Homosexualität

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Glücksi

Re: Homosexualität

Beitrag von Glücksi »

Kizmin hat geschrieben:
1. eine Radiomoderatorin so einen Schwachsinn in ihrer Show herausplärrt
und ]2. wenn man wirklich überlegen muss, ob der Typ das ernst meint.

Ich weiß ja, dass die Ami´s in vielerlei und vor allem in religiöser Hinsicht bekloppt sind - aber ich bin mir doch ziemlich sicher, dass dieser Brief reineweg Ironisch gemeint war. 8-)

Mich hätte jetzt mal interessiert ob und wenn ja, WIE die Moderatorin auf diesen Brief reagiert hat. ..

Die Christen die da so drauf rumreiten ( :D ), sollten sich mal fragen, warum Jesus darüber nichts gesagt hat.

Ich glaube es zu wissen.
Jesus ging es vor allem um den liebevollen Umgang mit einander.
Liebe die er meinte, heißt - in Freundlichkeit, Rücksicht, Geduld, Frieden, Gerechtigkeit, Nachsicht und Mitgefühl miteinander zu leben.
Das schließt einfach alles aus, womit ich einem anderen körperlichen, psychischen, oder materiellen Schaden zufüge, aufgrund reinem Egoismus.- Drum hat er ja auch Kindesmissbrauch oder Vergewaltigung nicht extra ansprechen müssen - Liebe im oben genannten Sinn schließt es aus, sexuelle Handlungen mit Schwächeren zu erzwingen. - Und so wie diese Liebe ausschließt, einander das Leben so schwer wie nur möglich zu machen, so schließt sie auch aus, andere für ihre Neigungen zu verurteilen.

Ich denke, diese "Namenchristen", die sich da so selbstgerecht aufspielen, sind von der christlichen Liebe so weit entfernt, wie die Sonne vom Mond... :ohwell:

Und nebenbei bemerkt ist es eh´fraglich, wie exakt die heutigen Bibelübersetzungen noch mit den originalen Schriftrollen übereinstimmen, wer weiß wie verfälscht und verwässert das alles schon ist, und deshalb vieles so unstimmig ist. - Darum ist es auch müßig, sich bei dem Thema Homosexualität auf Gott zu berufen.
Selbst die Apostel hatten nicht alles was Jesus sagte wirklich verstanden, sonst hätten sie damals schon die Sklaverei abgeschafft. - Nur sie gaben wenigstens zu, dass ihre Erkenntnis nur Bruchstückhaft ist. - Während heute die Kirchen meinen, sie hätten die Weisheit für sich gepachtet.


Ich hoffe das war jetzt nicht allzu sehr vom eigentlichen Thema weg. Aber da ja gerade die Ansichten der christliche Institutionen so oft auf´s Trapez kommen, ist es mir ein Bedürfnis mal aufzuzeigen, dass man als Christ keinen Freifahrtschein für Intoleranz und Hetzerei hat.
Kizmin

Re: Homosexualität

Beitrag von Kizmin »

Glücksi hat geschrieben:
Kizmin hat geschrieben:
1. eine Radiomoderatorin so einen Schwachsinn in ihrer Show herausplärrt
und ]2. wenn man wirklich überlegen muss, ob der Typ das ernst meint.

Ich weiß ja, dass die Ami´s in vielerlei und vor allem in religiöser Hinsicht bekloppt sind - aber ich bin mir doch ziemlich sicher, dass dieser Brief reineweg Ironisch gemeint war. 8-)
Der Brief war bestimmt ironisch gemeint, aber es gibt bestimmt viele Bekloppte, die das für bare Münze nehmen...
Faith

Re: Homosexualität

Beitrag von Faith »

Kizmin hat geschrieben:Der Brief war bestimmt ironisch gemeint, aber es gibt bestimmt viele Bekloppte, die das für bare Münze nehmen...
Auch, wenn dieser Brief ironisch gemeint ist, bringt er aber genau das hervor, was man jedem Christen ins Gesicht schleudern sollte, der mit diesem Leviticus-Mist daher kommt.
Glücksi

Re: Homosexualität

Beitrag von Glücksi »

Also, bei denen die das für bare Münze nehmen, ist eh´Hopfen und Malz verloren. :roll:

Ich denke (oder hoffe) aber mal, dass die meisten es schon kapieren. :)
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Hörnäy
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Re: Homosexualität

Beitrag von Hörnäy »

Kizmin hat geschrieben:Ich finde, es stellt ein Armutszeugnis für ein Land aus, wenn

1. eine Radiomoderatorin so einen Schwachsinn in ihrer Show herausplärrt
und 2. wenn man wirklich überlegen muss, ob der Typ das ernst meint.
1. Gibt es auch in Deutschland sehr viele Christen, die genau das denken. Nur ist in Deutschland der Bedarf an christlichen Radioshows nicht so groß, da der Atheismus hier weiter verbreitet (scheint) ist und deshalb die Chance, dass genug Leute so einen Schwachsinn hören und im Internet verbreiten, extrem gering ist.

