Ja, also das ist ein interessantes Thema. Natürlich gehören die beiden zur Serie, denn sie sind der Schlüssel zum Thema. Von daher mag ich sie auch. Sie sind ja auf ihre Art auch ein bisschen schräg. Ich denke dabei vor allen dingen an Emily. Weswegen die sich immer aufregt
. Vor allen Dingen wenn es umso Dinge wie ihre gesellschaftliche Stellung geht. Wenn sie z.B. Angst hat/sich aufregt, weil man ihr beim letzten DAR-Treffen nicht als erste den Tee eingeschüttet hat
oder wenn sie Angst um ihr Ansehen hat, weil die Grashalme im Garten nicht alle genau auf einer Länge sind (sowas hats zwar nie gegeben, aber sie würde das bringen
) und son Mist. Ich sage nur: "Wie konnten die Richmonds den Kindern nur 3 Riegel an Halloween geben. Wir haben immer 2 gegeben. Wie stehen wir denn jetzt da" (oder so ähnlich, habs jetzt aus dem Gedächtnis zitiert, natürlich hat sich Emily noch mehr ereifert, aber ich denke ihr wisst, welche Szene ich meine) und all sonen sch.. worrüber sich ein normaler Mensch gar keine Gedanken machen würde. Lorelai versucht sie dann ja auch immer in ihrer ironisch/sarkastischen Art, darauf aufmerksam zu machen, dass das albern ist, aber das merkt sie nicht . Überhaupt sind die beiden (Lorelai und Emily) klasse mit ihren wortgefechten. Und ich glaube, dass sie (Emily und Richard) ihre Lorelais auch wirklich lieben, auch wenn sie das besonders gegenüber Lorelai nicht immer so zeigen können. Bei Richard liegt das glaub ich auch ein bisschen daran, dass er als Mann vielleicht allgemein ein bisschen Probleme damit hat Gefühle zu zeigen. Deshalb wirkt es vielleicht manchmal so, als wenn er Lorelai weniger liebt als Emily das tut, aber das ist glaub ich nicht wirklich der Fall. Und ich glaube auch Lorelai liebt ihre Eltern sehr, auch wenn sie das ungern zugibt
. Auch wenn sie die Freitagsessen immer nerven, wenn Emily und Richard gar nicht mehr da wären, würden sie ihr auch fehlen. Sie würde bestimmt auch auf ihrer Beerdigung weinen. Und denkt mal daran, wie besorgt sie war, als Richard Krankenhaus kam, oder wie sie ihn gegenüber Rory verteidigt nach der Sache mit Dean. Da hat man gemerkt, dass ihr doch viel an ihren Eltern liegt. Vom Ende der fünften Staffel, war ich dann allerdings doch ein wenig enttäuscht. Gerade weil Lorelai da so Emily-Like war. Ich finde nicht nur Rory hatte sich da verändert. Die haben alle einen Rollentausch durchgemacht find ich. Ich hätte genau das Gegenteil erwartet, nämlich dass Lorelai Rory erstmal ein bisschen Zeit lässt, und das Emily und Richard darrüber entsetzt sind. Hatte da echt Angst, dass es sich zwischen Rory und Lorelai noch so entwickelt wie zwischen Emily und Lorelai und das möchte ja wohl keiner. Aber das ist wohl ein anderes Thema. Was Lorelai aber auf jedenfall von Emily geerbt hat, ist der Sturrkopf
.
