DC: Vom Vergnügen, traurig zu sein …

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Andrue

DC: Vom Vergnügen, traurig zu sein …

Beitrag von Andrue »

Hallo liebe DC-Schauer,

ich habe vor einiger Zeit dieses Zitat von dem französischen Schriftsteller Victor Hugo aufgeschnappt, das ich euch nicht vorenthalten möchte: "la mélancolie, c'est le bonheur d'être triste" zu Deutsch: "Melancholie ist das Vergnügen, traurig zu sein."

Und was fiel mir spontan dazu ein? Natürlich - Dawson’s Creek!

Kennt ihr das auch – diese Sehnsucht nach was Traurigem? Ist doch eigentlich Paradox. Kann eine Serie tatsächlich solch widersprüchliche Gefühle hervorrufen? Was spielt sich da in unserem Innern ab?
castaways

Re: DC: Vom Vergnügen, traurig zu sein …

Beitrag von castaways »

Bei allem Respekt vor Victor Hugos Zitat - aber ich sehe dieses in keinem direkten Zusammenhang zu DC. Mich stört hierbei das Adjektiv "traurig". DC ist oder macht nicht traurig - es macht IMO nachdenklich, vielleicht grüblerisch - analytisch, lässt mitleben und miterleben, vermittelt eine Unzahl an tiefen Stimmungen und Gefühlen, es geht für jene Zuseher, die bereit oder empfänglich dafür sind in die Tiefe der Seele, ist von großen Wertvorstellungen geprägt, lässt sinnliches Erleben zu, ist andererseits wieder witzig und ungeheuer lebendig.
Natürlich hat jede ernstzunehmende TV Serie auch ihre traurigen Momente - das ist schon richtig, das gehört ja auch zu jedem Leben.
Nur erscheint es mir wenig zutreffend, über ganz DC das genannte Zitat als Art Überbegriff zu spannen...
Nicht böse sein...
Andrue

Re: DC: Vom Vergnügen, traurig zu sein …

Beitrag von Andrue »

Hi castaways,

kein Problem. Wieso sollte ich böse sein? Im Gegenteil - habe eigentlich damit gerechnet, dass das jeder etwas anders sieht. Ich denke es kommt auch sehr stark darauf an, wie das eigene Leben verlaufen ist und wie alt man beim ersten ansehen war.

Beispielsweise gibt es viele, die in ihrer Kindheit ständig umziehen mussten und wo sich so tiefe (richtige) Freundschaften, wie sie in DC dargestellt werden, niemals entwickeln konnten, weil man halt ständig von neuem anfangen musste, seiner Wurzeln entrissen wurde. Wenn man dann mit solchen tiefen Stimmungen und Gefühlen konfrontiert wird, und quasi das Gegenstück zu seinem eigenen Leben sieht, dann kann das schon traurig machen. So Sätze wie: "Am Ende kommt man immer auf die Leute zurück, die schon am Anfang da waren..." kann ich auf mein eigenes Leben gar nicht anwenden.

Vieles was einem dann bei DC präsentiert wird entwickelt sich dann zu einem Wunschdenken, einem Idealbild, welches man im realen Leben dann vergeblich sucht. Natürlich verbinde ich mit DC nicht nur Traurigkeit. Aber diese Melancholie, ist halt das besondere an der Serie, wie ich finde. Es ist schwer zu beschreiben. Die meisten meiner Kommilitonen wirken für mich sehr oberflächlich – Party, Party, Party ist da angesagt. Da erscheinen einen die Charaktere aus DC wie aus einem anderen Universum.

Aber ich glaube, ich bin wohl eher etwas schwermütig veranlagt, und nehme DC einfach eine Ecke zu ernst, deshalb sehe ich das wohl etwas anders ...
castaways

Re: DC: Vom Vergnügen, traurig zu sein …

Beitrag von castaways »

@ Andrue

Ich denke, wir treffen uns da ganz genau - wir haben einfach nur andere Bezeichnungen bzw. Ausdrücke verwendet. Einigen wir uns auf "Melancholie", dann bin ich voll dabei.
Bei mir hat DC beim ersten Ansehen im Jahr 2002 eine ganz eigenartigen Nerv getroffen, den ich bis heute nicht genau definieren kann.
Offenbar hat mein vordergründig sanguinisches Wiener Blut letztlich doch jenen melancholsch - schwermütigen Hintergrund, der mich gerade für den DC Kosmos so empfänglich gemacht hat.

"Wunschdenken" ist gefallen...
Das mag durchaus seine Berechtigung haben. Wer wünscht sich nicht, in Ausnahmesituationen oder besonderen Krisenzeiten, oder aber auch im Alter, vielleicht einsam und allein, Freunde aus der Kindheit und Jugend zu haben, zu denen man immer wieder zurückkehren kann, egal wieviel Zeit dazwischen vergangen ist und wie sehr man sich möglicherweise auseinandergelebt hat.
Joey_Potter

Re: DC: Vom Vergnügen, traurig zu sein …

Beitrag von Joey_Potter »

Andrue hat geschrieben: Kennt ihr das auch – diese Sehnsucht nach was Traurigem?
Ja, ich kenne dieses Gefühl tatsächlich.
DC hat mich immer fasziniert. Weil es mich emotional tangiert wie nichts Anderes im TV. Und weil ich mich immer "verstanden" fühlte. So komisch das vielleicht klingen mag. "Verstanden" mag auch ein unpassender Terminus sein, aber ich kann keinen besseren finden. Mein Leben ist nicht immer angenehm verlaufen, nicht immer so, wie man sich das wünschen würde. Und unter dem Motto "Let the things you love be your escape" (Mitch in #5.04) war DC stets (= seit ich die erste Folge sah) meine Zuflucht. In jeder Hinsicht. Wenn ich traurig war, ließ ich mich davon trösten, wenn ich einen Erfolg zu feiern hatte, war es meine Belohnung und wenn ich aufgewühlt war, beruhigte es mich wieder. Das konnte eine bestimmte Folge, eine Szene oder ein wichtiger Song sein. Irgendwie rückte das für mich alles wieder in eine Perspektive. Vor allem wenn ich traurig bin, habe ich immer das dringende Verlangen, DC zu schauen. Auf meine Situation, meine Erfahrungen, den Stellenwert, den DC speziell bei mir hat, passt das Zitat Victor Hugos also durchaus. "All I need is a bitter song... to make me better... much better..." (Textstelle des Songs "Bitter song" von Butterfly Boucher").
castaways hat geschrieben: DC ist oder macht nicht traurig [...].
Mich macht es schon traurig. Manchmal. Kommt darauf an, wie es mir selbst zu diesem Zeitpunkt geht und um welche Art von Szene es sich handelt. Gerade weil mich manche Szenen an traurige Ereignisse in meinem Leben erinnern. Und andererseits auch, weil ich während dem DC-Schauen zu 100% in Capeside / Boston bin und es da nichts Anderes gibt. "Emotional involviert" sozusagen. Ich fühle mit und für die Charaktere. Und das kann mich vorübergehend schon traurig machen. Ich kann das auf jeden Fall nicht einfach abschütteln, indem ich nach Ende der Folge den DVD-Player ausschalte.
(Das funktioniert allerdings auch umgekehrt... Nach #3.23 bin ich immer selten gut gelaunt (was mit dem P/J Zusammenkommen genau gar nichts zu tun hat). Denn Dawsons Situation ist nicht hoffnungslos. Ich liebe die Szene, in der Jen, Andie und Jack in seinem Zimmer auf ihn warten und für ihn da sind. Und Dawson und Joey sind auf die eine oder andere Weise immer zusammen. Auch eine räumliche Trennung ändert an der innerlichen Verbundenheit, dem unzerstörbaren Band nichts. Und die Schlusssequenz, in der die "True Love" in den Sonnenuntergang segelt, ist einfach so schön, dass auch lange nach dem Abspann für mich ein bisschen von dieser "Wärme" zurückbleibt.)

