Die Kirche und der Glaube (Titel umbenannt)

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Glücksi

Re: Kirche

Beitrag von Glücksi »

Sweety01 hat geschrieben:
Ach ja ich habe den Thread umbenannt. Ich habe, als ich den Thread eröffnet habe nicht über den Titel nachgedacht :schaem:

LG Annika
Finde den Titel gut gewählt, denn wir wir an den Post´s sehen, gehört das eine nicht immer zum anderen. ;)

@ Wahrheitsanspruch
Den hat doch eigentlich jede Religion, oder? - Liegt irgendwie ja auch in der Natur der Sache, wäre ich nicht davon überzeugt das es wahr ist, würde ich ja auch nicht daran glauben!

Es wäre ja auch schon sehr viel damit gewonnen, wenn alle Religionen friedlich nebeneinander existieren könnten, wie viele Kriege würden dann garnicht stattfinden, bzw garnicht erst stattgefunden haben!
Squeetchy

Beitrag von Squeetchy »

Das ist ein sehr interessantes, tiefgreifendes Thema.

Ich bin nicht getauft, aber evangelisch erzogen worden. In meiner Familie gehören so gut wie alle den Baptisten an (das ist keine Sekte, für die, die es nicht wissen ;)).
Ich selber musste als Kind in die Kirche gehen, obwohl meine Eltern selten mitgegangen sind. Teilweise fand ich es schön, teilweise aber auch ziemlich befremdlich.
Ich muss gestehen, dass ich mich in Religionen nicht sehr gut auskenne, mich aber mit Glaube, Kirche und Gott beschäftige. Da greife ich auch wieder auf Lenyas Aussage zurück, denn für mich gehört die Kirche und der Glaube nicht zusammen. Religion ist für mich ein viel weiteres Feld, als nur jeden Sonntag in die Kirche zu gehen.
Ich habe sehr viel über Gott, die Welt und meine Haltung dazu nachgedacht und für mich selbst beschlossen, dass ich zwar an Gott glaube, nicht aber an die Kirche.
Für mich ist die Kirche nur eine Institution, in der, so traurig wie es ist, meist doch nur Scheinheilige sitzen.
Mit Scheinheilige meine ich die Leute, die nach aussen hin ein ziemlich christliches Leben führen (wöchentlicher Kirchgang, Bibelleser, beten etc), aber Werte, die man selbst als nicht-christlicher Mensch hat, einfach ausser Acht lassen. Wie z.B Toleranz. Toleranz gegenüber anderen Religionen, Menschen, die nicht so sind, wie man selbst, Menschen mit anderen Glaubensrichtungen oder Menschen mit gar keiner Glaubensrichtung.
Ich habe leider die Erfahrung gemacht, dass viele sogenannte Christen schnell über jemanden urteilen und das meist negativ. Meiner Meinung nach gehört das einfach nicht dazu.
Deswegen stehe ich im Moment ziemlich im Zwist gegenüber der Kirche und dem Glauben. Wie gesagt, ich glaube an Gott und ich glaube auch an das Leben nach dem Leben. Aber ich kann nicht an eine Institution oder Menschen glauben, die ihre Werte hochstecken, diese aber bei Andersgläubigen nicht ausüben. Das alles wirkt auf mich einfach ziemlich heuchlerisch. Dann habe ich doch viel lieber die Mensch, die offen und ehrlich zugeben, dass sie mit Religion und Glauben nichts am Hut haben.
Vielleicht liegt das einfach daran, dass ich Ehrlichkeit sehr schätze.

Zum Thema Religionen. Da habe ich mal einen sehr interessanten Artikel gelesen (ich glaube, es war im Spiegel). In dem wurde gesagt, dass man sich den Glauben wie einen großen See vorstellen soll. An jeder Stelle des Sees trinken Menschen, die die anderen aber nicht sehen können. Diese Menschen halten ihre Wasserquelle für die einzige und die wahre Wasserquelle und glauben den andern nicht, bzw schenken ihnen keine Aufmerksamkeit. Und dabei wissen alle nicht, dass sie eigentlich aus demselben See trinken.
So sehe ich das auch. Denn es gibt für mich einfach zu viele Parallelen zwischen den unterschiedlichen Religionen. Deswegen finde ich es nicht wichtige, welcher Religion man angehört, sondern, ob man da mit ganzem Herzen dabei ist und, dass man andere so leben lässt, wie sie es wollen.
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Schnupfen
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Beitrag von Schnupfen »

