Eure Meinung zu #1.09 Männer

Moderator: Freckles*

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Petra
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Eure Meinung zu #1.09 Männer

Beitrag von Petra »

Heute geht es mit der Folge "Männer" weiter.

Dawson leidet sehr unter der Trennung von Jen. Er würde sich gerne von Joey etwas trösten lassen, diese jedoch tut sich schwer damit. Stattdessen muss sie merken, dass ein Flirt mitunter ganz schöne Folgen haben kann...
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Liebe ist...
Lenya

Beitrag von Lenya »

Ja, wie bereits letzte Woche gesagt finde ich diese Folge noch schlimmer als die vorherige.
Zunächst gefällt mir schon nicht besonders, dass die Jungs und Mädels in zwei verschiedene Handlungsstränge getrennt werden.

Die "Männer" unternehmen, nachdem Dawson ja nun wieder Single ist, einen Ausflug in eine Bar... na klar. Vor allem mit Dawsons Erzfeind Billy, sehr glaubwürdig :wtf:
Die ganze Geschichte mit dem Mädel in der Bar finde ich dann auch nicht so toll, nur Paceys Witz und Humor machen das ganze erträglich (muss ich wirklich so sagen).

Dann die Mädchen... okay, es gefällt mir ja dass Joey und Jen sich mal nicht spinnefeind sind, aber die erfundene Sexgeschichte von dem Typ, damit er seinen Ruf aufpolieren kann? Total daneben wenn ihr mich fragt. Vor allem wo er doch der tollste Quarterback der Schule sein soll und man weder vorher, noch hinterher jemals wieder seinen Namen hört.

Also insgesamt die schlechteste Folge dieser Staffel, meiner Meinung nach jedenfalls.
PF

Beitrag von PF »

ich kann auch nichts mit dieser folge anfangen. der einzige lichtblick ist hierbei die halbe "versöhnung" von joey und jen. allerdings auf eine ziemlich skurile nicht ganz realistische (zumindest für dc-verhältnisse) art und weise. die szene während die zwei das eis essen ist meiner meinung nach der höhepunkt der folge. da merkt man, dass jen sehr wohl dahinter gekommen ist, dass da noch viel mehr als nur reine freundschaft zwischen joey und dawson steckt.
Josey*

Beitrag von Josey* »

Kann mich euch da nur anschließen, diese Folge ist echt noch schlimmer als die letzte, noch mehr unglaubwürdige Handlungsstränge.
Dass Joey und Jen glauben, Dawson würde in einen Puff fahren, wird nurnoch davon übertroffen, dass Joey sich auf einen Footballspieler "einlässt". Die ganze Story um diesen Typen fand ich ziemlich blöd, in der letzten hätte Joey schon fast mit so einem Kerl rumgemacht. (der Schauspieler spielt übrigens auch in den ersten beiden Folgen der 1. Staffel von "Buffy" mit)
Jens Racheaktion war ja eigentlich ganz lustig, dass sich Abby aber plötzlich zur Rächerin der entrechten Frauen aufschwingt, war wieder zimlich unglaubwürdig nachdem wir sie in "Der Frühstücksclub" so ganz anders kennengelernt haben.
Dawson's Anmachversuch, Got wie peinlich, wenn mich ein Typ so ansprechen würde, würde ich ihn wohl auslachen. Abe so konnte er dem ach-so-tollen Billy zeigen, dass er doch was drauf hat.
Am Ende wieder gewohnte Szenerie, Dawson und Joey in Dawson's Zimmer, Joey mit der Angst, Dawson könnte entjungfert worden sein, doch er ist zu geschafft von dem anstrengenden Tag...
Die Sache wird doch aber auch nie wieder angesprochen, oder irre ich mich?
Lenya

Beitrag von Lenya »

@Josey: Nein, ich glaube nicht. Aber ich denke es ist klar dass Dawson nicht entjungfert wurde, sonst hätte er es ihr bestimmt erzählt.
Joe B.

Beitrag von Joe B. »

Dawson hat den Blues. Darum wird es in dieser Folge gehen: um die Bewältigung seines Liebeskummers. Zumindest im Dawson-Billy-Pacey-Plot. Der Joey-Jen-Plot behandelt eine etwas konstruierte Revanche-Geschichte. Die Episode, die sich wegen dem verbindenden Element Billy als Double Feature mit der vorhergehenden anbietet, wurde von Autor Rob Thomas verfasst. Dessen eigenes Serienprojekt VERONICA MARS ist demnächst im ZDF zu sehen. Die zentralen Themen dieser Episode werden Männlichkeitsrituale, Initiationsriten und die Schattenseiten fehlgeleiteten Machoismus sein.

Die Folge mit dem programmatischen deutschen Titel „Männer“ richtet den Focus auf eher negative Aspekte im Verhaltensspektrum des starken Geschlechts. Möglicherweise ein Grund dafür, weshalb die Folge vom Identifikationspotential her beim weiblichen Publikum weniger gut ankommt. Und männliche Zuschauer werden mit verborgenen Seiten konfrontiert, die sie möglicherweise selbst nicht gerne wahrhaben wollen. Dennoch thematisiert die Folge vom psychologischen Point of View menschliche Wahrheiten. Und das macht sie trotz mancher dramaturgischer Mängel wiederum interessant. Darauf werde ich später aber noch genauer eingehen.

Zunächst die Pre-Title-Sequence: Dawson lebt seinen 48 Stunden frischen Liebeskummer in aller Melancholie und mit allem Selbstmitleid aus. Obwohl ihm zum Heulen zumute ist, genießt er eigentlich diesen intensiven Gefühlszustand. Als ihn Joey fragt, welchen Film er aus der Videothek mitgebracht hat, nennt Dawson SID & NANCY. Die selbstzerstörerische Love Story des Sex Pistols-Gitarristen Sid Vicious, gespielt vom jungen Gary Oldman, spiegelt Dawsons elende Verfassung wieder. Kurz darauf nennt Dawson künftige Ereignisse mit geradezu prophetischer Vorausschau beim Namen. Sein Vorschlag, sich die Haare zu färben oder Tanzstunden zu nehmen, werden nicht ihm, sondern seinem Buddy Pacey später noch großes romantisches Glück einbringen (er lernt Andy in # 201 kennen, kurz nachdem er sich die Haare mit blonden Strähnchen gefärbt hat; zwischen ihm und Joey kündigen sich in # 309 bei Tanzstunden gewaltige Veränderungen an). Joey kann Dawson keinen Trost spenden, deshalb greift sie zur Fernbedienung. Statt Sid Vicious ist dort aber Jen zu sehen. In ihrer ersten Einstellung aus dem Pilotfilm, nachdem sie dem Taxi entstiegen ist. Über die Herkunft dieses Takes haben wir bereits ausführlich diskutiert. Hier zeigt sich, dass Dawson, obwohl er von Jen getrennt ist, sich noch immer Videos ansieht, die sie als glorifizierende Erscheinung darstellen. Indem sich Dawson diese Aufnahmen mit seiner Verflossenen antut, vergrößert er sein Leiden. Ganz klar, Dawson hat masochistische Züge. Jemand, der sich gern in seinem eigenen Elend badet. Ein Charakterzug, den er nicht zuletzt von Mitch geerbt hat. Darüberhinaus fällt auf, das im Dialog erwähnt wird, Billy zeige sich vor Jens Fenster. Er ist also keineswegs abgereist, so wie uns im Ende der letzen Folge verkauft wurde. Da er zu seinem Gegenpol Dawson ein starker Antagonist ist, haben ihn die Autoren wohl reanimiert. Aus der Reibung dieser zwei Männer-Typen lässt sich noch einiges an Handlung gewinnen, zusätzlich ergänzt durch den dritten Männer-Typ Pacey. Die Darstellung weiblicher Psyche in dieser Folge wird hingegen etwas vernachlässigt. Joey und Jen werden passiv in eine von Gerüchten überschattete Situation geschleudert, wo sie zum Reagieren gezwungen sind. Ihr Plot ist eher fremdgesteuert, der Plot mit den Jungs konzentriert sich hingegen auf deren Charaktere. Es wäre interessant gewesen, wenn sich beide parallel ablaufenden Plot ergänzt oder kontrastiert hätten. Wenn beide Geschlechtsparteien mit einem ähnlichen Problem unterschiedlich umgehen würden. Diesen Weg hat der Autor leider nicht gewählt. Man muss sagen, dass der Joey-Jen-Plot über weite Strecken unglaubwürdig und daher beinahe überflüssig erscheint. Aber die Episode heißt ja auch nicht „Männer und Frauen“.

( to be continued…)
zwilling-1984

Beitrag von zwilling-1984 »

Was soll man zu dieser Folge sagen?! Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass man bei allem Wirrwarr um Dawson und Billy vergessen hatte, dass es auch noch eine Joey, eine Jen und einen Pacey in dieser Serie gibt, so dass man mal eben schnell eine Geschichte für die Drei erfunden hat, damit sie in dieser Folge nicht völlig untergehen!

