sintra hat geschrieben:
Du hast recht. Man vergisst völlig, dass Laynie ihren Bruder verloren hat, da es hauptsächlich um Amy's Trauerbewältigung geht. Ständig sieht man wie Amy leidet, Depressionen hat. Da Laynie Antidepressiva nimmt wirkt sie wahrscheinlich so gefasst.

Das hab ich tatsächlich vergessen, hab mich gefragt, wie es jetzt kommt, warum ist Laynie so "unvernünftig" drauf. Macht dann natürlich alles mehr als Sinn. Laynie ist aber generell cooler als Amy, die konnte ja im Internat schon länger Abstand nehmen, hatte außerdem keine so enge Bindung zu ihrem Bruder bzw. der Familie sogar.
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WOW, klasse Einstieg mit einem Rückblick, wir sehen den 11 Jährigen
Harold und seine kleine Schwester
Linda, wie sie ihre Mutter Edna verabschieden. Und diese Linda, Harold’s Schwester taucht auf.
Marcia Cross aus Desperate Housewives spielt sie. Edna freut sich, hach, das Wiedersehen war einfach toll! Harold hingegen zeigt sich distanziert und verhalten wie von ihm gewohnt, ihn interessieren Linda’s Geschichten, wie sie in Afrika Beine amputiert hat nicht sonderlich.
Linda ist klasse. Fand es klasse, warum Harry sauer ist: Weil Linda nicht zur Beerdigung ihres Vaters kam. „I came here to stay.“ Finde ich natürlich gut. Harold ärgert sich schon, weil sie ihre eigene Praxis in seinem Gebäude aufmachen will. Was sie am Folgenende auch tut.
Klasse waren
Harold und
Edna in der Bar, wie er über alles hinweg sehen könnte, aber er nicht versteht, wie Edna die Familie im Stich lassen konnte – was sich Linda dann zum Vorbild gemacht hatte – und in der Welt herumpendelte.
Was haben wir noch?
Ephram soll für
Bright seine Schwester beschatten, macht er aber nicht. Okay, dann natürlich doch, Ephram hängt mit Amy u.
Laynie ab. Leider saufen sie Alk, geht von Laynie aus. Okay, this is America, das „Alkohol ab 21“ Ding erklärt dann eigentlich alles. Laut Bright hat sie bisher auch keinen Alkohol getrunken – was eigentlich auch die Reaktion als ihr Laynie Vodka einschenkt zeigt. Somit zeigt sich schon, wie
Amy neue Wege geht, um Colin zu vergessen.
Andy tut einer Freundin von
Nina einen Gefallen, und redet mit deren 13 Jährigem Sohn über Sex. Schon tragisch was da passiert ist, mehr kann man von diesen Doktorenfällen auch nicht erwarten. War aber dann doch gut gemacht, wie die Eltern die Geschichte nicht glauben und Andy sich was anhören muss. Fand ich aber gut gelöst, hat auch gezeigt, wie die Kleinstadt ist, wie sie sich ihren Sündenbock suchen – Andy war bzw. ist noch einer von ihnen. Das ist halt nicht New York – sondern Everwood. Andy kann sich mit Druck durchsetzten.
Sehr gut wurden diese beiden Geschichten verknüpft,
Andy will eigentlich mit seinem Sohn über den Fall reden (oder über Sex), während Ephram gleich einsteigt und fragt, wie er sich verhalten soll, wenn jemand etwas Falsches tut, ob er es sagen soll, oder wegen der Freundschaft nichts sagt. Gemeint sind natürlich Amy + Laynie. Herrlich, wie sich
Ephram mal eben offiziellen Ausgang zu einer Frat Party sichert – da kann Andy nichts dagegen sagen.
Amy: „I don’t need you to worry about me, Ephram.“ Das zeigt dann auch endgültig an, in welche Richtung sich Staffel 2 entwickelt: Im Staffelauftakt wollen beide Freunde bleiben, dieses Vertrauen wurde missbraucht – da werden sich beide nicht mehr viel zu sagen haben.
Bright: I can’t believe you Amy. You’re pretending to be in college to impress some frat dicks? You think Colin would wanna see you like this? Being a total slut at some party.”
Amy: “Well, at least I wasn’t drinking and driving. Colin would still be here, if it wasn’t for you.”
Da ging’s böse dahin, wobei ich
Bright’s Reaktion mehr sauer eingeschätzt hätte – er wusste aber, warum seine Schwester so ist. Hat ihr gut gekontert, aber man hat hier genau gesehen, wo die Reise hinführt. In Folge 2 war
Amy völlig desinteressiert, auf welches College sie geht, jetzt trinkt sie schon, und vergrault nebenbei Bright und besonders Ephram, verständlich war ihre Reaktion heute, deshalb ist wichtig, wie sie beim nächsten Treffen auf ihn reagiert. Ihr „see you later, Ephram“ war überraschend, sie hätte ihn auch komplett ignorieren können, das zeigt, wie sie ihren Fehler einsieht. Genial war das Gespräch von
Bright und
Ephram, hach, die beiden sind sooooo toll!
Am Ende erzählt
Nina,
Carl habe sie verlassen. Ach so, die Affäre mit dem Mann, das wussten wir aber.
Schön fand ich
Irv, wie er
Edna erzählt, die Ehe wäre kein Zwang gewesen, und sie solle nicht abwerten darüber reden.
Fazit: Gute Folge! Linda passt gut nach Everwood, die Familie hat dazu gemischte Gefühle. Andy’s Fall steigerte sich, zeigte am Ende zumindest die Kleinstadt-Mentalität. Ephram und Bright sind Freunde, während er sich mit Amy etwas entfernt, aber noch ist auch da nichts verloren – aber es sind dennoch 2 Welten.
4 Punkte.
