohn Sookey.

Doch dieser beschränkte sich nicht nur auf Kinder. Man konnte ihn nicht herbeirufen. Man konnte ihn nur durch seine inneren Schuldgefühle anlocken. Und wenn er einmal da war, gab es auch kein entringen mehr. Ehe sein Opfer begriff, dass er da war, packte er sie am Fuß und riss sie unter das Bett. Zu erwarten war der qualvolle Tod, der ohne jegliche körperliche Verletzungen von dannen ging, da er lediglich die Schuldgefühle seiner Opfer versteckte…

Inhalt:
Ava (Jennifer Love Hewitt) wird in ihrem Zimmer von einem Sookey entführt. Als sie wieder aufwacht, erzählt der Dämon ihr, dass er sich von Schuldgefühlen der Menschen ernährt. Um ihre Schuldgefühle zu verstärken, zeigt er Ava Tyler kurz nach ihrer Trennung und was wäre, wenn sie sich nicht von ihm getrennt hätte.

5.1. Schuldgefühle
Unter dem Bett lauernd, wartete Sookey darauf, dass die junge Frau über ihn langsam müde wurde um sie herzufallen. Er roch schon förmlich den Duft der von ihr strömte... so viel Leid und Kummer. Ihre Schuldgefühle zogen ihn magisch an und er leckte sich die Finger, während er ungeduldig auf den richtigen Zeitpunkt wartete.

Vorsichtig streckte er seinen Kopf unter dem Bett hervor und schielte zu der jungen Frau, die gerade ein Buch las. Während er sie lüsternd beobachtete, blätterte sie seelenruhig in ihrem Buch und war mit ihren Gedanken dem Buch verfallen. Der Dämon nutzte die Gelegenheit, führte seine Hände unter die Bettdecke der jungen Frau und tastete sich langsam an ihre Fußknochen. Als er nach kurzer Zeit ihre Beine umfassen konnte, merkte die Frau schließlich den kalten Händedruck eines Fremden und blickte erschrocken unter die Bettdecke. Bevor sie schreien konnte, zog er sie unter das Bett und löste sich in Luft auf...

Getrübt saß Ava in der Straßenbahn, ihr Blick war aus dem Fenster gerichtet, ihre Gedanken waren bei ihrer Freundin Hope, die sie gerade zum Flughafen begleitet hatte. Avas Freundin wollte für einige Jahre nach Kalifornien ziehen, um ihr Jura-Studium zu beenden. Es war der Tag ihrer Abreise und ein tränenreicher Abschied, doch Hope meinte, dass sie in ihren Semesterferien zu Besuch kommen würde, weshalb sie nicht allzu traurig sein sollte.

Während das völlig in sich gekehrte Mädchen ziellos aus dem Fenster schaute, die Menschen ein und ausstiegen, merkte sie nicht, wie zwei junge Herren, ungefähr Anfang 20, sich schräg gegenüber niedergelassen hatten. Einer davon hatte seine Haare gepflegt zur Seite gekämmt, die Haarfarbe war dunkelbraun, fast schwarz und wirkte etwas braver als sein Freund. Der andere, der etwas kleiner war hatte dunkelblonde Haare, teilweise in die Stirn fallend, so dass er ein bisschen frecher als sein Freund wirkte.

Der blonde holte aus seinen Rucksack ein Block, ein dickes Buch und einen Kugelschreiber. Schnell kritzelte er etwas auf Papier und meinte zu seinem Freund, dass er am Vortag vergessen hatte, die Seminarsaufgaben zu machen und dies nun nachholen musste. Dieser fing laut an zu lachen und kommentierte, dass sein Freund sich kein bisschen seit der Highschool verbessert hätte, was die Sache mit den Hausaufgaben anbelangte. Etwas eingeschnappt und beschämt schaute er zum Mädchen, die in diesem Moment ebenfalls rüberblickte.

