Bücher zur Serie

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Petra
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Bücher zur Serie

Beitrag von Petra »

Wie ich sehe, haben wir noch gar keinen Thread zu dem Thema Bücher. Dabei gibt es doch auch bei DC genügend.

Im Literaturboard bin ich auf dabei auf etwas aufmerksam geworden. Und zwar ist das das Buch von Reinhard Bicher "Griff nach den Sternen". In dem Fall wird die Geschichte von DC dabei weiter erzählt.

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Kurzinhalt:

Die Charaktere aus der berühmten Fernsehserie haben sich weiterentwickelt und sind reife Erwachsene geworden. Den Leser erwartet in diesem Roman ein möglicher Ausblick auf die Zukunft der Figuren Joey Potter, Dawson Leery sowie Pacey Witter. Längst überfällige Einsichten, dramatische Entscheidungen und tragische Schicksalsschläge bestimmen die Handlung dieses spannenden Beziehungsromans. Der Autor versetzt sich intensiv und gekonnt in die diversen Persönlichkeiten und lässt auch den Leser, der Dawson’s Creek nicht kennt, meisterhaft nachvollziehen, was jene bewegt und handeln lässt.

Über den Autor:

Reinhard Bicher, geboren 1957 in Wien, AHS Matura und klassische Klavierausbildung, zivilberuflich Unternehmer in der Wirtschaftsdienstleistungsbranche, stark engagiert in sozialen Bereichen (Pfarre), in der Jugendarbeit (Pfadfinder und AHS/Elternvereinsvorstand), langjähriger Gospelchorleiter, seit 1987 verheiratet mit einer Ärztin, Vater eines 17jährigen Sohnes, von Jugend an schriftstellerisch tätig, Publikationen im Non-Profit Bereich (diverse Artikel in Festschriften und seit 1998 Leitung des Pfarrblattes), nicht publizierte Lyrik – z.T. in Wiener Mundart, veröffentlicht mit Griff nach den Sternen seinen ersten Roman.

Quelle

Kennt jemand das Buch? Wenn ja wie findet ihr es? Wie weit geht man dabei noch auf die Story von DC ein?

Hat jemand vielleicht andere Bücher zum Thema DC gelesen?
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Liebe ist...
Josey*

Beitrag von Josey* »

Von dem Buch wusste ich noch gar nichts, dankeschön für den Tipp Petra :)

Ist dieses Topic jetzt auch zum Reden über die Romane zu DC da? Ich fange dann einfach mal an.

Also ich habe alle DC-Romane Zuhause, die Thriller hatte ich auch mal, fand sie aber nicht so toll und hab sie wieder verkauft. Die anderen möchte ich genauso wie die DVDs nicht missen :)

Beim 1. Roman ist es ja so, dass quasi die Story der ersten Folge erzählt wird, mit ein paar kleinen Änderungen. Die anderen sind von der Serie unabhängig, greifen aber immer wieder in der Serie passierte Handlungen auf. Ich finde sie sehr gut und meistens passen die Handlungen mit den Charakteren der Serie gut überein. Meine Lieblinge sind:
Model auf Abwegen
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Heiß wie Schnee
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Party in New York
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Kampf der Geschlechter
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Joe B.

Beitrag von Joe B. »

Reinhard Bichers Roman, der zwanzig Jahre nach den Ereignissen aus der Serie ansetzt, ist für Fans die reinste Fundgrube. Nahezu allen wichtigen Wendepunkte und Elemente aus den sechs Staffeln werden noch einmal in Rückblicken aufgegriffen. Als Hauptplot in der Gegenwart wird die Wiedervereinigung von Dawson und Joey, beide mittlerweile um die 40, erzählt. Dawson ist Hollywoodregisseur in L.A. und alleinerziehender Vater einer heranwachsenden Tochter namens Josephine; Joey ist eine erfolgreiche Galeristin in New York. Alle anderen Charaktere - mit Ausnahme der verstorbenen Jen - tauchen ebenfalls wieder auf.

