Gilmore Girls - FanFic-"Knall auf Fall"

Das Forum für aufstrebende Künstler und Autoren.
Antworten
chandy

Gilmore Girls - FanFic-"Knall auf Fall"

Beitrag von chandy »

möchte euch gerne meine erste und bisher einzige fanfic story zeigen.
sie handelt von der altbekannten Luke und Lorelai - Story und ist schon 1 1/2 Jahre alt.

Kurzinhalt: Lorelai überredet Luke zu einem Doppeldate (Alex und Nicole), bei dem sich beide furchtbar streiten. Es kommt zu einem Unfall und ihnen wird klar, was sie wirklich wollen.
Personen: Lorelai, Luke, Rory, Emily, Sookie, Richard, Jess, Michel, Miss Patty, Alex, Nicole
Zeitliche Einordnung: kurz nach Babyalarm!
Autorin: Bianca Cyron

Knall auf Fall

Kapitel 1
*1*
„Wieso nicht Luke?“
„Weil ich nein gesagt habe.“ antwortete er
„Oh damit hast du mich überzeugt, aber eine Frage noch. Warum denn nicht?“ fragte Lorelai erneut.
So ging es nun schon eine halbe Stunde. Sie saß bei Luke und während sie sich unterhielten ließ Lorelai das Wort ‚Doppeldate‘ fallen und seit dem diskutierten die beiden.
„Erinnere dich doch mal an dein letztes Doppeldate!“ sagte Luke
Lorelai sah ihn strafend an. „Das war was völlig anderes und diesmal würde ich auch nicht Gefahr laufen, mit einem Rune auszugehen. Also warum nicht? Hast du Angst, ich könnte dich lächerlich machen oder mich mit Nicole nicht verstehen?“
„Ich weiß nicht. Frag doch Sookie.“ meinte Luke.
„Sookie ist auf einem Lehrgang. Hör zu, ich werde mich benehmen. Keine peinlichen Geschichten über dich und was Nicole angeht, mit Rachel hab ich mich doch auch gut verstanden. Ich war ja wohl kaum der Grund, warum sie dich verlassen hat.“ versuchte sie ihn weiter zu überreden.
Luke sah sie mit einem ‚Wenn du wüßtest‘ - Blick an, den Lorelai aber nicht registrierte, da sie beschämt zu Boden sah. „Tut mir leid!“
„Is schon gut.“ beruhigte er sie.
„Los komm schon! Du und Nicole, ich und Alex, das wird lustig.“ kam Lorelai wieder aufs Thema zurück
„Wir können ja auch noch Rory und Jess fragen.“ scherzte Luke
„Keine gute Idee. Also heißt das ja?“ fragte sie.
„Naja, Nicole hat zur Zeit viel zu tun und nur wirklich freitags Zeit. In ihrer Kanzlei liegt ein großer Fall an und da du ja Freitag immer in Hartford bei deinen Eltern...“
„...die sind verreist!“ unterbrach Lorelai ihn.
„Diesen Freitag?“
„Ja!“
„Was für ein Zufall.“ Luke war skeptisch
„Ja, nicht war? Mein Dad hat meine Mom mit nach Wiscounsin auf Geschäftsreise genommen, weil er so oft weg ist.“ sagte Lorelai
„Da hab ich wohl keine andere Wahl.“ Luke gab sich geschlagen
„Nein!“ Lorelai lächelte ihn glücklich an.
„Ist 7 Uhr okay?“ fragte er
„Perfekt! Wir treffen uns hier.“ Lorelai sprang vom Hocker und ging.
Luke sah ihr grinsend hinterher, dann griff er zum Telephon und wählte. „Nicole...Ja, ich bin’s ...Hör zu!...“

*2*

„RORY!“ schrie Lorelai durchs ganze Haus.
„Küche!“ antwortete ihre Tochter.
„RORY!“ schrie Lorelai erneut.
„KÜCHE!“ rief Rory, während Lorelai den Raum betrat, „oder hast du was an den Ohren?“ fragte sie ihre Mutter. Auf dem Tisch vor sich hatte sie ein Stapel Bücher verteilt und lernte.
„Nein, ich habe nur gehofft, du hängst noch was rann, wie ich koche gerade.“ lächelte Lorelai.
„Ja, sicher!“ meinte Rory.
„Du mußt mich Freitag bei den Großeltern entschuldigen!“ befahl Lorelai ihr. „Und bevor du fragst, ich gehe, mit Alex und mit Luke und Nicole aus.“
„Und das muß ausgerechnet am Freitag sein?“ hakte Rory nach.
„Ja! Luke hat sich eine halbe Stunde gewährt...“
„...eine halbe Stunde? Das ist neuer Rekord.“ Unterbrach Rory ihre Mutter.
„Was meinst du?“ Lorelai hatte einen fragenden Gesichtsausdruck.
„Luke läßt sich normalerweise schneller von dir überreden. Du pfeifst und er kommt.“ antwortete Rory.
„Das stimmt doch gar nicht.“ stritt Lorelai ab. „Wann tut er das?“
„Diverse Male.“ sagte Rory
„Wann?“ diesmal fragte sie eindringlicher.
„Er tut es andauernd.“ antwortete Rory.
„Siehst du, dir fällt dazu auch nichts ein. Also zurück zum Thema. Luke währte sich ein halbe Stunde, wurde weicher, dann erfand er diese Ausrede, Nicole hätte nur am Freitag Zeit, weil er ja weiß, dass wir freitags immer in Hartford sind, was ich natürlich sofort durchschaut hatte, jedenfalls hab ich ihn dann auch angelogen und gesagt, dass die beiden verreist wären.“ sagte Lorelai, anscheinend völlig stolz auf sich.
„Du lügst Luke an, um mit ihm, seiner Freundin und deinem Freund auszugehen?“ Rory war amüsiert und verwirrt zugleich.
„Rory!“ Lorelai war etwas genervt. „Es war doch immerhin auch nur eine halbe Lüge. Grandpa ist doch wirklich vereist.“
„OK! Also, was soll ich Grandma erzählen?“ fragte Rory.
„Ich bin krank!“ sprach Lorelai, wie aus der Pistole geschossen.
„Das ist zu billig, das durchschaut Grandma sofort.“ meinte Rory.
„OK. Sag ihr Freddy Mercury ist zu Gast im Hotel und ich muß jeder Zeit erreichbar sein.“ Sagte Lorelai voller Euphorie.
„Du weißt schon, dass der Mann tot ist?“ versuchte Rory ihre Mutter zu bremsen.
„Das ist ein Grund, aber keine Hindernis.“ plapperte Lorelai.
Rory guckte ihre Mutter besorgt an, hatte sie nun endgültig den Verstand verloren.
„Meine Mutter weiß das sicher nicht und wenn doch, dann soll sie mir mal das Gegenteil beweisen, dass nicht der Geist eines toten Rockstars in meinem Hotel wohnt. Wir können uns natürlich auch noch was anderes ausdenken.“ sagte Lorelai.
Rory sah auf ihre Bücher, dann auf ihre Mutter und dann wieder auf ihre Bücher. „Nein, schon OK. Ich verstehe die ganze Sache trotzdem nicht.“
„Da gibt es auch nichts zu verstehen,“ rechtfertigte sich Lorelai, „Ich will mir nur nen netten Abend machen.“
„Alles klar. Ich muß noch Hausaufgaben machen.“ meinte Rory.
Lorelai sah sie säuerlich an.

*3*
„Ich geh schon! Ich geh schon!“ rief Lorelai Rory zu, als das Telephon klingelte. Sie sprintete zwar die Treppe runter, doch der Anrufbeantworter sprang schon an. „Wir sind vielleicht nicht da, oder wollen erstmal sehen, ob wir mit ihnen reden wollen. Was stimmt sei jedem selbst überlassen.“
„Vielleicht ist das Luke, der doch noch absagt.“ stichelte Rory.
Es war Freitag und Lorelai war gerade dabei, sich fertig zu machen, deswegen lief sie auch in Unterwäsche durchs Haus. „Wohl kaum.“ maulte sie, da sie nicht wußte, was sie anziehen soll.
„Oder Grandma!“ fiel Rory noch ein, als Lorelai gerade zum Hörer greifen wollte. Sofort zog sie die Hand wieder weg.
„Hi, hier ist Sookie. Ich wollte nur sagen, dass Jackson und ich noch das Wochenende ranhängen werden. Im Hotel ist alles schon geklärt. Maine ist zu dieser Jahreszeit einfach zu schön, um nicht noch ein wenig zu bleiben...“ Lorelai nahm ab.
„Sookie? Hi! OK, geht in Ordnung...Nein, ich muß heut nicht nach Hartfort, zumindest nicht zu meiner Mutter...Doppeldate...Natürlich mit Alex...Luke und Nicole...Wieso? Wieso?...Na du bist doch verreist...Ja okay, bis dann.“ Lorelai legte auf. „Warum wundert sich alle Welt über diese Verabredung?“ fragte sie Rory.
Die rollte mit den Augen und meinte nur: „Das würde jetzt zu lange dauern.“
„Was soll ich anziehen?“ wollte Lorelai als nächstes wissen.
„Warum machst du dir deswegen son Streß?“
„Wieso fragst du mich sowas?“
„Was soll die Hektik?“
„Was für eine Hektik?“
„Ist das heute ein besondere Abend für dich?“
„Was soll das heißen?“
„Bekomme ich auch mal ne Antwort?“
„Das gleiche könnte ich dich auch fragen.“
Rory war das alles zu dumm: „Dein neues rosa Kleid und die Stiefel. Sieht gut aus und paßt auch zu der Bar, in die ihr geht.“
„Woher weißt du das?“
„Mußt du dich nicht fertig machen?“
Lorelai sah auf die Uhr und rannte die Treppe wieder hoch.

*4*

Pünktlich um 7 standen Lorelai und Alex bei Luke im Lokal.
„Hi Luke!“ begrüßte Lorelai ihn. Ihr viel auch sofort auf, dass er was von den Sachen trug, die sie damals für ihn ausgesucht hatte. Sie sah ihn lächelnd deswegen an, der verstand sofort und gab ihr zu verstehen, dass sie gefälligst nichts dazu sagen soll.
Er gab ein kurzes „Hi!“ zurück und sah dann Alex an.
„Luke das ist mein Freund Alex. Alex das ist mein Freund Luke.“ Stellte Lorelai die beiden vor.
Beide schauten sich irritiert an, beschlossen aber dann beide still für sich, nichts weiter dazu zu sagen und gaben statt dessen höfliche Begrüßungsfloskeln von sich.
„Caesar ich geh jetzt. Mach alles sauber und pünktlich zu!“ befahl er seiner Küchenhilfe.
In diesem Augenblick kam Jess hinein. „Oh, ihr geht jetzt? Bitte nehmt diesen Abend für mich auf Video auf!“
Luke und Lorelai sahen sich fragend an.
„Gute Nacht Jess!“ grummelte Luke seinen Neffen an.
„Es ist erst 7!“ protestierte Jess.
„Können wir jetzt gehen?“ fragte Luke die beiden anderen.
„Wo ist Nicole?“ wollte Lorelai wissen. Es war ihr bisher noch nicht aufgefallen, dass Luke's Freundin ja noch gar nicht da war.
„Sie hat Geschäftlich in Hartford zu tun, wir treffen sie da.“ Informierte Luke sie. „Also los!“ er drängelte Lorelai und Alex mehr oder weniger aus dem Lokal.
Jess sah seinen Onkel amüsiert an, der sah ihn nur mit dem selben Blick an, der er zuvor auch schon Lorelai zugedacht hatte.

