"When All Is Said And Done" (Rory & Logan FF)

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Jaina

"When All Is Said And Done" (Rory & Logan FF)

Beitrag von Jaina »

Hey Leute!
Nachdem meine letzte Fanfic "Confused" jetzt zuende ist und meine Schreibwut noch immer anhält und ich schon einige neue Ideen hab, hab ich gleich eine neue Story angefangen.
Im Mittelpunkt stehen wieder Rory und Logan, aber dieses Mal spielt die Geschichte in der Zukunft. Allzu viel dazu erklären muss ich denk ich nicht, dass kommt dann schon in der Story raus. Spoiler gibts keine, alles bis zum Finale der 6. Staffel ist genauso passiert wie in der Serie!
Würde mich sehr freuen, wenn auch diese Geschichte wieder einige Leser finden würde und ich fäns schön, wenn ihr mir ganz viel Feedback geben würdet!
Viel Spaß beim ersten Kapitel!
LG Jenny
WHEN ALL IS SAID AND DONE
1. Pictures On A Wall

Als Rory Huntzberger an diesem Samstagmorgen erwachte war sie nicht überrascht, die andere Hälfte des Bettes leer vorzufinden. Es war schon eine Ewigkeit her seit sie und Logan das letzte Mal nebeneinander aufgewacht waren, Rory erinnerte sich schon nicht einmal mehr daran, wie es sich anfühlte aufzuwachen und Logan neben sich liegen zu sehen. Natürlich wusste sie noch, welch schönes Gefühl dies immer gewesen war, doch sie hatte diese Erinnerung tief in sich vergraben als die Beziehung langsam angefangen hatte, sich zu verändern. Es wäre zu schmerzhaft gewesen, sich an die sorglosen Zeiten der ersten Verliebtheit zu erinnern wo doch langsam aber sicher der Alltagstrott überhand nahm.
Rory stand auf und lief zuerst in die Küche zur Kaffeemaschine, ihr erster Weg an jedem Morgen seit sie und Logan in dieses Appartement in New York gezogen waren. Früher hatten sie noch gemeinsam gefrühstückt, Logan hatte sich über Rorys Kaffeesucht amüsiert und sie hatten einander die ersten Küsse des Tages geschenkt. Heute traf Rory Logan nur noch selten morgens in der Küche, meist war er um diese Zeit schon längst bei der Arbeit. Sie erinnerte sich nicht einmal mehr genau daran, wann es angefangen hatte, aber irgendwann war ein gemeinsames Frühstück immer seltener geworden bis es irgendwann so gut wie gar nicht mehr vorkam, weil Logan sogar am Samstag schon früh ins Büro fuhr.
Aber selbst wenn sie einmal zusammen frühstückten, es war nicht mehr das, was es einmal gewesen war. Sie redeten kaum noch miteinander, jeder von ihnen las stumm die Zeitung und war mit seinen eigenen Dingen beschäftigt. Es war mehr so, dass sie nebeneinander her frühstückten als wirklich miteinander. Das selbe war es beim Abendessen, wenn Logan mal nicht wieder so spät aus dem Büro zurückkam, dass Rory schon gegessen hatte und manchmal auch schon im Bett lag.
Das Erschreckende daran war, dass Rory sich einfach so mit all diesen Dingen abgefunden hatte. Sicher hatte sie sich ihr Leben anders vorgestellt als sie Logan vor fünf Jahren geheiratet hatte und mit ihm nach New York gezogen war. Doch sie hatten irgendwie den Moment verpasst, in dem sie noch die Kurve hätten kriegen können um nicht zu einem typischen New Yorker Workaholic Paar zu werden, das im Grunde nur noch die Wohnung miteinander teilte. Und so war nun das einzige, das Rory wirklich etwas beunruhigte die Tatsache, dass all diese Dinge sie nicht beunruhigten.
Nachdem sie sich frischen Kaffee gemacht hatte setzte sie sich an den Küchentisch und schlug die New York Times auf, die da schon bereit lag. Sie wollte gerade damit beginnen, den Leitartikel zu lesen, da fiel ihr das Datum auf. Der 5. Oktober. Vor genau zehn Jahren hatten sie und Logan sich kennen gelernt. Rory musste unvermeidlich lächeln, als sie an ihr erstes Aufeinandertreffen am Kaffeewagen und die zweite Begegnung am Tag darauf in ihrem Wohnheim dachte. Sie hatte ihn damals wirklich auf den Tod nicht ausstehen können. Doch mit der Zeit hatte er es geschafft, dass sie hinter die Fassade des reichen, coolen Typen blickte und den wahren Logan sah. Vielleicht war es genau das, was sie auch jetzt wieder zu tun hatte, überlegte Rory. Die harte Fassade des Workaholics zu durchbrechen und wieder den Logan zu sehen, in den sie sich damals verliebt hatte.
Also beschloss Rory, für den Abend etwas besonderes zu planen. Schnell ging sie ins Bad, zog sich etwas an und verließ das Haus mit neuer Zuversicht, was ihre Ehe betraf. Vielleicht hatten sie und Logan es völlig falsch angegangen, vielleicht hätten sie sich einfach öfter an die alten Zeiten erinnern sollen anstatt immer nur in die Zukunft zu planen. Aber Rory war sich sicher, dass sie es hinkriegen würden, wieder mehr Zeit miteinander zu verbringen als in der letzten Zeit. Denn daran lag Logan doch bestimmt auch.
Zuerst hatte Rory den Plan gehabt, einen Tisch in einem besonderen Restaurant zu reservieren, doch dann beschloss sie, stattdessen mal wieder ein richtig schönes Menü für Logan zu kochen. Seit sie verheiratet war hatte sie regelmäßig gekocht, was immer wieder zu Neckereien mit ihrer Mum geführt hatte, die sie aber eher genoss. Sie kaufte die Zutaten ein und ging auf dem Heimweg noch an der Videothek vorbei. Zuerst hatte sie vorgehabt, einen romantischen Film auszuleihen, doch dann stolperte sie im DVD Regal über einen Film, der noch viel besser zu diesem Anlass passte. Sofort lächelte sie und ihre Gedanken wanderten zurück zu jenem sonnigen Oktobertag.
Logan grinste sie an und obwohl sie vollkommen wütend auf den Kerl war musste Rory sich eingestehen, dass dieses Grinsen ihr irgendwie weiche Knie bereitete.
”Sag jetzt bloß nicht es hat dir nicht gefallen.” sagte er bevor er sich umdrehte und sein Grinsen schien noch breiter zu werden. Im Weggehen rief er ihr zu: “Master and Commander!”
Rory hatte keinen blassen Schimmer, was er ihr damit sagen wollte, also fragte sie: “Meinst du den Film?” Logan, der schon halb die Treppe hinaufgestiegen war drehte sich zu ihr um und langsam fragte sie sich, ob dieses freche Grinsen in seinem Gesicht festgewachsen war. Konnte er denn nie damit aufhören? Das machte sie ganz verrückt.
“Nein, so hast du mich in Zukunft anzureden.” erwiderte er und verschwand nach oben. Rory blieb noch einen Moment stehen, unschlüssig, ob sie nun noch wütender werden oder einfach über diesen Kommentar lachen sollte.