Denn was sollte diese Geschichte mit diesem Warren eigentlich bringen? Er existierte vorher in keiner Folge und plötzlich und völlig unvermittelt kommt dieser Warren mit seinem Wagen vorgefahren, schmeißt Joey einige schmalzige Worte um die Ohren, durch die sie sich mehr oder weniger beeinflussen lässt, und steigt dann zu ihm (einem eigentlich völlig Unbekannten) ins Auto und fährt mit ihm zur Schule. Wenig später geht dann das Gerücht um, Joey und Warren hätten miteinander geschlafen usw. :wtf: Ich meine, wenn dieser Warren wirklich so ein Hengst zu seinen scheint, warum nimmt er sich dann gerade Joey als Opfer? Joey, die auf dem ganzen Campus nur als Tochter eines Häftlings bekannt ist und einen Fast-Schwager hat, der auch noch schwarz ist und ein uneheliches Kind mit ihrer Schwester hat. Wäre es da nicht naheliegender gewesen, wenn er sich an Jen rangemacht hätte? Dem Mädchen aus NY usw.?!
Und das Abby plötzlich als Mutter Theresa für "arme Teenies" gezeigt wird und sich ganz urplötzlich für das Leid anderer bzw. für Joeys Leid interessiert, ist nach "Der Frühstücksclub" nur wenig überzeugend und vorstellbar. Denn damals hat sie nur alles erdenklich ausprobiert, um unter anderem Joey fertig zu machen und zu schikanieren. Das einzig positive an dieser Geschichte ist vielleicht nur, dass sich Jen und Joey (mal wieder) für einen Moment etwas näher kommen! Aber sonst?

Und nun zum Dawson-Billy-Pacey-Teil. Gut, Dawson zeigt mal seine böse Seite und zerstört mal eben das Auto von zwei völlig fremden Männern, die auf der Fähre für Unruhe sorgen. Dies alles macht er nur, weil ihn Pacey vorher als Langweiler betitelt hat und ihn somit mehr oder weniger in die Offensive drängt. Denn das kann Dawson nicht auf sich sitzen lassen. Pacey für meinen Teil hat in diesem "flotten Dreier" nur eine Nebenrolle abbekommen. Denn seine Aufgaben während dieser Folge begrenzen sich im Wesentlichen nur auf zwei Dinge: 1. Dawson zu zeigen, dass er im Grunde genommen ein ziemlicher Langweiler ist/sein kann und 2. Dawson im Auftrag von Billy zu zeigen, wie man mit Frauen "umzugehen" hat bzw. wie Mann es richtig macht, um bei ihnen "zu landen". Auch wenn sich Pacey seiner zweiten Aufgabe wohl nicht ganz bewusst war/ist, denn was das Thema Frauen und Flirten angeht, war er ja eigentlich wie immer und nur er selbst (selbstbewusst und völlig überzeugt von sich selbst) ;)
Auch wie die Frauen in dieser Folge als Lustobjekte, Zeitvertreib und Ware dargestellt wurden, gefiel mir überhaupt nicht. Ich will hier zwar jetzt nicht die zweite Alice Schwarzer spielen, doch meiner Meinung nach hätte das nicht sein müssen und passt auch einfach nicht zu DC!

Alles in allem eigentlich eine Folge, die meines Erachtens unnötig für den weiteren Verlauf der Charaktere und Geschehnisse ist. Aber um diese Folge nicht völlig zu zerreißen, möchte ich hier noch meine absolute Highlight-Szene benennen. Und zwar die Schlußszene zwischen Joey und Dawsons, als Joey sagte, sie könne warten. Wieder einmal wird hier ihre Sehnsucht nach Dawson eindrucksvoll wiedergegeben. :up: *schmacht*
Joe B.

Beitrag von Joe B. »

Wie bereits im Opener erwähnt wurde, ist Billy immer noch in Capeside. Als augenzwinkernde Parallele zum Joey-Aufstiegs-Ritual greift auch Billy sich die Leiter, um bei Jen zu fensterln. Er trifft auf Grams, die den unerfreulichen Besucher so schnell wie möglich wieder loswerden will. Auch Jen will nichts mehr mit Billy zu tun haben. Sie gibt ihm unmissverständlich zu verstehen, dass es endgültig aus ist, worauf Billy entgegnet: „Wenn du das nächste Mal deine Persönlichkeit wechselst, gib mir vorher Bescheid.“. Obwohl ihm nun klar sein müsste, dass sich Jen tatsächlich verändert hat, gibt er immer noch nicht auf. Deshalb geht er zur nächsten Phase seines seltsamen Plans über und lauert Dawson auf. Was will Billy von Dawson, der ihm zurecht vorwirft, er würde sein Leben systematisch zerstören. „Auch wenn es nicht so aussieht, so haben wir doch eine Menge gemeinsam“, argumentiert Billy. Auf gar nicht unclevere Weise bringt er Dawson dazu, sich ihm auf seinem Roadtrip nach Providence anzuschließen. Die Motivation für Billys Handeln erschließt sich an dieser Stelle allerdings noch nicht. Aber mit Motivationen hat es diese Folge eh nicht so. Billy nimmt an dieser Stelle für Dawson die Funktion eines diabolischen Verführers ein. Ein Mephistopheles, der Dawson dazu animieren will, die Sau rauszulassen. Billy wirkt in dramaturgischer Hinsicht als Katalysator, der Dawson zu Handlungen anspornt, die dessen dunkle, verabscheuungswürdige Seiten ans Licht bringen sollen.

Umschnitt auf den davon abgelösten Joey-Plot. Warren, ein wieder mal überheblicher Anti-Typ, stark stereotyp gezeichnet, gabelt Joey auf dem Schulweg mit seinem blauen Wrangler Jeep auf. Man blicke voraus auf die 4.Staffel, wo Dawsons erster Wagen ebenfalls ein blauer Wrangler Jeep sein wird. Ansonsten haben die beiden aber null gemeinsam. Warren provoziert Joey, die das überhaupt nicht ab kann. So wie sie mit derlei Typen eh nichts zu tun haben will. Deshalb feuert sie die „Ted Bundy“-Breitseite ab, die Warren in die Nähe eines Serial Killers, also eines Psychopathen stellt. Umso erstaunlicher, dass sie Warren doch dazu überreden kann, mit ihm mitzufahren. Und dann auch noch stehend im offenen Verdeck. Wirkt schon arg out of character für die gute Joey. Immerhin ists sie ja nicht lobotomiert, wie sie später sagen wird, sondern hat noch alle grauen Gehirnzellen zusammen. Warren kann es aber nicht unterlassen, die gewöhnlichen Macho-Sprüche abzulassen. Er befindet sich in einer Reihe mit Typen wie Grant Bodean aus # 107 und ist ziemlich eindimensional dargestellt. Der einfältige Footballer überzieht Joey mit unerfreulichen Machoismen, die diese zuerst auf Konfrontationskurs und dann zum Schweigen bringen. Seltsam, wie sich der Plot entwickelt, da Joey Warren intellektuell weit überlegen ist.

Dawson und Billy tauchen vor ihrem Roadtrip noch einmal in der High School auf. Weil Dawson seine Hausaufgaben abgeben will, bevor er zum Schuleschwänzen übergeht. Dabei gabeln sie Pacey auf, der diesen Akt der Undisziplin seines besten Freundes zum willkommenen Anlass nimmt, um ebenfalls die Gelegenheit beim Schopfe zu packen. Es kommt zu einer kurzen geschlechter-übergreifenden Begegnungsszene. Billy trifft auf Jen und Joey und teilt ihnen mit, dass er mit Dawson und Pacey in ein Bordell fahren will. Dieser klischeebehaftete Vorwand erschüttert die Damen, selbst Pacey wirkt verwirrt. In einen Puff wollte er eigentlich nicht unbedingt fahren. Billy beruhigt ihn, er hat die Damen damit nur bewusst auf die Palme bringen wollen. Obwohl Billy eigentlich Jen treffen wollte, hat er bei Joey Erfolg. Denn mit dem Verdacht, Dawson könnte nun durch eine Dame des horizontalen Gewerbes seine Unschuld verlieren, wird ihre eigene Befürchtung kommuniziert, was das eigene erste Mal betrifft. Sowohl Dawson, als auch Joey werden ja noch häufiger in späteren Staffeln über dieses gemeinsame Thema debattieren. Nachdem Joey nun die Gefahr durch Jen abgewandt hat, kommt nun potentielle Gefahr durch eine Prostituierte. Eine Vorstellung, vor der Joey graust. Sie sieht den Akt des ersten Mals als „heiligen“ Akt an. Als romantisches Highlight, das sie selbst mit Dawson teilen will. Nun aber wird für Joey eine Unruhe erzeugt, die erst in der Schlussszene wieder ins Gleichgewicht gerückt wird. Daraufhin geht der Plot mit Warren weiter. Wieder einmal ist es Jen, die das Gerücht zuerst aufgeschnappt hat. Joey ist zuerst amüsiert über die völlig hirnrissige Vorstellung, Sex mit Warren zu haben, wird darauf aber gleich mit der Tatsache konfrontiert, dass dieses Thema bereits die Runde macht.