Ich denke, ich hätte mit dem Zitat wohl auch DC assoziiert. Subjektiv. Weil es für mich einfach passt (ohne die Vielschichtigkeit und Mannigfaltigkeit DCs auf die "Traurigkeit" (im weiteren Sinne) reduzieren zu wollen! ist nur ein kleiner Teilaspekt).
Andrue

Re: DC: Vom Vergnügen, traurig zu sein …

Beitrag von Andrue »

castaways hat geschrieben:Ich denke, wir treffen uns da ganz genau - wir haben einfach nur andere Bezeichnungen bzw. Ausdrücke verwendet. Einigen wir uns auf "Melancholie", dann bin ich voll dabei.
Ja, genauer betrachtet liegen wir wirklich nicht so weit auseinander. Aber auch wenn, wäre das nur wieder mal ein weiteres Beispiel dafür, wie unterschiedlich intensiv DC wirken kann. Ich dachte mir schon, dass das Wort "Melancholie" mehr Anklang fände. Es ist halt nicht so negativ behaftet wie "Traurigkeit" und klingt etwas romantischer bzw. wirkt nicht so aussichtslos und kränklich. Ich persönlich assoziiere den Begriff "Melancholie" dennoch auch mit Traurigkeit, Depression oder Aussichtslosigkeit. Das eine kommt bei mir mit dem anderen.
castaways hat geschrieben:Bei mir hat DC beim ersten Ansehen im Jahr 2002 eine ganz eigenartigen Nerv getroffen, den ich bis heute nicht genau definieren kann.

Da liegen wir schon wieder nicht so weit auseinander. Den Meisten würde es vielleicht genügen, dieses Gefühl anzunehmen, und dann anschließend wieder unbetroffen der Realität entgegen zu treten. Bei mir hat es aber einen sehr bleibenden Eindruck hinterlassen, den ich auch nicht so recht beschreiben kann.

castaways hat geschrieben:"Wunschdenken" ist gefallen...
Das mag durchaus seine Berechtigung haben. Wer wünscht sich nicht, in Ausnahmesituationen oder besonderen Krisenzeiten, oder aber auch im Alter, vielleicht einsam und allein, Freunde aus der Kindheit und Jugend zu haben, zu denen man immer wieder zurückkehren kann, egal wieviel Zeit dazwischen vergangen ist und wie sehr man sich möglicherweise auseinandergelebt hat.
So in etwa meinte ich das. Es ist viel mehr ein Wunschdenken in emotionaler Hinsicht …
Joey_Potter hat geschrieben:Ja, ich kenne dieses Gefühl tatsächlich.
DC hat mich immer fasziniert. Weil es mich emotional tangiert wie nichts Anderes im TV. Und weil ich mich immer "verstanden" fühlte. So komisch das vielleicht klingen mag. "Verstanden" mag auch ein unpassender Terminus sein, aber ich kann keinen besseren finden.
Da geht es mir sehr ähnlich. Es klingt halt "komisch" oder nicht normal, weil jeder Mensch, der fest im Leben steht, das womöglich als Eskapismus abstempeln würde. Und diesen Eskapismus einzugestehen, wäre für viele Menschen ein Zeichen von Schwäche. Bei mir ist diese vermeintliche "Schwäche" sehr ausgeprägt, sie verwandelt sich hin und wieder auch in emotionale Stärke, die mich auch im realen Leben manchmal "aufwecken", trösten oder auch motivieren kann. Dieses "verstanden fühlen" bei DC ist etwas, was bei mir aber einerseits nicht nur eine Hochstimmung auslöst, sondern mich andererseits auch oftmals sehr traurig stimmt.

Aber wieso auch Traurigkeit? Vielleicht weil Traurigkeit ein so echtes und intensives Gefühl ist?! Weil diese beiden gegensätzlichen Empfindungen bei mir manchmal so nah beieinander liegen? Ich bin selbst noch nicht so recht dahinter gekommen. Und das irritiert mich. Das Wiederfinden der eigenen, so persönlichen Gefühle in so einer, ja eigentlich sehr "fremden" Serie, finde ich auch manchmal etwas komisch.

Zumindest bei mir ist es auch die Tatsache, dass es sich ja letztlich "nur" um eine fiktive Serie handelt. Ich muss mir eingestehen, dass manchmal auch "Flucht" oder "Ablenkung" ein Grund ist. Es ist dann wie eine innere Sackgasse. Wie gesagt, sehr schwer zu beschreiben und klingt für die meisten wahrscheinlich befremdlich.

