Lauren Graham
Wo ist jetzt der Zusammenhang zwischen Alex' und Deinem Post, Ele?Ele hat geschrieben:Sie war am Ende nicht der ausschlaggebende Punkt, dass es kein 8. Staffel mehr gab.ladybird hat geschrieben:Das erweckt schon den Anschein, dass es ihr bei den GG doch eher um das liebe Geld ging.Und selbst wenn es so wäre, was ist falsch daran, sich anderen Projekte zu widmen? Sie hat ihren Vertrag erfüllt.
Neue Lauren Kolumne
Facetten!
Lasst uns ein Brainstorming machen und jeder darf etwas dazu beisteuern.
Die Frage: welche Assoziationen hast Du, wenn Du an Lauren Graham denkst? (O.k., die nicht jugendfreien Beiträge werden leider, leider ausgeblendet. Sorry Leute, ein andermal wieder!
)
Was höre ich: lustig, spontan, total witzig, rasend gut aussehen (ist jugendfrei, lasse ich durch), intelligent, schlagfertig, cool, wahnsinnig cool, mega cool (ich denke, wir haben es begriffen).
Noch weitere Ideen aus den hinteren Reihen? Ja? Nein? O.K., ich werfe jetzt was ein: schüchtern! Jaaaa, da guckt ihr alle. Schüchtern und Lauren, das passt irgendwie nicht in unser Bild.
Wer den Artikel über den Bericht vom Filmset „Flash of genius“, der soeben in Kanada gedreht wird, gelesen hat, stutzte vielleicht zu Recht (Link am Ende der Kolumne).
Lauren spielt in dem Film die noch lebende Person Phyllis Kearns, Frau von Robert Kearns, der jahrelang sein Recht gegen die Autoindustrie erstritt, der Erfinder des Scheibenwischers gewesen zu sein. Über diesen Rechtsstreit wurde Robert Kearns psychisch krank und Phyllis verließ ihren Mann nach 29 Ehejahren. 2005 verstarb er.
Die Familie besuchte nun also den Set in Toronto und plötzlich stand Phyllis Lauren gegenüber, für sie ein Blick wie in einen Zeitreisen-Spiegel.
Und Lauren gestand, dass dieser Moment, nämlich einer real existierenden Person, die sie darstellt, entgegenzutreten, sie noch nie erlebt hatte und ergo sie völlig aus der Fassung brachte.
Phyllis weinte und Lauren gleich mit. Sie meinte später, sie wäre einfach überwältigt gewesen und dann einfach zu schüchtern, um mehr als „Hi“ und „Thank you“ zu sagen.
Zu schüchtern - eine Facette, die man vielleicht bisher von Lauren nicht erwartet hätte.
Eine Situation, die Druck aufbaut! Niemand kannte Lorelai Gilmore. Gut, jetzt kennt eigentlich auch keiner Phyllis Kearns, aber diese Frau ist real und die, die sie kennen, können vergleichen. Und messen!
Diesen Druck empfinden Schauspieler häufig, wenn sie bekannte oder noch lebende Personen in Filmen oder in Theaterstücken darstellen müssen. Man muss dieser Person gerecht werden, kann sie aber nur bis zu einem gewissen Grad spiegeln. An solchen Rollen lassen sich gute Schauspieler messen. Und das größte Lob ist sicher, wenn die betreffende Person oder Angehörige sagen „Das hat sie/er sehr gut gemacht“.
Vielleicht wurde sich Lauren dieser Verantwortung bewusst, vielleicht ist plötzlich Schluss mit lustig (um es salopp auszudrücken).
Vielleicht zeigt sich aber hier wirklich eine Facette, die wir gerne ausblenden, weil wir uns Lauren so nicht vorstellen können oder sie so nicht erleben.
Natürlich erinnern wir uns alle an Lorelai Gilmores schwache Momente und ich muss nur „Das ganze Paket“ sagen, schon wird es eingefleischten Gilmore-Fans emotional den Rücken runter laufen, selten haben Tränen in einer Gilmore-Folge so gerührt. (Wie man eigentlich auch sofort lachen müsste bei dem Gedanken an die „Affenlampe“, bis auf Frau Graham, die tappt wohl weiterhin im Dunkeln).
Da zeigt sich, wir wissen wenig bis gar nichts von der privaten Lauren Graham. Wir eifern beständig einem Bild nach, das man glaubt zu kennen.
Man sagt Schauspielern eine besondere Sensibilität nach, wobei: schenkt man den Worten von Jodie Forster glauben, die dieser Tage verlauten ließ, keine Lust auf ihre Kollegen zu haben, weil sie alle egozentrische Knallbüchsen wären (gut, das Wort hat sie sicher nicht benutzt, trifft aber den Kern ihrer Aussage). Je erfolgreicher, umso widerlicher und menschliche Sensibilität gleich Null!
Lauren hat man jetzt im Zuge des NBC-Vertrags Sozialverträglichkeit im Hollywood-Areal bescheinigt und irgendwie haben wir das ja alle schon gewusst.
Aber so tiefe Gefühle, solche privaten Momente der Rührung und dann die Sache mit der Schüchternheit, DAS erschließt neue Horizonte.
Vielleicht ist sie gar nicht so cool und witzig, sondern zurückhalten und schüchtern? Vielleicht braucht auch Frau Graham Mut andere Menschen anzusprechen oder fühlt sich befangen in einer Gruppe?
Vielleicht läuft das „System Graham“ auf ganz anderen Ebenen ab, wenn die Parameter verändert werden. Wenn sich nicht einer als Anhänger mit
Autogramm-Ambitionen outet und sie nicht in der Rolle des Fernseh/Kinostars steckt?
Vielleicht quält sich auch Lauren durch den heutigen Dschungel an missglückten Kontaktaufnahmen und Unsicherheiten, Zurückweisung und Annahmen.
Für den Empfindsamen sind Tränen Ausdruck vollendeter Menschlichkeit oder wie Lessing es formulierte „Tränen…der sich fühlenden Menschlichkeit“.
In einer Zeit, wo die viel zitierte Menschlichkeit tagtäglich auf den Prüfstand gestellt wird und besonders gestähltes Auftreten als Stärke definiert wird, machen Tränen unsicher und sogleich sympathisch. Allen „Weichei-Vorurteilen“ zum Trotz, vielleicht zeigt sich in dieser Reaktion das wirklich menschliche in einem.
Sieht wohl so aus, dass wir unser Lauren Vokabel-Buch um weitere Facetten erweitern sollten: um „schüchtern“ und „fühlende Menschlichkeit“.
In beiden Fällen - eins bleibt klar: es sind starke Attribute!
©Koile 2007
Quelle für den Artikel.
http://jam.canoe.ca/Movies/2007/09/21/4515650-cp.html
Lasst uns ein Brainstorming machen und jeder darf etwas dazu beisteuern.
Die Frage: welche Assoziationen hast Du, wenn Du an Lauren Graham denkst? (O.k., die nicht jugendfreien Beiträge werden leider, leider ausgeblendet. Sorry Leute, ein andermal wieder!

