"Pflanzenfresser" oder "Fleischfresser"?

Das Board für Themen wie Politik, Sport, Zeitgeschehen und was euch sonst noch interessiert.

Vegetarier oder "Fleischfresser"?

Ovo-Vegetarier
0
Keine Stimmen
Ovo-Lacto-Vegetarier
12
16%
Lacto-Vegetarier
3
4%
Veganer
1
1%
andere Form von Vegetarier
7
9%
ich esse alles
53
70%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 76

Benutzeravatar
Nagaya
Beiträge: 288
Registriert: 14.06.2009, 12:40
Geschlecht: weiblich
Wohnort: Wiesbaden

Re: "Pflanzenfresser" oder "Fleischfresser"?

Beitrag von Nagaya »

Ich habe sämtliche Formen schon hinter mir :D [Ich probiere gerne Sachen aus, gucke wo meine Grenzen sind]
Habe auch mehrere Monate Vegan gelebt, muss aber zugeben, dass ich einfach zu gerne grille... :D

Ich finde es zT schwierig als Veganer manche Vitamine/Nährstoffe aufzunehmen, allerdings gibt es auch mit Kalcium angereicherte Reismilch (sehr lecker), Sojamilch/Joghurt waren nie so wirklich mein Ding, ich mag den Geschmack einfach nicht. Bei Sojaallergie könntest du Saitan (gibt auch Rezepte ohne Sojasoße) versuchen...

Das Kochbuch von Alicia Silverstone soll ganz gut sein, aber ich habe es selbst nicht (und auch noch nicht in der Hand gehabt), von daher kann ich es nur vom hörensagen beurteilen.

Mein Fleischkonsum beschränkt sich auf ca. 2x im Monat, deshalb sehe ich es nicht als unbedingt notwenig an, aber schmecken tut es mir...

Edit: grade bei Allergien gegen Nüsse etc. würde ich davon absehen mich vegan zu ernähren, diese sind schon sehr wichtig.
~ hello darkdays, goodbye light ~
JustinFected

Re: "Pflanzenfresser" oder "Fleischfresser"?

Beitrag von JustinFected »

Nagaya hat geschrieben: Edit: grade bei Allergien gegen Nüsse etc. würde ich davon absehen mich vegan zu ernähren, diese sind schon sehr wichtig.
Kann man mit Ölen (Rapsöl, Olivenöl etc.) wunderbar ausgleichen.

@Nadines Zettelwirtschaft
Mach dir 'nen schönen Leitz-Ordner mit aussagekräftigem Register und da ordnest du dann alles ein. Kenne einige, die das am Anfang so gemacht haben. :)
Benutzeravatar
Nagaya
Beiträge: 288
Registriert: 14.06.2009, 12:40
Geschlecht: weiblich
Wohnort: Wiesbaden

Re: "Pflanzenfresser" oder "Fleischfresser"?

Beitrag von Nagaya »

Phalanxxx hat geschrieben:
Nagaya hat geschrieben: Edit: grade bei Allergien gegen Nüsse etc. würde ich davon absehen mich vegan zu ernähren, diese sind schon sehr wichtig.
Kann man mit Ölen (Rapsöl, Olivenöl etc.) wunderbar ausgleichen.
Aber je mehr Einschränkungen man hat, desto schwieriger wird es ;)

Was ich am "nervigsten" fand war, dass in unglaublich vielen Sachen Laktose drin...
~ hello darkdays, goodbye light ~
Benutzeravatar
Hörnäy
Beiträge: 7874
Registriert: 23.08.2005, 01:42
Geschlecht: weiblich
Wohnort: Home Sweet Home

Re: "Pflanzenfresser" oder "Fleischfresser"?

Beitrag von Hörnäy »

Puh, ich habe mich heute wieder stundenlang durch das Internet gewälzt (macht keinen Sinn, aber okay) und bin gerade einfach nur fertig, deshalb nur ganz kurz:

Was Nüsse angeht, ist es nicht ganz so schlimm, da ich auf die meisten Nüsse nicht so stark reagiere und einige (z. B. Macadamianüsse und Cashewkerne, die ja eigentlich keine Nüsse sind) gut vertragen kann.

Ansonsten ist es, denke ich, alles eine Frage des Wissens. Dass es anstrengend ist, habe ich schon nach etwa drei Tagen intensiver Beschäftigung bemerkt. ;) Da ich langsam eine Abneigung gegen meinen Computer zu entwickeln beginne, habe ich mir heute erstmal ein paar Bücher bestellt. Dann mich durch seitenlange Diskussionen über Hundeernährung gequält, bei der es anscheinend nur Extremmeinungen gibt, die die andere Seite völlig niedermachen. Habe daher das Thema vorerst aufgeschoben.

Aber gut, die Entscheidung ist getroffen, jetzt gibt es kein Zurück mehr. ;) Freu mich schon auf die erste Diskussion mit Verwandten, sowas hasse ich ja. Dass es schwierig wird, v.a. mit meinen Allergien, sehe ich jetzt nicht so dramatisch, da muss man halt durch. Ich denke, wenn man die Informationsphase hinter sich hat, läuft es irgendwann etwas geschmeidiger.

Heute war ich das erste Mal im Bioladen und hab im dm nach den veganen Produkten Ausschau gehalten. Natürlich gleich hinterher im Internet herausgefunden, was ich wieder alles falsch gemacht habe, aber ich denke, es ist, wie Phalanxxx sagt, einfach ein Lernprozess. Aber ich bin trotzdem von meiner Entscheidung überzeugt, auch wenn ich heute gerade mal einen kleinen Durchhänger habe. ;)

@Leitz-Ordner
Schleichwerbung! :tounge: Aber hast Recht, werde wohl einen meiner Billigordner opfern müssen, sobald mein Drucker aus der Reparatur zurück ist. Denn meine bisherige Linksammlung macht mich auf Grund der Unübersichtlichkeit eher aggressiv als mich zu beruhigen.
missBlindGuardian

Re: "Pflanzenfresser" oder "Fleischfresser"?

