Hetzjagd auf Eva Herman

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Glücksi

Beitrag von Glücksi »

Habe mal den Herrn Wippermann gegoogelt...
Hab´s jetzt nicht kopiert, weil es recht viel war.

Was soll ich sagen. - Ich finde, man hätte durchaus einen besseren Experten zu dieser Diskussion bei Kerner heranziehen können, als einen Mann der von den Verbrechen und Menschenrechtsverletzungen des Kommunismus nichts hören will und dies mit dem hanebüchernen Argument, man würde damit nur von den Verbrechen der Nazizeit ablenken wollen.

Hallo? :wtf: -Wie ist dieser Mensch denn drauf? - Mord bleibt Mord, Diffamierung bleibt Diffamierung, Unterdrückung bleibt Unterdrückung! Egal ob es von Rechts oder von Links kommt... oder ob Auswanderer in einen Kontinent einfallen um dort ganze Volkstämme auf die grausamste Art und Weise auszulöschen, bestenfalls "nur" zu dezimieren und dessen Nachfahren bis zum heutigen Tag wo es nur geht zu benachteiligen.
Von den Sklavenarbeitern mit dem dieser Kontinent dann aufgebaut wurde, mal ganz zu schweigen.

Dahinter stand noch nicht einmal irgendeine besondere Ideologie, dahinter stand ganz alleine die Gier nach Land und Macht.

Jemanden der solch einen Bockmist daherredet wie dieser Herr Wippermann, hat in so einer Sendung rein garnichts zu suchen.
Wer die Schlechtigkeit einer politischen Ideologie mit der noch größeren Schlechtigkeit einer anderen Ideologie vergleicht und verharmlost ist in meinen Augen schlimmer, als diejenige die er in dieser Sendung mit vehemenz Angegrifffen hat.


@ Eva Herman
Da gibts ein altes Sprichwort, das heißt: Wer im Glashaus sitzt, soll nicht mit Steinen werfen.
Sicher, sie hat selbst zugegeben, dass in ihrem eigenen Leben in dieser Hinsicht viel schief gelaufen ist. Aber als ihr dies so richtig bewusst wurde, hätte es ihr klar sein sollen, dass es keine gute Idee ist, selbst über Familienwerte ein Buch zu schreiben. Das hätte sie doch besser jemanden anderen überlassen.

Ein weiteres Problem sehe ich darin, dass sie einfach nicht den richtigen Ton trifft, nicht die Sprache derer spricht, die sie erreichen möchte.

Klar, da gibt es viele die ihr Recht geben, aber das sind Leute bei denen sie eh´offene Türen einrennt.
Und - nein - sie bekommt nicht nur von rechter Seite Zuspruch, sondern auch von ganz normalen Menschen.


Ich habe mir ihre Äußerungen bei Kerner nochmal zu Gemüte geführt und egal wie ich ansonsten zu ihren Ansichten (die ich im übrigen in dieser Zeit so nicht für umsetzbar halte) stehe - sie hat sich ganz klar und deutlich von den "Rechten" distanziert! - Es hat ihr nur keiner zugehört! Für mich glich das eher einer Sendung wie sie zuhauf im Vormittags und Nachmittagsprogramm laufen: Hauptsache gegenseitige Beleidigungen, Hauptsache ein Opfer das man fertig machen kann.
So auch ihre Aussage über die Autobahn - hey - sie hat nicht gesagt das dies eine Erfindung Hitlers war, sie hat nur gesagt das wir auch diese noch heute benutzen. Und das Wort Gleichschaltung wird nicht nur im Politischen Sinne gebraucht, auch im Medienbereich kann man durchaus von Gleichschaltung reden.
Du meine Güte, wenn wir jetzt anfangen wollten nach Wörtern zu suchen, die man damals gebrauchte! - Da hätte man aber mächtig zu tun!

Im übrigen hat Herr Kerner sie nur gezwungenermaßen aus seiner Sendung komplimentiert, da sich das 68er Kind Berger, ohne sich jemals vorher mit ihrem Denken auseinandergesetzt zu haben, die Sendung zu verlassen drohte.
Auch hier hat Frau Herman zugegebener Maßen wieder einen ziemlich dämlichen Vergleich angestellt zwischen Bayern und Sachsen. Da hätte es aber einfach gereicht sie auszulachen.

@ EDIT:
Das die Rechten nun sie als Gallionsfigur hernehmen, damit ist sie ganz und garnicht einverstanden (und behält sich rechtliche Schritte vor)und sie hat verdammt nochmal Recht wenn sie sagt, dass man ihnen in die Hände spielt, wenn hauptsächlich diese Gruppierung, Familie und Werte zu "ihrem" Thema macht.
Ich glaube auch nicht, dass die rechtsextremistischen Drohungen Richtung Kerner in ihrem Sinne sind.
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Schnupfen
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Beitrag von Schnupfen »

Lenya hat geschrieben:Jemand, der absolut keine pädagogische Ausbildung hat, hat zu einem solchen Thema einfach keine Thesen aufzustellen, denn die können nie Hand und Fuss haben. Mutter zu sein macht diese Frau sicher noch nicht zur Pädagogin!
Pädagogen sind glaubwürdiger, ja. Soziologen und Psychologen ebenfalls. All das ist sie nicht. Aber ist es nicht so, dass sie sich in ihrem Buch auf viele solcher Experten beruft? Jeder, der das tut, darf doch solch ein Buch schreiben!?!
Allerdings fand ich es dann wieder daneben, dass sie sich auf keine richtige Diskussion mit dem Fachmann bei Kerner einlassen wollte. Da hat man wieder mal gemerkt, dass sie für die Aussagen die sie macht, einfach nicht qualifiziert ist. Daran gibt's nichts zu rütteln.
Kerner wollte doch gar nicht über ihre Thesen reden, sondern nur über jene brisanten Aussagen zur NS-Zeit, usw.! Sobald sie mit dem Thema Erziehung/Familie anfing, wurde sie abgewürgt...
7. Jeder Mensch hat ein Recht auf freie Meinungsäußerung. Jedoch sollten Menschen, die in der Öffentlichkeit stehen, überlegen, was sie sagen. Und gewisse DInge nicht sagen. Gerade von Journalisten (Herman) sollte man das erwarten. Jeder, der das nicht tut, handelt dumm.
Kann ich so unterschreiben. Wenn das, was sie sagt, wenigstens Hand und Fuss hätte, wäre es ja noch okay, dann könnte sie auch anständig darüber diskutieren.
Meinen Punkt 7 bezog ich auf die Aussagen zur NS-Zeit. Du scheinst es auf ihre Aussagen zum Thema Familie zu beziehen.
Mir kommt es mittlerweile so vor, als wäre Eva Hermann jemand, der sein eigenes Verhalten überhaupt nicht reflektieren kann. Wenn man solche thesen aufstellt, wie sie, muss man auch bereit (und vor alem in der Lage) sein, in Diskussionen auf Gegenmeinungen zu reagieren.
Nochmal: Hat sie bei JBK immer wieder getan / versucht.
Soweit ich weiß ist sie zum 4. Mal verheiratet (?). Und das ist das, was mich massiv stört. Sie tritt übermäßig für Familienwerte ein, die sie selbst absolut nicht einhält. In keiner Weise!
Zum beispiel ist sie doch auch der Meinung, dass Frauen, wenn das geht, lieber nicht arbeiten sollten um für ihre Kinder da zu sein. Sie selbst arbeitet aber, und fing neben ihrer festen Stelle beim NDR auch noch zu Schreiben an...
Dass man ihr die vielen Scheidungen vorwirft, verstehe ich nicht. Sie hat in den letzten Jahren ihre Erkenntnisse erlangt. Die Vergangenheit hat damit nun wirklich nix mehr zu tun. Sie scheint sich verändert zu haben - und viele Kritiker scheinen sowas nicht zu kennen... :roll:
Der Sohn ist, glaube ich, 10, oder? Ich glaube nicht, dass sie in ihren Büchern verlangt, noch komplett zu hause zu bleiben, wenn das Kind über 6 ist, oder?