~Kaja~ hat geschrieben:
Schnupfen hat geschrieben:und/oder sie als "ebenfalls eine Wahrheit / ein Weg zu Gott" anerkennen sollte, dann: Nein, das widerspricht einier Offenbarungsreligion, deren Eigenschaft es eben ist, dass sie Wahrheitsanspruch hat.
Ehrlich gesagt, weiß ich grad gar nicht genau, was du damit meinst :schaem: oder das ist heute Abend einfach zu hoch für mich. :schaem: ^_^ , wobei ich glaube, dass hier gemeint war, man solle andere Religionen zwar akzeptieren, nicht aber deren Lehre (Wege zu Gott). Und letztendlich ist die Lehre ja der Inhalt der Religion und das, worüber man sich immer wieder streitet. Alle 5 Weltreligionen vereint doch meines Wissens der Glaube an Gott und 2 (Christentum und Islam) sind beide aus dem Judentum entstanden. Im Wesentlichen geht es mir aber darum, dass vielfach abgelehnt wird, ohne es genau zu kennen und selbst wenn man die Lehre nicht anerkennt, muss ich doch nicht anders Gläubige (also deren Anhänger) ablehnen.
Ulli hat das gut formuliert:
Glücksi hat geschrieben:@ Wahrheitsanspruch
Den hat doch eigentlich jede Religion, oder? - Liegt irgendwie ja auch in der Natur der Sache, wäre ich nicht davon überzeugt das es wahr ist, würde ich ja auch nicht daran glauben!
...und daher finde ich, dass solch eine Anschauung...
Squeetchy hat geschrieben:Zum Thema Religionen. Da habe ich mal einen sehr interessanten Artikel gelesen (ich glaube, es war im Spiegel). In dem wurde gesagt, dass man sich den Glauben wie einen großen See vorstellen soll. An jeder Stelle des Sees trinken Menschen, die die anderen aber nicht sehen können. Diese Menschen halten ihre Wasserquelle für die einzige und die wahre Wasserquelle und glauben den andern nicht, bzw schenken ihnen keine Aufmerksamkeit. Und dabei wissen alle nicht, dass sie eigentlich aus demselben See trinken.
...eben jenem Wahrheitsanspruch der Offenbarungsreligionen widerspricht und von wirklich Gläubigen, Überzeugten nicht geteilt werden kann.
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Glücksi

Beitrag von Glücksi »

Squeetchy hat geschrieben:
Zum Thema Religionen. Da habe ich mal einen sehr interessanten Artikel gelesen (ich glaube, es war im Spiegel). In dem wurde gesagt, dass man sich den Glauben wie einen großen See vorstellen soll. An jeder Stelle des Sees trinken Menschen, die die anderen aber nicht sehen können. Diese Menschen halten ihre Wasserquelle für die einzige und die wahre Wasserquelle und glauben den andern nicht, bzw schenken ihnen keine Aufmerksamkeit. Und dabei wissen alle nicht, dass sie eigentlich aus demselben See trinken.
So sehe ich das auch. Denn es gibt für mich einfach zu viele Parallelen zwischen den unterschiedlichen Religionen. Deswegen finde ich es nicht wichtige, welcher Religion man angehört, sondern, ob man da mit ganzem Herzen dabei ist und, dass man andere so leben lässt, wie sie es wollen.
Ich hatte den Autor dieses Textes so verstanden, dass die Menschen zwar an unterschiedliche Götter glauben, es aber in Wirklichkeit nur einen Schöpfer gibt.
Ansonsten würde es für mich eher keiner Sinn machen, denn die Parallelen halten sich doch ziemlich in Grenzen. Sie gehen eher in Richtung Weltanschauung und vieles was sich wirklich ähnelt, kann man oft auch unter "gesunden Menschenverstand" einsortieren.
Der Ewigkeitsfaktor, ja - der spielt glaube ich tatsächlich in jeder Religion eine Rolle, aber im "Wie", "Wann", "Wo"und "Warum" unterscheiden sie sich dann doch wieder zu sehr voneinander.

