Kurze DC-Fanfiction J/P
Kurze DC-Fanfiction J/P
Hallöle.
Das hier ist meine erste Fanfiction, d.h., seid bitte nicht zu kritisch.
Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mir ein Feedback gebt, wie sie euch gefallen hat oder Verbesserungen usw..
Gemeinsam oder einsam
1
Pacey stand vor dem Spiegel und dachte darüber nach, wie er nur so einen wundervollen Menschen an sich binden konnte. Er betrachtete sich genau im Spiegel, wobei er nach Antworten suchte. “Wieso ich? Was ist an mir so besonders? Warum nicht Dawson”, fragte er sich.
Joey kam unentdeckt herein und fragt sich warum Pacey da so starr, in den Spiegel schauend, stand. Jedoch war es ihr egal. Sie sah ihn an und war glücklich, dass sie ihn hatte. In der letzten Zeit wurde ihr immer klarer, dass sie ohne ihn nicht mehr leben könnte. Ihre freien Minuten verbrachte sie immer mit Pacey und wenn er nicht da war, dachte sie an ihn. Manchmal hatte sie aber auch Zweifel, ob sie Dawson nicht zu sehr verletzt hatte. Sie könnte sich ja auch nicht vorstellen ohne Pacey zu leben und Dawson ging es mit ihr sicherlich genauso.
Pacey drehte sich um und sah Joey an der Tür stehen. Ihre Blicke trafen sich und beiden überkam ein Glücksgefühl. “Na, schon wieder zurück von der Arbeit”, fragte Pacey. “Wieso schon wieder? Es ist schon 22 Uhr”, erwiderte sie.
Pacey ging auf sie zu, küsste sie auf die Stirn und drückte sie an sich. Joey fühlte sich in seinen Armen immer so geborgen und wünschte sich, er würde sie nie wieder los lassen.
Dawsons ging in sein Zimmer, da seine Mutter gesagt hatte, sie hätte ihm einen Brief auf den Tisch gelegt, der heute morgen angekommen sei. Er nahm ihn auf und der Absender war nicht zu erkennen. Als er ihn öffnete und den Briefkopf gelesen hatte, überkam ihn ein Schwindelgefühl. Er fiel auf sein Bett und versteifte innerlich.
“Dawson um Gottes Willen, was ist denn mit dir”, fragte seine Mutter entsetzt und mit angsterfüllten Augen. “Nichts, Mum”. Er sprang auf , lief die Treppe herunter, aus der Tür, zum Auto und fuhr auf dem schnellsten Weg zu Joey. Seine Gedanken waren unkontrolliert. Es viel ihm schwer sich auf das Autofahren zu konzentrieren. Als er endlich angekommen war, sprang er aus dem Auto, rannte zur Veranda und klopfte wie ein verrückter an die Tür.
“Ja, ja ich komme ja schon.”, hörte er von einer ihm bekannten Stimme sagen. Pacey öffnete die Tür. “Oh Dawson, alles okay. Du siehst ja total fertig aus” “Ist Joey da? Ich muss unbedingt mit ihr reden.”. “Ja, komm rein, sie ist in der Küche”. Er ging mit starkem Schritt zu Joey. “Hi, Dawson, ich wusste gar nicht, dass du heute noch vorbei kommen wolltest.” Als sie ihn genauer ansah, bemerkte sie, dass er ganz rot im Gesicht war und in seinem Blick, sah sie, dass ihn etwas total aus dem Konzept gebracht hatte.
“Dawson, was ist mit dir?” “Joey, ich habe einen Brief von der Universität aus L.A. bekommen” “Und, was steht drin, nehmen sie dich?” “Ich weiß es nicht, ich kann ihn nicht lesen. Tust du es für mich?” Er hoffte, dass sie es für ihn tun würde, denn eine Ablehnung könnte er jetzt nicht verkraften. “Na klar, zeig her”. Während sie ihn öffnete und las, stieg Dawsons Anspannung immer mehr an. Er wollte dahin, doch war ihm völlig klar, dass das unzählige andere auch wollten und somit die Chancen eher schlecht standen. “Dawson, du hast es geschafft.”, sagte Joey und dabei war sie sehr Stolz auf ihn. Dawson nahm sie in die Arme und konnte seine Gefühle nicht mit Worten ausdrücken, das war auch gar nicht nötig, denn Joey wusste was er jetzt fühlte, da sie ihre Aufnahmebestätigung von Werthington, ja auch schon erhalten hatte.
Pacey fragte sich schon die ganze Zeit, was da in der Küche vor sich geht, doch er wollte nicht stören, da Dawson nach Joey verlangt hatte. Aber jetzt war es wirklich genug. Seine Neugier ließ ihn jetzt nicht mehr warten.
Als er in die Küche kam, sah er die Beiden wie wild herumspringen. “Was ist denn hier los? Ist was passiert”, fragte er völlig überrascht. “Ich bin angenommen, Pacey. Ich habs geschafft!” “Was, sie haben dich genommen?” Er wusste gar nicht was er noch sagen sollte. Er nahm Dawson in den Arm und drückte ihn so fest er nur konnte. Damit hoffte er ihm deutlich zu machen, wie sehr er sich für ihn freuen würde und was ihm das bedeuten würde.
Nachdem Dawson wieder nach Hause gefahren war, um es seiner Familie zu erzählen, wurde Pacey langsam klar, was er eigentlich erreicht hatte. Joey hatte eine Bestätigung, jetzt auch noch Dawson und was hatte er, eine Absage, die er bis jetzt auch noch vor Joey geheim gehalten hatte. Was sollte er jetzt bloß mit seinem Leben anfangen? Aber vor allem kamen jetzt wieder diese Angstgefühle hoch. Würde Joey merken, dass sie einen Loser liebt und ihn dann verlassen?
2
Pacey drehte sich um und sah sie neben sich liegen. Sie war so wunderschön und er wollte sie einfach nicht verlieren. “Was soll ich nur tun? Ich muss es ihr sagen, doch was tut sie dann? Verlässt sie mich oder bleibt sie bei mir? Wird sie dann nicht immer denken, was ich für ein Versager bin?”. All diese Fragen gingen ihm durch den Kopf, aber er hatte sich vorgenommen es ihr endlich zu sagen.
“Oh man, heute muss ich auch noch zu meinen Eltern, als wenn ich nicht schon genug zu tun habe.”, sagte er sich auf dem Weg zu seinen Eltern, die ihn aus irgendeinem Grund herzitiert hatten.
“Pacey, da bist du ja endlich!” “Hi, mum!” Als er die Familie im Wohnzimmer versammelt sah, wurde ihm schon ganz anders. Er hoffte nur, dass es nicht um ihn ginge, denn er könnte jetzt nicht auch noch Verspottungen und Versagersprüche verkraften.
“Pacey, ich habe mit einem Freund aus Boston gesprochen und der wäre bereit dich bei ihm arbeiten zu lassen. Du musst dich allerdings schon nächste Woche bei ihm vorstellen und wahrscheinlich dann auch schon bei ihm anfangen.” Pacey war völlig überrascht und geschockt. Er setzte sich erst mal und versuchte das gerade gehörte zu verdauen. Wieso sollte denn gerade sein Vater ihm helfen wollen? Der Mann, der immer gesagt hatte, was er nicht für ein Schwachkopf und Taugenichts sei. Dieser Mann will ihm jetzt helfen. “Ähm, danke Dad. Ich weiß wirklich nicht was ich jetzt sagen soll.” “Pacey, du hast deinen Abschluss geschafft und ich war davon überzeugt, dass das niemals eintreffen würde. Aber deine Bemühungen haben mir gezeigt, dass du endlich begriffen hast, dass du etwas aus dir machen kannst bzw. dass du für einen Erfolg hart arbeiten musst und ich hoffe, dass du so weiter machst.” Pacey war nicht mehr Herr der Situation er saß nur noch da und konnte nicht glauben, was gerade geschehen war.
“Hoffentlich ist Joey da? Ich will ihr jetzt endlich sagen, was ich jetzt nach dem Schulabschluss machen werde. Jetzt muss sie es endlich erfahren! Vor allem sind meine Aussichten schon viel besser und das verrückte dabei ist, dass mein Vater mir dabei geholfen hatte. Das erste mal in meinem Leben, hilft er mir. Es geschehen noch Zeiten und Wunder!”, dachte er sich auf dem Weg zur Frühstückpension.
“Hi, da bist du ja wieder. Wie war es denn bei der Familie? Ich bin extra früher nach Hause gekommen um dich wieder aufzubauen.” “Eigentlich war es gar nicht so schlimm.” Jetzt oder nie, dachte er sich. Jetzt muss ich es endlich sagen. “Joey, ich werde nicht aufs College gehen, sondern in einem Bostoner Büro arbeiten.” Nun hatte er es endlich gesagt. Einerseits viel ihm ein Stein vom Herzen aber andererseits hatte er eine Riesenangst, dass sie ihn jetzt verlassen würde. “Okay, wenn das dein Wunsch ist. Ich bin die Letzte die dir davon abrät. Ich möchte das du glücklich bist und wenn das dazu beiträgt, bin ich dir sicher nicht im Wege”, sagte sie mit einer solchen Sicherheit und Überzeugung in der Stimme, so dass Pacey gar nichts mehr darauf zu sagen wusste.