Als sie mit der DVD die Kasse erreichte war ihr klar, dass sie von einem Ohr zum anderen grinste, weshalb die junge Frau hinter dem Tresen sie auch etwas schief ansah. Doch Rory kümmerte sich nicht darum, die Erinnerung an den Beginn ihrer Bekanntschaft mit Logan machte sie glücklich und wenn ihr danach war zu lächeln, dann tat sie es eben. Als sie beim ehemaligen Plaza Hotel ankam, das in einen Appartement Komplex umgewandelt worden war in dem sie und Logan seit ihrer Hochzeit wohnten öffnete ihr Dan, der Portier, die Tür und bot an, ihre Einkäufe zu tragen.
“Es geht schon, Dan. Trotzdem vielen Dank!” antwortete Rory dem älteren Mann, ohne den sie sich den Tag schon gar nicht mehr vorstellen konnte, denn er arbeitete als Portier seit sie und Logan eingezogen waren.
“Gibt es etwas zu Feiern, Mrs. Huntzberger?” fragte Dan mit Blick auf die aus allen Nähten platzenden Einkaufstüten.
Einen kurzen Moment dachte Rory darüber nach, wie ungewohnt es auch nach fünf Jahren noch war, mit Logans Nachnamen angesprochen zu werden, was natürlich Quatsch war, denn inzwischen war das auch ihr Name. Allerdings hatte sie darauf bestanden, ihre Artikel für die New York Times, wo sie seit etwa vier Jahren arbeitete, unter dem Namen Rory Gilmore zu veröffentlichen, denn sie wollte dem Vorwurf aus dem Weg gehen, dass sie es nur aufgrund ihrer Verbindung zur Huntzberger Familie so weit gebracht hatte. Es war schon ärgerlich genug, dass Mitchum sich ständig damit rühmte, Rory ihr erstes Praktikum verschafft zu haben und ihr somit die Startchancen enorm verbessert hätte.
“Könnte man so sagen. Logan und ich haben uns vor genau zehn Jahren kennen gelernt!” antwortete sie Dan, bevor sie sich auf den Weg zu den Aufzügen machte. Oben angekommen fing sie sofort an, alles zu planen und den Tisch so richtig schön für ein romantisches Candle Light Dinner zu decken. Sie wusste zwar nie genau, wann Logan nach Hause kam, doch an den Wochenenden achtete er normalerweise darauf, pünktlich zum Abendessen zuhause zu sein.
Einige Stunden später saß Rory am Esstisch vor einer schon zur Hälfte abgebrannten Kerze und starrte auf ihren Teller. Logan war nicht nach Hause gekommen und hatte auch nicht angerufen, dass es später wurde. Rory starrte auf das Essen vor sich auf dem Teller, sie hatte noch keinen einzigen Bissen angerührt. Zuerst hatte sie natürlich auf Logan warten wollen, doch inzwischen war klar, dass es wieder einmal extrem spät werden würde und dieses Wissen hatte ihr den Appetit verdorben. Wahrscheinlich war Logan nicht einmal klar, was für ein Tag heute war.
Schließlich zwang Rory sich aufzustehen und lief in ihr Schlafzimmer um das Kleid auszuziehen, dass sie extra angezogen hatte weil sie wusste, dass Logan es an ihr liebte. Da er wohl nicht mehr rechtzeitig nach Hause kommen würde war es auch nicht nötig, dass sie etwas trug das ihm gefiel. Also zog sie stattdessen Jeans und einen roten Rollkragenpullover an, denn sie brauchte etwas, worin sie sich wirklich wohl fühlte.
Als sie ihr Schlafzimmer gerade verlassen wollte hielt sie inne und ging stattdessen zu der Wand gegenüber vom Bett an der sie und Logan einige Fotos aufgehängt hatten. Natürlich gab es dort Bilder von Rory mit ihrer Mum und ihrem Dad und auch eines von Logan mit seiner Schwester, allerdings keines von seinen Eltern. All die anderen Fotos waren von Logan und Rory, sie waren bei den verschiedensten Gelegenheiten gemacht worden. Doch eines hatten sie alle gemeinsam: man konnte auf jedem einzelnen sehen, wie glücklich Rory und Logan miteinander waren!
Eine Weile blieb Rorys Blick an ihrem großen Hochzeitsfoto hängen, das in der Mitte der Wand hing. Sie erinnerte sich noch, wie glücklich sie gewesen war an diesem Tag, an dem sie und Logan sich ewige Treue geschworen hatten. Als sie das Bild nun betrachtete fühlte sie nur eine alles erstickende Leere in sich wenn sie daran dachte, was aus ihrer Ehe nach nur fünf Jahren geworden war. Doch das Hochzeitsfoto war nicht einmal das Bild, bei dessen Anblick sie sich am schlechtesten fühlte.
Ihr Blick erreichte nun ein anderes Foto, es war eigentlich nur ein Schnappschuss und kein Bild, das man normalerweise an die Wand hängen würde. Trotzdem war es das erste Bild welches Rory und Logan hier aufgehängt hatten, noch bevor sie überhaupt Möbel gehabt hatten, weil es voll von Bedeutung für sie war. Es war das Foto von ihrem gemeinsamen Sprung bei der Veranstaltung der Life and Death Brigade. Als sie es sich ansah erinnerte sie sich sofort an Logans Worte, mit denen er sie davon überzeugt hatte zu springen.
“So was gehört doch zum Jungsein. Es ist deine Entscheidung. Es gibt Menschen die werden uralt ohne auch nur eine Minute gelebt zu haben. Wenn du jetzt da mit raufkletterst bist du nicht wie sie!”
Nun liefen Tränen Rorys Wangen herab. Dieser Tag war einer der schönsten in ihrem Leben gewesen, nicht einmal unbedingt, weil er absolut einzigartig gewesen war, sondern weil sie ihn mit Logan erlebt hatte. Er hatte ihr gezeigt, wie man jede Sekunde seines Lebens auch wirklich lebte. Doch nun hatte Rory das Gefühl, dass ihr Leben nichts weiter war als eine Sammlung von Fotos an einer Wand.
maca