Was höre ich: lustig, spontan, total witzig, rasend gut aussehen (ist jugendfrei, lasse ich durch), intelligent, schlagfertig, cool, wahnsinnig cool, mega cool (ich denke, wir haben es begriffen).
Noch weitere Ideen aus den hinteren Reihen? Ja? Nein? O.K., ich werfe jetzt was ein: schüchtern! Jaaaa, da guckt ihr alle. Schüchtern und Lauren, das passt irgendwie nicht in unser Bild.
Wer den Artikel über den Bericht vom Filmset „Flash of genius“, der soeben in Kanada gedreht wird, gelesen hat, stutzte vielleicht zu Recht (Link am Ende der Kolumne).
Lauren spielt in dem Film die noch lebende Person Phyllis Kearns, Frau von Robert Kearns, der jahrelang sein Recht gegen die Autoindustrie erstritt, der Erfinder des Scheibenwischers gewesen zu sein. Über diesen Rechtsstreit wurde Robert Kearns psychisch krank und Phyllis verließ ihren Mann nach 29 Ehejahren. 2005 verstarb er.
Die Familie besuchte nun also den Set in Toronto und plötzlich stand Phyllis Lauren gegenüber, für sie ein Blick wie in einen Zeitreisen-Spiegel.
Und Lauren gestand, dass dieser Moment, nämlich einer real existierenden Person, die sie darstellt, entgegenzutreten, sie noch nie erlebt hatte und ergo sie völlig aus der Fassung brachte.
Phyllis weinte und Lauren gleich mit. Sie meinte später, sie wäre einfach überwältigt gewesen und dann einfach zu schüchtern, um mehr als „Hi“ und „Thank you“ zu sagen.
Zu schüchtern - eine Facette, die man vielleicht bisher von Lauren nicht erwartet hätte.
Eine Situation, die Druck aufbaut! Niemand kannte Lorelai Gilmore. Gut, jetzt kennt eigentlich auch keiner Phyllis Kearns, aber diese Frau ist real und die, die sie kennen, können vergleichen. Und messen!
Diesen Druck empfinden Schauspieler häufig, wenn sie bekannte oder noch lebende Personen in Filmen oder in Theaterstücken darstellen müssen. Man muss dieser Person gerecht werden, kann sie aber nur bis zu einem gewissen Grad spiegeln. An solchen Rollen lassen sich gute Schauspieler messen. Und das größte Lob ist sicher, wenn die betreffende Person oder Angehörige sagen „Das hat sie/er sehr gut gemacht“.
Vielleicht wurde sich Lauren dieser Verantwortung bewusst, vielleicht ist plötzlich Schluss mit lustig (um es salopp auszudrücken).
Vielleicht zeigt sich aber hier wirklich eine Facette, die wir gerne ausblenden, weil wir uns Lauren so nicht vorstellen können oder sie so nicht erleben.
Natürlich erinnern wir uns alle an Lorelai Gilmores schwache Momente und ich muss nur „Das ganze Paket“ sagen, schon wird es eingefleischten Gilmore-Fans emotional den Rücken runter laufen, selten haben Tränen in einer Gilmore-Folge so gerührt. (Wie man eigentlich auch sofort lachen müsste bei dem Gedanken an die „Affenlampe“, bis auf Frau Graham, die tappt wohl weiterhin im Dunkeln).
Da zeigt sich, wir wissen wenig bis gar nichts von der privaten Lauren Graham. Wir eifern beständig einem Bild nach, das man glaubt zu kennen.
Man sagt Schauspielern eine besondere Sensibilität nach, wobei: schenkt man den Worten von Jodie Forster glauben, die dieser Tage verlauten ließ, keine Lust auf ihre Kollegen zu haben, weil sie alle egozentrische Knallbüchsen wären (gut, das Wort hat sie sicher nicht benutzt, trifft aber den Kern ihrer Aussage). Je erfolgreicher, umso widerlicher und menschliche Sensibilität gleich Null!
Lauren hat man jetzt im Zuge des NBC-Vertrags Sozialverträglichkeit im Hollywood-Areal bescheinigt und irgendwie haben wir das ja alle schon gewusst.
Aber so tiefe Gefühle, solche privaten Momente der Rührung und dann die Sache mit der Schüchternheit, DAS erschließt neue Horizonte.
Vielleicht ist sie gar nicht so cool und witzig, sondern zurückhalten und schüchtern? Vielleicht braucht auch Frau Graham Mut andere Menschen anzusprechen oder fühlt sich befangen in einer Gruppe?
Vielleicht läuft das „System Graham“ auf ganz anderen Ebenen ab, wenn die Parameter verändert werden. Wenn sich nicht einer als Anhänger mit
Autogramm-Ambitionen outet und sie nicht in der Rolle des Fernseh/Kinostars steckt?
Vielleicht quält sich auch Lauren durch den heutigen Dschungel an missglückten Kontaktaufnahmen und Unsicherheiten, Zurückweisung und Annahmen.
Für den Empfindsamen sind Tränen Ausdruck vollendeter Menschlichkeit oder wie Lessing es formulierte „Tränen…der sich fühlenden Menschlichkeit“.
In einer Zeit, wo die viel zitierte Menschlichkeit tagtäglich auf den Prüfstand gestellt wird und besonders gestähltes Auftreten als Stärke definiert wird, machen Tränen unsicher und sogleich sympathisch. Allen „Weichei-Vorurteilen“ zum Trotz, vielleicht zeigt sich in dieser Reaktion das wirklich menschliche in einem.
Sieht wohl so aus, dass wir unser Lauren Vokabel-Buch um weitere Facetten erweitern sollten: um „schüchtern“ und „fühlende Menschlichkeit“.
In beiden Fällen - eins bleibt klar: es sind starke Attribute!
©Koile 2007
Quelle für den Artikel.
http://jam.canoe.ca/Movies/2007/09/21/4515650-cp.html
Super geschrieben Koile !
Ich kann mir schon vorstellen, das es einen aus den Latschen haut, wenn auf einmal die Person vor einem steht, die man in einem Film darstellen soll- und das auch noch lebendig.
Das ist ja nicht als wenn man eine fiktive Filmfigur – die einen vom Erfinder eingehauchten Karakter hat nachstellen und verkörpern soll. Hier kann der Schauspieler seine eigenen Vorstellungen mit einbringen- wie z.B. „ In Fluch der Karibik“ wo Johnny Depp meinte er macht einen auf angeschwulten Piraten Captain Jack Sparrow .
Um eine reale Person darzustellen, muss man sich mit ihr auseinandersetzen.
Ich denke, das ist aber auch eine große Chance für den Darsteller.
Ich denke, Lauren hat die Gelegenheit genutzt, ( und nicht nur geheult ) sich aus den Gesprächen nützliche Details zu erhaschen- wo dann die Kenner der betreffenden Person sagen „ so war oder ist es wirklich gewesen.
Das Lauren eine emotionsgeladene Person ist war mit eigentlich schon klar.
Sie kann es bei Bedarf nur gut vertuschen.
LG
satchmoo
Ich kann mir schon vorstellen, das es einen aus den Latschen haut, wenn auf einmal die Person vor einem steht, die man in einem Film darstellen soll- und das auch noch lebendig.
Das ist ja nicht als wenn man eine fiktive Filmfigur – die einen vom Erfinder eingehauchten Karakter hat nachstellen und verkörpern soll. Hier kann der Schauspieler seine eigenen Vorstellungen mit einbringen- wie z.B. „ In Fluch der Karibik“ wo Johnny Depp meinte er macht einen auf angeschwulten Piraten Captain Jack Sparrow .
Um eine reale Person darzustellen, muss man sich mit ihr auseinandersetzen.
Ich denke, das ist aber auch eine große Chance für den Darsteller.
Ich denke, Lauren hat die Gelegenheit genutzt, ( und nicht nur geheult ) sich aus den Gesprächen nützliche Details zu erhaschen- wo dann die Kenner der betreffenden Person sagen „ so war oder ist es wirklich gewesen.
Das Lauren eine emotionsgeladene Person ist war mit eigentlich schon klar.
Sie kann es bei Bedarf nur gut vertuschen.
LG
satchmoo
Das Ding mit Lauren
Seit nun einem Jahr schreibe ich meine Lauren Kolumne und in dieser Zeit habe ich viele interessante Leute über Emails kennen gelernt, die mir ihre Geschichte mit Lauren erzählt haben.
Ein Jahr! Wöchentlich immer wieder auf der Suche nach Lauren Graham und irgendwie wird es wohl nicht langweilig und irgendwo findet man immer wieder etwas, dass lohnt, aufzuschreiben. Das „Ding mit Lauren“ sitzt wohl sehr tief. Und es sitzt gut!
Dabei zieht sich das „Ding mit Lauren“ durch alle Altersschichten und sie übernimmt dabei die unterschiedlichsten Rollen.
Mir schreiben Männer, die glücklich in ihren Beziehungen mit ihren Frauen leben, aber „dieses Ding mit Lauren“ im Kopf haben. Mir schreiben Frauen, die glücklich mit ihren Männern leben, aber „dieses Ding mit Lauren“ haben, was sie erstmal selbst irritiert hätte. Mir schreiben Frauen, die glücklich mit Frauen sind und natürlich auch dieses „Ding mit Lauren“ haben.
Dieses geheime Kino im Kopf, diese schönen Geschichten, die dem grauen Alltag ab und an die nötige Würze geben. „Sie ist meine „Gute-Nacht-Praline“ auf dem Kopfkissen“, vertraute mir ein Mann an.
Mir schreiben Mädchen, die sie gerne als Mutter hätten oder als große Schwester, als beste Freundin. Mütter, die in ihr die ideale Schwiegertochter sehen.
