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Mich hat's wirklich beeindruckt, wie man mit dieser einen Episode soviele Storylines befriedigend zum Ende gebracht hat, ohne dass es gekünstelt wirkte. Ich fand es sehr gut, dass alle Hauptdarsteller, bis auf Boyd, aber dessen Geschichte war ja letztes Mal schon abgehandelt, nochmal aufgetaucht sind.
Die kleine Geschichte mit Harding am Anfang fand ich irgendwie witzig. Der Typ hatte mal so gar keine Ausstrahlung wie Keith Carradine, was sicherlich beabsichtigt war.

Und wie er sich die neuen "Anzüge" ausgesucht hat, hat sehr treffend gezeigt, wie es wohl auch mit dem Dollhouse-Erfinder und seinem "Klon" verlaufen ist.
Die schauspielerische Leistung von Adair Tishler war diesmal, meiner Meinung nach, nicht mehr so beeindruckend wie in "Epitaph One"... Man hat ihr außerdem stark angesehen wie sehr sie in dem vergangenen Jahr gewachsen und älter geworden ist. Sie wirkte trotz der Zöpfe irgendwie nicht mehr wie das kleine süße Mädchen. Aber das passte natürlich auch irgendwie, da sie jetzt ja Caroline/Echo war...
Anthony/Victor und seine Tech-Heads waren irgendwie strange. Aber obwohl wir nicht genau erfahren haben, wie es zu dieser Entwicklung in den zehn Jahren kam, fand ich es doch einleuchtend wie diese Charakterentwicklung zustande kam. Man hat in den letzten Episoden gesehen was er dafür gibt um Sierra/Priya zu beschützen. Dass er sich dafür mit Imprints weitere Fähigkeiten verschafft, aber auch irgendwie süchtig danach wird, war ein bisschen abzusehen. Fand ich aber schade und deshalb umso besser, dass er sich für Priya und seinen Sohn entscheidet.
Sehr geschockt hat mich der plötzliche Tod von Paul. Ich stand eigentlich noch unter Schock, dass Mag (Felicia Day) angeschossen wurde, da kam der Schuss und Paul war tot... Eigentlich konnte ich mit seinem Charakter nie wirklich warm werden, aber für Echo hat er eine wichtige Rolle gespielt. Ihre anfangs kühle Reaktion auf seinen Tod passte gut zu ihr und dem Gespräch, dass sie niemanden an sich ran lasse. Und mit ihrem Zusammenbruch vor Priya hatte ich in dem Moment dann gar nicht gerechnet. Bei dieser Szene fand ich Eliza Dushku ausnahmsweise mal sehr beeindruckend. Ich war wirklich mitgenommen von ihrer Wut und Verzweiflung (wäre dann nicht eine total lustige Werbung bei Hulu gekommen...) Die Schlussszene, in der Echo Pauls Charakter als weiteren in sich aufnimmt, fand ich sehr süß. Hätte nicht gedacht, dass sowas noch kommt, aber fand ich sehr gut, um auch dem Charakter Echo einen schönen Abschluss zu geben.
Und (der ehemalige) Serienkiller Alpha ist wieder da und leitet das Dollhouse so mehr oder weniger. Schön, dass man Alan Tudyk nochmal für diese Episode geholt hat. Alphas Wandlung fand ich sehr witzig. Er hat also auf einmal ein Gewissen und hält sich lieber von den Leuten fern, wenn die Rück"verwandlung" durch Tophers Impuls-Dings stattfindet. War auf jeden Fall witzig zu sehen, wie sich alle freuen Alpha zu sehen (im Vergleich zu früher) und ihn zur Begrüßung umarmen. Sogar Victor, dem er einmal das Gesicht aufgeschlitzt hat...
Ein Spinoff mit Alpha fänd ich genial! Vielleicht als Webserie... Muss ich mal Joss wissen lassen.
Zuletzt noch schnell zu Topher. Dass er verrückt wird, wurde zuvor ja schon gezeigt, aber wie Rossum dann noch mit ihm umgeht und Leute vor seiner Nase erschießt, um ihn zu erpressen, ist echt krass. Gut, dass sie das nicht direkt gezeigt haben, da hätte ich glaub auch einen bleibenden Schaden behalten. Muss Fran Kranz wirklich zugestehen, dass er diese verschiedenen Facetten der Verrücktheit sehr gut dargestellt hat. Wie er verstört, dann wieder kindisch, dann wieder einigermaßen klar wirkte. Wie er Adelle und die anderen davor beschützen wollte, zu erfahren dass er beim Aktivieren dieses Impuls-Dings sterben wird... Und wie er dann reagiert hat, als er die "To Remember"-Wand gesehen hat... Ein liebenswerter Held, der viel falsch gemacht hat, ohne dass er je jemandem etwas Böses wollte...
Hab vorhin bei Twitter gelesen, dass Joss es einem echt immer schwer macht. "Dollhouse" mag rückblickend starke Schwächen gehabt haben, aber mit diesen letzten Episoden hat er es halt nochmal so richtig rausgerissen und es geschafft, dass ich die Show, aber vor allem die Charaktere vermissen werde. Hoffe man sieht die Darsteller sehr schnell in neuen Projekten. Mit Fran Kranz, Dichen Lachman und Enver Gjokaj habe ich neue Darsteller kennen gelernt, von denen ich einfach mehr sehen möchte. In "Dollhouse" haben sie uns ja schon einige ihrer Facetten zeigen können, deshalb bin ich gespannt, was für sie als nächstes ansteht.
Ach und noch kurz eingeworfen. Maurissa Tancharoen als Kilo wieder zu sehen, war witzig. Vor allem, dass Mag an ihr Interesse gezeigt hat. Aber habt ihr auch Jed Whedon gesehen? Er war einer der Leute am Tisch, als sie den Plan mit Los Angeles ausgearbeitet haben.

Vielleicht war Joss ja auch unerkannt irgendwo als zombieartiger Typ zu sehen... wer weiß..