Colin muss erneut operiert werden, zumindest müssen das die Eltern abklären. Armer, armer Colin, dabei lief’s zuletzt wirklich gut.

Dass er beim Gespräch zuerst ablehnt, ist eine weitere, sehr tragische Tatasche – wäre wohl besser gewesen, eine gewisse Zeit zu leben – aber das kann man vorher leider nicht wissen.
Colin: „I don’t wanna see you anymore. We’re done.” Arme
Amy, somit ist ihre Reaktion nach dem Finale verständlich, sie kümmert sich monatelang um Colin – für nichts und kriegt als Dank eine verbale Ohrfeige.

„But it’s all my fault now.“ Daran wird sie in der 2. Staffel schwer zu kauen haben. Immerhin ist
Harold wieder für sie da, der Streit scheint mal vergessen zu sein. Ja, schön die beiden gemeinsam lachen zu sehen – traurig, dass diese Konstellation exakt ein paar Stunden anhielt – ab nächster Folge geht’s dann nur noch bergab und weit auseinander.
Colin kommt vorbei und entschuldigt sich: „It was the other way round: I didn’t want you to see me anymore.”
Andy und Irv gehen wandern (wegen Edna), das ist doch mal eine interessante Konstellation. Dass
Ephram mit muss, war unnötig, aber naja. Wir erfahren, das
Irv eine Tochter hat. Und
Andy hat einen Sohn, Ephram, der sehr sauer ist. Die Vater-Sohn Streits, die es vermehrt zu Serienbeginn gab, brechen hier wieder auf.
Ephram will den Sommer nach New York, Andy ihm nur eine Woche geben. Ephram vorzuwerfen, vor seiner Familie davon zu laufen, ist schon eine schwache Erklärung.
Ephram schnappt sich somit das Motorboot. „It’s not my fault he wants to get away from you for the summer.“ Ja, da hat
Andy zu sehr auf “Ich bin dein Vater, ich kümmer mich jetzt so lange um dich bis du genau so bist wie ich dich haben will” gemacht – was ihm
Irv auch deutlich gesagt hat.
NARRATOR: It's easy to create a child. It's the rest we have so much trouble with. Our kids drive us crazy. They keep us sane. We can't wait for them to grow up. We wish they never would.
Dass er einen Unfall hat, war genau der Impuls, den dieser nette Ausflug brauchte – richtig emotional, mitreißend gedreht, ganz stark, ausgerechnet
Irv, der bereits einen Herzanfall hatte, muss
Ephrahm retten, da hat soviel zusammengespielt. Und erst das finale
Ephram Andy Gespräch, wow, wunderschön, wie Andy all seine Fehler einsieht, zugibt, dass es fast noch schlimmer für ihn wäre als Julia zu verlieren, wenn Ephram fort geht. Dass es gut für seinen Sohn ist, wenn er mal rauskommt, und er kommt dann eh wieder zurück. Klasse!
Nina und Carl – so schön es auch war, so traurig ist das Ende (das ich bereits kenne), konnte mich deshalb wenig freuen.

Na wenigstens noch etwas mehr Herzschmerz – passt ja gerade von der Stimmung perfekt rein. Das Gespräch war hochemotional,
Nina wirft Carl an den Kopf, er sei ein totaler Versager, dieser gibt das auch zu, ehrlich, aber traurig. Doch auch
Carl hat seine Seite, schön wie er zumindest zugibt, dass Nina und Sam sein ein und alles sind. Was dann wohl zu einem gewissen Teil (wie groß weiß ich nicht) eine Lüge war – arme
Nina, die ganze Zeit ging’s wegen Andy noch so dahin, jetzt ist sie emotional am Boden, aber es geht jetzt steil mit ihr aufwärts, und ihre Ehe mit Carl ist ja in Season 2 auch von Bedeutung.
Wieder eine dieser typischen, emotionalen Everwood Folgen, die so unscheinbar begannen: Carl und Nina, Irv, Ephram und Andy, Harold, Amy und Colin - und sich kontinuierlich steigerten, bis zu einem zwar versöhnlichen, aber schon sehr bedrückendem Finale.
5 Punkte.
