Transsexualität

[Chrissian]

Ich schneide das Thema einfach mal an,nachdem ich nichts passendes finden konnte.
Und zwar geht es um Transsexualität.

Wie findet ihr dieses Thema? Wie steht ihr zu Transsexuellen?

Viele Menschen stehen dem Thema immer noch negativ gegenüber,und empfinden es als abnormal,was ich wiederrum zwar verstehe (schliesslich ist unsere Gesellschaft und die Menschen nur noch oberflächlich. )

Nun,vielleicht liegt es daran,dass ich es selbst bin!

Ich hab erst vor kurzem realisiert,dass ich transsexuell bin,und bin gerade auf dem Weg zum Therapeuten,um mich selbst zu finden,und andere Dinge auszuschliessen,wobei ich mir schon 99% sicher bin.

Ich will mit dem Thread Interessierte anlocken,und vorallem auch diejenigen,die sich in der gleichen "Lage" wie ich befinden.

Bin für alle Fragen offen

[Niko]

Wie findet ihr dieses Thema?

Finde ich ein gutes Thema - wird leider immer mal wieder unter den Teppich gekehrt. Man sollte offen darüber reden, bevor man sich eine eigene, vielleicht auch schlechte Meinung bildet.´

Wie steht ihr zu Transsexuellen?

Ich kenne selbst keine Transsexuellen, denke aber, dass man sie genau gleich, wie auch uns "normale" Menschen, behandeln sollte. Na und, dann sind sie halt ein wenig anders, als wir, aber solange sie sich in ihrer Haut wohl fühlen, kann ich das nur begrüßen und sehe darin kein großes Problem, was schlimm darin ist. Leider haben es die Transsexuellen selbst heutzutage noch sehr schwer, klar zu kommen - kann nur erneut sagen, dass sie ebenfalls Menschen wie wir sind. Von daher ist es eher enttäuschend, was unsere heutige Gesellschaft aufbringt und dass sie sich manchmal wirklich sehr über Transsexuellen aufregen.

[Dr. Addison Shepherd]

Ich kenne persönlich niemanden der transsexuel ist, aber ich denke in erster Linie ist die Person immer noch ein Mensch und dann erst Frau, oder Mann =) Ich habe kein Problem mit solchen Leuten und denke nur, dass sie es schwer haben, weil sie einfach im "falschen" Körper geboren worden sind und ihn eben gerne "wechseln" würden. Ich kann mich zwar nicht in die Lage reinversetzen, aber ich kann mir schon ein wenig vorstellen, wie diese Menschen sich fühlen müssen... Zumal das ja bei uns noch nicht so ein großes Thema ist - wie in Amerika z.B. - mit den Hormontherapien und den Umwandlungen.

[Kizmin]

Ich persönlich kenne auch keinen Transsexuellen (zumindest niemand, der es zugibt), aber ich finde das ganz normal. Ich habe keine Probleme damit und verurteile es auch nicht.
Ich kann nicht beurteilen, inwieweit das richtig dargestellt wurde, also werde ich mich zu diesem Punkt auch nicht äußern, aber ich fand die Folge "Tod im OP" (übrigens die 100. Folge) von CSI: Las Vegas sehr interessant.
Es ging eben um einen transsexuellen Mann (er - bzw. dann ja sie - hat bereits als Frau gelebt, und wollte heiraten). Sie ging auch zu einem seriösen Arzt, brach die Behandlung aber dann ab, als sie erfuhr, dass die 1 Jahr dauern würde. Ließ sich dann von einem Stümper operieren und starb dabei.
Wobei der Stümper heute zwar eine Frau war, früher aber ein Mann.
Ich finde es mutig, dass eine amerikanische TV-Serie das Thema überhaupt aufgreift.
Das man das heute noch mutig finden kann, finde ich allerdings traurig.

[debby82]

interessanten thema,

ich bin die erste hier die transsexuele kennt in der szene gibt es immermal wieder welche und bei einigen die man neu kennenlernt hätte man es nicht gewußt wenn nicht einer gesagt hätte "guck mal mary war mal ein mann" das thema ist nicht nur in der "normalen" welt ein schwieriges sondern auch in der homosexuelen szene was mich immer wieder überrascht und enttäuscht. gerade wir sollten tolerant und offen sein aber es ist leider nicht immer so was die umwandlungen betrifft sind wir in deutschland aber meines wissens genauso weit wie in den usa kann man machen und machen auch einige. es ist natürlich schwer nachvollziehbar für alle die sich in ihrer haut wohl fühlen aber das heißt nicht das ich dafür kein verständniss habe. jeder sollte die möglichkeit haben so zu leben wie er es möchte und im falschen körper geboren zu werden ist kein leichtes schicksal. es ist nicht nur schwer für die gesellschaft damit umzugehen sondern auch für die betroffenen. es ist schon etwas anderes seinen eltern zu erzählen man ist schwul oder lesbisch als zu sagen mama ich bin ein mann befangen in einem körper der frau. es gibt aber viel gruppen und anlaufstellen die hilfe anbieten die die ich kenne sind glücklich jetzt so zu sein wie sie sich fühlen und versuchen so offen wie möglich damit zu leben. natürlich gibt es immer mal wieder probleme aber je offener man mit dem thema umgeht desto weniger wird getratscht oder mit dem finger gezeigt.