Wenn man sich die jeweiligen Glaubenshoffnungen einmal ansieht, wird das ja auch deutlich. - Selbst innerhalb der Christenheit kommt man da auf keinen gemeinsamen Nenner, weil die Bibel da vieles im unklaren lässt und viel Spielraum für eigene Auslegung bleibt.


Genauso wie die Aussage: "Viele Wege führen nach Rom" für mich nicht stimmig ist... mag ja sein, dass es auf der Landkarte so ist, ich kenne die geographischen Verhältnisse dort nicht...;) ...aber in punkto Religionen kann ich nur sagen: Wege die in so unterschiedliche Richtungen gehen, können devinitiv nicht dasselbe Ziel haben.
Squeetchy

Beitrag von Squeetchy »

Glücksi hat geschrieben: Ich hatte den Autor dieses Textes so verstanden, dass die Menschen zwar an unterschiedliche Götter glauben, es aber in Wirklichkeit nur einen Schöpfer gibt.
So habe ich das ja auch verstanden. Im Prinzip glauben alle an dasselbe/denselben. Es prägt sich nur in unterschiedliche Religionen aus, da die Menschen nunmal verschieden sind und sich die Kulturen unterscheiden.
Wenn man selbst in einem christlichen Umfeld geboren wurde, wieso sollte man dann nicht auch den christlichen Glauben annehmen, als einen anderen? Schließlich ist das die Religion, die man von seinen Eltern/dem sozialen Umfeld her kennt.
Trotzdem bin ich der Meinung, dass, wenn man sich für eine Religion entscheidet, man nicht vergessen sollte, dass die anderen Religionen dennoch gleichen Ursprungs sein können. Sie haben sich einfach nur aufgrund der verschiedenen Kulturen und Lebensweisen anders entwickelt. Ich will damit einfach nur sagen, dass man die anderen Religionen nicht als falsch beurteilen sollte, nur weil man an sie nicht glaubt.

@Wahrheitsanspruch:
Natürlich hat jede Religion ihren Wahrheitsanspruch. Ansonsten wäre sie ja völlig sinnlos. Jemand, der sich einer Religion zuwendet, sollte auch glauben, dass diese wahr ist. Aber trotzdem sollte man die anderen nicht als unwahr deklarieren! Denn das führt im schlimmsten Fall zu Religionskriegen, die meiner Meinung nach einfach nur sinnlos sind. Denn wo bleibt da bitte die Toleranz, die jede Religion für sich beansprucht?
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Schnupfen
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Beitrag von Schnupfen »

Squeetchy hat geschrieben:@Wahrheitsanspruch:
Natürlich hat jede Religion ihren Wahrheitsanspruch. Ansonsten wäre sie ja völlig sinnlos. Jemand, der sich einer Religion zuwendet, sollte auch glauben, dass diese wahr ist. Aber trotzdem sollte man die anderen nicht als unwahr deklarieren! Denn das führt im schlimmsten Fall zu Religionskriegen, die meiner Meinung nach einfach nur sinnlos sind. Denn wo bleibt da bitte die Toleranz, die jede Religion für sich beansprucht?
Das ist es ja eben! Wahrheitsanspruch und Toleranz widersprechen sich da, sind nicht bis zum Ende ausführbar.
Gläubige einer Religion, die eben jene für wahr erachten, müssen andere Religionen als unwahr deklarieren. Sie dürfen nicht denken, dass die anderen ja an das/denselbe/n glauben. Das ist unlogisch. Und das finde ich auch okay so. So ist "Glaube" eben. Natürlich darf das nicht zu Hass und Krieg führen - aber das ist eine andere Sache...
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Astreia

Beitrag von Astreia »

