Amy bewirbt sich nur bei Unis, die in der Nähe von Juilliard, also New York sind. „40 minutes is pretty far.“ Äh, was? Also das finde ich schon frech von Ephram, Amy stellt ihr ganzes Leben auf ihn ein und dann so was? „It’s like you’re a genius sometimes.“ Natürlich ist Amy das, schau ihren SAT-Score an. Außerdem: Wieso will
Ephram immer noch nach Juilliard, wenn er dort doch vor gefühlten 2 Monaten so brutal abgeblitzt wurde? Sehr gut gefiel mir Ephram’s kurzes Voice-Over am Folgenbeginn, hatte was vom klassischen Everwood.

Er bekommt einen überraschenden Besuch eines Musikabgeordneten der Colorado A&M, der ihn überzeugen will nicht an eine große Schule zu gehen, sondern zu ihnen zu kommen, er bliebe in diesem Fall in Colorado.
Ephram: „The only thing you can ever be sure of is nothing ever goes the way you imagined. I should probably be used to that by now.”
Andy hätte auch nicht gleich so genervt reagieren sollen, okay, sein Sohn war immer für Juilliard, aber warum nicht alle Optionen offen halten? Und zu allem Überfluss muss er seinen Dad auch noch mitnehmen, den er einfach nicht abschütteln kann – das wird ja immer besser!

„You drive, I’ll bring the doughnuts.“

Genial war Andy bei der Tour, wie er genervte Kommentare von sich gibt. „I will give you a thousand dollars if you tell me you’re kidding.“
Ephram’s Gegenkommentar war auch klasse, “don’t mind my father, he had a stroke resently.”

Allerdings hat es Andy später dann offensichtlich übertrieben. Schon interessant, wie nach Harold nun auch der zweite Doktor für seinen Sohn nur das scheinbar Beste will und Planänderungen nicht akzeptieren kann. „All I see right now is you getting scared.“ Doch das ist gar nicht so der Punkt,
Ephram hat eher Angst wenn er genommen wird, was dann? Dann dreht sich der Rest seines Lebens ums Klavierspielen. Klasse Szene mit
Andy. „I’ll be just like you before she died“. Auch wenn ich den Vergleich mit seinem Vater nicht ganz nachvollziehen konnte, er will einfach nicht so werden, dass er nur seinen Job in den Mittelpunkt stellt und alles andere darüber vergisst. Toller Schluss, Andy bringt seinen Sohn dazu, sich seine Zukunft zu visualisieren – es ist Juilliard. Na also, Happy End. Der Schluss war nicht ganz perfekt wie er hätte sein können,
Ephram geht bei strömendem Regen raus und verschickt eine Bewerbung – und zwar überraschend die von Amy (dann hat er den vorgetragenen Aufsatz für seine Freundin geschrieben) nach Princeton. Das hätte auch schon der Schluss sein sollen, leider sahen wir dann noch Ephram wie er Klavier spielt.
Amy’s verwunderter Blick war klasse, als ihr Vater ihr unzählige Unikapperl präsentiert.
Amy hat allerdings schon stolze 8 Universitäten ausgewählt gehabt. Armer Harold, war aber eine schöne Szene, er kümmert sich um seine Tochter, das finde ich vorbildlich, so sollte es auch sein, damit das Kind nicht Panik kriegt! Allerdings ist er dann beim Dinner genervt, als Bright enthüllt (warum war ihm das vorher nicht klar?), dass sie nur dort hingehen will, wo es Klavierschulen gibt. Bright kriegt dafür einen bösen Kommentar ab – aber das hat er sich auch verdient, ich denke er ist einerseits eifersüchtig auf seine Schwester und wegen dem Streit mit seinem Kumpel wollte er beiden eins reinwürgen.
Harold ist enttäuscht, das war klar, aber mal ehrlich: Soll sie jetzt ihre Beziehung riskieren oder gar beenden? Und was sagt er dazu: „This is what you do. You throw yourself into a relationship. You drop everything else.” Aber Amy lässt sich nicht beirren, natürlich hat Harold nicht ganz unrecht, aber Amy ist nun wieder auf dem neusten Stand, sie ist reifer geworden.
Ephram ist dann wieder unsicher, weil einerseits Juilliard schwer zu erreichen ist und Colorado A&M sichtlich wenig aufbauend erscheint.
Harold besucht ihn überraschend, bittet ihn seine Tochter von einer Bewerbung nach Princeton zu überreden. Schon gefinkelt, wie er versucht Ephram Schuld einzutrichtern, damit er Amy ihre Träume ausleben lässt und sie nicht wegen sich in seiner Nähe hält. Aber was danach kam war geballtes Everwood-Feeling, wie er Ephram lobt und sein Talent anerkennt, ihn mit seinem Vater vergleicht und zugibt, er hätte auch gerne Klavier gespielt, aber hatte nicht dieses Talent. Herrliche Ephramy Szene dann, erst ist
Amy sauer, weil sie sich geschoben fühlt, dann macht Ephram seine Ängste publik, was wenn es nicht klappen würde?
Amy: „You can worry all you want but I’m betting on us.”
Hach, das ist einfach sooooo schön. Wunderbar dann ihr „Nice try, Harold“. In der Szene war Emily einfach unglaublich süß.