Lauren in vielen verschiedenen Rollen und in jeder spielt sie die Hauptrolle und in allen scheint sie sehr gut zu sein.
Ich weiß nicht, wie ich reagieren würde, wenn ich wüsste, bei wie vielen Menschen ich im Leben solch eine Rolle übernehme. Vielleicht kann man unter diesen Umständen schon verstehen, dass sie versucht, diese Dinge nicht zu sehr an sich ranzulassen, aus Angst, abzudrehen.
Diese unglaubliche Macht zu spüren, Menschen so zu bewegen und zu beeinflussen. Diese Welle an positiver Energie und Liebe zu empfinden, die ihr entgegenschlägt, wenn sie sich dem aussetzt (Online-Chat).
Die verschiedenen Fanaktionen, um ihr den Schmerz der entgangenen Emmynominierung zu versüßen, Anzeigen wurden geschaltet, Postkarten aus aller Welt gesammelt und zum Buch geklebt, Briefe geschrieben. Alles zum Wohle, zum Seelenheil dieser Frau, die wir alle nicht kennen.
Das genau ist nämlich der Punkt! Wir kennen sie nicht, aber sie lebt mit uns. Eine Symbiose, wie sie im Tierreich nicht selten vorkommt. Der eine heftet sich an den Organismus des anderen und gegenseitig meistert man das Leben, immer in wohltuender Abhängigkeit voneinander.
Wir wissen leider nicht, ob Lauren uns als Fanorganismus ebenso schätzt und braucht. Wir hoffen es mal, nicht das notwendige Übel zu sein, der ungebeten Gast, die 13. Fee, die man nie hätte einladen wollen.
In diesem Jahr war einiges passiert, am entscheidensten sicher das Ende von „Gilmore girls“ und damit erstmal die unsichere Aussicht auf eine Zukunft, von der keiner weiß, wie sie aussehen wird.
Jetzt wissen wir von dem NBC-Vertrag, aber auch da gilt es erstmal Vorsicht walten zu lassen, denn solche Verträge werden auf geduldiges Papier geschrieben und sind nur so gut, wie ihre Umsetzung.
Natürlich klagen wir auch: zu wenig Bilder, zu wenig gehaltvolle Interviews (ich kann mich nun ehrlich nicht an ein Interview erinnern, von dem man das Gefühl gehabt hätte, substantiell etwas von Lauren erfahren zu haben, sollte jemand anderer Meinung sein, bitte mich wissen lassen.)
Über fehlende öffentliche Präsenz kann man zwar klagen, aber in ihrem Falle ist das nur die erfolgreiche „Lauren Graham Privat-Außenpolitik“ und die funktioniert bei ihr einfach prächtig. Da hat sie ihrer eigenen Regierung einiges Voraus.
Trotzdem bleibt da dieses „Ding mit Lauren“, dass ich auch nicht erklären kann, was aber Motor genug ist, jede Woche aufs Neue zu versuchen, es zu ergründen.
Goethe schreibt in „Wilhelm Meisters Wanderjahre“:
„In einem jeden neuen Kreise muß man zuerst wieder als Kind anfangen, leidenschaftliches Interesse auf die Sache werfen, sich erst an der Schale freuen, bis man zu dem Kerne gelangen das Glück hat“.
In meinem Fall erfreue ich mich der Schale leidenschaftlich und bin mir nicht sicher, ob ich jemals zu dem Kerne gelangen werde. Bis dahin scheint mir ein weiter Weg, aber wie heißt es: der Weg ist das Ziel.
Kultivieren wir also unser „Ding mit Lauren“, erfreuen uns über das „Gute-Nacht-Schoki“ und frönen dem Kino im Kopf. Es gibt schlechtere Arten, sich das Leben schön zu gestalten!
In diesem Sinne,
© Koile 2007
Seit nun einem Jahr schreibe ich meine Lauren Kolumne und in dieser Zeit habe ich viele interessante Leute über Emails kennen gelernt, die mir ihre Geschichte mit Lauren erzählt haben.
Ein Jahr! Wöchentlich immer wieder auf der Suche nach Lauren Graham und irgendwie wird es wohl nicht langweilig und irgendwo findet man immer wieder etwas, dass lohnt, aufzuschreiben. Das „Ding mit Lauren“ sitzt wohl sehr tief. Und es sitzt gut!
Dabei zieht sich das „Ding mit Lauren“ durch alle Altersschichten und sie übernimmt dabei die unterschiedlichsten Rollen.
Mir schreiben Männer, die glücklich in ihren Beziehungen mit ihren Frauen leben, aber „dieses Ding mit Lauren“ im Kopf haben. Mir schreiben Frauen, die glücklich mit ihren Männern leben, aber „dieses Ding mit Lauren“ haben, was sie erstmal selbst irritiert hätte. Mir schreiben Frauen, die glücklich mit Frauen sind und natürlich auch dieses „Ding mit Lauren“ haben.
Dieses geheime Kino im Kopf, diese schönen Geschichten, die dem grauen Alltag ab und an die nötige Würze geben. „Sie ist meine „Gute-Nacht-Praline“ auf dem Kopfkissen“, vertraute mir ein Mann an.
Mir schreiben Mädchen, die sie gerne als Mutter hätten oder als große Schwester, als beste Freundin. Mütter, die in ihr die ideale Schwiegertochter sehen.
Lauren in vielen verschiedenen Rollen und in jeder spielt sie die Hauptrolle und in allen scheint sie sehr gut zu sein.
Ich weiß nicht, wie ich reagieren würde, wenn ich wüsste, bei wie vielen Menschen ich im Leben solch eine Rolle übernehme. Vielleicht kann man unter diesen Umständen schon verstehen, dass sie versucht, diese Dinge nicht zu sehr an sich ranzulassen, aus Angst, abzudrehen.
Diese unglaubliche Macht zu spüren, Menschen so zu bewegen und zu beeinflussen. Diese Welle an positiver Energie und Liebe zu empfinden, die ihr entgegenschlägt, wenn sie sich dem aussetzt (Online-Chat).
Die verschiedenen Fanaktionen, um ihr den Schmerz der entgangenen Emmynominierung zu versüßen, Anzeigen wurden geschaltet, Postkarten aus aller Welt gesammelt und zum Buch geklebt, Briefe geschrieben. Alles zum Wohle, zum Seelenheil dieser Frau, die wir alle nicht kennen.
Das genau ist nämlich der Punkt! Wir kennen sie nicht, aber sie lebt mit uns. Eine Symbiose, wie sie im Tierreich nicht selten vorkommt. Der eine heftet sich an den Organismus des anderen und gegenseitig meistert man das Leben, immer in wohltuender Abhängigkeit voneinander.
Wir wissen leider nicht, ob Lauren uns als Fanorganismus ebenso schätzt und braucht. Wir hoffen es mal, nicht das notwendige Übel zu sein, der ungebeten Gast, die 13. Fee, die man nie hätte einladen wollen.
In diesem Jahr war einiges passiert, am entscheidensten sicher das Ende von „Gilmore girls“ und damit erstmal die unsichere Aussicht auf eine Zukunft, von der keiner weiß, wie sie aussehen wird.
Jetzt wissen wir von dem NBC-Vertrag, aber auch da gilt es erstmal Vorsicht walten zu lassen, denn solche Verträge werden auf geduldiges Papier geschrieben und sind nur so gut, wie ihre Umsetzung.
Natürlich klagen wir auch: zu wenig Bilder, zu wenig gehaltvolle Interviews (ich kann mich nun ehrlich nicht an ein Interview erinnern, von dem man das Gefühl gehabt hätte, substantiell etwas von Lauren erfahren zu haben, sollte jemand anderer Meinung sein, bitte mich wissen lassen.)
Über fehlende öffentliche Präsenz kann man zwar klagen, aber in ihrem Falle ist das nur die erfolgreiche „Lauren Graham Privat-Außenpolitik“ und die funktioniert bei ihr einfach prächtig. Da hat sie ihrer eigenen Regierung einiges Voraus.
Trotzdem bleibt da dieses „Ding mit Lauren“, dass ich auch nicht erklären kann, was aber Motor genug ist, jede Woche aufs Neue zu versuchen, es zu ergründen.
Goethe schreibt in „Wilhelm Meisters Wanderjahre“:
„In einem jeden neuen Kreise muß man zuerst wieder als Kind anfangen, leidenschaftliches Interesse auf die Sache werfen, sich erst an der Schale freuen, bis man zu dem Kerne gelangen das Glück hat“.
In meinem Fall erfreue ich mich der Schale leidenschaftlich und bin mir nicht sicher, ob ich jemals zu dem Kerne gelangen werde. Bis dahin scheint mir ein weiter Weg, aber wie heißt es: der Weg ist das Ziel.
Kultivieren wir also unser „Ding mit Lauren“, erfreuen uns über das „Gute-Nacht-Schoki“ und frönen dem Kino im Kopf. Es gibt schlechtere Arten, sich das Leben schön zu gestalten!
In diesem Sinne,
© Koile 2007
Hallo Koile- Danke !
Dein Kolumne wie immer spitzenmäßig.
Ich bin dennoch erstaunt, dass es offenbar noch viel mehr Menschen gibt,
die dieses Ding „ Lauren“ im Kopf haben.
Ich dachte- nur ich hab solche extreme Macke !
Den Vergleich mit „Gute-Nacht-Schoki“ finde ich gut.
Ich habe z.B. mein Desktop- Lieblings-Laurenbild auf der Arbeit auf meinem PC - kann das „Ding“ also ständig sehen und meine Gedanken schwelgen lassen.
Ich hoffe, dass Du nicht die Lust auf dieses „Ding“ verlierst und uns weiterhin mit deinem Schreibstil erquickst – auch das ist eine Symbiose !
LG satchmmoo
Dein Kolumne wie immer spitzenmäßig.

