Amazon und NPD

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*lieschen*

Re: Amazon und NPD

Beitrag von *lieschen* »

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Zuletzt geändert von *lieschen* am 10.04.2013, 18:14, insgesamt 1-mal geändert.
JustinFected

Re: Amazon und NPD

Beitrag von JustinFected »

Fincky hat geschrieben: Das kann man doch gar nicht vergleichen. Der Großteil der NPD Anhänger ist verfassungsfeindlich eingestellt. EIn Teil dieser Leute behaupten der Holocaust hat nie stattgefunden. Ein Teil dieser Leute denkt eine Diskussion besteht aus einem Leberhacken und einer Kopfnuss. Diese Leute schlagen Frauen und auch Kinder mit Möbeln.
Von einer kleinen Gruppe auf die gesamte Partei zu schließen ist mehr als fahrlässig. Nicht nur NPD-Leute wenden Gewalt an, im Gegenteil. Gewalt ist bekanntlich ein probates Mittel zur Durchsetzung der eigenen Interessen.
Wir wissen ja wo das in Deutschland hingeführt hat und wo solche Systeme noch heute hinführen. Siehe Südkorea, Irak etc. Damals Mussolini, Franco, Mao etc.
Wow, womit du mal so eben demokratische Systeme (siehe Südkorea) mit faschistischen (Mussolini), staatskapitalistischen (Mao) und militärdiktatorischen (Franco) in einen Topf gepackt hast. Simpler geht's nicht mehr.
Am besten holen wir uns auch die Kolonien zurück oder?
Marktwirtschaft und Liberalismus wird bspw. von "Die LINKE" auch bis zu einem gewissen Maße abgelehnt. Und Pluralismus will man in Deutschland bekanntlich auch nicht haben, siehe das Einwanderungsrecht.
Nahezu täglich anzuhören in den Plenarsäalen dieses Landes.
Schwachsinn, das sind Einzelfälle. Auch die Rechte ist nicht so blöd, so etwas wiederholt zu formulieren, weil sie ganz genau weiß, dass sie rechtlich so angreifbar ist. Die offizielle Linie der NPD ist das bekanntlich nicht.
Muss man glaube ich nicht mal kommentieren.
Eben. Die Türkei wollen CDU und Co. bekanntlich ja auch nicht dabei haben. Der Wunsch nach einer europäischen Armee, die die nationale Variante ablöst, wird von einigen Parteien übrigens explizit gewünscht, die nicht unbedingt als rechts einzustufen sind (siehe die Bayernpartei und andere), von größeren Parteien auch mal implizit.
Damit macht man es sich natürlich ziemlich einfach. Wenn man nur vergleicht welche Arbeit von den ausländischen Mitbürgern ausgeübt wird und welche nicht. Ich sehe da keinen Konflikt.
Den Konflikt gibt es schon, und darin ist sich ja auch jeder einig. Daher auch dieselbe Grundlage. Nur die Schlussfolgerung ist, wie ich in meinem anderen Beitrag beschrieben habe, bekanntlich anders. Bei den demokratischen Parteien ist es eben der Konflikt Arbeitnehmer<->Arbeitgeber, der durch Mindestlohn, Kündigungsschutz usw. entzerrt werden soll, bei der NPD Deutsche<->Nichtdeutsche. Dass ein Konflikt vorhanden ist, und damit die Ausgangssituation, ist bei beiden gegeben.
Die Zitate entstammen in zusammengeraffter Form dem NPD-Parteiprogramm.
Beziehungsweise aus der bpb-Seite, wo natürlich krass gekürzt wurde und Dinge wie
Globalisierung ist das Bestreben des internationalen Kapitalismus, möglichst einheitliche, den Gewinn steigernde Rahmenbedingungen zur Heranschaffung von Arbeitskräften, zur Ausbeutung der Rohstoffe sowie zum monopolistischen Warenabsatz zu schaffen. Die weltweite Arbeitsteilung, ohne Rücksichtnahme auf gewachsene regionale Strukturen, hat ein verflochtenes System von Abhängigkeiten bewirkt, ebenso die Zerstörung eigenständiger regionaler und nationaler Lebens- und Wirtschaftsformen.
Im Kapitalismus sind die Produktionsmittel sowie der Apparat der Güterverteilung in Privatbesitz. Der Eigentümer (der Kapitalist, dem das Kapital gehört) kann sie willkürlich und zu Lasten der Gemeinschaft anwenden. Sein Ansporn ist der Gewinn. Dem Kapitalismus sind spekulative Teile wie Börsenhandel, Investmentfonds usw. eigen. Die Entwicklung vom privaten Unternehmer hin zu ungenannten, weltweiten Kapitalansammlungen, deren einziger Zweck schrankenloser Gewinn ist, ist unübersehbar.
Nationalismus ist das Streben politisch bewußt gewordener Völker nach Unabhängigkeit, Selbstbestimmung, Freiheit und Einheit.
Kern der Westlichen Wertegemeinschaft sind Individualismus, Internationalismus, Menschenrechte sowie die Vorherrschaft der Wirtschaft und Kapitalanliegen, die durch Wegfall von Grenzen und nationalen Unterschieden zu einem globalen System von Markt, Gewinnvorrang und Gleichmacherei führen. Eine Macht wie die USA, die [...] durch Imperialismus [...] und unsoziale Zustände im eigenen Land glänzen, ist kaum glaubwürdig, eine verbindliche gute und neue Weltordnung zu verkünden.
geflissentlich ignoriert wurden, die auch in den Programmen einiger demokratischer Parteien Einzug gefunden haben.
Fincky