Bichers Versuch, die Geschichte mit den liebgewonnenen Figuren weiterzuspinnen in allen Ehren - aber man quält sich beim Lesen der 462 Seiten erheblich. Der literarische Stil ist auf ziemlich dürftigen Niveau, was man noch verkraften könnte, da der Inhalt eine Best-of-DC-Palette bietet. Aber die penetrante Selbstgefälligkeit, die schwülstigen Dialoge und Szenarien und das Fehlen von echten Konflikten trübt den Lesegenuss enorm und tut mitunter geradezu weh. Da immerzu Friede, Freude, Eierkuchen vorherrscht, kommt absolut keine Spannung oder emotionale Beteiligung an den ziemlich einfallslosen Ereignissen auf. Auch die aufgesetzten "Katastrophen" machen die Story nicht dramatischer. Der Anfang ist noch vielversprechend, doch bald verheddert sich die Geschichte in nichtssagenden Alltags-Einerlei mit Figuren, die nichts zu verlieren haben. Wirklich schade.

Da der Autor die Serie offensichtlich in- und auswendig kennt, was man in den zahlreichen Zitaten und Anspielungen bemerkt, kann man das Werk als den Freizeitspaß eines Fans betrachten, der sich letztlich das Beziehungs-Ende doch noch so hingebogen hat, wie er es sich persönlich gewünscht hat. Als ernstzunehmendes Spin Off zur Serie kann man GRIFF NACH DEN STERNEN jedoch nicht betrachten.

Fazit: Ein ehrenvoll gescheitertes Produkt eines Liebhabers der Serie. :down:

Macht aber Lust auf das DC-Comeback von Kevin Williamson, dass dieser mit der Originalbesetzung in 20 Jahren realisieren wird. ;)
colinx

Beitrag von colinx »

Mein bislang einziges, auf DC bezogenes Buch, ist Reinhard Bichers "Griff nach den Sternen".

Wie schon bereits im Literatur-Board erwähnt, handelt es sich um ein, meiner Meinung nach, sehr gutes Werk. Der Inhalt des Buches wurde schon erwähnt.

Im speziellen möchte ich daher auf Joe B.s Post eingehen:

Es mag sein, dass die Schreibweise kein "allzu hohes Niveau" aufzuweisen hat. Klar, es braucht einige Zeit, bis man sich eingelesen hat, aber nach kurzer Zeit schon hat man sich gewöhnt und der Roman ist "locker" zu lesen. Der Stil erfüllt seinen Zweck: Denn die Message kommt herüber, welche in meinen Augen die Hoffnung ist. Doch auf diese "Hoffnung" möchte ich jetzt nicht detailierter eingehen. Das sollte jeder Leser selbst für sich erfahren.
Die Dialoge bewegen sich größtenteils auf Niveau von Dawsons Creek.
Keine Konflikte und Probleme? Auch das kann ich nicht unterschreiben. Probleme gibt es doch seit dem ersten Kapital an. Das diese Probleme meistens gelöst werden können, ist ansich nichts negatives. Gerade das Ende zeigt doch, dass kein "Friede, Freude, Eierkuchen" herrscht. Ich finde den Roman nicht langweilig, ganz im Gegenteil: Oftmals musste ich bei Szenen laut lachen oder schmunzeln, aber auch zittern und war den Tränen nahe. Die Katastrophen sind nicht konstruirt sondern durchaus nach zu vollziehen.
Spoiler
Auch wenn für mich die Naturkatastrophe etwas zu "heavy" war. Schlussendlich war sie aber auch nur Mittel zum Zweck, nämlich um die Charaktere nach Capeside zu bringen.
Des weiteren möchte ich erwähnen, dass das Buch keinenfalls eine nur auf Dawson und Joey bezogene Handlung besitzt. Klar, das Hauptaugenmerk liegt auf beiden Charakteren, aber der Roman ist vielmehr als ein einziger Fanroman eines DJ Fans. Nebenbei ist nämlich die Beziehung zwischen Dawsons Tochter, Josephine, und ihrem Freund Oliver ein wichtiger Bestandteil und schlussendlich ist auch Pacey eine wichtige Person.