2. Musste ich, sobald es mit den Aufzählungen losging, keine zwei Sekunden darüber nachdenken, ob das ernst gemeint ist ;)

@Faith
Ich denke, genau das war ja auch die Absicht des Absenders...
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bubu
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Re: Homosexualität

Beitrag von bubu »

Ich persönlich fand die Nazi-Twins ja besser, aber die Moderatorin ist auch nicht schlecht. ;)

Im übrigen wäre ich dafür die Frau einen Tag lang zu filmen und mal gründlich in der Bibel nachzuschlagen was für eine Strafe angemessen ist.
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Faith

Re: Homosexualität

Beitrag von Faith »

Hörnäy hat geschrieben:@Faith
Ich denke, genau das war ja auch die Absicht des Absenders...
Das meinte ich ja. *g*
bubu hat geschrieben:Im übrigen wäre ich dafür die Frau einen Tag lang zu filmen und mal gründlich in der Bibel nachzuschlagen was für eine Strafe angemessen ist.
Oh, das wär doch mal eine gute Idee.
Marissa_Atwood

Re: Homosexualität

Beitrag von Marissa_Atwood »

Mal auf die Anfangsfrage zurück zu kommen.

Ich habe überhaupt nichts gegen Homosexuelle. Einer meiner besten Freunde hat sich vor etwa 2-3 Monaten geoutet. Es war zwar schon vorher klar,dass er schwul ist. Aber mir macht das überhaupt nichts aus. Ganz im gegenteil...manchmal ist es sogar extrem lustig, jetzt stehen wir beide auf Typen. :D
Außerdem ist es auch immer lustig,wenn ich ihm in sachen Klamotten kaufen... helfen kann. ;)
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Schnupfen
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Re: Homosexualität

Beitrag von Schnupfen »

Marissa_Atwood hat geschrieben:Außerdem ist es auch immer lustig,wenn ich ihm in sachen Klamotten kaufen... helfen kann. ;)
Das kannst du heterosexuellen Freunden nicht? ;-)
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Marissa_Atwood

Re: Homosexualität

Beitrag von Marissa_Atwood »

Hmm..nicht so wirklich! :D Die haben dann doch eher nen eigenen Kopf! :D Zumindest meine heterosexuellen Freunde. ;)
LovEoFeXituZ
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Re: Homosexualität

Beitrag von LovEoFeXituZ »

Ich habe auch nichts sagegen...Ich selber bin Bi....*gg*
debby82

Re: Homosexualität

Beitrag von debby82 »

um den thread nochmal ein wenig aufleben zu lassen :) hab mal wieder ein wenig gegoogelt und ein paar nettigkeiten gefunden. für mich immernoch unglaublich das es menschen gibt die daran glauben das homosexualität heilbar ist und was diese bild expertin schreibt ist echt ein schlechter scherz aber erstmal eure meinung dazu ;) der letzte artikel ist von der ARD und der einzige der quasi unparteisch ist.

http://www.bild.de/BILD/leute/star-news ... liebe.html

http://www.erziehungstrends.de/node/164

http://www.ard.de/boulevard/star-storys ... 98/o1qwrv/
shanti

Re: Homosexualität

Beitrag von shanti »

Interessant, wieviele Vorurteile, aber auch wieviel Schärfe in diesem Thema steckt, mich überrascht das ehrlich gesagt immer wieder. Für mich ist Homosexualität zwar nicht alltäglich, ich bin mit niemand näher bekannt der homosexuell ist. Aber ich empfinde es dennoch als etwas normales, bzw als etwas, das einfach da ist und kann einfach nicht nachvollziehen, wieso es soviel Ärger und Aufruhr um das Thema gibt. Vor allem bei jungen Leuten und vor allem in der heutigen, eigentlich sehr aufgeschlossenen Zeit.