Da hatte er sich die ganze Zeit verrückt gemacht, was sie wohl machen würde, wenn er ihr das eröffnete. Aber es war ja noch nicht die ganze Wahrheit, also riss er sich zusammen und sagte ihr auch noch den Rest. “Man hat mich aber auch auf keinem College angenommen und somit ist das auch der einzige Weg”, sagte er voller Selbstsicherheit, die er so gut wie möglich vortäuschte, denn innerlich hatte er immer noch diese Selbstzweifel und trug dazu noch diesen Angstberg mit sich herum. “Pacey, es gibt immer noch einen anderen Weg, du bist zu so viel fähig. Glaub nicht, dass du nur zu irgendeinem Bürojob im Stande bist. Aber du kannst dir das ja mal anschauen und wenn es dir nicht gefällt, suchst du dir etwas anderes. Bist du etwas gefunden hast, was dich glücklich macht.”
Als sie das gesagt hatte, war er davon überzeugt, dass er es in der Zukunft schaffen würde, aber vor allem, hatte er die Angst, Joey zu verlieren, verloren.
3
Pacey saß völlig anspannt im Wartezimmer des Börsenmaklerbüros. Seine Hände zitterten und ihm war klar, dass wenn er es hier schaffen würde, er eine richtig Karriere machen könnte. Er dachte über Joey nach und wie sie mit der Situation umgehen würde. Seine Gedanken sprangen hin und her und so langsam wünschte er sich, dass das Gespräch schon längst vorbei wäre.
“Mr. Witter, sie können zu ihm rein gehen”. Auf diese Aufforderung hatte er jetzt schon eine Stunde gewartet, die ihm aber wie zwei vor kam.
Als er das Büro betrat kam ein Mann mittleren alters auf ihn zu und reichte ihm die Hand. Er sah sehr sympathisch aus und besaß eine angenehme Stimme.
“Ihr Vater hat mir also nicht zuviel versprochen. Er sagte mir, dass sie ein gut aussehender junger Mann seien”. Pacey war erstaunt darüber, dass sein Vater so etwas über ihn gesagt hatte, aber er ließ es sich nicht anmerken. “Ihr Vater sagte mir, dass sie gerade die Schule beendet haben und sehr daran interessiert wären in das Börsengeschehen einzusteigen”. Paceys Erstaunen konnte er nicht mehr lange unterdrücken, denn er hatte mit seinem Vater nie über so etwas gesprochen und er konnte gar nicht verstehen, warum sein Vater jetzt auf einmal ein solches Interesse für ihn entwickelt hatte. “Ja, das ist richtig. Ich würde gerne ein Mitglied ihres Unternehmens sein”. “Gut, Mr. Witter, dann sage ich ihn folgendes. Sie werden erst mal für eine Probezeit von drei Monaten für uns arbeiten und dann schauen wir mal ob wir miteinander harmonieren”. Pacey war jetzt vollkommen geschockt. Er saß gerade mal zehn Minuten in diesem Büro und schon bekam er eine Zusage. “Ich danke ihnen und ich bin mir sicher, dass wir nach diesen drei Monaten entgültig zusammen kommen.” “Das hoffe ich, Mr. Witter.”
Pacey war vollkommen überwältigt und wusste gar nicht wieso er jetzt auf einmal so einen Erfolg verzeichnen durfte. Er, der doch in seinem bisherigen Leben nur Probleme hatte. “Ich frage mich was Joey dazu sagt. Ob sie sich auch so freut wie ich? Ich glaube schon. Jetzt muss ich mich aber auch noch um eine Wohnung kümmern. Nächste Woche schon, dass wird Joey sicherlich nicht freuen. Und wenn sie auf die Idee kommt doch nicht mitzukommen, ich glaube das verkrafte ich nicht. Wie soll ich das dann ohne sie schaffen?”
Joey saß auf ihrem Bett und las ein Buch. Als sie die Tür hörte, sprang sie auf. Sie dachte sich, dass Pacey wieder da sei und sie hatte Recht. Sein Gesicht sprach Bände. So wie er schaute konnte es nur ein erfolgreicher Tag gewesen sein.
“Und, was ist nun? Haben sie dich genommen?” Sie stand da, völlig angespannt und hoffte, dass es eine Zusage war. Ihr Herzschlag stieg immer mehr an, die Anspannung war kaum noch zu ertragen. “Ja, ich habe ihn!” Joey sprang Pacey in die Arme. Sie klammerte sich an ihn und wusste nicht, was sie sagen sollte. Das war auch gar nicht nötig, denn Pacey wusste genau das sie sich für ihn freute. Er hielt sie fest und wollte sie nicht mehr los lassen. Er hätte niemals gedacht, dass er sich mal so selbstsicher fühlen würde. All seine Selbstzweifel, wie auch die Angst, Joey zu verlieren, waren verschwunden. Es ging so viel in seinem Kopf vor und er wusste gar nicht was er als erstes tun sollte, jedoch wurde ihm das schnell klar. Sein Vater musste benachrichtigt werden, der Mann, der ihm die meiste Zeit seines Lebens nicht beachtet hatte, war jetzt der Helfer in der Not. Ihm ist es zu verdanken, dass er die Chance bekommen hatte.
Pacey war sich nicht sicher ob er es ihm persönlich sagen sollte oder ob ein Anruf ausreichen würde. Letztendlich entschloss er sich doch zu ihm zu fahren. Als er an seinem Elternhaus ankam, stand sein Vater schon auf der Veranda und lächelte ihn an. Pacey wusste gar nicht wie ihm geschah, sein Vater hatte sich so verändert. Wie kam es nur dazu? Was hatte er getan, dass dazu führte, dass sein Vater sich ihm gegenüber so verändert hatte?
“Ich habe schon alles gehört. Ich gratuliere dir, mein Sohn!” “Ich weiß gar nicht was ich sagen soll, Dad. Ich danke dir, dass du dich so für mich eingesetzt hast.” Nachdem er das gesagt hatte, fragte Pacey sich ob er ihn danach fragen sollte, wieso sein Vater sich so verändert hatte. Aber er kam schließlich zu der Einsicht, dass er es einfach so lassen sollte. Er wollte nicht riskieren, dass es sich wieder änderte.
Seine Mutter kam auch heraus und forderte die Beiden auf doch rein zu kommen, denn sie wollten ja schließlich das Ereignis feiern. Aber das wollte Pacey nicht, da er zurück zu Joey wollte .
“Hey, du bist wieder da. Wie war es bei deinen Eltern”, fragte Joey. Doch Pacey antwortete gar nicht. Er ging auf sie zu, nahm sie in den Arm und küsste sie auf die Stirn. “Aha, so gut also”, sagte sie noch bevor sie seinen Kuss erwiderte.
4
Pacey packte jetzt auch noch Joeys Koffer in das Auto. Er war froh, dass sie sich entschlossen hatte, doch schon mitzukommen. Er hatte sie immer damit getröstet, dass Boston ja auch nur eine Stunde Fahrzeit von Capeside entfernt war.
“Bessie, ich weiß gar nicht was ich sagen soll. Es tut so weh, wenn ich nur darüber nachdenke, nicht mehr bei euch zu sein.” “Joey, du kannst ja jederzeit anrufen und ich bin davon überzeugt, dass du dich in Boston mit Pacey, sehr wohl fühlen wirst.” Bessie nahm Joey in den Arm und flüsterte ihr ins Ohr: “Pass auf Pacey auf und sprich ihm immer Mut zu. Ich hab dich lieb Schwesterchen. Mum wäre sehr stolz auf dich.”.
Joey konnte ihre Tränen nicht mehr unterdrücken. “So, jetzt bin ich dran. Lass dich drücken, Bessie.” “Pacey, du wirst es nicht glauben, aber ich werde dich auch vermissen.” “Stimmt, dass glaube ich dir wirklich nicht”, sagte er mit seinem typischen ironischen Unterton. “Pacey, ich danke dir für alles, was du für Joey und vor allem für mich, getan hast. Ohne dich würde es die Frühstückspension nicht geben.” “Das habe ich doch gerne gemacht. Außerdem habt ihr mir hier ein zu Hause gegeben.” Bessie konnte ihre Tränen auch nicht mehr unterdrücken und konnte nur noch sagen: “Los, jetzt fahrt schon. Ihr habt noch viel zu tun.”
Pacey stieg ins Auto und fuhr langsam los. Bessie stand da und sah den Beiden nach. Ihr wurde jetzt, zum ersten mal deutlich, dass sich jetzt alles verändern würde und das Joey jetzt eine erwachsene Frau geworden war, die auf ihren eigenen Beinen stand.
“Jack, komm Joey möchte den Schrank an die andere Wand haben.” Oh man, warum habe ich nur gesagt, dass ich beim Einzug helfe.” Pacey und Jack schleppten die neuen Möbel in das Apartment und Jen und Joey richteten die Küche ein.
“Es freut mich, dass ihr beiden es endlich geschafft habt zusammen zu ziehen. Es wurde ja auch höchste Zeit. Pacey kann hier sein Leben richtig in die Hand nehmen und du kannst dich auf dein Studium konzentrieren”, sagte Jen. “Pacey ist überglücklich, dass er diese Stelle bekommen hat. Jetzt muss ich nur noch mit meinem Studium klar kommen, aber das wird schon”, erwiderte Joey. “Hast du denn mal was von Dawson gehört”, fragte Jen. “ Der hat wohl viel in LA zu tun. Aber ich bin mir nicht so sicher ob er sich da so wohl fühlt. Ich höre da immer was in seiner Stimme raus. Ich glaube er hat Probleme.” “Ja wirklich? Aber damit kannst du dich nicht auch noch belasten, du hast schon genug zu tun, Joey.”