Beitrag von maca »

WOW! :anbet:
Also ich war schon Fan von deinem letzten FF und der hat mir super gefallen. Dieser hier klingt als wurde er sehr interessant werden.
Schreib schnell weiter !
Meernixe

Beitrag von Meernixe »

Hallo Jenny. Danke für die PN zum neuen FF :D

Hab ja nicht schlecht gestaunt das die beiden nun Verheiratet sind und doch ist Rory so unglücklich :(

Aber wie immer hat mich schon der 1. Teil gepackt und ich muss weiterlesen :up: :D Also bitte laß uns nicht soooo lang schmoren ^_^
stylebabe

Beitrag von stylebabe »

Hallo Jenny!

Danke,dass du mich benachrichtigt hast, so hatte ich die Chance wieder eine FF von dir zu lesen!

Und wieder bin ich absolut begeistert.
Ich bin sehr gespannt weitere Kapitel zu lesen!
Aber wieder eine tolle Story auf die ich mich sehr freue.

LG Sarah
Sweety01

Beitrag von Sweety01 »

Hallo Jenny

Dein erstes Kapitel ist echt gut geworden! ICh bin gespannt wie es weiter geht. Interresanter Ansatz ich bin neugierig geworden. :up:

Ach ja noch mal zu deiner anderen FF. Es tut mir leid das du bist jetzt noch kein FB von mir bekommen hast. ICh muss noch einige Kapitel nachlesen! Bitte sei nicht böse.

LG Annika
Jaina

Beitrag von Jaina »

Hey Leute!

Danke für euer FB, ich bin schon fleißig dabei das nächste Kapitel zu schreiben und immer wenn ich hier wieder was lese werd ich noch mehr zum weiterschreiben animiert!

@Annika: Natürlich bin ich dir nicht böse. Ich komm auch oft ganz lang gar nicht zum nachlesen und dann wieder öfters. Geht doch jedem so, mach dir keinen Kopf deswegen!

LG Jenny
*Izzy

Beitrag von *Izzy »

WOW
Super klasse*sprach los bin*
Ich finde deine neue FF so klasse!
Aber Rory traurig zu erleben ist ja nicht gerade schön :(
Aber komme was wolle, ich lese trotzdem deine FF weiter ;)

Schreib schnell weiter!
kittycat06

Beitrag von kittycat06 »

Wow, dass ist wirklich ein unglaublich schöner Anfang für eine FanFic! Ich bin ganz begeistert. :anbet:
Bei den letzten Worten kamen mir so gar ein bisschen die Tränen!
Ich finds toll, dass du so schnell weiter geschrieben hast, weil ich schon deine letzte FanFic so toll fand!
Bitte schreib auch hier bald ein neues Kapitel, denn ich bin schon echt gespannt!

Lg Kati
Zelda

Beitrag von Zelda »

Hey Jenny!