Re: Amazon und NPD

Beitrag von Fincky »

Von einer kleinen Gruppe auf die gesamte Partei zu schließen ist mehr als fahrlässig. Nicht nur NPD-Leute wenden Gewalt an, im Gegenteil. Gewalt ist bekanntlich ein probates Mittel zur Durchsetzung der eigenen Interessen.
Sämtliche hochrangige Politiker der NPD sind vorbestraft und das nicht aufgrund von Kalaviersdelikten. Nenn mir eine größere Partei in Deutschland bei der das noch der Fall ist?
Wow, womit du mal so eben demokratische Systeme (siehe Südkorea) mit faschistischen (Mussolini), staatskapitalistischen (Mao) und militärdiktatorischen (Franco) in einen Topf gepackt hast. Simpler geht's nicht mehr.
Ich meinte natürlich Nordkorea, Verzeihung. Und es geht lediglich um den Konflikt, dass es einfach aus historischer Sicht keine gute Idee ist die staatliche Macht einer einzigen Partei/Person zu überlassen. Zudem wurden in allen aufgeführten Beispielen die politischen Opositionen systematisch zerstört oder außen vor gelassen. Russland wäre auch noch ein gutes Beispiel. Die DDR selbstverständlich auch.
Marktwirtschaft und Liberalismus wird bspw. von "Die LINKE" auch bis zu einem gewissen Maße abgelehnt. Und Pluralismus will man in Deutschland bekanntlich auch nicht haben, siehe das Einwanderungsrecht.
Hat jedoch nichts mit der Einforderung der alten Staatsgrenzen zu tun auf die ich angespielt habe mit den Kolonien.
Schwachsinn, das sind Einzelfälle. Auch die Rechte ist nicht so blöd, so etwas wiederholt zu formulieren, weil sie ganz genau weiß, dass sie rechtlich so angreifbar ist. Die offizielle Linie der NPD ist das bekanntlich nicht.
Nahezu wöchtenlich gibt es öffentliche Entgleisungen zu vermelden. Prozentual auf die geringe Anzahl an NPD Vertretern in Landtägen gerechnet ist das ziemlich viel.
Deutsche<->Nichtdeutsche.
Dieser Konflikt ist auf dem Arbeitsmarkt eben nicht gegeben. Ich wüsste nicht, was die Aussage "Ausländer nehmen uns die Arbeitsplätze weg" belegen sollte?



Das man nicht alles gedankenlos hinnehmen soll was andere Parteien von sich geben versteht sich für einen gebildeten Menschen von selbst. Aber in diesem Thread geht es ja nun mal um die NPD.
JustinFected

Re: Amazon und NPD

Beitrag von JustinFected »