“Was die Beiden da wohl treiben?” “Ach Jack, du kennst das doch, die reden über dummes Zeug und wir dürfen hier ackern.” “Und, glaubst du, dass das alles klappt mit dem Maklerjob.” “Das muss klappen Jack, ich muss mein Leben wirklich in den Griff kriegen und mal was vernünftiges zu Stande bringen, außer die Beziehung mit Joey. Außerdem muss ich die Wohnung finanzieren. Ich will nicht, dass Joeys Stipendiumsgeld dafür drauf geht”, erklärte Pacey. “Ach, du packst das schon.”
5
“Joey aufstehen, du kommst noch zu Spät.” Joey konnte sich einfach nicht überwinden aufzustehen. Jetzt konnte sie die ganzen Wochen ausschlafen und auf einmal musste sie wieder um sieben Uhr aufstehen um zum College zu gehen. Aber es half ihr ja alles nichts, als sie in die Küche kam, war der Tisch schon gedeckt. Pacey musste schon früh morgens beim Bäcker gewesen sein, denn er hatte Brötchen und Kaffee serviert. Das war es was sie an ihm so mochte. Die ganzen Gedanken und Zweifel, die sie hatte als es ums zusammenziehen ging, sind alle verflogen. Sie hätte nicht gedacht, dass die Beiden so gut zusammen passen würden.
“Ich wünsch dir viel Spaß und mach dich nicht verrückt, du packst das”, sagte Pacey als er Joey am College absetzte. “Danke. Ob ich das packe, werden wir ja noch sehen. Aber warum sollte ich nicht!” Joey gab Pacey noch einen Kuss und ging dann in ihr neues Leben.
Joey betrat die Eingangshalle und alles kam ihr so riesig vor. Solche Dimensionen kannte sie aus Capeside ja schließlich nicht. Sie suchte sich ihren ersten Hörsaal und war dazu auch noch spät dran. Nach einigem Suchen hatte sie es aber dann doch noch gefunden.
Sie setzte sich neben eine Blondine, die sie auf den ersten Blick gar nicht wahrgenommen hatte. “Hi, ich bin Audrey”, sagte sie. “Oh hi, ich bin Joey.” Was die Beiden da noch nicht wussten war, dass sie später richtig gute Freunde sein würden.
“Was Joey jetzt wohl macht? Ob sie da klar kommt? Aber warum mach ich mir eigentlich sorgen, sie war immer gut in der Schule und wird es jetzt auch sein”, dachte Pacey bei der Arbeit. Er konnte keinen klaren Gedanken fassen. Joey ging ihm die ganze Zeit durch den Kopf.
“Hey Witter, was ist denn los mit dir? Du bringst ja heute nicht sehr viel zu Stande?” “Ja, ich weiß, Jake, aber ich mache mir Gedanken über Joey, ob sie im College klar kommt.” “Komm, jetzt reiß dich zusammen. Deine Probezeit ist doch bald um, da kannst du dir keine Pause leisten.” “Ja, du hast Recht. Danke” Er versuchte sich nur auf die Arbeit zu konzentrieren, aber so richtig gelang ihm das dann doch nicht.
In der Mittagspause ging Pacey in die Kantine und sah da seine Kollegen vorm Fernseher sitzen. “Pacey, sieh dir das mal an. Da ist eine Geiselnahme im Werthington.”
Pacey erschrak, hatte er Werthington gesagt. Sein Herzschlag stieg ins unermessliche, sein Beine begannen zu zittern. Er konnte sich kaum noch auf ihnen halten. Plötzlich hörte er vom Eingang jemanden seinen Namen rufen. Es war Jack und er hatte ihm irgendetwas wichtiges zu sagen. “Pacey, komm wir müssen zum College fahren. Es ist etwas furchtbares passiert.” Pacey packte die Angst. Joey befand sich in großer Gefahr.
Er drehte sich um und rannte so schnell er nur konnte zu seinem Auto, Jack versuchte bei Paceys Tempo mitzuhalten. Am Auto angekommen sprang er hinein und fuhr wie ein verrückter in Richtung des Colleges. Jack hielt sich krampfhaft an der Tür fest und hoffte nur, gesund dort anzukommen.
“Joey, komm vielleicht schaffen wir es irgendwo raus.” “Audrey, bist du verrückt, wenn die uns kriegen.” “Aber wir können hier doch nicht einfach ruhig sitzen.” “Wir haben jetzt erst mal keine andere Wahl.”
Pacey rannte in die Richtung der Schranken. Jack versuchte ihn zu zügeln, doch das gelang ihm nicht. An der Absperrung wurde er von einem Polizisten gestoppt. “Sie können hier nicht durch.” “Hören sie, meine Freundin ist da drin.” “ Sehen sie die ganzen Leute, die haben da alle irgendjemanden drin. Gehen sie dahinten zu dem Beamten mit der Liste. Da können sie angeben, wenn sie vermissen”, sagte der Polizist ohne eine Emotion zu zeigen.
Pacey wusste einfach nicht was das sollte. Irgendein Typ sammelte Namen und was sollte ihm das helfen. Seine über alles geliebte Freundin, war in diesem Gebäude und er wusste nichts. Er würde sein Leben für sie geben und dieser Polizist sagte, dass er ihren Namen angeben solle.
Jack versuchte Pacey zu beruhigen, aber eigentlich wusste er nicht wie. Denn er hätte diesen Polizisten ja selber gerne eine verpasst. “Pacey, du musst Bessie anrufen und auch deinen Vater. Vielleicht kann der was machen.” “Ja, du hast Recht.” Pacey ging aus der Menschenmasse heraus und rief sofort seinen Vater an um ihm die Situation zu schildern und anschließend rief er Bessie an um sie etwas zu beruhigen, denn sie hatte schon im Fernsehen erfahren was passiert war.
“Audrey, du hast Recht, wir müssen versuchen raus zu kommen.” “ Bist du sicher?” “Ja, los komm wir versuchen irgendeinen unbewachten Weg zu finden”, sagte Joey voller Tatendrang.
“Pacey, ich habe gerade mit dem zuständigen Polizisten gesprochen. Wir können erst mal nichts tun.”, sagte Paceys Vater als er ihn sah. “Dad, wir können hier doch nicht einfach rumsitzen und nichts tun.”
Pacey war völlig fertig. Nun stand er schon einige Stunden vor dem Gebäude und wusste nicht wie es Joey ging. “Ob sie verletzt ist? Ob sie versucht raus zu kommen? Oh Gott, ich hoffe nicht. Sie soll einfahl ruhig bleiben. Ich muss da rein. Ich muss sie raus holen. Die sind hier ja anscheinend nicht dazu im Stande”, dachte Pacey während sein Vater versuchte ihm zu erklären, was die Polizei in dieser Situation unternimmt.
“Warum nehmen die überhaupt Studenten gefangen, Dad?” “Ein Kollege von mir meint, dass sie eine große Universität nehmen und das auch noch am ersten Tag des Semesters, um viel Aufmerksamkeit zu erhalten, denn heute sind ja fast alle Studenten anwesend.” Damit versuchte er seinen Sohn etwas abzulenken und ihm vorzuspielen, dass die hier alle genau wissen was sie tun müssen, aber er wusste genau, dass alle damit überfordert waren.
“Audrey, ich bin vorhin durch den Gebäudekomplex gelaufen, weil ich nicht wusste wo ich hin muss. Ich denke, ich kann uns hier schon irgendwie raus führen.” Joey versuchte ihr Angst zu verdrängen und vor allem wollte sie nicht, dass Audrey sie bemerkt, denn sie war so gefasst. “Joey, ich glaube wir sollten vielleicht doch nicht hier rum laufen. Wenn uns doch mal jemand erwischt. Wer weiß was die mit uns machen.”
“Ich kann da nicht einfach rumsitzen und warten, dass etwas passiert.” Joey brachte einen bestimmten Tonfall in ihre Stimme und hoffte dabei, dass Audrey sie nicht alleine ließ, denn ihr Angst stieg immer mehr an.
Jen war jetzt auch schon zu den Anderen gestoßen. Sie sah Pacey auf dem Boden sitzen und erschrak. In so einer Verfassung hatte sie Pacey noch nie gesehen. Er war immer der coolste von allen. Sie traute sich gar nicht Pacey anzusprechen, stattdessen stellte sie sich schweigend neben Jack.
“Joey, schnell, beeil dich, da vorne sind zwei Typen mit Waffen. Los, lauf”, schrie Audrey in Joeys Richtung. Einer der maskierten Männer zielte auf Joey und schrie: ”Stehen bleiben, sonst schieße ich. Bleibt gefälligst stehen”. Audrey blieb sofort stehen, doch Joey lief weiter. Sie glaubte sich daran erinnern zu können, dass am Ende des Ganges eine Ausgangstür war und sie wollte so schnell sie nur konnte da raus.