Maret hat geschrieben:Übrigens wird Kerner jetzt von der rechten Szene bedroht, während die Neo-Nazis Eva Herman feiern und sich für ihre Wiedereinstellung einsetzen. Das kommt dann dabei heraus.
Das wird Eva Herman sicher NICHT freuen!


Glücksi hat geschrieben:Im übrigen hat Herr Kerner sie nur gezwungenermaßen aus seiner Sendung komplimentiert, da sich das 68er Kind Berger, ohne sich jemals vorher mit ihrem Denken auseinandergesetzt zu haben, die Sendung zu verlassen drohte.
Ganz genau. Darum ist die Schlagzeile "Kerner schmeißt Herman raus" auch falsch. Ihm blieb keine Wahl. Dank Senta Berger. Ohne ihre diven-artige Drohung hätte er sie wohl nicht rausgeschmissen.
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eve_susan

Beitrag von eve_susan »

Schnupfen hat geschrieben:
Maret hat geschrieben:Übrigens wird Kerner jetzt von der rechten Szene bedroht, während die Neo-Nazis Eva Herman feiern und sich für ihre Wiedereinstellung einsetzen. Das kommt dann dabei heraus.
Das wird Eva Herman sicher NICHT freuen!
Und nicht nur JBK wird bedroht, sondern auch die anderen eingeladenen Gäste sogar Mario Barth! Auch verschiedene Zeitungen und Onlinemagazine (z.B. Quotenmeter) haben Drohungen erhalten. Und das alles kann ich Schnupfen nur zustimmen, gefällt Eva Hermann garantiert nicht.
Gegen die Proteste, die für Samstag gegen die Berichterstattung oder ähnliches geplant sind, soll sie sogar Strafanzeige erstattet haben.
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Miha
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Beitrag von Miha »

Schnupfen hat geschrieben: Dass man ihr die vielen Scheidungen vorwirft, verstehe ich nicht. Sie hat in den letzten Jahren ihre Erkenntnisse erlangt. Die Vergangenheit hat damit nun wirklich nix mehr zu tun. Sie scheint sich verändert zu haben - und viele Kritiker scheinen sowas nicht zu kennen... :roll:
Der Sohn ist, glaube ich, 10, oder? Ich glaube nicht, dass sie in ihren Büchern verlangt, noch komplett zu hause zu bleiben, wenn das Kind über 6 ist, oder?
Dem kann ich mich 100% anschließen.

Überspitzt gesagt ist es ja so, als würdest du einem ehemaligen Drogenopfer VORWERFEN wenn es sich gegen Drogen einsetzt. "Was hast du denn zu sagen? Du hast sie doch selber mal genommen!"

Ist doch toll wenn sie zur Besinnung gekommen ist :)

Und das mit den Pädagogen kann ich nicht so unterschreiben.
Ich habe Pädagogen getroffen, die sich mit 8jährigen in einen Kreis setzen und Spielchen spielen mit der Konsquenz, dass keins der Kinder auch nur einen leichten Satz lesen konnte.
Gehört zwar nicht hier hin, aber Pädagogen sind meiner Meinung nach nicht immer wirklich so tolle Experten...
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Glücksi

Beitrag von Glücksi »

@ Drohungen gegen JBK u Gäste
Die Rechtsextremisten zeigen damit eigentlich nur, was für einen außerordentlichen Knall sie haben...
Gut das es damit nun einer breiten Masse klar gemacht wird!
Lenya

Beitrag von Lenya »

@Glücksi:
Ich stimme dir natürlich zu, dass es auch schlechte Pädagogen gibt, aber von jeder Berufsgruppe gibt es auch ungeeignete Exemplare, das ist einfach so.

Aber es ist ja auch nicht so, dass Eva Herman sechs Jahre Pause gemacht hätte, als sie ihr Kind bekam. Sie hat doch auch immer gearbeitet.
Und die Möglichkeit, dass Frauen überhaupt arbeiten gehen können ist eine moderne Errungenschaft, das wurde hart erkämpft!
Da finde ich so ein "Zurück zu alten Werten" nicht in Ordnung. Würde sie wenigstens jedem die freie Wahl überlassen, aber nein, da fängt sie an zu erzählen, welche Nachteile Kinder davon haben, wenn die Mutter arbeiten geht und die Kinder keine Vaterfigur haben...

@Schnupfen:
Kann gut sein, dass sie sich auf Experten beruft. Aber das hat sie erstens auch bei der Sendung getan in Hinsicht auf ihre Aussagen zur NS-Zeit, und der anwesende Experte wurde von ihr mit der Aussage abgeschmettert: "Dazu will ich jetzt nichts mehr sagen".
Wenn sie darauf besteht, dass man beide Seiten der Medaille sieht, dann sollte sie das auch tun.

Und zweitens beruft sie sich dann einseitig auf solche Experten. Sie nutzt nur solche Aussagen, die ihre Thesen stützen, dabei ist gerade die Pädagogik unheimlich kontrovers und es gibt zu jeder Meinung eine Gegenmeinung. Ist ja in Odnung, dass sie ihre vertritt, aber ist es dann nicht gestattet, auch Kontra zu geben?

-> Ich würd übrigens vorschlagen, dass wir die Diskussion über ihre pädagogischen Ansichen bald einstellen, sonst müssen wir wirklich ihre Bücher lesen um weiter reden zu können ;)
Evil Angel

Beitrag von Evil Angel »

Lenya hat geschrieben:Da finde ich so ein "Zurück zu alten Werten" nicht in Ordnung.
Aber das, was unsere Welt heutzutage ausmacht, ist eben dass man sich aussuchen kann, wie man leben möchte. Man sich entscheiden, ob man als Frau auf die Kinder aufpassen will, die Kinder in eine KiTa bringt und vater und mutter somit arbeiten, oder ob der Vater zu Hause bleibt.



Ich habe sie bei J.B.K. auch gesehen, und ich habe es nciht so verstanden, dass sie nun etwas postitives über den nationalsozialismus gesagt hat. Sie meinte ja lediglich, dass der Familienzusammenhalt und die nur die Politik, die die Familien enger zusammen gebracht hat, gut war. Damit meinte sie natürlich nur die "arischen" Familien. Dass z.B. jüdische Familien kein gutes Leben hatten, sieht sie ja genauso. Wenn man sich heute Schulen oder ähnliche Institutionen ansieht, ist es erschreckend, was für ein Verhältnis unter den schülern herrscht. Wenn man Kinder oder Jugendliche fragt, die zum Beispiel in der HJ waren, wird die Mehrheit dort großen Spaß gehabt haben. Und ich denke, wenn man den Zusammenhalt der Menschen auf der welt auch so unterstützen wird, würde sich das bestimmt positiv auswirken. Ich rede jetzt nciht davon, Kinder für den krieg auszubilden, sondern Kindern Programmen zu bieten und dafür zu sorgen, dass die Eltern haben, die für sie da sind.
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Schnupfen
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Beitrag von Schnupfen »

Lenya hat geschrieben:-> Ich würd übrigens vorschlagen, dass wir die Diskussion über ihre pädagogischen Ansichen bald einstellen, sonst müssen wir wirklich ihre Bücher lesen um weiter reden zu können ;)
Gerne. Sehe ich genauso. Außerdem gibts dazu n eigenen Thread.
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„One day at a time“
phoenix_

Beitrag von phoenix_ »

Ich habe mich während der Sendung irgendwie auch fragen müssen, was will Eva Herman eigentlich?
Ich mag Schreinemakers absolut nicht, aber es ist doch ein Fakt, dass es eben jene Leute gibt, die sich dafür einsetzen, dass einige der angesprochenen Probleme der heutigen Gesellschaft, was die Kinderlosigkeit/Kinderfreundlichkeit/Mutterrolle und all diese ganzen Dinge anbetrifft, die unter anderem in der Sendung angesprochen wurden, angegangen werden.
Dann bekommt man zu hören, dass auch über die Aktionen, die zum Beispiel Frau Schreinemakers in die Wege geleitet hat, heute niemand mehr spricht. Will EH damit ausdrücken, dass sie auf Provokationskurs geht, dass man darüber redet? So kommt es mir nämlich vor. Das ist doch kein legitimes Mittel, um Dinge zu verändern.
Man sollte schon in der Lage sein, sachlich Pro und Contra einer Sache abwägen zu können.