Ein sehr schöner Anfang deiner neuen FF. Sie hat mich schon wieder in ihren Bann gezogen. ;) Die Idee, finde ich auch klasse und deinen Schreibstil sowieso. Ich bin einfach nur begeistert, dass du so schnell weiter geschreiben hast. Einfach nur toll. :up: Ich finde gar keine Worte mehr...

Also schreib bitte schnell weiter. :)

Liebe Grüsse
deine Sue
Jaina

Beitrag von Jaina »

Hey Leute!
Danke für euer FB, das war ja wirklich ne super Motivation! Da ich jetzt quasi schon Ferien hab werd ich in nächster Zeit bestimmt öfters mal zu nem neuen Kapitel kommen!
Viel Spaß beim lesen und vergesst nicht: schön FB geben ;) !
LG Jenny

2. An Empty Frame

Als Logan nach Hause kam war es schon fast elf Uhr Nachts. Es war absolut chaotisch zugegangen in der Redaktion, er hatte nicht einmal die Zeit gefunden, Rory anzurufen und ihr zu sagen, dass er erst spät nach Hause kommen würde. Doch Rory würde das verstehen, da war er sich sicher. Sie hatte immer Verständnis dafür, dass er sich vollkommen für seine Arbeit aufopferte, er hatte noch nie mit ihr einen Streit darüber gehabt wie andere Kollegen es ihm häufig erzählten. Er war wirklich glücklich darüber, eine so verständnisvolle Frau wie Rory zu haben.
Doch als er das Appartement betrat spürte er sofort, dass etwas nicht stimmte. Es war stockdunkel, was ihm ungewöhnlich erschien, denn normal las Rory am Samstag Abend oft noch bis spät in die Nacht eines ihrer geliebten Bücher. Logan schaltete das Licht an und sein Blick fiel auf den gedeckten Tisch, wo noch immer die Teller mit Essen standen und die halb angebrannte Kerze in der Mitte. Das sah alles aus wie nach einer rasch abgebrochenen Feier. Doch was hatte Rory denn feiern wollen. Er näherte sich dem Tisch und da sah er einen Zettel an dem silbernen Kerzenständer lehnen.
“Ich wünsch dir einen schönen Jahrestag! Ich hoffe, es schmeckt dir. Rory” stand darauf in Rorys sauberer Schrift geschrieben. Und obwohl kein einziges Wort darauf Anlass zu dieser Vermutung gab wusste Logan, dass sie wütend gewesen war als sie das geschrieben hatte. Doch welchen Jahrestag hatte er vergessen? Logan dachte angestrengt nach bis ihm schließlich einfiel, dass sie einander am 5. Oktober 2004 zum ersten Mal begegnet waren.
Er ging zum Sofa um sich zu setzen, doch seine Aufmerksamkeit wurde von einer DVD in Beschlag genommen, die auf dem Wohnzimmertisch lag. Er trat näher um den Titel zu lesen und erstarrte. Master and Commander! Allem Anschein nach hatte sie einen richtig nostalgischen Abend ganz im Zeichen ihres Kennenlernens geplant. Und er hatte es nicht einmal für nötig gehalten, sie anzurufen und ihr zu sagen, dass er am Abend erst spät zurückkam.
Sofort bekam er ein schlechtes Gewissen und ging zum Schlafzimmer um zu sehen, ob Rory vielleicht noch wach war sodass er sich gleich bei ihr entschuldigen konnte. Aber als er das Licht einschaltete sah er, dass das Bett vollkommen leer war. In der ganzen Wohnung war keine Spur von Rory. Eine seltsame Hilflosigkeit übermannte ihn als er sich im Zimmer umsah. Rory war offensichtlich wütend auf ihn gewesen und nun war sie verschwunden, er wusste nicht, wie er damit umgehen sollte. Als sein Blick über die Bilderwand schweifte, von der Rory ihm einmal gesagt hatte, dass sie ihr Lieblingsort in der gesamten Wohnung war, fiel ihm auf, dass einer der Rahmen dort leer war und ein Post-It Zettel darauf geklebt worden war. Schnell ging er darauf zu und las zum zweiten Mal an diesem Abend eine Nachricht von Rory.
“Leben wir überhaupt noch richtig? Oder ist unser Leben nichts weiter als ein leerer Rahmen? Ich habe alles hingenommen, doch das kann ich nicht mehr, Logan. Ich will mein Leben endlich wieder richtig leben. Die Frage ist nur, ob du das auch willst.”
Sofort wusste Logan, welches Bild in diesem Rahmen fehlte: das Foto von ihrem gemeinsamen Sprung bei der LDB Party auf die er sie mitgenommen hatte. Auch er wusste noch, was er damals zu ihr gesagt hatte und er erinnerte sich an das Glücksgefühl, das ihn nach dem Sprung durchströmt hatte, nicht nur wegen dem Adrenalinkick, sondern vor allem wegen dem Ausdruck in Rorys strahlend blauen Augen.
Immer wieder las er ihre Nachricht durch und fragte sich, was die Konsequenz ihrer Worte war. Hatte sie ihn etwa verlassen? Nein, das konnte nicht sein, die Rory, die er kannte, rannte nicht einfach vor Problemen davon, sie kämpfte normalerweise für das, was sie wollte. Doch andererseits wusste Logan, dass er es ihr nicht übel nehmen könnte wenn sie genug von einem Leben mit ihm hatte.
Verzweifelt versuchte er sich daran zu erinnern, wann er und Rory zuletzt richtig viel Zeit miteinander verbracht und sich richtig miteinander unterhalten hatten, doch es fiel ihm keine solche Gelegenheit ein. Natürlich sprachen er und Rory jeden Tag miteinander, sofern er nicht zur Arbeit ging wenn sie noch schlief und erst nach Hause kam wenn sie schon wieder im Bett lag, aber die Gespräche die sie nun miteinander hatten waren meilenweit von denen entfernt, die sie früher geführt hatten. Mit Rory hatte er stundenlang einfach nur reden können. Doch heute kamen ihre Gespräche eher dem höflichen Smalltalk zwischen zwei Fremden gleich als Unterhaltungen von zwei Menschen, die einander mehr als alles andere liebten.
Erneut starrte Logan auf den Zettel von Rory, den er nun in der Hand hielt. Sie hatte Recht, sein Leben war nichts weiter als ein leerer Rahmen, der nur noch aus seiner Arbeit bestand. Aber das war noch nicht alles. Mit dem Gedanken, dass er Rory durch sein Verhalten vielleicht für immer verloren hatte fühlte er sich nur noch wie eine leere Hülle. Er war nichts ohne Rory. Doch weshalb hatte er so lange gebraucht um sich das wieder ins Bewusstsein zu rufen? Er hatte immer gewusst, dass sein Leben ohne Rory nichts wert war. Sie war die erste und einzige Frau in seinem Leben, für die er je wirklich gekämpft hatte.
“ Zwei Minuten. Los!” war alles, was Rory zu ihm sagte, sie konnte ihm nicht einmal in die Augen sehen so wütend und verletzt war sie.
“Hör zu, ich vetsteh, dass du sauer bist. Ich wollte du hättest es nicht auf diese Weise erfahren. Aber Rory, ich liebe dich! Du weißt, dass ich dich liebe!” betonte Logan, denn Rory musste ihm unbedingt verzeihen. Er wusste nicht, was er ohne sie täte. “Als ich sagte ich will eine Beziehung mit dir, da war klar, dass ich dir treu sein muss, was ich noch bei keiner war. Ich dachte es wäre nicht leicht, aber es war leicht. Und dann hab ich dich gefragt, ob du bei mir einziehen willst, ob wir zusammen wohnen wollen, und auch das fiel mir leicht.”