“Joey, um Gottes Willen. Ihr Schweine!” Audrey rannte zu Joey. Joey lag am Boden und bewegte sich nicht. Audrey kniete sich neben sie und hob Joeys Kopf an. Da sah sie plötzlich Blut. Die Kugel musste sie in die Schulter getroffen haben. “Bleib ganz ruhig liegen, ich versuche die Blutung zu stoppen.” Audrey war völlig verschmiert mit Joeys Blut und hoffte nur, dass Joey das überlebt.
“Los, heb sie auf und dann kommt mit”, sagte der Mann im näher kommen.
Pacey schreckte plötzlich auf. “Habt ihr das gehört? Da hat doch jemand geschossen.” Er war völlig angespannt. Sein Puls raste. Er konnte keinen klaren Gedanken fassen. Er wollte nur noch Joey daraus zu holen.
Mittlerweile war auch ein Sonderkomando eingetroffen, die sich gerade zur Stürmung bereit machten, als sie den Schuss hörten. Einer der Einheit rief: “Los, wir dürfen keine Zeit mehr verlieren!”.
Etwa 25 bewaffnete Männer rannten zum Vordereingang und 20 zum Hintereingang.
Paceys Angst wurde immer größer. Er würde am liebsten mit ihnen gehen um sie daraus zu holen, doch sein Vater hielt ihn zurück und versuchte ihn zu beruhigen.
“Verdammt, sie kommen durch die Vordertür”, schrie einer der Männer. Audrey zog Joey in eine Nische. Sie sprach die ganze Zeit mit Joey, denn sie hatte Angst, dass Joey das Bewusstsein verlieren würde und das wäre verherend.
Es fielen einige Schüsse und plötzlich wurde es still. Eine Totenstille herrschte im Universitätskomplex. Audrey fühlte Joey regelmäßig den Puls, wobei sie merkte, dass er immer schwächer wurde. Sie hoffte, dass ihr endlich jemand zur Hilfe kommen würde.
Als einige der Studenten aus dem Gebäude gelaufen kamen, riss Pacey sich los und rannte hinein und schrie dabei Joeys Namen.
Er hatte vollkommen die Orientierung verloren. Er musste sich durch die Menschenmassen kämpfen, die ihn immer wieder in Richtung des Ausganges drängten. Doch er konnte nur an eins denken, Joey, er wollte sie unbedingt finden. Als er sich durch die Menschenmassen durchgekämpft hatte, kam er in einen großen Gang der vollkommen leer war. Da hörte er auf einmal eine Stimme, die nach Hilfe rief. Er rannte so schnell er nur konnte in die Richtung aus denen die Rufe kamen.
Als er den beiden Frauen näher kam, erkannte er plötzlich, dass es Joey war, die da am Boden lag. “Oh Gott, bitte nicht.” Er kniete sich nieder, nahm sie in seine Arme und trug sie zum Ausgang. Er versuchte mit ihr zu sprechen, doch sie antwortete nicht. Audrey lief voraus um einen Arzt zu holen. Pacey konnte seine Tränen nicht mehr unterdrücken. Er machte sich Vorwürfe. Er hätte sie da raus holen sollen und nicht vor dem Gebäude abwarten. Seine Beine zitterten. Er versuchte schneller zu gehen, aber es ging nicht.
Die Sanitäter kamen ihm mit einer Trage entgegen und Pacey hoffte nur, dass es nicht zu spät sei.
6
“Sie wird es schaffen Pacey! Mach dir keine Sorgen. Sie ist hart im nehmen”, versuchte sein Vater ihn aufzubauen.
Sie saßen alle im Wartezimmer und hofften, dass sie endlich eine Nachricht erhalten würden. Pacey saß vie versteinert da und sagte keinen Ton. Die anderen sprachen ihn an, doch er zeigt keine Reaktion. Als der Arzt plötzlich kam sprang er auf und ging sofort zu ihm.
“Wie geht es ihr”, fragte er mit der letzten Kraft, die er noch hatte. “Miss Potter hat viel Blut verloren, aber sie kommt trotzdem durch. Sie ist bei Bewusstsein und fragt nach Mr. Witter.”
Man hörte nur ein “Gott sei Dank” von den anderen, da war Pacey schon auf dem Weg zu ihrem Zimmer. Vor der Tür blieb er stehen, strich sich die Tränen aus dem Gesicht, atmete tief durch und ging hinein.
“Da bist du ja endlich.” Joey war an viele Maschinen angeschlossen und konnte kaum etwas sagen. Er setzte sich auf ihr Bett, hielt ihre Hand und küsste ihr auf die Stirn. Joey drückte mit der letzten Kraft, die sie noch hatte, seine Hand und war glücklich, dass er endlich gekommen war. “Du kannst dir gar nicht vorstellen wie glücklich ich bin dich wieder zu sehen. Ich habe gedacht, dass du es nicht schaffst.” Pacey strich ihr die Haare aus dem Gesicht und sah ihr in die Augen. Seine Angst war verschwunden und er wollte nicht mehr über diesen grausamen Tag nachdenken.
“Die Anderen sind auch alle da, soll ich sie rein holen?” Joey bejahte und Pacey ging los um sie zu holen. Sie kamen herein und versammelten sich um ihr Bett. Keiner sagte etwas. Sie waren so geschockt über das was da heute geschah, dass sie keine Worte fanden. “Das weiß der Krankenhauskleidung passt zu ihr, findet ihr nicht auch?!” Pacey lockerte die Stimmung, mit seinem typischem Sarkasmus, auf. Alle begannen zu lachen und auch Joey zeigte ein Lächeln.
“Sie kommt wieder in Ordnung, Dawson. Mach dir keine Sorgen. Die Ärzte sagen, dass sie in zwei Wochen wieder raus kann.” Pacey hatte Dawson angerufen um ihm die Situation zu schildern und ihn zu beruhigen. Dawson hatte das Spektakel am Fernsehen verfolgt und konnte es gar nicht begreifen, wie man zu so etwas in der Lage sein konnte.
7
Joey stieg aus dem Auto und sah ein Plakat mit der Aufschrift “Willkommen zu Hause”, welches über der Haustür angebracht war. Jack, Jen, Bessie und Doug standen darunter und applaudierten, als sie sie aus dem Auto stiegen sahen.
“Ihr seid so lieb” Joey war überglücklich wieder zu Hause sein zu dürfen. Pacey ging hinter ihr her und trug ihr Gepäck. Als sie an der Tür angekommen war, nahmen die Anderen sie in die Arme und wollten sie am liebsten nicht mehr los lassen. Zu schrecklich waren die Ereignisse der letzten Wochen.
“Es war so lieb, dass alle gekommen sind”, sagte Joey zu Pacey. Sogar Doug war da und dabei hatte sie mit ihm noch nie sehr viel zu tun gehabt, aber heute kam es ihr so vor, als ob sie in die Familie Witter aufgenommen wurde. Sie saß auf dem Sofa und beobachtete Pacey beim Geschirrspülen. Sie wunderte sich, warum Pacey sich von ihr so distanzierte. In der ganzen Zeit im Krankenhaus über und auch jetzt noch, ging er ihr aus dem Weg. Sie fragte sich, was sie falsch gemacht hatte, denn sie konnte sich dieses Verhalten einfach nicht erklären.
“Was soll ich nur tun? Wäre jetzt der richtige Zeitpunkt”, dachte er sich. Pacey ging auf Joey zu und hockte sich vor das Sofa. “Joey, ich muss mit dir reden. Ich habe mir schon die letzen Tage und Wochen überlegt, wie ich es nur anfangen soll, aber jetzt muss ich es dir endlich sagen.” Er nahm ihre Hand und sah ihr in die Augen. Joey fühlte sich plötzlich sehr unwohl. Was wollte er ihr nur sagen? “Joey, mir ist seid dem Tag der Geiselnahme, eins vollkommen klar geworden. Du bist die Liebe meines Lebens und ich will und kann nicht mehr ohne dich leben. Ich würde jederzeit mein Leben opfern, wenn es dadurch deins rettet.” Joey, traute ihren Ohren kaum. Sie fragte sich worauf er hinaus wollte. “Ich weiß, dass wir noch sehr jung sind und das wir noch nicht wissen, wie sich unsere Zukunft entwickelt, aber eins steht fest, ich liebe dich.” Joeys Anspannung stieg immer mehr an. “Joey, ich möchte den Rest meines Lebens mit dir zusammen leben.” Pacey griff in seine Hosentasche, zog ein Kästchen heraus und öffnete es. Joeys Atem stockte bei dem Anblick des Rings, der in Paceys Hand funkelte. “Tut er es tatsächlich! Macht er mir einen Antrag? Oh Gott, was tue ich nur”, dachte sie sich. “Josefin Potter möchtest du meine Frau werden?” Er hatte eine riesen Angst, dass sie seinen Antrag ablehnen würde. Joey überlegte nicht lange und sagte: “Das hätte ich jetzt nicht erwartet, aber, ja, ich möchte dich gerne heiraten”. Pacey war überglücklich, nahm sie in die Arme und wollte sie nicht mehr los lassen. Er steckte ihr den Ring an und sah ihr wieder tief in die Augen. “Das ist der glücklichste Tag meines Lebens”, sagte er zu ihr.
Joey wusste, dass noch einige Probleme in ihrem Leben auf sie zu kommen würden, aber egal was auch passieren würde, Pacey wäre immer an ihrer Seite und würde ihr bei allem bei stehen.