Ich wollte daher mal bei euch nachfragen, wie ihr meine Meinung einschätzt. Vielleicht ist sie auch viel zu theoretisch *g*

Ich sehe das ähnlich wie bei dem leidigen Thema um die Emazipation der Frauen. Auch die schwulen/lesbischen Menschen müssen um ihre Eigenständigkeit kämpfen, darum, dass ihre Liebe/Neigung als gegeben akzeptiert wird und sie als gleichwertiges Mitglied der Gesellschaft anerkannt werden. Und es gibt viele Vorurteile. Klar, ich weiß dass die Frauen mit ihrer Emanzipation inzwischen schon viel weiter sind, als es die Homosexuellen sind. Aber gegen Dummköpfe und Leute die in der Vergangenheit leben, sich von übernommenen Vorurteilen leiten lassen, oder verbohrt sind, kann man nicht ändern in dem man mit ihnen diskutiert und dauernd mit ihnen aneckt. Ich hab aus anderen Bereichen die Erfahrung gemacht, dass dann die Fronten nur noch verhärten.

Ich glaube vielmehr, dass wir anderen Leute, die mit Homosexualität keine Probleme haben und sie als normal ansehen, nicht das Thema andauernd heiß diskutieren sollten. Denn damit halten wir ja das Thema hoch und schüren die Emotionen. Dadurch geben wir doch den Leuten, denen es gegen den Strich geht, ein schwules Paar zu sehen, eine Möglichkeit, sich dagegen zu äußern und vehement ihre Meinung zu vertreten. Ich finde, man sollte eher die sanfte Revolution suchen. Also statt einem Gegner Argumente vor den Latz zu knallen, lieber mit der Schulter zu zucken und sagen: "so ist das Leben, so ist die Natur, das ist völlig normal, akzeptiere es." Versteht ihr was ich meine?
Also den Gegnern nicht das Gefühl geben, sie sind in der Mehrheit und die Minderheit der Homosexuellen ist verabscheungswürdig. Sondern die Leute sollen spüren, dass es heutzutage normal ist, und dass SIE diejenigen sind, die in der Minderheit sind.

Was meint ihr? Utopisch? Realitätsfern? Oder ist die Gesellschaft "noch nicht so weit"?
debby82

Re: Homosexualität

Beitrag von debby82 »

das thema ist halt immernoch schwierig. natürlich hast du recht das es viel einfacher und selbstverständlicher sein sollte aber das ist es eben noch nicht.
ich glaube auch nicht das hier im forum viele sind die negativ dem ganzen thema eingestellt sind was aber nicht bedeutet das das die breite masse ist. die "normale" jugend ist mit ganz anderen themen beschäftigt (super model werden ;) )und gerade in den schulen ist es kaum thema. die wenigen die sich trauen sich in der schule zu outen werden sehr oft böse gemobbt und ausgegrenzt. es gibt natürlich auch positive reaktionen :) es auch drauf an welche schule etc.
die selbstmordrate unter homosexuellen jugendlichen ist immernoch enorm hoch und das sind vor allem diejenigen um die es mir geht. ich habe schon einigen durch ihr coming out geholfen und es ist wirklich nicht so einfach wie viele es gerne hätten. immernoch ist nur eine von 10 lesben geoutet und das hat seine gründe. bei den schwulen männern ist es ganz ähnlich es gibt viel mehr schwule denen man es gar nicht ansieht und die führen oft auch ein doppelleben.
ich arbeite in der gastronomie und dort gibt es viele schwule und lesben. dadurch lerne ich immerwieder ganz junge menschen kennen die damit kämpfen dazu zu stehen und angst vor den reaktionen haben.

was die sanfte revulotion betrifft lebe ich diese jeden tag. in meinem privat und berufsleben wissen es alle aber es ist kein großes thema oder so. es ist selbstverständlich und meine freundin ist auch überall willkommen. ich beantworte auch immernoch gerne die häufigsten fragen und wer die szene kennenlernen möchte kann das gerne tun. ich habe schon öffter gehört das ich sehr normal damit umgehe und damit immer wieder vorurteile abbaue :) ich habe auch einen sehr gemischten freundeskreis und lebe garantiert nicht nur in der szene. es ist aber ab und zu auch schön mal seine ruhe zu haben und seine freundin küssen zu können ohne alle blicke auf einen zu ziehen.

ich finde es auch toll wie meine eltern damit umgehen, wenn jemand nach mir fragt bekommen sie eine ehrliche antwort. sie haben eine zeit gebraucht und hatten viele fragen aber inzwischen sind sie diejeningen die fragen in ihrem freundeskreis beantworten :)

abschließend kann ich nur sagen das es wirklich nicht immer diskutiert werden muß ob es nun normal ist oder nicht, was für mich aber nicht bedeutet das es kein thema mehr ist. es sollte einfach normal sein das auch mal in einem großen kinofilm ein pärchen schwul oder lesbisch ist oder sich ein fußballspieler outen kann ohne angst vor diskriminieren haben zu müßen.

