Olympische Spiele 2008
Re: Olympische Spiele 2008
Was wiederum auch nicht unbedingt viel Sinn macht, wenn man (wie hier einige offensichtlich) davon ausgeht, dass so gut wie alle Sportler dopen.bubu hat geschrieben:Wenn man nichts drauf hat kann man dopen wie man will, Weltklasse wird man nicht.
Aber wenn man einer der Besten ist wird man durchs Doping halt noch ein bischen besser als der Rest. Und bekommt Gold.

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Re: Olympische Spiele 2008
Wo wir schon wieder bei unserem lieblings Thema sind, sollte der Artikel von heute auch nicht fehlen.Lin@ hat geschrieben:Was wiederum auch nicht unbedingt viel Sinn macht, wenn man (wie hier einige offensichtlich) davon ausgeht, dass so gut wie alle Sportler dopen.bubu hat geschrieben:Wenn man nichts drauf hat kann man dopen wie man will, Weltklasse wird man nicht.
Aber wenn man einer der Besten ist wird man durchs Doping halt noch ein bischen besser als der Rest. Und bekommt Gold.
Peking 2008 - Doping-Verdacht gegen Blonska
Die ukrainische Olympia-Zweite im Siebenkampf, Ludmilla Blonska, ist nach Informationen aus Kreisen des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) in Peking bei einer Doping-Kontrolle positiv getestet worden.
Der Leichtathletik-Weltverband IAAF hat bestätigt, dass die ukrainische Olympia-Zweite im Siebenkampf, Ludmilla Blonska, bei einer Doping-Kontrolle bei den Peking-Spielen positiv getestet wurde. "Das Ergebnis der B-Probe liegt aber noch nicht vor", erklärte IAAF-Präsident Lamine Diack auf einer Pressekonferenz.
Am Donnerstag soll bereits die Disziplinarkommission des IOC unter dem Vorsitz des deutschen Vizepräsidenten Thomas Bach über den Fall befinden. Die 29-Jährige hatte hinter Natalija Dobrinska (Ukraine) mit 6766 Punkten am vergangenen Samstag Silber geholt. Dritte war die US-Meisterin Hyleas Fountain (6619 Punkten)
Vizeweltmeisterin Ludmilla Blonska war 2003 wegen eines Doping-Vergehens für zwei Jahre gesperrt worden. Sollte sie erneut überführt werden, droht ihr eine lebenslange Wettkampfsperre.
>>> Eurosport.de >>>
Re: Olympische Spiele 2008
Allerdings ist es doch auch so, dass die Doping-Industrie anscheinend immer einen Schritt voraus ist. Wie oft wurde erst nach vielen Jahren herausgefunden, dass Athlet XY bei Event Z gedopt hat. Da helfen dann (zum momentanen Zeitpunkt) auch keine 100e Bluttests. Nicht falsch verstehen, ich glaube nicht an DIE Verschwörung von der Doping Industrie und dem IOC (und anderen Verbänden).Lin@ hat geschrieben:Nennt mich naiv, aber ich halte es einfach für wesentlich wahrscheinlicher, dass ein Mensch durch seine Statur und hochentwickelte Trainingsmethoden einfach derart erfolgreich geworden ist, als dass er schon seit Jaaaahren Doping betreibt, welches in den unzähligen Bluttests, denen er im Laufe dieser Jaaaahre unterzogen wurde, nicht ein einziges Mal aufgedeckt wird.
Wie bubu schon erwähnte, ist Doping ja auch kein Allheilmittel, sondern meiner Meinung nach nur das i-Tüpfelchen, dass unter Umständen die letzten Sekunden oder hundertstel herausholen kann. Schwimmen, Laufen, Radfahren müssen die Athleten natürlich weiterhin selber (und alles dem Sport unterordnen). Das erstaunlichste ist für mich aber die Regeneration. Phelps ist ja fast jeden Tag ein Finale geschwommen, neben den Finali auch noch zig Vorläufe, die, auch wenn nicht unter 100%iger Anstrengung, trotzdem Kraft kosten. Es sind also wohl nicht nur die letzten hundertstel, sondern viel mehr die Tatsache, dass man viel härter trainieren kann. Diese extrem hohe Regenerationsfähigkeit kann man meiner Meinung nach auch nur bedingt über die Jahre "erlernen". Manchmal hat man den Eindruck (jetzt nicht auf dich bezogen), die Leute würden glauben, dass mit Doping alles von alleine geht.