Ende
Das hier ist meine erste Fanfiction, d.h., seid bitte nicht zu kritisch.

Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mir ein Feedback gebt, wie sie euch gefallen hat oder Verbesserungen usw..

Gemeinsam oder einsam
1
Pacey stand vor dem Spiegel und dachte darüber nach, wie er nur so einen wundervollen Menschen an sich binden konnte. Er betrachtete sich genau im Spiegel, wobei er nach Antworten suchte. “Wieso ich? Was ist an mir so besonders? Warum nicht Dawson”, fragte er sich.
Joey kam unentdeckt herein und fragt sich warum Pacey da so starr, in den Spiegel schauend, stand. Jedoch war es ihr egal. Sie sah ihn an und war glücklich, dass sie ihn hatte. In der letzten Zeit wurde ihr immer klarer, dass sie ohne ihn nicht mehr leben könnte. Ihre freien Minuten verbrachte sie immer mit Pacey und wenn er nicht da war, dachte sie an ihn. Manchmal hatte sie aber auch Zweifel, ob sie Dawson nicht zu sehr verletzt hatte. Sie könnte sich ja auch nicht vorstellen ohne Pacey zu leben und Dawson ging es mit ihr sicherlich genauso.
Pacey drehte sich um und sah Joey an der Tür stehen. Ihre Blicke trafen sich und beiden überkam ein Glücksgefühl. “Na, schon wieder zurück von der Arbeit”, fragte Pacey. “Wieso schon wieder? Es ist schon 22 Uhr”, erwiderte sie.
Pacey ging auf sie zu, küsste sie auf die Stirn und drückte sie an sich. Joey fühlte sich in seinen Armen immer so geborgen und wünschte sich, er würde sie nie wieder los lassen.
Dawsons ging in sein Zimmer, da seine Mutter gesagt hatte, sie hätte ihm einen Brief auf den Tisch gelegt, der heute morgen angekommen sei. Er nahm ihn auf und der Absender war nicht zu erkennen. Als er ihn öffnete und den Briefkopf gelesen hatte, überkam ihn ein Schwindelgefühl. Er fiel auf sein Bett und versteifte innerlich.
“Dawson um Gottes Willen, was ist denn mit dir”, fragte seine Mutter entsetzt und mit angsterfüllten Augen. “Nichts, Mum”. Er sprang auf , lief die Treppe herunter, aus der Tür, zum Auto und fuhr auf dem schnellsten Weg zu Joey. Seine Gedanken waren unkontrolliert. Es viel ihm schwer sich auf das Autofahren zu konzentrieren. Als er endlich angekommen war, sprang er aus dem Auto, rannte zur Veranda und klopfte wie ein verrückter an die Tür.
“Ja, ja ich komme ja schon.”, hörte er von einer ihm bekannten Stimme sagen. Pacey öffnete die Tür. “Oh Dawson, alles okay. Du siehst ja total fertig aus” “Ist Joey da? Ich muss unbedingt mit ihr reden.”. “Ja, komm rein, sie ist in der Küche”. Er ging mit starkem Schritt zu Joey. “Hi, Dawson, ich wusste gar nicht, dass du heute noch vorbei kommen wolltest.” Als sie ihn genauer ansah, bemerkte sie, dass er ganz rot im Gesicht war und in seinem Blick, sah sie, dass ihn etwas total aus dem Konzept gebracht hatte.
“Dawson, was ist mit dir?” “Joey, ich habe einen Brief von der Universität aus L.A. bekommen” “Und, was steht drin, nehmen sie dich?” “Ich weiß es nicht, ich kann ihn nicht lesen. Tust du es für mich?” Er hoffte, dass sie es für ihn tun würde, denn eine Ablehnung könnte er jetzt nicht verkraften. “Na klar, zeig her”. Während sie ihn öffnete und las, stieg Dawsons Anspannung immer mehr an. Er wollte dahin, doch war ihm völlig klar, dass das unzählige andere auch wollten und somit die Chancen eher schlecht standen. “Dawson, du hast es geschafft.”, sagte Joey und dabei war sie sehr Stolz auf ihn. Dawson nahm sie in die Arme und konnte seine Gefühle nicht mit Worten ausdrücken, das war auch gar nicht nötig, denn Joey wusste was er jetzt fühlte, da sie ihre Aufnahmebestätigung von Werthington, ja auch schon erhalten hatte.
Pacey fragte sich schon die ganze Zeit, was da in der Küche vor sich geht, doch er wollte nicht stören, da Dawson nach Joey verlangt hatte. Aber jetzt war es wirklich genug. Seine Neugier ließ ihn jetzt nicht mehr warten.
Als er in die Küche kam, sah er die Beiden wie wild herumspringen. “Was ist denn hier los? Ist was passiert”, fragte er völlig überrascht. “Ich bin angenommen, Pacey. Ich habs geschafft!” “Was, sie haben dich genommen?” Er wusste gar nicht was er noch sagen sollte. Er nahm Dawson in den Arm und drückte ihn so fest er nur konnte. Damit hoffte er ihm deutlich zu machen, wie sehr er sich für ihn freuen würde und was ihm das bedeuten würde.
Nachdem Dawson wieder nach Hause gefahren war, um es seiner Familie zu erzählen, wurde Pacey langsam klar, was er eigentlich erreicht hatte. Joey hatte eine Bestätigung, jetzt auch noch Dawson und was hatte er, eine Absage, die er bis jetzt auch noch vor Joey geheim gehalten hatte. Was sollte er jetzt bloß mit seinem Leben anfangen? Aber vor allem kamen jetzt wieder diese Angstgefühle hoch. Würde Joey merken, dass sie einen Loser liebt und ihn dann verlassen?
2
Pacey drehte sich um und sah sie neben sich liegen. Sie war so wunderschön und er wollte sie einfach nicht verlieren. “Was soll ich nur tun? Ich muss es ihr sagen, doch was tut sie dann? Verlässt sie mich oder bleibt sie bei mir? Wird sie dann nicht immer denken, was ich für ein Versager bin?”. All diese Fragen gingen ihm durch den Kopf, aber er hatte sich vorgenommen es ihr endlich zu sagen.
“Oh man, heute muss ich auch noch zu meinen Eltern, als wenn ich nicht schon genug zu tun habe.”, sagte er sich auf dem Weg zu seinen Eltern, die ihn aus irgendeinem Grund herzitiert hatten.
“Pacey, da bist du ja endlich!” “Hi, mum!” Als er die Familie im Wohnzimmer versammelt sah, wurde ihm schon ganz anders. Er hoffte nur, dass es nicht um ihn ginge, denn er könnte jetzt nicht auch noch Verspottungen und Versagersprüche verkraften.
“Pacey, ich habe mit einem Freund aus Boston gesprochen und der wäre bereit dich bei ihm arbeiten zu lassen. Du musst dich allerdings schon nächste Woche bei ihm vorstellen und wahrscheinlich dann auch schon bei ihm anfangen.” Pacey war völlig überrascht und geschockt. Er setzte sich erst mal und versuchte das gerade gehörte zu verdauen. Wieso sollte denn gerade sein Vater ihm helfen wollen? Der Mann, der immer gesagt hatte, was er nicht für ein Schwachkopf und Taugenichts sei. Dieser Mann will ihm jetzt helfen. “Ähm, danke Dad. Ich weiß wirklich nicht was ich jetzt sagen soll.” “Pacey, du hast deinen Abschluss geschafft und ich war davon überzeugt, dass das niemals eintreffen würde. Aber deine Bemühungen haben mir gezeigt, dass du endlich begriffen hast, dass du etwas aus dir machen kannst bzw. dass du für einen Erfolg hart arbeiten musst und ich hoffe, dass du so weiter machst.” Pacey war nicht mehr Herr der Situation er saß nur noch da und konnte nicht glauben, was gerade geschehen war.
“Hoffentlich ist Joey da? Ich will ihr jetzt endlich sagen, was ich jetzt nach dem Schulabschluss machen werde. Jetzt muss sie es endlich erfahren! Vor allem sind meine Aussichten schon viel besser und das verrückte dabei ist, dass mein Vater mir dabei geholfen hatte. Das erste mal in meinem Leben, hilft er mir. Es geschehen noch Zeiten und Wunder!”, dachte er sich auf dem Weg zur Frühstückpension.
“Hi, da bist du ja wieder. Wie war es denn bei der Familie? Ich bin extra früher nach Hause gekommen um dich wieder aufzubauen.” “Eigentlich war es gar nicht so schlimm.” Jetzt oder nie, dachte er sich. Jetzt muss ich es endlich sagen. “Joey, ich werde nicht aufs College gehen, sondern in einem Bostoner Büro arbeiten.” Nun hatte er es endlich gesagt. Einerseits viel ihm ein Stein vom Herzen aber andererseits hatte er eine Riesenangst, dass sie ihn jetzt verlassen würde. “Okay, wenn das dein Wunsch ist. Ich bin die Letzte die dir davon abrät. Ich möchte das du glücklich bist und wenn das dazu beiträgt, bin ich dir sicher nicht im Wege”, sagte sie mit einer solchen Sicherheit und Überzeugung in der Stimme, so dass Pacey gar nichts mehr darauf zu sagen wusste.