Was mich an ihnen als Menschen allerdings ein wenig stört, ist diese typische Geld-ist-das-Wichtigste-und-mit-Geld-lässt-sich-alles-Regeln-Einstellung, die sie mit vielen anderen aus ihrer Gesellschaftsschicht teilen. Auch wenn sie immer meinen, dass ihre Tochter so unvernünftig ist, ich finde in der Beziehung hat sie ihnen etwas vorraus, denn sie hat erkannt, dass es wichtigere Dinge im Leben gibt, als materiellen Wohlstand. Emily und Richard sind manchmal ein bisschen oberflächlich find ich. Ich meine, wenn einer Geld hat bzw. aus einer reichen Familie stammt, kann er in ihren Augen nichts falsch machen, und wer kein Geld hat bzw. aus einfacheren Verhältnissen stammt, ist nichts wert. Sowas kotzt mich echt an. Nicht nur bei den beiden, sondern allgemein. Dieser Snobismus. Das sieht man z.B. da dran, wie sie Logan behandeln, der ja obwohl er reich ist, wirklich kein Engel ist. Trotzdem betrachten sie ihn als den perfekten Schwiegerenkelsohn oder wie das heißt. Im Gegensatz dazu behandeln sie Dean, der zwar nicht viel Geld hat, aber ein sehr netter Kerl ist (auch wenn er nicht zu Rory passt), so von oben herab. Das Gleiche gilt für Luke und Christopher. Christopher ist in ihren Augen der perfekte Ehemann, weil er im Gegensatz zu Luke aus den gleichen Verhältnissen stammt wie Lorelai. Dass er aber eigentlich total unzuverlässig und unreif ist und noch gar nicht soviel Verantwortung übernehmen kann um eine Familie zu versorgen übersehen sie dabei völlig. Ganz anders ist das bei Luke. Der steht mit beiden Beinen im Leben ist zuverlässig und weiß, was Verantwortung übernehmen bedeutet. Trotzdem halten sie ihn für den falschen nur weil er nicht so viel Geld und keine reichen Vorfahren hat. Dabei ist er doch viel reifer und deshalb auch als Ehemann (und Vater) viel zuverlässiger als Christopher. Ich wette wenn Logans Familie nicht so reich wäre, würden sie auch (genau wie damals bei Jess) sagen, dass er kein Umgang für ihre Enkeltochter ist, so wie er sich verhält. Sie merken irgendwie nichts das reichere Leute auch ihre Fehler haben, und dass es auch ärmere/weniger wohlhabende Menschen gibt, die trotzdem einen guten Charakter haben und auf ihre Art auch für Menschen da sein können. Sie sind sozusagen auf dem reichen Auge blind. Und sie denken, alles ist nur eine Frage des Geldes. z.B. als Emily zu Lorelai meinte, Rory würde sie auch verlassen, wenn sie genug Geld hätte (Ihr wisst schon, die Folge mit Richards Mutter). Darauf dass es auch außer Geld noch andere Gründe gibt, weshalb Menschen bei einem bleiben, kommen sie gar nicht. und sie versuchen ja auch nur durch Geld ihre Tochter an sich zu binden, und denken anders geht das nicht
SpoilerUnd Richard will Rory ein Auto schenken, damit sie zurück nach Yale geht, obwohl er eigentlich wissen müsste, dass Rory kein Mensch ist, den man mit materiellen Dingen bestechen kann
sowas ist typisch für sie, und sie können sich auch nicht vorstellen, dass es Menschen gibt, die sich mit weniger zufrieden geben (siehe z.B. als Rory Emily die Hütte zeigt). Oder wenn sie versuchen ihre (Enkel-)Tochter zu manipulieren, oder so fies sind. In solchen momenten hasse ich sie.
Mit ihnen ist es irgendwie wie mit Paris. Sie machen einen oft wahnsinnig, aber ohne sie geht es auch nicht
. Überhaupt ist Paris ja auch sowas wie eine Miniaturausgabe von Emily und Emily ist eine ältere Paris
. Ich kann mir sehr gut vorstellen wie Paris später auch ihre angestellten rumscheucht
Da fehlt dann einfach was.
Sie passen perfekt zusammen und sie lieben sich wirklich, was wohl das allerwichtigste ist. Ich mag die Szenen, in denen sie sich zeigen, wieviel sie einander bedeuten. Zum Beispiel als sie sich über den Mistkübel in Yale gebeugt küssen, Hand in Hand zusammen schlendern, als Rory nach ihrem Ausbruch in der 1. Staffel wieder nach Hause fährt, ihr Ehegelübde erneuern (ich verstehe schon, dass den meisten dieses Beispiel nicht gerade Recht ist- Trennung L+L, aber aus der Sicht von Emily und Richard, ist das schon ein gutes Beispiel) und Richards sich Bill nennen lässt 