Beitrag von missBlindGuardian »

Ich selbst bin "Fleischfresser", habe aber kein Problem mit Vegetariern, es sei den sie wollen mich "bekehren". Meine Deutschlehrerin hat der gesamten Klasse Vorwürfe gemacht, weil kein einziger Vegetarier unter uns war...
Meine Begründung warum ich mit guten gewissns Fleisch esse: Tiere haben schon immer andere Tiere gegessen. Ein Hecht würde uns auch essen wenn er könnte, warum soll ich ihn nicht essen?
Benutzeravatar
Rightniceboy
Beiträge: 10229
Registriert: 11.02.2006, 19:53
Geschlecht: männlich
Wohnort: Hameln

Re: "Pflanzenfresser" oder "Fleischfresser"?

Beitrag von Rightniceboy »

missBlindGuardian hat geschrieben:Ich selbst bin "Fleischfresser", habe aber kein Problem mit Vegetariern, es sei den sie wollen mich "bekehren". Meine Deutschlehrerin hat der gesamten Klasse Vorwürfe gemacht, weil kein einziger Vegetarier unter uns war...
Meine Begründung warum ich mit guten gewissns Fleisch esse: Tiere haben schon immer andere Tiere gegessen. Ein Hecht würde uns auch essen wenn er könnte, warum soll ich ihn nicht essen?
Da kann ich dir nur zustimmen, die Tiere sind eben dafür da um sie zu essen. Z.b. die Schweine die werden extra gemästet, um später den Menschen als Nahrung zu dienen. Ich hab damit keine Probleme die Tiere zu essen, ich kenne sie ja nicht. Und ausserdem in der Steinzeit, haben die Menschen auch schon Fleisch gegessen, und hatten dabei auch keine Bedenken. Warum sollte ich dann welche haben? ;)
JustinFected

Re: "Pflanzenfresser" oder "Fleischfresser"?

Beitrag von JustinFected »

missBlindGuardian hat geschrieben:Meine Begründung warum ich mit guten gewissns Fleisch esse: Tiere haben schon immer andere Tiere gegessen. Ein Hecht würde uns auch essen wenn er könnte, warum soll ich ihn nicht essen?
Bist du überall so konsequent, wenn es um das Recht des Stärkeren geht? ;)
Rightniceboy hat geschrieben: Da kann ich dir nur zustimmen, die Tiere sind eben dafür da um sie zu essen. Z.b. die Schweine die werden extra gemästet, um später den Menschen als Nahrung zu dienen.
Schweine werden nicht aus Spaß gemästet, sondern weil sie danach jemand essen will. ;)
Wenn es niemanden mehr gibt, der sie vertilgt, werden sie auch nicht mehr gemästet.
Ich hab damit keine Probleme die Tiere zu essen, ich kenne sie ja nicht. Und ausserdem in der Steinzeit, haben die Menschen auch schon Fleisch gegessen, und hatten dabei auch keine Bedenken. Warum sollte ich dann welche haben? ;)
Musst du ja gar nicht. Könntest du aber, weil sich die Gesellschaft seit der Steinzeit durchaus weiterentwickelt hat (und ich dir zig Dinge nennen könnte, die damals gang und gäbe waren und heute aus diversen Gründen nicht mehr praktiziert werden).


Weswegen ich aber eigentlich poste: Wie läuft's bei dir, Nadine? :)
Benutzeravatar
Hörnäy
Beiträge: 7874
Registriert: 23.08.2005, 01:42
Geschlecht: weiblich
Wohnort: Home Sweet Home

Re: "Pflanzenfresser" oder "Fleischfresser"?

Beitrag von Hörnäy »

missBlindGuardian hat geschrieben:Meine Begründung warum ich mit guten gewissns Fleisch esse: Tiere haben schon immer andere Tiere gegessen. Ein Hecht würde uns auch essen wenn er könnte, warum soll ich ihn nicht essen?
Erstens gibt es einen Unterschied zwischen Menschen und Tieren, der sehr entscheidend ist. Tiere können nicht reflektieren und haben kein ethisches Bewusstsein. Sie haben in der Wildnis keine andere Wahl als das zu fressen, was ihnen vorkommt, damit sie nicht verhungern. Wir Menschen hingegen haben die Wahl und wahnsinnig viele Alternativen, die die meisten Fleischesser (mich zuvor eingeschlossen) einfach nicht wahrnehmen. Deshalb sind auch immer alle total schockiert und fragen: Ja, was kannst du denn jetzt überhaupt noch essen? Ist mir bisher bei fast jedem passiert, der erfahren hat, dass ich jetzt Veganerin bin.

Zweitens gibt es einen Unterschied zwischen dem Jagen in freier Wildnis und der Massentierhaltung, die in unseren Ländern üblich ist. Und das betrifft nicht nur Schlachttiere, sondern auch in mir bisher völlig unbekanntem Ausmaße Legehennen und Milchkühe. Braucht man eigentlich nur mal ein bisschen googeln oder bei YouTube "Massentierhaltung" eingeben. Auch das "Küken sexen" ist den meisten (mir bis vor drei Wochen auch noch) unbekannt.

Habe gestern versucht, mir "Earthlings" anzusehen, aber habe es nicht geschafft. Kann ich auch nur empfehlen, den Film, da waren einige Aspekte drin, die ich auch so schon vorher bei YouTube und an anderer Stelle gesehen habe. Aber als den kleinen Ferkeln ohne Betäubung die Ohren abgeschnitten wurden, musste ich ausschalten und "Family Guy" anmachen. ;) Den Film kann man übrigens hier kostenlos ansehen.