Doch was dieser "Eklat" ausgelöst hat ist zum einen eine grundsätzliche Diskussion, um die Werte unserer Gesellschaft
und zweitens wurde EH zu einer Art Märtyrerin, die versucht hat zu beweisen, dass es in Deutschland keine Meinungsfreiheit gibt.

Das stimmt zwar vom Teil, eine absolute Meinungsfreiheit gibt es nicht, aber wer möchte bitte, dass jemand diffamierende Äußerungen frei kund tun darf. Halbwahrheiten sind eben auch Lügen.

Allein mit DIESER Aussage spielt sie der rechten Szene zu, auch wenn EH sich von dieser distanziert. So was geht einfach nicht.
Wie kann man denn behaupten, man kann nicht von der NS Zeit reden ohne sich in Gefahr zu begeben.
Man muss sogar über die NS Zeit reden, um sich mit ihr auseinanderzusetzen, damit das nicht in Vergessenheit gerät.

Aber man kann doch nicht Werte aus dieser Zeit gutheißen.

Und ich kann auch keine Hetzjagd gegenüber EH erkennen. Dass sie nach ihren Aussagen, und vor allem nach ihrer Verweigerung einzugestehen, dass sie mit diesem "Vergleich" einen Fehler gemacht hat, mediales Interesse bzw Aufsehen erregt sollte jedem klar sein.

JBKs Auftreten, fand ich persönlich zwar auch nicht gut - Ich hätte EH schon viel früher rausgeworfen - aber was solls.
Auf der anderen Seite hätte man sich denken können, dass EH ihre Aussagen nicht revidiert. Wieso hat man sie eingeladen?

Hätte sie ihre Aussagen revidiert, hätte sich sich somit auch gleichzeitig von der rechten Szene distanziert, ist es nicht das was sie will/wollte?

Stattdessen verstrickt sie sich in Widersprüche.
Sie lobt die Werte, die es damals gab. Aber gleichzeitig sagt sie, dass diese Werte während der NS missbraucht/pervertiert wurden.
Folglich kann das, was an diesen Werten in der NS-Zeit bestand doch niemals gut sein?
Wieso trifft sie überhaupt diesen Vergleich. Sie kann doch einfach sagen: ICH bin dafür, dass es mehr Kinderfreundlichkeit in diesem Land gibt, dass Mütter wieder mehr zu Hause bleiben und für ihre Kinder sorgen etc.

Ich habe leider keine Ahnung, was EH bezwecken will aber in meinen Augen ist sie nicht besonders klug.

Dann verteufelt sie die 68'er Generation, die ja diese missbrauchten Werte falsch gedeutet haben und deshalb abgeschafft.

Mit keinem Wort erwähnt sie oder stimmt zu, dass es vielleicht gut sei, DIE WAHL zu haben, sich selbst zu verwirklichen und selbst zu entscheiden, was für einen persönlich diese Verwirklichung darstellt.

Ihre ganze Argumentation hinkt von vorne bis hinten.
Die Frauen sind schuld wenn WIR aussterben. Bitte? Dann auch noch das Argument, dass Frauen es als Schande empfinden zu Hause zu bleiben, wo sie Lindgren zitiert. ( Hat diese das so gesagt? Wenn ja in welchem Zusammenhang? Ich glaube sie reisst gerne selbst Dinge aus dem Zusammenhang). Und das Problem, dass viele Frauen Arbeiten gehen, hängt doch auch primär mit existenziellen Grundlagen zusammen weniger mit gesellschaftlichen. Das macht jedoch die NS-Werte noch lange nicht gut.

Dann abschließend zu ihrer Behandlung in der Talkshow, und der angesprochenen Hetzjagd.
Ich finde in einer Diskussionsrunde haben alle Teilnehmer Rechte.
Wenn ich als Person mit einer Meinung oder einer Aussage absolut nicht übereinstimme, dann frage ich sie ob sie das wirklich so gemeint hat.
Und sich so missverständlich/ oder eben auch unmissverständlich über NS-Werte/ Nazis redet, dann sehe ich keinen Bedarf auf eine Diskussion.
Vor allem wenn die Gegenseite keinerlei schlüssige Argumentation vorbringen kann.

Die Teilnehmer haben niemanden und schon gar nicht Frau Herman in die rechte Ecke gestellt.
Mehrfach hätte sie einfach nur sagen zu brauchen: "ich habe hier daneben gegriffen - der Nationalsozialismus gehört hier nicht in die Vergleiche", oder "das war Kacke", wie Barth relativ gut (braun) formuliert hat und auf den Einwand von SB; "Warum sollen die 68er die Familien kaputtgemacht haben, ich habe es persönlich anders erlebt",
kam von Frau Herman kein Argument für ihre These...
Desweiteren provozierte sie durch Ausschluss des ihr nicht genehmen Professors, sie schwadronierte
über die Verfolgung der Hausfrau, ohne einen einzigen Beleg für ihre Thesen... dann noch die Autobahnen, auf denen wir nicht mehr fahren dürften nachzuschieben, kann nur ihrer flachen Argumentation geschuldet sein. So kann man nicht diskutieren, und es war die Konsequenz, dass sie gehen musste.
Sie hat sich durch ihre naive, ignorante gar dumme Art selber disqualifiziert und auch diskreditiert.
Glücksi

Beitrag von Glücksi »

Nun, Frau Herman hat nicht nur "versucht" es zu beweisen - sie hat bewiesen das es keine Meinungsfreiheit gibt! - Wenn auch sicherlich ungeahnt und ungewollt...
Keiner, aber auch nicht ein einziger ihrer ehemaligen Kollegen bringt die Besonnenheit oder auch den Mut auf, erst mal abzuwarten was die (immer noch vom NDR unter Verschluss gehaltenen Bänder) ans Tageslicht bringen, bevor sie auf sie einprügeln. Keiner gibt sich die Mühe ihr wirklich zuzuhören.

Keine einzige Zeitung wagt es, einfach nur das zu drucken, was sie auch gesagt hat, denn das wäre ja gefährlich!
Irgendwie erinnert mich das ganze doch sehr an eine Zeit in Deutschland (für einen Teil noch gar nicht sooo lange her), in der man auch für seine offen geäußerte Meinung die Quittung bekam. - Sei es durch Kündigung, Rufmord oder Ausweisung und Auseinanderreißen von Familien ect pp

Ich könnte ja all die Aufregung noch einigermaßen nachvollziehen, wenn sie es wirklich so gesagt hätte, wenn sie wirklich die NS-Politik gelobt hätte - das hat sie aber definitiv NICHT!
Wieso wird eigentlich von den Medien nicht unterschieden zwischen einer >Meinung die mir einfach nicht gefällt und deshalb finde ich die Person die sie geäußert hat blöd< und darf das auch schreiben, und einer kompletten Falschdarstellung des Gesagten?

Auf der Pressekonferenz selbst ist komischerweise keinem einzigen Journalisten irgendetwas seltsam aufgestoßen, einzig eine Hamburger Redakteurin hat ein paar Tage später, einen Satz ihrer frei gehaltenen Ansprache verdreht wiedergegeben und Marktschreierisch ein Lob der NS-Zeit daraus gebastelt. Erst darauf hin haben sämtliche andere Zeitungen des Landes genau diese verdrehte Aussage aufgegriffen um zum gemeinsamen Hallali zu blasen.
Was mir im übrigen eher wie das stopfen des Herbstloches vorkommt - mit seriösem Journalismus hat es jedenfalls nichts zu tun.


Nun, solch ein Verhalten kennt man ja von der deutschen Presse, es ist also nicht wirklich eine Überraschung, aber das sämtliche "Kollegen", ob sie sich nun Schauspieler, Moderatoren oder Comediens schimpfen ins selbe Horn blasen, ohne sich vorher auch nur ein klitzebisschen damit auseinander gesetzt zu haben enttäuscht mich wirklich sehr. Da hätte ich allerdings anderes erwartet.