Die Männer befinden sich inzwischen on the road. Sie fahren auf eine Fähre, die sie übersetzt. Wieder ein Szenario, das symbolisch zu verstehen ist. Auf der anderen Seite des Flusses erwartet Dawson sein anderes Ich. Auf der Fähre zieht Pacey noch einmal Bilanz über Dawsons Wesen. Er unterstellt ihm trotz dieser Aktion ein eingeschränktes rebellisches Verhalten. In Fragen der Coolness kann Dawson von Pacey offensichtlich noch etwas lernen. Pacey liefert eine kurze Beschreibung von Dawsons Charakter: „Es ist dir eben wichtig, was die anderen über dich denken. Du bist der nette Leery-Junge. Und du magst es, der nette Leery-Junge zu sein.“ Pacey setzt sich bewusst von diesem Image des anständigen All American Boy ab und behauptet, der Außenseiter zu sein. Die deutsche Übersetzung kann die popkulturelle Anspielung nicht rüberbringen.

Joey konfrontiert Warren mit dem Gerücht. Was hat er sich dabei nur gedacht? Die Erklärung, er wolle in der öffentlichen Gunst Punkte sammeln, indem er Joey als seine Geliebte ausgibt, funktioniert nicht. Die Glaubwürdigkeit wird arg strapaziert. Wie das Zwilling-1984 schon bemängelt hat. Da die Szene wenig plausibel aufgebaut ist und psychologisch ziemlich unstimmig ist, sollte man sie vom dramaturgischen Standpunkt begutachten. Joeys Fallhöhe wird hier ausgelotet, indem man ihren Ruf noch weiter erschüttert. Die Dominanz auf Joeys Seiten geht flöten, sie ist weit unten. Und muss da jetzt wieder hochkommen. Jen erkennt Joeys angeschlagene Verfassung. Und stellt sich auf ihre Seite, da sie sich Sorgen gemacht hat. Hier schimmert kurz das Thema Dawson auf. Der Mann, der einst zwischen ihnen beiden – und somit zwischen ihrer Freundschaft – gestanden ist, ist nun kein Hindernis mehr. Jen äußert damit ihre Hoffnung, dass sie und Joey doch noch richtige Freundinnen werden können. Anschließend startet sie die Initialzündung, um Warren eins auszuwischen. Jen weiß einen Weg, wie sich Joey von dem Ruf befreien kann, ein „Football-Groupie“ zu sein. Die Strafmaßname ist ähnlich konstruiert und unglaubwürdig, genau wie das zuvor aufgestellte Gerücht.

Pacey analysiert indessen auf der Fähre weiter seine und Dawsons Beziehung: „Ich will es mal so ausdrücken. Du weißt doch, wie es bei Zeichentrickfiguren ist, wenn sie sich entscheiden sollen. Und der gute Engel sitzt auf einmal auf der einen Schulter und der kleine Teufel auf der anderen. Und ich habe nun mal keinen guten Engel. Ich habe dich dafür. – Ich habe kein Interesse an dem Job. Er bringt mir einfach nichts mehr. – Ich schwöre bei Gott, ihr zwei klingt wie meine Eltern.“ Als sich auch noch Billy einmischt, werden drei gegensätzliche Arten Mann präsentiert. The Good, the Bad and the Ugly. Aber es gibt noch andere Exemplare, die auf der Unerfreulichkeitsgala noch weiter unten als Typen wie Warren sind. Hier kommen die nicht weiter charakterisierten Hooligans auf der Fähre ins Spiel. Sie stehen für die kriminelle, menschenverachtende Seite. Leute, die keinen Respekt vor anderen Menschen haben und diese diskriminieren oder belästigen. Abschaum. Selbst Billy mag diesen Schlag Mann nicht. Deshalb sinnt er auf eine Aktion, wie sie eingreifen können. Für Billy ein bemerkenswerter zivilcouragierter Zug. Pacey schließt sich dem an und hat bereits eine Idee, was zu tun sei. Doch Filmspezi Dawson hat die beste Idee, indem er sich an eine Szene aus George Lucas´ zweitem Film AMERICAN GRAFITTI erinnert. Vorher hatte Pacey seine Charakteranalyse noch fortgesetzt: „Also eins steht fest, Dawson. In hehrer Konversation bist du unschlagbar. Ganz allgemein bist du eher für Geschwätz, als für Action zu haben. – Für welche Action? – Na was man so tut. Genießen. Saufen. Feiern.“ Hier wird der Unterschied zwischen Dawson und Pacey verdeutlicht. Normaler Spaß, wie ihn Jugendliche seines Alters suchen, ist nicht Dawsons Ding – im Gegensatz zu Pacey. Der deshalb diesen Ausflug wesentlich mehr genießen kann. Pacey plädiert dafür, bei Dummheiten mitzumachen. Etwas ähnliches hatte er schon zu Tamara gesagt, um sie gegen ihen Willen umzustimmen. Das gelingt ihm nun auch bei Dawson.

Joey holt mittlerweile zum Gegenschlag aus. Und bedient sich dabei der Hilfe einer Person, die als Klatschtante berüchtigt ist. Abby Morgans Auftritt macht Sinn, auch wenn ihre Verhaltensweisen etwas widersprüchlich wirken. Sie tut so, als würde sie Joeys Geschichte von der Schwangerschaft glauben und fühlt sich in ihrer Ehre als Frau verletzt. Deshalb sieht sie sich gezwungen, etwas dagegen zu unternehmen. Katie Holmes spielt den Wechsel von Joey zur falschen Joey und wieder zurück zwar sehr beachtlich, ansonsten ist die Szene aber an den Haaren herbeigezogen.

Die Fähre nähert sich dem anderen Ufer und Dawsons charakterlicher Wandel ist mittlerweile dahin gediehen, dass er Sachbeschädigung betreibt. Aber als Gegenaktion gegen die Bad Boys und als Hommage an AMERICAN GRAFITTI sei ihm verziehen. Im Lucas-Film wurde ein Streifenwagen an der Hinterachse mit einer Kette aufgehängt, hier ist es der Pick-up-Truck der Bad Boys. Pacey sorgt für das auslösende Moment, indem er den Jungs zur Provokation den nackten Arsch zeigt. Sehr funny, auch wenn das nur kurz angeschnitten ist. Die Bad Boys geben Gas und haben im nächsten Moment einen Totalschaden zu beklagen. Die moralisch überlegenen Lausbuben kommen ungestraft davon. Und fahren mit Billys Wagen, der das Kennzeichen DC trägt, triumphierend ins Ungewisse.

(to be continued)
castaways

Beitrag von castaways »

Na ja...
Wie ich schon erwähnt hatte, gehört diese Folge auch bei mir nicht zu den wirklichen Highlights der ersten Staffel.
Es sind die Personen (abesehen von Abby - dazu komme ich später) in Wesenszügen dargestellt, die weder zu DC noch zu ihnen selbst passen.

Dawson: Gehen wir davon aus, dass er Künstler und Mitchs Sohn ist - dann ist durchaus das masochistische Gehabe ok. Die Sache mit der abzugebenden Hausübung ist genauso passend, wie sein Verhalten gegenüber seiner Bekanntschaft in der Bar und gegenüber Joey am Schluss. Alles andere aber passt IMO nicht zu seinem Charakter. Da können Provokationen allein nicht ausreichen, um so zu agieren.

Joey: Ihr Verhalten ist so seltsam, dass man vermuten könnte, es handle sich um eine andere Person.
Wenn man davon ausgeht, die Autoren wollten die "andere charakterliche Seite" der Protagonisten zeigen, dann ist das IMO kräftig "in die Hosen" gegangen.
Ein Wort zu Abby: Ich denke, dass sie die einzige ist, die immer sie selbst bleibt, die Maulhure und Spezialistin im Rühren der Gerüchteküche.
Zum Thema - erstes Mal:
Ich denke, das ist für Dawson wie für Joey gleichermaßen heilig; ein heilger Akt, der unbedingt gemeinsam, zusammen erlebt werden muss.
An diesem Faktum geht zumindest in dieser Phase von DC nichts vorbei.

Noch kurz zu Warren: Tatsächlich ein Antityp, einseitig gezeichnet - erinnert ein wenig an Guss in 614, hat aber andere dramaturgische Aufgaben. Überhaupt erscheint es in dieser Phase so, dass Nebendarsteller, die in irgend einer Folge einmal auftauchen und dann sofort wieder in der Versenkung verschwinden, ziemlich plakativ einseitig und sozusagen als Antikörper zu einem der Protagonisten dargestellt werden. - eine Schwarz - Weißzeichnung, die manchmal zu banal, zu wenig subtil wirkt.

Kurz zu Jen/Joey: Die eine weiß, dass sie den grundlegenden Fehler gamacht hat, die Beziehung mit Dawson zu beenden. Die andere ist in Warteposition. Es existiert kein Dreieck mehr. Joey steht vor dem Problem, dass sie sich nicht mehr auf Jen ausreden kann und das wird ihr ja von dieser richtigerweise auch ziemlich schonungslos ins Gesicht gesagt.

Auf Joey/Warren möchte ich nicht eingehen- das ist mir irgendwie zu dumm.
Schade auch, dass Pacey ziemlich kalt gestellt wurde. Da hätte man viel mehr daraus machen können.
Und Billy: siehe "Schwarz - Weiß" - Zeichung...
Joe B.

