Eure Meinung zur 1. Staffel
Verfasst: 19.04.2008, 22:46
Nachdem die 1. Staffel bei ProSieben nun fertig ausgestrahlt wurde... Was sagt ihr zu der Staffel/Serie?
Was gefiel euch daran? Was überhaupt nicht?
Wo habt ihr mehr erwartet? Was hat euch enttäuscht?
Ich freu mich auf die Antworten!
---
Meine Meinung:
Was in 9 Folgen "PP" top war:
_ Cooper
_ Violet
_ Cooper&Violet
Addi steht ganz klar auf der Haben-Seite, doch damit, sie als "top" zu bezeichnen, tue ich mich (LEIDER) schwer. Gäbe es nicht 2 Staffel "GA mit Addi", fände ich sie ganz sicher nicht so toll, wie ich sie eigentlich finde. Ungünstig für sie ist eben nur, dass sie in "GA" eine großartige Storyline hatte (mit Derek & Mere) und dann auch in Kombination mit Mark, Alex und Callie glänzen konnte. In "PP" hat sie nicht viel. Sie ist irgendwie auf dem Selbstfindungs- und Calm down-Tripp, macht aber nicht wirklich erkennbare Fortschritte. Sie wollte vom Männerchaos weg, hats nun mit Pete und Kevin aber gleich auch wieder (was ich aber gar nicht so schlimm finde, denn DAS IST Addi). Das Interessanteste an ihr in "PP" ist für mich, wie sie mit ihren Kollegen (außer Naomi (und Sam), die sie ja schon kennt) Freunde wird.
Ganz klar ist die Serie ne Addi-Serie. Sie steht im Mittelpunkt, auch oft bei medizinischen Fällen, wo eigentlich Naomi die Tonangebende sein könnte. Geht für mich aber klar. Mere stand in S1 und S2 von "GA" auch total im Mittelpunkt. Und Addi ist eben ne brilliante Ärztin! Und das nicht nur im Gyn-Bereich...
Was ich auch sehr interessant fand und finde, war/ist, wie Addi als eben jene brilliante Ärztin in einer solchen Praxis ist, agiert und fühlt, in der sie ja eigentlich unterfordert ist. Sie hatte damit zu kämpfen, in einigen Folgen wurde das thematisiert. Und zwar zurecht, denn sie ist ja mir nichts, dir nichts in Seattle abgehauen ohne wirklich zu wissen, was sie erwartet. Sie wusste eben, dass es dran und richtig ist (ähnlich wie Andy Brown in "Everwood", der eben dort auch eigentlich unterfordert war). Freuen tue ich mich auch, wenn Addi Kommentare loslässt über ihren Status und Ruf als eine der weltbesten Ärzte oder über ihre (sehr gute) Wirkung auf Männer, die oft etwas eingebildet klingen... Auch das ist Addi. Und ich freue mich, dass auch solch kleine Schwächen eingebaut und aus "GA" mitgenommen werden.
Spannend war es, zu beobachten, ob die "PP"-Addi anders als die "GA"-Addi ist. Zuerst hatte ich den Eindruck, dass dem so ist. Und dachte daran, dass die Autoren sie anders schreiben (was ich SEHR SCHLECHT fände). Doch mittlerweile denke ich nicht mehr so. Sie wirkt TEILWEISE anders, lockerer, aufgedrehter, "neurotischer". Man sollte jedoch bedenken, dass wir nur die Seattle-Addi kennen. Wir kennen nicht die NY-Addi und schon gar nicht die, die sie vor der Ehekrise war! Und wenn man sich richtig erinnert oder "GA" nochmal schaut, wird man sehen, dass Addi auch in "GA" immer mal wieder so "anders" und "locker" drauf war. Grad fällt mir da die Szene aus S2 ein, in der Derek und sie versuchen, guten Sex zu haben, und sie das einfach mal ins Telefon (sie denkt, sie sagts Finn, aber es hört Mere) sagt... Das ist die "PP"-Addi, eben die andre Seite! Und in LA hat Addi nun den ganzen Derek/Mere/Mark/Alex-Kram hinter sich gelassen und kann ganz entspannt sein - etwas, dass sie in Seattle/"GA" nur ganz selten war... Kurz: Es ist die gleiche Addi, wir lernen sie eben nur von ner andren Seite kennen.
Nun zu den weiteren Charakteren, die (noch) nicht in meiner "Top"-Liste stehen:
Nach 9 Folgen sind die Macher immer noch dabei, sie uns vorzustellen und zu versuchen, sie mir näher zu bringen. Nett sind sie alle irgendwie. Sam ist mir aber noch absolut zu farblos, der Uninteressanteste für mich. Naomi mag ich in der Interaktion mit Addi. Dell mag ich, weil man jemand, dessen Arbeit für andre immer übersehen wird, mögen muss. Pete wurde mir noch zu wenig vorgestellt. Und Charlotte mag ich, weil sie so herrlich verkrampft ist. Tiefe fehlt noch bei allen - ein Problem, das "GA" jedoch auch zu Beginn (lange Zeit!) hatte.