Da hatte er sich die ganze Zeit verrückt gemacht, was sie wohl machen würde, wenn er ihr das eröffnete. Aber es war ja noch nicht die ganze Wahrheit, also riss er sich zusammen und sagte ihr auch noch den Rest. “Man hat mich aber auch auf keinem College angenommen und somit ist das auch der einzige Weg”, sagte er voller Selbstsicherheit, die er so gut wie möglich vortäuschte, denn innerlich hatte er immer noch diese Selbstzweifel und trug dazu noch diesen Angstberg mit sich herum. “Pacey, es gibt immer noch einen anderen Weg, du bist zu so viel fähig. Glaub nicht, dass du nur zu irgendeinem Bürojob im Stande bist. Aber du kannst dir das ja mal anschauen und wenn es dir nicht gefällt, suchst du dir etwas anderes. Bist du etwas gefunden hast, was dich glücklich macht.”
Als sie das gesagt hatte, war er davon überzeugt, dass er es in der Zukunft schaffen würde, aber vor allem, hatte er die Angst, Joey zu verlieren, verloren.
3
Pacey saß völlig anspannt im Wartezimmer des Börsenmaklerbüros. Seine Hände zitterten und ihm war klar, dass wenn er es hier schaffen würde, er eine richtig Karriere machen könnte. Er dachte über Joey nach und wie sie mit der Situation umgehen würde. Seine Gedanken sprangen hin und her und so langsam wünschte er sich, dass das Gespräch schon längst vorbei wäre.
“Mr. Witter, sie können zu ihm rein gehen”. Auf diese Aufforderung hatte er jetzt schon eine Stunde gewartet, die ihm aber wie zwei vor kam.
Als er das Büro betrat kam ein Mann mittleren alters auf ihn zu und reichte ihm die Hand. Er sah sehr sympathisch aus und besaß eine angenehme Stimme.
“Ihr Vater hat mir also nicht zuviel versprochen. Er sagte mir, dass sie ein gut aussehender junger Mann seien”. Pacey war erstaunt darüber, dass sein Vater so etwas über ihn gesagt hatte, aber er ließ es sich nicht anmerken. “Ihr Vater sagte mir, dass sie gerade die Schule beendet haben und sehr daran interessiert wären in das Börsengeschehen einzusteigen”. Paceys Erstaunen konnte er nicht mehr lange unterdrücken, denn er hatte mit seinem Vater nie über so etwas gesprochen und er konnte gar nicht verstehen, warum sein Vater jetzt auf einmal ein solches Interesse für ihn entwickelt hatte. “Ja, das ist richtig. Ich würde gerne ein Mitglied ihres Unternehmens sein”. “Gut, Mr. Witter, dann sage ich ihn folgendes. Sie werden erst mal für eine Probezeit von drei Monaten für uns arbeiten und dann schauen wir mal ob wir miteinander harmonieren”. Pacey war jetzt vollkommen geschockt. Er saß gerade mal zehn Minuten in diesem Büro und schon bekam er eine Zusage. “Ich danke ihnen und ich bin mir sicher, dass wir nach diesen drei Monaten entgültig zusammen kommen.” “Das hoffe ich, Mr. Witter.”
Pacey war vollkommen überwältigt und wusste gar nicht wieso er jetzt auf einmal so einen Erfolg verzeichnen durfte. Er, der doch in seinem bisherigen Leben nur Probleme hatte. “Ich frage mich was Joey dazu sagt. Ob sie sich auch so freut wie ich? Ich glaube schon. Jetzt muss ich mich aber auch noch um eine Wohnung kümmern. Nächste Woche schon, dass wird Joey sicherlich nicht freuen. Und wenn sie auf die Idee kommt doch nicht mitzukommen, ich glaube das verkrafte ich nicht. Wie soll ich das dann ohne sie schaffen?”
Joey saß auf ihrem Bett und las ein Buch. Als sie die Tür hörte, sprang sie auf. Sie dachte sich, dass Pacey wieder da sei und sie hatte Recht. Sein Gesicht sprach Bände. So wie er schaute konnte es nur ein erfolgreicher Tag gewesen sein.
“Und, was ist nun? Haben sie dich genommen?” Sie stand da, völlig angespannt und hoffte, dass es eine Zusage war. Ihr Herzschlag stieg immer mehr an, die Anspannung war kaum noch zu ertragen. “Ja, ich habe ihn!” Joey sprang Pacey in die Arme. Sie klammerte sich an ihn und wusste nicht, was sie sagen sollte. Das war auch gar nicht nötig, denn Pacey wusste genau das sie sich für ihn freute. Er hielt sie fest und wollte sie nicht mehr los lassen. Er hätte niemals gedacht, dass er sich mal so selbstsicher fühlen würde. All seine Selbstzweifel, wie auch die Angst, Joey zu verlieren, waren verschwunden. Es ging so viel in seinem Kopf vor und er wusste gar nicht was er als erstes tun sollte, jedoch wurde ihm das schnell klar. Sein Vater musste benachrichtigt werden, der Mann, der ihm die meiste Zeit seines Lebens nicht beachtet hatte, war jetzt der Helfer in der Not. Ihm ist es zu verdanken, dass er die Chance bekommen hatte.
Pacey war sich nicht sicher ob er es ihm persönlich sagen sollte oder ob ein Anruf ausreichen würde. Letztendlich entschloss er sich doch zu ihm zu fahren. Als er an seinem Elternhaus ankam, stand sein Vater schon auf der Veranda und lächelte ihn an. Pacey wusste gar nicht wie ihm geschah, sein Vater hatte sich so verändert. Wie kam es nur dazu? Was hatte er getan, dass dazu führte, dass sein Vater sich ihm gegenüber so verändert hatte?
“Ich habe schon alles gehört. Ich gratuliere dir, mein Sohn!” “Ich weiß gar nicht was ich sagen soll, Dad. Ich danke dir, dass du dich so für mich eingesetzt hast.” Nachdem er das gesagt hatte, fragte Pacey sich ob er ihn danach fragen sollte, wieso sein Vater sich so verändert hatte. Aber er kam schließlich zu der Einsicht, dass er es einfach so lassen sollte. Er wollte nicht riskieren, dass es sich wieder änderte.
Seine Mutter kam auch heraus und forderte die Beiden auf doch rein zu kommen, denn sie wollten ja schließlich das Ereignis feiern. Aber das wollte Pacey nicht, da er zurück zu Joey wollte .
“Hey, du bist wieder da. Wie war es bei deinen Eltern”, fragte Joey. Doch Pacey antwortete gar nicht. Er ging auf sie zu, nahm sie in den Arm und küsste sie auf die Stirn. “Aha, so gut also”, sagte sie noch bevor sie seinen Kuss erwiderte.
4
Pacey packte jetzt auch noch Joeys Koffer in das Auto. Er war froh, dass sie sich entschlossen hatte, doch schon mitzukommen. Er hatte sie immer damit getröstet, dass Boston ja auch nur eine Stunde Fahrzeit von Capeside entfernt war.
“Bessie, ich weiß gar nicht was ich sagen soll. Es tut so weh, wenn ich nur darüber nachdenke, nicht mehr bei euch zu sein.” “Joey, du kannst ja jederzeit anrufen und ich bin davon überzeugt, dass du dich in Boston mit Pacey, sehr wohl fühlen wirst.” Bessie nahm Joey in den Arm und flüsterte ihr ins Ohr: “Pass auf Pacey auf und sprich ihm immer Mut zu. Ich hab dich lieb Schwesterchen. Mum wäre sehr stolz auf dich.”.
Joey konnte ihre Tränen nicht mehr unterdrücken. “So, jetzt bin ich dran. Lass dich drücken, Bessie.” “Pacey, du wirst es nicht glauben, aber ich werde dich auch vermissen.” “Stimmt, dass glaube ich dir wirklich nicht”, sagte er mit seinem typischen ironischen Unterton. “Pacey, ich danke dir für alles, was du für Joey und vor allem für mich, getan hast. Ohne dich würde es die Frühstückspension nicht geben.” “Das habe ich doch gerne gemacht. Außerdem habt ihr mir hier ein zu Hause gegeben.” Bessie konnte ihre Tränen auch nicht mehr unterdrücken und konnte nur noch sagen: “Los, jetzt fahrt schon. Ihr habt noch viel zu tun.”
Pacey stieg ins Auto und fuhr langsam los. Bessie stand da und sah den Beiden nach. Ihr wurde jetzt, zum ersten mal deutlich, dass sich jetzt alles verändern würde und das Joey jetzt eine erwachsene Frau geworden war, die auf ihren eigenen Beinen stand.
“Jack, komm Joey möchte den Schrank an die andere Wand haben.” Oh man, warum habe ich nur gesagt, dass ich beim Einzug helfe.” Pacey und Jack schleppten die neuen Möbel in das Apartment und Jen und Joey richteten die Küche ein.
“Es freut mich, dass ihr beiden es endlich geschafft habt zusammen zu ziehen. Es wurde ja auch höchste Zeit. Pacey kann hier sein Leben richtig in die Hand nehmen und du kannst dich auf dein Studium konzentrieren”, sagte Jen. “Pacey ist überglücklich, dass er diese Stelle bekommen hat. Jetzt muss ich nur noch mit meinem Studium klar kommen, aber das wird schon”, erwiderte Joey. “Hast du denn mal was von Dawson gehört”, fragte Jen. “ Der hat wohl viel in LA zu tun. Aber ich bin mir nicht so sicher ob er sich da so wohl fühlt. Ich höre da immer was in seiner Stimme raus. Ich glaube er hat Probleme.” “Ja wirklich? Aber damit kannst du dich nicht auch noch belasten, du hast schon genug zu tun, Joey.”