Beitrag von Joe B. »

Die letzte Szene auf der Fähre ist als Initiationsritus zu verstehen. In gewisser Weise verliert Dawson seine Unschuld. Seine Tat ist dadurch legitimiert, dass er sich als Rächer der Enterbten, als Retter von Witwen und Waisen versteht. Alte Ladies zu ärgern, so wie es die Bad Boys tun, ist nun mal nicht sehr nett und muss bestraft werden. Wenn man nun von der symbolischen Bedeutung von Autos ausgeht – und wofür diese bei einem Mann stehen – trifft er die bösen Buben an ihrer empfindlichsten Stelle. Sie werden quasi „entmannt“. Dawson, der liebenswerte Nachbarsjunge, der sonst nie über die Stränge schlägt, hat damit einen entschiedenen Vorstoß auf das Terrain „Mannsbild“ gewagt. Seine Männlichkeit wurde in dieser Szene in der Interaktion mit anderen Männern herausgefordert, in der nächsten Szene wird sie durch das weibliche Geschlecht gefordert.

Es ist bereits Nacht, als die drei Jungs in Providence in der Bar auftauchen. Nach einem Schwenk, der eine Avril Lavigne-ähnliche Frau begleitet, sehen wir Dawson, Pacey und Billy beim Billardtisch. Billy hat ein Bier in der Hand. Wie Pacey bereits sagte, steht das Unternehmen im Dienste von Genießen-Saufen-Feiern. In erster Linie wollen die Jungs aber Frauen aufreißen. Als Billy Dawson fragt, ob er sein Augenmerk schon auf irgendeine Schönheit gelegt hat, ist dieser noch nicht soweit. Ganz im Gegensatz zu Pacey, der bereits drei potentielle Kandidatinnen erspäht hat. Sehr lustig, wie Dawson und Billy ihre Köpfe synchron in die jeweiligen Richtungen lenken, in der Paceys Auserwählte zu finden sind. Pacey wird hier als Mann der Tat etabliert. Voller Selbstbewusstsein und Siegesgewissheit. Als er die Kugel im Billardtisch versenkt, wird dafür eine bildliche Entsprechung gefunden. Pacey hat vor, auch bei den Damen abzuräumen.

Umschnitt auf die High School. Mrs Tringle nimmt Joey ins Gebet. Selbst ihr ist das Gerücht von Joeys angeblicher Schwangerschaft bereits zu Ohren gekommen. Ganz die sensible Alt-68er-Pädagogin weist sie Joey auf den Geburtsvorbereitungskurs hin. Joey ist entsetzt. Familienplanung ist jetzt sicher das letzte, das sie braucht. Mrs Tringles eigentlich gutgemeinter Ratschlag von der Feministinnen-Front verklickert Joey allerdings, dass sich die Dinge bereits verselbständigt haben. Dass ihre Revanche Konsequenzen ausgelöst hat, die sie nicht mehr unter Kontrolle hat. Der Schuss ist nach hinten losgegangen. Jetzt möchte sie nur noch so schnell wie möglich da raus. Auch Warren wurde bereits von den Begleiterscheinungen seiner Lüge eingeholt. Auf seinem Spind hängt ein Aufkleber mit dem Spruch „Vater werden ist nicht schwer, Vater sein dagegen sehr“. Er wird nun ebenfalls von der Schülerschaft zur Rechenschaft gezogen. Diese veralbern ihn, indem sie in seinen Spind Babyutensilien reingestellt haben. Warren wird damit genauso zum Ziel von Hohn und Spott. Das, was er Joey angetan hat, richtet sich nun gegen ihn selbst.

In der Kneipe in Providence unterzieht Billy Dawson derweil einem Crash-Kurs im Anbaggern. Billy geht es nicht um die Qualität, sondern um die Quantität. Je mehr Frauen man ins Visier genommen hat, umso größer sind die Erfolgsaussichten. „Innerhalb von 15 Sekunden weiß man, ob eine Frau einen nackt sehen will“, lautet seine Theorie. Eine herablassende Sichtweise, die Dawson beim besten Willen nicht teilen kann. Er ist der Romantiker, er braucht etwas mehr als lange Beine und hübsche Gesichter, um sich für eine Frau zu interessieren. Doch Billy bedrängt ihn geradezu, auch mal die oberflächliche Herangehensweise anzugehen, um seinen Marktwert zu testen. Pacey steht Billy in dieser Frage um einiges näher als Dawson. Er stürzt sich umgehend ins Getümmel, so wie er das beispielsweise auch auf der Strandparty in der letzten Folge getan hat. Er verabschiedet sich mit dem Spruch „Wünscht mir Glück, Freunde, ich zische los“ und wagt sich an den „Feind“. In der Halbtotalen, als er von dannen geht, ist im rechten Bildrand Dawsons künftige Auserwählte zu sehen. Billy gibt keine Ruhe und setzt Dawson unter Druck. „Und wer wird´s? Wir haben nicht die ganze Nacht Zeit.“ Dawsons Vorstoß ist also weniger von seinem eigenen Interesse geprägt, sondern resultiert aus dem Mutproben-Charakter. Als er das T-Shirt „Film Threat“ bei der Rothaarigen entdeckt, hat er einen Bezugspunkt und springt über seinen eigenen Schatten. Jetzt bietet sich die Gelegenheit, Billy zu beweisen, was für ein Kerl in ihm steckt. Als er sich jedoch an die Frau mit dem Namen Nina heranwagt, offenbart sich seine mangelnde Flirterfahrung. Sein erster Spruch funktioniert nicht. Er kann nicht ihr Interesse erwecken. Hier sei darauf verwiesen, dass Melissa McBride, die Darstellerin der Nina, sehr viel später noch einmal in DC auftauchen wird. Im Serienfinale ist sie in den Deleted Scenes als Joeys Chefin zu sehen. Sie hat somit eine Karriere von der Filmstudentin zur Verlagsleiterin absolviert. Pacey macht sich indessen an ein Mädchen heran. Auch sein erster Spruch erweist sich als Schuss in den Ofen. Er gibt an, er sei der „Drummer von Pearl Jam“, was missverstanden wird: „Du bist dümmer als wer?“ Eine Antwort, die die Absurdität einer solchen Anbagger-Situation humorvoll auf die Schippe nimmt. Jeder Zuschauer, ob männlich oder weiblich, kennt aus eigener Erfahrung die Schwierigkeiten, wie es ist, ein Mitglied des anderen Geschlechts zum ersten Mal anzusprechen. Hier kann man sich praktische Tipps holen. Die nichtssagenden und übertriebenen Sprüche bringen nichts, sowohl bei Pacey als auch später bei Billy, es zählt vielmehr die Aufrichtigkeit, wie sie Dawson an den Tag legt. In der idealisierten Welt von DC ist das zumindest der Fall. In der Realität sieht die Sache mitunter aber doch wieder anders aus. Dawson redet sich derweil um Kopf und Kragen. Er versteckt seine Unsicherheit hinter einem Wortschwall und zeigt dadurch seine verletzliche Seite. Tatsächlich schafft er es auf diese Weise, Nina doch noch in einen Smalltalk hineinzuziehen. Hier bewahrheitet sich, dass Ehrlichkeit am längsten währt. Dawson ist unbedarft und zählt seine Schwächen und Fehler auf, die aber eigentlich gar keine sind. Optimismus, die Verachtung von Gefahr, das langweilige Faible für Romantik und sein Drang zum Labern findet Nina irgendwie süß. Aber er hat ja auch durch Ninas T-Shirt einen idealen Hinweis erhalten: Film. Ein Thema, in dem er bewandert ist, das ihm Selbstsicherheit vermittelt und das er mit Nina teilt.

Joey sucht Jen zuhause auf. Sie will die ganze Sache abblasen. Als sich Jen mit Joey solidarisch erklärt: „Der Kerl hatte nicht den geringsten Respekt vor dir. Er hat dich verachtetet. Und ich weiß, wie weh das tut“, reagiert Joey wieder mit ihrer alten Rivalität. „Ach so, darum geht es also in Wahrheit. Dir geht es gar nicht um mich. Du suchst nur nach einer bequemen Rachemöglichkeit, um deinen aufgestauten Männerhass abzulassen. War das Dawsons Funktion? Ein Weichei als Prügelknabe für die Männer, die dir was angetan haben?“ Obwohl sich Jen dagegen ausspricht, hat Joey einen wahren Kern berührt. Jens Versuch, ein freundschaftliches Verhältnis zu Joey herzustellen, steht auf wackligen Beinen, solange die Dawson-Geschichte nicht überwunden ist. „Die eigentliche Frage war doch vielmehr, warum ich auf dich gehört habe? Dawson war vermutlich der einzige anständige Mann, mit dem du je aus warst. Und was hast du getan? Du hast ihn in die Arme einer Prostituierten getrieben.“ Joey wird die Befürchtung nicht los, dass Dawson anderswo seinen sexuellen Horizont erweitern wird. Eine Aufgabe, die viel lieber sie selbst übernehmen würde. Nachdem Joey auf diese Weise wieder ihre eigenen Ängste artikuliert hat, bietet sie Jen die Angriffsfläche, um auf die Vorwürfe reagieren zu können. „Joey, da übertreibst du gewaltig. Willst du die Wahrheit wissen? Die Wahrheit ist, dass du – seit Dawson und ich uns getrennt haben – furchtbare Angst hast. Du hast Angst, weil es jetzt keine Entschuldigungen mehr gibt. Keinen mehr, den man verantwortlich machen kann. Und wenn dich Dawson jetzt wie die gute alte verständnisvolle Joey behandelt, wie den alten Kumpel Joey, dann bin ich als Hassobjekt nicht mehr vorhanden. Und genauso wird er dich behandeln.“ Jen besitzt einen analytischen Scharfblick. Der sie zu einer aggressiven Gegenoffensive anspornt. Wenn sie schon von Joey angegriffen wird an ihrem wunden Punkt, dann muss sie mit aller Kraft zurückschlagen und Joeys Verlorenheit ansprechen. Ein verbaler Angriff, der im Affekt kommt und nicht sehr nett wirkt. Auf dieser Grundlage wird zwischen den Mädels nie eine echte Freundschaft entstehen können. Entsprechend sauer zieht Joey wieder ab.