*5*

Es war kurz nach 9, die 4 saßen in einer Bar in Hartford und unterhielten sich wirklich gut.
„...und dann hat Luke zu Taylor gesagt, wenn er nicht sofort verschwindet, dann wird er die Hausfasade knallpink anstreichen.“ Brachte Lorelai zwischen 2 Lachanfällen hervor. Die anderen 3 lachten mit.
„Dieser Taylor scheint ne echte Nervensäge zu sein.“ Meinte Alex.
„Oh ja, das ist er!“ sprachen Luke und Lorelai wie aus einem Mund, was zu neuem Gelächter führte.
Die ganze Zeit über nahm Alex Lorelai in den Arm und küßte sie, was Luke etwas unsicher beobachtete. Nachdem sich alle wieder beruhigt hatten meinte er zu Alex: „Und Alex, was machen sie so? Ich meine außer angeln gehen?“ Alex schaute Lorelai fragend an, doch Luke sprach schon weiter. „Ich habe Lorelai einen kleinen Einführungskurs im angeln gegeben. Dass sie das für Date braucht wollte sie mir zuerst übrigens nicht verraten.“
„Luke!“ zischte Lorelai und einen strafenden Blick bekam er auch noch.
„Tschuldigung!“ meinte er kurz.
„Also,“ begann Alex, „Ich leite eine Firma, versuche eine Kaffeekette aufzumachen...“
„...oh, da wird Lorelai sicher ihre beste Kundin. Sie liebt Kaffee.“ Unterbrach Luke Alex.
„Das weiß er.“ sagte Lorelai etwas säuerlich.
Alex versuchte diese Sache zu ignorieren und fuhr einfach fort: „...oder ich kümmere mich um meine Kinder.“
„oh, sie haben Kinder?“ fragte Luke. „Sind sie verheiratet?“
Jetzt wurde es Lorelai zu bunt und verpaßte ihm unter dem Tisch einen Tritt gegen sein Schienbein.
Luke schrie so laut vor Schreck auf, dass sie alle im Umkreis der 4 zu ihm umdrehten.
„Alles in Ordnung?“ fragte Nicole.
„Ja, alles klar.“ gab er zurück.
Alex antwortete auf Lukes Frage: „Nein, ich bin geschieden.“
„Siehst du Lorelai?“ sagte Lorelai „Heiraten ist nicht gut. Sei froh, dass du deine Verlobung rechtzeitig gelöst hattest.“
Lorelai sah Luke mit einem tödlichen Blick an.
„Du warst verlobt?“ fragte Alex irritiert.
„Ja das war sie, aber sie verließ ihn, eine Woche vor der Hochzeit.“ Antwortete Luke für Lorelai.
„Wieso?“ fragte Alex hinterher.
„Luke, kann ich dich mal kurz sprechen?“ Lorelai hatte alle Mühe, ihren Zorn zu verbergen.
„Aber wieso denn?“ Luke tat total unschuldig.
„Unter 4 Augen“ sagte sie so, dass Luke keine andere Wahl hatte, als mit ihr zu gehen.

*6*

„Also, wo ist sie?“ wollte Emily wissen, nachdem sie Rory die Tür geöffnet und bemerkt hatte, dass Lorelai fehlte.
„Sie ist arbeiten.“ log Rory.
„Ja klar. Und nun die Wahrheit junges Fräulein!“ befahl Emily.
„Wieso denkst du, dass ich lüge?“ fragte Rory.
„1. deine Mom ruft normalerweise an, wenn das Hotel sie aufhält und 2., wenn deine Mutter etwas wichtigeres zu tun hat, als mir diesen einen Abend in der Woche zu überlassen, dann muß sie entweder arbeiten oder ist krank. Ihr seid nicht sehr kreativ.“ sagte Emily.
„Grandma“ wollte Rory gerade ansetzen, doch Emily sprach schon weiter.
„1 Abend in der Woche, das sind 4 Abende im Monat, 53 im Jahr und einen Teil davon sind wir auch noch verreist.“
„Sie ist wirklich gut darin, mir ein schlechtes Gewissen zu machen.“ dachte Rory und gestand schließlich: „Mom hat sich in den Kopf gesetzt, dass sie, ihr Freund Alex, Luke und seine Freundin Nicole zusammen ausgehen müssen.“
„Sie ist mit Luke aus?“ fragte Emily entsetzt.
„Nein, mit Alex und einem anderen Paar.“ korrigierte Rory sie.
„Du weißt genauso gut wie ich, dass da mehr dahinter steckt.“ meinte Emily.
„Vermutlich.“ murmelte Rory vor sich hin.

*7*

Lorelai und Luke standen vor den Toiletten der Bar und Lorelai war sehr aufgebracht. „Also Mr. Hyde, was soll das ganze?“
„Ich weiß gar nicht, was du meinst. Ich meine ich bin doch nett zu Alex und so.“ versuchte sich Luke zu verteidigen.
„Ja mag sein, aber zu mir bist du total fies. Was hab ich dir getan? Ebend lachen wir noch fröhlich zusammen und dann ziehst du hier sone Nummer ab. Was ist los?“ meckerte sie Luke an.
„Das mit Max sollte ein Scherz sein.“ meinte Luke.
„Das war es aber ebend nicht und so gut müßtest du mich eigentlich kennen, dass das ein wunder Punkt bei mir ist. Ich dachte du wärst mein bester Freund und würdest solche fiesen Scherze nie machen. Es tut mir leid, dass ich dich zu diesem Abend überredet habe.“ Lorelai war den Tränen nahe. „Ich und Alex werden jetzt gehen.“
„Lorelai!“ Luke versuchte seine Hand auf ihre Schulter zu legen, doch sie lief schon weg.
Sie ging wieder zurück an den Tisch, an dem die 4 gesessen hatten. Alex und Nicole saßen noch da und sahen beide verunsichert und ratlos aus.
„Laß uns gehen!“ sagte Lorelai zu Alex.
„Ist alles in Ordnung?“ fragte Nicole, obwohl sie sehen konnte, dass Lorelai Tränen in den Augen hatte.
„Ja klar, es ist nur...ich bin müde und die gute Stimmung ist sowieso hin.“
Alex nahm ihre Sachen und beide gingen zum Ausgang.
Als Luke zurück zum Tisch kam sah Nicole ihn vorwurfsvoll an.

*8*

Auf dem Rückweg nach Stars Hollow versuchte sich Lorelai im Auto abzureagieren.
„Ich habe keine Ahnung, was mit Luke los war. Normalerweise verhält er sich nicht so fies MIR gegenüber.“
„Sondern?“ fragte Alex.
„Was sondern?“ wollte Lorelai wissen.
„Du hast das MIR so betont.“ meinte Alex.
„Das kommt dir sicher nur so vor.“ versuchte Lorelai die Sache zu überspielen.
Sie hatte schon oft erlebt, dass Luke ihre Begleiter oder auch festen Freunde unfreundlich behandelt, wenn sie dabei waren, aber mit ihr hatte er das noch nie gemacht.
„Na wenn du meinst.“ sagte Alex.
Zu Hause angekommen knallte Lorelai die Haustür zu, Alex hatte sie nur abgesetzt.
Rory saß auf der Couch und laß ein Buch. „Du bist ja schon wieder da. Wie war der Abend?“
„Frag nicht!“ fuhr Lorelai sie an.
„OK. Grandma weiß Bescheid, sie hat es erraten.“ warnte Rory ihre Mutter vor, denn es war nur eine Frage der Zeit, bis Emily anrufen und Lorelai einen langen Vortrag halten würde.
„Toll! Klasse! Paßt zum Rest des Abends!“ sagte sie wütend und verschwand in ihr Zimmer.
chandy

Beitrag von chandy »

Kapitel 2
*1*


Luke versuchte das ganze Wochenende über Lorelai zu erreichen. Er rief sie mehrmals täglich an und sprach auf ihren Anrufbeantworter. Auch Lorelais neue Ansage „Wir sind nicht da, aber werden sie zurück rufen, es denn, sie sind Luke Danes!“ schreckte ihn nicht ab.
Es war Montag früh und Lorelai saß mit Rory in der Küche und beide Frühstückten alte Cornflakes.
„Willst du mir nicht endlich sagen, was er getan hat?“ Rory versuchte schon seit Freitagabend raus zu bekommen, was passiert ist, doch Lorelai schwieg. Sie wollte sich keine Vorträge anhören, dass es ja sowieso eine schlechte Idee war oder ähnliches.
„Er hat sich als neuer Jim Carrey versucht, aber er hat in etwa soviel Talent, wie ich als Köchin in einem Nobelrestaurant und nun hör auf mich zu fragen, du mußt zur Schule.“ meinte Lorelai völlig emotionslos.
„Weißt du noch, als Luke so sauer war, als ihr euch wegen dem Unfall gestritten habt?“ Lorelai nickte. „Und er nicht mit dir darüber reden wollte und so kalt zu dir war. Sicher geht es ihm jetzt genauso wie dir damals und ihr habt den ganzen Sommer über kaum miteinander gesprochen. Soll das jetzt wieder so werden?“
„Ich war damals total fertig wegen dir und völlig in Panik. Witze über meine geplatzte Hochzeit mit Max und meine Rolle bei der Angelegenheit zu machen ist was völlig anderes.“ platze es aus Lorelai heraus.
Rory sah sie mit großen Augen an. „Darum ging es also?“
„Ja.“ Lorelai war erneut den Tränen nahe.
„Mom, tut mir leid. Ich meine sicher hat er es wirklich nicht so gemeint. Du kennst doch Luke, er würde dir nie absichtlich weh tun. Dazu hat er dich viel zu gern.“ sagte Rory.
„Ach ja?“ Lorelai sah sie skeptisch an.
„Mom, ich bin mir sicher, du willst meine Theorie darüber nicht hören.“ meinte Rory.
„Nein. Außerdem muß ich zur Arbeit und wenn du nicht zum 2. Mal in deiner ganzen Schulkarriere zu spät kommen willst, dann solltest du auch langsam gehen.“ Sagte Lorelai und machte deutlich, dass sie darüber nicht reden wollte.