Ich bin dennoch erstaunt, dass es offenbar noch viel mehr Menschen gibt,
die dieses Ding „ Lauren“ im Kopf haben.
Ich dachte- nur ich hab solche extreme Macke !

Den Vergleich mit „Gute-Nacht-Schoki“ finde ich gut.
Das ist ein super VergleichKoile hat geschrieben: Eine Symbiose, wie sie im Tierreich nicht selten vorkommt. Der eine heftet sich an den Organismus des anderen und gegenseitig meistert man das Leben, immer in wohltuender Abhängigkeit voneinander.

Ich habe z.B. mein Desktop- Lieblings-Laurenbild auf der Arbeit auf meinem PC - kann das „Ding“ also ständig sehen und meine Gedanken schwelgen lassen.
Ich hoffe, dass Du nicht die Lust auf dieses „Ding“ verlierst und uns weiterhin mit deinem Schreibstil erquickst – auch das ist eine Symbiose !


LG satchmmoo
Also ich freu mich für Lauren, dass sie diesen Vertrag mit NBC hat. Es wäre auch so toll sie in Serien wie Heroes, neben Milo zu sehen (wieder mit einem alten Kollegen^^), oder in Scrubs(aber die geht ja jetzt nach der 7. Staffel wahrscheinlich zu Ende)... Da hat sie sich echt was geschnappt. Ich freue mich für sie.
Neue Kolumne
Warten ist sexy!
Was sagt man über den einen Schokoriegel? Er sei die längste Praline der Welt? Gut, dann sage ich jetzt, das Warten auf neue Bilder und überhaupt Neuigkeiten über Lauren ist wie das längste Vorspiel… na, vielleicht nicht der Welt! Aber es kommt einem schon seeeehr lange vor!
Es ist schon ein ganz eigenes Gefühl: die neue TV-Seriensaison hat in Amerika begonnen und dieses Jahr schlabberte das an mir ohne große Aufregung vorbei. Die Jahre zuvor geierte man (und ich meine es so, wie ich es sage „geiern“: gieriges ausspähen nach Bildern oder noch schlimmer, weil illegal, nach Clips im Internet) über „Gilmore girls“.
Und obwohl Ende des Monats Vox die Güte besitzt die 7. Staffel auszustrahlen, fühle ich mich seltsam desinteressiert. Irgendwie scheint mir das alles aus einer grauen Vorzeit, die mich fest im Griff hatte. Eine alte Liebschaft, die man auf der Straße wieder trifft und merkt, da ist nicht mehr viel.
Ich hoffe auf den guten „LG Effekt“ und den kann man nun namentlich definieren, wie man will: entweder Lorelai Gilmore oder Lauren Graham Effekt.
Das überschwappende Energie-Potential, das einem den besonderen Kick in die Adern haut, durch die Venen fließt und im Gehirn diese Explosion verursacht, dass man nur staunend „Yeah“ sagen kann.
Wenn das nicht bald einsetzt, dann weiß ich auch nicht. Vielleicht werde ich dann zukünftig Freitagabends bügeln oder Fenster putzen oder huch, mich sozialen Kontakten widmen und mich weniger vor den Fernseher verirren. Wenn nicht bald was passiert, verliere ich meinen Gilmore Verstand.
Aber kommen wir zurück zu dem längsten Vorspiel der Welt. Das Warten auf Lauren! Es hat schon etwas Nervendes und zugleich Aufreizendes. Man ist gespannt und gleichsam senkt sich diese „No news – no pics“ Stimmung bleiern ins Gemüt und lässt einen schwer vor dem Computer sitzen, den Blick starr auf die einzelnen Foren und Newsgroups gerichtet in der Hoffnung, irgendeiner findet das erlösende Lebenszeichen.
Einen kurzen Blick auf das Objekt der Begierde, ob mit Flip Flops und Einkaufstüten bewaffnet oder in einem Designerkleid steckend, egal, wir nehmen alles. Es müssen nur HQs von diesem Bild vorhanden sein, 1600 Pixel mindestens.
Ansonsten ist das examinieren des Bildes zu umständlich, der Röntgenblick scannt nach neuen und alten Erkennungsmerkmalen. Das sind die Momente, die einem das lange Warten versüßen und belohnen. Es ist, als ob man einen lieb gewonnen Freund nach Jahrzehnten wieder sieht. Diese Freude!
Aber vor die Freude haben die Götter das Warten gesetzt und das müssen wir jetzt wohl oder übel über uns ergehen lassen.
Also bereiten wir uns vor, reiben vor Freude die Hände, schaffen Platz im Ordner für das nächste Bild, das es zu speichern gilt und öffnen schon mal Testweise das Bildprogramm, damit wir auch vorbereitet sind.
Wie sagt ein chinesisches Sprichwort:
„Wenn man über etwas,
das wunderbar ist,
sich nicht mehr wundert,
hört es auf,
wunderbar zu sein.“
Es wird sicher ganz wunderbar und das Warten darauf, na, das ist doch schlicht sexy, oder?
© Koile 2007
Was sagt man über den einen Schokoriegel? Er sei die längste Praline der Welt? Gut, dann sage ich jetzt, das Warten auf neue Bilder und überhaupt Neuigkeiten über Lauren ist wie das längste Vorspiel… na, vielleicht nicht der Welt! Aber es kommt einem schon seeeehr lange vor!
Es ist schon ein ganz eigenes Gefühl: die neue TV-Seriensaison hat in Amerika begonnen und dieses Jahr schlabberte das an mir ohne große Aufregung vorbei. Die Jahre zuvor geierte man (und ich meine es so, wie ich es sage „geiern“: gieriges ausspähen nach Bildern oder noch schlimmer, weil illegal, nach Clips im Internet) über „Gilmore girls“.
Und obwohl Ende des Monats Vox die Güte besitzt die 7. Staffel auszustrahlen, fühle ich mich seltsam desinteressiert. Irgendwie scheint mir das alles aus einer grauen Vorzeit, die mich fest im Griff hatte. Eine alte Liebschaft, die man auf der Straße wieder trifft und merkt, da ist nicht mehr viel.
Ich hoffe auf den guten „LG Effekt“ und den kann man nun namentlich definieren, wie man will: entweder Lorelai Gilmore oder Lauren Graham Effekt.
Das überschwappende Energie-Potential, das einem den besonderen Kick in die Adern haut, durch die Venen fließt und im Gehirn diese Explosion verursacht, dass man nur staunend „Yeah“ sagen kann.
Wenn das nicht bald einsetzt, dann weiß ich auch nicht. Vielleicht werde ich dann zukünftig Freitagabends bügeln oder Fenster putzen oder huch, mich sozialen Kontakten widmen und mich weniger vor den Fernseher verirren. Wenn nicht bald was passiert, verliere ich meinen Gilmore Verstand.
Aber kommen wir zurück zu dem längsten Vorspiel der Welt. Das Warten auf Lauren! Es hat schon etwas Nervendes und zugleich Aufreizendes. Man ist gespannt und gleichsam senkt sich diese „No news – no pics“ Stimmung bleiern ins Gemüt und lässt einen schwer vor dem Computer sitzen, den Blick starr auf die einzelnen Foren und Newsgroups gerichtet in der Hoffnung, irgendeiner findet das erlösende Lebenszeichen.
Einen kurzen Blick auf das Objekt der Begierde, ob mit Flip Flops und Einkaufstüten bewaffnet oder in einem Designerkleid steckend, egal, wir nehmen alles. Es müssen nur HQs von diesem Bild vorhanden sein, 1600 Pixel mindestens.
Ansonsten ist das examinieren des Bildes zu umständlich, der Röntgenblick scannt nach neuen und alten Erkennungsmerkmalen. Das sind die Momente, die einem das lange Warten versüßen und belohnen. Es ist, als ob man einen lieb gewonnen Freund nach Jahrzehnten wieder sieht. Diese Freude!
Aber vor die Freude haben die Götter das Warten gesetzt und das müssen wir jetzt wohl oder übel über uns ergehen lassen.
Also bereiten wir uns vor, reiben vor Freude die Hände, schaffen Platz im Ordner für das nächste Bild, das es zu speichern gilt und öffnen schon mal Testweise das Bildprogramm, damit wir auch vorbereitet sind.
Wie sagt ein chinesisches Sprichwort:
„Wenn man über etwas,
das wunderbar ist,
sich nicht mehr wundert,
hört es auf,
wunderbar zu sein.“
Es wird sicher ganz wunderbar und das Warten darauf, na, das ist doch schlicht sexy, oder?
© Koile 2007
Koile, wieder einmal ein Beitrag, der mir aus dem Herzen spricht. Irgendwie ist es schon verdammt ruhig um Lauren zur Zeit. Keine Paparazzi-Fotos mehr wie dieses hier:

