Der Studenten-Thread
Ja, genauso meine ich es ja, mich nervt es einfach immer nur ein bisl, wenn manche Leute (beispielsweise die Freunde der Eltern oder so) dich fragen, was du so machst grad, und wenn du dann antwortest "Ich studiere Jura" sind die Antwort immer ungläubig aufgerissene Augen und der unvermeidbare Satz "Ist das denn nicht furchtbar trocken?!?". Und da krieg ich dann irgendwie zuviel, das kann man eben zu jedem Fach sagen, eben je nachdem von welchem Sichtpunkt man es betrachtet, aber bei Jura ist es so das Vorurteil Number One, und da denk ich mir, sollen sie sich doch vorher einfach überlegen, was sie antworten... 

Ich glaub Vorurteile gibt es über so ziemlich jedes Studium, weil nunmal jeder einen anderen Geschmack hat. Wenn ich jemandem erzähle, dass ich Psychologie studiere, kann es schonmal vorkommen, dass ich schief angeschaut werde und zu hören kriege: "Hilfe, da kannst du mich ja voll durchschauen!" Was ein Blödsinn...! 

Hallo,
ich studiere auch Jura. (kurz vor dem Staatsexamen) und kann nur bestätigen, dass uns viele Vorurteile entgegengebracht werden.
Wir sollen Snobs sein, elitär, tragen Perlenketten und Kostümchen etc. Dabei kenne ich keinen in meinem Studiengang der diesem Klischee entspricht.
Nun ja, was den trockenen Stoff anbelangt, manchmal ist es schon etwas dröge, aber das relativiert sich schnell, wenn man viel Liebe zum geschrieben Wort hat.
Was mich nervt an diesem Studium ist allerdings, das die teuren Fachbücher sehr schnell überholt sind und dieses ewige einsortieren von Ergänzungslieferungen zum Schönfelder und Sartorius (Gesetzestexte).
JuicyCouture wird wissen was ich meine, gelle?
Grüße
Nikky
ich studiere auch Jura. (kurz vor dem Staatsexamen) und kann nur bestätigen, dass uns viele Vorurteile entgegengebracht werden.
Wir sollen Snobs sein, elitär, tragen Perlenketten und Kostümchen etc. Dabei kenne ich keinen in meinem Studiengang der diesem Klischee entspricht.
Nun ja, was den trockenen Stoff anbelangt, manchmal ist es schon etwas dröge, aber das relativiert sich schnell, wenn man viel Liebe zum geschrieben Wort hat.
Was mich nervt an diesem Studium ist allerdings, das die teuren Fachbücher sehr schnell überholt sind und dieses ewige einsortieren von Ergänzungslieferungen zum Schönfelder und Sartorius (Gesetzestexte).
JuicyCouture wird wissen was ich meine, gelle?

Grüße
Nikky
Oooh jaNicole1212 hat geschrieben:JuicyCouture wird wissen was ich meine, gelle?![]()