Zumindest hätte man sie anhören müssen, zumindest hätte man das "Beweismaterial" abwarten müssen...warum eigentlich hält der Sender die weiterhin zurück? - Sie könnten damit doch jeden Zweifel dass sie es wirklich so gesagt hat beseitigen? - Sehr merkwürdig!

Naja, es wäre von den "Kollegas" wohl wirklich etwas zu viel verlangt solange zu warten, schließlich muss man das Eisen schmieden so lange es heiß ist. - Solange zu warten bis es wirklich bestätigt ist, ist tatsächlich zu viel verlangt, denn dann interessiert sich ja kein Mensch mehr für ihre "spritzig-witzig-bissigen" Kommentare, dann kann man sich ja nicht mehr selber so toll hervorheben, die Gefahr das es bis dahin niemanden mehr interessiert, ist einfach zu groß!

Wie aber sogar jemand wie der Michel Friedmann, der wahrhaftig genug damit zu tun hätte, sich an die eigene Nase zu packen - der froh sein kann, dass er überhaupt wieder Fuß fassen konnte in der Branche - wie so jemand es wagen kann, überhaupt den Mund aufzureißen um andere zu denunzieren, ist mir unbegreiflich.
Es zeugt wahrhaftig von einer Wahnsinns Selbstherrlichkeit dieses Mannes.



Ach ja, noch so nebenbei, die "Rechten" wollten Eva Herman vor ihren Zug spannen (auch sie sind auf die Hamburger "Journalistin" hereingefallen), zu schön wäre es für sie gewesen, solch eine Gallionsfigur zu haben. Nachdem Frau Herman sich aber vehement dagegen gewehrt hat, sind sie mördermäßig beleidigt was sie zu folgendem Artikel bewogen hat:
Spoiler
Wo der liebe Gott eine Tür zuschlägt, da öffnet er auch eine neue. So auch für Eva Herman, jener Autorin und Fernsehmoderatorin, die sich seit gestern um neue Arbeit bemühen muss - falls sie das nötig haben sollte. Der NDR hat sie gekündigt. Alte „Freunde“ distanzieren sich. Herman ist eindeutig zu weit gegangen. Während der Vorstellung ihres neuen Buches „Das Prinzip Arche Noah“, begrüßt sie die Familienpolitik der Nationalsozialisten. Das darf natürlich nicht sein.

Nun, die Tür zum NDR als Fernsehmoderatorin bleibt für Herman offensichtlich verschlossen. Doch eine neue Tür hat sich indes geöffnet. Schon jetzt verteilt der niedersächsische NPD-Fraktionsvorsitzende in spe Andreas Molau Mitarbeiterposten im Landtag „Frau Herman lade ich herzlich ein, die zukünftige NPD-Landtagsfraktion in Hannover in Sachen Familienpolitik zu beraten.“, heißt es in einer Parteimeldung mit der Überschrift „Herzlich Willkommen, Frau Herman!“.

„Bewunderung für das standhafte Verhalten“ gegenüber den Meinungs-Machern kassiert Eva Herman auch aus der nationaldemokratischen Kaffeerunde, dem Damenzirkel RNF –Ring Nationaler Frauen-. „Mit Bewunderung für ihre Standhaftigkeit gegenüber den Meinungs-Machern gratuliert der Ring Nationaler Frauen Eva Herman, Mutter, Buchautorin, Journalistin und Fernsehmoderatorin, zu ihrer Gradlinigkeit und ihrem Mut!“.

Und was sagt die gescholtene Herman selbst dazu: Es tut mir leid! Eva Herman entschuldigt sich für ihre Äußerungen. In der heutigen Ausgabe der BILD-Zeitung heißt es „…„Es tut mir leid, wenn meine Äußerungen Anlass zu Missverständnissen gegeben haben. Wenn ich damit die Gefühle von Menschen – insbesondere Opfern der Nazi-Diktatur oder ihren Angehörigen – verletzt haben sollte, dann möchte ich mich dafür entschuldigen.“ Mut, Gradlinigkeit? Eva Herman wählt lieber den Gang nach Canossa, als sich dem Damenzirkel der Partei oder der künftigen NPD-Landtagsfraktion in Niedersachsen anzuschließen.

Das kommt allerdings auch keineswegs überraschend. Mag sein, dass es „Schnittpunkte“ zwischen den Ansichten Hermans und der NPD gibt. Aber, auf ihrer Webseite wirbt sie für „Laut gegen Nazis“ und beeilt sich außerdem mitzuteilen, dass „sie einen Taxifahrer bei der Polizei angezeigt habe, der mit Nazi-Sprüchen ihre jüdische Freundin verunglimpft hatte.“

Blieben immer noch die Schnittpunkte im punkto Familienpolitik. Herman vertrat im vergangenen Jahr die Auffassung, Frauen sollten sich um Heim und Familie kümmern – der Karriere abschwören. Eva Herman, hat diese Auffassung in der Öffentlichkeit vertreten, aber nicht vorgelebt. Sie war und bleibt Karrierefrau. Befindet sich in ihrer vierten Ehe. Hat nur ein Kind. Nichts von dem, was sie anderen Frauen als Leitmotiv mit auf dem Weg gab, hat sie aus eigener Erfahrung sagen können. War es nur ein PR-Gag, weil sich andernfalls niemand für ihre geistigen Ergüsse im „Eva-Prinzip“ oder ihrem neuesten Buch „Das Prinzip Arche Noah“ interessiert hätte? Es war wohl eher Kalkulation, um auch als Buchautorin anzukommen und natürlich Karriere zu machen. Am letzten Donnerstag vertrat sie wieder das „Prinzip-Provokation“ wie schon bei ihrem ersten Buch. Nur dieses Mal hat sie sich verrechnet. Ihre Karriere ist beendet. Jetzt steht es ihr offen, das „Eva-Prinzip“ vorzuleben.
Zum Spoiler
Ich sehe darin kein Schuldgeständnis - wenn sie es so nicht gesagt hat, dann hat sie das auch gar nicht nötig - ich sehe nur, dass es ihr Leid tut, was für Missverständnisse daraus hervorgegangen sind.
Das sie nun auch bei den Nazis in Ungnade gefallen ist, kann für sie nur gut sein, DIE haben sie anscheinend verstanden, während die restliche Medienwelt sie nicht verstehen WILL! - Worüber sonst könnte man auch so schön gemütlich vom Ohrensessel aus in den Laptop tippen als darüber? - Und dabei gleichzeitig soviel Aufsehen erregen, ich glaube leichter kann man als Schreiberling kaum sein Geld verdienen...


Schaut man aber in die Internetforen um die Meinung der "Normalos" zu lesen (von denen die wenigsten mit ihrer These als solches einverstanden sind), erschließt sich einem ein ganz anderes Bild.
Medien machen wohl doch nicht "Meinung", die meisten sind tatsächlich doch noch in der Lage zu differenzieren - was mich wiederum sehr beruhigt!
Glücksi

Beitrag von Glücksi »

Sorry für den Doppelpost - aber falls es noch jemanden interessiert:

O-Ton Frau Herman:
„Und wir müssen vor allem das Bild der Mutter in Deutschland auch wieder wertschätzen lernen, das leider ja mit dem Nationalsozialismus und der darauf folgenden 68er Bewegung abgeschafft wurde. Mit den 68er wurde damals praktisch alles das alles, was wir an Werten hatten, es war `ne grausame Zeit, das war ein völlig durchgeknallter, hochgefährlicher Politiker, der das deutsche Volk ins Verderben geführt hat, das wissen wir alle, aber es ist damals eben auch das, was gut war, und das sind Werte, das sind Kinder, das sind Mütter, das sind Familien, das ist Zusammenhalt das wurde abgeschafft.“
Die Autorin hatte sich nach den Medienberichten über die aus ihrer Sicht aus dem Zusammenhang gerissenen „Halbsätze“ bei denjenigen entschuldigt, deren Gefühle sie verletzt haben sollte. „Ich habe nichts Verwerfliches gesagt – und nichts Falsches“, bekräftige Herman und ergänzte: „Ich habe mich stets ausdrücklich von den Nazis distanziert.“ Allerdings müsse man sich kritisch mit der Zeit des Nationalsozialismus auseinandersetzen können. „Durch die Pervertierung gesellschaftlicher Werte im Nationalsozialismus wurde das Ansehen der Familie abgeschafft.“

Quelle aus Welt online

Ich gebe es ja zu, ihre Sätze waren ein wenig lang und kompliziert formuliert, ihr Fehler lag aber einzig und alleine darin, ihren Zuhörern auf der Pressekonferenz zuviel Intelligenz zuzutrauen!
Ansonsten scheint es mir bei der besagten Journalistin, die all das verursacht hat, eher um eine Frau zu handeln die ihr die Familienthesen übel nimmt. DAS wiederum steht ihr ja zu, nur hätte sie dabei besser sachlich bleiben sollen.