Alle zusammen mag ich aber, denn die Freundschaftsszenen sind einfach genial. Absolut herrlich, Leute zwischen 30 und 40 (?) so (mit ihren Schwierigkeiten, im Leben klarzukommen) zu sehen. Irgendwer schrieb hier mal, die seien wie ein Kindergarten... und manchmal stimmt es. Wirken etwas unreif und unernst manchmal. Das ist wohl nicht ganz realistisch, aber wohl Stilmittel der Serie. Und mir gefällts (vielleicht hab ich mich einfach schnell dran gewöhnt). Dramedy-Nähe.
Bei "GA" sind die medizinischen Fälle (logischerweise) brisanter. "PP" muss sich da noch etwas finden. Auch einfach Fälle könnten toll emotional präsentiert werden.
Im Gegensatz zu "GA" standen in "PP" die Patientengeschichten oft eher im Vordergrund. Mag vielleicht ein Stilmittel sein, doch ich habs lieber andersrum...
Fazit: Meine Bedenken, dass Addi zu einer "Addi 2.0" und "PP" zu einer Art "Addison and the city" wird, wurden (trotz Duschbrause) nicht bestätigt. Sehr schön. Die Serie hat Stärken, v.a. in der Interaktion aller Figuren, doch die Hälfte der Figuren ist solo noch nicht sehr stark. Potential hat die Serie und sie kann richtig gut werden. Die Patientengeschichten müssen etwas "GA"-like packender werden, die Szenen knackiger, die Figuren müssen teils noch ausführlicher und vielseitiger vorgestellt werden und die Serie muss vermitteln, dass nicht, wenn alle (drei) Pärchen-Konstellationen wahr wurden, alles auserzählt wurde.
Alle Folgen habe mich unterhalten. Einige (1, 3, 5) schwächelten etwas, haben mich aber nicht gelangweilt.
Vielleicht hätte die Serie weniger übereilt entwickelt werden sollen, vielleicht wirkten die Figuren daher im Backdoor-Pilot wie nach "Schema F" (z.B. bzgl. des emotionalen Ballasts / den Neurosen)... Vielleicht hätte die Serie im andren Fall schneller die Qualität und Originalität von "GA" erreicht... Da "GA" jedoch meiner Meinung nach auch erst ab den S2-Folgen (und damit ab ca. Folge 10) gut wurde, habe ich absolut Hoffnung...
Was gefiel euch daran? Was überhaupt nicht?
Wo habt ihr mehr erwartet? Was hat euch enttäuscht?
Ich freu mich auf die Antworten!
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Meine Meinung:
Was in 9 Folgen "PP" top war:
_ Cooper
_ Violet
_ Cooper&Violet
Addi steht ganz klar auf der Haben-Seite, doch damit, sie als "top" zu bezeichnen, tue ich mich (LEIDER) schwer. Gäbe es nicht 2 Staffel "GA mit Addi", fände ich sie ganz sicher nicht so toll, wie ich sie eigentlich finde. Ungünstig für sie ist eben nur, dass sie in "GA" eine großartige Storyline hatte (mit Derek & Mere) und dann auch in Kombination mit Mark, Alex und Callie glänzen konnte. In "PP" hat sie nicht viel. Sie ist irgendwie auf dem Selbstfindungs- und Calm down-Tripp, macht aber nicht wirklich erkennbare Fortschritte. Sie wollte vom Männerchaos weg, hats nun mit Pete und Kevin aber gleich auch wieder (was ich aber gar nicht so schlimm finde, denn DAS IST Addi). Das Interessanteste an ihr in "PP" ist für mich, wie sie mit ihren Kollegen (außer Naomi (und Sam), die sie ja schon kennt) Freunde wird.
Ganz klar ist die Serie ne Addi-Serie. Sie steht im Mittelpunkt, auch oft bei medizinischen Fällen, wo eigentlich Naomi die Tonangebende sein könnte. Geht für mich aber klar. Mere stand in S1 und S2 von "GA" auch total im Mittelpunkt. Und Addi ist eben ne brilliante Ärztin! Und das nicht nur im Gyn-Bereich...
Was ich auch sehr interessant fand und finde, war/ist, wie Addi als eben jene brilliante Ärztin in einer solchen Praxis ist, agiert und fühlt, in der sie ja eigentlich unterfordert ist. Sie hatte damit zu kämpfen, in einigen Folgen wurde das thematisiert. Und zwar zurecht, denn sie ist ja mir nichts, dir nichts in Seattle abgehauen ohne wirklich zu wissen, was sie erwartet. Sie wusste eben, dass es dran und richtig ist (ähnlich wie Andy Brown in "Everwood", der eben dort auch eigentlich unterfordert war). Freuen tue ich mich auch, wenn Addi Kommentare loslässt über ihren Status und Ruf als eine der weltbesten Ärzte oder über ihre (sehr gute) Wirkung auf Männer, die oft etwas eingebildet klingen... Auch das ist Addi. Und ich freue mich, dass auch solch kleine Schwächen eingebaut und aus "GA" mitgenommen werden.