Ich denke manchmal, dass es daran liegt, dass gewisse Menschen einfach eine zu große Vorstellungskraft besitzen. Das daraus resultierende Einfühlungsvermögen und die damit verbundenen Gefühle sind dann manchmal einfach ein bisschen zuviel des Guten. Manchmal wünsch ich mir tatsächlich, ich wäre ein kleines Tickchen oberflächlicher.
Joey_Potter hat geschrieben:Mein Leben ist nicht immer angenehm verlaufen, nicht immer so, wie man sich das wünschen würde. Und unter dem Motto "Let the things you love be your escape" (Mitch in #5.04) war DC stets (= seit ich die erste Folge sah) meine Zuflucht. In jeder Hinsicht.
Wenn ich traurig war, ließ ich mich davon trösten, wenn ich einen Erfolg zu feiern hatte, war es meine Belohnung und wenn ich aufgewühlt war, beruhigte es mich wieder.
Das kann ich sehr gut nachempfinden. Dieses Zitat befindet sich auch unter meinen Favoriten. Es zeigt einem eine weitere Möglichkeit auf, mit den Auf und Abs des Lebens klarzukommen. Es sollte aber nicht nur eine Flucht sein, sondern eher wie eine Auszeit, die einem Energie und Zeit gibt, nicht vollkommen aus der Bahn zu geraten. Auch für mich ist DC manchmal wie ein Muntermacher.
Joey_Potter hat geschrieben:Das konnte eine bestimmte Folge, eine Szene oder ein wichtiger Song sein. Irgendwie rückte das für mich alles wieder in eine Perspektive.
Vor allem wenn ich traurig bin, habe ich immer das dringende Verlangen, DC zu schauen.
Geht mir genauso. Vielleicht, weil die Hauptcharaktere auch innerliche Kämpfe bestreiten müssen und durch die Kombination von Musik, Schauspiel und Ort, alles sehr "real" wirkt. Traurigkeit ist ja oftmals ein innerlicher Konflikt und gleichzeitig eine Form, Dinge zu verarbeiten. Lass ich mich jetzt von dieser Traurigkeit in den Abgrund stürzen oder sehe ich gar etwas Positives, etwas Hoffnung darin? Dass muss man dann selbst entscheiden. DC hilft mir oftmals, das positive zu sehen.
Joey_Potter hat geschrieben:Mich macht es schon traurig. Manchmal. Kommt darauf an, wie es mir selbst zu diesem Zeitpunkt geht und um welche Art von Szene es sich handelt. Gerade weil mich manche Szenen an traurige Ereignisse in meinem Leben erinnern. Und andererseits auch, weil ich während dem DC-Schauen zu 100% in Capeside / Boston bin und es da nichts Anderes gibt. "Emotional involviert" sozusagen.
Ich fühle mit und für die Charaktere. Und das kann mich vorübergehend schon traurig machen. Ich kann das auf jeden Fall nicht einfach abschütteln, indem ich nach Ende der Folge den DVD-Player ausschalte.
Das ist es. Es ist dieses Mitfühlen und die gleichzeitige Reflexion über das eigene Leben. Es ist nicht nur ein Beobachten, sondern auch ein Hineinfühlen. Bei mir ist es auch so, dass die eigene Stimmungslage das stark beeinflussen kann.
Joey_Potter hat geschrieben:Auf meine Situation, meine Erfahrungen, den Stellenwert, den DC speziell bei mir hat, passt das Zitat Victor Hugos also durchaus. "All I need is a bitter song... to make me better... much better..." (Textstelle des Songs "Bitter song" von Butterfly Boucher").
Dann steh ich ja doch nicht ganz alleine da :) Der Text des Songs trifft es übrigens auch sehr gut!
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Schnupfen
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Re: DC: Vom Vergnügen, traurig zu sein …

Beitrag von Schnupfen »

"Traurig" und "DC" gehören für mich seit eh und je zusammen. "Melancholisch" passt aber auch, Reinhard... ;-)

Aus diesem (traurigen / melancholischen; nicht nur nachdenklichen, oh nein!) Gefühl heraus enstand überhaupt erst meine Liebe zur Serie. "The longest day" gesehen und erstmal 15 Minuten vorm abgeschalteten Fernseher gesessen. Dieses (t / m) Gefühl wollte gar nicht mehr weggehen... Und dieses Gefühl hinterliesen die meisten Folgen von S1-S4. Zog runter (was mir aber nichts ausmachte) und war dennoch schön. Wie ich sehe, bin ich da nicht der einzige.
Von vielen "Six Feet Under"-Guckern höre ich, dass sie die Serie sehr runterzieht - bei mir nicht. Bei mir tat (Vergangenheit!) das "DC". Heute ist es wohl aus verschiedenen Gründen (andere Lebenssituation / Alter / charakterliche Weiterentwicklung / Erwachsenwerden / Ablegen des Hangs zur "Schwermütigkeit" (denn den hatte ich wie Andrue absolut!)) nicht mehr so.
Und damals war es auch nicht wegen Erinnerung, Identifikation (die es natürlich auch gab und es - das Gefühl - sicher hier und da verstärkt hat), situativer Grundstimmung, Eskapismus oder Wunschdenken und nicht mal unbedingt nur wegen traurigen Begebenheiten. Die gab es natürlich - aber es gab ja auch andere. Und oft endeten die Folgen nicht mal mit rein-traurigen Szenen... Aber irgendwie - für mich? subjektiv? - mit diesem Gefühl, dieser Stimmung, dieser fast Weltsicht. Und das war für mich sehr bestimmend, sehr wichtig und, ja, sehr schön. Vergnügen. :) Und Ursache der DC-Faszination.

Das Zitat passt für mich also. Oder passte (Ich glaub, ich müsste DC nochmal schauen! DCM war da oft sehr ein analytisches und nicht rein fühlendes Schauen).
Aber es passt auch zur Serie, zu den Charakteren, wo man doch (in ihrer Teeniezeit) oft echt den Eindruck hatte, dass die gerne traurig sind, das fast zum Sport machen... ;-)

Ich glaube sogar, ich hätte, wenn ich das Zitat woanders gelesen hätte, sofort an "DC" gedacht!


Andrue hat geschrieben:Ich denke manchmal, dass es daran liegt, dass gewisse Menschen einfach eine zu große Vorstellungskraft besitzen. Das daraus resultierende Einfühlungsvermögen und die damit verbundenen Gefühle sind dann manchmal einfach ein bisschen zuviel des Guten. Manchmal wünsch ich mir tatsächlich, ich wäre ein kleines Tickchen oberflächlicher.
^_^ Sorry, musste grad lachen. Kann mich der Aussage aber voll anschließen. :)
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Re: DC: Vom Vergnügen, traurig zu sein …

Beitrag von Andrue »

Schnupfen hat geschrieben:Aus diesem (traurigen / melancholischen; nicht nur nachdenklichen, oh nein!) Gefühl heraus enstand überhaupt erst meine Liebe zur Serie. "The longest day" gesehen und erstmal 15 Minuten vorm abgeschalteten Fernseher gesessen. Dieses (t / m) Gefühl wollte gar nicht mehr weggehen...
Ja, oft erging es mir auch so. Es musste alles erstmal verarbeitet werden, weil es einen wirklich trifft. Manchmal schmerzt es auch. Nach solchen stark wirkenden Folgen, entsteht oft eine Mischung aus innerlicher Leere und einem Gewirr von Nachwehen, die eben auch Traurigkeit mit einschließen. Es ist sehr schwer von einer Minute zur anderen - von einem Gefühlsbad in die (scheinbar) kalte Realität zu schalten. Wenn man sich dann noch persönlich in einem seelischen Loch befindet, dann kann das fast schon erdrücken. Es kann aber eben auch anspornen oder wachrütteln.
Schnupfen hat geschrieben:Und dieses Gefühl hinterliesen die meisten Folgen von S1-S4. Zog runter (was mir aber nichts ausmachte) und war dennoch schön. Wie ich sehe, bin ich da nicht der einzige.
Ja, bei mir hat es auch von S5-S6 nachgelassen, das hatte aber schon zum Teil in Season 3/4 begonnen. Mich hat vor allem alles unecht wirkende gestört. Alles Falsche. Viele neue Charaktere und Handlungen von alten, haben einfach nicht mehr so recht gepasst. Die vertraute Stimmung ist aber nie ganz verschwunden.
Schnupfen hat geschrieben:Von vielen "Six Feet Under"-Guckern höre ich, dass sie die Serie sehr runterzieht - bei mir nicht. Bei mir tat (Vergangenheit!) das "DC".
Heute ist es wohl aus verschiedenen Gründen (andere Lebenssituation / Alter / charakterliche Weiterentwicklung / Erwachsenwerden / Ablegen des Hangs zur "Schwermütigkeit" (denn den hatte ich wie Andrue absolut!)) nicht mehr so.
Von Six-Feet-Under hab ich bisher nur ein paar Folgen geguckt, von daher kann ich mir da kein Urteil bilden. So intensiv wie bei DC habe ich das aber auch noch nicht woanders erlebt.