Also ich bin katholisch, war auf einer kath. Grundschule und ebenfalls auf einem kath. Gymnasium. Mein Kindergarten gehörte zur evangelischen Kirche. Also wurde ich 17 Jahre lang sozusagen christlich begleitet. Ja, begleitet, nicht unbedingt erzogen! Denn erstens gehören zur Erziehung v.a. auch die Eltern und zweitens hatte ich gerade auf dem Gymnasium das Glück gute Religionslehrer zu haben, die einem nicht stur vorgepredigt haben, dass es Gott gibt und wir gefälligst alle daran zu glauben haben. Am Besten waren die beiden Lehrerinnen, die Religion UND Biologie unterrichtet haben und uns klare Gründe genannt haben warum für sie Religion und Wissenschaft nicht zwei komplett unterschiedliche Dinge sind, sondern man beides wunderbar miteinander verbinden kann.
Nach dem Motto: Das auf einem Planeten Leben entsteht ist wissenschaftlich gesehen eine unglaublich geringe Chance und da glauben sie daran, dass da eben jemand/etwas "nachgeholfen" hat, damit Leben entsteht.
Dazu gabs dann auch noch Zeitungsartikel in denen Wissenschaftler davon ausgingen, dass Gott in den kleinsten Dingen steckt, usw.
Wie ich finde eigentlich eine schönere Theorie, als die von dem "alles sehenden und wissendem Wesen", dass sich ab und zu mal für Wunder engagiert.
Auch wurden von diesen Lehrern, wenn man sie in Reli und Bio hatte meistens Themen von beiden Seiten beleuchtet. Am Besten erinnere ich mich noch an die Körperwelten Ausstellung und an das Thema Abtreibung, die wir von beiden Standpunkten aus betrachtet haben.

Dazu wurden uns andere Religionen und sogar Sekten im Religionsunterricht genauer erklärt und das (jedenfalls bei den Religionen) ohne irgendeine Bewertung. Also uns wurde z.B. nicht gesagt: "Der Islam ist böse!" "Der Buddhismus/Hinduismus ist quatsch!" Eigentlich wurden sogar mehr ihre positiven Seiten aufgezeigt und die Unterschiede zum Christentum.

Also ich kann jedenfalls von mir behaupten, dass ich mich viel mit dem Glauben an Gott und auch mit dem Glauben an die Kirche auseinandergesetzt habe und bisher zu keinem Ergebnis gekommen bin :)
Die Kirche ist für mich eher unwichtig. Gottesdienste können zwar manchmal ganz schön sein, aber ich finde sie nicht notwendig, wenn man an Gott glaubt oder glauben will.
Ich selber bin zwar zur Kommunion gegangen, habe mich dann aber bewusst gegen die Firmung entschieden, da ich darin für mich keinen Sinn gesehen habe.

Von zu Hause aus habe ich nie irgendwelchen Druck in irgendeine Richtung bekommen. Mein Vater ist noch vor meiner Geburt aus der Kirche ausgetreten, weil sie für ihn keinen Sinn hat. Übrigens war das damals für den Pastor der mich getauft hat überhaupt kein Problem, weil auch er eine äußerst "coole" Einstellung zu sowas hatte. Eine Kirche weiter hätte es schon Probleme gegeben. Da wurde meinem Onkel nämlich vom Pastor gesagt, dass er gefälligst öfter zur Kirche kommen soll, wenn sein Sohn zur Kommunion mitgehen soll. Der Pastor würde sonst dafür sorgen, dass er nicht mitgehen darf. Eine absolute Frechheit wie ich finde!
Meine Mutter war katholisch, hat dann aber in einem evangelischen Kindergarten angefangen und musste dafür ebenfalls evangelisch werden. Heutzutage müsste sie das allerdings nicht mehr.
Mein Bruder ist vor ca. 3 Jahren ebenfalls aus der Kirche ausgetreten. Sein Grund lag wohl eher bei den Steuern :)

Was ich übrigens am Glauben (egal, um welchen es sich handelt) sehr positiv finde ist, dass er vielen Menschen hilft auch die schlimmsten Zeiten zu überstehen.
Negativ ist natürlich, dass viele versuchen ihren Glauben als den einzig wahren hinzustellen und sogar dazu auffordern Andersgläubige zu bestrafen oder gar zu töten, während ja eigentlich jede Religion auf Rücksicht, Liebe, Verständnis usw. aufgebaut worden ist und das auch noch sein sollte.
Glücksi

Beitrag von Glücksi »

@ Ursprung
Der Clou ist ja, dass tatsächlich alle Religionen einen Ursprung haben, nur haben sie sich dann so entfremdet, so rasant und so unterschiedlich entwickelt, dass nun schon lange keine Gemeinsamkeit mehr da ist.