Spannend war es, zu beobachten, ob die "PP"-Addi anders als die "GA"-Addi ist. Zuerst hatte ich den Eindruck, dass dem so ist. Und dachte daran, dass die Autoren sie anders schreiben (was ich SEHR SCHLECHT fände). Doch mittlerweile denke ich nicht mehr so. Sie wirkt TEILWEISE anders, lockerer, aufgedrehter, "neurotischer". Man sollte jedoch bedenken, dass wir nur die Seattle-Addi kennen. Wir kennen nicht die NY-Addi und schon gar nicht die, die sie vor der Ehekrise war! Und wenn man sich richtig erinnert oder "GA" nochmal schaut, wird man sehen, dass Addi auch in "GA" immer mal wieder so "anders" und "locker" drauf war. Grad fällt mir da die Szene aus S2 ein, in der Derek und sie versuchen, guten Sex zu haben, und sie das einfach mal ins Telefon (sie denkt, sie sagts Finn, aber es hört Mere) sagt... Das ist die "PP"-Addi, eben die andre Seite! Und in LA hat Addi nun den ganzen Derek/Mere/Mark/Alex-Kram hinter sich gelassen und kann ganz entspannt sein - etwas, dass sie in Seattle/"GA" nur ganz selten war... Kurz: Es ist die gleiche Addi, wir lernen sie eben nur von ner andren Seite kennen.
Nun zu den weiteren Charakteren, die (noch) nicht in meiner "Top"-Liste stehen:
Nach 9 Folgen sind die Macher immer noch dabei, sie uns vorzustellen und zu versuchen, sie mir näher zu bringen. Nett sind sie alle irgendwie. Sam ist mir aber noch absolut zu farblos, der Uninteressanteste für mich. Naomi mag ich in der Interaktion mit Addi. Dell mag ich, weil man jemand, dessen Arbeit für andre immer übersehen wird, mögen muss. Pete wurde mir noch zu wenig vorgestellt. Und Charlotte mag ich, weil sie so herrlich verkrampft ist. Tiefe fehlt noch bei allen - ein Problem, das "GA" jedoch auch zu Beginn (lange Zeit!) hatte.
Alle zusammen mag ich aber, denn die Freundschaftsszenen sind einfach genial. Absolut herrlich, Leute zwischen 30 und 40 (?) so (mit ihren Schwierigkeiten, im Leben klarzukommen) zu sehen. Irgendwer schrieb hier mal, die seien wie ein Kindergarten... und manchmal stimmt es. Wirken etwas unreif und unernst manchmal. Das ist wohl nicht ganz realistisch, aber wohl Stilmittel der Serie. Und mir gefällts (vielleicht hab ich mich einfach schnell dran gewöhnt). Dramedy-Nähe.
Bei "GA" sind die medizinischen Fälle (logischerweise) brisanter. "PP" muss sich da noch etwas finden. Auch einfach Fälle könnten toll emotional präsentiert werden.
Im Gegensatz zu "GA" standen in "PP" die Patientengeschichten oft eher im Vordergrund. Mag vielleicht ein Stilmittel sein, doch ich habs lieber andersrum...
Fazit: Meine Bedenken, dass Addi zu einer "Addi 2.0" und "PP" zu einer Art "Addison and the city" wird, wurden (trotz Duschbrause) nicht bestätigt. Sehr schön. Die Serie hat Stärken, v.a. in der Interaktion aller Figuren, doch die Hälfte der Figuren ist solo noch nicht sehr stark. Potential hat die Serie und sie kann richtig gut werden. Die Patientengeschichten müssen etwas "GA"-like packender werden, die Szenen knackiger, die Figuren müssen teils noch ausführlicher und vielseitiger vorgestellt werden und die Serie muss vermitteln, dass nicht, wenn alle (drei) Pärchen-Konstellationen wahr wurden, alles auserzählt wurde.
Alle Folgen habe mich unterhalten. Einige (1, 3, 5) schwächelten etwas, haben mich aber nicht gelangweilt.
Vielleicht hätte die Serie weniger übereilt entwickelt werden sollen, vielleicht wirkten die Figuren daher im Backdoor-Pilot wie nach "Schema F" (z.B. bzgl. des emotionalen Ballasts / den Neurosen)... Vielleicht hätte die Serie im andren Fall schneller die Qualität und Originalität von "GA" erreicht... Da "GA" jedoch meiner Meinung nach auch erst ab den S2-Folgen (und damit ab ca. Folge 10) gut wurde, habe ich absolut Hoffnung...