Dawson und Nina sind währenddessen in ein vertieftes Gespräch über Filme und Regisseure verstrickt. Nina erwähnt zwei große Namen, Stanley Kubrick und Martin Scorsese, die hier den anspruchsvollen Film verkörpern. Filme, die bei Kritikern – und bei Filmstudenten wie Nina – natürlich hohes Ansehen genießen. Der Publikumsmagnet Spielberg steht für Nina für das triviale Popcorn-Kino von unterschwelliger Bedeutung. Dawsons filmtheoretischer Exkurs geht dahin, dass er Filme stets als „Realitätsflucht“ begreift. Der Eskapismus mag für den Realitätsverleugner Dawson durchaus wichtig sein. Das Kino hat aber durchaus noch andere Wirkungen. Was er noch nicht ganz wahrhaben will, weshalb er den Massengeschmack und den Box Office-Erfolg als Qualitätskriterium heranzieht. Nina schätzt durch ihr Studium allerdings viel mehr das „künstlerische Niveau“. Da Filmstudenten mitunter ziemlich versnobt über Filme diskutieren, macht sie sich über den Märchenerzähler Spielberg lustig. Ihr Vorurteil ist allerdings ohne Hand und Fuß. Spielberg macht sicher publikumswirksame Filme wie kein anderer. Er ist aber auch ein handwerklicher Perfektionist und respektabler Künstler. Spätestens seit SCHINDLERS LISTE sollte sich das auch bei Leuten wie Nina herumgesprochen haben. „Bei deiner Logik müssten wir uns im Filmstudium ja auch mit Filmen wie ACE VENTURA befassen“, räumt sie ein. Der Jim Carrey-Klamauk steht hier für die unterste Sprosse des populären Films, hat aber keineswegs den Rang von Spielberg-Filmen. Nina will Dawson hier auch vielmehr aus der Reserve locken. Er hat ihr persönliches Interesse geweckt. Und durch ihren Kommentar, sie sei an der Filmakademie, hat sie wiederum verstärkte Neugier bei Dawson ausgelöst. Denn ein Filmstudium ist sein großer Traum. Bevor die beiden ins Detail gehen können, taucht der Störenfried Billy auf und drängt sich dazwischen. Er versucht Dawson zu beschämen, indem er abermals kindliche Neigungen bei ihm aufgreift. Auf die ET-Puppe der letzten Episode folgt hier die heiße Schokolade an der Bar. Echte Männer wie Billy trinken selbstverständlich Bier. Sein Arschloch-Verhalten prallt bei Nina jedoch ab. Als er sich mit einem blöden Spruch an sie ranmachen will – und Dawson wieder mal die Frau ausspannen will – zeigt ihm Nina die kalte Schulter. Auf solche Typen hat sie einfach keinen Bock. Was sie später auf dem Parkplatz noch einmal explizit erklärt. Als sie sich verziehen will und Dawson auffordert, sie zu begleiten, stärkt sie wieder dessen gerade noch angeknackstes Selbstwertgefühl. Dawson triumphiert über Billy mit einem schelmischen Grinsen. Billy the Kid reagiert gelassen mit einer Revolver-Geste. Er betrachtet die Bar als Jagdzone, wo sich Freiwild aufhält. Er hat eine innere Abschussliste, auf der es ausschließlich um die Menge von „erlegten“ Frauen geht, deshalb spiegelt die Geste seine Einstellung wieder. Es kann aber auch sein, dass er Dawson „abschießt“, seinen Nebenbuhler also aus dem Weg räumen will. Als Dawson und Nina vor die Bar gehen, labert Dawson wieder wie ein Wasserfall, weshalb Nina argwöhnt, ihm sei die Situation unangenehm. „Weil du gerade eine ziemlich beeindruckende Szene aus RAIN MAN geliefert hast.“ Nina vergleicht Dawson mit dem Autisten Dustin Hoffman, als jemand der redet, ohne zu wissen, was er redet. Nina will sich verabschieden. Sie hat Dawsons Absichten durchschaut: „Es ist nicht meine Art, für Männer Sexualobjekt zu spielen, die etwas beweisen müssen.“ Nina hat erkannt, dass Dawsons Kontaktaufnahme zu ihr wesentlich durch die äußeren Umstände geprägt ist und nicht wirklich aus einer persönlich motivierten Haltung heraus resultiert. Dawson gesteht zwar, dass seine Freunde ihn dazu verleitet haben, sich ihr anzunähern, er ist aber auch wieder ehrlich und sagt, dass er seinen Liebeskummer vergessen wollte. Was ihm tatsächlich für kurze Zeit gelungen ist. Nina zeigt Verständnis und bietet ihm sogar an, bei ihr zu übernachten. „Gut, ich sag dir was: Komm mit zu mir. Wir werden beim Fernsehen einschlafen. Du bist ja Spielberg-Fan. Du dürftest du nicht allzu gefährlich sein.“ Dawson fühlt sich geehrt. Für diese Aktion würden ihm seine Freunde sogar ein „Denkmal“ errichten. Dennoch schlägt er ihr freundliches Angebot aus. Er fühlt sich immer noch Jen verbunden und will ihr weiterhin „treu“ bleiben. Nina reagiert großartig. „Ich weiß nicht, ob ich beleidigt sein soll oder meinen Glauben an die Männer wiedergefunden habe.“ Sie wurde offensichtlich zuvor enttäuscht und verletzt. Möglicherweise von einem Typen, der Billy gar nicht unähnlich ist. Deshalb auch ihre hastige Flucht aus der Bar. Dawson tut ihr gut, da er ihr mit seinem Charakter und seiner Sensibilität wieder all die positivien Dinge aufzeigt, die ebenfalls in einem Mann schlummern. Obwohl Dawson diesen Abend so richtig die Sau rauslassen wollte, kann er sich seinem wahren Wesen nicht entziehen und sorgt somit für die Ehrenrettung der Spezies Mann. Er bleibt immer der grundanständige nette Kerl. Und als dieser hat er sich einen Abschiedskuss von Nina verdient.

Die Szenerie wechselt in die Capeside High über. Vorher haben wir bei Mrs Tringle erfahren, dass sich die Schüler noch einmal abends treffen wollen. Hier wird mit dem Holzhammer eine zeitliche Kontinuität zum parallel ablaufenden Dawson-Plot gezogen. Denn in der Bar müsste es bereits spät nachts sein. Eine Zeit, in der in der High School kaum noch irgendwelche Veranstaltungen angesagt sein dürften. However: Abby, die Spezialistin für Gerüchte, hat von ihrer Freundin erfahren, dass Warren impotent ist. Dass er also gar nicht in der Lage ist, ein Mädchen zu schwängern. Abby baut wieder die herablassende Haltung gegen Joey auf, indem sie ihr unterstellt, sie wollte sich durch ihre angebliche Schwangerschaft mit einem Football-Helden wichtig machen. Im Gegensatz zu ihrer letzten Szene macht hier Abby eine sprunghafte Wandlung durch, die völlig unverständlich bleibt. Dass sie auf Jen zugeht, wirkt schon plausibler. Immerhin will – und wird sie auch – mit der New Yorkerin später noch einen intensiven Kontakt herstellen. Abby als unfreiwillige Beschützerin für Joey ist allerdings total an den Haaren herbeigezogen.

