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Elsa

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Beitrag von Elsa »

Bald ist es soweit und ich muss einen Leserbrief abgeben, der doppelt gewertet wird (in 2 Fächern also). Hab sowas noch nie geschrieben und würde gern mal eure Meinung dazu wissen. Was wichtig ist: die Argumentationskette soll eingehalten werden ((Anknüpfung,) These, Argument, Beweis/Beispiel, (Folgerung, Einschränkung)). In dem Artikel, auf den ich mich beziehe, ging es übrigens um die Wahlen in Dresden, bei der eine sehr geringe Wahlbeteiligung zu verzeichnen war und eine gewisse Frau Orosz knapp an den 50 % vorbei geschlittert ist.

Elsa Claus____________________________________________10.06.2008
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OB-Wahl 2008 in Dresden


Sehr geehrte Damen und Herren,

mit Spannung las ich Ihren Artikel "Orosz liegt bei OB-Wahl in Dresden klar vorn" in der Ausgabe vom 9. Juni 2008.

Die Wahlbeteiligung in Dresden, so der Artikel, lag gerade einmal bei "geringen" 42,2 %. Dabei wäre es sinnvoll gewesen, auf die Gründe für das nachlassende Interesse der Dresdner detaillierter einzugehen, was mich viel mehr interessiert hätte als nur die Ergebnisse der Wahl. Einen Grund sehe ich persönlich schon in der Tatsache, dass viele Menschen glauben, die einzelne Stimme zähle nicht und würde das Ergebnis nicht ändern. Dass das nicht stimmt, hat man bei der diesjährigen Oberbürgermeisterwahl in Dresden gesehen, da nur 2,4 % der Stimmen fehlten, damit die Gewinnerin Orosz Oberbürgermeisterin wird.

Da ich selbst – das zweite Mal – als Wahlhelferin tätig war, bemerkte ich sofort, dass erstens sehr wenige überhaupt wählten und wenn, dann vor allem die älteren Menschen in die Wahlkabine gingen. Obwohl statistisch gesehen immer mehr Menschen viel älter werden als noch vor einigen Jahren, sank trotzdem die Wahlbeteiligung. Müsste sie dann nicht steigen? Wieso gehen so wenige der Nachwuchswähler an die Wahlurne, um ihre Stimme abzugeben? Bei dieser Wahl lag ein Grund sicher darin, dass das Wetter zu schön war, um wählen zu gehen. Stattdessen traf man sich im Freibad und hat nicht an die Zukunft der Stadt gedacht, es hat einen nicht interessiert oder man war der Meinung, dass es sowieso zur Nachwahl am 22. Juni kommen würde. Teilweise verstehe ich die Meinung eben dieser Menschen, die das Gefühl haben, dass Politiker machen können, was sie wollen. Vor allem am Thema Waldschlösschenbrücke hat man diese Willkür der Politiker beobachten können, mit der man sich weltweit lächerlich gemacht hat, weil der Wille der 65 % Bürger nicht durchgesetzt wurde.

Das Desinteresse einiger Menschen erschreckt mich jedoch am meisten, denn einige haben die Wahl einfach vergessen. Anscheinend hatten diese Menschen andere Dinge, wie zum Beispiel die Fußball-EM, im Kopf und dachten, sie würden es nicht rechtzeitig wieder vor die Fernseher schaffen. Sind fünf Minuten denn zu viel, um direkt an der Demokratie teilzunehmen und ein Kreuzchen zu setzen? Wohlgemerkt, ein Kreuzchen, welches die Zukunft der Stadt entscheiden könnte.

Es stellt sich für mich die Frage, wie die Wahlbeteiligung dann bei der Nachwahl aussehen wird. Beim ersten Wahldurchgang am Sonntag habe mitbekommen, dass einige der Wähler dann schon im Sommerurlaub sein werden. Eine Briefwahl kam für diese jedoch aus auf unergründliche Weise meistens nicht in Frage.

Jeder sollte wählen gehen, da man sich so nachher wenigstens nicht beschweren kann, wenn nicht alles so läuft, wie man will. Wählengehen dauert nicht lang, nur fünf Minuten, wenn überhaupt so lange. Kann man sich diese Zeit nicht einmal nehmen, um direkt an der Demokratie mitzuwirken?

Mit freundlichen Grüßen
Irgendwo muss ich noch etwas kürzen, weil wir max. 1 Seite machen sollen. Aber überhaupt von der Logik her, ist da was unklar für euch?
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