Habe dazu auch einen witzigen Vergleich gelesen.

Doping ist nichts mehr als das Gewürz was schon auf ein sehr leckeres Essen gestreut wird. Alleine schmeckts auch nicht und erst im Zusammenspiel mit den richtigen Grundzutaten entfaltet das Gericht seinen außergewöhnlichen Geschmack.
Es macht für die Sportler wohl wirklich nicht viel Sinn, da die relativen Leistungen dann ja gleich bleiben (würden). Deswegen möchte ich ja auch nicht die Leistungen von Phelps, Bolt & Co herunterspielen, die auch meinen ganzen Respekt haben. Für die Öffentlichkeit macht es aber einen enormen Unterschied, da wir so immer neue Rekorde zu sehen bekommen.Lin@ hat geschrieben:Was wiederum auch nicht unbedingt viel Sinn macht, wenn man (wie hier einige offensichtlich) davon ausgeht, dass so gut wie alle Sportler dopen.bubu hat geschrieben:Wenn man nichts drauf hat kann man dopen wie man will, Weltklasse wird man nicht.
Aber wenn man einer der Besten ist wird man durchs Doping halt noch ein bischen besser als der Rest. Und bekommt Gold.
Wie lang das so weitergehen kann? Gute Frage. Vor ein paar Jahren oder Jahrzenten hätte auch niemand gedacht, dass man die 100 Meter unter 10 Sekunden laufen kann. Jetzt spricht schon jeder von einer Zeit unter 9,60 Sekunden. Allerdings stimmt es wohl, dass das (auch mit Doping) nicht immer so weitergehen kann. Irgendwann wird mal Schluss sein, die Frage ist halt wann...
Re: Olympische Spiele 2008
@ Doping
Es sagt sich so leicht, das man sie doch machen lassen soll, manchmal denke ich mir das ja selbst.
Aber wenn ich dann an die Sportler denke, die tatsächlich "sauber" bleiben möchten, dann finde ich es schon besser, das es verboten bleibt.
Außerdem will ich mir garnicht erst ausmalen was die sich noch so alles zusammenmixen würden, wenn sie es ungebremst tun dürften.
Dieses "Höher, Schneller, Weiter", bräuchte für mich nicht zu sein und die Zuschauer die das als Kick brauchen, sollten sich vielleicht einfach mal von ihrer Couch erheben und sich selbst in Bewegung bringen.
Aber solange es auch Sportler (mitsamt allen Mitwirkenden) gibt, die dieses Denken pflegen, wird sich an dieser Situation nichts ändern. - In die Röhre gucken alle die Sportler, die nur ehrlich ihre Leistung erbringen wollen. - Nein, nicht alle, wie die Test´s ja zum Glück beweisen.
Denn es gibt ja auch genug Gewinner denen auch noch Jahre später nichts nachgewiesen
wurde.
Die üble Nebenwirkung ist leider, dass Ausnahmesportler gleich unter Verdacht stehen. - Schade für sie, sie können sich dafür bei ihren dopenden "Kollegen" bedanken.
Es sagt sich so leicht, das man sie doch machen lassen soll, manchmal denke ich mir das ja selbst.
Aber wenn ich dann an die Sportler denke, die tatsächlich "sauber" bleiben möchten, dann finde ich es schon besser, das es verboten bleibt.
Außerdem will ich mir garnicht erst ausmalen was die sich noch so alles zusammenmixen würden, wenn sie es ungebremst tun dürften.

Dieses "Höher, Schneller, Weiter", bräuchte für mich nicht zu sein und die Zuschauer die das als Kick brauchen, sollten sich vielleicht einfach mal von ihrer Couch erheben und sich selbst in Bewegung bringen.

Aber solange es auch Sportler (mitsamt allen Mitwirkenden) gibt, die dieses Denken pflegen, wird sich an dieser Situation nichts ändern. - In die Röhre gucken alle die Sportler, die nur ehrlich ihre Leistung erbringen wollen. - Nein, nicht alle, wie die Test´s ja zum Glück beweisen.

Denn es gibt ja auch genug Gewinner denen auch noch Jahre später nichts nachgewiesen
wurde.