ich finde es einfach interessant wie lange es dauert um wieder normal damit umzugehen. als krankheit und falsch wurde es in deutschland erst durch die NS zeit gesehen. vorher war es in einigen kreise vielleicht verpöhnt aber toleriert. gerade in den 30er jahren gab es viele frauenbars und auch schwule lokale. mehr zu diesem thema auch hier http://de.wikipedia.org/wiki/Homosexuel ... ozialismus
Glücksi

Re: Homosexualität

Beitrag von Glücksi »

@ Debby
Fand das von der Psychotante bemerkenswert oberflächlich - irgendwie alles sehr weit hergeholt und viel zu sehr pauschalisiert. :roll:
Und den Ex-Homo fand ich bemerkenswert bescheuert. :ohwell:
Auch er pauschalisiert und schließt von sich auf andere. - Schlimm nur, dass er damit wieder Öl ins Feuer gießt. :down:
Der letze Artikel war ok, kann man so stehen lassen.

Der Wiki-Artikel über die Zeit vor und während der Machtergreifung Hitlers fand ich sehr interessant. Habe ich so noch nicht gewusst.
Die Frauen hat man also mehr oder weniger in Ruhe gelassen, die Männer kamen ins KZ...wirklich logisch war das ja nicht.





@ sanfte Revolution
Bin ich für! 8-)

Allerdings kann es nicht schaden hier auch so mal drüber zu reden, denn es lurken ja immer wieder andere Leute herein und denen tut es vielleicht ganz gut, mal keine Stammtischparolen sondern vernünftige Argumente zu lesen. :D
Kizmin

Re: Homosexualität

Beitrag von Kizmin »

@sanfte Revolution: Bin ich auch für!

Aber ganz ehrlich: Mir ist es eigentlich komplett egal, ob jemand hetero- oder homosexuell ist.
Ich finde, das ist die Sache desjenigen, nicht meine, außer es betrifft ein Familienmitglied. Dann würde ich mich mit ihm/ihr darüber unterhalten, ihn aber nicht davon abbringen wollen. Das wäre ja genauso, als wollte man einen Hetero- zum Homosexuellen umerziehen, bloß dass wenn man so etwas versucht, es bestimmt viel mehr Geschrei gibt.

Was mich erschreckt hat: das hier (über den gab es ja schon oben was) und dass Leute auch noch diese "Therapie" machen...
Fortinbras

Re: Homosexualität

Beitrag von Fortinbras »

Bei Lindsay Lohan und Samantha Ronson ist es nun offenbar offiziell:
http://www.youtube.com/watch?v=0qtgh4Ft6rU
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Kevin
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Re: Homosexualität

Beitrag von Kevin »

debby82 hat geschrieben:ch habe schon einigen durch ihr coming out geholfen und es ist wirklich nicht so einfach wie viele es gerne hätten.
Bei mir war es, Gott sei Dank, nicht so schwer. Meine Freunde haben es schon geahnt und meine Mutter hat auch kein Problem damit. Nur habe ich es in der Schule jemandem erzählt, der nicht gerade schweigsam war ;) und dann wusste es die "ganze" Schule, aber da war ich fast schon fertig mit der Schule, also war es mir auch egal. Zwei Freundinnen gehen immer noch auf die Schule und die hab ich mal dort besucht. Später haben sie mir erzählt das die anderen, als ich weg war, über mich gelästert haben und dumme Sprüche abgelassen haben.
Anja

Re: Homosexualität

Beitrag von Anja »

Kevin hat geschrieben:
debby82 hat geschrieben:ch habe schon einigen durch ihr coming out geholfen und es ist wirklich nicht so einfach wie viele es gerne hätten.
Bei mir war es, Gott sei Dank, nicht so schwer. Meine Freunde haben es schon geahnt und meine Mutter hat auch kein Problem damit. Nur habe ich es in der Schule jemandem erzählt, der nicht gerade schweigsam war ;) und dann wusste es die "ganze" Schule, aber da war ich fast schon fertig mit der Schule, also war es mir auch egal. Zwei Freundinnen gehen immer noch auf die Schule und die hab ich mal dort besucht. Später haben sie mir erzählt das die anderen, als ich weg war, über mich gelästert haben und dumme Sprüche abgelassen haben.
Also bei mir war es im Großen und Ganzen auch ganz okay, auch wenn meine Mutter Jahre gebraucht hat um es zu akzeptieren und ehrlich gesagt glaube ich heute noch, dass ihr das manchmal unangenehm ist. Wenigstens hatte ich immer meine Oma, die immer zu mir gehalten hat und für mich da war, wenn meine Mutter sich geweigert hat mir zuzuhören. Wenigsten hat sie mich nie unter Druck gesetzt.