Viel mehr will ich dazu auch nicht sagen, obwohl ich es schwer ertragen kann, wenn jemand schreibt, dass die Tiere "dazu da sind, von uns gefressen zu werden" oder ähnliches. Das ist nämlich eine Argumentation, die ich überhaupt nicht nachvollziehen kann. Wer bestimmt denn, was dazu da ist, gefressen zu werden? Und warum soll der einzige Lebensinhalt eines Tieres sein, dem Menschen Futter zu geben? Bzw. warum werden da so deutliche Unterschiede gemacht zwischen Kühen, Schweinen, Hühnern etc. auf der einen und Haustieren auf der anderen Seite, über die wir so etwas nie sagen würden?
Phalanxxx hat geschrieben:Weswegen ich aber eigentlich poste: Wie läuft's bei dir, Nadine? :)
Danke der Nachfrage. :) Eigentlich ganz gut. Letztes Wochenende musste ich noch ein letztes Mal zum Subway mein Steak & Cheese-Sandwich holen. :schaem: Als ich das nächste Mal kam und ein Sandwich ohne alles genommen habe, war die Verkäuferin ganz schockiert: "Auch ohne Käse?" Fand ich süß.

Wie auch immer, es fällt mir eigentlich nicht so schwer, wie ich dachte. Was das Schwierigste in meinen Augen ist, ist die Tatsache, dass einfach in so wahnsinnig vielen Artikeln Tierprodukte verwendet werden, dass man schon sehr intensive Recherche betreiben muss, um nichts Falsches zu kaufen. So kann ich z. B. kaum noch Säfte trinken, da die meisten mit Gelatine geklärt sind. Aber mein Lieblingssaft ist glücklicherweise übrig geblieben und ich nehme zur Vorbeugung einfach schon mal B12-Tabletten ein, kann ja nicht schaden. Ansonsten habe ich momentan zwar nicht so viel Zeit, da wird es nach meiner Prüfung in einer Woche sicher mehr geben, aber ich habe mir schon ein paar Rezepte ausgedruckt und ausprobiert. Ansonsten esse ich hauptsächlich Sachen, die ich sonst auch essen würde, nur anders zubereitet. Ich esse mehr Nüsse, Bohnen, Samen etc, was ich aber alles eigentlich gerne esse, nur halt vorher aus Faulheit nicht gemacht habe.

Heute Mittag habe ich mit einer Bio-Backmischung vegane Cupcakes mit Kokosnuss-Frosting gemacht, die dermaßen süß waren (wegen des Frostings), dass mir jetzt total schlecht ist. Von Verzicht kann also gar keine Rede sein. :D

Es wissen bisher noch nicht alle in meiner Umgebung Bescheid, den meisten war es egal und die Person, vor deren Reaktion ich etwas Angst hatte, weil sie mir auch wichtig ist, war eigentlich sehr unterstützend. :) Ansonsten kommen halt schon die üblichen Fragen wie oben und die üblichen Verteidigungsversuche bzw. das sofortige Umschwenken auf ein anderes Thema, wenn ich erkläre, warum die Verteidigungen keinen Sinn ergeben. Ich bin aber kein Missionar. Das war ich früher nicht, als ich noch Christin war, und bin ich nun auch nicht, das ist einfach nicht meine Art. Das ändert aber natürlich nichts daran, dass ich entsprechend reagiere, wenn mir jemand Blödsinn erzählen will.

Bin gespannt, was so an Weihnachten passieren wird, wenn ich bei allen Familienteilen eingeladen werde. Werde aber versuchen, da schon vorher aufzuklären, damit es dann keinen Streit gibt. Ende September bin ich zu einer Feier mit Buffet eingeladen und werde mir einfach was mitbringen, das dann ja auch die anderen essen können. Auch wenn ich Leute einlade, werde ich keine Ausnahmen machen, sehe auch den Grund nicht. Aber wie gesagt habe ich ein bisschen Angst vor Weihnachten oder auch generell Geburtstagen, bei denen ich es dann etwas schwerer haben werde.

Allgemein sehe ich das aber alles eher positiv und habe sogar ein recht gutes Gefühl dabei, wenn ich mal neue Sachen kaufe und ausprobiere. Ich bin auch ein Alles-oder-Nichts-Mensch und deshalb ist für mich das "nach und nach Sachen weglassen"-System nichts. Fleisch und Eier vermisse ich sowieso gar nicht, Kuhmilch fand ich schon immer eklig, aber Joghurt und Käse könnte ich gut gebrauchen. Davon gibt es ja anscheinend bei uns leider nur Soja-Varianten.

Na ja, wie auch immer, eigentlich wollte ich gar nicht so viel schreiben, aber irgendwie ist es dann ja doch spannend und man will sich kundtun. :D Habe immerhin mit einer alten Freundin wieder Kontakt, die derzeit auch wieder (zwischenzeitlich mal nur Vegetarierin) Veganerin ist, allerdings teilweise aus Allergiegründen. Ist aber schön, wenigstens eine Person zum Austausch zu haben. Die Internetforen, auf die ich zu dem Thema bisher gestoßen bin, sind zwar sehr informativ, haben aber teilweise ein eher unangenehmes Klima. Und wirklich viel mitzuteilen habe ich zu dem Thema ja auch nicht, so dass es mich dann nie wirklich in den Fingern juckt. ;)
Krisch

Re: "Pflanzenfresser" oder "Fleischfresser"?

Beitrag von Krisch »

Habe mir eigentlich vorgenommen, "noch" in diesem Jahr meine Ernährung auf vegan umzustellen, aber momentan bin ich noch total planlos, wo ich beginnen soll. Habe das Gefühl, dass ich alles, was ich momentan esse, absetzen muss. Und noch hänge ich ziemlich an meinen traditionellen Naturjoghurt am Morgen. Auf den verzichten zu müssen, wird nicht so einfach. Aber so ein Erfolgsbericht wie Nadines baut mich da etwas auf :D
JustinFected

Re: "Pflanzenfresser" oder "Fleischfresser"?