Von einem Journalisten der über sie berichten will, würde ich jedenfalls zumindest erwarten, dass er eine ungefähre Ahnung hat und nicht einen Kollegenartikel übernimmt, ohne nochmal selber seinen Grips einzuschalten..
Von Fairniss also ganz zu schweigen, da ihnen allen ihr 1. Buch bekannt gewesen sein müsste...


Dazu muss man noch nicht einmal das ganze Buch lesen, (wir wollen den Journalisten ja nicht zuviel zumuten), es reicht in der heutigen Zeit schon ein Download.


Zum Beispiel folgender:

http://www.eva-herman.de/downloads/Ausz ... rinzip.pdf


Ich finde in diesem Buch macht sie sehr mutig deutlich, wie es im 3. Reich abgelaufen ist, vor allem in Anbetracht der rechten Szene.


Leider haben auch diese ihre verschachtelten und auf einander aufbauenden Sätze, missverstanden...aber von solche Leuten erwarte ich auch gar nicht, dass sie RICHTIG zuhören und Artikel Wort für Wort durchlesen.

Ein netter User hat sich sogar die Mühe gemacht, den Herrn Kerner aufzuklären, wüsste ja zu gerne mal, ob er es auch liest...
Ebenfalls Quelle WELT online:
Nur der länge wegen in Spoiler gesetzt, aber allemal sehr interessant zu lesen!
Spoiler
klaus strohe meint:
14-10-2007, 16:10 Uhr
Offener Brief an Johannes B. Kerner 13. Oktober 2007, 19:06
Kopie mit Bitte um Kenntnisnahme an:
Frau Senta Berger Frau Margarethe Schreinemakers
Herrn Mario Barth Herrn Prof. Dr. Wippermann
und einen weiteren Verteiler per E-Mail oder Fax
Betrifft: Eva Herman
Rinteln, den 13. Oktober 2007

Sehr geehrter Herr Kerner,
ich kann mir denken, dass Sie vor allem in dieser Sache mit Zuschriften überhäuft werden. Ich hoffe trotzdem, dass mein Brief überhaupt bis zu Ihnen vorgedrungen ist und dass Sie seinen Inhalt in Erwägung ziehen; ich werde mich auf wenige Punkte beschränken und mich also so kurz wie möglich fassen.
Eine Kopie des Briefes geht u.a. auch an alle anderen PodiumsteilnehmerInnen Ihrer Sendung – mit der von Herzen kommenden Bitte, sich zehn Minuten Zeit zu nehmen und zumindest in Erwägung zu ziehen, was im Folgenden ausgeführt wird.

Vorab noch ein Satz zu mir: Ich bin journalistischer Kollege, politisch liberal und teile Eva Hermans Thesen zum Thema Familie nur sehr bedingt.

Ich sehe die Aufzeichnung Ihrer Sendung zum Thema Eva Herman nun zum vierten Mal in kompletter Länge – und mit jedem Mal nimmt mein Entsetzen zu. Das Problem liegt in der totalen Fehlinterpretation des ursprünglichen Zitates; alle weiteren „Missverständnisse“, zu denen es in Ihrer Sendung kam, sind auf diesem Hintergrund vorprogrammiert. Es ist verständlich, was da gelaufen ist; aber es ist falsch gelaufen. Es ist so falsch gelaufen, dass es schon beinahe körperliche Schmerzen bereitet, wenn man es sich in Wiederholung anschaut.

Ich möchte Ihnen im Folgenden eine unmissverständliche „Schriftdeutsch“-Fassung des „Skandal-Zitates“ anbieten (ohne allzu viel zu verändern); selbstverständlich ist das meine Interpretation – ich halte sie aber für die einzig vernünftige. Desweiteren möchte ich an zwei Beispielen aus Ihrer Sendung weitere „Missverständnisse“ klären.

1. Das Skandal-Zitat in unmissverständlichem Schriftdeutsch:

“Wir müssen den Familien Entlastung und nicht Belastung zumuten und müssen auch Gerechtigkeit schaffen zwischen kinderlosen und kinderreichen Familien. Und wir müssen vor allem das Bild der Mutter in Deutschland wieder wertschätzen lernen. Diese Wertschätzung der Mutter ist ja leider zusammen mit der nationalsozialistischen Ideologie von der darauf folgenden 68er Bewegung abgeschafft worden. Von den 68ern wurde damals praktisch alles, was wir an Werten hatten, abgeschafft. Die NS-Zeit war eine grausame Zeit; das war ein völlig durchgeknallter, hochgefährlicher Politiker, der das deutsche Volk ins Verderben geführt hat, das wissen wir alle. Aber es sind eben im Zuge der wichtigen Auseinandersetzung mit dieser Zeit damals von den 68ern auch an sich gute Werte - Werte, die sich auf Kinder, auf Mütter, auf Familien beziehen und die es in Deutschland auch vor Hitler gegeben hat - abgeschafft worden. Es durfte nichts mehr stehen bleiben …”
(Man könnte noch ergänzen: “, … was in Ideologieverdacht geraten war; und das waren fälschlicherweise alle Werte schon als solche.”)

Eva Herman wollte sagen, dass durch die 68er-Bewegung als eine Art geistigen Aufräumprozesses alles abgeschafft wurde, was im Nationalsozialismus eine tragende Rolle gespielt hat (ob nun dort entstanden oder von früher übernommen und von Nazis instrumentalisiert) - darunter aber eben nicht nur tatsächlich Bedenkliches, sondern einfach alles in Ideologieverdacht Geratenes - also auch dasjenige, was als solches gut war. Und “als solches” heißt nicht “in seiner nationalsozialistischen Variante”, sondern eben “als solches”.
Beispiel: Wertschätzung der Mutter. Die gab’s vorher schon, die gab’s weiterhin in der NS-Zeit - wo diese Wertschätzung zu hinlänglich bekannten Kanonenfutterzwecken instrumentalisiert wurde. Und die 68er haben sich nun nicht damit begnügt, die Instrumentalisierung dieses Wertes durch die Nazi-Ideologie zu geißeln, sondern sie haben - das jedenfalls ist Hermans Ansicht - gleich den ganzen Wert in abwertende Frage gestellt und negiert.

Die beiden „damals“ des Ursprungszitates (Hervorhebung von mir) beziehen sich nicht auf das Dritte Reich, sondern auf die 68er-Zeit:

“Mit den 68er wurde damals praktisch alles das alles, was wir an Werten hatten, es war ‘ne grausame Zeit, das war ein völlig durchgeknallter, hochgefährlicher Politiker, der das deutsche Volk ins Verderben geführt hat, das wissen wir alle, aber es ist damals eben auch das, was gut war, und das sind Werte, das sind Kinder, das sind Mütter, das sind Familien, das ist Zusammenhalt - das wurde abgeschafft. Es durfte nichts mehr stehen bleiben …”

Denn “mit den 68ern” kann ganz unmöglich zwischen 1933 und 1945 etwas abgeschafft worden sein.
Herman will auch nicht sagen, dass Nationalsozialismus UND 68er die Werte abgeschafft haben. Sie will sagen, dass die 68er die Familienwerte fälschlicherweise abgeschafft haben, weil sie als Werte (und nicht nur als die Instrumentalisierung von Werten) in NS-Ideologieverdacht geraten waren.