Das war das erste Mal, dass Tyler und Ava sich in die Augen schauten. Es war zwar nur ein kurzer Moment, aber dennoch war der Jurastudent sicher, dass dies nicht der letzte sein würde. Auch für Ava war dieser Moment was ganz besonders. Der Blick war so vertraut und warm, so dass sie für einen Moment lang ihre eigentlichen Sorgen vergessen konnte und nur den Augenblick genoss.

Ethan merkte, dass Tyler ganz unruhig wurde und schielte zu dem Mädchen und drehte sich danach zu Tyler, schmunzelte kurz und stupste ihn leicht an, "Du bist doch sonst nicht so schüchtern, was ist denn los? Sprich sie jetzt an!". Die Straßenbahn hielt an und Ava stand auf um auszusteigen. Der Jurastudent zögerte etwas und rannte ihr dann schließlich hinterher um sie aufzuhalten. Doch als er vor dem Mädchen stand, raubte sie ihm sprichwörtlich den Atem und ihm verschlug dabei die Sprache. Normalerweise wusste er immer, wie er ein Mädchen ansprechen sollte, da er darin kein unerfahrener war, doch bei ihr war es anders. Ihr unschuldiger Blick, die braunen Augen und ihre roten Lippen brachten ihn aus dem Konzept. Dreißig Sekunden starrten sie sich an, die für Tyler wie eine Ewigkeit vorkam... Keiner war bereit den ersten Schritt zugehen. Unerwartet hörte er die Gleisen von der Straßenbahn und in der nächsten Sekunde wie dieser langsam davon düste.

Mit offenen Mund starrte er die Straßenbahn hinterher und murmelte vor sich hin, "Das kann doch nicht wahr sein. Fahren die doch tatsächlich ohne mich los!". Das Mädchen fing leise an zu lachen, nachdem sie das gehört hatte und sagte leicht verschüchtert, ob es denn nun ihre Schuld war, dass er ihn verpasst hatte. Tyler schüttelte schnell den Kopf, "Nein, da bin ich selbst dran Schuld. Ich muss wohl zu Fuß gehen... Musst du auch in diese Richtung?", obwohl er eigentlich in eine ganz andere Richtung müsste, zeigte er in die Richtung, die Ava eingeschlagen hatte. Grinsend nickte Ava und lief mit einem leicht erröteten Kopf mit Tyler weiter...

In einer verlassenen Lagerhalle
Langsam öffnete Ava ihre Augen und merkte entsetzt, dass sie nicht mehr in ihrem Bett lag. Sie war an einem fremden Ort. Es war kalt und dunkel. Ihre Arme waren nach oben gestreckt, die Hände mit einem Strick verbunden, so dass sie nicht davon laufen konnte. Sie schwankte ihren Kopf nach rechts und fing an zu schreien, da neben ihr eine verweste Frauenleiche hing. Schnell drehte sie sich zu ihrer links Seite um den schrecklichen Anblick nicht mehr ertragen zu müssen, doch auch dort hing eine Männerleiche. Beide waren fast bis zu den Knochen ausgetrocknet, was bedeutete, dass sie hier schon etwas länger waren. Wer macht so was Schreckliches und wer brachte sie hier her? Die Schmerzen an ihren Armgelenken waren so real und trotzdem versuchte sie diese zu verdrängen und hoffte darauf, dass sie aus diesem Alptraum bald wieder aufwachte.

Die Krankenschwester versuchte sich zu befreien, aber bewirkte nur Gegenteil, weil sie den Strick nur noch fester zog. Sie schrie um Hilfe, hoffte, dass sie jemand hören konnte und sie befreien könnte. Doch sie schrie vergebens, da sie keiner hörte, weil niemand in der Nähe der alten Lagerhalle wohnte. Verzweifelt senkte sie ihren Kopf und weinte bitterlich. Immerzu fragte sie sich, wie das nur möglich sein könnte und hatte unbeschreibliche Angst. Wenn sie noch mit Tyler zusammen wäre, hätte er sicherlich nach ihr gesucht...