Er seufzte, als er an dieses Gespräch mit ihr dachte. Er war auch derjenige, der das Thema Heirat zuerst aufgebracht hatte und der ihr am Ende den Heiratsantrag gemacht hatte. Die Initiative war immer von ihm ausgegangen, eine der Eigenschaften, die Rory immer so an ihm geliebt hatte wie sie ihm an ihrem ersten Hochzeitstag gestanden hatte. Doch es schien, als hätte er aufgehört um sie zu kämpfen, sobald sie miteinander verheiratet gewesen waren. Dies war ein Fehler gewesen, denn er wusste, dass man an einer Ehe immer weiter arbeiten musste wenn sie funktionieren sollte. Trotzdem hatte er aufgehört, die Initiative zu ergreifen um ihre Beziehung voranzutreiben und lebendig zu halten. Sollte nun etwa sie diejenige sein, die die Initiative ergriff, die Beziehung zu beenden?
“Ich bitte dich, Rory, komm mit mir nach Hause:” flehte er sie fast an. “Vergessen wir diesen beschissenen Tag. Bitte lass uns nach Hause fahren!” Er sah ihr an, dass sie zögerte und nicht wusste, ob sie wirklich nachgeben sollte. “Schreibst du erst eine Pro und Contra Liste?” fragte er sie, denn er wusste, dass dies ihr ganz spezieller Weg war mit schwierigen Entscheidungen umzugehen.
“Lach ja nicht über meine Pro und Contra Liste!” rief Rory sofort aufgebracht, woraufhin Logan sofort beschwichtigend die Hände hob.
“Das mach ich überhaupt nicht , im Gegenteil, ich glaub, die Liste würde zu meinen Gunsten ausfallen!”

Genau daran glaubte Logan nicht mehr, als er allein in seinem und Rorys Schlafzimmer auf dem Bett saß. Wenn Rory in diesem Moment tatsächlich irgendwo saß und eine Pro und Contra Liste darüber schrieb, ob sie mit ihm zusammenbleiben oder ihn verlassen sollte, dann würde diese Liste vermutlich nicht zu seinen Gunsten ausfallen. Warum sollte sie sich auch für einen Mann entscheiden, der mehr den Eindruck erweckte, er wäre mit seiner Arbeit verheiratet und nicht mit ihr, seiner Frau?
Mit einem Mal fühlte Logan sich einfach nur furchtbar müde und er legte sich ins Bett und starrte an die Decke. Doch trotz seiner Müdigkeit konnte er nicht schlafen, denn er dachte immer nur an ihre Worte: Ist unser Leben nichts weiter als ein leerer Rahmen?
*Izzy

Beitrag von *Izzy »

Oh wow
wie traurig ;-( :( :(

Bitttttte trenne Rory und Logan nicht!
Aber ansonsten war das Kapitel einfach wunderschön!

LG
Meernixe

Beitrag von Meernixe »

Wow super schöner Teil. Sehr einfühlsam geschrieben. :anbet:

Freu mich schon auf den nächsten Teil :D
kittycat06

Beitrag von kittycat06 »

Wow, ich weiß echt nicht, was ich dazu sagen soll.
Deine story ist unglaublich traurig und grade diese Tatsache macht sie unglaublich schön! Ich liebe es, deine Kapitel zu lesen! Das geht mir echt richtig nahe! Das war ein unglaubliches Kapitel! Wirklich emotional und mitreißend!
Schreib bitte schnell weiter, ich will unbedingt mehr von dir lesen!