Fincky hat geschrieben: Sämtliche hochrangige Politiker der NPD sind vorbestraft und das nicht aufgrund von Kalaviersdelikten. Nenn mir eine größere Partei in Deutschland bei der das noch der Fall ist?
Die einen packen selbst an, die anderen lassen das die Polizei oder andere Autoritäten machen (und damit meine ich nicht zwingend physische Gewalt). Ausübung von Gewalt bleibt's trotzdem. Ist doch nur konsequent, das selbst zu machen, wenn man an den Staat in seiner jetzigen Form nicht glaubt.
Ich meinte natürlich Nordkorea, Verzeihung. Und es geht lediglich um den Konflikt, dass es einfach aus historischer Sicht keine gute Idee ist die staatliche Macht einer einzigen Partei/Person zu überlassen. Zudem wurden in allen aufgeführten Beispielen die politischen Opositionen systematisch zerstört oder außen vor gelassen. Russland wäre auch noch ein gutes Beispiel. Die DDR selbstverständlich auch.
Aber auch das sind letzten Endes doch nur Beispiele. Ganz grundsätzlich muss die Konzentration auf eine Partei oder Person doch gar nicht unbedingt schlecht sein, es kommt ja immer auf die jeweilige Intention und das Handeln an. Es gibt genug Fälle von "erfolgreichen" (quasi-)diktatorischen Systemen, bei denen Parteien absolute Mehrheiten haben und der Vorsitzende problemlos durchdrücken kann, was er will.
Hat jedoch nichts mit der Einforderung der alten Staatsgrenzen zu tun auf die ich angespielt habe mit den Kolonien.
Nö, das natürlich nicht. Aber dann poste nicht den Rest auch noch. ;)
Mir geht's ja auch nicht darum, dass NPD und Demokraten in jeglicher Hinsicht auf einer Wellenlänge sind, sondern dass durchaus gehörige Gemeinsamkeiten vorhanden sind, die viele Demokraten nicht einsehen wollen.
Nahezu wöchtenlich gibt es öffentliche Entgleisungen zu vermelden. Prozentual auf die geringe Anzahl an NPD Vertretern in Landtägen gerechnet ist das ziemlich viel.
Quelle? Stimmt so ja nicht.
Und selbst wenn: die Entgleisungen gibt es doch in den seltensten Fällen von hochrangigen NPD Funktionären. Blöd wären sie ja.
Dieser Konflikt ist auf dem Arbeitsmarkt eben nicht gegeben. Ich wüsste nicht, was die Aussage "Ausländer nehmen uns die Arbeitsplätze weg" belegen sollte?
Nein, aber der Konflikt, den Arbeitnehmer verspüren, dass ihnen eben irgendjemand bzw. irgendetwas die Arbeitsplätze wegnimmt. In dem einen Fall ist es eben der blöde Chef, im anderen der blöde Neger.
Das man nicht alles gedankenlos hinnehmen soll was andere Parteien von sich geben versteht sich für einen gebildeten Menschen von selbst. Aber in diesem Thread geht es ja nun mal um die NPD.
Nicht nur. Es geht ja ebenso darum, dass hier einige die NPD verbieten würden, weil eine inhaltliche Auseinandersetzung aufgrund unübersehbarer Gemeinsamkeiten nicht möglich zu sein scheint.
Fincky

Re: Amazon und NPD

Beitrag von Fincky »

Die einen packen selbst an, die anderen lassen das die Polizei oder andere Autoritäten machen (und damit meine ich nicht zwingend physische Gewalt). Ausübung von Gewalt bleibt's trotzdem. Ist doch nur konsequent, das selbst zu machen, wenn man an den Staat in seiner jetzigen Form nicht glaubt.
Das klingt eher nach Polemik und Populismus. So kann man sich alles hindrehen. Das geht auch mit Kinderschändung, Todesstrafe etc. Und ich rede hier besonders von physischer Gewalt. Ich frage mich was daran toll sein soll, wenn ein bundesweit bekannter Landtagsabgeordneter eine junges, am Boden liegendes Mädchen mit Fusstritten vermöbelt.
Es gibt genug Fälle von "erfolgreichen" (quasi-)diktatorischen Systemen, bei denen Parteien absolute Mehrheiten haben und der Vorsitzende problemlos durchdrücken kann, was er will.
Beispiele? Also nicht, dass ich dir nicht glaube. Aber bitte belegen.
Mir geht's ja auch nicht darum, dass NPD und Demokraten in jeglicher Hinsicht auf einer Wellenlänge sind, sondern dass durchaus gehörige Gemeinsamkeiten vorhanden sind, die viele Demokraten nicht einsehen wollen.
Natürlich gibt es Gemeinsamkeiten, aber die lassen sich nicht vermeiden. Auch die Grünen und die CDU haben viele Gemeinsamkeiten. Aber die UNTERSCHIEDE machen es aus, nicht die GEMEINSAMKEITEN.
Quelle? Stimmt so ja nicht.
Und selbst wenn: die Entgleisungen gibt es doch in den seltensten Fällen von hochrangigen NPD Funktionären. Blöd wären sie ja.
Frag mal Herrn Pastörs. Seines Zeichens knapp nicht gewählter Parteivorstandsvorsitzender und Landesparteivorsitzender der NPD von Mecklenburg-Vorpommern.