Sie hörte ein Rascheln, hob wieder ihren Kopf und blickte in die Richtung, woher das Geräusch kam "Hilfe.. ich bin hier...", schrie sie um sich bemerkbar zu machen. War etwa jemand gekommen um sie zu retten? Die Tür ging knarrend auf, eine unheimliche Gestalt, vermummt hinter einer schwarzen Kutte, betrat den Raum und lief langsam auf Ava zu. Wie ein freundlicher Helfer sah dieser nicht gerade aus. Sie verstummte - Ihr Atem stockte - Das Herz raste. Gefährlich blieb er vor der vor Angst erstarrten Krankenschwester stehen und zog seine Kopfbedeckung ab. Sie konnte bei diesem Anblick unmöglich still bleiben und schrie vor Schreck auf. Sein Gesicht war voller Narben, seine Haut war blass und verwest, so wie bei einem Versorbenen. Doch als er sich kurz über sein Gesicht strich, veränderte sich sein Aussehen.

Es war ein junger Mann, der kaum aus der Menge heraus stach. Also ganz gewöhnlich halt. Er blickte sie drohend an. Ava flehte ihn an sie freizulassen, er könnte ihr ganzes Geld haben und alles was er wollte, nur hatte sie diese eine Bitte - er sollte sie gehen lassen. Seine Reaktion auf ihren Vorschlag war ihr erschreckend, da er an ihrer Todesangst noch Freude empfand und grinsend seine Augen schloss, um den Gesang ihres Hilferufes zuzuhören. So mochte Sookey das am liebsten. Angst, Kummer und Leid.

Als der Mann seine Hand direkt vor ihrem Gesicht hielt, entzog er aus Avas Körper ihre Energie, in Form eines weißen Rauchs. Sie spürte, wie ihre Kraft nach lies und sackte zusammen. Er schloss seine Augen und flüsterte leise, dass die junge Frau noch mehr Leiden sollte, so dass er aus ihr alles holen konnte. Der Mann öffnete wieder seine Augen und strich der Krankenschwester über ihr vor Angst erstarrtes Gesicht. Innerlich zitterte sie am ganzen Körper und brachte nur noch ein stotterndes "Wer bist du und wieso tust du mir das an. Das ist alles nicht real... Ich versteh das alles nicht..."

Der Mann nahm seine Hand von ihrem Gesicht und beugte sich zu ihr, "Wie unhöflich von mir. Ich bin Sookey, der Dämon der Schuldgefühle und der Sohn von Boogeyman. Weißt du nicht, dass die Augen das Widerspiegeln können, was man wirklich fühlt? Deine Augen sind voller Trauer und Schuldgefühle, die ich Meilenweit spüren konnte. Du kannst zwar deine Mitarbeiter, Freunde oder Familie belügen, aber mich nicht. Deine Schuldgefühle gegenüber deinem Exfreund sind berechtigt. Weißt du nicht wie Tyler leidet? Er zeigt es zwar nicht, aber tief in seinem inneren ist er zutiefst verletzt...“

Die Krankenschwester war geschockt, dass er von ihren Gefühlen bescheid wusste. Er kannte sie doch gar nicht. Aber keiner kannte außer ihr den wahren Grund - Der Traum. In ihrem Traum verstarb ihr wichtigster Mensch im Leben. Sie musste so schrecklich Leiden und als sie von ihrem zukünftigen Sohn erfahren hatte, dass sie den Tod ihres Freundes verhindern konnte, trennte sie sich von ihm. Sie sah keine andere Lösung. Lieber hatte sie Gewissensbisse Tyler gegenüber, der noch am Leben ist, als jeden Tag auf den Friedhof zu gehen und ihn zu besuchen. Der Dämon konnte sie unmöglich verstehen, sie hatte das richtige getan.