“Was die Beiden da wohl treiben?” “Ach Jack, du kennst das doch, die reden über dummes Zeug und wir dürfen hier ackern.” “Und, glaubst du, dass das alles klappt mit dem Maklerjob.” “Das muss klappen Jack, ich muss mein Leben wirklich in den Griff kriegen und mal was vernünftiges zu Stande bringen, außer die Beziehung mit Joey. Außerdem muss ich die Wohnung finanzieren. Ich will nicht, dass Joeys Stipendiumsgeld dafür drauf geht”, erklärte Pacey. “Ach, du packst das schon.”
5
“Joey aufstehen, du kommst noch zu Spät.” Joey konnte sich einfach nicht überwinden aufzustehen. Jetzt konnte sie die ganzen Wochen ausschlafen und auf einmal musste sie wieder um sieben Uhr aufstehen um zum College zu gehen. Aber es half ihr ja alles nichts, als sie in die Küche kam, war der Tisch schon gedeckt. Pacey musste schon früh morgens beim Bäcker gewesen sein, denn er hatte Brötchen und Kaffee serviert. Das war es was sie an ihm so mochte. Die ganzen Gedanken und Zweifel, die sie hatte als es ums zusammenziehen ging, sind alle verflogen. Sie hätte nicht gedacht, dass die Beiden so gut zusammen passen würden.
“Ich wünsch dir viel Spaß und mach dich nicht verrückt, du packst das”, sagte Pacey als er Joey am College absetzte. “Danke. Ob ich das packe, werden wir ja noch sehen. Aber warum sollte ich nicht!” Joey gab Pacey noch einen Kuss und ging dann in ihr neues Leben.
Joey betrat die Eingangshalle und alles kam ihr so riesig vor. Solche Dimensionen kannte sie aus Capeside ja schließlich nicht. Sie suchte sich ihren ersten Hörsaal und war dazu auch noch spät dran. Nach einigem Suchen hatte sie es aber dann doch noch gefunden.
Sie setzte sich neben eine Blondine, die sie auf den ersten Blick gar nicht wahrgenommen hatte. “Hi, ich bin Audrey”, sagte sie. “Oh hi, ich bin Joey.” Was die Beiden da noch nicht wussten war, dass sie später richtig gute Freunde sein würden.
“Was Joey jetzt wohl macht? Ob sie da klar kommt? Aber warum mach ich mir eigentlich sorgen, sie war immer gut in der Schule und wird es jetzt auch sein”, dachte Pacey bei der Arbeit. Er konnte keinen klaren Gedanken fassen. Joey ging ihm die ganze Zeit durch den Kopf.
“Hey Witter, was ist denn los mit dir? Du bringst ja heute nicht sehr viel zu Stande?” “Ja, ich weiß, Jake, aber ich mache mir Gedanken über Joey, ob sie im College klar kommt.” “Komm, jetzt reiß dich zusammen. Deine Probezeit ist doch bald um, da kannst du dir keine Pause leisten.” “Ja, du hast Recht. Danke” Er versuchte sich nur auf die Arbeit zu konzentrieren, aber so richtig gelang ihm das dann doch nicht.
In der Mittagspause ging Pacey in die Kantine und sah da seine Kollegen vorm Fernseher sitzen. “Pacey, sieh dir das mal an. Da ist eine Geiselnahme im Werthington.”
Pacey erschrak, hatte er Werthington gesagt. Sein Herzschlag stieg ins unermessliche, sein Beine begannen zu zittern. Er konnte sich kaum noch auf ihnen halten. Plötzlich hörte er vom Eingang jemanden seinen Namen rufen. Es war Jack und er hatte ihm irgendetwas wichtiges zu sagen. “Pacey, komm wir müssen zum College fahren. Es ist etwas furchtbares passiert.” Pacey packte die Angst. Joey befand sich in großer Gefahr.
Er drehte sich um und rannte so schnell er nur konnte zu seinem Auto, Jack versuchte bei Paceys Tempo mitzuhalten. Am Auto angekommen sprang er hinein und fuhr wie ein verrückter in Richtung des Colleges. Jack hielt sich krampfhaft an der Tür fest und hoffte nur, gesund dort anzukommen.
“Joey, komm vielleicht schaffen wir es irgendwo raus.” “Audrey, bist du verrückt, wenn die uns kriegen.” “Aber wir können hier doch nicht einfach ruhig sitzen.” “Wir haben jetzt erst mal keine andere Wahl.”
Pacey rannte in die Richtung der Schranken. Jack versuchte ihn zu zügeln, doch das gelang ihm nicht. An der Absperrung wurde er von einem Polizisten gestoppt. “Sie können hier nicht durch.” “Hören sie, meine Freundin ist da drin.” “ Sehen sie die ganzen Leute, die haben da alle irgendjemanden drin. Gehen sie dahinten zu dem Beamten mit der Liste. Da können sie angeben, wenn sie vermissen”, sagte der Polizist ohne eine Emotion zu zeigen.
Pacey wusste einfach nicht was das sollte. Irgendein Typ sammelte Namen und was sollte ihm das helfen. Seine über alles geliebte Freundin, war in diesem Gebäude und er wusste nichts. Er würde sein Leben für sie geben und dieser Polizist sagte, dass er ihren Namen angeben solle.
Jack versuchte Pacey zu beruhigen, aber eigentlich wusste er nicht wie. Denn er hätte diesen Polizisten ja selber gerne eine verpasst. “Pacey, du musst Bessie anrufen und auch deinen Vater. Vielleicht kann der was machen.” “Ja, du hast Recht.” Pacey ging aus der Menschenmasse heraus und rief sofort seinen Vater an um ihm die Situation zu schildern und anschließend rief er Bessie an um sie etwas zu beruhigen, denn sie hatte schon im Fernsehen erfahren was passiert war.
“Audrey, du hast Recht, wir müssen versuchen raus zu kommen.” “ Bist du sicher?” “Ja, los komm wir versuchen irgendeinen unbewachten Weg zu finden”, sagte Joey voller Tatendrang.
“Pacey, ich habe gerade mit dem zuständigen Polizisten gesprochen. Wir können erst mal nichts tun.”, sagte Paceys Vater als er ihn sah. “Dad, wir können hier doch nicht einfach rumsitzen und nichts tun.”
Pacey war völlig fertig. Nun stand er schon einige Stunden vor dem Gebäude und wusste nicht wie es Joey ging. “Ob sie verletzt ist? Ob sie versucht raus zu kommen? Oh Gott, ich hoffe nicht. Sie soll einfahl ruhig bleiben. Ich muss da rein. Ich muss sie raus holen. Die sind hier ja anscheinend nicht dazu im Stande”, dachte Pacey während sein Vater versuchte ihm zu erklären, was die Polizei in dieser Situation unternimmt.
“Warum nehmen die überhaupt Studenten gefangen, Dad?” “Ein Kollege von mir meint, dass sie eine große Universität nehmen und das auch noch am ersten Tag des Semesters, um viel Aufmerksamkeit zu erhalten, denn heute sind ja fast alle Studenten anwesend.” Damit versuchte er seinen Sohn etwas abzulenken und ihm vorzuspielen, dass die hier alle genau wissen was sie tun müssen, aber er wusste genau, dass alle damit überfordert waren.
“Audrey, ich bin vorhin durch den Gebäudekomplex gelaufen, weil ich nicht wusste wo ich hin muss. Ich denke, ich kann uns hier schon irgendwie raus führen.” Joey versuchte ihr Angst zu verdrängen und vor allem wollte sie nicht, dass Audrey sie bemerkt, denn sie war so gefasst. “Joey, ich glaube wir sollten vielleicht doch nicht hier rum laufen. Wenn uns doch mal jemand erwischt. Wer weiß was die mit uns machen.”
“Ich kann da nicht einfach rumsitzen und warten, dass etwas passiert.” Joey brachte einen bestimmten Tonfall in ihre Stimme und hoffte dabei, dass Audrey sie nicht alleine ließ, denn ihr Angst stieg immer mehr an.
Jen war jetzt auch schon zu den Anderen gestoßen. Sie sah Pacey auf dem Boden sitzen und erschrak. In so einer Verfassung hatte sie Pacey noch nie gesehen. Er war immer der coolste von allen. Sie traute sich gar nicht Pacey anzusprechen, stattdessen stellte sie sich schweigend neben Jack.
“Joey, schnell, beeil dich, da vorne sind zwei Typen mit Waffen. Los, lauf”, schrie Audrey in Joeys Richtung. Einer der maskierten Männer zielte auf Joey und schrie: ”Stehen bleiben, sonst schieße ich. Bleibt gefälligst stehen”. Audrey blieb sofort stehen, doch Joey lief weiter. Sie glaubte sich daran erinnern zu können, dass am Ende des Ganges eine Ausgangstür war und sie wollte so schnell sie nur konnte da raus.