Dawson kehrt in die Bar zurück, wo es zum lange Zeit aufgeschobenen Eklat kommt. Billy zeigt sich verständnislos: „Du hast die Alte nicht flach gelegt?“ Er zeigt sich nicht nur uncharmant, sondern geradezu frauenverächtlich. Sein Vergleich zwischen den Beatles und Rolling Stones ist allerdings gewitzt. Er stellt Dawson vor die Wahl, indem er zwei Songs anspricht: „I wanna hold your Hand“ von den Beatles als die unschuldige romantische Variante. „Let´s spend the Night together“ von den Stones als die abgeklärte erwachsene Auffassung. Dawson fühlt sich den Beatles momentan wesentlich näher. Er ist eben der Sohn von Mitch, der sich in einer späteren Staffel ebenfalls als Fan der Beatles bezeichnen wird. Billy hingegen steht hier für das Bad-Boy-Image der Stones. Er ist der Überzeugung, dass Frauen lieber einen Typen haben wollen, der „handfester“ ist. Der die Sachen anpackt und bei Frauen keine Scheu kennt. Pacey ahnt bereits, dass es gleich zum Streit kommen wird. Da er um die Rückfahrgelegenheit fürchtet, drängt er schnell zum Aufbruch. Doch Billy ist mit seinem Vortrag noch nicht am Ende. „Komisch, seit ich dich mit der Frau gesehen habe, versteh ich, weshalb es mit dir und Jen nicht klappen konnte.“ Er will Dawson nun verletzen, in seinem Liebeskummer herumstochern. Dawson platzt der Kragen. „Sag mal, was fällt dir ein? Du kommst her, um Jen und mich auseinander zu bringen. Mission erfüllt. Willst du dich jetzt darüber beschweren, dass nicht alles nach Plan läuft? Glaubst du, ich wüsste nicht, warum du mich heute abend hierher gelockt hast? Damit du Jen soufflieren kannst, dass alle Männer sowieso Schweine sind. In der Hoffnung, dass du sie dann trösten darfst.“ Dawson zeigt sich mal wieder als Meister der Menschenkenntnis. Er bringt Billys Motivation auf den Punkt. Diese ergibt Sinn, da sie den Antagonismus zwischen Dawson und Billy erklärt. Es ist allerdings fragwürdig, ob Billy Jen dadurch wirklich zurückgewinnen kann. Aber wie bereits gesagt, die Motivationen in dieser Episode hängen häufiger an einem äußerst dünnen Faden. Dawson hat nun endlich die Oberhand über Billy gewonnen. Er ist ihm vom menschlichen und moralischen Standpunkt in jeglicher Hinsicht überlegen. Denn Dawson geht es nicht so sehr um sich, wie dem selbstsüchtigen Billy, ihm sind immer noch seine Mitmenschen am wichtigsten: „Und offen gesagt, ist dein Stil erbärmlich. Denn wenn du für Jen wirklich nur das Beste wolltest, dann würdest du sie endlich in Frieden lassen.“ Billy wird von Dawson in die Ecke gedrängt. Da er ihm rhetorisch als auch menschlich nicht gewachsen ist, muss er einen letzten provozierenden Kommentar loswerden: „Weißt du, dass das genau die Worte ihres Vaters sind, als er mir gesagt hat, dass er sie wegschickt? Findest du das nicht komisch, dass du wie ihr Vater klingst? Ich schon.“ Billy spielt weiter seine Pseudo-Überlegenheit aus, hat aber längst verloren. Weshalb ihm Dawson den Gnadenstoß verabreicht: „Besser als so zu klingen, wie ihr nichtsnutziger Exfreund.“ Die Szene ist psychologisch glaubhaft entwickelt und macht einen stimmigen Bogen. Für Billy gibt es nun nichts mehr anderes zu tun, als sich aus seiner Rolle als Pain in the Ass zu verabschieden. Er konnte Dawson letztlich nicht das Wasser reichen, hat aber für zahlreiche Konflikte und einige entscheidende Wendungen gesorgt. Pacey, der es schon kommen hat sehen, bleibt die ganze Zeit über als Beobachter im Hintergrund. Vielleicht auch besser so. Denn sonst wäre vielleicht noch die Ähnlichkeit mit dem „Versager“ Billy ins Zentrum gerückt. Von beiden wird behauptet, sie seien Loser, Außenseiter, Rebellen. Und sie haben auch in ihrem Auftreten gegenüber Frauen einiges gemein. Damit hat es sich aber schon mit den Gemeinsamkeiten. Denn im Gegensatz zu Billy ist Pacey im Innersten keineswegs verkommen. Innerlich ist er in punkto Anstand, Aufopferungsbereitschaft, Integrität doch noch viel näher an seinem Freund Dawson dran. Deshalb wird er hier als Puffer zwischen beiden Gegenpolen in die Mitte gesetzt. Der nach Billys Abgang verschmitzt trocken bleibt: „Hättest du nicht warten können, bis wir wieder in Capeside sind, bevor du ihm die Wahrheit ins Gesicht sagst?“

In der High School sucht Joey die Konfrontation mit ihrem Intimfeind Warren. Der eigenartige Subplot wird somit endlich abgeschlossen. Passenderweise durch eine weitere seltsame Anfrage. Warren will den Frieden wiederherstellen, indem er Joey zu einem offiziellen Date überreden will. Offensichtlich sind seine Hirnwindungen weiterhin blockiert. Wie kann er auch nur im Mindesten davon ausgehen, Joey nach seiner Lüge doch noch zu einer Umkehr zu bewegen? Ein stranger Gedankengang, den man beim besten Willen nicht nachvollziehen kann. Auch Joey nicht, die das ganze als lächerlich abtut. Joey holt sich ihre Genugtuung, indem sie Warren bei den Eiern packt und ihm seine Impotenz vorhält. Eine mehr als demütigende Äußerung, die Warren dazu veranlasst, einen „vollständigen Widerruf“ publik zu machen. Ein Date kommt für Joey jedoch never ever in Frage. Höchstens nach einer „Gehirnamputation“.

Bei Dawson und Pacey ist es mittlerweile sehr spät geworden. Sie sitzen im Regen an der Bushaltestelle und warten auf eine Rückfahrmöglichkeit. Pacey will von Dawson erfahren, was ihm der Abend gebracht hat. Dawson sagt, dass er tatsächlich für eine Weile seinen Liebeskummer verdrängt hat. Als diskreter Gentleman will Dawson weitere Details der Nacht für sich behalten. Doch Pacey lässt nicht locker, da er Lippenstiftspuren bei seinem Kumpel bemerkt hat. Pacey amüsiert sich, da sein Kumpel bei ihrem Ausflug offensichtlich doch einige neue Erfahrungen machen konnte.

Die Nacht, die kein Ende zu nehmen scheint, wird durch Joey und Jen schließlich abgeschlossen. Joey sucht Jen auf der Veranda auf, um sich zu bedanken und zu entschuldigen. Als Versöhnungsgeschenk hat sie eine Familienpackung Eis mitgebracht. Statt Zigaretten wenden sich die beiden Damen diesmal einer 5 Liter-Packung Eiscreme zu. Die müssen ja einen stabilen Magen haben. Das gemeinsame Ritual des Eisfutterns steht wieder unter dem Stern der freundschaftlichen Annäherung der beiden. Jen wünscht sich, dass sie es künftig verhindern, dass Dawson weiterhin zwischen ihnen steht, worauf Joey antwortet, dass das durchaus möglich ist. „Ja, ich glaube schon. Er ist ja nur in eine von uns verliebt.“ Jens Antwort zeigt, dass sie weiß, wer diese Person ist. Sie selbst ist lediglich das Opfer von Dawsons Begierde. Dawsons Love Interest ist in ihren Augen aber mittlerweile Joey. Jen weiß zwar um Joeys Gefühle für Dawson. Ihre Behauptung, Dawson würde auch Joey lieben, ist aber noch etwas behauptet. Ihr einfühlsamer Kommentar soll einfach wieder die Nähe und Harmonie mit Joey herstellen. Joey knabbert aber immer noch an ihrem Problem: „Wenn ich mir Dawson so männlich vorstelle. Ich weiß nicht, es macht mich schon den ganzen Tag krank...Meinst du, dass er inzwischen…?“ Diese Frage, die sich in Joeys Kopf festgesetzt hat, will sie nun aus erster Hand beantwortet haben.

Die Sonne geht auf und „Truly, Madly, Deeply“ von Savage Garden wird wieder aufgenommen, um den emotionalen Bogen zur ersten Szene zu ziehen. Joey erwartet Dawson nach seiner Rückkehr mit einem schlichten „Und?“ in seinem Zimmer. „Hast du alles bekommen, weshalb du da warst?“ Im Subtext erkundigt sie sich, ob er nun Sex hatte oder nicht. Dawson ist zwar müde und ausgelaugt, für eine pfiffig-ironische Antwort reichts aber noch: „Ja, ich war eine Nonstop-Sexmaschine. Du kennst mich ja.“ Als Joey entsprechend erwidert, dass sie mit Capesides angesagtestem Footballer gebumst hat, entlockt es Dawson nur ein müdes Gähnen. Er glaubt ihr natürlich nicht, doch Joey lässt die Ungewissheit noch keine Ruhe. Als er schließlich sagt, dass er sich eigentlich nicht richtig amüsiert hat, ist sie endlich beruhigt. Weitere Details will er ihr jetzt aber nicht erzählen, da er seit 24 Stunden auf den Beinen ist und nur noch schlafen will. Joeys Satz „Ach weißt du, ich kann warten.“ spiegelt Joeys unendliche Geduld wieder. Sie legt Dawson zärtlich die Decke über, so wie er es in der letzten Episode bei ihr getan hat. Die Szene endet damit, dass Joey bei Dawson am Bett sitzen bleibt. Eine Geste, die man beispielsweise auch in Dawsons Geburtstagsfolge # 216 findet, als Joey dem betrunkenen Dawson beisteht, während der erste Schnee fällt. Was es zu bedeuten hat, wenn einer der Protagonisten bei jemanden sitzen bleibt und ihm im Schlaf beobachtet, erläutert Grams in # 312. Dort ist es allerdings Pacey, der seiner heimlichen Liebe dadurch Ausdruck verleiht. Hier aber ist es Joey, die ihrem Liebesglück wieder einen entscheidenen Schritt nähergekommen ist. Denn Dawson hat sich ein klein wenig mehr von Jen entfernt. Und sich somit ein klein wenig mehr auf Joey zubewegt. Für Joey ein sehr versöhnliches und hoffnungsvolles Ende. Und für den Zuschauer ein Ausblick auf den nun langsam in die Gänge kommenden dritten Akt der ersten Staffel.
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Schnupfen
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Re: [DCM] Eure Meinung zu #1.09 Männer

Beitrag von Schnupfen »

IMO die schlechteste Epi der 1. Staffel. Die Gründe habt ihr schon genannt. Eher ne Fun-Episode, fast wie "Karma" in der 4. Staffel.
Schön allerdings, wie dennoch die Story weitergesponnen wurde (Joey wartet auf Dawson) - zudem gefielen mir die gleichgeschlechtlichen Freundschaften (P&D; J&J in Arbeit).