Die üble Nebenwirkung ist leider, dass Ausnahmesportler gleich unter Verdacht stehen. - Schade für sie, sie können sich dafür bei ihren dopenden "Kollegen" bedanken.
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Re: Olympische Spiele 2008
Peking 2008 - Deutsches Pferd gedopt
Die deutschen Springreiter bei den Olympia ist von einem Doping-Fall betroffen. Bei Christian Ahlmanns Pferd Cöster wurde die verbotene Substanz Capsaicin festgestellt, teilte die Deutsche Reiterliche Vereinigung in Hongkong mit. Der Internationale Verband FEI suspendierte Ahlmann umgehend.
Der 33-Jährige aus Marl kann damit nicht am Einzel-Finale der besten 35 am starten. Ahlmann gehörte zur deutschen Equipe, die im Mannschafts-Wettbewerb Fünfte geworden war.Damit werden aus dem deutschen Team nur Meredith Michaels-Beerbaum und Ludger Beerbaum um die Medaillen kämpfen.
Die Probe war einen Tag vor dem Mannschafts-Finale genommen worden. Seit diesen Olympischen Spielen ist eine neue Regelung in Kraft, bei der bereits nach der positiven A-Probe Reiter und Pferd das Turnier verlassen müssen. Die Öffnung der B-Probe von Cöster ist für Freitag im "Hong Kong Analytical Laboratory" angesetzt. Vor dem Abflug zu den Spielen in Hongkong hatte es eine interne Kontrolle der deutschen Olympia-Teilnehmer gegeben. Dabei sind nach Angaben des deutschen Tierarztes Björn Nolting alle Proben negativ gewesen.
Vor vier Jahren in Athen hatte die deutsche Mannschaft ihre Goldmedaille im Teamwettbewerb verloren, weil eine Behandlung an Ludger Beerbaums Pferd Goldfever nicht angemeldet worden war.
>>> Eurosport.de >>>
Die deutschen Springreiter bei den Olympia ist von einem Doping-Fall betroffen. Bei Christian Ahlmanns Pferd Cöster wurde die verbotene Substanz Capsaicin festgestellt, teilte die Deutsche Reiterliche Vereinigung in Hongkong mit. Der Internationale Verband FEI suspendierte Ahlmann umgehend.
Der 33-Jährige aus Marl kann damit nicht am Einzel-Finale der besten 35 am starten. Ahlmann gehörte zur deutschen Equipe, die im Mannschafts-Wettbewerb Fünfte geworden war.Damit werden aus dem deutschen Team nur Meredith Michaels-Beerbaum und Ludger Beerbaum um die Medaillen kämpfen.
Die Probe war einen Tag vor dem Mannschafts-Finale genommen worden. Seit diesen Olympischen Spielen ist eine neue Regelung in Kraft, bei der bereits nach der positiven A-Probe Reiter und Pferd das Turnier verlassen müssen. Die Öffnung der B-Probe von Cöster ist für Freitag im "Hong Kong Analytical Laboratory" angesetzt. Vor dem Abflug zu den Spielen in Hongkong hatte es eine interne Kontrolle der deutschen Olympia-Teilnehmer gegeben. Dabei sind nach Angaben des deutschen Tierarztes Björn Nolting alle Proben negativ gewesen.
Vor vier Jahren in Athen hatte die deutsche Mannschaft ihre Goldmedaille im Teamwettbewerb verloren, weil eine Behandlung an Ludger Beerbaums Pferd Goldfever nicht angemeldet worden war.
>>> Eurosport.de >>>
Re: Olympische Spiele 2008
Zum Thema Doping:
Es gibt so einen Spruch und der besagt: "Wer ein Mal lügt dem glaubt man nicht".
Ich denke einfach das diese Spruch generell ziemlich gut zu der gesamten Thematik des Dopings passt.
Sobald ein Sportler egal ob Sprinter, Staffelläufer, Hochsprung, Radfahren oder ein Sporter einer anderen Sportart unter Verdacht steht, steht die gesamte Sportart unter Generalverdacht.
Die Annahme das jeder Sporler gedopt ist ist natürlich nur menschlich und meiner Meinung nach auch nachvollziehbar. In dem Fall von Ludmilla Blonska hat es sich auch bestätigt das der Verdacht berechtigt war.