Ein weiterer Pluspunkt: Durch den Roman habe ich viele neue Sicht -und Denkweisen in Punkto Dawsons Creek erfahren. Besonders hervorheben möchte ich hier das Kapitel "Versprochen", welches eine Rückblende vor die Zeit des Piloten ist. Ständige Verknüpfungen aus dem späteren Dawsons Creek, wie der Tod Joeys Mutter, die BH Geschichte, Dawson und Paceys Freundschaft, deren Zeltplatz, das Rialto Kino und "As I lay me Down..", Joeys Schwärmerei, Dawsons Probleme diese zu erkennen, oder zu akzeptieren, sind nur ein paar der Verknüpfungen, welche dieses Kapitel auszeichnen. Absolut "herzig" zu lesen.

Pflicht für alle DC-Fans, denn zumindest ich habe viele neue Erkenntnisse bekommen. Auch Fans von Pacey und Joey dürfen sich über den Roman drüber trauen. ;)
Josey*

Beitrag von Josey* »

Ich habe gerade mal bei amazon nachgeguckt, da kostet das Buch 18€. Das finde ich schon ein bisschen viel, aber wenn es wirklich so gut ist, wie ihr sagt, werde ich es mir wohl nochmal überlegen.
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3 ... 93-9561064
colinx

Beitrag von colinx »

18 Euro sind garnicht einmal so viel, wenn man bedenkt, dass das Buch 460 Seiten hat. Die offiziellen DC-Bücher haben nur 150 Seiten und kosten ca. 10 Euro. ;)

Hat schon jemand den "Griff nach den Sternen" gelesen und möchte seine Meinung kundgeben? Oder gibt es noch andere Bücher die zu empfehlen sind?
castaways

Einige Facts zur Information

Beitrag von castaways »

Der Haupttext des Beziehungsromans "Griff nach den Sternen" entstand unter dem nachhaltigen Eindruck der englischsprachigen Originalfassungen der 6. Staffel von DC zwschen Nov. 2003 und April 2004, also weitgehend parallel zur deutschsprachigen Erstausstrahlung auf Pro7.
Das "Intermezzo": "Ein einschneidendes Ereignis" und das umfangreiche Kapitel "versprochen..."entstand dann im Frühsommer 2004.

Zu diesem Zeitpunkt wurden auf vielfaches Anraten verschiedenster Personen die ersten Verlagskontakte geknüpft, die aber in dieser Phase wenig wirklich Greifbares gebracht hatten.
Im November 2004 hat letztlich die Frankfurter Verlagsgruppe den gesamten Text zur Weiterverarbeitung, zum Druck und zur Publikation angenommen, wobei der autorenseitige Publikationskostenanteil gottlob sehr moderat gehalten wurde, was nicht unbedingt ein Selbstverständnis darstellt, ist es doch im allgemeinen für einen unbekannten bzw. nicht prominenten oder renommierten Autor recht schwierig, überhaupt mit einem Erstlingsroman zu einer Veröffentlichung zu kommen.

Das Frühjahr 2005 war von Lektoratsarbeit geprägt, was bei einer Seitenanzahl von 462 recht aufwendig war.
Der Andruck im Sommer 2005 war gewissermaßen ein Fehldruck, da die große Hitze im Norden Deutschlands den Druckmaschinen einigermaßen zugesetzt hatte und so auf U4 (Rückseite des Paperbacks) Druckerschwärzestreifen hängen geblieben waren.
Von diesem Fehldruck existiert wissentlich nur ein Exemplar - das private Leseexemplar.
Gleichzeitig ist zur Erscheinung des Buches bei der Östereichischen Post eine private Eigenmarke (in Ö. möglich) mit dem Titelcover hergestellt worden.
Dieses stammt von Martin Bicher (damals knapp 17 Jahre alt) und ist eine im Original A3 - formatige Pastellkreidearbeit.