Meine Lebenssituation hat sich inzwischen auch sehr geändert und ich habe DC auch schon länger nicht mehr in einem Ruck gesehen. Doch die Erinnerungen verfliegen irgendwie nicht, und spornen mich an, mal wieder einen DC-Durchlauf zu machen. Leider beansprucht das real life mehr als ich gedacht habe. Man braucht Zeit dafür. Es ist auch so, dass ich mir aus dem Zusammenhang gerissene Folgen nicht sehr gerne anschaue.
Schnupfen hat geschrieben:Und damals war es auch nicht wegen Erinnerung, Identifikation (die es natürlich auch gab und es - das Gefühl - sicher hier und da verstärkt hat), situativer Grundstimmung, Eskapismus oder Wunschdenken und nicht mal unbedingt nur wegen traurigen Begebenheiten. Die gab es natürlich - aber es gab ja auch andere. Und oft endeten die Folgen nicht mal mit rein-traurigen Szenen... Aber irgendwie - für mich? subjektiv? - mit diesem Gefühl, dieser Stimmung, dieser fast Weltsicht. Und das war für mich sehr bestimmend, sehr wichtig und, ja, sehr schön. Vergnügen. Und Ursache der DC-Faszination.
Ja genau, DC macht ja nicht nur traurig, da stimme ich dir zu. Diese Identifikation mit der Serie an sich, hat sich bei mir aber auch erst durch dieses melancholische, traurige, "über das Leben philosophierende", verstärkt, weil ich halt wirklich oft selbst so bin. Ich persönlich kann diese Schwermütigkeit, die ja irgendwie auch zur Persönlichkeit beiträgt, nicht ablegen. Ich bin wohl verflucht und werde wohl immer ein Träumer mit Hang zum Schwermut bleiben :)
Schnupfen hat geschrieben:Das Zitat passt für mich also. Oder passte (Ich glaub, ich müsste DC nochmal schauen! DCM war da oft sehr ein analytisches und nicht rein fühlendes Schauen).
Witzig dass du das explizit erwähnst, weil ich mich damals genau deshalb hier angemeldet hatte. Aber ich glaube genau dieses, ja schon fast wissenschaftliche Analysieren, hat mich dann zurückgehalten - weshalb ich mich dann doch nicht an DCM beteiligt habe. Ich habe wohl befürchtet, dass diese ganz spezielle Magie von DC, dadurch etwas verfliegen könnte.

Es ist auch so, dass ich bestimmte Folgen mit sehr persönlichen Krisen in Zusammenhang bringe und bei diesem rein analytischen Vorgehen, hätte ich wohl nicht sehr viel beitragen können. Aber ihr habt das ja sehr gut hingekriegt.
Schnupfen hat geschrieben:Aber es passt auch zur Serie, zu den Charakteren, wo man doch (in ihrer Teeniezeit) oft echt den Eindruck hatte, dass die gerne traurig sind, das fast zum Sport machen... Ich glaube sogar, ich hätte, wenn ich das Zitat woanders gelesen hätte, sofort an "DC" gedacht
Ja, sehr passend ausgedrückt. Interessant, dass es dann doch einige sind, die mit der Assoziation was anfangen können - obwohl das castaways ja nicht völlig anders sieht.

Schnupfen hat geschrieben:
Andrue hat geschrieben:Ich denke manchmal, dass es daran liegt, dass gewisse Menschen einfach eine zu große Vorstellungskraft besitzen. Das daraus resultierende Einfühlungsvermögen und die damit verbundenen Gefühle sind dann manchmal einfach ein bisschen zuviel des Guten. Manchmal wünsch ich mir tatsächlich, ich wäre ein kleines Tickchen oberflächlicher.
^_^ Sorry, musste grad lachen. Kann mich der Aussage aber voll anschließen. :)
Ich musste auch ein paar mal überrascht schmunzeln, weil ich mich in euren Beiträgen wieder gefunden habe. Bei näherer Betrachtung, finde ich meine Formulierung auch etwas einfach gestrickt. Es ist halt wirklich schwer, (ich bewundere Menschen, die das können) so intensive Gefühle in (richtige) Worte zu fassen, ohne dass es witzig, deplaziert oder zu extrem wirkt.

Also ich finde das alles sehr interessant, was ihr so geschrieben habt. Hätte um ein Haar den Thread nicht eröffnet, weil ich dachte, dass ich eher zu den Wenigen gehöre, die gleichzeitig DC "geschädigt" und "gesegnet" sind :) Wie wunderbar!
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Schnupfen
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Re: DC: Vom Vergnügen, traurig zu sein …

Beitrag von Schnupfen »

Andrue hat geschrieben:Aber ich glaube genau dieses, ja schon fast wissenschaftliche Analysieren, hat mich dann zurückgehalten - weshalb ich mich dann doch nicht an DCM beteiligt habe. Ich habe wohl befürchtet, dass diese ganz spezielle Magie von DC, dadurch etwas verfliegen könnte.
Schade. Ein - wie soll ich sagen - "gefühlsbetonter" Schreiber wäre da sicher auch sehr bereichernd gewesen! Aber ist nachvollziehbar.
Es ist auch so, dass ich bestimmte Folgen mit sehr persönlichen Krisen in Zusammenhang bringe
...wegen ähnlichen Erlebnissen und Gefühlen?
Hätte um ein Haar den Thread nicht eröffnet, weil ich dachte, dass ich eher zu den Wenigen gehöre, die gleichzeitig DC "geschädigt" und "gesegnet" sind :)
Oh, denk das mal nicht! Ich denke, da gibts Millionen DC-Fans (auf der Welt ;-)), denen es ähnlich geht...!
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Glücksi

Re: DC: Vom Vergnügen, traurig zu sein …

Beitrag von Glücksi »

Wenn ich eure Beiträge so lese tut es mir richtig leid, für diese Serie zu früh geboren worden zu sein. - Ich glaube sie hätte mich auch durch meine Jugendjahre gut begleiten können. :)



Es gibt ein Lied über Melancholie, das mir gerade in den Sinn kam. - Ob es nun wirklich auch zur Serie passt, weiß ich natürlich nicht. ;)


Wer´s lesen mag:

"Heut' hängt der Himmel voll verstimmter Geigen,
müde Schultern tragen Trauer.
Keine Kraft der Welt die Faust zu zeigen,
der Frust lag lang schon auf der Lauer.

Manchmal badet es sich gut in Selbstmitleid,
manchmal zieht es mich in einen Sog voll Traurigkeit
und dann kommt es nicht mehr auf den guten Grund an,
da war nur ein toter Vogel auf der Autobahn.

Ich bau' auf deine Trostpflastersteine,
wenn mein Mut auf Halbmast hängt.
Alle deine Trostpflastersteine,
sind mein Aufwind wenn mein Mut auf Halbmast hängt

Heut' hängt mein Selbstvertrauen am seid'nen Faden,
unter mir nur dünnes Eis.
Hab' mein schweres Herz zu hoch beladen,
zuviel Ballaststoffe - ich weiß.....ich weiß...ich weiß...