@Joe
Melissa McBride (Nina) spielt im Series-Finale wieder mit, ja. Aber als anderer Charakter: als Joeys Chefin namens Melanie!


PS an die Teamler von mfb: In der Epi-Beschreibung stehen die falschen Darsteller.
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Leaving was the right thing to do. It’s just hard to say goodbye.
„One day at a time“
WhiteRoses

Beitrag von WhiteRoses »

Na ja, das einzige was mir gefallen hat, war wie Joey & Co gegen diesen Warren vorgegangen sind. Vor allem wie Joey zu der einen soo vorgespielt hat, das sie Schwanger wäre. Also das fand ich toll :D und natürlich Pacey <3 Vor allem wo er diese Kette ans Auto der anderen geelegt hat und so zeug ^_^ <3 Ansonsten hab ich nicht vieles mehr im Kopf, ist mir nichts hängen geblieben. Irgendwie war die Folge ansonsten schon langweilig.. naja^^
zwilling-1984 hat geschrieben: Ich meine, wenn dieser Warren wirklich so ein Hengst zu seinen scheint, warum nimmt er sich dann gerade Joey als Opfer? Joey, die auf dem ganzen Campus nur als Tochter eines Häftlings bekannt ist und einen Fast-Schwager hat, der auch noch schwarz ist und ein uneheliches Kind mit ihrer Schwester hat. Wäre es da nicht naheliegender gewesen, wenn er sich an Jen rangemacht hätte? Dem Mädchen aus NY usw.?!
Na ja ich denke, weil ihre Schwester ja schon ein uneheliches und dann noch mit einem "farbigen" hat. Ich denke, dann wars ja nur noch ein Kinderspiel für Warren.. So nach dem Motto "die Potters sind leicht rumzukriegen.." Und wenn sie Jen genommen hätten wärs ja irgendwie nichts neues. "Ihre Geschichte" kennt ja jeder schon. Ist irgendwie nichts interessantes mehr dran. Keiner würde ich sich jetzt groß interessieren... oder es ging ihm darüber, einfach ein unschuldiges liebes Mädchen rumzukriegen... Keine Ahnung, so denk ich jedenfalls drüber!


@Joe B. ! Also so wie du die Folge mal wieder Zusammengefasst hast, macht es irgendwie die Folge(n) interessanter als ist oder zu scheinen tut. Ehrlich toll ;)
zwilling-1984

Beitrag von zwilling-1984 »

WhiteRoses hat geschrieben:und natürlich Pacey <3 Vor allem wo er diese Kette ans Auto der anderen geelegt hat und so zeug ^_^
Es war Dawson, der die Kette an das Auto gelegt hat. Nur ein kleiner Hinweis unter DCM-Mitgliedern ;)
zwilling-1984 hat geschrieben:
WhiteRoses hat geschrieben: Ich meine, wenn dieser Warren wirklich so ein Hengst zu seinen scheint, warum nimmt er sich dann gerade Joey als Opfer? Joey, die auf dem ganzen Campus nur als Tochter eines Häftlings bekannt ist und einen Fast-Schwager hat, der auch noch schwarz ist und ein uneheliches Kind mit ihrer Schwester hat. Wäre es da nicht naheliegender gewesen, wenn er sich an Jen rangemacht hätte? Dem Mädchen aus NY usw.?!
Na ja ich denke, weil ihre Schwester ja schon ein uneheliches und dann noch mit einem "farbigen" hat. Ich denke, dann wars ja nur noch ein Kinderspiel für Warren.. So nach dem Motto "die Potters sind leicht rumzukriegen.." Und wenn sie Jen genommen hätten wärs ja irgendwie nichts neues. "Ihre Geschichte" kennt ja jeder schon. Ist irgendwie nichts interessantes mehr dran. Keiner würde ich sich jetzt groß interessieren... oder es ging ihm darüber, einfach ein unschuldiges liebes Mädchen rumzukriegen... Keine Ahnung, so denk ich jedenfalls drüber!
Also was deine Argumentation zu Joey-Warren-Jen angeht, sehe ich das anders.

Denn 1. Keiner außer Joey, Dawson und Pacey weiß den wahren Grund, weshalb Jen von NY nach Capeside "verlagert" wurde. Denn z. B. Cliff oder sonst wer hat keinen blassen Schimmer davon, dass Jen wegen ihrer Drogen, den Männern und ihres Partylebens nach Capeside abgeschoben wurde, um hier wieder "normal" zu werden. Für die ist Jen ein Mädchen wie jedes andere auch, nur dass sie eben aus NY kommt und einen gewissen Glanz wiederspiegelt. Oder liege ich mit meiner Einschätzung (was die Mitwisser angeht) jetzt total daneben?
Und 2. Das Warren Joey laut deiner Meinung nur "auserwählt" hat, weil er bei ihr ein leichtes Spiel hat, da die Potters emotional eh schon alle am Boden sind und somit sozusagen "freies Gut" für alle sind, sehe ich auch anders. Denn schließlich wurde Warren als jemand dargestellt, der zu den "Top- Ten" der Schule gehört und der mit dieser erfundenen Geschichte seinen Ruf unter den Sportler usw. aufpolieren wollte. Von daher kann ich es eben nach wie vor nicht nachvollziehen, dass er Joey und nicht eben Jen genommen hat. Denn da Joey bei allen eh schon ihren Stempel aufgesetzt bekommen hat, wäre es im "echten Leben" der Todesschuss für Warren gewesen, wenn er tatsächlich was mit Joey gehabt hätte, da sie halt bei allen "unten durch" ist!
WhiteRoses

Beitrag von WhiteRoses »

zwilling-1984 hat geschrieben:
WhiteRoses hat geschrieben:und natürlich Pacey <3 Vor allem wo er diese Kette ans Auto der anderen geelegt hat und so zeug ^_^
Es war Dawson, der die Kette an das Auto gelegt hat. Nur ein kleiner Hinweis unter DCM-Mitgliedern ;)
Ya I know, aber ich meinte das jetzt allgemein und was danach kam, whatever :roll:
zwilling-1984 hat geschrieben:Also was deine Argumentation zu Joey-Warren-Jen angeht, sehe ich das anders.

Denn 1. Keiner außer Joey, Dawson und Pacey weiß den wahren Grund, weshalb Jen von NY nach Capeside "verlagert" wurde. Denn z. B. Cliff oder sonst wer hat keinen blassen Schimmer davon, dass Jen wegen ihrer Drogen, den Männern und ihres Partylebens nach Capeside abgeschoben wurde, um hier wieder "normal" zu werden. Für die ist Jen ein Mädchen wie jedes andere auch, nur dass sie eben aus NY kommt und einen gewissen Glanz wiederspiegelt. Oder liege ich mit meiner Einschätzung (was die Mitwisser angeht) jetzt total daneben?
Und 2. Das Warren Joey laut deiner Meinung nur "auserwählt" hat, weil er bei ihr ein leichtes Spiel hat, da die Potters emotional eh schon alle am Boden sind und somit sozusagen "freies Gut" für alle sind, sehe ich auch anders. Denn schließlich wurde Warren als jemand dargestellt, der zu den "Top- Ten" der Schule gehört und der mit dieser erfundenen Geschichte seinen Ruf unter den Sportler usw. aufpolieren wollte. Von daher kann ich es eben nach wie vor nicht nachvollziehen, dass er Joey und nicht eben Jen genommen hat. Denn da Joey bei allen eh schon ihren Stempel aufgesetzt bekommen hat, wäre es im "echten Leben" der Todesschuss für Warren gewesen, wenn er tatsächlich was mit Joey gehabt hätte, da sie halt bei allen "unten durch" ist!
Ai, ich weiß nicht, wies so bei dir ist oder bei den anderen, aber bei mir hab ich schon viel davon mit bekommen, na ja egal, wie gesagt:
WhiteRoses hat geschrieben:Keine Ahnung, so denk ich jedenfalls drüber!
nadja22

Beitrag von nadja22 »

Nach der Trennung von Jen ist Dawson natürlich sehr traurig. Da zu passt auch das Lied, das man hört. Und das schlimm ist, dieser Billy ist immer noch in der Stadt.