In der Zwischenzeit haben im Großraum Wien etliche Autorenlesungen stattgefunden, das Buch war Anfang Jänner eine Woche lang Buchtipp auf der Homepage des Österreichischen Buchhändlerverbands und ein Buchtipp des Monats Jänner in der Verbandszeitung der selben Organisation.

Abschließend eine Zusammenfassung des Gutachtens eines Lektorats der Frankfurter Verlagsgruppe:

"Reinhard Bicher widmet sich in seinem vorliegenden Roman der US TV Serie "Dawson´s Creek", die er nicht adaptiert, sondern viel mehr in ein "Davor" und ein "Danach" aufteilt und literarisch wiedergibt. So lässt er die Charaktere vor eigentlichem Beginn der Serie und nach dem Ende derselben agieren und gibt damit eine Alternative vor, wie es eventuell hätte aussehen können. Damit werden viele Fragen beantwortet, die sich so mancher Zuschauer gestellt haben mag: Wie sind zwei der Protagonisten, Dawson und Joey, als pubertierende Zwölfjährige? Exististiert die Spannung zwischen beiden, die später zum Tragen kommen wird, schon immer?
Oder weiter gedacht: Wie wird das Leben von Dawson und der anderen sich weiterentwickeln? Was wird sich beruflich oder privat alles ergeben?
Mit viel Einfühlungsvermögen und Sachkenntnis gelingt es dem Autor, einen äußerst populären Stoff aufzugreifen und weiterzuentwickeln.
Die sprachliche Ausarbeitung überzeugt hierbei ebenso wie der inhaltliche Aufbau, der von zeitlichen Rückblenden und einer gekonnten Verknüpfung verschiedenster Begebenheiten und Charaktere lebt..."

Zusätzlich sei noch die Meinung einer Lektorin angeführt:
"Am besten gefallen hat die Idee und deren Umsetzung, eine zwar mit DC verwobene aber dennoch eigenständige Geschichte zu erzählen; eine äußerst schwierige Aufgabe, die sehr gut gelöst wurde..."
Josey*

Beitrag von Josey* »

Du hast mich mal wieder stark beeindruckt castaways, woher weißt du das alles? Hast du das Buch denn inzwischen auch schon selber gelesen? Ich bin noch nicht dazu gekommen und bin auch immernoch nicht so überzeugt, ob ich es mir wirklich kaufen soll :ohwell:
castaways

Beitrag von castaways »

@ Josey

Freut mich, dass Dich mein Beitrag beeindruckt hat!
:)
Zur Frage ob ich das Buch gelesen habe - ja oftmals! :D
Warum ich das alles weiß?
Dann poste mich in Hinkunft mit @ Reinhard an ;)
Josey*

Beitrag von Josey* »

castaways hat geschrieben:@ Josey

Freut mich, dass Dich mein Beitrag beeindruckt hat!
:)
Zur Frage ob ich das Buch gelesen habe - ja oftmals! :D
Warum ich das alles weiß?
Dann poste mich in Hinkunft mit @ Reinhard an ;)
Bist du der Autor? :wtf: (oder steh ich grad irgendwie aufm Schlauch? :D )
Secretman

Beitrag von Secretman »

Ich hatte mich schon gewundert, dass ein deutschsprachiger Autor ein solch umfassendes DC-Buch schreiben kann und dabei der grössten deutschen DC-Community fernbleibt. Aber dann ist ja alles klar. :)

Habe das Buch noch nicht, werde es mir aber voraussichtlich demnächst mal zulegen.