“Joey, um Gottes Willen. Ihr Schweine!” Audrey rannte zu Joey. Joey lag am Boden und bewegte sich nicht. Audrey kniete sich neben sie und hob Joeys Kopf an. Da sah sie plötzlich Blut. Die Kugel musste sie in die Schulter getroffen haben. “Bleib ganz ruhig liegen, ich versuche die Blutung zu stoppen.” Audrey war völlig verschmiert mit Joeys Blut und hoffte nur, dass Joey das überlebt.
“Los, heb sie auf und dann kommt mit”, sagte der Mann im näher kommen.
Pacey schreckte plötzlich auf. “Habt ihr das gehört? Da hat doch jemand geschossen.” Er war völlig angespannt. Sein Puls raste. Er konnte keinen klaren Gedanken fassen. Er wollte nur noch Joey daraus zu holen.
Mittlerweile war auch ein Sonderkomando eingetroffen, die sich gerade zur Stürmung bereit machten, als sie den Schuss hörten. Einer der Einheit rief: “Los, wir dürfen keine Zeit mehr verlieren!”.
Etwa 25 bewaffnete Männer rannten zum Vordereingang und 20 zum Hintereingang.
Paceys Angst wurde immer größer. Er würde am liebsten mit ihnen gehen um sie daraus zu holen, doch sein Vater hielt ihn zurück und versuchte ihn zu beruhigen.
“Verdammt, sie kommen durch die Vordertür”, schrie einer der Männer. Audrey zog Joey in eine Nische. Sie sprach die ganze Zeit mit Joey, denn sie hatte Angst, dass Joey das Bewusstsein verlieren würde und das wäre verherend.
Es fielen einige Schüsse und plötzlich wurde es still. Eine Totenstille herrschte im Universitätskomplex. Audrey fühlte Joey regelmäßig den Puls, wobei sie merkte, dass er immer schwächer wurde. Sie hoffte, dass ihr endlich jemand zur Hilfe kommen würde.
Als einige der Studenten aus dem Gebäude gelaufen kamen, riss Pacey sich los und rannte hinein und schrie dabei Joeys Namen.
Er hatte vollkommen die Orientierung verloren. Er musste sich durch die Menschenmassen kämpfen, die ihn immer wieder in Richtung des Ausganges drängten. Doch er konnte nur an eins denken, Joey, er wollte sie unbedingt finden. Als er sich durch die Menschenmassen durchgekämpft hatte, kam er in einen großen Gang der vollkommen leer war. Da hörte er auf einmal eine Stimme, die nach Hilfe rief. Er rannte so schnell er nur konnte in die Richtung aus denen die Rufe kamen.
Als er den beiden Frauen näher kam, erkannte er plötzlich, dass es Joey war, die da am Boden lag. “Oh Gott, bitte nicht.” Er kniete sich nieder, nahm sie in seine Arme und trug sie zum Ausgang. Er versuchte mit ihr zu sprechen, doch sie antwortete nicht. Audrey lief voraus um einen Arzt zu holen. Pacey konnte seine Tränen nicht mehr unterdrücken. Er machte sich Vorwürfe. Er hätte sie da raus holen sollen und nicht vor dem Gebäude abwarten. Seine Beine zitterten. Er versuchte schneller zu gehen, aber es ging nicht.
Die Sanitäter kamen ihm mit einer Trage entgegen und Pacey hoffte nur, dass es nicht zu spät sei.
6
“Sie wird es schaffen Pacey! Mach dir keine Sorgen. Sie ist hart im nehmen”, versuchte sein Vater ihn aufzubauen.
Sie saßen alle im Wartezimmer und hofften, dass sie endlich eine Nachricht erhalten würden. Pacey saß vie versteinert da und sagte keinen Ton. Die anderen sprachen ihn an, doch er zeigt keine Reaktion. Als der Arzt plötzlich kam sprang er auf und ging sofort zu ihm.
“Wie geht es ihr”, fragte er mit der letzten Kraft, die er noch hatte. “Miss Potter hat viel Blut verloren, aber sie kommt trotzdem durch. Sie ist bei Bewusstsein und fragt nach Mr. Witter.”
Man hörte nur ein “Gott sei Dank” von den anderen, da war Pacey schon auf dem Weg zu ihrem Zimmer. Vor der Tür blieb er stehen, strich sich die Tränen aus dem Gesicht, atmete tief durch und ging hinein.
“Da bist du ja endlich.” Joey war an viele Maschinen angeschlossen und konnte kaum etwas sagen. Er setzte sich auf ihr Bett, hielt ihre Hand und küsste ihr auf die Stirn. Joey drückte mit der letzten Kraft, die sie noch hatte, seine Hand und war glücklich, dass er endlich gekommen war. “Du kannst dir gar nicht vorstellen wie glücklich ich bin dich wieder zu sehen. Ich habe gedacht, dass du es nicht schaffst.” Pacey strich ihr die Haare aus dem Gesicht und sah ihr in die Augen. Seine Angst war verschwunden und er wollte nicht mehr über diesen grausamen Tag nachdenken.
“Die Anderen sind auch alle da, soll ich sie rein holen?” Joey bejahte und Pacey ging los um sie zu holen. Sie kamen herein und versammelten sich um ihr Bett. Keiner sagte etwas. Sie waren so geschockt über das was da heute geschah, dass sie keine Worte fanden. “Das weiß der Krankenhauskleidung passt zu ihr, findet ihr nicht auch?!” Pacey lockerte die Stimmung, mit seinem typischem Sarkasmus, auf. Alle begannen zu lachen und auch Joey zeigte ein Lächeln.
“Sie kommt wieder in Ordnung, Dawson. Mach dir keine Sorgen. Die Ärzte sagen, dass sie in zwei Wochen wieder raus kann.” Pacey hatte Dawson angerufen um ihm die Situation zu schildern und ihn zu beruhigen. Dawson hatte das Spektakel am Fernsehen verfolgt und konnte es gar nicht begreifen, wie man zu so etwas in der Lage sein konnte.
7
Joey stieg aus dem Auto und sah ein Plakat mit der Aufschrift “Willkommen zu Hause”, welches über der Haustür angebracht war. Jack, Jen, Bessie und Doug standen darunter und applaudierten, als sie sie aus dem Auto stiegen sahen.
“Ihr seid so lieb” Joey war überglücklich wieder zu Hause sein zu dürfen. Pacey ging hinter ihr her und trug ihr Gepäck. Als sie an der Tür angekommen war, nahmen die Anderen sie in die Arme und wollten sie am liebsten nicht mehr los lassen. Zu schrecklich waren die Ereignisse der letzten Wochen.
“Es war so lieb, dass alle gekommen sind”, sagte Joey zu Pacey. Sogar Doug war da und dabei hatte sie mit ihm noch nie sehr viel zu tun gehabt, aber heute kam es ihr so vor, als ob sie in die Familie Witter aufgenommen wurde. Sie saß auf dem Sofa und beobachtete Pacey beim Geschirrspülen. Sie wunderte sich, warum Pacey sich von ihr so distanzierte. In der ganzen Zeit im Krankenhaus über und auch jetzt noch, ging er ihr aus dem Weg. Sie fragte sich, was sie falsch gemacht hatte, denn sie konnte sich dieses Verhalten einfach nicht erklären.
“Was soll ich nur tun? Wäre jetzt der richtige Zeitpunkt”, dachte er sich. Pacey ging auf Joey zu und hockte sich vor das Sofa. “Joey, ich muss mit dir reden. Ich habe mir schon die letzen Tage und Wochen überlegt, wie ich es nur anfangen soll, aber jetzt muss ich es dir endlich sagen.” Er nahm ihre Hand und sah ihr in die Augen. Joey fühlte sich plötzlich sehr unwohl. Was wollte er ihr nur sagen? “Joey, mir ist seid dem Tag der Geiselnahme, eins vollkommen klar geworden. Du bist die Liebe meines Lebens und ich will und kann nicht mehr ohne dich leben. Ich würde jederzeit mein Leben opfern, wenn es dadurch deins rettet.” Joey, traute ihren Ohren kaum. Sie fragte sich worauf er hinaus wollte. “Ich weiß, dass wir noch sehr jung sind und das wir noch nicht wissen, wie sich unsere Zukunft entwickelt, aber eins steht fest, ich liebe dich.” Joeys Anspannung stieg immer mehr an. “Joey, ich möchte den Rest meines Lebens mit dir zusammen leben.” Pacey griff in seine Hosentasche, zog ein Kästchen heraus und öffnete es. Joeys Atem stockte bei dem Anblick des Rings, der in Paceys Hand funkelte. “Tut er es tatsächlich! Macht er mir einen Antrag? Oh Gott, was tue ich nur”, dachte sie sich. “Josefin Potter möchtest du meine Frau werden?” Er hatte eine riesen Angst, dass sie seinen Antrag ablehnen würde. Joey überlegte nicht lange und sagte: “Das hätte ich jetzt nicht erwartet, aber, ja, ich möchte dich gerne heiraten”. Pacey war überglücklich, nahm sie in die Arme und wollte sie nicht mehr los lassen. Er steckte ihr den Ring an und sah ihr wieder tief in die Augen. “Das ist der glücklichste Tag meines Lebens”, sagte er zu ihr.
Joey wusste, dass noch einige Probleme in ihrem Leben auf sie zu kommen würden, aber egal was auch passieren würde, Pacey wäre immer an ihrer Seite und würde ihr bei allem bei stehen.
Ende
Zuletzt geändert von Maynooth am 24.10.2005, 22:46, insgesamt 2-mal geändert.