Beitrag von JustinFected »

Hörnäy hat geschrieben: Letztes Wochenende musste ich noch ein letztes Mal zum Subway mein Steak & Cheese-Sandwich holen. :schaem:
Hehe. :D
Heute Mittag habe ich mit einer Bio-Backmischung vegane Cupcakes mit Kokosnuss-Frosting gemacht, die dermaßen süß waren (wegen des Frostings), dass mir jetzt total schlecht ist. Von Verzicht kann also gar keine Rede sein. :D
Eben. Ich kenne niemanden, der sich vegan ernährt und das als "Verzicht" bezeichnen würde. Meist sogar eher im Gegenteil: Dadurch, dass sie sich nun mehr mit dem beschäftigen, was sie essen, kommen sie auf viel mehr Ideen, was sie so kochen/zu sich nehmen könnten. Ist in der Hinsicht daher ganz nett, von denen so oft bekocht zu werden. :D
Es wissen bisher noch nicht alle in meiner Umgebung Bescheid, den meisten war es egal und die Person, vor deren Reaktion ich etwas Angst hatte, weil sie mir auch wichtig ist, war eigentlich sehr unterstützend. :) Ansonsten kommen halt schon die üblichen Fragen wie oben und die üblichen Verteidigungsversuche bzw. das sofortige Umschwenken auf ein anderes Thema, wenn ich erkläre, warum die Verteidigungen keinen Sinn ergeben. Ich bin aber kein Missionar. Das war ich früher nicht, als ich noch Christin war, und bin ich nun auch nicht, das ist einfach nicht meine Art. Das ändert aber natürlich nichts daran, dass ich entsprechend reagiere, wenn mir jemand Blödsinn erzählen will.
Missionieren bezweckt im Normalfall ja eh nur das Gegenteil. Die meisten kommen relativ schnell auf den Trichter, dass es nix bringt bzw. meist auch noch zu dämlichem Trotzverhalten führt und lassen es dann.
Bin gespannt, was so an Weihnachten passieren wird, wenn ich bei allen Familienteilen eingeladen werde. Werde aber versuchen, da schon vorher aufzuklären, damit es dann keinen Streit gibt. Ende September bin ich zu einer Feier mit Buffet eingeladen und werde mir einfach was mitbringen, das dann ja auch die anderen essen können. Auch wenn ich Leute einlade, werde ich keine Ausnahmen machen, sehe auch den Grund nicht. Aber wie gesagt habe ich ein bisschen Angst vor Weihnachten oder auch generell Geburtstagen, bei denen ich es dann etwas schwerer haben werde.
Ach, das ist gar nicht sooo schwer, glaub mir. Entweder du bekommst was extra oder du machst es selber (und wirst allein deswegen öfter zu Geburtstagen eingeladen, weil sie dein veganes Zeug lieben werden, true story :D).
Fleisch und Eier vermisse ich sowieso gar nicht, Kuhmilch fand ich schon immer eklig, aber Joghurt und Käse könnte ich gut gebrauchen. Davon gibt es ja anscheinend bei uns leider nur Soja-Varianten.
Schon einen veganen Versandhandel o.ä. ausprobiert?
Die Internetforen, auf die ich zu dem Thema bisher gestoßen bin, sind zwar sehr informativ, haben aber teilweise ein eher unangenehmes Klima.
Jep. :D

@Krisch: Na dann viel "Glück". :)
Benutzeravatar
Hörnäy
Beiträge: 7874
Registriert: 23.08.2005, 01:42
Geschlecht: weiblich
Wohnort: Home Sweet Home

Re: "Pflanzenfresser" oder "Fleischfresser"?

Beitrag von Hörnäy »

Phalanxxx hat geschrieben:Eben. Ich kenne niemanden, der sich vegan ernährt und das als "Verzicht" bezeichnen würde. Meist sogar eher im Gegenteil: Dadurch, dass sie sich nun mehr mit dem beschäftigen, was sie essen, kommen sie auf viel mehr Ideen, was sie so kochen/zu sich nehmen könnten.
Ja, das stimmt. Ich bin zwar selbst keine gute Köchin und würde daher nicht einfach mal selbst was ausprobieren, da es sicherlich nicht schmecken würde :D , aber ich habe richtig Lust, mal neue Sachen auszuprobieren und habe heute zum ersten Mal in meinem Leben mit Sellerie gekocht. ^_^ (Musste erstmal googeln, was man davon eigentlich alles essen kann. *hust*) Und da ich auch noch keine wirklichen Kochgewohnheiten entwickelt habe als faule Studentin, ist das, denke ich, kein wirkliches Problem. Habe die Woche mal vegane Pizza gemacht, da hat mir richtiger Käse schon sehr gefehlt. Aber ansonsten wie gesagt eher kein Problem und vielmehr spannend, weil ich jetzt lauter Sachen esse, die ich sonst noch nie oder sehr selten gegessen habe. Morgen mache ich mal den Rest vom Sellerie (den ich nur gekauft habe, weil er im Laden im Angebot war und ich dachte, daraus lässt sich doch sicher was machen) und dann gibt es Kokos-Linsen mit Reis, worauf ich mich schon seit Tagen freue. Meine ersten Ausflüchte ins vegane Kochen waren nicht unbedingt von Erfolg gekrönt, aber mittlerweile geht's. Hat auch nichts mit vegan zu tun, meine generellen Ausflüchte ins Kochen sind selten von Erfolg gekrönt. :D
Missionieren bezweckt im Normalfall ja eh nur das Gegenteil. Die meisten kommen relativ schnell auf den Trichter, dass es nix bringt bzw. meist auch noch zu dämlichem Trotzverhalten führt und lassen es dann.
Eben, bei mir hat das schon immer dazu geführt, dass ich verleitet wurde, gerade das Gegenteil zu machen (ist halt mein inneres Kind ;) ) und wenn man sowas verleugnen will, dann schafft man es auch. Hat bei mir ja auch lange Zeit super funktioniert. Ich denke, wenn man selbst bereit dazu ist, lässt man sich eher darauf ein und erkundigt sich dann selbstständig und ist dann vielleicht eher dankbar, wenn man jemanden hat, den man fragen kann. Deshalb bin ich auch froh, dass ich wieder Kontakt zu der alten Freundin habe (natürlich auch aus anderen Gründen).
Ach, das ist gar nicht sooo schwer, glaub mir. Entweder du bekommst was extra oder du machst es selber (und wirst allein deswegen öfter zu Geburtstagen eingeladen, weil sie dein veganes Zeug lieben werden, true story :D).
Na, dann muss ich mich aber anstrengen, damit ich an der nächsten Feier mit meinen gering ausgeprägten Koch- und Backfähigkeiten auftrumpfen kann. :D Ich habe eigentlich eher Angst wegen meiner Familie, die jetzt nicht so super tolerant ist, was solche Sachen angeht. Und ich bin nicht so gut im Diskutieren. Ich werde aber auf jeden Fall anbieten, mir irgendwas selbst zu machen, da ich ja auch keine Umstände bereiten will. Wird schon passen. Aber ist schon anstrengend, wenn man es so vielen Personen sagen muss und immer wieder dieselben Fragen kommen. Vielleicht kann ich ja ein Skript auswendig lernen. ^_^
Schon einen veganen Versandhandel o.ä. ausprobiert?