Sookey merkte, wie ihr Wille stärker und somit verhinderte, dass er weiter ihre Lebensenergie absorbieren konnte. Schnell langte er mit seiner rechten Hand auf Avas Stirn und ließ sie Bilder von Tyler sehen, die kurz nach der Trennung war. Während sie die Bilder in ihren Gedanken sehen konnte, schossen ihr Tränen in die Augen...

Tyler saß am Esstisch und starrte immerzu auf den leeren Platz, der eigentlich immer von Ava besetzt wurde. Sein Blick war so leer und so verletzt. Das Essen, welches vor ihm in einem Teller war, wurde nicht angerührt. Er verspürte keinen Hunger, da er ununterbrochen an seine Exfreundin denken musste, obwohl er normalerweise gern und viel speiste, besonders Avas selbst gemachten Bagles und Muffins.. Der Unglückliche holte aus seiner Hosentasche den Ring, der für Ava bestimmt war hervor und las sich die Gravur durch. Wütend knallte er den Ring auf den Tisch, schmiss das Essen mit samt den Teller zu Boden und lief zornig er aus der Küche. Doch kurz darauf eilte er wieder in die Küche zurück, um den Ring wieder sicher in seiner Hosentasche zu verstauen. Er wollte diesen Ring nicht auf gar keinen Fall verlieren...

Avas Schuldgefühle wuchs, da sie nun Tylers wahren Gefühle sehen konnte. Das er so schlimm auf die Trennung reagieren würde, hätte sie niemals gedacht. Sie war überwältigt und bereute ihre Entscheidung. Sie war schuld, dass er so Leiden musste. Tränen kullerten über ihre Wangen. Der Dämon, der wieder die verstärkten Schuldgefühle spürte öffnete wieder seine Hand und entzog Avas Energie. Die junge Frau, die mittlerweile nicht nur im Gesicht abgebleicht war, sondern am ganzen Körper, werte sich nicht mehr dagegen. Widerstandslos lies sie den Dämon ihre Kraft entziehen...

Nervös stand Ava vor einer Kirchentür die kurz darauf aufgemacht wurde. so dass sie hineintreten konnte. In der Kirche saßen alle Familienmitglieder und Freude, die nun zu ihr blickten. Sie standen auf und die Orgel spielte eine bekannte Melodie. Sie war überwältigt von der schönen Dekoration, sie war überaus erfreut, dass so viele Menschen an ihr Glück teilnahmen und vor allem war sie überglücklich den Mann ihrer Träume vorne am Alter zusehen, der ihr in diesem Moment sein schönstes Lächeln schenkte. Tyler wartete neben dem Pfarrer auf seine Ava, die ganz in weiß war.

Während sie nach vorne lief, spürte sie das überwältige Gefühl von Zufriedenheit und Glück, der immer stärker wurde, als sie näher auf Tyler zuging. Liebevoll entfernte er den Schleicher, der ihr Gesicht verdeckt hatte. Er blickte tief in ihre Augen und strahlte sie über beide Ohren an. Sie war so aufgeregt, dass sie dem Pfarrer gar nicht zu hörte und immerzu nur zu Tyler blickte. Erst als der Pfarrer die magische Frage gestellt hatte, hörte sie zu und antwortete mit tränen in den Augen. Tyler nahm ihre Hand und steckte ihr den Ring mit der Gravur „Until Eternity“ an, doch bevor sie seinen Ring anstecken konnte (er hatte die andere Gravurhälfte: Because Love Never Dies) lösten sich alle in Luft auf...