2. Werte, Instrumentalisierung von Werten und Bedauern der Instrumentalisierung im Dritten Reich / Auszug aus Ihrer Sendung:

Frau Herman hat zu dieser Frage in Ihrer Sendung drei Mal unmissverständlich Stellung genommen; es ist nicht ein einziges Mal wirklich verstanden worden – und das lag nicht an ihr! Hier der entsprechende Transkript-Auszug mit meiner Kommentierung in Klammern:

### Werte und Instrumentalisierung/Bedauern der Instrumentalisierung, Teil 1:

Herman: Also vielen Dank erst Mal für den Geschichtsunterricht, aber das sind keine Neuigkeiten, die Sie gerade von sich gegeben haben. Und wenn Sie hierher kommen und Sie mit mir darüber sprechen wollen, dann setze ich voraus, dass Sie vielleicht auch meine Bücher gelesen haben und dann wissen Sie auch, dass beispielsweise in dem Buch „Das Eva-Prinzip“ ich mich mit einem langem Unterkapitel genau um diese Zeit kümmere und damit intensiv auseinandersetze und über die verheerenden Zustände in dieser Zeit berichte und über die ausbeuterischen Zustände der Mutter und ich distanziere mich hier noch einmal sehr energisch. Ich möchte einmal dazu sagen, abgesehen davon, dass ich das völlig an den Haaren herbeigezogen und unsachlich finde, weil mir hier wieder etwas unterstellt wird, wovon ich mich die ganze Zeit distanziert habe …
(Es geht nicht deutlicher! Es geht höchstens kürzer.)

### Werte und Instrumentalisierung/Bedauern der Instrumentalisierung, Teil 2:

Kerner: Noch einmal zurück zu den Werten, die angesprochen worden sind. Du selbst sagst, die Nazis haben diese Werte pervertiert.
(Sie, Herr Kerner, haben doch zumindest diesen Punkt also bereits verstanden!)

Herman: Ja.
(JAAAA!)
Kerner: In jeder Form nichts anderes hat der Historiker auch gesagt.
(JAAA! GENAU! So weit, so gut. Und was jetzt folgt, zeigt, dass Eva Herman eben gar nichts hilft)

Warum sagst du nicht, dass es ein Fehler war, überhaupt diesen NS-Vergleich in einer welchen, in welcher Form auch immer, in einer solchen Pressekonferenz, in der es darum geht ein Buch vorzustellen, zu erwähnen.
(Sie hat keinen NS-Vergleich angestellt! Vgl. Schriftdeutsch-Zitat!)

Herman: Ich habe es gerade gesagt, wir haben über die Ursachen gesprochen, die Frage ist gestellt worden, warum haben wir Probleme mit den Werten, warum zerfällt unsere Gesellschaft? Warum haben wir viele Scheidungen? Warum haben wir kaum noch Familien, die zusammen finden und bestehen bleiben können?

Kerner: Und warum muss man Vergleiche, mit den NS-Zeiten Vergleiche machen?
(Sie will Ihnen gerade erklären, warum sie zwar keinen Vergleich angestellt, die NS-Zeit aber trotzdem erwähnt hat!)

Herman: Gerade nochmal, wenn man die Ursachen sucht, findet man sie doch hier. Hier sind die Dinge, genau diese Dinge missbraucht worden, und danach dadurch für unbrauchbar erklärt worden.
(Das ist kurz, prägnant, unzweifelhaft, unmissverständlich und es ist exakt das, was sie schon die ganze Zeit meint: Die Werte, um die es ihr zu tun ist, wurden von den Nazis missbraucht und aus diesem Grund „damals“ von den 68ern abgeschafft, weil sie unter Ideologieverdacht geraten waren!
Daran ist m.E. überhaupt nichts auszusetzen. Sie geht auf Ihre Frage ein und erklärt Ihnen, aus welchem Grund sie bei ihrer Darlegung die NS-Zeit erwähnt hat. Und spätestens hier, an dieser Stelle, fehlt mir jetzt einer, der sagt: Ach so! Ach so, ach so, ach so! ­ Stattdessen kommt Herr Prof. Wippermann, der offenbar gar nicht zugehört hat, und klatscht den ganzen gerade aufgeräumten Unsinn wieder auf den Tisch, woraufhin sich das bereits schwer strapazierte Gogomobil erneut in Bewegung setzt. Das ist absolute Ignoranz; und gegen die ist kein Kraut gewachsen.)

### Werte und Instrumentalisierung/Bedauern der Instrumentalisierung,

Wippermann: Sie haben es gesagt und auch in diesen Sachen.
(Nein! Sie hat das, was Prof. Wippermann behauptet, eben nie und nirgends gesagt!)

Sie haben die Werte gelobt. Werte wie Familie und Kinder und das Muttersein,
(Soweit korrekt)

die auch im 3. Reich gefördert wurden.
(NEIN! Das ist totale Fehlinterpretation Wippermanns!)
Das ist ihr Zitat und das ist falsch. Das muss man einfach sagen. Das ist falsch. Ich wollte Ihnen eine Brücke bauen, zu sagen: „Ich wollte ja nur das konservative Ideal verteidigen.“ Und sie wollten sich distanzieren von diesem rassistischen Frauenideal und von der Frauenpolitik.

Herman: Das tu ich doch die ganze Zeit. Ich meine, ich habe… [wird unterbrochen]
(Tja. Und sie tut es tatsächlich die ganze Zeit; sie hat nie etwas anderes getan).

3. Die Gleichschaltung und das Autobahn-Argument – Reflex statt Kontext / Auszug aus Ihrer Sendung:

Eva Herman benutzt das „Autobahn-Argument“ ganz zweifelsfrei nicht in der bekannten Relativierungs-Variante „damals war nicht alles schlecht“! Sie verwendet es, um die – tatsächliche! – Absurdität von Prof. Wippermanns Unterstellung des Gebrauchs von Nazi-Begriffen darzulegen. Ein bisschen Kontext-Erkennen darf – nein: muss! - sein. Ich erwarte das nicht nur von einem Historiker, sondern auch von Ihnen und den anderen Gästen auf dem Podium.

Sie und Professor Wippermann hatten sich an Hermans Verwendung des Begriffes „Gleichschaltung“ gestört. Professor Wippermann führte aus, inwiefern es sich dabei um einen Nazi-Begriff handelt. Leider hat er das Wesentliche nicht gesagt. Als Nazi-Begriff hat der Begriff „Gleichschaltung“ eine positive Konnotation. Bei der Nazi-Verwendung des Begriffes handelte sich um eine Forderung, die sich sogar in zwei Gesetzen niederschlug (vorläufiges und zweites „Gesetz zur Gleichschaltung der Länder mit dem Reich“). Heute wird der Begriff deskriptiv und mit einer negativen Konnotation verwendet. Ich habe selbst schon hin und wieder über die „Gleichschaltung der Medien“ geschrieben, hingegen noch nie zur Gleichschaltung der Medien aufgerufen! Und selbstverständlich hat Frau Herman vollkommen Recht: Der Begriff wird ständig verwendet – auch von ganz demokratischen Journalisten sämtlicher seriöser deutscher Medien. (”Heutzutage ist der Begriff in die Alltagssprache diffundiert und wird vielfach als Bezeichnung für die uniforme Berichterstattung der Medien sowie die Konformität und Angepasstheit von Individuen im vorauseilenden Gehorsam verwendet” ist dazu vollkommen korrekterweise bei Wikipedia zu lesen).

Gegen die also falsche und überzogene Beschuldigung durch Herrn Prof. Wippermann wendet sich nun Eva Herman mit einem sicher ungeschickten, aber – und das ist das Wesentliche – in diesem Kontext überhaupt nicht anstößigen Beispiel. Sie sagt nämlich, dass der Begriff „Gleichschaltung“ natürlich in der NS-Zeit benutzt worden sei,
(Zitat Herman:) „Aber es sind auch Autobahnen damals gebaut worden und wir fahren heute drauf.“

Die nun folgende Reaktion von Professor Wippermann, von Ihnen, vom Podium und im Zuschauerraum ist – entschuldigen Sie, wenn ich’s so deutlich sage – reine Hysterie. Sie unterstellen alle plötzlich einen Kontext, in dem Herman das Autobahn-Argument bringt, der überhaupt nicht vorliegt. Sie verstehen es als die Verteidigung von Nazi-Werten und eine Relativierung in Richtung “damals war nicht alles schlecht”. Aber wie kommen Sie darauf? Darum ging’s doch gar nicht.