was ich allerdings nicht gut finde ist eine geschichte die gerade in den USA abläuft. eine frau hat eine hormontherapie gemacht sich die brüste entfernen lassen und sie aus wie ein mann und ist auch als sollcher eingetragen. allerdings hat er noch seine weiblichen geschlechtsmerkmale und ist nun dank künstlicher befruchtung als erster mann schwanger. also da hört mein verständniss ein wenig auf. in deutschland ist man erst ein "mann" wenn man alle weiblichen geschlechtsmerkmale abgelegt hat und dazu gehört auch die entfernung der gebährmutter etc. klar leben und leben lassen aber das finde ich schon ziemlich extrem.

04.04.2008 - Kann ein Mann schwanger werden? Normalerweise nicht. Aber wenn es sich dabei um eine Frau mit Geschlechtsumwandlung handelt, die sich künstlich befruchten hat lassen, sieht die Angelegenheit etwas anders aus.

In den USA gibt es seit einigen Tagen Schlagzeilen wegen eines Mannes, der bereits im sechsten Monat schwanger ist und es dadurch auf die Headlines der Zeitschriften und in zahlreiche Fernsehsendungen geschafft hat.

Neben der biologischen Sensation gibt es allerdings jede Menge Stimmen, die auf eine psychische Gefährdung für das Baby hinweisen: Denn als erstes Kind der Welt von einem Mann geboren worden zu sein, könnte die Entwicklung des Sprösslings nachhaltig schädigen, meinen Experten.

Darüber hinaus hat die werdende “Mutter” Thomas Beatie allerdings gesetzlich das Recht auf eine Schwangerschaft und seine Frau Nancy hatte sogar selbst die Befruchtung per Spritze zuhause vorgenommen. Nach der Geburt des Nachwuchses soll es eine ganz normale Rollenverteilung Vater/Mutter geben, wer das Baby ausgetragen habe, sei dabei zweitrangig.

(c) pressemeldungen.at

[Glücksi]

Ach kucke mal, da fällt mir ein, dass ich auch einen kenne!

Ein ganz feiner Kerl der lieber eine Frau sein will, gerade in der Hormonbehandlung steckt und sich irgendwann auch operieren lassen will.


@ USA
Also dieser Fall irritiert mich auch ...

[~Nadine~]

Der Fall aus den USA ist wirklich irritierend.

Meine Freundin kennt einen Mann, der mal eine Frau war. Ich hatte mich vorher noch nie sonderlich mit dem Thema auseinandergesetzt, aber inzwischen habe ich einige Dinge erfahren, von denen ich nicht weiß, was ich davon halten soll. Mich regt es auf gewisse Art auf, dass Transsexuelle sich im Laufe der Umwandlung vor der Gesellschaft präsentieren müssen um zu beweisen, dass sie es ernst meinen. Sie hat mir erzählt, dass ihr Bekannter sich in der Öffentlichkeit mit fremden Leuten auseinandersetzen musste und sie darauf ansprechen sollte was sie von Transsexuellen etc. halten. Ich finde, dass so etwas verlangt wird, im Grunde diskriminierend.

[Chrissian]

@USA-Fall:

Das finde ich auch sehr skuril. Entweder möchte man als Frau leben oder als Mann,aber dazwischen ist auch etwas unverantwortlich. Obwohl: Das kann man auch wiederrum nicht sagen: Es ist sein Körper (des Mannes) und er kann damit machen was er will,es schadet niemand anderem.

Vorallem denke ich da an das Kind,welches später sicherlich dem Druck der Mitschüler oder so ausgeliefert sein wird.Da kann man nur hoffen,dass die Eltern den richtigen Weg der Erziehung finden,und ihm eine große Portion an Toleranz mitgeben.

[Anchorman]

Transsexualität? Kurz und gut:
Bin ich kein Fan von, fördere und toleriere es auch nicht, aber akzeptieren tue ich's of course!

Viele Menschen stehen dem Thema immer noch negativ gegenüber,und empfinden es als abnormal,was ich wiederrum zwar verstehe (schliesslich ist unsere Gesellschaft und die Menschen nur noch oberflächlich. )

Ich glaube gar nicht mal, dass es so sehr an der Oberflächlikeit liegt, sondern mehr daran, dass transsexuelle Leute eine ziemlich Minderheit sind - noch viel mehr als Homo- und Bisexualität! Wird halt, als "noch weniger normal" empfunden...