@ Glaube
Klar hält jeder seinen Glauben für den einzig wahren, auch der Christ. Wie die anderen nun mit dem Thema Toleranz umgehen, können wir nicht beeinflussen - nicht vom Moslem von nebenan, ja noch nicht einmal vom Mitchristen.
Wir können nur selber entscheiden wie wir unseren Glauben leben wollen: Ständig versuchen andere vom eigenen Glauben zu überzeugen und damit riskieren, dass die anderen schon einen Fluchtweg suchen, kaum das sie einen sehen - oder einfach nur mal da wo es gerade passt, von seiner Hoffnung zu reden...
Ständig die Moralvorstellungen der Bibel im Munde führen und wie eine Fahne vor sich hertragen, oder sie einfach nur selber leben...
Ich denke, so in etwa hätte Jesus es in Angriff genommen hätte er nicht nur 3 Jahre für sein Predigtwerk auf Erden gehabt, sondern ein ganzes Leben.
Was die Toleranz anbelangt, kann sich so mancher Christ eine Scheibe von ihm abschneiden. Die Toleranz hatte bei ihm nur da eine Grenze, wo Heuchelei und Gier vorherrschten, da kannte er dann keinen Spaß und hat mitunter schon mal mächtig auf den Putz gehauen. 8-)

@ Asteira
Da hattest du ja wirklich Glück mit deinen Lehrern, ich bin auch schon zu dem Schluß gekommen, das Evolution= Entwicklung und Schöpfung sich nicht wiedersprechen.
Hey, wenn von der Evolution des Automobils gesprochen wird, zweifelt ja auch keiner den "Erfinder" an und jeder weiß, dass ein rießengroßes Team und jede Menge Arbeit hinter jedem einzelnen Entwicklungsschritt steckt. ;)
*Nobody*

Beitrag von *Nobody* »

@ Wahrheitsanspruch, da ich den Stein ja sozusagen ins Rollen gebracht habe. ;)
Ich war dabei ähnlich wie Squeetchy davon ausgegangen, dass sich Toleranz und Wahrheitsanspruch nicht zweifelsohne ausschließen, aber dank euch ist mir das jetzt klar, dass diese Kombination nicht funktionieren kann.
Astreia hat geschrieben:Dazu wurden uns andere Religionen und sogar Sekten im Religionsunterricht genauer erklärt und das (jedenfalls bei den Religionen) ohne irgendeine Bewertung. Also uns wurde z.B. nicht gesagt: "Der Islam ist böse!" "Der Buddhismus/Hinduismus ist quatsch!" Eigentlich wurden sogar mehr ihre positiven Seiten aufgezeigt und die Unterschiede zum Christentum.
So erging es mir auch und ich fand es richtig gut, dass der Religionsunterricht in der Oberstufe nicht auf Vorurteilen basiert, sondern sich objektiv mit anderen Religionen und auch mit Sekten auseinandersezt.

Auch wenn ich Religionsunterricht in der Oberstufe anfangs als ziemlich sinnlos erachtet hatte, so hat er im Nachhinein dazu geführt, dass ich mich auch kritisch mit der eigenen Religion (und ich war ursprünglich mal gläubig) auseinandergesetzt habe und insbesondere einige Dinge, die man mir im Konfirmandenunterricht vermitteln wollte/hat als einzige Manipulation empfunden habe. Der Konfirmandenunterricht ist natürlich mit dem Religionsunterricht nicht zu vergleichen und hat ein ganz anderes Ziel, aber letztendlich hat er mir dem "Spaß an der Kirche" (um es mal so zu nennen) verdorben.
Glücksi

Beitrag von Glücksi »

~Kaja~ hat geschrieben:@ Wahrheitsanspruch, da ich den Stein ja sozusagen ins Rollen gebracht habe. ;)
Ich war dabei ähnlich wie Squeetchy davon ausgegangen, dass sich Toleranz und Wahrheitsanspruch nicht zweifelsohne ausschließen, aber dank euch ist mir das jetzt klar, dass diese Kombination nicht funktionieren kann
Ööööhm, Moment, das wollte ich keinesfalls sagen, Toleranz ist ja die Duldung einer anderen Meinung und ich persönlich kann schon sagen, dass ich die Meinungen anderer toleriere, obwohl ich meinen eigene Glaubensansicht für die wahre halte.
Und ich denke, wenn ich das kann, dann können andere das auch! 8-)
Es wird ja auch von der breiten Masse jede Menge Toleranz angewandt, sonst würden wir uns, gerade hier in Deutschland, ganz fürchterlich gegeseitig die Schädel einschlagen... ;)
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