Lg Kati
stylebabe

Beitrag von stylebabe »

Hallo Jenny!

Was für ein traurger Teil.
Aber toll geschrieben und du hast die Gefühle und Gedanken von Logan richtig gut rübergebracht.

LG Sarah
arcobaleno

Beitrag von arcobaleno »

WOW, deine neue FF ist echt klasse! Das ist doch mal was anderes...Logan, ausgerechnet Logan wird zum Arbeitssüchtigen und weiss nicht mehr wie man das Leben geniesst...Das macht mir echt Sorgen...

Bin gespannt wies weiter geht!
MayaGilmore

Beitrag von MayaGilmore »

Wow, Jenny, deine neue FF ist einfach großartig...

Dein Schreibstil ist wie immer toll und die Erinnerungen und die Dramatik sind perfekt dosiert! :up: :anbet:

Mach schnell weiter!
maca

Beitrag von maca »

Die Idee finde ich einfach toll und dein schreibstill ist grossartig.
Freu mich schon auf ein neues Kapitel *KANNS KAUM ERWARTEN*
Jaina

Beitrag von Jaina »

Hey Leute!
Erst mal danke für das viele FB, hat mich echt umgehaun zu sehen, wie gut die Fanfic anscheinend ankommt. Ihr seid spitze!
Es hat jetzt doch etwas länger gedauert, bis der nächste Teil fertig war, weil ich in letzter Zeit einiges mit meinen Freunden unternommen hab und nicht die nötige Ruhe zum weiterschreiben gefunden hab. Aber heute hab ich dann doch genug Zeit gehabt, um das nächste Kapitel fertig zu schreiben.
Ich hoffe der Teil gefällt euch und ich bekommen wieder viel FB. Viel Spsaß beim Lesen!
LG Jenny