Eva Herman meint – und zwar zu Recht! –, dass sie den Begriff „Gleichschaltung“ nicht unzulässigerweise verwendet hat, denn ansonsten wäre es eben heute auch nicht zulässig, Autobahnen zu benutzen. Ist es aber. Beides. Das Wesentliche an den “Straßen des Führers” als NS-Besonderheit ist ja nicht, dass es sich um Autobahnen handelt, sondern, dass sie den deutschen Expansionsbestrebungen und Kriegszwecken dienen sollten und dass bei ihrem Bau Zwangsarbeiter eingesetzt worden sind. Das Wesentliche an der Nazi-Variante des Begriffs “Gleichschaltung” ist nicht der Begriff, sondern seine spezielle Verwendung. Wenn es der Begriff selbst und seine reine Benutzung wäre, könnten wir überhaupt nicht mehr “zulässig” sprechen. Das ist es, was Herman meinte. Und sie hat — Recht.

Es tut mir leid, dass der Brief so lang geworden ist. Aber anders als bis zu einem gewissen Grad „akribisch“ kann man in dem Wust von Missverständnissen und daraus – verständlicher-, aber fälschlicherweise - resultierenden Vorurteilen wohl nicht darlegen, dass Eva Herman hier tatsächlich zu Unrecht etwas unterstellt wird, das sie weder gesagt, noch gemeint hat - und zwar nicht nur auf der berühmten Pressekonferenz, sondern dann auch noch weiter in Ihrer Sendung.

Sehr geehrter Herr Kerner,
ich möchte mit einer Bitte unter Kollegen schließen und an dieser Stelle auch die anderen PodiumsteilnehmerInnen direkt ansprechen:

Sehr geehrte Frau Berger,
sehr geehrte Frau Schreinemakers,
sehr geehrter Herr Barth,
sehr geehrter Herr Professor Wippermann,

sollten Sie nach Prüfung meiner dargelegten Thesen zu dem Ergebnis kommen, dass Eva Herman tatsächlich Unrecht getan worden ist und wird: bitte haben Sie den Mut zur Erkenntnis des eigenen Irrtums und ein entsprechendes Verantwortungsgefühl und stellen Sie die Sache klar.

Es geht für meinen Geschmack einfach zu weit, was hier auf dem schwankenden Grund der Missverständlichkeit eines Zitates – das mit etwas gutem Willen und kontextuellem Verständnis gelesen jeden falschen Verdacht ausschließt – im öffentlichen Raum mit einer Kollegin veranstaltet wird, die sich vielleicht nicht immer geschickt, aber mit vollem Recht gegen falsche Unterstellungen verteidigt.
Mit sehr herzlichen Grüßen...klick

Um Meinungsfreiheit geht es also in ihrem ganz speziellen Falle nicht. - Wiewohl auch ich es Anfangs so verstanden habe. Und erst nach nachdem ich wirklich aufmerksam gelesen und zugehört habe (Kerners Sendung), eines besseren belehrt wurde.

Hier geht es einzig und allein um Gerechtigkeit, die jedem Menschen zusteht, egal ob er Arbeiter, Student, Angestellter, Manager oder eben Prominenter ist.

Von dieser gnadenlosen Berichterstattung vieler Sender mal ganz abgesehen, darüber decke ich lieber den Mantel des Schweigens...


So, das war´s an dieser Stelle von mir, jetzt schreit mein Haushalt wieder nach Zuwendung von mir. ;)

Zum Glück habe ich einen Mann, der mich trotz meines momentanen Hausfrauendaseins, als vollwertiges Mitglied der Gesellschaft sieht.

Oho, Kerner tut dies bestimmt auch, ich bin fest davon überzeugt das er seine Frau nicht als Minderwertig betrachtet, aber er hat sich doch trotzdem sehr missverständlich ausgedrückt...mmmmhhh, da kenn´ich noch jemanden...!
Zuletzt geändert von Glücksi am 15.10.2007, 23:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Schnupfen »

Glücksi hat geschrieben:„Und wir müssen vor allem das Bild der Mutter in Deutschland auch wieder wertschätzen lernen, das leider ja mit dem Nationalsozialismus und der darauf folgenden 68er Bewegung abgeschafft wurde. Mit den 68er wurde damals praktisch alles das alles, was wir an Werten hatten, es war `ne grausame Zeit, das war ein völlig durchgeknallter, hochgefährlicher Politiker, der das deutsche Volk ins Verderben geführt hat, das wissen wir alle, aber es ist damals eben auch das, was gut war, und das sind Werte, das sind Kinder, das sind Mütter, das sind Familien, das ist Zusammenhalt das wurde abgeschafft.“
Die Autorin hatte sich nach den Medienberichten über die aus ihrer Sicht aus dem Zusammenhang gerissenen „Halbsätze“ bei denjenigen entschuldigt, deren Gefühle sie verletzt haben sollte. „Ich habe nichts Verwerfliches gesagt – und nichts Falsches“, bekräftige Herman und ergänzte: „Ich habe mich stets ausdrücklich von den Nazis distanziert.“ Allerdings müsse man sich kritisch mit der Zeit des Nationalsozialismus auseinandersetzen können. „Durch die Pervertierung gesellschaftlicher Werte im Nationalsozialismus wurde das Ansehen der Familie abgeschafft.“

[...]

Leider haben auch diese ihre verschachtelten und auf einander aufbauenden Sätze, missverstanden...aber von solche Leuten erwarte ich auch gar nicht, dass sie RICHTIG zuhören und Artikel Wort für Wort durchlesen.
Du meinst, sie meinte, dass die NS-Zeit (genauso) wie die 68er Bewegung jene von ihr gepriesenen Werte abgeschafft hat? Dass man das meinen könnte, schrieb ich ja schon in einem meiner Posts. Doch es will nicht ganz aufgehen! Wenn sie nicht den Satz eingeschoben hätte, in dem sie sagt, wie schlimm die NS-Zeit war, dann hätte es gepasst. Wäre zwar missverstanden worden, aber sie hätte sich nicht falsch ausgedrückt. Sie hätte einfach nciht ihre Meinung zur NS-Zeit sagen müssen in dem Satz, wenn sie meinen würde, dass VOR der NS-Zeit diese Werte bestanden udn mit ihr abgeschafft wurden. Indem sie das aber getan hat, entsteht der Eindruck, dass sie meint, dass die Werte auch IN der NS-Zeit noch gut waren. Damit verwirrt sie bis heute auch noch mich. Es ist einfach nciht klar (in diesem Zitat), was sie nun meint...
Bild
Leaving was the right thing to do. It’s just hard to say goodbye.
„One day at a time“
Glücksi

Beitrag von Glücksi »

@ Micha
Sie hat sich da in dem Moment ein bisschen "verhudelt", so war nicht mehr ganz genau zu entnehmen, wie sie es eigentlich meinte. Kann auch so einer Frau mal passieren...
Gemeint hat sie nämlich, dass INNERHLB der Familien selber, die Werte noch vorhanden waren - und zwar TROTZ des NS-Regimes nicht wegen, wenn sie da also etwas positv hervorgehoben hat, dann nicht das Regime, sondern dass die Menschen sich diese Werte nicht haben nehmen lassen. (Vielleicht hätte sie dies nochmal extra hervor heben sollen)
Hätte es diese Werte nicht gegeben, hätte Hitler sie ja auch nicht instrumentalisieren können und für seine widerlichen Zwecke missbrauchen. Wie sie ja in ihrem Buch sagt.

Dieser Angriff auf die 68er- Kämpfer, dass sie ihnen praktisch vorwirft blindlings auch dieses Gute abgeschafft zu haben, nehmen sie ihr so dermaßen Übel, dass sie weit am Ziel vorbei schießen, indem sie ihr Dinge vorwerfen die sie nie gesagt hat. Sie wird absichtlich von ihnen Missverstanden.
Ob es nun damals wirklich so war (Abschaffung der Werte), lasse ich mal dahin gestellt sein, kann ich nicht beurteilen, da ich über diese Zeit so gut wie nichts weiß (ich war zu klein und meine Mutter zu brav ;) ), da ich aber gegen jede Art von Verallgemeinerung bin, bin ich auch gegen diese.