*2*

„Lorelai!“ sprang Sookie ihr aufgeregt durch die Lobby des Hotels entgegen. Seit ihrem Telephonat am Freitag hatten sie sich nicht mehr gesehen und sie war auch erst heute Nachmittag zurück gekommen.
„Hallo Sookie.“ Sagte Lorelai freundlich und umarmte ihre Freundin. „Und, wie war das Wochenende?“
„Oh, wirklich klasse. Wir sollten da mal zu 4. Hinfahren. Also du und Alex und Jackson und ich, also ein Doppelübernachtungsdate.“ schlug Sookie vor.
„Ich hab zur Zeit genug von Doppeldates jeglicher Art.“ meinte Lorelai.
„Was ist denn passiert?“ wollte Sookie wissen.
„Luke ist ein Arsch!“ antwortete Lorelai so laut, dass sie einige der Gäste, die gerade in der Lobby waren fragend anstarrten.
Sookie sah sie an, als ob Lorelai gerade den Weltuntergang voraus gesagt hätte. „Luke? Luke Danes? Dein Kaffeedealer? Du nennst Luke einen Arsch? Wieso?“
„Ja. Genau der. Nicht mehr. Ja das tue ich. Er hat sich total daneben benommen am Freitag. Also zuerst war er ganz nett. Wir haben gelacht und uns gut amüsiert, doch dann fing er an, lauter dumme Sachen zu erzählen. Zum Beispiel, dass ich Max vor der Hochzeit hab sitzen lassen.“ berichtete Lorelai.
„Das mit Max stimmt doch, aber das ist nicht der Punkt. Hast du denn wirklich erwartet, dass Luke ruhig daneben sitzt und zusieht, wie ein anderer Mann an deiner Seite sitzt?“ fragte Sookie völlig ernst und ohne Vorwarnung.
„Was soll das heißen?“ Lorelai hatte den gleichen Gesichtsausdruck, wie immer, wenn es um dieses Thema ging. „Luke und ich sind...“
„...nur Freunde!“ beendete Sookie den Satz, den sie über die Jahre schon so oft gehört hatte.
„Ja, das sind wir. Zumindest bis jetzt und außerdem hat er eine Freundin.“ verteidigte sich Lorelai.
„Das hält Luke aber nicht davon ab weiter in dich verliebt zu sein.“ meinte Sookie.
„Luke ist nicht in mich verliebt!“ sagte Lorelai mit Nachdruck.
„Oh doch meine Liebe und das sag ich dir auch nicht zum ersten Mal. Warum wolltest du dieses Doppeldate eigentlich?“ Sookie war diese Gespräche leid. Lorelai stritt immer alles ab, was in diese Richtung verlief und ließ sich auch nie auf tiefgehende Gespräche darüber ein.
„Ich dachte es könnte nett werden.“ antwortete Lorelai.
„Ja klar. Soll ich dir sagen, was ich denke, du wolltet dieser Nicole auf den Zahn fühlen und sehen, ob sie eine Konkurrenz für dich sein könnte.“ Sookie lies sich nicht von ihrem Weg abbringen.
„Sookie, das ist ein völlig unnötiges Gespräch, weil nichts davon der Wahrheit entspricht.“ meckerte Lorelai.
„Lorelai, die ganze Stadt weiß über Lukes Gefühle für dich Bescheid und auch über dich.“ informierte Sookie sie.
„Die ganze Stadt spinnt, wenn es um dieses Thema geht.“ Stellte Lorelai fest.
„Ihre Mutter ist am Telephon.“ sagte Michel zu Lorelai und reichte ihr den Hörer.
„Und die auch...Mom!“ Lorelai war gespielt freundlich.
„Spar dir die Masche. Ich hoffe dein Abend war nett.“ legte Emily gleich los.
„Es wundert mich, dass du erst jetzt anrufst.“ Lorelai sah keinen Sinn darin, ihrer Mutter etwas vor zuspielen. Zumal Rory sie eh verpetzt hatte.
„Ich hatte gedacht, du hättest wenigstens soviel Anstand, dass du mich anrufst und dich für dein Verhalten entschuldigst. Ist dieser eine Abend in der Woche wirklich eine so große Zumutung für dich?“ fragte Emily sauer.
„Nein Mom, wirklich nicht.“ antwortete Lorelai.
„War dein Abend mit Luke wenigstens schön?“ stichelte ihre Mutter.
Das war zuviel, Lorelai legte einfach auf. Sie wußte, dass das sicher einen großen Streit bedeutet, aber das war ihr jetzt egal. Sookie sah sie fragend an.
„Sookie, Süße, ich muß mal kurz weg. Ich bin gleich wieder da. Paß auf Michel auf!“ sagte sie auf dem Weg zum Ausgang.
„Na klar, als ob ich den Laden in den Ruin treiben würde, wenn niemand auf mich aufpaßt. Wo will sie eigentlich hin?“ maulte er.
„Ihren Kaffeedealer besuchen.“ scherzte Sookie und ließ Michel stehen.
„Nein bitte, antworten sie mir nicht.“ brabbelte er.

*3*

Lorelai betrat das Diner und schaute sich nach Luke um, als sie ihn nicht finden rief sie seinen Namen: „LUKE?...Luke wo steckst du?“ ihre Stimme klang nicht wirklich freundlich.
„Er ist oben.“ sagte Jess, der gerade Miss Patty bediente, die ihn, mit ihren anzüglichen Sprüchen sichtlich nervte. „Nicole hat ihn verlassen.“ erzählte er Lorelai.
Die blieb schlagartig auf ihrem Marsch Richtung Treppe stehen. „Sie hat WAS?“ fragte sie mit großen Augen.
„Er kam Freitag Nacht nach Hause und erzählte mir, dass sie mit ihm Schluß gemacht hat.“ erzählte Jess weiter.
„Hat er dir auch den Grund dafür genannt?“ hakte Lorelai nach.
„Nein, aber sie kennen ja Luke. Er redet über solche Sachen nicht gern. Und jetzt sitzt er schon das ganze Wochenende betrübt rum und läßt niemanden wirklich an sich ran, aber so ist er halt“ Jess schien besorgt um Luke.
„Ja.“ flüsterte Lorelai und ging nach oben.

*4*

„Luke!“ Lorelai klopfte an seine Tür.
Sie hörte seine Schritte näher kommen und er öffnete die Tür.
„Lorelai!“ sagte er völlig überrascht „Was willst du denn hier?“
„Reden!“ sagte sie etwas unterkühlt. „Nicole hat dich verlassen?“
Luke sah sie fragend an.
„Jess.“ meinte sie.
„Ja hat sie.“ Lukes Stimme klang nicht so traurig, wie man vielleicht erwartet hätte, das lag aber bloß daran, dass er froh war Lorelai wieder zu sehen.
„Wieso?“ fragte Lorelai.
„Weil,...äh...wir sind einfach zu verschieden gewesen.“ stammelte Luke.
„Ja klar!“ Lorelai bemerkt sofort, dass er lügt.
„Luke!“ sagte sie immer noch sichtlich gekränkt.
„Was?“ fragte Luke.
„Bitte, sag mir die Wahrheit! Was sollte das Ganze?“
„Ich weiß nicht, was du meinst. Es war ein Witz, nix weiter. Ehrlich.“ verteidigte er sich erneut.
„Der Luke Danes, den ich kenne, der macht solche Scherze nicht. Mein Luke wüßte, dass mich so eine Sache verletzt.“ hielt sie dagegen.
„Oh, jetzt bin ich auf einmal dein Luke. Ist mir ja ganz neu.“ nun wurde auch Luke sauer.
„Warum bist du denn jetzt wütend?“ fragte Lorelai irritiert.
„Weißt du was? Ich habe es satt. Ständig bringst du irgendwelche Kerle hier her. Hier, in mein Lokal. Tust das alles vor meiner Nase. Du zwingst mich dazu, Dinge zu tun, die ich gar nicht möchte, wie dich zu verletzen. Aber hast du schon Mal darüber nach gedacht, wie oft du mich schon verletzt hast, mit deinem Verhalten? Ich habe 2 wirklich tolle Frauen verloren und das nur deinetwegen.“
„Meinetwegen?“ Lorelai schaute ihn entsetzt an. „Aber wieso?“
„Wieso? Sie fragt wirklich noch wieso?“ Luke war in fahrt. „Wieso wohl Lorelai?“
„Ich hab keine Ahnung!“ schrie sie ihn an.
„Ach bitte, für so dumm hätte ich dich nicht gehalten. Die ganze Stadt weiß es doch längst.“ gab er zurück.
„Weiß was?“ Lorelai wußte, was er meinte, doch sie wollte es von ihm hören.
„Dass ich dich LIEBE!“ platzte es aus ihm heraus.
Lorelai stand für ein paar Sekunden einfach nur da, dann rannte sie aus der Wohnung.
„Lorelai!“ Luke lief ihr nach.

*5*

Jess bediente weiter Gäste im Laden, als er seine Onkel rufen hörte: „Lorelai!“
Plötzlich polterte es laut und er hörte noch eine Schrei „LORELAI!“ doch diesmal viel lauter und voller Verzweiflung. Es folgte eine kurze Pause und dann rief Luke ihm zu: „Jess, schnell! Ruf einen Krankenwagen.“
chandy

Beitrag von chandy »

Kapitel 3
*1*

Luke saß im Aufenthaltsraum des Krankenhauses. Er machte sich schwere Vorwürfe. In seinen Augen war alles seine Schuld.
Lorelai hatte am Kopf geblutet, sie war auch nur kurz bei Bewußtsein. Alles was er da zu ihr sagen konnte war: „Tut mir leid!“
Die Ärzte untersuchten sie gerade. Luke hatte Rorys Schule angerufen, sie hatte dort wegen de Schülerzeitung zu tun. Man hatte ihm versichert, dass man Rory umgehend informieren würde. Das war vor einer Stunde und Rory war immer noch nicht da.
Lorelais Eltern hatte er noch nicht benachrichtigt. Es hat eine Stunde gebraucht, bis er sich dazu durchringen konnte Rory Bescheid zu sagen, doch bei ihren Eltern einfach so anrufen und ihnen zu erzählen, dass ihre Tochter, seinetwegen, im Krankenhaus liegt, davor hatte er doch etwas Angst. Er kannte ihre Eltern und sie wirkten immer etwas einschüchternd. Eine Schwester schlug ihm vor, das für ihn zu übernehmen, doch er meinte, dass es eine Sache wäre, die er selber tun müßte. Schließlich ging er zum Münztelephon und wählte die Nummer, die er vorher in Lorelais Handy gefunden hatte.
„Emily Gilmore am Apparat.“ Ihre Stimme klang genervt. „Nein Ruth, nicht dahin mit den Blumen!“
„Mrs. Gilmore? Hier ist Luke Danes.“ sagte er völlig verunsichert.
„Hallo! Schickt meine Tochter sie jetzt vor, um sich zu entschuldigen?“ fragte Emily kalt.
„Nein, sie hat...“ er wollte gerade erzählen, was passiert war, da unterbrach ihn Emily.
„Sie können ihr sagen, darauf lege ich keinen Wert mehr, wenn sie meint...“
„...Mrs. Gilmore! Lorelai hatte einen Unfall. Sie ist eine Treppe hinuntergefallen und wurde in die Notaufnahme eingeliefert.“ berichtete Luke
„WO?“ Emily war schockiert.
„In meinem Haus.“ sagte Luke.
„Nein, ich meine welche Krankenhaus?“ korrigierte sie ihre Frage.
„Das gleiche, indem auch ihr Mann damals lag.“ Luke fing an zu weinen und legte auf.
In diesem Augenblick kam Rory hinein gestürmt. Als sie Luke sah erschrak sie, sie hatte ihn noch nie weinen gesehen. „Luke! Was ist passiert? In der Schule sagte man mir, Mom hätte einen Unfall gehabt. Wieso?“ Rory war genauso aufgelöst wie Luke.
„Wir haben uns gestritten und dann lief sie weg, stolperte und fiel diese verdammte Treppe hinunter.“ Erzählte er ihr.
„Warum ist sie weggelaufen?“ wollte Rory wissen.
„Rory kann ich dir das ein anderes Mal erzählen, ich will einfach nicht darüber reden, nicht im Moment.“ er sah so verzweifelt aus.
Rory wußte, dass sie nichts aus ihm raus bekommen würde, er war in solchen Dingen genauso stur, wie ihre Mutter, statt dessen nahm sie ihn einfach in den Arm.
„Mr. Danes!“ ein Arzt aus dem Krankenhaus kam auf die beiden zu.
„Ja?“ Luke erschrak.
„Mr. Danes, ich bin Dr. Jones.“
„Wie geht es ihr?“ fragte Rory.
„Das ist Lorelai Gilmores Tochter Rory.“ informierte Luke den Arzt, der sich auch sofort an Rory wandte.
„Ihre Mutter hat eine Gehirnerschütterung, ein gebrochenes Handgelenk und einige Prellungen.“
„Sie blutete am Kopf!“ sagte Luke.
„Ja, ein Platzwunde, die wir nähen mußten, aber sie ist nicht weiter schlimm.“ meinte Dr. Jones.
„Wann können wir sie sehen?“ fragte Rory
„Sie schläft jetzt und das wird sie wohl auch bis morgen früh noch tun. Das alles hat sie sehr geschafft und sie hat starke Medikamente bekommen. Wir beobachten sie weiterhin, da mit einer Gehirnerschütterung nicht zu spaßen ist.“ antwortete der Arzt.
„Aber wann können wir zu ihr?“ Rory ließ nicht locker.
„Folgen sie mir!“ der Arzt sah wohl ein, dass es keinen Sinn macht, mit Rory zu diskutieren.
Der Arzt und sie liefen los.
„Willst du nicht mitkommen?“ drehte sich Rory zu Luke um.
„Ich weiß nicht.“ Die ganze Zeit wollte er nur zu ihr. Die ganzen 2 Stunden, die er hier gesessen und gewartet hatte wollte er ins Behandlungszimmer stürmen und ihr sagen, wie leid es ihm tut, aber jetzt hatte er Angst sie zu sehen.
„Bitte komm mit! Ich kann das nicht alleine.“ sagte Rory.
„Aber...“ Luke wollte nicht.
„Bitte!“ in diesem Augenblick hatte Rory den gleichen Gesichtsausdruck wie ihre Mutter, wenn sie etwas unbedingt will.
Luke atmete einmal tief durch. „Also gut.“