Ja und DHL hat's gleich versaut. :D Na ja, die Leute waren aber sehr nett und haben sich gleich darum gekümmert, dass mein Paket doch noch ankam, und auch angeboten, Sachen zu ersetzen, falls sie durch den langen Transport verdorben seien. Hab noch nicht alles ausprobiert, aber auch mal Tofu bestellt, vor dem ich etwas Angst habe. Aber du hast Recht, dass viele nur gegen Sojamilch, nicht aber gegen z. B. Tofu allergische Symptome zeigen, so dass ich es einfach mal ausprobieren möchte. Weiß aber noch nicht so recht wie und wann. Wird dann wohl ein Post-Prüfungs-Projekt. (Uh, ein PPP, super Alliteration. *g*) Kennst du einen, bei dem es Nicht-Soja-Käse-Ersatz gibt? Hab dort nämlich wie gesagt für so Sachen wie Joghurt und Käse nur Sojaprodukte gefunden.
Die Internetforen, auf die ich zu dem Thema bisher gestoßen bin, sind zwar sehr informativ, haben aber teilweise ein eher unangenehmes Klima.
Jep. :D
Auch schon Erfahrungen gemacht? :D
Krisch hat geschrieben:Habe mir eigentlich vorgenommen, "noch" in diesem Jahr meine Ernährung auf vegan umzustellen, aber momentan bin ich noch total planlos, wo ich beginnen soll. Habe das Gefühl, dass ich alles, was ich momentan esse, absetzen muss. Und noch hänge ich ziemlich an meinen traditionellen Naturjoghurt am Morgen. Auf den verzichten zu müssen, wird nicht so einfach. Aber so ein Erfolgsbericht wie Nadines baut mich da etwas auf :D
Bist du denn schon Vegetarierin oder isst du noch alles? An vielen Stellen habe ich jedenfalls gelesen, dass für Leute, die diesen Lebensstil doch eher als Verzicht empfinden, eine Schritt-für-Schritt-Umstellung nützlich sein kann. Für mich ist das wie gesagt nichts, aber vielleicht wäre es was für dich? Soja-Produkte magst du nicht? Ich hab sie nie ausprobiert, nachdem ich damals auf Sojamilch allergische Reaktionen gezeigt habe, deshalb weiß ich nicht, wie die Sachen so geschmacklich sind. Bei Milch kann ich jedenfalls Haferdrinks sehr empfehlen. Mir schmecken die zumindest gut. Kaufe immer das von Kölln und trinke es jeden Morgen. Ist zwar auch Zucker drin, aber kalorientechnisch ist es schon in Ordnung und Zucker stört miche eh nicht. ;) Beim Frühstück habe ich übrigens kaum was verändert. Ich esse nämlich meistens Toast oder Brötchen (jetzt gibt es halt veganen Vollkorntoast - übrigens scheint das im normalen Supermarkt nur der Golden Toast zu sein) mit Marmelade o. ä. Trinke jetzt lediglich morgens noch ein Glas Haferkakao oder Orangensaft mit Calcium dazu wegen der Calciumzufuhr. BTW, ich glaube, ich nehme derzeit bestimmt doppelt so viel Calcium zu mir wie vorher. ;)

Ansonsten könnte es vielleicht helfen, wenn du erstmal dein Frühstück so lässt und vielleicht andere Mahlzeiten nach und nach umstellst und mal was Neues probierst. Vielleicht kommst du dann auf den Geschmack. ;) Ansonsten kann ich wegen Rezepten diese Seite empfehlen. Hab da heute auch schon mal was gemacht und einiges ausgedruckt. Was super ist, ist, dass man gezielt nach Zutaten suchen kann. Da ich z. B. noch den Sellerie hatte, hab ich einfach mal nach Rezepten mit Sellerie gesucht und dann ein bisschen rumgestöbert, bei welchen Rezepten ich alle Zutaten zu Hause hatte. Macht irgendwie Spaß. :D
Benutzeravatar
Nagaya
Beiträge: 288
Registriert: 14.06.2009, 12:40
Geschlecht: weiblich
Wohnort: Wiesbaden

Re: "Pflanzenfresser" oder "Fleischfresser"?