Auch Herr Apfel, seines Zeichens stellvertretender Bundesvorsitzender der NPD konnte sicherlich viele Wähler bei seiner öffentlichen Ausführung über die "Wohlstandsneger" für sich gewinnen.
Nicht nur. Es geht ja ebenso darum, dass hier einige die NPD verbieten würden, weil eine inhaltliche Auseinandersetzung aufgrund unübersehbarer Gemeinsamkeiten nicht möglich zu sein scheint.
Ich bin kein Befürworter eines möglichen Verbots. Aber ich sehe keinen Grund mich noch länger mit der Partei auseinanderzusetzen. Öffentlich mag es nicht so sein, aber im Kern ist die Partei verfassungsfeindlich. Der Deckmantel ist nun mal Schein, jeder gebildete Bürger weiß das auch.
Nein, aber der Konflikt, den Arbeitnehmer verspüren, dass ihnen eben irgendjemand bzw. irgendetwas die Arbeitsplätze wegnimmt. In dem einen Fall ist es eben der blöde Chef, im anderen der blöde Neger.
Nur ist das gefasst im Parteiprogramm und entspricht einfach nicht den Tatsachen. Es ist eine Lüge.
EvilFiek

Re: Amazon und NPD

Beitrag von EvilFiek »

Fincky hat geschrieben: Sämtliche hochrangige Politiker der NPD sind vorbestraft und das nicht aufgrund von Kalaviersdelikten. Nenn mir eine größere Partei in Deutschland bei der das noch der Fall ist?
Ohne euch bei eurer Diskussion stören zu wollen ;). Nur kurz anmerken, dass das so nicht stimmt. Hab mich kurz schlaugemacht und beispielsweise der von dir erwähnte Udo Pastörs ist nicht vorbestraft (wobei sich das ja möglicherweise ändern kannn), genauso wie einige andere Spitzenkandidaten der NPD.
JustinFected

Re: Amazon und NPD

Beitrag von JustinFected »

Fincky hat geschrieben: Das klingt eher nach Polemik und Populismus. So kann man sich alles hindrehen. Das geht auch mit Kinderschändung, Todesstrafe etc. Und ich rede hier besonders von physischer Gewalt. Ich frage mich was daran toll sein soll, wenn ein bundesweit bekannter Landtagsabgeordneter eine junges, am Boden liegendes Mädchen mit Fusstritten vermöbelt.
Der Vorwurf von Polemik und Populismus ist nun aber einmal wieder nichts anderes als eine Wertung und keine Kritik, das Beispiel des armen armen Mädchens ebenso wenig.
Es geht auch nicht darum, ob das "toll" ist oder nicht, sondern dass es von einigen als probates Mittel zur Durchsetzung der eigenen Interessen angesehen wird. Und die Einsicht, dass man mit Gewalt seine Ziele erreicht, kommt ja mitnichten von irgendwo her, sondern wird tagtäglich vorgelebt.
Beispiele? Also nicht, dass ich dir nicht glaube. Aber bitte belegen.
Margaret Thatcher z.B. hatte aus kapitalistischer Sicht enormen Erfolg, weil sie stets komfortable Mehrheiten hatte. Der CSU in Bayern galt bis vor dem großen GAU, als man allen Ernstes mit einer Partei koalieren musste, ja auch als Erfolgsmodell.
Natürlich gibt es Gemeinsamkeiten, aber die lassen sich nicht vermeiden. Auch die Grünen und die CDU haben viele Gemeinsamkeiten. Aber die UNTERSCHIEDE machen es aus, nicht die GEMEINSAMKEITEN.
Das schon, aber die zentralen Maßstäbe, die von der NPD propagiert werden, werden von den Demokraten ja geteilt. Und darum geht's.
Frag mal Herrn Pastörs. Seines Zeichens knapp nicht gewählter Parteivorstandsvorsitzender und Landesparteivorsitzender der NPD von Mecklenburg-Vorpommern.

Auch Herr Apfel, seines Zeichens stellvertretender Bundesvorsitzender der NPD konnte sicherlich viele Wähler bei seiner öffentlichen Ausführung über die "Wohlstandsneger" für sich gewinnen.
Zwei Fälle bei knapp fünf bzw. drei Jahren Zugehörigkeit im Landtag. Und das, obwohl das laut deiner Aussage in der Zeit 150 bis 250 Mal hätte passieren sollen? ;)
Ich bin kein Befürworter eines möglichen Verbots. Aber ich sehe keinen Grund mich noch länger mit der Partei auseinanderzusetzen. Öffentlich mag es nicht so sein, aber im Kern ist die Partei verfassungsfeindlich. Der Deckmantel ist nun mal Schein, jeder gebildete Bürger weiß das auch.
Nur kannst du anhand von Vermutungen keine Partei verbieten (das wäre im Übrigen ja auch dieselbe Vorgehensweise, die die NPD, erst an der Macht, liebend gern durchexerzieren würde). Und nur weil etwas verfassungsfeindlich ist, sagt das ja noch rein gar nichts darüber aus, ob dieser oder jene Programmpunkt angebracht ist oder nicht, sondern nur über die staatliche Meinung darüber.
Nur ist das gefasst im Parteiprogramm und entspricht einfach nicht den Tatsachen. Es ist eine Lüge.
Und das ist die einzige Lüge, die du in deinen sechs Jahren in Parteiprogrammen finden konntest? :D
Dass allein gierige Manager/Chefs dafür verantwortlich sind, ist ja bspw. auch eine Lüge.
Fincky