Der Dämon hatte Ava soweit. Sie war nur noch voller Schuldgefühle und war nicht mehr im Stande sich gegen ihn zu wehren, "Das währe deine Zukunft mit Tyler gewesen. Hast du gesehen, wie glücklich er war und wie du vor Zufriedenheit gezittert hast? Du bist Schuld und trägst die alleinige Verantwortung für seinen Kummer.“

Ava war fast ausgelaugt. Ihr Herz schlug nur noch ganz schwach und ihre Körpertemperatur ist um einiges gesunken. Sie fror am ganzen Körper, doch ihre Tränen, die ununterbrochen über ihr blasses Gesicht runter lief sagten mehr als tausend Worte. Langsam schloss sie ihre Augen und sah ein grelles Licht, der nicht aufhörte zu scheinen. War das etwa das Licht, dass man immer sehen würde, kurz bevor man von dieser Welt ging? Dieses Licht strahlte so viel Wärme aus und war so wunderschön. Sie streckte ihre Hand, doch auf einmal wurde das Licht von einem schwarzen Nebel getrübt und nach kurzer Zeit vollständig verdeckt. Ein unheimlicher schwarzer Mann, mit einem schwarzen Umhang und einer Sense in der Hand erschien vor Ava und holte gefährlich mit seiner Sense aus...

Ein lauter Schrei - Ava riss ihr Augen auf und sah wieder den dunklen Raum. Vor ihr kämpften zwei Männer gegeneinander. Einer davon war der Dämon Sookey und der andere war Dwight, ihr angeblicher Sohn. Mit entsetzen Augen, musste sie mit ansehen, wie Sookey langsam die Überhand nahm. Das was sie gerade erleben muss war so verrückt und irreal. Ihre Nerven spielten nicht mehr mit - Sie fiel in Ohnmacht. Mit voller Wucht schlug er Dwight in das Gesicht, woraufhin er zu Boden fiel. „Wer zum Teufel bist du?“, fragte der Dämon wütend und packte ihm am Kragen. Dwight öffnete seine Augen und sah den Dämon etwas benommen an, "Derjenige, der dich zurück in die Hölle bringt!“. Als er das ausgesprochen hatte, zog ein gewaltiger Windzug an ihn vorbei und schleuderte den Dämon gegen die Wand. Danach löste er sich auf. Diese Gelegenheit nutzte der junge Mann und eilte zu Ava und befreite sie von den Fesseln.

Langsam kniete er sich mit der bewusstlosen Frau im Arm auf den Boden. Sie war so blass und kalt, weshalb er sie näher an sich drückte um sie zu wärmen. „Kämpf gegen das Licht an, bitte. Denn wenn du tot bist, kann ich dir nicht mehr helfen!“, flehte er sie an und kämpfte mit seinen Tränen, während er Avas Hand fest hielt. Als er merkte, dass ihre Körpertemperatur wieder anstieg verschwand er mit ihr wieder von diesem Ort. Sie erschienen wieder in ihrem Schlafzimmer und er legte sie vorsichtig ins Bett. Während er sie zudeckte gab er ihr einen Kuss auf die Stirn, wodurch sie aufwachte. Noch voll benommen sah sie den besorgten jungen Mann, der sie gerettet hatte. Doch bevor sie was sagen konnte, tauchte hinter Dwights Rücken Sookey auf und packte ihm am Hals...

Avas Schlafzimmer
Ava wachte mit einem lauten Schrei in ihrem Bett auf. Ihr Herz pochte noch ziemlich stark. Ängstlich zog sie ihre Decke von sich um zu kontrollieren, ob nicht jemand unter ihrer Bettdecke versteckt war - Niemand. Erleichterung. Aufgeregt riss ihre Mutter die Tür auf. „Schatz was hast du denn? Wieso hast du denn geschrieen?“. Ava zögerte kurz und meinte dann zu ihr, dass sie nur schlecht geträumt hatte, wobei sie recht unsicher wirkte, da der Traum so unglaublich Real war.. Hatte sie das nur geträumt oder war das real? Als die Mutter etwas beunruhigt wieder das Zimmer verließ, schloss Ava ihre Augen und versuchte wieder einzuschlafen, obwohl es ihr schwer fiel, da sie Angst hatte...

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Ende der 5. Episode

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