Wie bei Everwood beginnt die Serie mit einer Beerdigung (Greg?

).
Justin muss der Tod seines Vater am meisten betreffen – weil er a) eh nicht so gut mit ihm konnte, b) noch keine wirkliche Perspektive hat, c) das eine Mädel wohl kaum was ernstes ist und er d) auch noch mitkriegt, dass
Saul mit
Holly redet – und er deshalb wohl Zweifel hat, ob Tommy Recht hat, dass da nix mit seinem Vater und Holly gelaufen ist… Dass er Nachforschungen über Holly anstellt ist nur die logische Konsequenz, nur sollte da mehr kommen - und trotztdem kam da heute zumindest emotional ordentlich was von Justin - er ist zusammen mit Sarah mein derzeitiger Liebling. Ja, tatsächlich gab's da eine Affäre – nur weiß es außer Saul nur Justin. Er hat’s irgendwie am schwersten, dann sagt ihm der tote Vater auch noch, dass er im Falle sein Erbe nicht selber verwalten darf, was Justin nicht zu Unrecht mit „I’m an idiot“ aufnimmt. „I’m not as good as the rest of you. You’re such saints.“

Nicht nur weil er nicht bei der Arbeit aufkreuzt das Sorgenkind der Familie – irgendwie hat dennoch außer eventuell noch
Kitty niemand Zeit für ihn. Dann kommt es wie es kommen muss – er flippt irgendwie aus, kommt ins Gefängnis. Wusste gar nicht mehr, dass das bereits in Folge 2 war. Highlight war
Nora, wie sie mit Justin streitet. Und natürlich das Gespräch von Kitty mit Justin am Ende.
„Mom needs me!“ Aha,
Kitty nähert sich durch den Tod ihres Vaters ihrer Mom
Nora an – mal sehen, ob und wenn wie lange das gut gehen kann, Kitty bleibt also vorerst zu Hause. „Who said politics isn’t sexy?“ Kann sein, aber auch schwer zu verstehen.

“Kitty’s moving in, that’s great!“ Zwangsoptimismus? Oder Ersatz für William? „She needs me!“ Sagt Nora, ist eher umgekehrt. „You blame everybody but yourself.“
Sarah und Joe: Sie übergestresst, er hat auch kaum Zeit, dazu 2 Kinder. Dazu die Geldprobleme der Firma… „I can’t even tell Joe!“ Aber
Noah. Ich bin mal gespannt, wie es da mit Joe weitergehen soll… „You are not responsible for everything, Sarah. You always took on everbody else’s problems.“ Zwar lief nix zwischen ihr und Noah – das Gespräch war dennoch toll, weil alle Probleme aufgezählt wurden, was bei Sarah schief läuft.

Da hat sie sich es echt mehr als verdient, nach Hause zu kommen, wo wenigstens heute mal alles super lief –
Joe war da – und der Sangesauftritt von
Paige war total süß.

Und dann gab’s auch noch ne Szene zum Schluss, wo Sarah Tommy um seine Meinung bittet.
Kevin darf heute nicht nur familienintern den Anwalt spielen – sondern wird auch im „echten“ Leben gezeigt, find ich – wie alle Geschwister – sehr nett. „Oh my god, you’re gay!“ war witzig,
Mr. Wandall spricht ihn direkt an, wobei ich das bereits wusste – dennoch amüsant.
Nora durfte heute fast im Alleingang für die paar lustigen Szenen sorgen, da sollte auch noch etwas mehr kommen...ich weiß schon, Drama, aber ein bisschen Witz könnte die Serie vertragen.
„What the hell are we watching?“ Verglichen mit dem Piloten gefiel mir diese Folge besser, wenn auch noch nicht übermäßig viel passiert ist. Justin ist quasi das schwarze Schaaf, niemand kümmert sich wirklich um ihn. Aber irgendwie stehen sich alle Geschwister nicht so nahe wie man vermuten dürfe, Tommy reagiert sauer auf Kevin und natürlich auf Sarah. Kitty hat da bis auf ihren neuen Job und ihre Annäherung an Nora – die ihr heute wieder mal vorwirft, Schuld an Justin’s Situation zu sein – verhältnismäßig leicht. Dann gibt’s noch die Finanzprobleme der Firma – die im Kontext mit der mysteriösen (hört sich so an, als wäre ich unwissend

) Holly Harper stehen.
4+ Punkte auch heute, allerdings mit Luft nach oben – die nächsten Folgen sollte es etwas tiefer, weiter gehen. Bei Sarah und schließlich Nora vs. Justin ging’s schon sehr emotional zu – und diese 3 gefielen mir auch mit Abstand am besten. Wir befinden uns erst in der Aufwärmphase, wo die Charaktere vorgestellt werden – da geht das Tempo noch okay… Erwähnenswert war erneut der Soundtrack – hat sehr gut in die Szenen reingepasst, selbst beim längeren Justin-Kitty Gespräch am Ende wirkte es überhaupt nicht störend/ablenkend.
Abschließend bleibt mir noch kurz zu erwähnen, dass es leichter ist, der Serie täglich zu folgen, als wenn man das ganze auf 23 Wochen aufteilt. So kann ich auf DVD die 23 Folgen in einem Monat schauen – da hätte ich im TV gerade mal 4 Folgen geschafft, was ich vor 2 Jahren auch tat.