*2*

Als die beiden ihr Zimmer betraten waren sie geschockt. Lorelai hing an einem Überwachungsmonitor und in ihrer linken Hand steckten Nadeln, die zu einem Tropf gehörten. Auf ihrer Stirn klebte ein Pflaster und ihre rechte Hand war eingegipst.
„Das Gerät ist wirklich nur reine Vorsicht, wenn sie aufwacht werden wir sie auch schon davon losmachen, aber solange wollen wir auf Nummer sicher gehen.“ klärte Dr. Jones die beiden auf. Es beruhigte die beiden aber nicht wirklich.
Rory ging auf ihre Mutter zu, nahm ihre Hand und setzte sich auf das Bett. Luke blieb an der Tür stehen, er machte den Eindruck, als wolle er schnell fliehen können. Der Arzt ließ sie allein.
„Mom? Ich bin’s Rory. Luke ist auch hier.“ war das einzige, was sie rausbrachte, dann brach sie in Tränen aus.
Luke ging zu ihr und legte seine Hand auf ihre Schulter, um sie zu trösten.
„Es tut mir leid.“ sagte er.
„Nein, es war nicht deine Schuld. Es war ein Unfall.“ meinte Rory.
„Aber du weißt doch nicht, was passiert ist.“ Luke war voller Schuldgefühle.
„Egal was es war, ich nehme an, Mom hat daran genauso viel Schuld wie du. Wichtig ist jetzt nur, dass es ihr gut geht.“ beruhigte sie ihn.

*3*

Luke und Rory saßen an Lorelais Bett und sprachen kein Wort. Beide starrten sie an. Plötzlich ging die Tür auf.
„Grandma!?“ sagte Rory verwundert.
„Hallo!“ war alles, was Emily rausbrachte. Sie schien ähnlich geschockt, wie Luke und Rory zuvor.
„Das ist nur eine Vorsichtsmaßnahme.“ Er schien zu ahnen, was sie dachte.
„Ich weiß. Ich habe mit dem Arzt gesprochen. Er hat mir auch erzählt, WIE das passiert ist. Könnte ich sie vielleicht kurz draußen sprechen?“ sie war eiskalt zu Luke.
„Ja klar!“ meinte Luke völlig verunsichert. Er ging zur Tür und warf Rory noch einen fragenden Blick zu.

*4*

„Was machen sie hier?“ fragte Emily Luke draußen auf dem Flur.
„Ich war dabei, als es passierte. Ich bin mit ihr hergefahren.“ antwortete Luke.
„Es ist doch ihre Schuld, dass sie hier ist!“ warf sie ihm vor.
„WAS?“ Luke sah sie mit großen Augen an.
„Wenn sie sich nicht gestritten hätten, dann würde Lorelai hier nicht liegen.“ fuhr Emily fort.
„Aber das heißt doch noch lange nicht, dass es meine Schuld ist. Sie kennen die Gründe für den Streit doch gar nicht.“ Luke wußte von Lorelai, dass Emily gern Menschen für etwas verantwortlich macht, die keine Schuld tragen. Für ihn stand zwar fest, dass es seine Schuld war, aber sie hatte nicht das Recht, ihm Vorwürfe zu machen.
„Ich schätze mal, es ging um ihre merkwürdige Beziehung. Dass ihr beide ineinander verliebt sind sieht doch ein Blinder. Also worum ging es genau?“ fragte Emily.
„Das geht sie gar nichts an!“ Luke war selbst überrascht, dass er so unfreundlich zu Emily war.
„Hey!“ Rory hielt es alleine im Zimmer nicht mehr aus und sie kannte ihre Großmutter, sie wußte, dass sie Luke gerade die Hölle heiß macht.
Auch Dr. Jones kam erneut zu den 3. „Sie sollten langsam gehen!“ meinte er.
„Nein!“ sprachen Luke und Rory gleichzeitig.
„Aber sie schläft. Sie können doch morgen früh wieder kommen. Ich werde ihr auch sagen, dass sie alle hier waren, wenn sie aufwacht.“ schlug der Arzt vor.
„Rory! Komm doch heute Nacht mit zu mir. Grandpa ist nicht da und alleine würde ich nur verrückt werden“ meinte Emily.
„Gute Idee. Ich bleibe hier und rufe dich sofort an, sobald sie aufwacht.“ sagte Luke.
„Sie werden auch gehen!“ bestimmte Emily.
Luke funkelte sie böse an. Sie ging ihm gewaltig auf die Nerven. Noch nie hatte er Lorelai so gut verstanden, was ihre Mutter anging, wie in diesem Augenblick.
„Hören sie, sie haben keinen Schimmer, wie es zu der ganzen Sache kam und auch unsere FREUNDSCHAFT geht sie nichts an. Sie haben auch keine Recht, mir Vorwürfe zu machen. Ausgerechnet sie.“ Luke war in Rage.
„Na hören sie mal!“ Emily war schockiert.
„Also gut,“ meinte Rory, „Ich werde mit dir mitkommen Grandma und Luke bleibt hier!“ Sie wußte es wäre für alle beteiligten besser, wenn sie nachgibt. So konnte sie ihre Großmutter beruhigen und Luke würde nicht verzweifelt zu Hause sitzen.
Die anderen beiden sagten nichts weiter mehr. Rory ging zurück in Lorelai's Zimmer, verabschiedete sich von ihr, ging zurück auf den Flur, wo Luke und Emily sich weiterhin böse ansahen, sie drückte Luke zum Abschied und hackte sich bei ihrer Grandma unter. Beiden gingen zum Ausgang.
Luke konnte hören, wie Rory zu Emily sagte: „Es war nicht seine Schuld!“ Er selbst ging zurück ins Zimmer.

*5*

Luke nahm sich einen Stuhl und stellte ihn so nah wie es ging an Lorelai's Bett. Irgendwo im Zimmer fand er noch ein Kissen und versuchte es sich so bequem wie möglich zu machen, es würde eine lange Nacht werden. Er macht kein Auge zu. Ständig sagte er ihr, wie leid es ihm tun würde und hielt ihre Hand.
„Ich bin so ein Idiot. Ich wußte mir nur nicht anders zu helfen. Dich da mit Alex zu sehen tat mir weh. Sicher entschuldigt das nicht mein Verhalten. Ich hätte nie so fies zu dir sein dürfen. Ich habe dich mit voller Absicht verletzt.“ Ihm kamen erneut die Tränen. Luke legte sein Kopf auf ihr Bett und schlief irgendwann aus Erschöpfung ein.