Manchmal badet es sich gut in Schwermut,
manchmal werd' ich überschwemmt von einer Tränenflut
und dann kommt es nicht mehr auf den guten Grund an,
da war nur ein Obdachloser in der U-Bahn.

Ich bau' auf deine Trostpflastersteine
wenn mein Mut auf Halbmast hängt,
ich bau' auf deine Trostpflastersteine
wenn die Angst wie Unkraut in mir wächst.

Ich setz' auf deine Trostpflastersteine,
weil du immer einen Notausgang entdeckst.

Ich steh' in deiner Schuld, du gibst mir Kredit
und ich hab' deine Geduld schon oft beliehen.
Sag' jetzt bitte nicht: wir zwei sind quitt,
lass´ mich nur dies eine Mal noch, dein Trostspendenkonto überzieh´n.

Ich bau' auf deine Trostpflastersteine,
wenn mein Mut auf Halbmast hängt.
Ich bau' auf deine Trostpflastersteine,
wenn die Angst wie Unkraut in mir wächst.

Ich setz' auf deine Trostpflastersteine,
weil du immer einen Notausgang entdeckst."



"Trostpflastersteine" von Pe Werner
Andrue

Re: DC: Vom Vergnügen, traurig zu sein …

Beitrag von Andrue »

Schnupfen hat geschrieben: Schade. Ein - wie soll ich sagen - "gefühlsbetonter" Schreiber wäre da sicher auch sehr bereichernd gewesen! Aber ist nachvollziehbar.
Vielleicht beim nächsten Mal, in ein paar Jahren … :)
Schnupfen hat geschrieben:...wegen ähnlichen Erlebnissen und Gefühlen?
Ja und Nein. Es ist eine Mischung aus ähnlichen, aber auch völlig unterschiedlichen Ereignissen - und Gefühlen, die ich nur mit der Serie verbinde, und anderen, die auch parallel im eigenen Leben zum Ausdruck kamen.
Schnupfen hat geschrieben:.
Hätte um ein Haar den Thread nicht eröffnet, weil ich dachte, dass ich eher zu den Wenigen gehöre, die gleichzeitig DC "geschädigt" und "gesegnet" sind :)
Oh, denk das mal nicht! Ich denke, da gibts Millionen DC-Fans (auf der Welt ;-)), denen es ähnlich geht...!
Ja, da hast du sicher Recht. Doch in diesem Forum hätte ich anfangs nicht damit gerechnet. Insofern eine positive Überraschung. :)


@Glücksi
Schönes Gedicht, das ganz individuell die Melancholie beschreibt. Ich bin mir sicher, da gibt es noch etliches zum Thema - obwohl ich nach einiger Recherche feststellen musste, dass die Melancholie - speziell in der Literatur - größtenteils als etwas sehr negatives interpretiert wird. Als Gesamtdeutung mag das vielleicht stimmen, aber ich sehe darin auch ein intensives Auseinandersetzen mit den eigenen Gefühlen, vielleicht auch ein Suchen nach dem Ideal und der gleichzeitigen Reflexion der eigenen Realität.
Glücksi hat geschrieben: Wenn ich eure Beiträge so lese tut es mir richtig leid, für diese Serie zu früh geboren worden zu sein. - Ich glaube sie hätte mich auch durch meine Jugendjahre gut begleiten können. :)


Ich kann mir vorstellen, dass DC in höherem Alter vielleicht den Drang weckt, die Jugendjahre noch einmal zu leben. Vielleicht lässt es auch einfach schöne Erinnerungen wiederaufleben. Ich bin in den Achtzigern geboren, bei mir lief also vieles parallel ab. Ob das nun besonders wünschenswert oder nicht ist, das sei mal dahingestellt, aber wahrscheinlich fällt es leichter einen ersten Bezug zur Serie herzustellen.
creekler

Re: DC: Vom Vergnügen, traurig zu sein …

Beitrag von creekler »

castaways hat geschrieben:"Wunschdenken" ist gefallen...
Das mag durchaus seine Berechtigung haben. Wer wünscht sich nicht, in Ausnahmesituationen oder besonderen Krisenzeiten, oder aber auch im Alter, vielleicht einsam und allein, Freunde aus der Kindheit und Jugend zu haben, zu denen man immer wieder zurückkehren kann, egal wieviel Zeit dazwischen vergangen ist und wie sehr man sich möglicherweise auseinandergelebt hat.
Andrue hat geschrieben:Ja, oft erging es mir auch so. Es musste alles erstmal verarbeitet werden, weil es einen wirklich trifft. Manchmal schmerzt es auch. Nach solchen stark wirkenden Folgen, entsteht oft eine Mischung aus innerlicher Leere und einem Gewirr von Nachwehen, die eben auch Traurigkeit mit einschließen. Es ist sehr schwer von einer Minute zur anderen - von einem Gefühlsbad in die (scheinbar) kalte Realität zu schalten. Wenn man sich dann noch persönlich in einem seelischen Loch befindet, dann kann das fast schon erdrücken. Es kann aber eben auch anspornen oder wachrütteln.
Also wenn ich das lese, dann bin ich ehrlich froh, dass es anscheinend vielen Fans von DC so geht wie mir. Ich habe mich teilweise schon gefragt, ob es ungesund ist, sich die Serie so oft anzusehen, wie ich das mache. Oft nachdem ich eine Folge auf DVD gesehen habe, dann ergeht es mir so wie Euch, ich sitze noch 15 Min. auf dem Sofa und denke darüber nach! Auch das "Wunschdenken" macht sich sehr viel bei mir bemerkbar, weil ich Joey ganz ehrlich um Dawson und Pacey beneide, ich wünschte wirklich, ich hätte auch solche Freunde aus meiner Kinder-/Jugendzeit.
Und auch in Bezug auf Liebe und Beziehungen hatte Joey ehrlich eine super schöne Jugendzeit, Dawson und Pacey haben immer alles für sie gemacht und waren einfach in jeder Lebenslage für sie da :up: Manchmal muss ich schon aufpassen, dass ich meine eigene Beziehung nicht schlecht rede, nur weil es mir ab und zu passiert, dass ich sie mit DC vergleiche :( Auf jeden Fall bin ich total froh, dass DC auch auf andere so eine intensive Wirkung hat und das Zitat finde ich sehr passend für die Serie, weil ich schaue mir die Szenen, die traurig sind (oder melancholisch) am liebsten an.
castaways

Re: DC: Vom Vergnügen, traurig zu sein …

Beitrag von castaways »

Wenn ich mir die ganzen so niveauvollen und offenbar grundehrlichen Beiträge sinnierend durch den Kopf gehen lasse, so kann man meines Erachtens nach alles unter einer gewissen wehmütigen Sehnsucht subsummieren, Sehnsucht nach etwas, was man nie hatte, was man unter Umständen verpasst hat, was die Lebenumstände nicht ergeben hatten.