In Hollywood trifft der Spruch "Aus den Augen, aus dem Sinn" wohl schon besonders zu. Wahrscheinlich ist erst wieder Geld mit Fotos von Lauren zu verdienen, wenn sie in einer neuen Serien im Fernsehen zu sehen ist. Aber ich glaube sie ist trotzdem nicht traurig, wenn es momentan etwas ruhiger in ihrem Leben zugeht. Wir werden sehen, was die Zukunft bringt!
Lore

In Hollywood trifft der Spruch "Aus den Augen, aus dem Sinn" wohl schon besonders zu. Wahrscheinlich ist erst wieder Geld mit Fotos von Lauren zu verdienen, wenn sie in einer neuen Serien im Fernsehen zu sehen ist. Aber ich glaube sie ist trotzdem nicht traurig, wenn es momentan etwas ruhiger in ihrem Leben zugeht. Wir werden sehen, was die Zukunft bringt!
Lore
Witzig vor der Tür!
Seltsame Dinge gehen vor in Hollywood und würde Katharine Hepburn noch leben, dann würde sie ihren roten Pullover von Spencer Tracy um ihre Schultern werfen und in Hollywood vorbei schauen, um mit ihrer knarrenden Stimme den Jungs dort „mal Beine zu machen“.
Carina Chocano schreibt am 21.10.07 für die „Los Angeles Times online lateimes.com“ einen Artikel (Link am Ende des Textes), den es lohnt zu lesen
und zu überdenken.
Thema: Komödien im Filmgeschäft sind nur noch Männersache – witzige Schauspielerinnen müssen leider draußen bleiben! Oder werden degradiert „das Mädchen“ respektive „die Ehefrau“ zu spielen. Und da fällt uns nun allen… genau siedend heiß „Evan Almighty“ ein. Wie jeder weiß, einer meiner bevorzugten Filme
Wie Frau Chocano treffend feststellt, sind die Komödien, die letzter Zeit gedreht wurden immer Männer „zentriert“. Sprich: aus dem Leben eines sonderbaren Kerls wird Episodenhaft ein Film erzählt. Dabei stehen ihm meist Frauen zur Seite, die farblos das Bild ergänzen oder halt das Mädchen sind, um die er kämpfen muss oder die Ehefrau, die ihm in seinem Kampf unterstützen soll.
Dabei ist in diesem Film, der als Komödie ausgezeichnet wird, nur einer komisch, nämlich der Hauptdarsteller. Obwohl man ihm bekannt lustige Partnerinnen zur Seite stellt, wie z.B. Lauren, darf diese alles im Film sein, nur nicht lustig. Man hat nicht mal das Gefühl, dass sie ihm gleichgestellt ist. Denn während er (in unserem Falle Steve Carell als Evan) seinen Kampf mit der Noah Geschichte aufnimmt, darf Lauren die Aufgabe der Hausfrau und Mutter übernehmen, die nicht versteht, wie es um ihren Mann bestellt ist.
Stellt sich doch die Frage, warum kaufen Studiobosse witzige Schauspielerinnen ein, wenn sie nicht witzig sein dürfen? Oder in Frau Chocanos Metapher zu bleiben: das wäre wie einem Landwirt Geld für Saatgut zu geben, dass er nicht sähen darf.
Wo führt das im Grunde hin? Nun, bevor ihr nun alle eine heiß glühende Diskussion über den Stand von Frauen und ihre wahre Bestimmung von mir erwartet, ich bin nicht Eva Hermann! Aber feministisch aus alten Zeiten und ich sehe es wirklich als Signal! In die völlig falsche Richtung.
Es war für Schauspielerinnen schon immer schwierig, beides unter einen Hut zu bringen: witzig zu sein und dabei auch noch gut auszusehen.
Wer sich noch an die Komödiantin und Schauspielerin Helga Feddersen erinnert, der weiß, mit ihrem durch Krankheit entstellten Gesicht blieb nur der Rückzug ins Komische. Hella von Sinnen sah ihre Top-Modellkarriere eher in ferner Zukunft und wurde daher lieber komisch.
Frauen wie Anke Engelke machten es dann erfolgreich vor: man kann witzig sein und dabei gut aussehen.
Nun ist in den USA alles etwas anders, da müssen Frauen im Filmgeschäft die „Eierlegende Wollmich-Sau sein“: jung, knackig, wahnsinnig gut aussehend, irrsinnig komisch, privat total mütterlich, 3 eigene und 5 adoptierte Kinder und am besten die Bibel auswendig können.
Wenn sie das schaffen, dann heißt das aber noch lange nicht, dass sie auch richtig komisch auf der großen Leinwand sein dürfen. Im TV schon eher, wenn das nicht läuft, kann man die Serie ja wieder schnell absetzten. Aber Kino! Das kostet richtig viel Geld. Obwohl „Evan Almighty“ richtig schön teuer war, war er auch richtig schön schlecht. Nun, ausgleichende Gerechtigkeit.
Es scheint, als ob Filmstudiobosse vermehrt auf das „Adam-Prinzip“ setzen. Mache den Mann zum Mittelpunkt der Story und drapiere begabte Frauen drum herum. Wird schon klappen. Nur zeigen dürfen diese begabten Frauen nicht, wie witzig sie wirklich wären.
Womöglich witziger als der Kerl, der nur witzig ist, weil er vielleicht 1,65 m misst oder sein Gesicht zerknautschen kann wie ein Dummy in einem Crash-Test.
Was bleibt sind die Ehefrauen-Rollen oder die zänkischen Weiber, zumindest die ohne Sympathiebonus.
Wer bezahlt, bestellt die Musik! Daher kann man sich getrost von dem Gedanken verabschieden, dass in Naher Zukunft Komödien mit witzigen Frauen in der Hauptrolle in die Kinos kommen.
Was bleibt schlussendlich den witzigen Schauspielerinnen übrig? Man könnte natürlich einen Disney-Funpark einrichten und dort die Schauspielerinnen zur Schau stellen, wie witzig sie sein könnten. Dann fahren die Studio-Bosse in einer Bimmel-Bahn durch das Gelände und stellen selbstgerecht fest: „Sieh an, Lauren Graham, war auch witzig, damals in „Gilmore girls“ oder „Ahh Jenny Aniston, ja genau Friends“.
Nein, der Rückzug bleibt womöglich nur im Fernsehen, auch genannt „das Kino des einfachen Mannes“ auch wieder so eine sexistische Formulierung. Auf dem kleinen Bildschirm dürfen diese Schauspielerinnen ran, sofern man sie lässt, sie jung, knackig und … das hatten wir alles schon.
Die Zeiten sind vorbei, wo man als Schauspielerin den Hollywoodschen „Boys Club“ aufmischen konnte. Die Frauenpower hat leider an den Filmstudios nicht mal an der Tür kratzen können. Alle einflussreichen Positionen sind mit Männern besetzt. Aber nun driften wir schon wieder in die allseits geführte Debatte ab.
Man möchte ihnen zuwerfen „Seid mutig und fürchtet euch nicht. Siehe, sie (die komischen talentierten Schauspielerinnen) bringen viel Freude über das Land. Und wer Freude säht, wird reich belohnt werden.“
Höre ich da eine Kinokasse klingeln?
© Koile 2007
Verwendete Quelle:
http://www.latimes.com/entertainment/ne ... 0293.story
Seltsame Dinge gehen vor in Hollywood und würde Katharine Hepburn noch leben, dann würde sie ihren roten Pullover von Spencer Tracy um ihre Schultern werfen und in Hollywood vorbei schauen, um mit ihrer knarrenden Stimme den Jungs dort „mal Beine zu machen“.
Carina Chocano schreibt am 21.10.07 für die „Los Angeles Times online lateimes.com“ einen Artikel (Link am Ende des Textes), den es lohnt zu lesen
und zu überdenken.
Thema: Komödien im Filmgeschäft sind nur noch Männersache – witzige Schauspielerinnen müssen leider draußen bleiben! Oder werden degradiert „das Mädchen“ respektive „die Ehefrau“ zu spielen. Und da fällt uns nun allen… genau siedend heiß „Evan Almighty“ ein. Wie jeder weiß, einer meiner bevorzugten Filme