*6*

Es war 6 Uhr morgens, als Luke spürte, wie ihn etwas am Kopf berührte. Sofort schreckte er aus seinem leichten Schlaf hoch.
„Luke?“ flüsterte Lorelai.
„Hey!“ Luke lächelte sie an.
„Was ist passiert?“ fragte sie.
„Du hattest einen Unfall in meinem Laden.“ erzählte er ihr.
„Ja, jetzt fällt es mir wieder ein. Warst du die ganze Nacht hier?“ wollte Lorelai wissen.
Luke nickte.
„Lorelai, es tut mir leid, ich war ein Idiot.“ sagte Luke aufrichtig.
"Nein, das alles war doch meine Idee, wenn hier jemand ein Idiot war, dann ich. Nein halt, eine Idiotin." sie lächelte ihn an, doch dann verzog sie das Gesicht vor Schmerzen.
"Ich denke, wir sollten das ganze erst bereden, wenn es dir besser geht!" schlug Luke vor.
Beide schauten sich an, lächelten und schwiegen eine Weile.
"Ich werde Rory anrufen und ihr Bescheid sagen, dass du jetzt wach bist." unterbrach Luke die Stille.
"Ja, eine gute Idee." meinte Lorelai.
Luke war schon auf dem Weg zur Tür, als sie plötzlich sagte: "Luke! Alex hat mit mir Schluß gemacht."
"Wann?" fragte er überrascht.
"Freitagabend." antwortete sie ihm.
Luke ging aus dem Zimmer und rief Rory an, anschließend sagte er dem Arzt Bescheid, der Lorelai auch gleich untersuchte.
Während er mit einer Lampe in ihre Augen leuchtete stellte er fragen wie: "Können sie mir sagen, welche Tag heute ist?", "Wie lautet der Name ihrer Tochter?" oder "Wie heißt die Hauptstadt von New York?"
Als er sie fragte, ob sie sich erinnern kann, wie der Unfall passiert ist wurde Luke auf einmal hellhörig. Er hatte die ganze Zeit in einer Ecke gestanden und Lorelai beobachtet. Er dachte darüber nach, wie schön sie aussah, auch jetzt und wieviel sie ihm bedeutet. Doch nun wurde er aus seinen Gedanken gerissen, Luke mußte wissen, ob sie sich an sein Liebesgeständnis erinnern kann.
"Ich war bei meinem Freund Luke." Bei diesen Worten sahen sich beide an und lächelten. "wir haben uns gestritten und ich bin weggelaufen und gestolpert. das kommt davon, wenn man mit hohen Schuhen rennt."
Dr. Jones sah Luke fragend an und der nickte.
Luke wußte nicht, ob er jetzt beruhigt sein sollte. Er wußte, dass Lorelai sich erinnern konnte, warum sie weglief, das bedeutete, dass sie darüber noch reden mußten und das machte Luke große Angst.
"Also, so wie es aussieht scheint alles in Ordnung. Das Handgelenk bleibt noch eine Weile in Gips, die Prellungen werden bald verheilt sein und wegen der Gehirnerschütterung bleiben sie noch eine Weile im Bett! Sie hatten Glück, das hätte alles Schlimmer ausgehen können." informierte der Arzt Lorelai.
"Wann kann ich nach Hause?" wollte sie wissen.
"Ich denke in 2, 3 Tagen können wir sie entlassen." antwortete Dr. Jones.
"Sagen sie Doktor, als ich eingeliefert wurde, war das so wie in Emergency Room? Das Vorbild für Dr. Carter hat mich behandelt und das Vorbild für eine der Schwestern hat ihn unterstützt und ich war in so einem gelben Raum und dann kam eine echte Dr. Weaver rein und hat ihn wegen irgendwas angeschrien?" plapperte Lorelai. Luke war erstaunt, sie war anscheinend nur ruhig, wenn sie schlief oder bewußtlos war.
Dr. Jones sah Luke an und fragte: "Das ist normal, oder ist der Schaden doch größer, als wir dachten?"
"Nein, keine Sorge, das ist der Normalzustand." sagte er trocken.
"Das beruhigt mich nicht wirklich." meinte der Arzt und verließ den Raum.
Beide starrten sich wieder bloß an, nachdem sie allein im Raum waren.
"Darf ich dich was fragen?" Luke schien verlegen.
Lorelai nickte.
"Warum hat Alex dich verlassen?"
"Ich schätze aus dem gleichen Grund, aus dem Nicole dich verlassen hat...und Rachel." antwortete Lorelai.
"Hör u! Was ich da..." Luke wollte Lorelai gerade auf die Sache kurz vor dem Unfall ansprechen, als Rory rein gestürmt kam.
"MOM!" rief sie.
"Hallo mein Schatz!" begrüßte Lorelai ihre Tochter.
"Du darfst so etwas nie wieder tun!" Rory war ziemlich aufgekratzt.
"Ich werde später noch mal vorbei schauen." verabschiedete sich Luke und verschwand auch schon.
Rory sah Lorelai fragend an.
"Er hat mir gesagt, dass er mich liebt!" platze es aus Lorelai heraus und dabei lächelte sie.
"Heute?" fragte Rory.
"Nein, kurz bevor ich die Treppe hinunter gepurzelt bin. Er sagte einfach so 'Weil ich dich liebe!' und ich stand einfach nur da und dann bin ich weggelaufen." erzählte Lorelai. "Und da ist noch was." fuhr sie fort.
Rorys Augen wurden immer größer.
"Alex hat mit mir Schluß gemacht - Freitag schon."
Rory sah Lorelai enttäuscht an, hatte sie nach der ersten Nachricht doch etwas interessanteres erwartet.
"Was denkst du über die Sache mit Luke?" fragte Rory ihre Mutter.
Die lächelte nur und Rory konnte es in ihren Augen sehen.
"Mom, Grandma ist auch hier." sagte Rory etwas kleinlaut und Emily betrat auch schon das Zimmer, sie hatte draußen noch mal mit dem Arzt gesprochen.
"Wenn man vom Teufel spricht!" flüsterte Lorelai Rory zu.
"Entschuldigen sie Mam, aber suchen sie jemanden?" fragte Lorelai Emily
"LORELAI! Ich bin's deine Mutter!" Emily war entsetzt.
"Tut mir leid, aber ich kenne sie nicht." sagte Lorelai.
Rory stand daneben und mußte sich das Lachen verkneifen.
"Lorelai, aber...ich,...ich bin Emily Gilmore...deine Mutter." versuchte Emily ihr krampfhaft klar zu machen.
"Rory kennst du diese Frau?" wandte Lorelai sich an ihre Tochter.
"Oh mein Gott, sie mich vergessen. Ihre eigene Mutter. Das ist wohl meine Strafe!"
Lorelai konnte sich das Lachen nicht mehr verkneifen, auch wenn sie davon Kopfschmerzen bekam.
"Keine Sorge Mom, auch wenn man mich einer Gehirnwäsche unterziehen würde oder mich wie in Men in Black blitzdingsbumsem würde, DICH könnte ich nie vergessen."
"Ich hoffe du bist stolz auf dich!" Emily war sauer.
"Tut mir leid Mom." entschuldigte sich Lorelai.
Rory und sie lächelten sich an, beide wußten, dass es nicht nur um Lorelais kleinen Scherz ging.
"So," sagte Lorelai zu Rory, "Ich glaube, du gehst jetzt besser zur Schule!"
"Aber!" Rory guckte verwirrt.
"Keine Widerrede! du wirst wegen meiner Dummheit nicht deine große Universumskarriere wegwerfen. Du wirst sicher zu spät kommen. Als Grund dafür kannst du angeben, dass deine Mom sich jetzt als Stuntfrau versuchen will und bei einem Versuch im Krankenhaus gelandet ist."
"OK!" Rory küßte ihre Mutter zum Abschied auf die Stirn, drückte Emily und ging.

*7*

Emily und Lorelai starten sich an, ohne ein Wort zu sagen. Für Lorelai ein vertrautes Gefühl an diesem Morgen. Eigentlich brauchten sie auch nichts zu sagen, da ihre Gesichter verrieten, was sie dachten. Emily war erleichtert, neugierig und dennoch sauer auf Lorelai. Lorelais Blick sagte ihr schlicht und einfach "Sag nichts!" Doch dann hielt Emily das Schweigen nicht mehr aus.
"Ich bin froh, dass dir nichts passiert ist."
"Ich weiß Mom." sagte Lorelai und war nun gespannt, wann die Fragerunde losgehen sollte, doch sie hatte keine Lust auf dieses Spielchen. Sie war noch zu schwach, um sich hier und jetzt mit ihrer Mutter zu streiten, das kostete sie sonst schon genug Kraft und es würde zum Streit kommen.
"Bitte warte mit jeglichen Vorwürfen und Fragen noch ein paar Tage. Schreib sie dir am besten auf, dann kannst du sie auch ja nicht vergessen."
Sie rechnete damit, dass Emily jetzt loslegen würde, oder mit ihr zumindest diskutieren würde, dass Emily ihre Wünsche einfach mal akzeptiert war selten, statt dessen sagte sie aber einfach nur: "Ich freu mich für euch beide!"
Lorelais Augen weiteten sich. Hatte ihre Mutter wirklich gerade gesagt, sie freut sich für sie. Emily Gilmore freut sich für ihre Tochter? Das hat sie nicht mal zu ihr gesagt, als sie Max heiraten wollte.
"Mom?"
"Ach komm schon Lorelai, ich beobachte euch schon seit Jahren, so wie sich Luke Sorgen gemacht hat um dich und die Tatsache, dass mir niemand erzählen will, was eigentlich passiert ist, läßt mich darauf schließen, dass es nur etwas mit euch beiden zu tun haben muß. Ich weiß ja, dass du mir nie einfach etwas erzählen wirst, darum habe ich mit der Zeit gelernt, die Zeichen zu deuten."
"Mom!" Lorelai lächelte ihre Mutter an. Sie war sehr glücklich darüber, dass sich ihre Mutter mit ihr freut.
"Und wenn du früher auf mich gehört hättest, dann hättest du dir diese Erfahrung hier sparen können!" Emily war halt immer noch Emily.
chandy

Beitrag von chandy »

Kapitel 4
*1*


Luke betrat die Küche des Independence Inn und hielt Ausschau nach Sookie, bis er sie schließlich fand.
"Hey Sookie? Hast du alles fertig?" fragte er sie.
"Aber klar, alles was du haben wolltest, habe ich für sie gemacht." antwortete Sookie ihm.
Luke hatte Sookie gebeten, ihm Essen für Lorelai zu machen, was er ins Krankenhaus mitnehmen wollte, da er wußte, dass man das Essen im Krankenhaus nicht genießen konnte. Seine Burger schienen ihm aber nicht gesund genug, um sie einer Kranken mitzubringen, zumal er schon eine große Thermoskanne von seinem Kaffee im Gepäck hatte.
Sookie gab ihm eine braune Papiertüte und sagte: "Bitte grüß sie von mir und sag ihr, ich werde morgen mal vorbei schauen!"
"Ja klar, mach ich." versprach Luke.
"Und viel Glück!" lächelte Sookie Luke an.

*2*

Luke stand vor Lorelais Zimmer und war schrecklich nervös. Er hatte keine Ahnung, ob sie mit ihm über sein Liebesgeständnis reden würde, aber selbst, wenn sie es nicht ansprechen würden, dann wäre es genauso präsent, wie heute Vormittag. Es würde eine normale Unterhaltung unmöglich machen.
Die ganze Zeit, die er heute im Laden gearbeitet hatte konnte er nur an Lorelai denken. Was ihm merkwürdige Fragen von Jess einbrachte, der sich über seinen Onkel wunderte. Jess wußte zwar WAS passiert war, er war schließlich dabei, aber das WARUM hatte man ihm nicht verraten.
Als Luke das 6. Mal innerhalb einer Stunde falsch servierte sagte er ihm, auch zum 6. Mal innerhalb einer Stunde, dass er doch endlich gehen soll. Was Luke dann auch einsah.
Er bereitete alles für seinen Besuch vor. Er rief Sookie an und besorgte ihr ein paar Sachen von zu Hause.
Nun stand er hier und traute sich einfach nicht hinein.
Er nahm seinen ganzen Mut zusammen und klopfte an. Von drinnen hörte er, wie Lorelai "Herein!" rief.

*3*

Im Zimmer bot sich ihm ein merkwürdiges Bild. Lorelai stand vor einem großen Spiegel und betrachtete sich in ihrem Krankenhausnachthemd.
"Ob sie mir so eins mitgeben, wenn ich entlassen werde? Ich finde dieser Stoff steht mir ausgezeichnet. Ich nähe mir dann ein Kleid daraus."
"Du kannst dir ja eins klauen! So wie man das mit Hotelbademänteln macht." schlug er ihr vor.
Sie lächelte ihn an und verlor dann das Gleichgewicht, stehen war noch keine gute Idee gewesen.
Luke sprang sofort zu ihr und fing sie auf.
"Los! Ab ins Bett!" befahl er ihr.
"Ey, ey Sir!" Lorleai lächelte immer noch.
"Ich hab dir ein paar Sachen mitgebracht und bevor du fragst, dass du deinen Schlüssel in dieser Keramikschildkröte versteckst weiß die ganze Stadt." erzählte Luke.
"Das wollte ich gar nicht fragen." meinte Lorelai.
"Sondern?"
"Hast du mir etwa auch frische Unterwäsche mitgebracht?" fragte sie.
"Ja!" antwortete er und da fiel ihm auch auf, dass das etwas merkwürdig wirken muß.
Lorelai sah ihn verwirrt an. "Du hast in meiner Unterwäsche gewühlt?"
"Falls es dich beruhigt, ich hatte ne Augenbinde und ne Zange zur Hilfe." log er.
"Na dann." und wieder lächelte sie.
"Ich hab dir außerdem was zu Essen mitgebracht, von Sookie. Sie läßt dich grüßen und kommt morgen vorbei."
"Ihr seid so gut zu mir." anscheinend hörte sie gar nicht mehr auf zu lächeln.
"Was ist?" fragte Luke.
"Was soll sein?" Gegenfrage.
"Schon gut. Ich hab dir sogar noch Kaffee mitgebracht, bevor du hier alle Schwestern tyrannisierst." Dabei zog er die Thermoskanne aus der Tüte.
Lorelais Lächeln wurder immer breiter. "Du bist mein Held... Ich liebe dich auch!"
Luke ließ vor Schreck die Kanne fallen. "WAS?"
Sie reagierte nicht weiter drauf und befaßte sich jetzt mit dem Essen. Wobei sich die beiden ständig anlächelten.
"Ich hab Hunger. Gib mir gutes Essen!" befahl sie Luke.
Luke packte die Schüsseln mit dem Essen ohne ein Wort zu sagen aus und stellte sie vor Lorelai.
"Wie soll ich das jetzt essen?" fragte sie.
Luke sah sie irritiert an.
Lorelai zeigte sehr energisch auf ihre eingegipste rechte Hand. "Ich habe mein Werkzeug in Gips!"
"Nimm die andere Hand!" meinte Luke.
"Ich bin viiiiiiel zu schwach um mit meiner ungeübten linken Hand wichtige Nahrung zu mir zu nehmen." Lorelai tat sehr theatralisch.
"Soll ich dich etwa füttern?" Luke konnte selbst nicht fassen, dass er ihr das gerade vorgeschlagen hatte.
Sie hatte den Gesichtsausdruck, den sie immer hatte, wenn ihr eine Idee sehr gut gefiel.
"Du hast nen Knall!" sagte er, nahm eine Gabel, öffnete eine der Schüsseln und hielt Lorelai die vollgepackte Gabel hin. "Da!"
"Du mußt noch sagen: 'Und jetzt kommt das Flugzeug!'" sagte Lorelai ernst.
"Ich laß dich gleich verhungern." sagte Luke.
Lorelai zog eine Schmollmund.
Luke rollte mit den Augen. "Ich fasse es nicht...Hier kommt das Flugzeug!"
"Mach diese Flugzeugbewegung!" befahl sie ihm.
"Wie alt bist du? 3?" fragte Luke.
Wieder machte sie einen Schmollmund.
"Hier kommt das Flugzeug!" Luke machte die passende Bewegung und alles was auf der Gabel lag, war auf einmal auf Lorelais Bettdecke.
"Toll, wahrscheinlich sind jetzt alle Passagiere tot!" meinte Lorelai trocken.
Luke lachte und suchte in der Tüte nach Servietten, um die Sauerei zu beseitigen. Er beugte sich über die "Unglücksstelle" und war so in unmittelbarer Nähe von Lorelais Kopf.
"Bekommen die jetzt ein Massengrab?" fragte sie.
Luke mußte erneut lachen und sah sie an.
Sie sahen sich beide tief in die Augen, zwischen ihnen lagen nur noch wenige Zentimeter, beide bewegten ihre Köpfe in Richtung des jeweils anderen, bis sich ihre Lippen berührten und sie in einen langen, zärtlichen Kuß versanken.
Als sie sich wieder von einander gelöst hatten sagte Lorelai: "Ich sagte vorhin, dass ich dich auch liebe!"
chandy