3. Drowning Sorrows

Rory verbrachte den Abend nicht damit, eine Pro und Contra Liste darüber zu schreiben, ob sie nun bei Logan bleiben sollte oder nicht. Sie wusste, dass sie nicht die Kraft hatte, ihn zu verlassen, selbst wenn sie es wollen würde. Stattdessen war sie, nachdem sie zwei Nachrichten für ihn geschrieben hatte, aus dem Haus gegangen und war eine Weile ziellos in den Straßen von New York herumgelaufen bis sie schließlich eine Bar nicht weit von ihrem Zuhause betreten hatte. Dort saß sie nun schon seit geraumer Zeit an der Bar und starrte immer wieder auf das Foto von dem Sprung. Nebenbei trank sie einen Tequila nach dem anderen und versuchte zu ignorieren, dass der Barkeeper schon die ganze Zeit über besorgt zu ihr sah. Sie saß, schon halb betrunken, in einer Bar weil sie versuchte, ihre Sorgen in Alkohol zu ertränken, das war schon untypisch genug für Rory, da würde sie sich bestimmt nicht dazu herablassen auch noch zu einem lebenden Klischee zu werden indem sie irgendeinem völlig fremden Barkeeper ihr Herz ausschüttete.
“Krieg ich bitte noch einen?” wandte sich Rory nun doch an den Barkeeper und schwenkte ihr leeres Glas, um ihn auf sich aufmerksam zu machen. “Und mach mir doch dieses Mal gleich einen Doppelten!” fügte sie hinzu, als der Mann ihr gegenüber stand, obwohl sie nicht sicher war, ob es so etwas wie einen doppelten Tequila überhaupt gab.
“Bist du sicher, dass du nicht schon genug hattest?” bekam sie als Antwort, was sie sofort wütend werden ließ.
“Wenn ich Ratschläge brauche oder bemuttert werden will, dann geh ich nicht in eine Bar, kapiert! In eine Bar gehe ich um mich zu betrinken und darum will ich jetzt bitte noch einen Drink!” erwiderte Rory in harsch.
“Okay, okay.” erwiderte der Barkeeper und griff langsam nach der Tequila Flasche. “Hat er dich verlassen?” fragte er mit Blick auf das Foto, welches sie in der Hand hielt.
Rory blickte überrascht auf und sah den Barkeeper fragend an, bis sie erkannte, dass er über das Foto sprach. Sie hatte ja nicht wirklich viel Erfahrung damit allein in einer Bar zu sitzen, aber anscheinend gingen Barkeeper wirklich davon aus, dass es ihr Job war, ihre Kunden zu psychotherapieren. “Nein, er hat mich nicht verlassen. Um genau zu sein sind wir sehr glücklich verheiratet und haben uns genau heute vor zehn Jahren kennen gelernt!” erwiderte Rory schnippisch.
“Ach, und das hat er vergessen?” fragte der junge Mann wie aus der Pistole geschossen.
“Woher weißt du das?” entfuhr es Rory und sie bemerkte zu spät, dass sie sich jetzt verraten hatte. “Aber das tut nichts zur Sache! Sag mal, gibt es eigentlich wirklich Leute, die in eine Bar gehen nur um einem völlig fremden Barkeeper ihr Herz auszuschütten? Das macht doch keinen Sinn, wenn ich reden will tu ich das mit jemandem, den ich kenne.” fügte sie hinzu.
“Okay, ich bin Steve!” erwiderte er und reichte einer überraschten Rory die Hand. “Und da ich ja jetzt kein völlig fremder Barkeeper mehr bin, willst du deine Meinung vielleicht ändern? Manchmal ist es einfacher, jemandem etwas zu erzählen, den du nicht kennst. Außerdem, wenn du noch nie eine Bar-Therapie versucht hast weißt du ja gar nicht, ob es Sinn macht oder nicht.” Steve grinste Rory an und sie konnte nicht anders als nun doch ein klein wenig zu lächeln.
“Im Grunde ist es ja gar keine erzählenswerte Geschichte, wir sind nur ein langweiliges Paar, das Im Moment ein paar Probleme hat.” wiegelte Rory ihn zunächst ab.
“Also, dieses Foto sieht für mich aber nicht so aus, als wäre es an einem besonders langweiligen Tag entstanden.” widersprach ihr Steve. “Und wenn ich eines weiß, dann ist es das: Es macht keinen Sinn, seine Sorgen in Alkohol zu ertränken, denn diese verdammten Biester können schwimmen und tauchen einfach immer wieder auf.”
Erneut erntete er dafür von Rory einen bösen Blick, woraufhin er sich schon von ihr entfernen wollte. Doch wie aus dem Nichts fing sie plötzlich an zu sprechen: “Ich konnte ihn nicht ausstehen als ich ihn zum ersten Mal getroffen hab, aber trotzdem ist er mir von diesem Tag an nicht mehr wirklich aus dem Kopf gegangen. Und irgendwie sind wir dann Freunde geworden.” begann sie und ein leichtes Lächeln umspielte ihre Lippen, als sie erneut an den Beginn ihrer Beziehung zurückdachte. Doch dann unterbrach sie sich selbst: “Bist du sicher, dass du das hören willst? Außerdem, musst du denn nicht arbeiten?”
Steve sah einmal die Bar entlang und Rory folgte seinem Blick. Außer ihr saß da nur noch ein weiterer Gast der scheinbar fern jeder Realität in sein Bierglas starrte. “Der Andrang hält sich in Grenzen.” antwortete er mit leichtem Grinsen und Rory atmete einige Male tief durch. Wenn sie am nächsten Morgen aufwachte würde sie sich höchstwahrscheinlich fragen, was nur in sie gefahren war, doch irgendwie wollte sie sich gerade die frühen Jahre mit Logan ins Gedächtnis rufen und da er daran scheinbar nicht interessiert war, gemeinsam mit seiner Frau etwas nostalgisch zu werden, würde sie es eben auf diese Weise tun. Sie griff nach ihrem Glas und trank den letzten Tequila, den Steve ihr eingeschenkt hatte, in einem Zug leer bevor sie zu erzählen begann.
Sie sprach zunächst von ihrem Kennen lernen, von dem Sprung, davon, wie sie ihn bei der Hochzeit ihrer Großeltern zum ersten Mal geküsst hatten und schließlich davon, wie es von einer “Freundschaft mit Vorteilen”, wie ihre Mum es einmal genannt hatte, zu einer richtigen Beziehung mit Logan gekommen war.
“Wir haben soviel zusammen durchgemacht. Die Ablehnung seiner Eltern, die Sache mit der Yacht.” An dieser Stelle sah Steve sie fragend an. “Wir haben eine Yacht zusammen gestohlen.” fügte sie erklärend hinzu. “Allein wie das klingt, eine Yacht zusammen gestohlen. Eine Beziehung, in der man so etwas mal erlebt hat, sollte doch eigentlich mehr aushalten, oder? In solch einer Beziehung sollte nicht nach fünf Ehejahren die Luft raus sein. Und das ist ja noch nicht einmal alles!”
Sie fuhr fort und erzählte von ihrem Streit wegen Jess, der anschließenden Versöhnung und der schweren Zeit nachdem sie von seinen Affären mit Honors Freundinnen erfahren hatte. Schließlich kam sie zu ihrer Trennung wegen seinem Aufenthalt in London und sie hielt einen Augenblick inne, um an die Party an seinem letzten Abend zu denken.
Logan sah Rory traurig an, trotz der Tatsache, dass sie ganz Rory-like unzusammenhängende Dinge von sich gab. “Sag mir ich soll nicht fahren.” sagte er und starrte dabei auf den Boden.
Rory war sich nicht sicher, ob sie das richtig gehört hatte. “Was?” fragte sich, doch sie fühlte sich unbehaglich dabei. Hatte er sie wirklich darum gebeten, ihn zum bleiben zu überreden?
“Sag mir ich soll nicht in diesen Flieger steigen, meinem Vater ne Abfuhr erteilen, diesem ganzen Huntzberger-Scheiß. Sag mir ich find was anderes. Sag mir ich soll nicht gehen!” bestätigte er Rorys Vermutung und sah dabei so niedergeschlagen aus, dass sie am liebsten nachgegeben hätte. Doch sie wusste, dass sein Vater recht mit allem hatte, was er gesagt hatte, dass Logan erwachsen werden musste. Sie wusste, dass London, so sehr sie Logan auch vermissen würde, in gewisser Weise genau das Richtige für ihn war.
“Nein, das geht nicht.” antwortete sie ihm darum einfach, obwohl es ihr das Herz brach, ihn gehen zu lassen.

