Auch diese Staffel war wieder sehr spannend und hat mir sehr gut gefallen, obwohl ich mich ja eigentlich recht schwer damit tu', wenn die Neben-/Hauptdarsteller so schnell wechseln. An Chase aber konnte ich mich hier sehr sehr schnell gewöhnen (weshalb es mich umso mehr freut, James Badge Dale dann auch direkt in einer Hauptrolle in "Rubicon" sehen zu können), bei Chloe dauerte es deutlich länger, dafür aber war es schön, Zach Quinto hier in sehr jungen Jahren zu sehen
Tony und Michelle aber waren ja wieder dabei, und beide mag ich sehr gerne! Mein Liebling -abgesehen von Jack- ist aber sowieso David Palmer, und seine Interaktion mit seinem Bruder Wayne fand ich auch sehr gelungen. Oftmals wusste man nicht so richtig, inwieweit man Wayne trauen kann, aber es wäre schon ein starkes Stück gewesen, wenn nicht nur die Ex-Frau des Präsidenten völlig verkorkst gewesen wäre, sondern auch noch sein Bruder. Gefällt mir also sehr gut, dass man die Beziehung zwischen den Palmer-Brüder hier zwar sehr geprüft, aber doch im Guten hat ausgehen lassen.
Sherry Palmer und Nina Myers waren jetzt in S2 und S3 immer wieder der Trumpf in der Hinterhand gewesen. Beide haben für tolle, kontroverse Szenen gesorgt, und man kann sicher nicht sagen, die Frauen bei "24" wären harmlos... Beide aber wurden nun auch ausgereizt, weshalb ich es nur richtig finde, dass sie beide ihr verdientes Ende gefunden haben.
Auf Kim möchte ich jetzt bitte gerne verzichten. Sie fand ich nur durchweg völlig zickig und nervig in dieser Staffel, während ich in S1 und S2 noch recht gut mit ihr sympathisieren konnte.
So sehr ich Chase mag - so sehr nervte Kim! Da Chase nun aber ihr und seinem Baby zuliebe als Field Agent aufhören möchte, denke ich mal, wir werden die beiden nicht mehr (oft) zu sehen bekommen, was mir allerdings für Jack tierisch leid tut!
Auch Tony und David Palmer sind tragische Figuren, denn beide haben nur verloren in dieser Staffel.
Als Jack am Ende im Auto einen Heulanfall bekommt, hab ich mich kurz gefragt, ob das zu einem Jack Bauer passt, aber nach einer kurzen Rekapitulation der Staffel und überhaupt der ersten 3 Staffeln kann ich nur sagen, ich finde es toll und sehr sehr wichtig für den Charakter, dass sie ihn haben weinen lassen. In dem Moment, wo die Anspannung abfällt, überkommt einen sowas halt. Und was hat er bitte in den letzten 24 Stunden durchgemacht? Heroin-Entzugserscheinungen; seinen Vorgesetzten hinrichten und seinem Partner die Hand abhacken müssen; Claudia, die Frau mit der er eine Affäre hatte, wurde ermordet; das Russische Roulette im Gefängnis; Chase beinahe erschießen müssen; die Frau küssen, die Teri umgebracht hat; die Vorwürfe von Tony; Chases Ankündigung, dass er seinen Job nicht weitermachen wird... und so weiter!
Hatte mich ja gefragt, inwiefern es klappt, nach S1 weiterhin mit Jack sympathisieren zu können, wenn die Motivation für sein Handeln nicht mehr nur seine Familie ist. Aber es klappt wirklich gut. Und bei diesem Weinen in der Schlussszene hab ich wirklich sehr sehr mit Jack mitgefühlt!