Wie Frau Chocano treffend feststellt, sind die Komödien, die letzter Zeit gedreht wurden immer Männer „zentriert“. Sprich: aus dem Leben eines sonderbaren Kerls wird Episodenhaft ein Film erzählt. Dabei stehen ihm meist Frauen zur Seite, die farblos das Bild ergänzen oder halt das Mädchen sind, um die er kämpfen muss oder die Ehefrau, die ihm in seinem Kampf unterstützen soll.
Dabei ist in diesem Film, der als Komödie ausgezeichnet wird, nur einer komisch, nämlich der Hauptdarsteller. Obwohl man ihm bekannt lustige Partnerinnen zur Seite stellt, wie z.B. Lauren, darf diese alles im Film sein, nur nicht lustig. Man hat nicht mal das Gefühl, dass sie ihm gleichgestellt ist. Denn während er (in unserem Falle Steve Carell als Evan) seinen Kampf mit der Noah Geschichte aufnimmt, darf Lauren die Aufgabe der Hausfrau und Mutter übernehmen, die nicht versteht, wie es um ihren Mann bestellt ist.
Stellt sich doch die Frage, warum kaufen Studiobosse witzige Schauspielerinnen ein, wenn sie nicht witzig sein dürfen? Oder in Frau Chocanos Metapher zu bleiben: das wäre wie einem Landwirt Geld für Saatgut zu geben, dass er nicht sähen darf.
Wo führt das im Grunde hin? Nun, bevor ihr nun alle eine heiß glühende Diskussion über den Stand von Frauen und ihre wahre Bestimmung von mir erwartet, ich bin nicht Eva Hermann! Aber feministisch aus alten Zeiten und ich sehe es wirklich als Signal! In die völlig falsche Richtung.
Es war für Schauspielerinnen schon immer schwierig, beides unter einen Hut zu bringen: witzig zu sein und dabei auch noch gut auszusehen.
Wer sich noch an die Komödiantin und Schauspielerin Helga Feddersen erinnert, der weiß, mit ihrem durch Krankheit entstellten Gesicht blieb nur der Rückzug ins Komische. Hella von Sinnen sah ihre Top-Modellkarriere eher in ferner Zukunft und wurde daher lieber komisch.
Frauen wie Anke Engelke machten es dann erfolgreich vor: man kann witzig sein und dabei gut aussehen.
Nun ist in den USA alles etwas anders, da müssen Frauen im Filmgeschäft die „Eierlegende Wollmich-Sau sein“: jung, knackig, wahnsinnig gut aussehend, irrsinnig komisch, privat total mütterlich, 3 eigene und 5 adoptierte Kinder und am besten die Bibel auswendig können.
Wenn sie das schaffen, dann heißt das aber noch lange nicht, dass sie auch richtig komisch auf der großen Leinwand sein dürfen. Im TV schon eher, wenn das nicht läuft, kann man die Serie ja wieder schnell absetzten. Aber Kino! Das kostet richtig viel Geld. Obwohl „Evan Almighty“ richtig schön teuer war, war er auch richtig schön schlecht. Nun, ausgleichende Gerechtigkeit.
Es scheint, als ob Filmstudiobosse vermehrt auf das „Adam-Prinzip“ setzen. Mache den Mann zum Mittelpunkt der Story und drapiere begabte Frauen drum herum. Wird schon klappen. Nur zeigen dürfen diese begabten Frauen nicht, wie witzig sie wirklich wären.
Womöglich witziger als der Kerl, der nur witzig ist, weil er vielleicht 1,65 m misst oder sein Gesicht zerknautschen kann wie ein Dummy in einem Crash-Test.
Was bleibt sind die Ehefrauen-Rollen oder die zänkischen Weiber, zumindest die ohne Sympathiebonus.
Wer bezahlt, bestellt die Musik! Daher kann man sich getrost von dem Gedanken verabschieden, dass in Naher Zukunft Komödien mit witzigen Frauen in der Hauptrolle in die Kinos kommen.
Was bleibt schlussendlich den witzigen Schauspielerinnen übrig? Man könnte natürlich einen Disney-Funpark einrichten und dort die Schauspielerinnen zur Schau stellen, wie witzig sie sein könnten. Dann fahren die Studio-Bosse in einer Bimmel-Bahn durch das Gelände und stellen selbstgerecht fest: „Sieh an, Lauren Graham, war auch witzig, damals in „Gilmore girls“ oder „Ahh Jenny Aniston, ja genau Friends“.
Nein, der Rückzug bleibt womöglich nur im Fernsehen, auch genannt „das Kino des einfachen Mannes“ auch wieder so eine sexistische Formulierung. Auf dem kleinen Bildschirm dürfen diese Schauspielerinnen ran, sofern man sie lässt, sie jung, knackig und … das hatten wir alles schon.
Die Zeiten sind vorbei, wo man als Schauspielerin den Hollywoodschen „Boys Club“ aufmischen konnte. Die Frauenpower hat leider an den Filmstudios nicht mal an der Tür kratzen können. Alle einflussreichen Positionen sind mit Männern besetzt. Aber nun driften wir schon wieder in die allseits geführte Debatte ab.
Man möchte ihnen zuwerfen „Seid mutig und fürchtet euch nicht. Siehe, sie (die komischen talentierten Schauspielerinnen) bringen viel Freude über das Land. Und wer Freude säht, wird reich belohnt werden.“
Höre ich da eine Kinokasse klingeln?
© Koile 2007
Verwendete Quelle:
http://www.latimes.com/entertainment/ne ... 0293.story
Mystische Momente
Vorwort der Quasi-Lektorin: Es ist meine Pflicht den Leser diesmal zu warnen. Mit der Autorin sind mal wieder „alle Pferde durchgegangen“. Aber ich dachte mir, o.k., der Leser wird dabei vielleicht seine Freude haben. Allzu Ernst darf man es aber bitte nicht nehmen. Für alle, die sich intensiv über theologische Mystik austauschen möchte, weil es ihnen zu oberflächlich erscheint, wie die Autorin das Thema hier abarbeitet, bitte schreibt eine Email.
Es gibt ihn! Den mystischen Moment, das Auflösen der Wirklichkeit, etwas erscheint, etwas unaussprechliches, geheimnisvolles, etwas, was Licht spendet, Hoffnung gibt, Friede in die Seele schaufelt.
Dieser mystische Moment ist so groß, „dass er Augen und Lippen schließt“, weil es unfassbar scheint. Ohne Worte! Per Definition gilt:
Mystik (vom lateinischen mysticus: unbeschreiblich, unaussprechlich, geheimnisvoll; von griechisch mystikos, bzw. myein: Augen und Lippen schließen, Quelle Wikipedia)
Ich hatte diesen mystischen Moment und ich will euch davon erzählen:
Gestern war ein anstrengender Tag, das Wetter einheitsgrau, kalt, herbstlich mit einem Touch auf Winter. Im Büro lief es nicht zusammen, ich hatte mir die Tage eine Erkältung eingefangen und fühlte mich entsprechend schlecht.
Der Tag rann dahin, ich verschwendete keinen Gedanken an das abendliche Fernsehprogramm. Obwohl in VOX Staffelauftakt meiner Lieblingsserie war, konnte mich das auch nicht besonders erfreuen.
Irgendwie erschien mir der Gedanke an „Gilmore girls“ unwirklich. Innerlich hatte ich wohl mit der Serie abgeschlossen. Weshalb etwas aufleben lassen, dass offensichtlich keine Zukunft mehr hatte?
Eine bleierne Schwere machte sich in meinem Körper breit, auch ein Erkältungsbad brachte nicht die wohltuende Wärme. In meinen Adern staute sich eine zähe träge Masse, was wohl mein Blut sein sollte.
Misslich verstimmt setzte ich mich um vor den Fernseher, die Serie hatte leider schon begonnen (toll, sonst brauche ich nie lange im Bad und gestern Abend komme ich nicht in die Pötte)
Und dann hatte ich ihn - den mystischen Moment!
Szene: Lorelai tritt aus ihrer Türe in einem schwarzen Kleid und eilte an Luke vorbei zu ihrem Jeep.
Es traf mich völlig unvorbereitet, es entriss mir für kurze Zeit den Atem, das Blut wallte, meine Augen weiteten sich und siehe, ich wusste es „Es gibt einen Gott“. ER trat als SIE in einem schwarzen Kostüm auf eine Terrasse. Später lief ER als SIE in einem braunen Kostüm über eine Straße. (Ich wusste gar nicht, dass Gott so viel Spaß an Travestie hat *grins* bzw. vielleicht ist ER gar kein ER und zeigt sich in seiner wahren Form als SIE? *staun*
Die Handlung war im Grunde nebensächlich, ich konnte mich nicht satt sehen. Eindeutig, keinen Zweifel: ich hatte diese Frau auf dem Bildschirm vermisst. Wieso konnte ich mir überhaupt die Frage stellen, ob es weiterhin Sinne mache, die Serie zu schauen? Wieso zweifelte ich daran? Wieso zweifelte ich an der Macht und Ausstrahlung von Lauren? War ich abtrünnig? Verrückt? Geistig eingeschränkt in meinem Beurteilungsvermögen?
Die Kamera zoomt sich in ihr Gesicht, das den inneren Kampf, die Schuldgefühle, die Verlustängste und die Liebe widerspiegelt und ich sitze ganz nah, sitze nur da und starre.
Jetzt bin ich nur noch Partei, blöke laut rum, als Luke sie auf der Straße abfertigt, echauffiere mich, als Rory kein Verständnis für ihre Mutter zeigt. Könnte Sookie an die Gurgel springen, wenn sie nicht begreifen will. Ja, es tut weh. Es tut so verdammt weh es mit ansehen zu müssen.
Ich weiß nicht, ob Lauren in ihrem Leben schon betrogen wurde oder aktiv hat. Ich weiß nicht, wie viele Menschen eine Beziehung mit ihr abgebrochen haben, obwohl sie das nicht wollte, aber ich kann es förmlich spüren, wie es schmerzt.
Ich stehe direkt neben ihr im Supermarkt an der Kühltheke und höre mir an, wie dieser unrasierte Typ irgendwas von „passen nicht“ und „Du Lorelai und ich Kaffee eingießen“ faselt. Ich laufe mit hängenden Schultern den Gang entlang.
Und dann das Finale: was würde ich drum geben, meine Flügel auszubreiten und diesen armen Engel zu trösten und zu schützen (hier kommt entschiedener Einspruch meiner Lektorin, die nur noch hysterisch „Kitsch“ und „blödsinniges Fangefasel“ schreit. Sie läuft schon ganz rot im Gesicht an, jetzt blau…. na, das kann ja was werden).
Ich bin ganz besoffen von soviel Gefühl und verfluche nochmals die ganzen schwachsinnigen Studiobosse und Emmy-Juryteilnehmer, die das doch auch sehen müssten. Ja, sehe denn nur ich das? Bin nur ich ergriffen? In einer Folge ist mehr Talent, als bei anderen Serien in 7 Staffeln.
Nein, in dieser Serie werden keine Leichen ausgegraben oder ausgeschlürft oder Menschen gequält, erschossen, erdrosselt und einbetoniert. In dieser Serie reden Menschen miteinander, manchmal aneinander vorbei, das ist der Reiz.
Und Lauren in schwarzen wahlweise braunen Kostümen! Ganz Business-like, ganz Lady, ganz Chefin im Ring, seriös, distinguiert, Frau Lehrerin, ich habe meine Hausaufgaben nicht gemacht – darf ich jetzt Nachsitzen?
Mystische Momente offenbaren das Unsichtbare im Leben. Die Dimension, die wir nicht verstehen, von der wir aber eine Ahnung haben. Nicht mehr, nur eine Ahnung, es ist ein Hauch, den man zart an der Wange spürt.
Ich halte gerne nächste Woche die andere Wange hin, hoffentlich trifft sie mich!
© Koile 2007
Vorwort der Quasi-Lektorin: Es ist meine Pflicht den Leser diesmal zu warnen. Mit der Autorin sind mal wieder „alle Pferde durchgegangen“. Aber ich dachte mir, o.k., der Leser wird dabei vielleicht seine Freude haben. Allzu Ernst darf man es aber bitte nicht nehmen. Für alle, die sich intensiv über theologische Mystik austauschen möchte, weil es ihnen zu oberflächlich erscheint, wie die Autorin das Thema hier abarbeitet, bitte schreibt eine Email.
Es gibt ihn! Den mystischen Moment, das Auflösen der Wirklichkeit, etwas erscheint, etwas unaussprechliches, geheimnisvolles, etwas, was Licht spendet, Hoffnung gibt, Friede in die Seele schaufelt.
Dieser mystische Moment ist so groß, „dass er Augen und Lippen schließt“, weil es unfassbar scheint. Ohne Worte! Per Definition gilt:
Mystik (vom lateinischen mysticus: unbeschreiblich, unaussprechlich, geheimnisvoll; von griechisch mystikos, bzw. myein: Augen und Lippen schließen, Quelle Wikipedia)
Ich hatte diesen mystischen Moment und ich will euch davon erzählen:
Gestern war ein anstrengender Tag, das Wetter einheitsgrau, kalt, herbstlich mit einem Touch auf Winter. Im Büro lief es nicht zusammen, ich hatte mir die Tage eine Erkältung eingefangen und fühlte mich entsprechend schlecht.
Der Tag rann dahin, ich verschwendete keinen Gedanken an das abendliche Fernsehprogramm. Obwohl in VOX Staffelauftakt meiner Lieblingsserie war, konnte mich das auch nicht besonders erfreuen.
Irgendwie erschien mir der Gedanke an „Gilmore girls“ unwirklich. Innerlich hatte ich wohl mit der Serie abgeschlossen. Weshalb etwas aufleben lassen, dass offensichtlich keine Zukunft mehr hatte?
Eine bleierne Schwere machte sich in meinem Körper breit, auch ein Erkältungsbad brachte nicht die wohltuende Wärme. In meinen Adern staute sich eine zähe träge Masse, was wohl mein Blut sein sollte.
Misslich verstimmt setzte ich mich um vor den Fernseher, die Serie hatte leider schon begonnen (toll, sonst brauche ich nie lange im Bad und gestern Abend komme ich nicht in die Pötte)
Und dann hatte ich ihn - den mystischen Moment!
Szene: Lorelai tritt aus ihrer Türe in einem schwarzen Kleid und eilte an Luke vorbei zu ihrem Jeep.
Es traf mich völlig unvorbereitet, es entriss mir für kurze Zeit den Atem, das Blut wallte, meine Augen weiteten sich und siehe, ich wusste es „Es gibt einen Gott“. ER trat als SIE in einem schwarzen Kostüm auf eine Terrasse. Später lief ER als SIE in einem braunen Kostüm über eine Straße. (Ich wusste gar nicht, dass Gott so viel Spaß an Travestie hat *grins* bzw. vielleicht ist ER gar kein ER und zeigt sich in seiner wahren Form als SIE? *staun*
Die Handlung war im Grunde nebensächlich, ich konnte mich nicht satt sehen. Eindeutig, keinen Zweifel: ich hatte diese Frau auf dem Bildschirm vermisst. Wieso konnte ich mir überhaupt die Frage stellen, ob es weiterhin Sinne mache, die Serie zu schauen? Wieso zweifelte ich daran? Wieso zweifelte ich an der Macht und Ausstrahlung von Lauren? War ich abtrünnig? Verrückt? Geistig eingeschränkt in meinem Beurteilungsvermögen?
Die Kamera zoomt sich in ihr Gesicht, das den inneren Kampf, die Schuldgefühle, die Verlustängste und die Liebe widerspiegelt und ich sitze ganz nah, sitze nur da und starre.
Jetzt bin ich nur noch Partei, blöke laut rum, als Luke sie auf der Straße abfertigt, echauffiere mich, als Rory kein Verständnis für ihre Mutter zeigt. Könnte Sookie an die Gurgel springen, wenn sie nicht begreifen will. Ja, es tut weh. Es tut so verdammt weh es mit ansehen zu müssen.
Ich weiß nicht, ob Lauren in ihrem Leben schon betrogen wurde oder aktiv hat. Ich weiß nicht, wie viele Menschen eine Beziehung mit ihr abgebrochen haben, obwohl sie das nicht wollte, aber ich kann es förmlich spüren, wie es schmerzt.
Ich stehe direkt neben ihr im Supermarkt an der Kühltheke und höre mir an, wie dieser unrasierte Typ irgendwas von „passen nicht“ und „Du Lorelai und ich Kaffee eingießen“ faselt. Ich laufe mit hängenden Schultern den Gang entlang.
Und dann das Finale: was würde ich drum geben, meine Flügel auszubreiten und diesen armen Engel zu trösten und zu schützen (hier kommt entschiedener Einspruch meiner Lektorin, die nur noch hysterisch „Kitsch“ und „blödsinniges Fangefasel“ schreit. Sie läuft schon ganz rot im Gesicht an, jetzt blau…. na, das kann ja was werden).
Ich bin ganz besoffen von soviel Gefühl und verfluche nochmals die ganzen schwachsinnigen Studiobosse und Emmy-Juryteilnehmer, die das doch auch sehen müssten. Ja, sehe denn nur ich das? Bin nur ich ergriffen? In einer Folge ist mehr Talent, als bei anderen Serien in 7 Staffeln.
Nein, in dieser Serie werden keine Leichen ausgegraben oder ausgeschlürft oder Menschen gequält, erschossen, erdrosselt und einbetoniert. In dieser Serie reden Menschen miteinander, manchmal aneinander vorbei, das ist der Reiz.
Und Lauren in schwarzen wahlweise braunen Kostümen! Ganz Business-like, ganz Lady, ganz Chefin im Ring, seriös, distinguiert, Frau Lehrerin, ich habe meine Hausaufgaben nicht gemacht – darf ich jetzt Nachsitzen?
Mystische Momente offenbaren das Unsichtbare im Leben. Die Dimension, die wir nicht verstehen, von der wir aber eine Ahnung haben. Nicht mehr, nur eine Ahnung, es ist ein Hauch, den man zart an der Wange spürt.
Ich halte gerne nächste Woche die andere Wange hin, hoffentlich trifft sie mich!
© Koile 2007
Koile
der Wahnsinn
mir ging's genauso nur hab ich mich schon den ganzen Tag drauf gefreut. Obwohl ich die siebte Staffel in Englisch gesehen hab und wusste was jetzt kommt hockte ich wahrscheinlich genau wie Du auf meinem Sofa vorm TV und bin absolut von Lauren begeistert.
Sie hat eine wirklich unglaubliche Ausstrahlung.
"Das Ding mit Lauren" eben
LG
Sunny