Re: Amazon und NPD

Beitrag von Fincky »

EvilFiek hat geschrieben:
Fincky hat geschrieben: Sämtliche hochrangige Politiker der NPD sind vorbestraft und das nicht aufgrund von Kalaviersdelikten. Nenn mir eine größere Partei in Deutschland bei der das noch der Fall ist?
Ohne euch bei eurer Diskussion stören zu wollen ;). Nur kurz anmerken, dass das so nicht stimmt. Hab mich kurz schlaugemacht und beispielsweise der von dir erwähnte Udo Pastörs ist nicht vorbestraft (wobei sich das ja möglicherweise ändern kannn), genauso wie einige andere Spitzenkandidaten der NPD.
Frag mal bei Herrn Marx, Voigt, Rieger, Schwerdt oder Köster nach.
Margaret Thatcher z.B. hatte aus kapitalistischer Sicht enormen Erfolg, weil sie stets komfortable Mehrheiten hatte. Der CSU in Bayern galt bis vor dem großen GAU, als man allen Ernstes mit einer Partei koalieren musste, ja auch als Erfolgsmodell.
Dann haben wir wohl unterschiedliche Meinungen von erfolgreicher Politik.
Das schon, aber die zentralen Maßstäbe, die von der NPD propagiert werden, werden von den Demokraten ja geteilt. Und darum geht's.
Beispielsweise? Und kommt jetzt nicht mit der Gemeinsamkeit von den Rechten und der CDU auf Familie und Religion.
Zwei Fälle bei knapp fünf bzw. drei Jahren Zugehörigkeit im Landtag. Und das, obwohl das laut deiner Aussage in der Zeit 150 bis 250 Mal hätte passieren sollen?
Das waren zwei Beispiele. Ich denke es ist nicht so schwer, sich selbst darüber kundig zu machen.
Und nur weil etwas verfassungsfeindlich ist, sagt das ja noch rein gar nichts darüber aus, ob dieser oder jene Programmpunkt angebracht ist oder nicht, sondern nur über die staatliche Meinung darüber.
Es gibt dafür aber nun mal einen Maßstab. Wie gesagt, überspitzt kann man so auch Vergewaltigungen oder die Todesstrafe oder Völkermorde rechtfertigen.

Du outest dich irgendwie leicht.

Ist ja bloß die Verfassung nicht? Scheiß auf den Rechtsstaat!
Und das ist die einzige Lüge, die du in deinen sechs Jahren in Parteiprogrammen finden konntest? :D
Dass allein gierige Manager/Chefs dafür verantwortlich sind, ist ja bspw. auch eine Lüge.
Ich meinte ja auch beide Aussagen mit der Lüge. Also die Chefs und die Ausländer.



Edit:
Das schon, aber die zentralen Maßstäbe, die von der NPD propagiert werden, werden von den Demokraten ja geteilt. Und darum geht's.
Das sind ja nichtmal Demokraten wie können da die zentralen maßstäbe geteilt werden ?
JustinFected

Re: Amazon und NPD

Beitrag von JustinFected »

Fincky hat geschrieben: Beispielsweise? Und kommt jetzt nicht mit der Gemeinsamkeit von den Rechten und der CDU auf Familie und Religion.
Du würdest die Sache sehr vereinfachen, wenn du einfach den Link gelesen hättest. ;)
Daher bin ich einfach mal so dreist und zitiere daraus:
Freerk Huisken hat geschrieben:Angesichts der demonstrativen Fassungslosigkeit und in Anbetracht der Kriminalisierungsanstrengungen, mit der die demokratische Politik auf die Erfolge der NPD reagiert, könnte man schließen, dass die Demokratie sich in ihren politischen Grundsätzen und Maßstäben ganz prinzipiell von den politischen Anliegen des Neo-Faschismus unterscheidet. Und so haben wir alle es auch in der Schule gelernt: Einen größeren Gegensatz als den zwischen Demokratie und Faschismus soll es im politischen Leben nicht geben. Immer noch behauptet die Demokratie von sich, sie stelle das einzige Bollwerk gegen den Faschismus, diesen höchsten denkbaren Grad an Verwerflichkeit dar.