Beitrag von Nagaya »

Rightniceboy hat geschrieben:
missBlindGuardian hat geschrieben:Ich selbst bin "Fleischfresser", habe aber kein Problem mit Vegetariern, es sei den sie wollen mich "bekehren". Meine Deutschlehrerin hat der gesamten Klasse Vorwürfe gemacht, weil kein einziger Vegetarier unter uns war...
Meine Begründung warum ich mit guten gewissns Fleisch esse: Tiere haben schon immer andere Tiere gegessen. Ein Hecht würde uns auch essen wenn er könnte, warum soll ich ihn nicht essen?
Da kann ich dir nur zustimmen, die Tiere sind eben dafür da um sie zu essen. Z.b. die Schweine die werden extra gemästet, um später den Menschen als Nahrung zu dienen. Ich hab damit keine Probleme die Tiere zu essen, ich kenne sie ja nicht. Und ausserdem in der Steinzeit, haben die Menschen auch schon Fleisch gegessen, und hatten dabei auch keine Bedenken. Warum sollte ich dann welche haben? ;)
Solche Aussagen finde ich immer n bissl kurzsichtig... Klar, man aß schon in der "Steinzeit" Fleisch, aber dieses war ein Akt zu beschaffen. Heute greifen wir einfach bei Hormon/Antibiotika übersättigten Fleischstücken aus der Kühltruhe zu... von daher kann man das überhaupt nicht vergleichen. Ich glaube nicht, dass du jagen gehen, das Tier ausnehmen und alle Teile bewusst verwenden würdest (so wie man es in der "Steinzeit" gemacht haben). Deswegen hinken solche Vergleich aus extrem mMn.

Ich esse momentan wieder verstärkt vegetarisch, Verzicht auf Käse/Milch geht einfach nicht, diese Schwäche muss ich mir leider zugestehen :D
~ hello darkdays, goodbye light ~
JustinFected

Re: "Pflanzenfresser" oder "Fleischfresser"?

Beitrag von JustinFected »

Hörnäy hat geschrieben:Kennst du einen, bei dem es Nicht-Soja-Käse-Ersatz gibt? Hab dort nämlich wie gesagt für so Sachen wie Joghurt und Käse nur Sojaprodukte gefunden.
Santeciano Käse schmeckt großartig und ist IMHO ohne Soja. Einfach mal googlen und den vielversprechendsten Versandhandel aussuchen. Liefern einige. :)
Auch schon Erfahrungen gemacht? :D
Ne, ich selbst nicht. Aber man sieht's ja, wenn man die Diskussionen da verfolgt. Das kommt halt davon, wenn eine Gruppe denkt, besonders elitär zu sein. So eine Selbstzerfleischung gibt es im Grunde bei jeder vergleichsweise kleinen Gruppe.
Benutzeravatar
Hörnäy
Beiträge: 7874
Registriert: 23.08.2005, 01:42
Geschlecht: weiblich
Wohnort: Home Sweet Home

Re: "Pflanzenfresser" oder "Fleischfresser"?

Beitrag von Hörnäy »

Phalanxxx hat geschrieben:
Hörnäy hat geschrieben:Kennst du einen, bei dem es Nicht-Soja-Käse-Ersatz gibt? Hab dort nämlich wie gesagt für so Sachen wie Joghurt und Käse nur Sojaprodukte gefunden.
Santeciano Käse schmeckt großartig und ist IMHO ohne Soja. Einfach mal googlen und den vielversprechendsten Versandhandel aussuchen. Liefern einige. :)
Hast Recht, der ist ohne Soja. Danke für den Tipp. Schmilzt der z. B. auch ordentlich, also könnte man damit was überbacken? Dann werde ich mir den bei der nächsten Bestellung auf jeden Fall mal besorgen. Wie lange hält sich denn so ne Packung? Ist ja ziemlich groß.
JustinFected

Re: "Pflanzenfresser" oder "Fleischfresser"?

Beitrag von JustinFected »

Hörnäy hat geschrieben: Hast Recht, der ist ohne Soja. Danke für den Tipp. Schmilzt der z. B. auch ordentlich, also könnte man damit was überbacken? Dann werde ich mir den bei der nächsten Bestellung auf jeden Fall mal besorgen. Wie lange hält sich denn so ne Packung? Ist ja ziemlich groß.
Schmilzt ganz wunderbar, ja. Hält sich auch recht lang, wenn man ihn gut lagert, nachdem er geöffnet wurde. Hatten wir schon gut eineinhalb Wochen im Kühlschrank und er war immer noch gut. Soll wohl zwei Wochen und mehr klappen.
Krisch

Re: "Pflanzenfresser" oder "Fleischfresser"?

Beitrag von Krisch »

Hörnäy hat geschrieben:Bist du denn schon Vegetarierin oder isst du noch alles? [...] Soja-Produkte magst du nicht? [...] Ich esse nämlich meistens Toast oder Brötchen (jetzt gibt es halt veganen Vollkorntoast - übrigens scheint das im normalen Supermarkt nur der Golden Toast zu sein) mit Marmelade o. ä. [...]
Bin seit zwölf Jahren Vegetarierin. Bin glücklicherweise gegen gar nichts allergisch, und weißt du was, habe die letzten Tage mein (veganes) Müsli statt mit dem Joghurt (lebe wohl!) mit Sojamilch gegessen und das schmeckt eigentlich ganz gut.
Brot esse ich in der Regel abends, und das nur mit Käse (liebe Gouda und Camembert). Generell esse ich supergerne Gerichte mit Schafskäse oder Mozzarella - allerdings habe ich, bis du und Andreas veganen Käse erwähnt habt, nie drüber nachgedacht, dass es sowas ja geben könnte. Mit meinen 20 Jahren ist mein Denken noch etwas beschränkt :D

Sonst werde ich wirklich erstmal versuchen, nach und nach alles umzustellen (Ei und Honig sind schon abgesetzt), bzw. mir die "Feinheiten" erst später vorzunehmen. Mutti war so lieb und hat mir heute alle möglichen veganen Joghurts, Aufstriche, etc. (auch Haferdrinks) mitgebracht. Ich versuche sie seit Ewigkeiten zum Vegetarismus zu bekehren, weil sie eigentlich auch ein wirklich großer Tierfreund ist, aber der Appetit auf Fleisch und Fisch ist dann doch immer zu groß :ohwell:
Ansonsten kann ich wegen Rezepten diese Seite empfehlen. Hab da heute auch schon mal was gemacht und einiges ausgedruckt. Was super ist, ist, dass man gezielt nach Zutaten suchen kann.
Ui, danke für den Link :)
Benutzeravatar
Hörnäy
Beiträge: 7874
Registriert: 23.08.2005, 01:42
Geschlecht: weiblich
Wohnort: Home Sweet Home

Re: "Pflanzenfresser" oder "Fleischfresser"?