Es ist von einer gewissen "Gefahr" die Rede, sich DC immer wieder anzusehen. Das kann gut möglich sein, hängt natürlich von etlichen Faktoren ab, wie der momentanen Befindlichkeit, der geistig, mentalen Aufnahmefähigkeit und der Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit dem Stoff. Sollte eine gewisse depressive oder hoffnungarme Grundstimmung vorhanden sein, so scheint DC nicht unbedingt geeignet, diese zu verbessern.

Es scheint jedoch so zu sein, dass sich grundsätzlich die Interessierten an DC in zwei Gruppe einteilen lassen: jene, die die Serie an sich vorbeiziehen lassen, sich auf die Gags und die Pärchen konzentrieren, ohne viel zu hinterfragen.
Dann aber gibt es die Gruppe, die sich tatsächlich damit auseinandersetzt, in der Tiefe schürft, sich identifiziert und jenen sensiblen Nerv mitbringt, der erst für den DC Kosmos empfänglich macht. Vielleicht ist das gerade jener Faktor, der uns hier miteinander verbindet; nicht der Nerv des Vergnügens an der Melancholie oder Traurigkeit, sondern jener der wehmütigen Sehnsucht.
Und da besteht für mich schon ein gewisser Unterschied.

Ich selbst habe beim Verfassen des "Griffs" und der "DC-Trilogie" den ganzen komplexen Stoff für mich aufgearbeitet; seit dem letzten geschriebenen Wort sehe ich DC ein wenig anders, nicht mehr so emotional, sondern als abgeschlossenes Kapitel in sich und in meinem Leben, das letzten Endes eben durch DC eine neue Qualität gewonnen hat.
Andrue

Re: DC: Vom Vergnügen, traurig zu sein …

Beitrag von Andrue »

Schön hier wieder was zu lesen :)
bin ganz überrascht und erfreut über die neuen Beiträge.
creekler hat geschrieben:Also wenn ich das lese, dann bin ich ehrlich froh, dass es anscheinend vielen Fans von DC so geht wie mir.
Freut mich :)
Ging mir im Verlauf dieses Threads ganz genauso, ist wie Balsam. Habe auch erst mit viel weniger (und auch anderer) Resonanz gerechnet. Die Beiträge hier stimmten und stimmen mich immer noch froh, weil sie Verständnis und Empathie aller Beteiligten ausdrücken, und so (wie castaways es so schön formuliert hat) grundehrlich verfasst sind.
creekler hat geschrieben:Ich habe mich teilweise schon gefragt, ob es ungesund ist, sich die Serie so oft anzusehen, wie ich das mache. Oft nachdem ich eine Folge auf DVD gesehen habe, dann ergeht es mir so wie Euch, ich sitze noch 15 Min. auf dem Sofa und denke darüber nach!
Das meinte ich u.a. mit dem, dass es manchmal fast schon erdrücken kann und einfach zuviel wird, weil man zu sehr mitfühlt und das mit seinem eigenen Leben in irgendeiner Weise in Verbindung bringt. Musik und Atmosphäre verstärken das natürlich noch.
castaways hat geschrieben:Es ist von einer gewissen "Gefahr" die Rede, sich DC immer wieder anzusehen. (…) Sollte eine gewisse depressive oder hoffnungarme Grundstimmung vorhanden sein, so scheint DC nicht unbedingt geeignet, diese zu verbessern.
Sehr gut analysiert und zusammengefasst.
Im Nachhinein, wenn ich zurückblicke, dann war es immer am intensivsten, wenn ich selber innerlich niedergedrückt war. Dieses Mitfühlen mit den Charakteren in traurigen wie schönen Momenten war manchmal einfach so stark, dass man sich tatsächlich öfter mal fragte, wieso? Wieso weiter schauen? Wieso weiter mitfühlen, weiter (mit)leiden? Kann das gesund sein? Aber ganz ohne ging es dann doch nicht.

Identifikation spielte da auch eine große Rolle bei mir. Später wollte ich auch viel "mitnehmen" aus der Serie. Die Autoren haben keine zusammenhanglosen (unlogischen) Geschichten geschrieben – nein, man merkt immer wieder, dass da auch viel Lebenserfahrung mit eingeflossen sein muss.
creekler hat geschrieben:Auch das "Wunschdenken" macht sich sehr viel bei mir bemerkbar, weil ich Joey ganz ehrlich um Dawson und Pacey beneide, ich wünschte wirklich, ich hätte auch solche Freunde aus meiner Kinder-/Jugendzeit.
Mir ging's ähnlich. Klingt natürlich wieder etwas überzogen, aber es war wirklich so.

Mittlerweile "versinke" ich aber nicht mehr so wie früher in diesem Wunschdenken.
Das Leben geht weiter. Ich hab meine eigenen Erfahrungen gemacht und muss mir eingestehen, dass vieles beschönigt und übertrieben dargestellt wurde (gerade im Bezug auf die Liebe und Seelenverwandtschaft), das Leben ist (leider) nicht immer so einfach.
Eigene Lebenserfahrungen, Enttäuschungen - die Realität bringen einen immer wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. So eine Beziehung, wie sie beispielsweise bei Joey und Dawson (bedingungslose Liebe, m.A.n) dargestellt ist, so was kriegt man einfach nicht geschenkt, das ist nicht selbstverständlich. Man muss dafür kämpfen, jeden Tag versuchen das Beste aus dem zu machen, was man hat, was man ist. Dann zahlt sich das auch irgendwann aus.
castaways hat geschrieben:Vielleicht ist das gerade jener Faktor, der uns hier miteinander verbindet; nicht der Nerv des Vergnügens an der Melancholie oder Traurigkeit, sondern jener der wehmütigen Sehnsucht.
Und da besteht für mich schon ein gewisser Unterschied.
Ja, es ist wirklich zum Teil wie eine wehmütige Sehnsucht, aber nicht nur (zumindest bei mir) – dazu kommt noch ein Hauch Hoffnung, diese im eigenen Leben zu erfüllen und natürlich die unaufhaltbaren Zweifel (die wir alle mal haben, so denke ich), dieses auch wirklich zu schaffen, ohne sich vorher resignierend zu einem zynischen oder verbitterten Menschen zu entwickeln.