Beitrag von chandy »

Kapitel 5
*1*


Nach 2 Tagen wurde Lorelai aus dem Krankenhaus entlassen. Luke hätte sie am liebsten sofort nach dem Kuss mit nach Hause genommen. Sie sprachen nicht weiter über dieses schreckliche Doppeldate, ihren Streit, den Unfall oder Alex und Nicole. Sie schwiegen es nicht tot, es war eher eine stille Vereinbarung zwischen ihnen.
Jede freie Minute verbrachte Luke bei Lorelai im Krankenhaus und auch nach ihrer Entlassung versuchte er so oft wie möglich bei ihr zu sein. Jeden Tag brachte er ihr Frühstück, Mittag und Abendessen - und selbstverständlich Kaffe - nach Hause.
Ihr gefiel das ziemlich gut. Sie langweilte sich alleine zu Hause, sie war für 2 Wochen krank geschrieben, Rory war in der Schule und Sookie hatte ja im Hotel zu tun.
Heute war Freitag und Rory war alleine bei den Großeltern, da das definitiv unter Lorelais Bettruheklausel fiel, so mußte sie nämlich zu keinen Terminen, die ihrer Ansicht nach zu anstrengend waren und ein Abendessen dort war immer anstrengend.
Gerade hatte sie Luke angerufen und ihm erzählt, dass es ihr sehr schlecht geht und sie sofort Hilfe bracht, der hat natürlich alles stehen und liegen gelassen.
In Wahrheit ging es ihr aber sehr gut, ihre Genesung verlief sehr gut, sie hatte kaum noch Kopfschmerzen, die Prellungen waren so gut wie verheilt und die Fäden der Platzwunde sollten in ein paar Tagen gezogen werden, nur ihr Handgelenk behinderte sie noch.
Als es klingelte sprang Lorelai sofort zur Tür und öffnete sie.
"Hallo Luke!" sagte sie gespielt verführerisch.
Luke mußte bei ihrem Anblick unweigerlich lachen. Sie stand vor ihm und hatte das Nachthemd aus dem Krankenhaus an. Sie hatten es zusammen geklaut.
"Wir werden deswegen sicher verfolgt wie Bonnie und Clyde." hatte sie dabei gemeint.
"Gut, dass du da bist." sie sprach weiter mit dieser Stimme, "Es geht mir sehr schlecht."
"Das ist offensichtlich." versuchte Luke so ernst wie möglich zu sagen, während er hinein kam.
"Wo ist Rory?" fragte er.
"Bei meinen Eltern essen. Heute ist doch Freitag. Sie bleibt da auch über nacht, weil sie morgen wegen der Schülerzeitung in Chiltion zu tun hat." Sie versuchte die letzten Informationen zu beiläufig wie möglich klingen zu lassen.
"Also, was kann ich für dich tun? Tee kochen?" fragte Luke.
"Ha! Guter Witz." meinte Lorelai. Sie setzte sich auf 's Sofa und klopfte mit der Hand auf den Platz neben sich, um ihm klar zu machen, dass er sich neben sie setzen soll, was er auch sofort tat.
Sie beugte sich zu ihm rüber und küßte ihn.
"Da fällt mir ein, oben in meinem Schlafzimmer, da hab ich ein kaputtes,...eine kaputtes Dings." sagte sie auf einmal.
Luke sah sie fragend an, meinte dann aber: "Das sollten wir uns besser mal ansehen, bevor dein kaputtes Dings noch großen Schaden anrichtet."
Sie nahm ihn bei der Hand und beide gingen in ihr Schlafzimmer.
"Wo ist dein kaputtes Dings?" wollte Luke wissen.
"Ähm,...dahinten, hinterm Bett." antwortete Lorelai.
Die Situation erinnerte Lorelai an die Geschichte mit der Fledermaus, die Sookie ihr mal erzählt hatte.
Luke setzte sich auf ihr Bett und tat so, als ob er etwas suchen würde und sagte dann: "Also ich finde nichts."
"Ich glaube ich sollte dir die Stelle direkt zeigen." bot Lorelai ihm an.
"Das wäre sicher besser!" meinte Luke.
Sie setzte sich zu ihm aufs Bett und küsste ihn erneut. Ihre Küsse wurden immer intensiver und als Lorelai die Schlaufen an ihrem Nachthemd löste, wußte beide was passieren würde.

*2*

Luke lag neben Lorelai in ihrem Bett. Sie war schon vor einer ganzen Weile eingeschlafen, seitdem beobachtete er sie.
Er war so glücklich wie noch nie zuvor in seinem Leben. Er lag hier, neben der Frau, die er schon seit Jahren liebte und sie liebte ihn auch.

*3*

Am nächsten Morgen wurde Lorelai durch den Geruch von frischem Kaffee geweckt. Unten in der Küche konnte sie hören, wie Luke mit irgendwelchen Töpfen, die er vorher sicher entstauben musste, polterte.
Sie dachte über die letzte Nacht nach, lächelte und war überglücklich.
Lorelai dachte darüber nach aufzustehen, um bei Luke zu sein, doch da hörte sie schon, dass er die Treppe hinauf kam.
Er öffnete die Tür und Lorelai wunderte sich, wie er das geschafft hatte. In der Hand hielt er ein Tablett mit lauter leckeren Sachen.
"Ich habe meinen eigenen Haussklaven!" quietschte sie vor Vergnügen.
Luke setzte sich zu ihr ins Bett und begann, sich etwas zu Essen zu nehmen, Lorelai sah ihm dabei zu.
"Hast du keinen Hunger?" fragte er, obwohl das eine dumme Frage war, da sie anscheinend immer Hunger hatte.
"Doch!" antwortete sie ihm.
"Warum ißt du dann nichts?"
Lorelai deutete auf ihren Gipsarm.
"Oh nein!" protestierte Luke, "Nicht schon wieder. Du weißt doch, was beim letzten mal passiert ist."
"Ebend." sagte sie mit einem verschmitzten Lächeln und küsste ihn.

*4*

Als Rory am Nachmittag nach Hause kam saßen Lorelai und Luke auf dem Sofa im Wohnzimmer und sahen fern.
"Ich weiß nicht, was du an dieser Serie findest." hörte sie ihre Mutter sagen.
"Ich war jung!" verteidigte sich Luke, "Außerdem mußt du dich grade melden, was du dir alles für'n Schrott anguckst."
Bei genauerem Hinsehen konnte Rory erkennen, dass die beiden Star Trek schauten.
"Hey!" sagte Rory.
Luke und Lorelai drehten sich etwas ruckartig um, als ob sie sich erschreckt hatten.
"Hi mein Schatz!" begrüßte Lorelai ihre Tochter.
"Hey Rory!" meinte Luke.
Er sah auf die Uhr und stellte etwas schockiert fest, dass er schon längst im Diner hätte sein müssen, um Ceaser abzulösen.
"Oh Mist! Ich muß gehen."
"WAS?" Lorelai guckte traurig. "Du willst mich VERLASSEN?"
"Die Pflicht ruft!" informierte er sie.
"Vergiß die Pflicht! Schmeiß alles hin! Werde mein Hausboy!" schlug sie ihm vor.
"Ich werde heute Abend noch mal vorbeikommen und dir etwas zu Essen bringen." versprach er ihr.
Er gab Lorelai einen Abschiedskuss und sagte zärtlich: "Ich liebe dich!" Auch wenn es für ihn noch ungewohnt war, diese Worte zu Lorelai zu sagen.
"Ich liebe dich auch." versicherte Lorelai ihm.
Luke stand auf und ging.
Rory hatte im Wohnzimmer gestanden und den beiden zugeschaut, als Luke aus der Tür war meinte sie zu ihrer Mutter: "Ich habe dich noch nie so glücklich gesehen."
"Das kommt wohl daher, dass ich es auch noch nie war." entgegnete Lorelai.
Und da war sie sich ganz sicher. Ihr war bewußt, dass frisch verliebte immer besonders glücklich waren, aber mit Luke war es nicht nur das Gefühl von Glück, sondern auch Sicherheit und Geborgenheit. Sie wußte, dass er immer zu ihr stehen würde, so war es schon immer gewesen und dieses Gefühl hatte sie weder bei Christopher, noch bei Max, geschweige denn bei irgend einem anderen Mann.
"Hattest du eine schönen Abend gehabt?" fragte Lorelai Rory.
"Ja, den hatte ich und wie war deiner?"
Statt zu Antworten lächelte Lorelai einfach nur.