Beitrag von Hörnäy »

Krisch hat geschrieben:
Hörnäy hat geschrieben:Bist du denn schon Vegetarierin oder isst du noch alles? [...] Soja-Produkte magst du nicht? [...] Ich esse nämlich meistens Toast oder Brötchen (jetzt gibt es halt veganen Vollkorntoast - übrigens scheint das im normalen Supermarkt nur der Golden Toast zu sein) mit Marmelade o. ä. [...]
Bin seit zwölf Jahren Vegetarierin. Bin glücklicherweise gegen gar nichts allergisch, und weißt du was, habe die letzten Tage mein (veganes) Müsli statt mit dem Joghurt (lebe wohl!) mit Sojamilch gegessen und das schmeckt eigentlich ganz gut.
Das freut mich. :) Dann bin ich ja bald nicht mehr ganz alleine hier. :D Es gibt übrigens auch Sojajoghurt, wenn du das Dickflüssigere im Müsli lieber magst. Für mich wäre das ja nichts.
Brot esse ich in der Regel abends, und das nur mit Käse (liebe Gouda und Camembert). Generell esse ich supergerne Gerichte mit Schafskäse oder Mozzarella - allerdings habe ich, bis du und Andreas veganen Käse erwähnt habt, nie drüber nachgedacht, dass es sowas ja geben könnte. Mit meinen 20 Jahren ist mein Denken noch etwas beschränkt :D
Ich werde demnächst auch mal bei Vegan Wonderland bestellen, da gibt es wirklich ALLES. Meine erste Bestellung war bei einem anderen Versand, wo ich auch ganz zufrieden war. Aber die hatten halt nicht diese Auswahl. Und da gibt es auch alle möglichen Sorten Käse. Im Reformhaus oder Biomarkt habe ich die teilweise nicht so gefunden. Aber es gibt wohl auch Schafskäse- und Mozzarella-Varianten. Hab ich aber selbst noch nicht probiert, deshalb weiß ich nicht, wie die geschmacklich sind. Ich denke, man muss alles halt einfach mal ausprobieren und das richtige für sich finden. :)
Sonst werde ich wirklich erstmal versuchen, nach und nach alles umzustellen (Ei und Honig sind schon abgesetzt), bzw. mir die "Feinheiten" erst später vorzunehmen. Mutti war so lieb und hat mir heute alle möglichen veganen Joghurts, Aufstriche, etc. (auch Haferdrinks) mitgebracht. Ich versuche sie seit Ewigkeiten zum Vegetarismus zu bekehren, weil sie eigentlich auch ein wirklich großer Tierfreund ist, aber der Appetit auf Fleisch und Fisch ist dann doch immer zu groß :ohwell:
Das ist ja lieb von deiner Mutter. Ja, ich versuche jetzt halt schon auf alles zu achten, was mir direkt auffällt. Es gibt auch eigentlich nichts, ohne das ich nicht leben könnte, von daher suche ich dann einfach eine Alternative, wenn ich rausfinde, dass ein Produkt, das ich benutze, nicht vegan ist. Heute war ich allerdings nochmal böse und habe mir lauter Süßigkeiten geholt, die natürlich nicht vegan (aber zumindest lacto-vegetarisch) sind. Aber eine Woche vor meinen Prüfungen geht es bei mir essenstechnisch immer etwas drunter und drüber und ich habe es eben versäumt, rechtzeitig was zu bestellen. Sehe ich dann jetzt auch nicht so tragisch, nächstes Mal wird's besser... ;)

Ich konnte im Gespräch immerhin auch jemanden überzeugen, den Tierproduktekonsum etwas herunterzuschrauben und sich generell mehr Gedanken darüber zu machen. Ich lebe auf dem Dorf, so dass es immerhin noch hier und da möglich ist, Produkte von einem Kleinbauern zu bekommen, bei dem die Tiere halt nicht wie der letzte Dreck behandelt werden, sondern die meiste Zeit auf der Weide stehen, gut gepflegt sind und auch nicht körperlich dermaßen ausgebeutet werden. Ich werde trotzdem darauf verzichten, da ich die Notwendigkeit für mich einfach nicht sehe momentan. Was natürlich problematisch ist, ist, dass ich noch einen Hund habe, der ("gutes") Trockenfutter bekommt. Mir ist natürlich klar, dass diese nicht vom Bauern von nebenan oder vom Biohof kommen. Aber darüber kann ich mir im Moment keine Gedanken machen, da ich meinen Hund durch das vegane Hundefutter, das ich bisher gesehen habe, nicht optimal ernährt sehe. Aber ich würde es in Zukunft (wenn ich mal eigenes Geld verdiene) in Erwägung ziehen, ihn mit Rohfleisch (BARF) zu füttern und das dann eben aus einigermaßen "guten" Verhältnissen zu bekommen.

Wie gesagt, ich denke, man kann nicht alles richtig machen, aber immerhin versuchen, so viel wie möglich zu tun. Das ist nämlich immer schon mal besser als gar nichts zu machen. ;)
Benutzeravatar
Hörnäy
Beiträge: 7874
Registriert: 23.08.2005, 01:42
Geschlecht: weiblich
Wohnort: Home Sweet Home

Re: "Pflanzenfresser" oder "Fleischfresser"?