Ich glaube ich habe mich auch teilweise etwas zu einfach ausgedrückt. Es ist bei mir nicht das Kriterium Nr.1, "Leiden" zu wollen (beim DC-Schauen), oder das ausschließlich zu mögen (diese Traurigkeit). Nein, es ist eher so, dass diese Melancholie, auch zwangsläufig andere intensive Gefühle (und emotionale Wunschvorstellungen) auslöst, die man im Leben vielleicht nicht immer so stark (bisher) gefühlt oder erfahren hat. Und das war auch immer eines der Gründe, weshalb ich DC geschaut habe (natürlich auch Sympathien für die Darsteller, Identifikation, Interesse an der Geschichte). Da besteht natürlich ein Unterschied (wie du schon schreibst). Es ist also nicht nur die Melancholie oder Traurigkeit, sondern eine Mischung aus vielem: Traurigkeit, Melancholie, Sehnsucht, Interesse, Hoffnung und Identität. Schwer zu beschreiben … trotzdem blieb bei mir die Melancholie immer am stärksten haften (nicht jede Folge hat ja so gewirkt, aber diese Stimmung war hintergründig immer präsent)

Es ist aber auch nicht so, dass DC quasi als Lebensphilosophie (als eine Art Modell) gedient hat. Das wäre fanatisch und unrealistisch. Nein, aber DC hat in mir vieles ausgelöst, dass mir vielleicht vorher nicht so bewusst war und mir gleichzeitig neue Ansichten eröffnet - wie ein gutes Buch, nur prägender und intensiver. Vieles schwimmt bei mir unbewusst mit.
Sagen wir mal so, der Hauptstrang (so sehe ich das zumindest) die Erfüllung (in Liebe, Freundschaft, Beruf...) zu finden, also das zu finden/erreichen was einen glücklich macht, das hab ich auch u.a. aus DC mitgenommen. Zwar war das auch ohne DC immer präsent, aber es hat sich durch DC auch in Zeiten, in denen es mir vielleicht nicht so bewusst war, stärker gezeigt.
castaways hat geschrieben:(…)Interessierten an DC in zwei Gruppe einteilen lassen: jene, die die Serie an sich vorbeiziehen lassen, sich auf die Gags und die Pärchen konzentrieren, ohne viel zu hinterfragen.
Dann aber gibt es die Gruppe, die sich tatsächlich damit auseinandersetzt, in der Tiefe schürft, sich identifiziert und jenen sensiblen Nerv mitbringt, der erst für den DC Kosmos empfänglich macht.
Ich denke, das hast du grundsätzlich gut zusammengefasst, aber ich glaube auch, dass es innerhalb dieser Gruppen noch Schwankungen ins Extreme und Mäßige gibt (hast du ja aber auch nicht ausgeschlossen).
castaways hat geschrieben:Ich selbst habe beim Verfassen des "Griffs" und der "DC-Trilogie" den ganzen komplexen Stoff für mich aufgearbeitet; seit dem letzten geschriebenen Wort sehe ich DC ein wenig anders, nicht mehr so emotional, sondern als abgeschlossenes Kapitel in sich und in meinem Leben, das letzten Endes eben durch DC eine neue Qualität gewonnen hat.
Kann ich mir vorstellen - sicher ähnlich, wie auch ein Tagebuch helfen kann, sich mit den eigenen Gefühlen und Meinungen auseinander zu setzten (Dinge aus einem anderen Blickwinkel zu sehen, nüchterner, einfach objektiver zu betrachten), die man sonst vielleicht eher ignoriert, vernachlässigt, oder unbewusst, wie eine verschwommene Last hinter sich hergetragen hätte. Ich merke das auch beim Verfassen meiner Beiträge hier. Habe mich damit bisher nicht so ausführlich (schriftlich) auseinandergesetzt; und kann meine Gedanken zu DC jetzt etwas besser einordnen, deshalb kann ich deinen Standpunkt auch gut nachvollziehen.
creekler

Re: DC: Vom Vergnügen, traurig zu sein …

Beitrag von creekler »

Ich habe mir diese Serie nun sicher schon fünf mal von A bis Z angesehen und einzelne Folgen noch viel öfters. Ich muss sagen, dass ich ohne die Serie fast nicht mehr leben kann (ich weiss das klingt furchtbar tragisch). Aber wenn es mal eine Woche gibt, in der ich keine Zeit habe DC zu schauen, so muss ich feststellen, dass mir wirklich etwas fehlt... Ist ja eigentlich bedauerlich, dass man von einer Serie so abhängig werden kann, allerdings ist es oft einfach nur eine Flucht vor dem Alltag, dem eigenen Leben, in eine andere Welt – in der vieles einfach sehr schön dargestellt wird (Freundschaft, Liebe, Familie).
Ich weiss nicht so recht, ob das nun in diesen Thread passt, aber nachdem ich mir gerade wieder alle Staffeln hintereinander angesehen habe und hier im DCM zum x. Mal Eure Beiträge gelesen habe, ist mir eine Stelle immer wieder in den Sinn gekommen und ich muss immer daran denken und ich möchte Euch diese gerne mitteilen. Es ist komischerweise eine Szene aus Staffel 4 von Mr. Brooks und Dawson. Es geht darum, dass Dawson bei Mr. Brooks zu Hause ist, um den Film über ihn zu drehen. Da sitzt Mr. Brooks auf einem Stuhl und Dawson dreht, sie sprechen wie so oft über verschiedene Filme und tauschen sich aus, als Mr. Brooks zu Dawson meint: weißt Du warum es in so vielen guten Filmen um Dreiecksgeschichten geht? Ganz einfach, zu jeder Portion Glück, gibt es auch eine Portion Unglück! Und wenn man nicht beide Seiten zeigt, dann hat man nicht die ganze Geschichte erzählt, verstehst Du?Ich finde dieses Zitat so ergreifend und irgendwie ist es auch eine perfekte Zusammenfassung für DC. Wie oft haben wir es erlebt, dass wir einen sehr glücklichen Moment erlebt haben und gleich darauf hin wieder einen unglücklichen... Schon in der 1. Folge als Joey mit dem Boot davon rudert und Dawson ihr zuruft: Für Dich würde ich höchstens die Sterne vom Himmel holen :) (total romantisch und Happy mit dem tollen Song untermalt) und gleich darauf musste Joey feststellen, dass Gail eine Affäre hat :<> (nur so ein Beispiel)...
Und so ist es doch wirklich im Leben, dass alles eine Sonnen und eine Schattenseite hat, ich glaube DC war so erfolgreich, weil die Serie genau das verkörpert hat. Auf jeden Fall finde ich, ist auch das der Grund, weshalb wir uns die Serie immer wieder anschauen, weil sie uns trotz aller Traurigkeit, immer wieder Hoffnung gibt...
:up:
castaways

Re: DC: Vom Vergnügen, traurig zu sein …

Beitrag von castaways »

@ creekler

Deine Ausführungen sind zu hundert Prozent zu unterschreiben.
Gerade das genannte Zitat (Mr. Brooks - Dawson) beschreibt den DC Kosmos haargenau.
Auch wenn es rundherum Katastrophen regnet, so ist immer ein Plot dabei, der Hoffnung gibt, der dem Schwarz - Weiß - Denken des frühen DC die Grautöne verleiht und vielen Puzzlesteinen ihre Farbe gibt.
Mir fällt da spontan immer wieder 2.22 ein, eine Episode die dunkler gar nich sein kann. Und doch wird beispielsweise im Plot Pacey/John Witter letztlich mit der Umarmung (Andies telefonische Bitte) jenes Quentchen Hoffnung gegeben, ohne die alles im Dunkelgrau versinken würde.
Oder etwa 2.19 "Abby´s Vermächtnis", die DJ Szene am Friedhof, am Grab von Lilian Potter, und Dawsons so einfühlsames Verhalten dem Mödchen gegenüber: Das ist für mich Hoffnung pur...