Die Sache verhält sich, wie sich in der Kritik der neofaschistischen Programmatik bereits angedeutet hat, anders: Die genannten drei zentralen Maßstäbe faschistischer Politik stehen auch bei Demokraten hoch im Kurs – auch wenn sie anders umgesetzt werden als dies die NPD fordert.

Gemeinsamkeiten ...

Die NPD fordert eine ganz dem Nationalen verpflichtete Wirtschaft. Doch welcher demokratische Politiker würde da widersprechen? Keine der Volksparteien will Kapitalgewinne statt Staatsreichtum, Unternehmerprofite statt Wachstum der nationalen Wirtschaft. Alle Parteien wollen Kapitalerfolge für nationales Wachstum. Sie wissen nur zu gut, dass darauf die Finanzierung ihrer Politik basiert. Ein solider Haushalt ist nun einmal ihre Machtbasis, von der die Ausstattung ihrer Herrschaft mit einem soliden Gewaltapparat, mit einem soliden Indoktrinations- und Registrierungswesen, mit konkurrenzfähiger Infrastruktur etc. abhängt.

Die NPD fordert des weiteren den Schutz des deutschen Volkskörpers vor Überfremdung. Auch hier stehen die Demokraten den Neofaschisten kaum nach, was den Reden von Schily, Beckstein, Stoiber, Fischer ebenso zu entnehmen ist wie ihrer praktizierten Politik. Jedes Ausländergesetz lebt von der Sortierung nach Inländern und Ausländern, deren immer radikalere Durchsetzung die NPD anmahnt. Dabei ist der Vorrang der Beschäftigung einheimischer vor ausländischen Arbeitern, das sog. ”Inländerprimat”, längst demokratisch gesetzlich festgeschrieben. Vermittels des Schengen-Abkommens hat sich Europa zur Festung ausgebaut, die sich vor unerwünschten Eindringlingen schützen will. Und wenn die demokratischen Regenten schon einige Millionen Zugereiste nicht mehr loswerden können oder wollen – schließlich leisten viele wertvolle Billigarbeit im Dienstleistungssektor –, dann erlassen sie Integrationsvorschriften, die sich gewaschen haben. Diese legen an Ausländer Maßstäbe in Sachen Gesetzestreue, politischer Loyalität, Sprachkenntnisse und Anstand an, an denen die meisten ”reinrassigen Deutschen” scheitern würden.

Schließlich fordert die NPD die Sicherung der deutschen Souveränität gegenüber der US-Hegemonie. Hier gilt dasselbe: Die gesamte demokratische deutsche Nachkriegspolitik, die von Adenauer über die von Brandt und Kohl bis hin zu Schröders ”Friedenspolitik” galt letztlich diesem Ziel: der Wiederherstellung eines eigenständigen starken Nationalstaats. Heute wird das von Fischer und Schröder etc. offen ausgesprochen. Sie fordern ”Politik auf gleicher Augenhöhe” mit den USA. Schröders Vorschläge zur Politisierung der NATO insistieren darauf, dass die USA sich gefälligst in der NATO regelmäßig mit Deutschland abstimmen soll. Zudem fordert Deutschland stärkere internationale Anerkennung und ein etabliertes Mitspracherecht über einen festen Platz im UN-Sicherheitsrat. Schließlich sei die deutsche Absage an den Irak-Krieg erwähnt: Die war kein Anfall von Pazifismus. Wie auch, schließlich ist Deutschland nicht generell gegen Krieg. Krieg ist und bleibt eine ”Option”, wie es so schön heißt; weshalb sich Deutschland auch im Balkan und in Afghanistan ordentlich militärisch eingemischt hat. Die Absage an eine Beteiligung am Irak-Krieg war eine Absage, die alles andere als pazifistisch motiviert war. Sie galt gar nicht dem Krieg, seinen Zwecken und Auswirkungen, sondern allein der untergeordneten Rolle, die Deutschland darin spielen sollte. Bloß Befehlsempfänger der US-Regierung wollte man eben nicht sein! Von dieser Position aus ließ und lässt sich gut auf Pazifismus machen. Und leider sind viele Deutsche drauf reingefallen: linke, die den Friedens-Schröder/Joschka stützen wollten; und rechte, die darin die Preisgabe wehrhafter deutscher Außenpolitik sahen. Beide hatten und haben unrecht.