mir ging's genauso nur hab ich mich schon den ganzen Tag drauf gefreut. Obwohl ich die siebte Staffel in Englisch gesehen hab und wusste was jetzt kommt hockte ich wahrscheinlich genau wie Du auf meinem Sofa vorm TV und bin absolut von Lauren begeistert.

"Das Ding mit Lauren" eben

LG
Sunny
@Koile: The same here!
Auch ich habe die 7. Staffel schon gesehen, weiß was kommt. Das VOX sie jetzt ausstrahlt – schön (meine Begeisterung hielt sich in Grenzen). Hinzu kommt, dass es seit geraumer Zeit keine neuen Infos oder Bilder zu Lauren gibt. Irgendwie macht sich Resignation breit. Eine Auswirkung davon ist, ich habe keine Lust mehr im Fanforum zu diskutieren/schreiben. Nicht mal auf die letzten Lauren-Kolumnen, bei denen ich immer nur traurig dachte: „So isses!“. Aber was noch hinzufügen, wenn wir doch alle wissen, dass Lauren in Filmen wie EA oder BISS nur mit „angezogener Handbremse“ spielt, dass diese Verschwendung betraft werden müsste? Oder anders gesagt - ich bau doch auch keinen Ferrari-Motor in einen Fiat Punto!
Doch dann 1,5 h Stunden Gilmore Girls (= Lauren). Und auch mich trifft ES als SIE das erste mal zu sehen ist.
Um es kurz zu machen. Ich sehe Lauren und denke wieder einmal: „Die Frau ist einfach genial!“
Auch ich habe die 7. Staffel schon gesehen, weiß was kommt. Das VOX sie jetzt ausstrahlt – schön (meine Begeisterung hielt sich in Grenzen). Hinzu kommt, dass es seit geraumer Zeit keine neuen Infos oder Bilder zu Lauren gibt. Irgendwie macht sich Resignation breit. Eine Auswirkung davon ist, ich habe keine Lust mehr im Fanforum zu diskutieren/schreiben. Nicht mal auf die letzten Lauren-Kolumnen, bei denen ich immer nur traurig dachte: „So isses!“. Aber was noch hinzufügen, wenn wir doch alle wissen, dass Lauren in Filmen wie EA oder BISS nur mit „angezogener Handbremse“ spielt, dass diese Verschwendung betraft werden müsste? Oder anders gesagt - ich bau doch auch keinen Ferrari-Motor in einen Fiat Punto!
Doch dann 1,5 h Stunden Gilmore Girls (= Lauren). Und auch mich trifft ES als SIE das erste mal zu sehen ist.
Ich habe am WE mal kurz die Diskussionen zu den beiden Folgen überflogen. Da schreiben manche, dass sie nicht verstehen wie Lorelai so gleichgültig sein kann und so ist wie immer (z. B. mit Rory zum Sport geht, Asia-Party usw.). Da denke ich nur: „HALLOOO, seht ihr denn nicht wie genial gerade DAS von Lauren gespielt wird?“Koile hat geschrieben:Die Kamera zoomt sich in ihr Gesicht, das den inneren Kampf, die Schuldgefühle, die Verlustängste und die Liebe widerspiegelt und ich sitze ganz nah, sitze nur da und starre.
Um es kurz zu machen. Ich sehe Lauren und denke wieder einmal: „Die Frau ist einfach genial!“
Mensch, das ist ja mal eine klasse Darstellung! Genauso sehe ich das auch. Angezogene Handbremse! Super!Lauren_G hat geschrieben:Aber was noch hinzufügen, wenn wir doch alle wissen, dass Lauren in Filmen wie EA oder BISS nur mit „angezogener Handbremse“ spielt, dass diese Verschwendung betraft werden müsste? Oder anders gesagt - ich bau doch auch keinen Ferrari-Motor in einen Fiat Punto!

Ich kann mich dir und Koile (und den anderen Postern) nur anschließen. Ich habe auch die ganze Staffel in Englisch gesehen und stand demzufolge der Deutschlandpremiere der neuen Folgen eher gleichgültig gegenüber. Denn zum Vorteil, die Folgen endlich auf dem großen Fernsehbildschirm sehen zu können gesellte sich die (ja, ich bin auch eine dieser "abgehobenen" OriginalfassungsbefürworterinnenUm es kurz zu machen. Ich sehe Lauren und denke wieder einmal: „Die Frau ist einfach genial!“

So fand ich mich dennoch am Freitag, zusammen mit meinen Freunden Ben & Jerry, vor dem Fernsehschirm. Und spätestens als Lorelai Sookie von der Stoßstange berichtete, an der sie "hing" war ich einerseits von der sehr überzeugenden Synchronisation dieser Folge überrascht und andererseits von Lauren hin und weg. Ihre Darstellung, Mimik und Gestik, von ihrer Naturschönheit in jeder Lebenslage mal ganz abgesehen haben mich genauso umgehauen wie euch. Diese Schauspielerin ist unübertroffen. In manchen Szenen möchte man sie schütteln, sogar anschreien, um sie dann nur wieder am liebsten in die Arme zu nehmen und ihr zu sagen, dass alles gut werden wird. Es gibt niemanden im TV Reich, der mich bisher auch nur annähernd so berührt hat wie diese Frau.
Und ich bin immer wieder einfach nur stolz, einer ihrer Fans zu sein

Das kann ich so unterschreiben.Ich kann mich dir und Koile (und den anderen Postern) nur anschließen. Ich habe auch die ganze Staffel in Englisch gesehen und stand demzufolge der Deutschlandpremiere der neuen Folgen eher gleichgültig gegenüber. Denn zum Vorteil, die Folgen endlich auf dem großen Fernsehbildschirm sehen zu können gesellte sich die (ja, ich bin auch eine dieser "abgehobenen" Originalfassungsbefürworterinnen Ironie ) recht gewöhnungsbedürftige deutsche Übersetzung. Mir geht dabei immer viel von der unvergleichlichen Gilmore Stimmung verloren.


Lange kalte Abende stehen uns bevor. Die richtige Jahreszeit, um sich eine kuschelige Decke zu schnappen, ein schön heißes Getränk und sich dem Lesen zu widmen.
Koile covers Hesse and meets Lauren Graham!
Oder in Deutsch: Koile kopiert Hermann Hesse und verbindet das alles ganz hübsch und irgendwie mit Lauren.
Die Besetzung der Figuren in eurem Kopf, des „Ich-Erzählers“ „Kunz“ und „Fräulein Lorena“, überlasse ich jedem selbst. Ob man sich an Personenkonstellationen aus „Gilmore girls“ erinnert fühlt oder an andere real existierende Menschen… jedem das seine
Testpersonen fanden Matthew Perry irgendwo zwischen den Zeilen, auch nicht schlecht!
Und für Hesse-Liebhaber, ich halte mich im Großen und Ganzen an die Originalerzählung und habe versucht, die Figuren „sanft“ zu beugen.
Da die Geschichte eindeutig zu lang ist, um sie hier zu posten, lade ich ein, sie auf meiner HP im Archiv , Titel „Fräulein Lorena“, zu lesen, man findet sie in der Sektion „Koiles wunderbare Welt der Lauren Geschichten“.
Und wenn es gefallen haben sollte, ich freue mich immer über Feedback.
Koile *die sich nach 3 Wochen schreiben schon fast wie Hesse fühlt*
Koile covers Hesse and meets Lauren Graham!
Oder in Deutsch: Koile kopiert Hermann Hesse und verbindet das alles ganz hübsch und irgendwie mit Lauren.
Die Besetzung der Figuren in eurem Kopf, des „Ich-Erzählers“ „Kunz“ und „Fräulein Lorena“, überlasse ich jedem selbst. Ob man sich an Personenkonstellationen aus „Gilmore girls“ erinnert fühlt oder an andere real existierende Menschen… jedem das seine