Hach, und die Umarmung, ich heule gleich, soooo schön.
Amanda (Anne Heche, tolle Ausstrahlung, werde ich mir merken!) beehrt uns auch heute wieder, was mich freut. „Research is half of the fun of the job.“ Das kennen wir von
Andy, auch wenn er mit seiner aufdringlichen Art manchmal zu weit geht, tut er hier das Richtige denke ich – auch für sich selber. Er schlägt „Musik Therapie“ vor. Allerdings war das wieder zu viel Andy will und zu wenig Amanda will. Sie meint er solle John erst kennenlernen, gefällt mir sehr gut.
Edna ist nicht begeistert als Irv seinen Job als Schulbusfahrer aufgibt. Egal, Hauptsache die beiden sind mal wieder zu sehen. Dann erfährt sie allerdings, dass ihr Mann gefeuert wurde. Als einziger Schwarzer in Everwood – würde ich gleich eine Rassismusklage einreichen.
Jake ist mächtig sauer auf Edna, weil sie über eine Stunde zu spät kommt. Er darf gerne genervt sein, aber sie so blöd anzufahren? Also da hat sich Jake seine eh nur spärlich vorhandenen Sympathien nun noch mehr vergeigt. „I’m moving to phase three“ – und das bedeutet: Sich mit
Irv ein schönes Leben nach der Arbeit zu machen, haben sich beide verdient, vielleicht finden sie auf einer einsamen Insel ihr Glück – so wie Rose und Bernard.

Jake ist nun also neben seinem nervenden Grinsen auch arrogant. Sieht so aus, als würden wir die Everwood Urgesteine wohl bald deutlich weniger bis gar nicht mehr sehen. Irv will sich auf Griechenland entspannen, während Edna lieber Häuser bauen möchte.
Jake merkt auch gleich, dass Edna ihr Herz in ihren Beruf steckt und hier hat er gezeigt, dass er dann doch verdammt richtig in Everwood ist, das war die mit Abstand beste Szene von ihm, er hat super viel Gefühl in seine Rede gelegt.
Bilder-Quelle: DVD-Screenshots.
Fazit: Klasse Folge, sehr abwechslungsreich. So kann das gehen. Amy und Ephram auf Collegesuche war einfach klasse. Sehr emotional, große Dialoge, auch Edna bekam Platz – und Anne Heche finde ich eh super! Selbst Doc Hollywood hatte heute seinen besten Auftritt – und Edna bleibt uns zum Glück noch eine Zeit lang erhalten. Mehr kann ich mir nicht wünschen, bisheriges Staffelhighlight, geballtes Everwood-Feeling.
4,5 (5) Punkte.