Das Billy mit Dawson und Pacey in den Club gefahren ist wahr keine gute Idee.

Klasse fand ich es wie Joey und Jen es, diesem Tpyen heim gezahlt haben :D So zu sehen das die zwei auch zusammen Arbeiten können.

Die ich die Folge nicht gut fand, will ich auch nicht viel dazu schrieben.
Nyah

Beitrag von Nyah »

Mir hat diese Folge nicht so gut gefallen, weil es sich nur um die Männer dreht.
Schön fand ich, dass Jen Joey mit diesem Idioten geholfen hat. Da machen sie endlich die ersten Schritte in Richtung Freundinnen. Und Joey kam dann mit einer Familienpackung Eis zu Jen. Das fand ich auch schön. Jens Frage, ob Dawson immer zwischen ihnen stehen wird hat gut ihre Situation beschrieben.
Das beste an der ganzen Folge war der Schluss: " Ich werde immer auf dich warten" Das fand ich total schön. So richtig Joey und Dawson mässig. Hat mir gut gefallen!
gisi18

Beitrag von gisi18 »

@ Joe B. Respekt für deinen Eintrag! :up:
War schon ne Weile nicht mehr hier und hätte echt nicht gedacht, dass es auch noch Leute gibt, die Posts mit mehr als 3 Wörtern und einer Aussage hinbekommen! Obwohl meine DC-Begeisterung in den letzten Jahren ziemlich abgeflacht ist, hab ich jetzt wieder Lust die Folgen zu sehen, weil man mittlerweile einfach eine andere Sichtweise hat, als damals mit 14 oder so.:D.
Leider wird dein Beitrag den meisten Usern zu lange sein, aber ich für meinen Teil kann nur sagen: Weiter so!
Joe B.

Beitrag von Joe B. »

@ gisi18
Dannggeschön. Um der Sache angemessen zu begegnen, reichen nun mal 3 Sätze nicht aus.
Ich freu mich schon auf die nächste Episode. Da werde ich mir einen kleinen filmtheoretischen Exkurs ins Genre des Horrorfilms nicht verkneifen können. ;)
Ist schon schade, wenn die Beteiligung der DCMs an den Threats langsam ausdünnt. Ich bleib trotzdem weiter am Ball. Und ich freue mich auch über jeden eurer Beiträge.

In diesem Sinne: I don´t wanna wait... :D
colinx

Beitrag von colinx »

Soweit ich die Folge noch in Erinnerung habe:

Derart schlecht fand ich "Männer" garnicht. Wie man an dem Titel schon erkennen kann, handelt es hauptsächlich über Männer. Dieses "aufteilen" der Geschlechter erleben wir interessanterweise in nahezu jeder Staffel einmal.

Nun zu den zwei Storylines:
Bei dem "Männer-Part" finde ich vorallem Dawson Verhalten interessant und doch bezeichnend für ihn. Klar ist die Geschichte ein wenig unrealistisch, aber man lernt doch mehr von dem Charakter Dawson und Pacey kennen und deswegen ist die Folge auch nicht so unwichtig wie viele meinen.

Bei dem "Frauen-Part" hört sich die Geschichte vielleicht auch unrealistisch an, aber ich könnte mir trotzdem vorstellen, dass es so ähnlich in einer Highschool zugeht. Besonders Joeys typische Verhalten ist ein großer Pluspunkt dieser Folge.

Das Highlight ist meiner Meinung aber das Ende: Dawson und Joey treffen sich nach diesem langen Tag in seinem Zimmer. "Ich werde immer auf dich warten" ist geradezu bezeichnend für die ganze Dawson und Joey Beziehung und ein schöner Abschluss für diese "getrennte Folge".
ForVanAngel

Re: [DCM] Eure Meinung zu #1.09 Männer

Beitrag von ForVanAngel »

Schnupfen hat geschrieben:IMO die schlechteste Epi der 1. Staffel. Die Gründe habt ihr schon genannt. Eher ne Fun-Episode, fast wie "Karma" in der 4. Staffel.
Schön allerdings, wie dennoch die Story weitergesponnen wurde (Joey wartet auf Dawson) - zudem gefielen mir die gleichgeschlechtlichen Freundschaften (P&D; J&J in Arbeit).
Also bisher auch meinerseits die schwächste Folge von S1, allerdings ist "schwach" völlig anders einzustufen als bei Smallville und Veronica Mars. Denn ich hab 3,5 Punkte gegeben, war halt eine nette Fun-Episode, mit weniger Inhalt als sonst, aber muss ja nicht immer sein. Schöne Szenen gab's aber doch...
colinx hat geschrieben:Bei dem "Männer-Part" finde ich vorallem Dawson Verhalten interessant und doch bezeichnend für ihn. Klar ist die Geschichte ein wenig unrealistisch, aber man lernt doch mehr von dem Charakter Dawson und Pacey kennen und deswegen ist die Folge auch nicht so unwichtig wie viele meinen.
Aha, der Neo-Trance-Fan schau auch Dawson's Creek! :D Ja, wie wahrscheinlich ist es, dass Dawson ausgerechnet eine Frau "findet" (ne, stand auf ihrem Shirt ;) ), die seine Leidenschaft so teilt? Aber man sah die Unterschiede, wie Pacey Vollgas geht, während Dawson sichtlich schüterner agiert. Schlecht fand ich die Folge auf keinen Fall, nur schwächer als die übrigen Folgen.
Bei dem "Frauen-Part" hört sich die Geschichte vielleicht auch unrealistisch an, aber ich könnte mir trotzdem vorstellen, dass es so ähnlich in einer Highschool zugeht. Besonders Joeys typische Verhalten ist ein großer Pluspunkt dieser Folge.
Also diese SL fand ich glaubwürdig, wieso nicht, ein Footballer prahlt mit seinen Frauengeschichten und kam bis Dato immer damit durch - nur heute nicht.
Das Highlight ist meiner Meinung aber das Ende: Dawson und Joey treffen sich nach diesem langen Tag in seinem Zimmer. "Ich werde immer auf dich warten" ist geradezu bezeichnend für die ganze Dawson und Joey Beziehung und ein schöner Abschluss für diese "getrennte Folge".
Genau, der Schluss war super schön!

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Schon wieder Billy, bin wie letzte Folge nicht begeistert davon. Ein „Roadtrip“ mit Billy und Dawson ist allerdings etwas, was ich sehen will (ich erinnere mich an einen Ausflug von Nathan und Lucas, war auch klasse!). Und Pacey darf natürlich nicht fehlen – das ist auch gut so. Später stellte man fest, dass es gar nicht so leicht ist, die richtige zu finden, selbst in einem Club mit übermäßigem Frauenanteil: Pacey geht einfach drauf los, volles Risiko. Dawson geht die Sache ehrlich an, „Hey, my name is Dawson“, und hat Erfolg. Witzig fand ich den hier: „Talk about movie directors. I can't believe you're a Spielberg fan. That guy makes slick fairy tales.“ :) Billy wird am Ende von Dawson demaskiert, er redet vllt. wie Jen’s Vater, ist aber kein Verlierer-Ex wie Billy. Gut geschlagen Dawson. :up: Pacey und Dawson auf der Bank war wohl meine Lieblingsszene der beiden bisher. :)

Jungfrau Joey „lacht“ sich einen Footballer an, der Mist über sie erzählt. Aber er hat im Prinzip einmal Recht: Joey braucht einen Freund, sonst geht’s mit ihr nicht weiter. Ich mag sie ja, aber noch ist da zu wenig, abgesehen von ihrer Familiengeschichte, die aber auch nur an der Oberfläche beleuchtet wurde. Dafür find ich Jen und Joey in Frieden, also ohne Dawson als Gesprächsthema, klasse. Ihre Racheaktion gegen Warren war mal ein Schritt in die richtige Richtung, das Thema „auch Männer tragen Verantwortung“ bzw. „Lasst Männer nicht mit euch machen was sie wollen“ kam gut rüber, sonst stand diese SL etwas im Schatten der 3 Jungs... „I don’t like to be in the middle of everything.“ Ja, darin liegt der Unterschied zwischen ihr und Jen, die kein Problem hat auf Leute zuzugehen. Die Auflösung der Geschicht war nett, aber nicht mehr als ein Folgenfüller, dafür die “Versöhnung” der beiden sehr schön. „Joey, is there any way we can keep Dawson from coming in between us?” :ohwell:

Hach, und wie mir die Schlussszene von Joey und Dawson mit Savage Garden Untermalung gefiel, toller Abschluss! :up: :up:

Eine nette bis teilweise gute Folge, 3,5 (= 3 Punkte), eine nicht dramatische, fröhliche Folge hat man sich spätestens jetzt mal verdient. Auch Billy hat reingepasst, trotzdem will ich ihn nicht mehr dabei haben, am Ende war er wieder der alte, ich glaub das war’s für ihn. Jen und Joey war ganz okay, die Message kam rüber. Für mehr hat’s nicht gereicht, aber es kann einfach nicht jede Folge der Bringen sein, das hatte ich vorher nicht erwartet, DC S1 ist bisher sowieso unglaublich besser als ich das gedacht hätte.
Zuletzt geändert von ForVanAngel am 28.06.2009, 15:25, insgesamt 1-mal geändert.
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