Mit steigendem Bedauern dachte Rory an diesen Moment zurück. Vielleicht wäre alles anders gekommen, wenn sie ihm an diesem Abend eine andere Antwort gegeben hätte. Wenn er nicht das Unternehmen seines Vater übernommen hätte wäre er vielleicht auch nicht so geworden wie Mitchum. Dieser Gedanke erschreckte Rory noch mehr, denn er kam ihr zum ersten Mal. Doch ihr wurde klar, dass in gewisser Weise genau dies das Problem war: Logan war geworden wie sein Vater.
“Ich hab das Gefühl, dass wir uns näher waren, als er in London war und uns ein ganzer verdammter Ozean voneinander getrennt hat als jetzt, wenn wir uns im selben Raum befinden.” sagte Rory, inzwischen mehr zu sich selbst. “Er ist immer so weit weg mit seinen Gedanken, bei seiner Arbeit oder wo auch immer. Ich hab das Gefühl, dass ich einfach nicht mehr zu ihm durchdringe. Was ist, wenn er einfach aufgehört hat mich zu lieben und nur zu viel Angst davor hat, mir das ehrlich zu sagen?”
Steve griff strich ihr kurz beruhigend über die Hand. “Ich glaube nicht, dass irgendein Kerl einfach so aufhören könnte, dich zu lieben, vor allem, wenn er so viel mit dir durchgemacht hat. Denn du bist wirklich eine tolle Frau und wenn er das nicht zu würdigen weiß, ist ihm nicht mehr zu helfen.” sagte er ihr leise und sah ihr in die Augen.
Rory spürte Tränen in sich aufsteigen, denn trotz der tröstenden Worte ließ sie der Gedanke nicht mehr los, Logan könnte sie vielleicht nicht mehr lieben. Sie sah schnell nach unten und griff nach ihrer Handtasche, um zu bezahlen. “Ich muss los.” sagte sie leise und suchte nach ihrem Geldbeutel.
Steve griff nach ihrer Hand um sie davon abzuhalten, hektisch in ihrer Handtasche zu wühlen. “Schon okay, das geht auf mich.”
Rory sah ihn nur noch einmal kurz dankend an, dann stand sie ohne ein weiteres Wort auf und verließ die Bar. Sobald sie wieder draußen angelangt war ließ sie den Tränen freien Lauf und sie liefen den ganzen Weg zu ihrem Appartement unaufhaltsam ihre Wangen hinunter.
Was sollte sie nur tun? Sollte sie Logan einfach fragen, ob er sie noch liebte? Nein, sie wusste, dass sie dazu nicht in der Lange war, weil sie viel zu viel Angst vor seiner Antwort hätte. Doch sie mussten miteinander reden, soviel war klar, denn so konnte es einfach nicht weitergehen. Das war ihr klar, seit sie die Bar betreten hatte, um dort ihre Sorgen in Alkohol zu ertränken. Rory war nie jemand gewesen, der sich in Alkohol flüchtete und sie wollte auch niemals eine solche Person werden.
Als sie vor der Tür zu ihrem Appartement ankam wischte sie sich die Tränen aus dem Gesicht und atmete tief durch. Zwar glaubte sie nicht, dass Logan noch wach war, doch falls doch wollte sie auf keinen Fall, dass er sie so sah. Sie schlich sich leise in die Wohnung und war erleichtert, dass alles dunkel war. Sie betrat das Schlafzimmer und hörte seinen leisen, gleichmäßigen Atem. So leise wie möglich zog sie sich ihr Nachthemd an und legte sich neben Logan ins Bett.
Was sie nicht merkte war, dass Logan überhaupt nicht schlief. Er hatte keine Sekunde Ruhe gefunden seit er nach Hause gekommen war. Als er sie kommen gehört hatte, hatte er sich bemüht, sich so ruhig und leise wie möglich zu verhalten sodass sie nicht bemerkte, dass er noch wach war. Er hatte einfach das Gefühl, dass er ihr an diesem Abend nicht mehr in die Augen sehen konnte.
Als sie sich neben ihn ins Bett legte glaubte er, den leichten Geruch von Alkohol zu vernehmen, doch er wischte diesen Gedanken zunächst beiseite. Rory trank nicht, vielleicht mal ein Glas Wein zum Essen oder einen Martini als Aperitif, doch er hatte sie in all den Jahren, die er sie nun kannte noch kein einziges Mal richtig betrunken erlebt. Doch der Geruch blieb bestehen. Logan starrte vor sich hin. Rory hatte sich betrunken? Was hatte er nur angerichtet? So konnte es auf keinen Fall weitergehen, gleich am nächsten Tag würde er mit ihr sprechen und alles tun, um die Dinge wieder in Ordnung zu bringen. Denn er konnte nicht zusehen, wie Rory an ihrer Beziehung zerbrach.
Vendola

Beitrag von Vendola »

Schöööööööön (aber auch sehr traurig)

Die Sache mit dem Barkeeper fand ich spitzte, vor allem als er dann seinen Namen nannte :D

Und toll, dass Logan gemerkt hat, dass Rory sich betrinken wollte :up:

Freu mich schon auf weiteres

PS: Ersteeeeeee :D
Sweety01

Beitrag von Sweety01 »

Wow die beiden KApitel waren SO SCHÖN! (und auch traurig :( )

Du hast die Gefühle so toll beschrieben und die Flashbacks waren passend und gut. :up:

MAch weiter so ich freu mich auf das nächste KApitel :D .

LG Annika
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