Und für Hesse-Liebhaber, ich halte mich im Großen und Ganzen an die Originalerzählung und habe versucht, die Figuren „sanft“ zu beugen.
Da die Geschichte eindeutig zu lang ist, um sie hier zu posten, lade ich ein, sie auf meiner HP im Archiv , Titel „Fräulein Lorena“, zu lesen, man findet sie in der Sektion „Koiles wunderbare Welt der Lauren Geschichten“.
Und wenn es gefallen haben sollte, ich freue mich immer über Feedback.
Koile *die sich nach 3 Wochen schreiben schon fast wie Hesse fühlt*
Über dies und das und natürlich auch jenes!
„Norman Mailer I am pregnant“ tönte es in einer Gilmore Folge und tatsächlich, der amerikanische Pulitzer-Preisträger Norman Mailer saß im Dragonfly Inn und trank Eistee.
Diese Woche verstarb der amerikanische Schriftsteller im Alter von 84 Jahren. Was das besondere an Mailers Auftritt in der Fernseh-Serie war? Nun, ich kann mir kaum vorstellen, dass sich z.B. Günter Grass in der „Lindenstraße“ setzen würde. Im Allgemeinen pflegen intellektuelle politisch engagierte Schriftsteller die Distanz zwischen Unterhaltung und Weltkritik.
Norman Mailer war ein nicht angepasster „linker Intellektueller“, wie man gerne diese „Enfant terribles“ bezeichnet. In seiner Art und im Schreiben war er spröde, kritisierte bis zum Schluss den Irak-Krieg und war überzeugt, dass George W. Bush vom Teufel besessen ist. Mailer war mehr als umstritten in der amerikanischen Gesellschaft, der er mit Scharfsinn kritisierte.
Seine Lebensart war die von Ernest Hemingways sehr ähnlich: Frauen (Mailer war 6-mal verheiratet), Alkohol und die Freude am Boxen.
Dieser Norman Mailer also befand, dass „Gilmore girls“ eine „akzeptable Serie“ sei und das eine seiner Töchter ihn an Lorelai Gilmore erinnern würde. Ein Grund mehr, in dieser Serie als Gaststar aufzutreten. Mehr noch: Norman Mailer, selbst Regisseur, erkannte in Lauren ein außergewöhnliches Schauspiel-Talent.
Was Emmy und Globe Jury wohl bisher nicht würdigen konnten, würdigte dieser charmant und unverhohlen. Man kann jetzt sicher darüber streiten, ob eine Auszeichnung, die man auf ein Bücherregal stellen kann, mehr Wert hat, als die Meinung eines zuweilen derben, alten Mannes am Ende seines ereignisreichen Lebens.
In diesem Gast verdeutlichten die Produzenten von „Gilmorer girls“ damals einmal mehr, dass ihre Art der Unterhaltung Niveau besaß und etwas wagte. Gerade in einer Zeit, wo jegliche Kritik an der amerikanischen Außenpolitik als „unpatriotisch“ gilt und man sich damit sofort und ohne über Start zu gehen, keine $ 4.000,- einzuziehen, ins Abseits manövriert.
Was gab es sonst noch im Lauren Universum? Ja, die Film- und Fernseh-Autoren streiken in den USA. Nun müssen die Frontmänner und Frauen wie Jay Leno, David Letterman und Ellen sehen, wer ihnen ihre witzigen Kommentare und Pointen schreibt.
Mir fehlen Hintergrund Informationen, um klar Stellung zu beziehen. Man neigt dazu, den Autoren recht für ihren Streik zu geben, wenn man sieht, welche Beteiligungen sie an DVDs und Internet-Downloads haben.
Schon sitzt man im Boot und wettert gegen die üblen Studiobosse, die immer reicher werden. Doch Halt: die FAZ beleuchtete diese Woche das Thema etwas genauer und kamen dem eigentlichen „Abzocker“ auf die Spur. Die Schauspieler, die zu Super-, Mega-, Giga- und Hyperstars durch Serien geworden sind. Na, da schau her, mit denen hätten wir jetzt gar nicht gerechnet, oder?
Da fallen uns auch gleich Namen ein: George Clooney, Jennifer Aniston, Ellen, um nur ein paar Leute hier zu nennen.
Immer mehr Geld würden für einzelne Stars gezahlt werden, damit Serien und Filme produziert werden.
Gut oder schlecht, man kann nur witzig, cool, geistreich rüber kommen, wenn das „Material“ gut ist, das man „aufsagen“ soll. Von daher, sollte man vielleicht nie aus den Augen verlieren, wer alles HINTER einem Star steht, um ihn dazu zu machen. Und was das für einen materiellen Wert haben könnte.
Was mich zu „Prince“ bringt (heißt er eben mal wieder Prince oder hat er einen neuen Namen, den eh keiner kennt?).
Letztes Jahr bekam er noch einen Preis für den Fan-freundlichsten Superstar, der kostenlos Musik zum download für seine Fans bereitstellt und nun verbietet er mit perfider Energie alle Fan-Webseiten und Clips, die mit seiner Person zu tun haben.
Manchmal frage ich mich wirklich, ob die Herrschaften a.) noch richtig ticken und b.) blicken, wer für ihren Ruhm und Erfolg letztendlich verantwortlich ist.
Das hat nun wirklich 0 % mit Lauren zu tun, ich weiß, aber nun schlage ich den gekonnten Haken und sage: apropos Musik! Lauren war bei der Premiere von dem Musical „Young Frankenstein“ in New York (na, das habe ich doch elegant hinbekommen).
Elegant ist auch das nächste Stichwort, denn Lauren hatte sich groß in Schale geschmissen, edel in schwarz gehüllt, schritt sie über den roten Teppich.
Jetzt könnte ich es natürlich dabei belassen oder mal wieder meinen Unmut über ihre Garderobe auslassen. Mein ewiges Genörgel über Mantel, Kleid und Strumpfhose ist nun auch nicht mehr neu. Meine stete Verwunderung, warum Frau Graham irgendwie meinen höchstpersönlichen eigenen Modegeschmack nicht trifft, habe ich schon mehrfach zur Sprache gebracht.
Also auch diesmal wieder nicht. Der Mantel hatte keine Form, das Kleid sah mit dem applizierten Muster irgendwie unvorteilhaft aus und die Strumpfhose war zu schwarz.
Obwohl sie sehr entspannt an diesem Abend wirkte, konnte mich das nur halbwegs versöhnen (mir wären ja bei den Kartenpreisen bis $ 425,- die Gesichtzüge ziemlich verhärtet. Mehr noch: das Musical hielt wohl in keinem Punkt, was man davon erwartet hatte, hätte mir ja doppelt die Zornesröte ins Gesicht getrieben, bei dem Preis).
Fazit: zumindest haben wir gesehen, dass sie noch unter uns weilt und ihr Modegeschmack nicht besser geworden ist.
Zum Schluss nochmals ein bisschen Werbung in eigener Sache: ab und an brauchen auch Lauren Kolumnistinnen etwas Abwechslung vom wöchentlichen Kolumnen-Stress und ich gönnte mir einen Trip in die Welt der Klassiker!
Mit Hermann Hesse liebäugele ich ja schon immer und diesmal musste eine seiner Erzählungen für meine Lauren-Obsession hinhalten. „Gertrud“ wurde kurzer Hand in „Fräulein Lorena“ umgearbeitet.
Wer Lust und Muse hat, sich Lauren in einer neuen Rolle vorzustellen, dem kann ich meine Hesse-Adaption nur empfehlen. Ein Blick lohnt sich!
In diesem Sinne, viele Grüße vom Schreibtisch!
© Koile 2007
„Norman Mailer I am pregnant“ tönte es in einer Gilmore Folge und tatsächlich, der amerikanische Pulitzer-Preisträger Norman Mailer saß im Dragonfly Inn und trank Eistee.
Diese Woche verstarb der amerikanische Schriftsteller im Alter von 84 Jahren. Was das besondere an Mailers Auftritt in der Fernseh-Serie war? Nun, ich kann mir kaum vorstellen, dass sich z.B. Günter Grass in der „Lindenstraße“ setzen würde. Im Allgemeinen pflegen intellektuelle politisch engagierte Schriftsteller die Distanz zwischen Unterhaltung und Weltkritik.
Norman Mailer war ein nicht angepasster „linker Intellektueller“, wie man gerne diese „Enfant terribles“ bezeichnet. In seiner Art und im Schreiben war er spröde, kritisierte bis zum Schluss den Irak-Krieg und war überzeugt, dass George W. Bush vom Teufel besessen ist. Mailer war mehr als umstritten in der amerikanischen Gesellschaft, der er mit Scharfsinn kritisierte.
Seine Lebensart war die von Ernest Hemingways sehr ähnlich: Frauen (Mailer war 6-mal verheiratet), Alkohol und die Freude am Boxen.
Dieser Norman Mailer also befand, dass „Gilmore girls“ eine „akzeptable Serie“ sei und das eine seiner Töchter ihn an Lorelai Gilmore erinnern würde. Ein Grund mehr, in dieser Serie als Gaststar aufzutreten. Mehr noch: Norman Mailer, selbst Regisseur, erkannte in Lauren ein außergewöhnliches Schauspiel-Talent.
Was Emmy und Globe Jury wohl bisher nicht würdigen konnten, würdigte dieser charmant und unverhohlen. Man kann jetzt sicher darüber streiten, ob eine Auszeichnung, die man auf ein Bücherregal stellen kann, mehr Wert hat, als die Meinung eines zuweilen derben, alten Mannes am Ende seines ereignisreichen Lebens.
In diesem Gast verdeutlichten die Produzenten von „Gilmorer girls“ damals einmal mehr, dass ihre Art der Unterhaltung Niveau besaß und etwas wagte. Gerade in einer Zeit, wo jegliche Kritik an der amerikanischen Außenpolitik als „unpatriotisch“ gilt und man sich damit sofort und ohne über Start zu gehen, keine $ 4.000,- einzuziehen, ins Abseits manövriert.
Was gab es sonst noch im Lauren Universum? Ja, die Film- und Fernseh-Autoren streiken in den USA. Nun müssen die Frontmänner und Frauen wie Jay Leno, David Letterman und Ellen sehen, wer ihnen ihre witzigen Kommentare und Pointen schreibt.
Mir fehlen Hintergrund Informationen, um klar Stellung zu beziehen. Man neigt dazu, den Autoren recht für ihren Streik zu geben, wenn man sieht, welche Beteiligungen sie an DVDs und Internet-Downloads haben.
Schon sitzt man im Boot und wettert gegen die üblen Studiobosse, die immer reicher werden. Doch Halt: die FAZ beleuchtete diese Woche das Thema etwas genauer und kamen dem eigentlichen „Abzocker“ auf die Spur. Die Schauspieler, die zu Super-, Mega-, Giga- und Hyperstars durch Serien geworden sind. Na, da schau her, mit denen hätten wir jetzt gar nicht gerechnet, oder?
Da fallen uns auch gleich Namen ein: George Clooney, Jennifer Aniston, Ellen, um nur ein paar Leute hier zu nennen.
Immer mehr Geld würden für einzelne Stars gezahlt werden, damit Serien und Filme produziert werden.
Gut oder schlecht, man kann nur witzig, cool, geistreich rüber kommen, wenn das „Material“ gut ist, das man „aufsagen“ soll. Von daher, sollte man vielleicht nie aus den Augen verlieren, wer alles HINTER einem Star steht, um ihn dazu zu machen. Und was das für einen materiellen Wert haben könnte.
Was mich zu „Prince“ bringt (heißt er eben mal wieder Prince oder hat er einen neuen Namen, den eh keiner kennt?).
Letztes Jahr bekam er noch einen Preis für den Fan-freundlichsten Superstar, der kostenlos Musik zum download für seine Fans bereitstellt und nun verbietet er mit perfider Energie alle Fan-Webseiten und Clips, die mit seiner Person zu tun haben.
Manchmal frage ich mich wirklich, ob die Herrschaften a.) noch richtig ticken und b.) blicken, wer für ihren Ruhm und Erfolg letztendlich verantwortlich ist.
Das hat nun wirklich 0 % mit Lauren zu tun, ich weiß, aber nun schlage ich den gekonnten Haken und sage: apropos Musik! Lauren war bei der Premiere von dem Musical „Young Frankenstein“ in New York (na, das habe ich doch elegant hinbekommen).
Elegant ist auch das nächste Stichwort, denn Lauren hatte sich groß in Schale geschmissen, edel in schwarz gehüllt, schritt sie über den roten Teppich.
Jetzt könnte ich es natürlich dabei belassen oder mal wieder meinen Unmut über ihre Garderobe auslassen. Mein ewiges Genörgel über Mantel, Kleid und Strumpfhose ist nun auch nicht mehr neu. Meine stete Verwunderung, warum Frau Graham irgendwie meinen höchstpersönlichen eigenen Modegeschmack nicht trifft, habe ich schon mehrfach zur Sprache gebracht.
Also auch diesmal wieder nicht. Der Mantel hatte keine Form, das Kleid sah mit dem applizierten Muster irgendwie unvorteilhaft aus und die Strumpfhose war zu schwarz.
Obwohl sie sehr entspannt an diesem Abend wirkte, konnte mich das nur halbwegs versöhnen (mir wären ja bei den Kartenpreisen bis $ 425,- die Gesichtzüge ziemlich verhärtet. Mehr noch: das Musical hielt wohl in keinem Punkt, was man davon erwartet hatte, hätte mir ja doppelt die Zornesröte ins Gesicht getrieben, bei dem Preis).
Fazit: zumindest haben wir gesehen, dass sie noch unter uns weilt und ihr Modegeschmack nicht besser geworden ist.
Zum Schluss nochmals ein bisschen Werbung in eigener Sache: ab und an brauchen auch Lauren Kolumnistinnen etwas Abwechslung vom wöchentlichen Kolumnen-Stress und ich gönnte mir einen Trip in die Welt der Klassiker!
Mit Hermann Hesse liebäugele ich ja schon immer und diesmal musste eine seiner Erzählungen für meine Lauren-Obsession hinhalten. „Gertrud“ wurde kurzer Hand in „Fräulein Lorena“ umgearbeitet.
Wer Lust und Muse hat, sich Lauren in einer neuen Rolle vorzustellen, dem kann ich meine Hesse-Adaption nur empfehlen. Ein Blick lohnt sich!
In diesem Sinne, viele Grüße vom Schreibtisch!
© Koile 2007