So könnte ich den 68er-Sturm der Entrüstung verstehen, wenn sie so fair gewesen wären, sie wegen dieser Anti- 68er-Äußerung anzugreifen, statt ihr eine völlig abstruse NS-Lobhudelei in den Mund zu legen. Das war billig!

Das sie nun von den Medien so zerfleischt wird und keiner ihr eine Chance lässt, kann ich mir nur damit erklären, dass dort lauter 68er sitzen. Die tödlich beleidigt, nichts weiter im Sinn haben, als sie Medienwirksam zu zerstören.
Denn eines dürfte klar sein, wären sie nur um ihrer selbst willen, also um ihre 68-Werte zu verteidigen, (die uns sicherlich auch viel Gutes gebracht haben) auf sie los gegangen, hätte es kaum einen interessiert.
Es wäre einfach so verpufft und so eine feine Möglichkeit endlich mal wieder Schlagzeilen und Quoten zu machen, kann man sich doch nicht entgehen lassen, wohl auch als alter 68er-Kämpe nicht.
Dafür kann man dann auch ruhig mal jemanden über die Klinge springen lassen, wo man mich doch so fies beleidigt hat...


Anders kann ich diese Geschichte einfach nicht verstehen, denn letzten Endes hat sie durch ihre unmissverständliche Äußerungen im Buch und auch durch ihr Mitwirken in der Initiative "Laut gegen Rechts" ganz klar Stellung bezogen.
dany79

Beitrag von dany79 »

Ich habe manchmal das Gefühl, dass ist einfach (ziemlich kranke) Werbung für ihr Buch. Bücher verkaufen sich nur wenn sie im Gespräch sind. Wenn ich so eine Aussage mache wie Frau Hermann, bitte dann weiß ich was passieren wird. Deutschland ist da sehr empfindlich. Also überraschend kann es nicht für sie gekommen sein...
Ihr erstes Buch wurde auch niedergemacht, aber es wurde ohne Ende gekauft.(Ich gehöre nicht dazu!) Sie hat viel zuviel Aufmerksamkeit bekommen...
zu ihren "inhaltlichen" Aussagen sage ich nichts, wurde schon genug, nur soviel: Sehr viel Hintergrundwissen hat die Dame nicht...
aceman™

Beitrag von aceman™ »

Also meiner Meinung ist die Frau es garnicht wert, dass man über sie spricht oder schreibt!
Annelein

Beitrag von Annelein »

aceman hat geschrieben:Also meiner Meinung ist die Frau es garnicht wert, dass man über sie spricht oder schreibt!
aha.. und bitte warum
JustinFected

Beitrag von JustinFected »

Annelein hat geschrieben:
aceman hat geschrieben:Also meiner Meinung ist die Frau es garnicht wert, dass man über sie spricht oder schreibt!
aha.. und bitte warum
Eine Frau, die sich bereits vor einiger Zeit selbst ins Abseits manövriert hat, gibt unreflektierten Unsinn von sich. Wahrlich nichts neues.
Annelein

Beitrag von Annelein »

Phalanxxx hat geschrieben:
Annelein hat geschrieben:
aceman hat geschrieben:Also meiner Meinung ist die Frau es garnicht wert, dass man über sie spricht oder schreibt!
aha.. und bitte warum
Eine Frau, die sich bereits vor einiger Zeit selbst ins Abseits manövriert hat, gibt unreflektierten Unsinn von sich. Wahrlich nichts neues.
Ich finde es auch nicht gut/ richtig was sie sagt..
aber inzwsichen glaube ich einfach das sie sich in Rage geredet hat.. worau sie nicht mehr kommt
Glücksi

Beitrag von Glücksi »

Auf welche dumme Äußerung von Eva Herman spielt ihr jetzt direkt an?


Die, in der sie sich eindeutig von der rechten Szene distanziert? - Oder die, wo sie unsere Familienpolitik kritisiert?
Oder etwa die, in denen sie sagt das die Medien gleichgeschaltet sind, was ja nun nicht nur in ihrem Fall zutrifft?!
Oder findet ihr einfach nur total blöd, dass sie für die Rechte der Kinder hier in Deutschland eintritt?


Ach sooo? - Das meint ihr alles gar nicht, stimmt´s?

Ihr meint natürlich, dass sie dem deutschen Volk einredet auch im 3. Reich war nicht alles schlecht.

Nun, da muss ich euch enttäuschen. Das suggerieren einem nur die Medien. Sie selber hat das nie gesagt.

Aber das stellt man natürlich nur fest, wenn man sich mit der Materie beschäftigt und sich nicht lediglich auf die Schlagzeilen beschränkt.


Ihr glaubt an einen Verkaufstrick?
Unwahrscheinlich, weil nachdem was sie nachweislich tatsächlich gesagt hat, konnte sie mit so einer Reaktion überhaupt nicht rechnen und es folgedessen auch nicht so geplant haben.

Außerdem, den Menschen zeigt mir mal, der sich um Verkaufszahlen willen freiwillig so dermaßen demütigen und denunzieren lässt.

Davon ab, dass sie es durch ihren Bekanntheitsgrad gar nicht nötig hat.



Oder meint ihr das "zurückschießen" auf den Herrn Kerner?
"Er hat die Kontrolle über seine Sendung verloren und trägt die Verantwortung für das was nun nachfolgt."

Tja, ich persönlich finde ja, sie hat sich damit noch verdammt zurückhaltend geäußert, ich weiß nicht, ob ich in ihrer Lage ähnlich ruhig geblieben wäre.

Denn der saubere Herr Kerner, hat sich zu vielen Äußerungen verstiegen die zum einen beleidigend waren und zum anderen von einer unglaublichen Dummheit zeugten.
Das haben sehr viele Zuschauer gemerkt, die Protestwelle schlägt ziemlich große Wellen.
Aber ich befürchte der Großteil des Publikums, hat das was er da getan und gesagt hat, überhaupt nicht begriffen.


In einem bin ich allerdings mit ihren Kritikern einer Meinung: Sie müsste nun langsam eine Lehre aus all dem ziehen und sich schlicht und ergreifend nicht mehr mit den Vertretern der Medien unterhalten. Denn diese werden auch weiterhin nicht anderes tun, als ihre Worte so lange zu verdrehen und mit ihren Schlagzeilen/Kommentaren, die Leser manipulieren, bis der Sinn vollständig entstellt ist.
Es ist zwecklos, sie hat ein paar Politikern und mächtigen Medienmogulen auf die Zehchen getreten und die sitzen bekanntlich immer noch am längeren Hebel.


Wie ich schon mal hier sagte, man muss Frau Herman nicht mögen. Man muss auch nicht mit ihrem Wunschbild einer Frau einverstanden sein.

Und jeder hat das recht, ihre Ansichten die sie vertritt, zu kritisieren.

Aber es würde vollkommen genügen bei ihren tatsächlichen Aussagen zu bleiben (da steckt genug Diskussionstoff drin), mit dem ständigem wiederholen dessen was die Medien sagen, macht man sich nur zu deren Instrument.
JustinFected

Beitrag von JustinFected »

Ich hab' mich lediglich auf das hier bezogen:
"Mit den 68er wurde damals praktisch alles das alles, was wir an Werten hatten – es war 'ne grausame Zeit, das war ein völlig durchgeknallter, hochgefährlicher Politiker, der das deutsche Volk ins Verderben geführt hat, das wissen wir alle – aber es ist damals eben auch das, was gut war, und das sind Werte, das sind Kinder, das sind Mütter, das sind Familien, das ist Zusammenhalt – das wurde abgeschafft."
Und die Aussage ist Schwachsinn, egal ob unglücklich ausgedrückt oder nicht. Das ist Fakt, keine Diskussionsgrundlage.

Nun kann man natürlich wieder von vielen Dingen schreiben, die überhaupt nicht gemeint sind, eine große Verschwörung wittern und alles, was einem zu dem Thema einfällt, einfach mal niederschreiben. Oder man lässt es.
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