@Lenya: Hab mich noch gar nicht spezialisiert, bin ja erst im 2. Semester
Hallo,
ich studiere an der roten Kaderschmiede im Norden (Bremen) und die Uni ist gar nicht so schlecht wie ihr Ruf. Besonders das Juridicum ist gut ausgestattet.
Ich komme eigentlich aus Hamburg, aber dort wollte ich nicht auch noch studieren, bin da ja schließlich aufgewachsen. Außerdem hat in meinem Fall noch die ZVS ein Wörtchen mitzureden gehabt.
Meinen Schwerpunkt habe ich ins Strafrecht gelegt. Mein Schwerpunktbereich hieß "schwere Kriminalität", also Mord, Totschlag etc. Wir haben zugeschaut in der Forensik und waren auch in der geschlossenen Psychiatrie für Schwerverbrecher, um mit denen zu reden etc.
Ich werde im Referendariat meinen Schwerpunkt aber ins öffentliche Recht verlegen.
@JuicyCouture
gefällt Dir das Studium? Das Grundstudium ist am Anfang gewöhnungsbedürftig (jedenfalls für mich), da man ja keinerlei Vorkenntnisse aus der Schule mitbringt, wie in manch anderen Studiengängen. Gerichtsurteile mußte ich damals noch immer zweimal lesen.
Der Gutachtenstil wollte mir einfach nicht gefallen, dieses "fraglich ist...", "zu prüfen ist...", "der A könnte sich strafbar gemacht haben, indem er..." grauslich
Grüße
Nikky
ich studiere an der roten Kaderschmiede im Norden (Bremen) und die Uni ist gar nicht so schlecht wie ihr Ruf. Besonders das Juridicum ist gut ausgestattet.
Ich komme eigentlich aus Hamburg, aber dort wollte ich nicht auch noch studieren, bin da ja schließlich aufgewachsen. Außerdem hat in meinem Fall noch die ZVS ein Wörtchen mitzureden gehabt.
Meinen Schwerpunkt habe ich ins Strafrecht gelegt. Mein Schwerpunktbereich hieß "schwere Kriminalität", also Mord, Totschlag etc. Wir haben zugeschaut in der Forensik und waren auch in der geschlossenen Psychiatrie für Schwerverbrecher, um mit denen zu reden etc.
Ich werde im Referendariat meinen Schwerpunkt aber ins öffentliche Recht verlegen.
@JuicyCouture
gefällt Dir das Studium? Das Grundstudium ist am Anfang gewöhnungsbedürftig (jedenfalls für mich), da man ja keinerlei Vorkenntnisse aus der Schule mitbringt, wie in manch anderen Studiengängen. Gerichtsurteile mußte ich damals noch immer zweimal lesen.
Der Gutachtenstil wollte mir einfach nicht gefallen, dieses "fraglich ist...", "zu prüfen ist...", "der A könnte sich strafbar gemacht haben, indem er..." grauslich

Grüße
Nikky
Hui, klingt spannend, ich glaub wir haben auch nen ähnlichen Schwerpunkt, schwanke aber nochzwischen Strafrecht und internationalem Recht, da gibts bei uns nämlich auch noch Möglichkeiten... Na mal schaun, hab ja noch n bisschenNicole1212 hat geschrieben:Meinen Schwerpunkt habe ich ins Strafrecht gelegt. Mein Schwerpunktbereich hieß "schwere Kriminalität", also Mord, Totschlag etc. Wir haben zugeschaut in der Forensik und waren auch in der geschlossenen Psychiatrie für Schwerverbrecher, um mit denen zu reden etc.

@JuicyCouture
gefällt Dir das Studium? Das Grundstudium ist am Anfang gewöhnungsbedürftig (jedenfalls für mich), da man ja keinerlei Vorkenntnisse aus der Schule mitbringt, wie in manch anderen Studiengängen. Gerichtsurteile mußte ich damals noch immer zweimal lesen.
Der Gutachtenstil wollte mir einfach nicht gefallen, dieses "fraglich ist...", "zu prüfen ist...", "der A könnte sich strafbar gemacht haben, indem er..." grauslich
Ja doch, ich weiß, was du meinst





Hallo,
das juristische Notensystem
.
Ich habe das Gefühl, das dies nur eingeführt wurde, um uns Studenten zu drücken. Mit 9 Punkten (also einer 3 nach Schulnoten), bekommt man ja schon ein Prädikatsexamen.
Es wäre wirklich sinnvoll, dieses System zu reformieren.
18 Punkte habe ich nie erreicht, das ist für die allermeisten auch nur ein Traum.
Meinen Schwerpunktabschluß habe ich mit 12 Punkten gemacht, da war ich schon ein wenig stolz.
Mit 4 von 18 Punkten hat meine HA oder eine Klausur ja schon bestanden.
Wir angehenden Juristen müssen schnell lernen zu kämpfen und Rückschläge bzgl. der Noten einzustecken.
Es gibt an meiner Uni Profs die sind erst zufrieden, wenn sie eine Durchfallquote von 70% in ihren Übungen haben und prahlen noch damit, was "für scharfe Hunde" sie doch sind.
Ich glaube nur noch die Mediziner und wir, haben mit einer derart drückenden Notengebung zu kämpfen.
Fragt man jemanden aus anderen Studiengängen, sieht das mit den Noten ganz anders aus.
Aber nur was hart macht...
Hast Du schon Scheine gemacht JuicyCouture?
Mein erster war Strafrecht.
Klausuren mag ich auch lieber als HA, die dauern nicht so lange und man lernt nur kurz dafür.
Bei den HA lernt man aber mehr.
Grüße
Nikky
das juristische Notensystem

Ich habe das Gefühl, das dies nur eingeführt wurde, um uns Studenten zu drücken. Mit 9 Punkten (also einer 3 nach Schulnoten), bekommt man ja schon ein Prädikatsexamen.
Es wäre wirklich sinnvoll, dieses System zu reformieren.
18 Punkte habe ich nie erreicht, das ist für die allermeisten auch nur ein Traum.
Meinen Schwerpunktabschluß habe ich mit 12 Punkten gemacht, da war ich schon ein wenig stolz.