*5*

Die Wochen vergingen und die ganze Stadt war wegen Lorleai und Luke aus dem Häuschen. Sätze wie: "Das hat ja auch lange genug gedauert." oder "Ich schulde xy 20 Mäuse." hörten sie am Anfang ständig, doch es war ihnen egal. Sie benahmen sich wie 2 verliebte Teenager. Ständig küssten sie sich oder hielten Händchen. Luke hätte nie gedacht, dass er sich mal so vor der ganzen Stadt benehmen würde, doch es war ihm egal. Lorelai machte ihn glücklich und das konnte ruhig die ganze Welt sehen.
Sie verbrachten jede freie Minute miteinander und Lorelai war jetzt noch öfter im Lokal, als ohnehin schon.
Eine Sache stand aber noch aus - ein Essen bei Lorleais Eltern.
Lorelai war in der Lobby des Inn, als das Telephon klingelte, sie war mit Papierkram beschäftigt. Michel stand neben ihr und sollte sich um das Telephon kümmern.
Er nahm ab, doch anstatt auch zu antworten drückte er Lorelai den Hörer in die Hand. Die war völlig perplex und sah ihn fragend an, doch eine Antwort bekam sie nicht. Es blieb ihr nichts anderes übrig, als selbst zu Antworten: "Independence Inn, Lorelai am Apparat."
"Lorelai!" sagte die Stimme am anderen Ende.
"Mom?" sagte Lorelai verwundert und mit Groll auf Michel.
"Ja. Wie geht es dir?" wollte Emily wissen.
"Sehr gut! Was willst du?" fragte Lorelai.
"Ich wollte wissen, wie es dir geht." antwortete sie.
"Mom! Was willst du? Du rufst mich doch nicht einfach so mitten am Tag auf der Arbeit an, um mich zu fragen wie es mir geht." meinte Lorelai.
"Also gut, ich will, dass du Luke mit zum Essen am Freitag mitbringst." sagte Emily.
"Ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist. Ich weiß auch nicht, ob Luke überhaupt Zeit und Lust hat." Irgendwie hatte Lorelai auf einmal ein ungutes Gefühl in der Magengegend.
"Um die Eltern seiner Freundin zu treffen braucht man keine Lust und die Zeit wird er sich einfach nehmen müssen." legte Emily fest.
Lorelai atmete tief durch. "OK, dann aber zu meinen Bedingungen. Ohne Rory."
"Wieso ohne Rory?" wollte Emily wissen.
"Weil ich keine Lust habe, dass sie dazwischen sitzt, wenn der Gilmorekrieg ausbricht. Es reicht, wenn Luke völlig verängstigt die Notausgänge sucht." erklärte Lorelai ihrer Mutter.
"Glaubst du nicht, dass es eine Essen bei uns geben kann, das friedlich abläuft?" Emily schien etwas verletzt.
"Nein! Also ohne Rory oder gar nicht." Lorelai beharrte auf ihrem Standpunkt.
"Also gut, ohne Rory." Emily gab nach.
"Das wäre geklärt. Also bis Freitag." sagte Lorelai und legte auf.
Michel stand neben ihr und lächelte.
"Wenn sie nicht demnächst in der Küche Geschirr spühlen wollen, dann machen sie das nie wieder." schimpfte sie mit ihm.

*6*

Luke und Lorelai saßen in ihrem Wohnzimmer auf der Couch und sahen fern. Besser gesagt Luke saß. Lorelai lag mit ihrem Kopf auf seinem Schoß und hatte die Beine angewinkelt auf der Couch liegen.
Sein rechter Arm umarmte sie und seine Hand war in ihrer Hand.
"Luke!" sagte Lorelai ernst.
"Ja?" fragte er.
"Ich muß dich um was bitten." Sie klang ängstlich.
Natürlich kannte Luke ihre Eltern, sie hatten sich schon einige Male gesehen und waren in ihrer Gegenwart auch immer freundlich zueinander, doch von Rory hatte sie erfahren, was im Krankenhaus vorgefallen ist.
"Solange ich nicht wieder so tun muß, als wäre ich Viggo Mortensen." scherzte er.
"Glaub mir, das wirst du dir gleich wünschen... Also gut," sie atmete tief durch, "Würdest du nächsten Freitag mit zu meinen Eltern zum Essen kommen?"
Er schwieg ein paar Sekunden, doch dann fragte er: "Bist du sicher, dass sie das auch wollen?"
"Sie haben schon ein paar Mal gefragt, wann ich dich mitbringe, damit sie dich ausquetschen und untersuchen können." antwortete sie.
"Ich glaube nicht, dass sie das so gesagt haben." Luke war skeptisch.
Statt zu antworten sah sie ihn fragend an.
"Was haben sie denn dazu gesagt, als du ihnen von uns erzählt hast?" wollte er wissen.
"Ich habe es ihnen nicht direkt gesagt, aber ich glaube, der Spruch LUKE & LORELAI FOREVER auf meinem Gips war ein guter Hinweis gewesen. Zumal meine Mutter es eh schon geahnt hatte." plapperte sie.
Der Spruch war nach ihrer ersten gemeinsamen Nacht entstanden. Beide lagen glücklich nebeneinander und während Luke ihren Gips betrachtete hatte er gemeint, man müsse ihn verzieren. Daraufhin zauberte Lorelai einen Stift aus ihrer Nachttischschublade und in ihrer Teeneverliebtheit fiel ihnen nichts besseres ein.
Inzwischen war sie den Gips wieder los, doch dieses Stück hatte sie behalten.
"Also gut, ich meine irgendwann muß es ja eh sein und es wird mich schon nicht umbringen." gab er sich geschlagen.
"Hab ich dir schon gesagt, dass ich dich liebe?" lächelte Lorelai.
"Ach ja, tust du das? Seit wann?" witzelte Luke.
Lorelai richtete sich auf und schlug ihm mit einem Kissen gegen den Kopf.

*7*

Es war Freitag Abend und Lorelai, Luke, Emily und Richard saßen bei den Gilmores im Eßzimmer. Luke war schrecklich nervös. Er saß da, chic angezogen und rechnete ständig mit unangenehmen Fragen oder sogar mit erneuten Vorwürfen, doch bisher lief alles friedlich.
Als er Lorelai anlächelte konnte er in ihrem Gesicht erkennen, dass auch sie sich unwohl fühlte und dachte, das gleich die Hölle losbrechen würde.
"Also Luke", sagte Richard, woraufhin Lorelai sofort aufhörte zu Essen, "wie läuft ihr Lokal?"
"Gut." antwortete der knapp.
"Macht die Arbeit ihnen Spaß?"
"Die meiste Zeit schon."
"Man kann davon gut leben?"
"Für meine Bedürfnisse reicht es aus." Luke kam sich vor, als wäre er 10 Jahre alt und gerade zum Direktor gerufen worden, weil er beim Spielen eine Fensterscheibe eingeschlagen hat.
"Das finde ich gut." sagte Richard.
"Möchten sie noch etwas Essen?" fragte ihn Emily. Luke hatte gar nicht bemerkt, dass sein Teller schon leer war.
"Oh... ähm...nein danke...ich bin wirklich satt...aber es war sehr gut." stammelte er.
"Ich bin sicher, sie können das einschätzen." meinte Emily.
Und wieder schwiegen alle am Tisch.
Nach ein paar Minuten ergriff diesmal Emily das Wort: "Wo wir so nett beieinander sitzen habe ich eine Frage an euch beide."
Luke und Lorelai sahen sich fragend an, dann dämmerte es Lorelai, was ihre Mutter wollte und sie warf ihr einen Blick zu, der sagen sollte: "Bitte tu es nicht!"
Doch zu spät.
"Warum hat das mit euch beiden solange gedauert. Ich meine, dass ihr ineinander verliebt seit habe ich schon nach 3 Sekunden gemerkt."
Denn beiden verschlug es die Sprache, Luke aus Überraschung und Lorelai, weil Emily es tatsächlich gewagt hatte, dieses Thema anzusprechen.
"MOM!" entfuhr es ihr.
"Was ist? Ich habe nur eine ganz normale Frage gestellt. Es interessiert mich nun mal, ob ihr jahrelang blind ward oder ob es andere Gründe dafür gibt." verteidigte sich Emily.
"Das geht dich überhaupt nichts an!" sagte Lorelai versucht freundlich.
"So hättest du dir einige unglückliche Erfahrungen, einschließlich deiner missglückten Verlobung sparen können." fuhr Emily fort.
Luke saß einfach nur da und konnte nichts sagen.
Lorelai warf ihre Salatgabel auf Tisch. "Das mit Max war etwas völlig anderes und hat nichts mit dieser Sache hier zu tun."
"Wenn das hier eine Sache für dich ist, dann wundert mich nichts." bemerkte Emily trocken.
"Ich fasse es nicht." schrie Lorelai sie an.
"Lorelai!" versuchte Luke sie zu beruhigen.
"Nein! Nein! Woher nimmst du dir die Frechheit hier vor Luke über mich und meine Beziehungen zu urteilen und dann kommst du auch noch mit Max. Warum erwähnst du nicht auch noch Christopher? Dann hast du meine größte Verfehlung auch noch eingebracht oder soll ich dir gleich ne Liste machen, mit allen Männern, die ich mal hatte?"
"Du brachst dich nicht so aufzuregen, ich habe dir nur eine Frage gestellt." Emily blieb immer noch ruhig.
"Du willst wissen, warum ich nicht früher etwas unternommen habe? OK, dann sag ich dir warum. Und du solltest auch gut zuhören!" wandte sie sich an Luke.
"Ich habe früher nie etwas gesagt, weil ich Angst hatte um eine wunderbare Freundschaft. Ich hatte Angst davor, einen der wunderbarsten Menschen in meinem Leben zu verlieren. Der einzige Mann, der immer für mich da war und es auch immer sein wird. Ich habe mir lieber mit angesehen, wie er mit anderen Frauen ausgeht und so vielleicht glücklich wird, als das was wir haben zu gefährden. Doch jetzt, MUTTER, konnte ich nicht mehr am Rand stehen, ich habe beobachtet, wie mir eine andere Frau den Mann meines Lebens stehlen wollte und wurde endlich aktiv." sagte sie mit tränenerstickter Stimme, bevor sie aufsprang und nach draußen rannte.
Luke rannte ihr hinterher, während Emily und Richard wie angenagelt da saßen.

*8*

Lorelai stand im Vorgarten und weinte. Luke blieb ein paar Sekunden stumm hinter ihr stehen.
"Es tut mir leid!" sagte sie.
"Was tut dir leid?" wollte Luke wissen.
"Das ich dich und Nicole auseinander bringen wollte und das wohl auch geschafft habe. Ich wollte nicht, dass du es erfährst, weil ich mir so falsch deswegen vorkomme. Dieser ganze Abend damals war nur dazu gedacht, um Nicole und dich besser beurteilen zu können, um zu sehen, wie gefährlich sie mir schon war, wenn du mich jetzt hasst, dann könnte ich das sehr gut verstehen. Ich hasse mich selbst dafür." gestand sie ihm.
Luke ging einen Schritt weiter auf sie zu.
"Mir tut es auch leid, mein ganzes Gerede damals hatte den selben Zweck, ich wollte nicht, dass dir dieser Mann zu nahe kommt. Ich hatte Angst vor einem 2. Max oder geschweige den, jemand wie Christopher. Ich habe auch die ganzen Jahre geschwiegen, weil ich Angst um uns hatte. Was wenn das hier nicht klappt, was wenn wir uns trennen und dann ist alles hin, was wir uns über Jahre aufgebaut haben. Das wollte ich nicht riskieren. Tja und nun stehen wir hier, getrieben von den gleichen Absichten und ich denke, es funktioniert sehr gut." Luke ging immer weiter auf Lorelai zu, nahm sie in den Arm und wischte ihr die Tränen aus dem Gesicht.
"Lorelai Gilmore ich liebe dich und wenn du denkst, dass ich dich so schnell wieder hergebe, dann hast du dich geirrt."
Sie lächelte ihn an.
"Ich liebe dich!" flüsterte sie ihm zu.
"Was machen wir jetzt mit deiner Mutter?" fragte Luke.
"Ich kann da jetzt nicht wieder rein und heile Welt spielen. Wir werden es nie schaffen, dass wir uns nicht streiten und es kostet jedesmal Kraft. Immer wenn wir uns gerade näher gekommen sind, dann passiert etwas in dieser Art und zerstört wieder alles." sie legte ihren Kopf an seine Schulter und er umarmte sie, als wolle er sich beschützen.
"Jetzt hast du ja mich und ich werde dir auch hierbei immer beistehen."
Er lächelte sie an und sie küßten sich.
Emily hatte vom Fenster aus alles beobachtet und wischte sie eine Träne des Glücks, für die beiden, aus dem Gesicht.
chandy