Fazit

Von einem politischen Gegensatz zwischen Faschismus und Demokratie kann also keine Rede sein. Die drei zentralen Maßstäbe, die die NPD propagiert, werden von Demokraten geteilt. Mehr noch: Demokraten traten immer schon und treten weiter unter diesen politischen Maßstäben zur bürgerlichen Herrschaftsausübung an. Folglich handelt es sich bei Demokraten und Neofaschisten auch nur um zwei Lager derselben bürgerlichen Politik. Damit ist die Behauptung, dass Demokraten Faschisten nicht kritisieren können, eingelöst. Denn mit der Kritik der drei Kernprinzipien (neo-)faschistischer Politik würden Demokraten sich ihr eigenes politisches Fundament, d.h. die zentralen Zwecke jeder bürgerlichen Politik bestreiten.
Fincky hat geschrieben: Das waren zwei Beispiele. Ich denke es ist nicht so schwer, sich selbst darüber kundig zu machen.
Eben. Deswegen wundere ich mich ja auch darüber, dass du, der bekanntlich die These getätigt hat, immer noch keine Quelle angegeben hast.
Es gibt dafür aber nun mal einen Maßstab. Wie gesagt, überspitzt kann man so auch Vergewaltigungen oder die Todesstrafe oder Völkermorde rechtfertigen.
Und? Das ist ein Maßstab von vielen. Über die Qualität des Maßstabes sagt das rein gar nichts aus. Und hör auf, auf möglichst moralisch angehauchte Nebenschauplätze auszuweichen.
Es ist vollkommen unerheblich, was ich von Verfassung und Rechtsstaat denke. An der Argumentation, die du offensichtlich nicht entkräftigen kannst, ändert das rein gar nichts.
Ich meinte ja auch beide Aussagen mit der Lüge. Also die Chefs und die Ausländer.
Womit deine vorherige Aussage ja obsolet ist. Wenn das mit den Chefs auch eine Lüge ist (siehe linker Flügel der SPD, Die Linke und Co.), wieso ist dir dann so wichtig festzuhalten, dass es das mit den Ausländern auch ist?
Das sind ja nichtmal Demokraten wie können da die zentralen maßstäbe geteilt werden ?
Weil die Tatsache, ob das Demokraten sind oder nicht, wieder einmal nichts über die eigentlichen politischen Inhalte aussagt, aus der sich die Haltung zu Demokratie herausbildet?
Zuletzt geändert von JustinFected am 07.06.2009, 15:50, insgesamt 1-mal geändert.
Fincky

Re: Amazon und NPD

Beitrag von Fincky »

Du würdest die Sache sehr vereinfachen, wenn du einfach den Link gelesen hättest. ;)
Daher bin ich einfach mal so dreist und zitiere daraus:
Extreme Polemik. Mehr fällt mir dazu nicht ein. Denn etwas anderes ist es nicht.
Eben. Deswegen wundere ich mich ja auch darüber, dass du, der bekanntlich die These getätigt hat, immer noch keine Quelle angegeben hast.
http://npd-blog.info/
Und? Das ist ein Maßstab von vielen. Über die Qualität des Maßstabes sagt das rein gar nichts aus. Und hör auf, auf möglichst moralisch angehauchte Nebenschauplätze auszuweichen.
Es ist vollkommen unerheblich, was ich von Verfassung und Rechtsstaat denke. An der Argumentation, die du offensichtlich nicht entkräftigen akannst, ändert das rein gar nichts.
Wenn du meinst, dass das nichts über die Qualität des Maßstabs aussagt, dann solltest du vielleicht mal sagen nach welchem Maßstab die Qualität der Maßstäbe gemessen wird?
Weil die Tatsache, ob das Demokraten sind oder nicht, wieder einmal nichts über die eigentlichen politischen Inhalte aussagt, aus der sich die Haltung zu Demokratie herausbildet?
Das ist Unsinn. Das Bekenntnis zur Demokratie bestimmt die Politik und nicht anders herum.
Womit deine vorherige Aussage ja obsolet ist. Wenn das mit den Chefs auch eine Lüge ist (siehe linker Flügel der SPD, Die Linke und Co.), wieso ist dir dann so wichtig festzuhalten, dass es das mit den Ausländern auch ist?
Der Unterschied liegt darin, dass die Aussage mit den Ausländern ganz einfach rassistisch ist. Die mit den Firmenchefs sicherlich nicht. Was gibt es da zu diskutieren?