greets
Secretman


EDIT:
@Reinhard: Was mich noch interessieren würde, ist der rechtliche Aspekt. Stehen Dawson und seine Freunde nicht unter Copyright? Gibt das keine Probleme? Oder sind diese schon aus der Welt geschafft, wenn man einfach den Titel "Dawson's Creek" beseite lässt?
Josey*

Beitrag von Josey* »

Dann verstehe ich ja jetzt, warum du sich immer so gut mit den ganzen Details auskennst.
Ich denke dann muss ich mir das Buch doch mal kaufen. Du betreibst sehr wirksame Eigenwerbung :D
castaways

Beitrag von castaways »

@ Josey

Ich hatte eigentlich auf Grund Deines ersten postings schon angenommen, dass Du NICHT auf dem Schlauch stehst! :D
Wie hast Du das mit der "Eigenwerbung" gemeint?
Ich bin nämlich - und das werden Dir alle, die mich kennen, bestätigen können - ein sehr bescheidener Mensch, ich hasse jede Form von Aufdringlichkeit und der Ausdruck "Eigenwerbung" hat für mich einen extrem negativen Touch.
Ich habe mich bewusst erst so spät in dieser Form geoutet, um nämlich genau DEM Vorwurf zu entgehen!
Aber natürlich will ich wissen, wie das Buch gefallen hat, ob die Botschaften durchgedrungen sind, ob ich es einfach "richtig" gemacht habe.
Ich weiß natürlich auch, dass gerade die Fans meine größten und heftigsten Kritiker sind und sein werden und ich möchte mich der diesbezüglichen Diskussion nunmehr keineswegs verschließen.
Ein Buchprojekt ist nun mal ein Riesending, das Unmengen an Energien verschlingt. Da muss man erst einmal ein wenig durchatmen, selbst Abstand bekommen, bevor man so richtig in die Diskussion einsteigen möchte.

@ secretman

Rechtlich habe ich alles was in meiner Macht steht, getan, um kein Risiko einzugehen. Das ist auch der Grund, warum ich die TV Serie "Dawson´s Creek" im übertragenen Sinne nicht "berührt" und die Tatsachen (Rückblenden) in keinem noch so kleinen Detail verändert habe.
Die waren für mich festestehend, ob sie mir nun gepasst hatten oder nicht.
Darum auch letztlich "nur" ein "Davor" und "Danach"...
Ich hoffe, das ist verständlich...
Josey*

Beitrag von Josey* »

@Eigenwerbung: Keine Angst, das war sehr positiv gemeint, nämlich dass ich mir das Buch jetzt wohl doch kaufen werde wo ich weiß dass es von dir ist, da man an deinen Posts ja jedes Mal sehen kann dass du sehr viel Ahnung hast und damit bei dem Buch eigentlich nur gutes rausgekommen sein kann :)
Sandra

Beitrag von Sandra »

Wow, ich hatte ja von Deinen Beiträgen mitbekommen, dass Du ein großer DC-Fan bist, der sich bestens auskennt, Reinhard. :D Von dem Roman wusste ich bisher nichts, werde aber demnächst mal reinschauen. Ich finde die Idee großartig und bin gespannt. :)
Joe B.

Beitrag von Joe B. »

@ castaways

Wow. Das ist ja mal eine Hammer-News. Ich muss gestehen, ich hatte den Verdacht schon seit einiger Zeit, dass du womöglich der Autor des Buches bist (wegen deiner Hinweise auf dein "fortgeschrittenes" Alter und weil du ein paar Mal auf das Alter deines Sohnes und dessen Einstellung zu DC verwiesen hattest, weil du Österreicher bist, etc. <- Vgl. Vorwort).

Auch wenn ich in meiner kurzen Rezension vielleicht etwas wenig nachsichtig war mit deiner literarischen Leistung, so muss ich doch auch zugeben, dass mir die vielen Flashbacks ins Serienuniversum noch einmal das vielbeschworene DC-Feeling vermittelt haben und ich durchaus in einigen Passagen emotional bewegt war.