Beitrag von Hörnäy »

Ich habe heute zum ersten Mal für andere vegan gekocht und zwar für meine Freunde, die heute erstmals davon erfahren haben, und es war, glaube ich, ganz gut. Kann deswegen auch mal an Interessierte diesen Blog empfehlen. Da habe ich heute mein zweites Rezept von gemacht und bisher war alles wirklich gut und lecker und auch nicht allzu schwierig zu machen.

Na ja, wir haben halt auch viel darüber geredet und ich habe ihnen einige schockierende Sachen erzählt, die sie schon teilweise mitgenommen haben, denke ich. Bezweifle aber, dass sie dadurch was ändern werden. Ist halt so eine Sache, die mMn eher schrittweise kommen muss, so wie es auch bei mir war. Zumindest mental. Die Umstellung selbst kam bei mir dann ja eher abrupt. Mit meiner Tante habe ich auch schon viel darüber gesprochen, vor ihrer Reaktion hatte ich ja etwas Angst, aber sie hat eigentlich sehr positiv reagiert und will zwar nicht auf die ganzen Sachen verzichten, aber hatte sich da wohl schon vorher Gedanken gemacht und nach dem, was ich ihr jetzt noch erzählt habe, will sie auf jeden Fall ihren Konsum einschränken und versuchen, ihr Fleisch etc. eben nicht mehr aus der Massentierhaltung zu beziehen. Bei uns auf dem Dorf ist das teilweise ja zumindest auch möglich, da gibt es dann aber natürlich auch einfach nicht so viel...

Ich merke bei mir, dass ich es wahnsinnig schwierig finde, Leuten Dinge zu erzählen, die sie ja auch offensichtlich wissen wollen, wenn sie mir schon die "Warum"-Frage stellen, aber dann nicht zu missionarisch zu werden. Denn mir geht dabei schon immer durch den Kopf, wie man das alles wissen und trotzdem keinen Handlungsbedarf sehen kann. :ohwell: Hoffe nur, dass ich nicht hinterher auch so jemand werde, den ich früher gehasst habe. :D Ich glaube aber, ich bin zu streng mit mir, so schlimm bin ich dann doch gar nicht, denke ich. Zumindest meine Tante würde mir das auch sagen. ;)

Na ja, das ging mir nur gerade durch den Kopf, nun da sie wieder weg sind. Es war sehr interessant, aber auch schwierig, weil ich schon gemerkt habe, dass sie das beschäftigt hat, was ich gesagt habe...

Andere Sache: Habe mein Paket von Vegan Wonderland bekommen. Der Käse sieht ja sehr interessant aus. :D Hab ihn schon mal ganz dünn in einem Sandwichmaker-Sandwich ausprobiert, war ganz nett. Werde ihn aber in verschiedenen Varianten nochmal richtig ausprobieren, um dann beurteilen zu können. Ist aber schon ziemlich teuer sowas und brauche ich sicher nicht ständig. Aber zum Überbacken kann man schon mal gut einen Käse gebrauchen. Vielleicht versuche ich aber auch einfach mal einen Hefeschmelz aus. Schaut aber eher aufwändig aus und ich bin ja nicht so der Profikoch. Deshalb war ich auch sehr erfreut, dass heute alles so glatt lief. :)

Wie läuft's denn bei dir so, Krisch? :)
Benutzeravatar
Hörnäy
Beiträge: 7874
Registriert: 23.08.2005, 01:42
Geschlecht: weiblich
Wohnort: Home Sweet Home

Re: "Pflanzenfresser" oder "Fleischfresser"?

Beitrag von Hörnäy »

Kann mir vielleicht jemand kurz erklären, warum Fisch kein Fleisch ist? ;) Ganz im Ernst jetzt. War nämlich sehr überrascht, als mir das jemand die Woche weismachen wollte. Kapiere die Logik dahinter nicht und die Person hatte auch keine, ist halt einfach so. Oder so... :?:
Melanie
Teammitglied
Beiträge: 9784
Registriert: 27.04.2005, 18:50
Geschlecht: weiblich
Wohnort: Nürnberg

Re: "Pflanzenfresser" oder "Fleischfresser"?

Beitrag von Melanie »

Hörnäy hat geschrieben:Kann mir vielleicht jemand kurz erklären, warum Fisch kein Fleisch ist? ;) Ganz im Ernst jetzt. War nämlich sehr überrascht, als mir das jemand die Woche weismachen wollte. Kapiere die Logik dahinter nicht und die Person hatte auch keine, ist halt einfach so. Oder so... :?:
Definitionsgemäß ist Fleisch folgendes:
Fleisch umfasst nach der engen Definition der Leitsätze für Fleisch und Fleischerzeugnisse[1] im Deutschen Lebensmittelbuch nur Skelettmuskulatur mit anhaftendem oder eingelagertem Fett, Bindegewebe sowie eingelagerten kleineren tierischen Bestandteilen. Nach einer weiten Definition für Fleischerzeugnisse umfasst es „alle Teile von geschlachteten oder erlegten warmblütigen Tieren, die zum Genuss für Menschen bestimmt sind“. Nach dieser Definition fallen z. B. auch Innereien unter den Begriff „Fleisch“, nicht jedoch Hufe, Hörner, Knochen und Knorpel (außer als Bestandteil eines Produktes, wie z.B. Knochenschinken, Kotelett, Grillrippe) und Federn. Hierbei handelt es sich immer um Fleisch bzw. Geflügelfleisch, das zuvor durch Fleischbeschau untersucht und als tauglich zum Genuss für Menschen beurteilt wurde.
(Quelle: wikipedia)

Fische sind kaltblütig und zählen daher nicht als Fleisch im Sinne oben genannter Definition. :D
Antworten

Zurück zu „Was ihr wollt“