Ist das goldene Zeitalter des Fernsehens vorbei?

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EvilFiek

Ist das goldene Zeitalter des Fernsehens vorbei?

Beitrag von EvilFiek »

Inspiriert von diesem Artikel würde ich gerne diese Frage an das Forum richten, denn nach dem Streik 2007/2008 scheint zumindest das amerikanische Fernsehen in einer wirklich schlechten Situation zu stecken.

Zum einen sind viele qualitativ hochwertige Serien in den letzten zwei Jahren zuende gegangen oder nähern sich ihrem Ende mit rasenden Schritten (The Wire, The Shield, BSG, The Sopranos, Lost, etc.), gleichzeitig sind auch so einige Serien die zwar noch laufen in der Qualität durchaus stark gesunken (Heroes, Grey's Anatomy) und viele Serien, die viel Lob ernteten haben es einfach nicht geschafft zu überleben (Pushing Daisies).
Das Problem nun ist, dass 2008/2009 wirklich wenige gute Serien gestartet sind. NBCs gesammelte Herbst-Serien sind gefloppt und auch bei den anderen Networks sah es nicht besser aus. Fox hatte mit Fringe einen kleinen Hit, The Mentalist auf CBS zieht auch seine Zuschauer, aber beides sind Serien mit sehr durchschnittlichen Kritiken.
Bei den Kabelsendern sieht es da nicht ganz so schlimm aus, da auch wenn manche Serien im Vergleich zu den Staffeln zuvor etwas schwächeln (Damages, Dexter) es noch immer eine Menge richtig guter Serien gibt, die sich keine Blöße zeigen (Breaking Bad, Mad Men) und auch starke neue Serien (In Treatment, Sons of Anarchy). Da ist dann auch ein True Blood zu verschmerzen.
Gleichzeitig konnten sich auch in vielen Bereichen, nach dem Streik, die Zuschauerzahlen nicht wirklich erholen. Denn auch wenn beispielsweise CBS durchaus etwas gesteigerte Zahlen verzeichnen kann hinken alle Networks den Zahlen zurück, die man vor dem Streik erreicht hat. Und viele Dramen sind einfach im Tiefflug bei den Zuschauerzahlen (Lost, Heroes, Grey's Anatomy, Desperate Housewives, etc. etc. etc.)

Wie seht ihr das? Denkt ihr, dass es 2009/2010 wieder, auch auf den Networks, Hitshows geben wird, die diesen Trend umkehren? Oder müssen wir uns darauf gefasst machen, dass die letzten 10 Jahre eine Periode sind, die, wenn es um die Qualität geht, vorerst nicht mehr erreicht werden?
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ladybird
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Re: Ist das goldene Zeitalter des Fernsehens vorbei?

Beitrag von ladybird »

Interessantes Thema. :)

Dieses Jahr war, was neue Serien angeht, wirklich sehr mau. Ich denke, das dies immer noch auf den Writer's Strike zurückzuführen ist. Die Sender hatten eine viel geringere Anzahl an neuen Piloten in Auftrag gegeben und somit war die Auswahl an guten neuen Serie natürlich auch viel geringer. Meine Hoffnungen auf die nächste Season sind also noch gegeben.
Als einigermaßen erfolgreich neue Serien in diesem Jahr kann man wirklich nur "The Mentalist" und "Fringe" bezeichnet, obwohl zuletzt genanntes wohl sehr stark hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist und ich mich nicht wundern würde, wenn auch hier die Quoten im zweiten Jahr weiterhin einbrechen würden.

Was allerdings wirklich verwunderlich ist und ich mir nicht erklären kann, ist, warum so viele Serien an Qualität verloren haben und es zum Teil kaum noch Spaß macht, diese Serien zu schauen, so dass ich einige auch von meiner Liste gestrichen habe. "Heroes", "Prison Break" und "Grey's Anatomy" sind wirklich teilweise nur noch Schatten ihrer selbst. Ich weiß auch nicht, warum die Schreiber hier so offensichtlich ihren Spaß am Schreiben verloren haben.

Auch wenn mich jetzt sicher einige steinigen, aber ich kann mehr als gut verstehen, warum Serien wie "Lost" so stark im Sinkflug sind. Der durchschnittliche Fernsehzuschauer kommt hier einfach nicht mehr mit. Ich habe es schon lange aufgegeben, diese Serie wirklich zu verstehen und so geht es sicher vielen. Ich schaue eigentlich nur noch aus Gewohnheit und da ich mir sage, die letzten Folgen hälst du jetzt auch noch durch. Das soll jetzt nicht falsch verstanden werden, ich liebe Serien mit durchgehenden Handlungen über alles. Das ist absolut spannend und hält einen an der Stange, aber man kann den Bogen auch überspannen und zu viel vom Zuschauer erwarten. Ich habe leider nicht mehr die Zeit, mich mit gewissen Serien so intensiv auseinanderzusetzen. Alles was ich möchte ist, gut unterhalten zu werden. Ich denke, man muss einfach ein gesundes Maß finden und das fällt vielen Serien heutzutage leider schwer.
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