Zum Thema der "Abhängigkeit".
Mag durchaus sein, dass DC eine Art "Droge" darstellt. Auch ich hatte eine Zeit, z.B.bei DCM, oder in der Zeit als S 4,5 und 6 erstmals im deutschsprachigen Raum zu sehen war, in der es mir ähnlich erging, wo mich DC völlig eingenommen hatte.
Jetzt, nach insgesamt knapp 1200 Buchseiten Auseinandersetzung mit dem Thema hat sich das ein wenig relativiert, beruhigt, was aber keineswegs heißen soll, dass ich nicht weiterhin mit Begeisterung DC schaue!
Andrue

Re: DC: Vom Vergnügen, traurig zu sein …

Beitrag von Andrue »

castaways hat geschrieben:Mag durchaus sein, dass DC eine Art "Droge" darstellt.
creekler hat geschrieben:Ich habe mir diese Serie nun sicher schon fünf mal von A bis Z angesehen und einzelne Folgen noch viel öfters. Ich muss sagen, dass ich ohne die Serie fast nicht mehr leben kann (ich weiss das klingt furchtbar tragisch). Aber wenn es mal eine Woche gibt, in der ich keine Zeit habe DC zu schauen, so muss ich feststellen, dass mir wirklich etwas fehlt...
Ich hatte das auch eine Zeit lang. Das Wort "Abhängigkeit" trifft es auch gut– ich hab es Muntermacher genannt. Besonders in Zeiten, wo alles wie verschwommen, perspektivlos und ohne Richtung war; oder ich einfach keine gesehen habe – als es mir einfach von der Grundstimmung her schlecht ging – hab ich bei DC immer wieder etwas mehr Energie "getankt".

Das kann zu jeder Zeit gewesen sein – morgens vor dem rausgehen, abends vor dem einschlafen – einfach die vertrauten Gesichter bei DC zu sehen hat manchmal schon gereicht, meine Stimmung zu heben, aber allzu oft hat es eben auch das Gegenteil bewirkt, oftmals war es eher wie eine Mischung aus allem.
creekler hat geschrieben:Ist ja eigentlich bedauerlich, dass man von einer Serie so abhängig werden kann, allerdings ist es oft einfach nur eine Flucht vor dem Alltag, dem eigenen Leben, in eine andere Welt – in der vieles einfach sehr schön dargestellt wird (Freundschaft, Liebe, Familie).
Bedauerlich ... ja, vielleicht, oberflächlich betrachtet. Ich sehe das aber auch so wie du – DC ist oftmals einfach wie eine emotionale Stütze. Natürlich darf man sich nicht darauf beschränken. Man sollte das eigene Leben nicht vernachlässigen. Und genau daran - selbst intensiver zu leben, zu fühlen, zu lieben - erinnert mich DC oftmals. Wie ein "Wachrütteln".
creekler hat geschrieben:Da sitzt Mr. Brooks auf einem Stuhl und Dawson dreht, sie sprechen wie so oft über verschiedene Filme und tauschen sich aus, als Mr. Brooks zu Dawson meint: weißt Du warum es in so vielen guten Filmen um Dreiecksgeschichten geht? Ganz einfach, zu jeder Portion Glück, gibt es auch eine Portion Unglück! Und wenn man nicht beide Seiten zeigt, dann hat man nicht die ganze Geschichte erzählt, verstehst Du?Ich finde dieses Zitat so ergreifend und irgendwie ist es auch eine perfekte Zusammenfassung für DC.
Ja, das Zitat ist auch sehr passend. Das ist auch eins dieser Zitate, die einfach hängen bleiben, die man einfach mitnimmt.
creekler hat geschrieben:Und so ist es doch wirklich im Leben, dass alles eine Sonnen und eine Schattenseite hat, ich glaube DC war so erfolgreich, weil die Serie genau das verkörpert hat. Auf jeden Fall finde ich, ist auch das der Grund, weshalb wir uns die Serie immer wieder anschauen, weil sie uns trotz aller Traurigkeit, immer wieder Hoffnung gibt...
Genau so ist es. Diese beiden Extreme treffen oftmals aufeinander. Es ist ein ewiges Auf und Ab. Nichts wird verdrängt oder ausgelassen - wie das wahre Leben halt.
castaways

Re: DC: Vom Vergnügen, traurig zu sein …

Beitrag von castaways »

So ist es...
DC IST das Leben, spiegelt es in allen Schattierungen, in jedem Auf und Ab wider. Auch mir ist es lange Zeit so gegangen, dass ich DC als emotionale Stütze in der tiefsten "Midlife Crisis" gesehen hatte, wo sich Perspektiven verändern oder gar wegfallen.
"Come on, rainman, your life awaits" hat das oftmals so genial getroffen.
Ich weiß gar nicht, wie oft ich gerade diese Szene aus dem sonst nicht wirklich berauschenden "Swan Song" angesehen habe...
Und das bringt mich zu den bereits erwähnten Zitaten:
Auch da blieb natürlich eine Unzahl hängen...
Alle haben ihre Qualitäten, enorme Aussagekraft, vielleicht auch eine hübsche Portion Lebenshilfe.
Man muss sich nur ernsthaft damit auseinandersetzen, dann hat DC erst seinen Sinn erfüllt.
Andrue

Re: DC: Vom Vergnügen, traurig zu sein …

Beitrag von Andrue »

castaways hat geschrieben:Man muss sich nur ernsthaft damit auseinandersetzen, dann hat DC erst seinen Sinn erfüllt.
Das hast du sehr gut getroffen. :up:
Obwohl ich nicht davon ausgehe, dass DC absolut jedem gefallen oder ansprechen muss, habe ich auch schon verwundert gelesen, dass es eben oft zu viel "Blabla" ist und überhaupt völlig realitätsfern. Und dann denke ich genau dasselbe – einige wollen sich einfach nicht drauf einlassen. Die Serie fordert ein Mitfühlen, ein Mitleiden, eine Selbstreflexion - sonst hat man DC nicht wirklich gesehen.

Und genau so ist es im Leben auch. Man darf sich nicht verschließen - vor intensiven Gefühlen weglaufen – sobald man sich darauf einlässt riskiert man zwar auch enttäuscht zu werden, aber es kann eben auch in eine völlig andere Richtung gehen. Man darf nur nicht stehen bleiben, sonst lebt man nicht wirklich. Und auch hier wirkt DC bei mir oftmals wie ein Alarm.
castaways hat geschrieben:Und das bringt mich zu den bereits erwähnten Zitaten:
Auch da blieb natürlich eine Unzahl hängen...
Ja, und gerade weil bei DC so viele Botschaften dieser Art zusammenkommen, muss man erst einmal in sich gehen, sich näher damit befassen, sonst ist es nur ein unpersönliches "Beobachten", und dann verpasst man halt vieles. Selbst beim wiederholten Schauen merke ich, dass vieles beim ersten Mal gar nicht angekommen ist oder plötzlich anders wirkt.
seelenverwandter88

Re: DC: Vom Vergnügen, traurig zu sein …

Beitrag von seelenverwandter88 »

Also wenn man die Serie genau analysiert und arüber nachdenkt finde ich es schon traurig, da man bei manchen Sachen auch sicher Parallelen im Leben herstellen kann und naja man überdenkt dann doch einiges, ob es so richtig war oder nicht :)
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