Ich finde es sehr sympathisch, dass du dich mit deinem Outing solange hinter dem Berg gehalten hast. Deine Bescheidenheit ehrt dich. Aber schön, dass du nun endlich dazu Stellung bezogen hast.

Ich habe auf das Buch, nachdem es zum ersten Mal offiziell angekündigt wurde, lange Zeit gewartet. Als ich es dann endlich in Händen hatte, war ich ziemlich aufgeregt. Und anfangs hat es mich dann auch schnell in seinen Bann gezogen. Beim weiteren Lesen wurde ich dann allerdings immer kritischer. Ich hoffe, meine vorherigen Äußerungen waren nicht verletzend. Das war gar nicht meine Absicht. Wegen meiner Lektorentätigkeit bin ich vielleicht manchmal etwas allzu kritisch eingestellt. Ich weiß, man sollte konstruktive Kritik üben und nicht subjektiv auf einem Buch herumhacken. Aber wie gesagt, mir haben einige Kapitel weniger zugesagt, da mir persönlich etwas zu wenig Konflikte drin waren. Und der Gegenwarts-Plot, der ja eigentlich ein Zukunfts-Plot ist, war mir in mancherlei Hinsicht zu Alltags-belastet. Das ist jetzt einfach nur die Meinung eines Lesers. Viele andere haben dir ja mittlerweile mitgeteilt, dass sie ganz anderer Meinung sind. Daher will ich auch fair sein, und ein paar positive Statements hinzufügen.

Also zuerst Hut ab, eine starke - und sicher auch zeitaufwändige - Leistung, die du da vollbracht hast. Man spürt, mit welcher Leidenschaft du in den DC-Kosmos eingedrungen bist und was dir diese Welt bedeutet. Vielleicht haben mir gerade wegen deines Liebhaber-Point-of-Views die Szenen, die unmittelbar ans Seriengeschehen anknüpfen (und dieses auch weiterspinnen oder ergänzen) so gut gefallen. Ich habe beim Lesen nebenbei auch meinen DC-Soundtrack laufen lassen, was das Leseerlebnis noch ein wenig gesteigert hat. Da du mit der Materie bestens vertraut bist, hast du dir auch nahezu keine inhaltlichen Schnitzer erlaubt, sondern hast immer den Bezug zur Serie aufrecht erhalten. Es ist auch erstaunlich, wie du es geschafft hast, mit künstlerischer Freiheit deine ganze eigene Sicht der Dinge einzubringen und die Geschichte fortzuführen. Unter uns: ich finde es ja auch nur richtig und konsequent, dass Dawson und Joey heiraten. ;)

In diesem Sinne: ich stehe weiterhin zu meinen Einwänden, ich respektiere aber auf jeden Fall dein Engagement und ziehe den Hut vor deiner kreativen Leistung. Hoffentlich klingt das jetzt nicht allzu schleimig. :schaem:

Wie sagt Joey zu Dawson so schön? Du weißt gar nicht, welches Glück du hast. Du kannst dein Leben zweimal leben. Tja, und du, lieber Reinhard, hast es hinbekommen, dieses Leben sogar noch ein drittes Mal in die Welt zu setzen. Gratulation. :up:
castaways

Beitrag von castaways »

So, jetzt habt Ihr mich so richtig verlegen gemacht, möchte aber nicht pauschal, sondern auf die einzelnen posts antworten:

@Josey& Petra: Danke für die Klarstellung:)
Nur bitte keine "Vorschusslorbeeren"
;)
Ein Buch ist ähnlich wie ein Musikstück etwas sehr Subjektives, was sowohl den Verfasser als auch den Leser betrifft. Die Redewendung "Geschmecker sind halt verschieden.." hat gerade in diesem Zusammenhang mehr als Berechtigung und es gibt IMO kaum Bücher, von denen man behaupten kann, es gefalle einem ALLES.
Ich denke, es kommt letztlich auf das Gesamtbild, die Gesamtheit an.