Mit 4 von 18 Punkten hat meine HA oder eine Klausur ja schon bestanden.
Wir angehenden Juristen müssen schnell lernen zu kämpfen und Rückschläge bzgl. der Noten einzustecken.
Es gibt an meiner Uni Profs die sind erst zufrieden, wenn sie eine Durchfallquote von 70% in ihren Übungen haben und prahlen noch damit, was "für scharfe Hunde" sie doch sind.
Ich glaube nur noch die Mediziner und wir, haben mit einer derart drückenden Notengebung zu kämpfen.
Fragt man jemanden aus anderen Studiengängen, sieht das mit den Noten ganz anders aus.
Aber nur was hart macht...
Hast Du schon Scheine gemacht JuicyCouture?
Mein erster war Strafrecht.
Klausuren mag ich auch lieber als HA, die dauern nicht so lange und man lernt nur kurz dafür.
Bei den HA lernt man aber mehr.
Grüße
Nikky
Zuletzt geändert von Nicole1212 am 13.04.2005, 13:05, insgesamt 1-mal geändert.
ich ueberleg mir jetzt auch schon seit ewigkeiten, was ich studieren koennte... wenn ich so lese was ihr ueber das Jura Studium schreibt, klingt das alles so interessant fuer mich... nur weiss ich immer noch nicht, ob es wirklich das richtige ist, und ich kann mir immer noch nicht so viel darunter vorstellen... . an alle Jura Studierenden: warum habt ihr euch fuer das studium entschieden? wusstet ihr von anfang an, dass das "euer" studium ist?
meine fragerei ist wohl ein bisschen bloed, aber ich bin einfach etwas orientierungslos
meine fragerei ist wohl ein bisschen bloed, aber ich bin einfach etwas orientierungslos

Ja naja, ich studiere ja jetzt nach der neuen Studienordnung, da gibt es ja keine richtigen Scheine mehr, man muss eben nur eine gewisse Anzahl von Klausuren im Grundstudium bestehen, um dann weiter ins Hauptstudium zu dürfen. Ich hab jetzt im 1. Semester 3 Klausuren geschrieben (Strafrecht, BGB und Staatsorganisationsrecht), die hab ich zum Glück auch alle bestandenNicole1212 hat geschrieben:Hast Du schon Scheine gemacht JuicyCouture?
Mein erster war Strafrecht.
Klausuren mag ich auch lieber als HA, die dauern nicht so lange und man lernt nur kurz dafür.
Bei den HA lernt man aber mehr.


Was die Noten angeht, du hast Recht, was uns nicht umbringt, macht uns hart nicht wahr...


@ Caermile: Oje, ich kann dir eigentlich kaum sagen, warum genau ich mich für Jura entschieden hab, es bietet einfach viele Berufsmöglichkeiten und der Themenbereich liegt in meinem Interesse, dazu kam, dass ich mir einfach nichts anderes vorstellen konnt, so blieb ich dann also bei Jura