Der Generalverdacht wird solange bestehen bis es keine Chance mehr gibt zu dopen das Problem bei der ganzen Sache ist jedoch dass die Dopingmittel meißt wesentlich besser sind als die Dopinguntersuchungen bzw. der Nachweis von Dopingmitteln. Zumal sich schon viele Verdachtsmomenten bestätigt haben bei den jetzigen Olypischen Spielen und vor allem bei den vergangenen Olypischen Spielen und so wird es immer und immer wieder vorkommen das eine ganze Sportart und Verdacht stehen wird nur weil ein/e einzelne oder ein gesamtes Team gedopt hat/haben.
Das schlimme an der gesamten Doping-Geschichte - und es ist leider schon eine lange, sogar sehr lange Geschichte - ist das die Sportler die sich wirklich nur durch körperliche Verausgabung und hartes Training zum Sieg bringen leider meißtens in den Hintergrund rücken. Die Gesellschaft braucht wohl ihre Skandale um zu existieren...
Es gibt so einen Spruch und der besagt: "Wer ein Mal lügt dem glaubt man nicht".
Ich denke einfach das diese Spruch generell ziemlich gut zu der gesamten Thematik des Dopings passt.
Sobald ein Sportler egal ob Sprinter, Staffelläufer, Hochsprung, Radfahren oder ein Sporter einer anderen Sportart unter Verdacht steht, steht die gesamte Sportart unter Generalverdacht.
Die Annahme das jeder Sporler gedopt ist ist natürlich nur menschlich und meiner Meinung nach auch nachvollziehbar. In dem Fall von Ludmilla Blonska hat es sich auch bestätigt das der Verdacht berechtigt war.
Der Generalverdacht wird solange bestehen bis es keine Chance mehr gibt zu dopen das Problem bei der ganzen Sache ist jedoch dass die Dopingmittel meißt wesentlich besser sind als die Dopinguntersuchungen bzw. der Nachweis von Dopingmitteln. Zumal sich schon viele Verdachtsmomenten bestätigt haben bei den jetzigen Olypischen Spielen und vor allem bei den vergangenen Olypischen Spielen und so wird es immer und immer wieder vorkommen das eine ganze Sportart und Verdacht stehen wird nur weil ein/e einzelne oder ein gesamtes Team gedopt hat/haben.
Das schlimme an der gesamten Doping-Geschichte - und es ist leider schon eine lange, sogar sehr lange Geschichte - ist das die Sportler die sich wirklich nur durch körperliche Verausgabung und hartes Training zum Sieg bringen leider meißtens in den Hintergrund rücken. Die Gesellschaft braucht wohl ihre Skandale um zu existieren...
Re: Olympische Spiele 2008
Um mich einmal selber zu zitieren:colinx hat geschrieben:Eben nicht.Rightniceboy hat geschrieben:Wenn sie erwischt werden dann werden sie lebenlang von solchen Veranstaltungen ausgeschlossen. Dann können sie ihre Karriere die sie mühsam aufgebaut haben, vergessen. Weil ihr Ruf dann auch im Arsch ist.
"Ersttäter" für ein paar Monate, "Wiederholungstäter" dann in manchen Fällen lebenslänglich, oftmals aber auch das nicht. Das ganze ist aber sowieso sehr scheinheilig, aber es wirkt halt in der Öffentlichkeit besser, wenn hin und wieder jemand positiv getestet wird...
Edit: Habe mich jetzt nicht nur auf die Olympischen Spiele bezogen, da kann es schon sein (bin mir aber nicht sicher), dass man für immer von diesen ausgeschlossen ist.
Der heutige Kanadische Gold-Medaillen Gewinner im Springreiten Eric Lamaze war bereits einmal lebenslänglich gesperrt worden aufgrund diverser Vergehen...
Re: Olympische Spiele 2008
Trauriger Weise wird man so ja quasi dazu gezwungen zu dopen.Lin@ hat geschrieben:Was wiederum auch nicht unbedingt viel Sinn macht, wenn man (wie hier einige offensichtlich) davon ausgeht, dass so gut wie alle Sportler dopen.bubu hat geschrieben:Wenn man nichts drauf hat kann man dopen wie man will, Weltklasse wird man nicht.
Aber wenn man einer der Besten ist wird man durchs Doping halt noch ein bischen besser als der Rest. Und bekommt Gold.
Wenn erstmal einer angefangen hat müssen die anderen ja nachziehen um das Niveau halten zu können.