@ Joe B
Ich hatte mich nach Deinem ersten Posting, Deiner doch recht herben Kritik selbst bei den Ohren genommen und überlegt: Wo hat der Joe B zu wenig "Action", zu wenig Konflikte? :D Wieso kritisiert er meinen Schreibstil, wo mir doch gänzlich Anderes konstatiert worden war usw.
Und ich bekam diese Deine Stellungnahme nicht aus dem Kopf. Dabei ist es keineswegs so, dass ich keine Kritik vertrüge; ganz im Gegenteil, Kritik ist wichtig, notwendig, sinnvoll...

Nun, wo Du Dich auch noch als Lektor geoutet hast, freue ich mich natürlich erst recht ganz besonders über Dein zweites Posting.
Und ich kann da nur auf @ Josey und Petra verweisen.
Sicher gibt es Kapitel, Passagen, die dem einen weniger zusagen, dem anderen mehr. Es ist letztlich wiederum die Frage des Gesamtbildes...
Ich möchte - und hoffe auch inständig, nicht schleimig zu klingen - betonen, dass ich im Moment zutieft berührt bin, denn Dein zweites Posting gibt mir mehr, als Du Dir wahrscheinlich vorstellen kannst :)

Auf die Einzelheiten Deines Statements möchte ich bitte ein wenig später eingehen, denn mich bewegt momentan Dein Schlusszitat, das - wie Du vielleicht weißt - auch eines meiner absoluten DC Favorits ist. Und mich berührt besonders, dass Du es in "meine Richtung hin" ergänzt hast :)
zorky

Beitrag von zorky »

OK jetzt habt ihrs geschafft und mich neugierig gemacht.. ;)
Ich werde mir das Buch auch mal zu Gemüte führen!

@Reinhard: Was mich interessiert, ist dein Nick. Du bist ja anscheinend ein bekennender D/J Fan oder? "Castaways" ist aber auch ein Episodentitel in der 6.Staffel. In dieser flammt allerdings die Beziehung zwischen P/J wieder auf.
Also P/J oder D/J oder bist du ein Anhänger des Satzes, der übrigens einer meiner Lieblingszitate ist: "Es spielt keine Rolle wer mit wem zusammenkommt- Erfundenes bleibt Erfundenes."?
castaways

Beitrag von castaways »

@zorky

Ich bin bekennender DJ -ler, das stimmt schon.
Andererseits aber muss man als toleranter Mensch eingestehen, dass es duchaus Phasen im Leben geben kann, wo zwei Menschen, die zwar grundsätzlich für einander bestimmt scheinen, eben nicht oder nur schwer zusammenpassen.
Deshalb hatte ich auch in meinem Buch überhaupt kein Problem mit einer langanhaltenden PJ Beziehung.

Mein Nick - Name: Das ist ganz einfach. Ich bin ein absouter Fan des PJ Streitgesprächs ziemlich am Anfang von 615. Ich glaube, dass ich mir vor der Registrierung hier im mFb gerade diese Folge angesehen hatte.
Zitat Joey:
Are you upset, that I´m upset, or are you upset, that I´m not upset or are you upset, that I´m mot upset enough? ^_^ ^_^ ^_^
Joe B.

Beitrag von Joe B. »

castaways hat geschrieben: Auf die Einzelheiten Deines Statements möchte ich bitte ein wenig später eingehen, denn mich bewegt momentan Dein Schlusszitat, das - wie Du vielleicht weißt - auch eines meiner absoluten DC Favorits ist. Und mich berührt besonders, dass Du es in "meine Richtung hin" ergänzt hast :)
Ist mir bewusst. Genau aus diesem Grund habe ich dieses Zitat gewählt, um dich ein wenig versöhnlich zu stimmen. :D
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