Hallo JuicyCouture,
da drücke ich Dir die Daumen für die Hausarbeit im Strafrecht. Hast Du die ganzen Semesterferien dafür Zeit gehabt?
Wir mußten im Grundstudium die Hausarbeiten in zwei Wochen fertig haben und im Hauptstudium hatten wir drei Wochen Zeit.
Ja, es ist alles reformiert worden. Ich dachte man nennt die Semesterabschlußklausuren bei bestehen immer noch "Scheine", aber so kann man sich irren.
Wirklich klasse, dass Du alle drei Klausuren bestanden hast
.
In Bremen kann man die Klausuren die im 1. Semester angeboten werden nicht wiederholen, falls man durchgefallen ist.
Ist das bei Euch auch so?
Wo studierst Du? in Berlin?
Hallo caermile,
tja, eigentlich wollte ich mal Lehrerin werden. An Jura habe ich nie gedacht. Als es dann aber soweit war und ich mich für einen Studiengang entscheiden mußte, habe ich mich an der Uni für das Lehramtsstudium beworben und auch mal aus Spaß geschaut was die ZVS (die war damals auch noch für Jura zuständig) so anzubieten hat. Als Alternative, falls es mit dem Lehramt nicht klappen sollte.
Ich fand dann von den Angeboten nur Jura interressant und habe mich dafür auch noch beworben.
Als dann die Zulassung für beides kam, habe ich mich "aus dem Bauch heraus" für Jura entschieden, ich weiß auch nicht warum, es war aber die beste Entscheidung für mich.
Im Nachhinein weiß ich nicht mehr, warum ich mal Lehrerin werden wollte.
Sicherlich ist das auch keine große Hilfe für Dich.
Vielleicht machst Du mal ein Praktikum bei einem Anwalt oder einem Gericht. Das hat zwar wenig mit dem Studium an sich zu tun, aber Du kannst dann sehen, ob Dir Dein späteres mögliches Arbeitsumfeld zusagt.
ich wünsche Dir viel Glück.
Grüße
Nikky
da drücke ich Dir die Daumen für die Hausarbeit im Strafrecht. Hast Du die ganzen Semesterferien dafür Zeit gehabt?
Wir mußten im Grundstudium die Hausarbeiten in zwei Wochen fertig haben und im Hauptstudium hatten wir drei Wochen Zeit.
Ja, es ist alles reformiert worden. Ich dachte man nennt die Semesterabschlußklausuren bei bestehen immer noch "Scheine", aber so kann man sich irren.
Wirklich klasse, dass Du alle drei Klausuren bestanden hast

In Bremen kann man die Klausuren die im 1. Semester angeboten werden nicht wiederholen, falls man durchgefallen ist.
Ist das bei Euch auch so?
Wo studierst Du? in Berlin?
Hallo caermile,
tja, eigentlich wollte ich mal Lehrerin werden. An Jura habe ich nie gedacht. Als es dann aber soweit war und ich mich für einen Studiengang entscheiden mußte, habe ich mich an der Uni für das Lehramtsstudium beworben und auch mal aus Spaß geschaut was die ZVS (die war damals auch noch für Jura zuständig) so anzubieten hat. Als Alternative, falls es mit dem Lehramt nicht klappen sollte.
Ich fand dann von den Angeboten nur Jura interressant und habe mich dafür auch noch beworben.
Als dann die Zulassung für beides kam, habe ich mich "aus dem Bauch heraus" für Jura entschieden, ich weiß auch nicht warum, es war aber die beste Entscheidung für mich.
Im Nachhinein weiß ich nicht mehr, warum ich mal Lehrerin werden wollte.
Sicherlich ist das auch keine große Hilfe für Dich.
Vielleicht machst Du mal ein Praktikum bei einem Anwalt oder einem Gericht. Das hat zwar wenig mit dem Studium an sich zu tun, aber Du kannst dann sehen, ob Dir Dein späteres mögliches Arbeitsumfeld zusagt.
ich wünsche Dir viel Glück.
Grüße
Nikky
Hallo caermile,
http://zeus.zeit.de/zeitvertreib/schule ... itvertreib
Vielleicht interressiert Dich dieser Link, der ein zwei Anekdoten zu Juristischem bietet.
Grüße
Nikky
http://zeus.zeit.de/zeitvertreib/schule ... itvertreib
Vielleicht interressiert Dich dieser Link, der ein zwei Anekdoten zu Juristischem bietet.
Grüße
Nikky
ja, ich weiss, ich sollte nicht einfach irgendwas studieren (koennte ich mir finanziell auch nicht leisten), deswegen studier ich ja noch nicht *g* an jura hab ich jetzt schon ne weile gedacht.Lenya hat geschrieben:@caermile: Ich würde dir raten, etwas zu studieren in Hinsicht auf den Beruf, den du mal machen möchtest. Einfach irgendwas zu studieren, damit man was zu tun hat (und das machen viele) oder weil man nicht weiß was man sonst machen soll ist das schlimmste was man tun kann!
danke euch fuer eure antworten... ich glaub ich muss mich wenn es soweit kommt einfach bei jura einschreiben und reinschnuppern... (laeuft hier in Oesterreich ein bisschen anders als in D).
lg carmen