Beitrag von chandy »

Kapitel 6
*1*


Es vergingen weitere Wochen und die Sache mit Emily rängte sich wieder ein, so wie es nach jedem Streit war.
Jetzt stand Rory's Abschluß in Chilton an und aus diesem Grund organisierte Lorelai eine Überraschungsparty für sie, wobei Luke ihr behilflich war.
"Was tust du da?" fragte Luke, als er aus der Küche kam und sah, wie Lorelai gerade auf eine Leiter steigen wollte.
"Ich erklimme den Mond!...Nach was sieht das wohl aus?"
"Das wirst du schön sein lassen! Ich mache das." bestimmte er.
"Wieso?" wollte Lorelai wissen.
"Weil du Angst vor Leitern hast und ich habe Angst davor, dass du runter fällst. Ich habe keine Lust, dich schon wieder im Krankenhaus zu besuchen."
Bei diesem Satz fiel ihm ein, wieviel Angst er damals um Lorelai hatte, als sie die Treppe hinunterfiel. Ihm wurde schlagartig klar, dass er ein Leben ohne sie nicht aushalten würde. Sie machte ihn so glücklich, wie sonst nichts auf dieser Welt. Er liebte sie über alles. Ohne sie wäre alles sinnlos (und er liebte Rory, als wäre sie seine Tochter). Diese Gedanken machten ihm furchtbare Angst.
"Was ist?" fragte Lorelai.
"Ich muß noch mal weg." sagte er knapp, gab ihr eine flüchtigen Kuss rief noch mal: "Bleib weg von der Leiter!" und verschwand. Lorelai blieb völlig perplex zurück.

*2*


Lorelai saß mit Sookie in der Küche des Independence Inn und sie erzählte ihm, von dem merkwürdigen Zwischenfall heute Vormittag.
"Und er hat dich einfach so stehen lassen?" fragte Sookie.
"Ja und sein Gesicht war voller Panik." antwortete Lorelai. "Ich habe keine Ahnung, was passiert ist, er sagte nur, er wolle mich nicht wieder im Krankenhaus besuchen, stand ein paar Sekunden einfach nur da und weg war er."
"Vielleicht wollte er nur vorsichtshalber Verbandszeug besorgen." scherzte Sookie.
"Das ist nicht witzig." schimpfte ihre Freundin.
"Tut mir leid." Sie war grade dabei, die Torte für die Party zu verzieren: "Was sagst du?"
"Sookie, du bist eine Künstlerin!" Lorelai war begeistert.
Die Torte hatte die Form eines aufgeklappten Buches und die Seiten waren so verziert, dass sie eine Weltkarte darstellten. Man erkannte deutlich die Kontinente und Ozeane.
"Hey, mach dir keine Sorgen wegen Luke! Was immer es auch ist, er wird es dir schon sagen." versuchte Sookie Lorelai zu trösten.
Lorelai guckte skeptisch.

*3*

Die Party war in vollem Gange, halb Stars Hollow schien da zu sein und alle amüsierten sich - außer Lorelai.
Sie saß auf der Couch und stocherte in ihrem Kuchen, da Luke immer noch nicht wieder aufgetaucht war. "Er ist für immer abgehauen!" dachte sie und plötzlich überkamen sie die gleichen Gefühle, die auch Luke zuvor hatte. Sie bekam panische Angst und ihr stiegen die Tränen in die Augen.
Plötzlich bemerkte sie, wie sich von hinten 2 Hände auf ihre Schultern legten und sich jemand über sie beugte.
"LUKE!" schrie sie, sprang ihm direkt in die Arme und sie küsste ihn, immer und immer wieder.
"Wo warst du?"
"Ich hatte was zu erledigen." sagte er geheimnisvoll.
"Und was bitte?"
"Das wirst du morgen Abend sehen und wenn du mich weiter fragst, dann wird das ausfallen."
versprach er ihr.
"Morgen Abend?" fragte sie neugierig.
"Ja, MORGEN Abend." sagte er mit Nachdruck.
Er wußte, dass sie Überraschungen liebte, auch wenn sie ihn wahrscheinlich den ganzen Abend über noch damit nerven würde.
Lorelai wich ihm die ganze restliche Zeit nicht mehr von der Seite, sie stand oder saß immer eng an ihn gekuschelt und als Stings "When we dance" lief, konnte sie ihn sogar dazu überreden, mit ihr zu tanzen.

*4*

Lorelai war am nächsten Tag wie aufgekratzt. Sie konnte keine 5 Minuten still sitzen, plapperte unentwegt und hörte nicht auf zu lächeln. Warum sie so glücklich war wußte sie selbst nicht, doch sie hatte das Gefühl, dass sich ihr Leben heute verändern wird.
Zu Hause stand sie stundenlang vor ihrem Kleiderschrank und überlegte, was anziehen soll.
"Luke hat mir nicht verraten, wo wir hingehen." maulte sie.
"Pack eine Koffer und zieh dich im Zweifelsfall um!" schlug Rory vor.
"Oder ich zieh mich an wie ne Zwiebel und mit jeder Schicht werde ich schicker. So kann ich gleich noch nen Strip für Luke hinlegen." kicherte Lorelai.
"Hallo! EKLIG!" protestierte Rory.
Schließlich fand sie doch noch etwas, das passend für viele Gelegenheiten wäre und nun liefen sie eng aneinander gekuschelt durch Stars Hollow.
Es war ein angenehmer milder Abend und man spürte, dass der Sommer in der Luft lag.
"Wo gehen wir hin?" fragte Lorelai.
"Wir sind schon fast da." antwortete er ihr.
"Wir gehen aber nicht zu dir und verbringen einen Abend mit Rory und Jess?" scherzte Lorelai.
"Oh Mist, du hast mich durchschaut." gab er zurück.
"Los! Sag schon!" Sie platze fast vor Neugierde.
"Wir sind da!" sagte Luke.
"WAS?" Lorelai sah ihn fragend an, bis sie anfing sich umzusehen. Sie standen vor der kleinen Brücke, nahe der Schule und überall standen Teelichter und in der Mitte der Brücke befand sie ein Picknickkorb.
"Aber..." sagte sie überrascht.
"Ich habe dir doch mal versprochen, dass du mit dem Mann, der dich liebt ein Picknick machen wirst." erklärte er ihr die Situation.
"Ich liebe dich!" sagte sie ihm.
Luke führte Lorelai zur Decke und sie setzten sich. Der Korb war mit lauter Leckereien gefüllt, die Lorelai so liebte.
"Sookie?" fragte sie Luke, er nickte.
Beide aßen ohne viel Worte, sie genossen einfach den Augenblick.
Als sie fertig waren fing Luke an zu reden: "Lorelai!"
Sie zuckte zusammen und sah ihm einfach in die Augen.
"Lorelai ich lieb dich! Ohne dich wäre mein Leben sinnlos, du bist der wichtigste Mensch in meinem Leben und ich liebe deine Tochter, aber das weißt du ja. Gestern ist mir klar geworden, dass ich ohne dich nicht Leben kann und will." Er holte eine kleine Schachtel aus der Tasche, öffnete sie und hielt sie ihr hin.
"Willst du meine Frau werden?" Bei diesen Worten zitterte seine Stimme.
Lorelai hatte Tränen in den Augen. Sie sah sich den Ring an. Er war ganz schlicht, silber und in der Mitte war ein kleiner rosa schimmernder Stein zu erkennen.
"Ja!" flüsterte sie mit tränenerstickter Stimme. "JA! JA! JA!" schrie sie dann.
Lorelai umarmte Luke und sie küßten sich.
Es war nicht das erste Mal, dass jemand Lorelai heiraten wollte, doch sie war sich noch nie so sicher, dass sie es auch wollte.
Luke nahm den Ring aus der Schachtel und steckte ihn ihr an.
"Er hat auch eine Gravur." sagte er.
Lorelai nahm ihn noch mal ab und laß: "LUKE & LORELAI FOREVER!"

ENDE
chandy

Beitrag von chandy »

Anmerkungen:
- ich weiß, dass das ein für mich, untypisches Ende ist, da ich ja eigentlich nicht viel von der Ehe halte, aber es gibt Ausnahmen und das sind Traumpaare, die füreinander bestimmt sind.
- es ist sicher nicht sehr kreativ, dass sich Lorelai das Handgelenk gebrochen hat, so wie Rory damals, aber für den Verlauf war es halt wichtig, dass sie die Hand nicht nutzen kann, außerdem mag ich die Stelle mit dem Füttern am meisten und die würde es sonst nicht geben.
- die Stelle mit den Gründen, warum die beiden früher nie etwas unternommen haben entspricht meiner ehrlichen Meinung über die Gründe dafür, warum sie nichts getan haben. (auch den Autoren scheint klar zu sein, dass einmal zusammen, man die beiden nicht mehr trennen kann, da sonst alles, was die beiden haben hin ist.)
- ich weiß, dass die verrückten Stadtbewohner und auch Rory viel zu kurz kommen, doch irgendwie hatte ich keine wirkliche Idee, wie ich sie so mit einbauen soll.
- der Inhalt beruht allein auf meinen Ideen, Ähnlichkeiten zu anderen FanFics sind zufällig.
ZoeP

Beitrag von ZoeP »

Hey, das war gar nicht schlecht. Die Idee, mit dem Doppeldate ist okay. Die Szene bei Lorelais Mom gefällt mir gut, da bringst du die Charaktereigenschaften sehr gut rüber. Lorelais Humor triffst du sehr gut, allerdings finde ich, dass Lukes Charakter manchmal etwas zu weich reagiert. Klar, was Lorelai angeht, ist er sensibel, aber vielleicht doch nicht ganz so offen.
Ja, die beiden sind ein Traumpaar. Dennoch ist das Ende ein wenig zu perfekt geraten, meinst du nicht? Gerade in Momenten wie diesen sagt Lorelai irgendwas unpassendes, tollpatschiges oder so.
Einige kleine Rechtschreibfehler haben sich auch eingemogelt, vor allem bei der wörtlichen Rede und bei dem Gebrauch von Verben. Du solltest deine Texte einem Betaleser vorlegen ;-)

Trotz der kleinen Makel eine hübsche GG FF, die mich mit Witz und Romantik unterhalten hat. Lob dafür ;)

Liebe Grüße
ZoeP
chandy

Beitrag von chandy »

danke für den doch netten kommentar, dachte schon das lißt keiner.

wegen den rechtschreibfehlern und so, hatte ja geschrieben, dass die story schon 1 1/2 jahre alt ist und auch schon solange auf dem PC besteht, damals war die nciht unbedignt zur veröffentlichung gedacht und jetzt hatte ich gar net mehr dran gedacht, danach zu suchen.

wegen luke, ich denke schon, dass er diese weiche seite hat, besodners wenn es um lorelai geht
zum ende: da war meine ganze energie auf dens chluß fixiert, dass mir da die gags ausgegangen sind :D, ne hats ja recht
Antworten

Zurück zu „Fan Arts und Fan Fiction“