Ich wurde in der Schule auch fremdgeoutet, also weiß ich wie du dich fühlst, Kevin. Allerdings war es bei mir gleich zu Beginn der 11. Klasse und ich musste ja noch bis zur 13. mit denen zur Schule gehen. Bis auf die Jungs, gab es nie blöde Sprüche oder so. Aber man lernt es einfach zu ignorieren. Später wo ich dann mit meiner Freundin zusammen gekommen bin, war uns beiden das auch egal, dass die anderen gelästert haben oder die Lehrer uns blöd von der Seite angeguckt haben. Ich glaube das Verhalten wird sich auch nicht ändern, bis es irgendwann für niemanden mehr ein Problem ist, dass es auch Menschen gibt, die nicht mit dem Strom schwimmen, sondern einfach mal dagegen. Aber ich denke gerade bei den Lehrern hat es auch was mit der Generation zu tun, die sind halt schon älter und sehen das wohl noch als "abnormal" an. Naja was soll's, wenn sich jeder versteckt, dann können sie sich auch nicht dran gewöhnen, also haben wir uns nicht versteckt.

Naja jetzt beim Studium wissen es auch erst zwei andere, ich will das nicht jedem gleich auf die Nase binden, da es ja immer Leute gibt, die einen dann schräg angucken. Aber vorgenommen habe ich es mir auf jeden Fall, da ich niemand sein will, der sich versteckt, sondern jemand, der stolz darauf ist, anders zu sein und zu sich steht.

Anja
debby82

Re: Homosexualität

Beitrag von debby82 »

ja das thema schule wird noch lange ein problem sein... in der aktuellen L-Mag behandeln sie auch mehrfach dieses thema. einmal wird angesprochen das in Rheinlad- Pfalz im sexualkunde unterricht ein buch von 1987 verwendet wird. da steht natürlich noch nichts über AIDS homosexualität oder andere sexuelleorientierungen drin ausser der "normalen" hetero beziehung und der entstehung von babys... naja ziemlich altbacken und alles andere als gut. die jugend hat keine ahnung mehr was AIDS ist und verschließt die augen vor anderem.
ich habe einen 17 jährigen azubi kollegen der mich fast täglich mit fragen löchert und was da alles bei rauskommt ist erschreckend. er wußte noch nicht mal das er hetero ist er dachte heteros machen es mit allen... (seine worte...) dann natürlich die üblichen klischees, lesben wollen eigentlich männer sein, haben keinen sex und sehen alle aus wie hella von sinnen! schwule sind immer tucken, haben alle AIDS und baggern immer und überall die armen hetero jungs an :wtf: naja ich tu mein bestes um den armen kerl ein wenig aufzuklären^^ er kann nichts dafür er hat noch nie irgendetwas zu dem thema bei freunden und in der schule gehört und von zu hause sowieso nicht. er schämt sich richtig für sein unwissen und deshalb fragt er soviel. ist mir auch lieber als wenn hinter dem rücken diese scheinweisheiten verbreitet werden.

zum zweiten ging es in einem artikel um eine 9te klasse die von 2 schwulen besucht wurde und auch da herschte unglaubliches unwissen. der artikel war zu lang und ich hab ihn mal eingescannt :)

was die generationfrage betrifft kann ich nicht wirklich zustimmen. mit wirklich alten menschen hab ich viel weniger vorurteile. die kennen das auch und wie gesagt vor der NS zeit war es auch nichts ungewöhnliches. schlimmer ist das heutige unwissen und die ignoranz. es betrifft mich ja nicht selber also beschäfftige ich mich auch nicht damit. Aber die wahrscheinlichkeit ist sehr hoch das wir alle in unserer verwandtschaft schwule und lesben haben und schon interessiert es jeden. zu wenige leben bis heute offen und dadurch wissen die meisten familien davon auch nicht.

@anja das du dich im studium nicht outen willst kann ich aber gut nachvollziehen. da willste deine ruhe haben und nicht wegen deine sexualität im mittelpunkt stehen. spätestens im arbeitsleben wird es anders werden. wenn man länger als ein paar monate in einem betrieb arbeitet und sich anfreundet will man nicht immer nur halbwahrheiten sagen. war für mich ein schwerer schritt aber wenn es erstmal raus ist ist der rest nur noch halb so schlimm und es gibt ja auch noch genug leute die auch mit uns normal umgehen :)

so nu der artikel^^
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