Oh, endlich mal wieder eine Diskussion ueber Dawson's Creek!
Ich fand Dawsons Reaktion nicht gut, in einigen Folgen war mir Dawson sogar richtig unsympatisch.
Ich finde es gerechtfertigt, dass er sich, als er von Jen erfahren hat, dass Joey und Pacey sich hinter seinem Ruecken getroffen haben, von seinen Freunden hintergangen gefuehlt hat. Ich bin auch der Meinung, dass die beiden es ihm frueher haetten sagen muessen, obwohl ich auch verstehe, dass es ihnen nicht gerade leicht gefallen ist, da sie sich denken konnten, dass Dawson eventuell schlecht darauf reagiert. Die Umstaende, unter denen er es erfahren hat, waren auf jeden Fall ungluecklich.
Ich verstehe auch, dass Dawson nicht gerade gluecklich darueber war (okay, das ist untertrieben), Joey an jemanden zu verlieren, da ihm gerade bewusst geworden war, dass er doch noch Gefuehle fuer sie hat.
Ich haette es auch okay gefunden, wenn Dawson danach erstmal Abstand gesucht haette, um die Situation zu verarbeiten.
Aber die Wut mit der er reagiert hat, hat mir nicht gefallen. Er hat sich wirklich so verhalten, als waere Joey sein "Besitz". Meiner Meinung nach hatte er kein "Recht" auf Joey, da sie zu diesem Zeitpunkt kein Paar waren.
Sicherlich waere es fuer die Freundschaft der drei besser gewesen, wenn Pacey und Joey nie zusammen gekommen waeren und die beiden haben ja auch zunaechst versucht, ihre Gefuehle zu bekaempfen, es aber nicht geschafft. Aber waere es wirklich besser gewesen, wenn dann alle drei allein und ungluecklich gewesen waeren, Joey und Pacey, weil sie nicht zusammen sein koennten und Dawson, weil er trotzdem ungluecklich in Joey verliebt gewesen waere? Meiner Meinung nach, hatten Joey und Pacey auch ein Recht auf Glueck.
Was ich nie verstanden habe, ist, dass Dawson Joey recht schnell verziehen hat und versucht hat sie fuer sich zu gewinnen, aber zur gleichen Zeit wuetend auf Pacey war. Fuer mich, tragen beide Teile die gleiche Schuld. Entweder haette er beiden oder keinem verzeihen sollen, wobei ich verzeihen natuerlich besser gefunden haette. Ich verstehe bis zu einem gewissen Grad, dass Dawson verletzt war, aber nicht, warum ihm seine Wut wichtiger war als die Freundschaft zwischen ihm und Pacey.
Auch seine Versuche, Joey mit ihrer Freundschaft zu "erpressen" und damit ihre Beziehung zu Pacey zu verhindern, fand ich nicht gut, auch wenn das teilweise vielleicht nicht ganz bewusst war.
Besonders unsympatisch war mir Dawson in der Folge mit dem Boostrennen.
Andererseits bin ich vielleicht auch etwas zu hart zu Dawson. Wenn Gefuehle im Spiel sind, ist es schwieriger rational zu handeln und ich weiss nicht wirklich, wie ich mich in so einer Situation verhalten wuerde.
Ausserdem hat er fuer mich in der letzten Folge der dritten Staffel mit seinem Verhalten vieles wieder gut gemacht.
Ach ja, daran dass Dawson Pacey am Anfang der dritten Staffel gebeten hat, sich um Joey zu kuemmern, kann ich eigentlich nichts schlechtes finden. Vielleicht zeigt es ein bisschen, dass er ein Mensch ist, der Dinge gerne unter Kontrolle hat, aber hauptsaechlich drueckt es doch aus, dass er sich um Joey sorgt, auch wenn er ihr zu diesem Zeitpunkt nicht selbst helfen kann, da er ja Teil des Problems ist.