Btw:

http://www.focus.de/politik/deutschland ... 58133.html
JustinFected

Re: Amazon und NPD

Beitrag von JustinFected »

Fincky hat geschrieben: Extreme Polemik. Mehr fällt mir dazu nicht ein. Denn etwas anderes ist es nicht.
Gut, wenn ich von dir nicht einmal einfachste Verhaltensweisen in einer Diskussion erwarten kann, dann lassen wir es eben. Daher nur noch kurz, bevor ich mich aus der Diskussion verabschiede:
Und du findest es kein bißchen dreist, hier erst groß was herum zu posaunen und dann jemandem einen Blog mit 156 Seiten vor den Latz zu knallen?
Wenn du meinst, dass das nichts über die Qualität des Maßstabs aussagt, dann solltest du vielleicht mal sagen nach welchem Maßstab die Qualität der Maßstäbe gemessen wird?
Das habe ich mehrmals, du hast es nur jedes Mal ignoriert. Es geht um den Inhalt des Maßstabes und darum, ob das, was dort geschrieben ist, objektiv Sinn ergibt oder nicht.
Das ist Unsinn. Das Bekenntnis zur Demokratie bestimmt die Politik und nicht anders herum.
Nö. Das Bekenntnis zur Demokratie folgt ja nicht aus der Laune heraus, sich eben zur Demokratie bekennen zu wollen, sondern wird durchaus seine Gründe haben, die im Vorlauf ausgiebig abgewägt wurden.
Der Unterschied liegt darin, dass die Aussage mit den Ausländern ganz einfach rassistisch ist. Die mit den Firmenchefs sicherlich nicht. Was gibt es da zu diskutieren?
Wunderbar, wieder die Moralkeule. Und dann eine süffisante Frage, wenn man seine eigene Meinung nicht darlegen kann.
Und jetzt? Rechtsextrem <> NPD-Mitglied.
Fincky

Re: Amazon und NPD

Beitrag von Fincky »

Gut, wenn ich von dir nicht einmal einfachste Verhaltensweisen in einer Diskussion erwarten kann, dann lassen wir es eben. Daher nur noch kurz, bevor ich mich aus der Diskussion verabschiede:
Ich weiss nicht, was du erwartest ? Der Text ist einfach lächerlich, wer nicht kapiert hat, dass zwischen Faschismus und Demokratie Menschenrechte, ein Rechtsstaat und dergleichen mehr liegen, dem ist nicht mehr zu helfen, aber für dich sind ja auch polizisten und nazischläger das gleiche.

Und du findest es kein bißchen dreist, hier erst groß was herum zu posaunen und dann jemandem einen Blog mit 156 Seiten vor den Latz zu knallen?
Da gibt es eine Suche auf dem Blog in die man einfach mal die Namen der netten NPD-funktionäre hätte eingeben können.
Das habe ich mehrmals, du hast es nur jedes Mal ignoriert. Es geht um den Inhalt des Maßstabes und darum, ob das, was dort geschrieben ist, objektiv Sinn ergibt oder nicht.
Aha der Inhalt des Maßstabes na klar, erst ist alles total relativistisch, aber dann gibt es auf einmal objektive Kriterien nach denen man bewerten kann, dann nenn doch bitte mal diese objektiven Kriterien nach denen man entscheiden kann ob der demokratische oder der faschistische Maßstab der richtige ist?
Nö. Das Bekenntnis zur Demokratie folgt ja nicht aus der Laune heraus, sich eben zur Demokratie bekennen zu wollen, sondern wird durchaus seine Gründe haben, die im Vorlauf ausgiebig abgewägt wurden.
Das Bekenntnis zur Demokratie folgt aus einem Hlauben an gewisse Werte, nämlich demokratische Werte, heraus, dem folgt erst die konkrete Politik, z.b. diese werte in einer verbindlichen Verfassung festzuhalten, etc pp
Wunderbar, wieder die Moralkeule. Und dann eine süffisante Frage, wenn man seine eigene Meinung nicht darlegen kann.
Ohja Moralkeule ist ja auch ein argumentativ sehr wertvolles Wort, aber okay dann erkläre ich es mal: Als Chef wird eine Person auf grund ihrer Funktion innerhalb einer Firma bezeichnet, die zumeist auch das Entlassen von Mitarbeitern beinhaltet, und zwar ungeachtet dessen, ob diese Person männlich oder weiblich, Einheimischer oder Ausländer, Christ oder Muslime ist. deshalb macht es Sinn die Chefs dafür verantwortlich zu machen, während es populistischer Schwachsinn ist die "Ausländer" dafür verantwortlich zu machen.
Und jetzt? Rechtsextrem <> NPD-Mitglied.
Ach so ja ich vergaß, in der NPD sitzen ja gar keine rechtsextremen, deshalb trifft das ja auf die NPD gar nicht zu, das sind alles lupenreine Demokraten.
PinkOrange

Re: Amazon und NPD

Beitrag von PinkOrange »

Hab grad das hier gefunden:

"Amazon beendet Partnerprogramm mit NPD"

http://derstandard.at/?url=/?id=1244460245044
Fincky

Re: Amazon und NPD

Beitrag von Fincky »

Ja die haben mehrere tausend Beschwerden bekommen und dann die Partnerschaft am Samstag aufgelöst.
Antworten

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