Schwarz-Rot-Goldenes Fahnenmeer - schön oder befremdlich?

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~Nadine~

Beitrag von ~Nadine~ »

Ein bisschen wird bleiben, genau wie meine Fahne. Und in zwei Jahren ist es wieder da.
Lenya

Beitrag von Lenya »

Ich denke, wir müssen uns weder für die Mannschaft, noch für unser Land schämen, das dürfte mittlerweile jedem klar sein.
Daher hoffe ich, dass das Gefühl so bleibt, dumme Kommentare interessieren mich dabei eh nicht, da sie meist von Kleingeistern kommen die man sowieso ignorieren kann.
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Petra
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Re: Schwarz-Rot-Goldenes Fahnenmeer - schön oder befremdlich

Beitrag von Petra »

Schnupfen hat geschrieben:Deutschland wird nicht Weltmeister - meint ihr, jetzt ändert sich das Gefühl und Verhalten der letzten Wochen wieder? Bleiben die Flaggen hängen oder nicht? Werden wir wieder "typisch deutsch", depressiv oder aggressiv, oder bleibt etwas von der Fröhlichkeit und Begeistertheit? Was meint ihr?
Ich würde mir zumindest wünschen das etwas von der Begeisterung übrig bleibt. Und es liegt ja auch in unserer Hand dafür zu sorgen das es so bleibt. Jeder weiß was wir für eine Geschichte haben, doch unsere Generation kann für diese Geschichte nichts. Warum sollte es ihnen nicht "gestattet" sein mit einer Fahne rumzufahren oder ähnliches.
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Liebe ist...
Riemi

Beitrag von Riemi »

ich werde meine fahne am auto dranbehalten!
erstens weil ja noch ein spiel auf uns zukommt und
zweitens, weil die deutschen echt total gut gespielt haben und wir echt stolz auf die wm, klinsi, unsere mannschaft und ihre leistungen sein können! Alleine aus respekt davor lasse ich die fahne dran, denn ich bin auch fan wenn deutschland verliert!
(habe heute ganz viele mit trikot und/oder fahne gesehen, anscheinend geht es vielen so wie mir ;) :) )
andheu

Beitrag von andheu »

Na bis zum Ende der WM wird man wohl noch viele Fahnen sehen. Und anschließend wohl eher in Gartenkolonien, an den Autos werden sie wohl verschwinden.
Ich würde mich jedenfalls freuen wenn der Optimismus auch auf andere Bereiche wechselt.
Was das Thema Nationalstolz angeht. ich war schon immer stolz auf Deutschland, denn Deutschland besteht nicht nur aus der Geschichte von 1933-1945.
Deutschland hat so viel zu bieten auf das man stolz sein kann das man sich wirklich nicht schämen muss.
Und die jetztige begesiterung für das eigene Land hat ja nicht im entferntesten mit Nationalismus oder gar Rechtsextremismus zu tun.
darklight

Beitrag von darklight »

Tja, die goldene Zeit des Fahnenschwenkens ist nun vorbei. ;)
Das ganze aufflammende Patroismusgefühl, wird in den nächsten Tagen verschwinden.

In meinen Augen, ist das auch gut so. In nen kurzen Ausschnitt in einen Interview, mit einen Journalisten aus dem Ausland, wurde gesagt, dass das Ausland Deutschland dafür bewundert, dass sie nicht immer ständig "Flagge" zeigen und wedeln. :)

Und ehrlich gesagt, kann ich das gut nachvollziehen. Halte einfach nichts davon, Nationalhymne zu singen, aufstehen, Fähnchen schwenken usw. ;)

Vor allen Dingen, da der braune Sumpf sich eh schon wieder freut, dass das "Nationalgefühl fürs deutsche Vaterland" wieder aufflammt... :roll: :down:
andheu

Beitrag von andheu »

Gerade dem braunen Sumpf darf man nicht die Symbole des deustchen Staates als Markenzeichen überlassen. Die deutsche Fahne und Hayme stehen für Gleichberechtigung aller Menschen, Demokratie, Versammlungsfreiheit, Pressefreiheit, und noch viele andere positive Sachen.
Das hat nicht das geringeste mit Rechtsextremismus zu tun.
Telli

Beitrag von Telli »

mein freund meinte gestern nach dem spiel auch "mach mal die fahnen wieder weg, ab morgen bist du wieder ein nazi wenn du noch fahnen schwenkst!"
das hat natürlich direkt zu einer riesen diskussion geführt, weil ich gar nicht der ansicht bin!ich hab mich trotzdem gestern nach dem spiel ins auto gesetzt und bin hupend durch die stadt gefahren zum einen natürlich um meinen freund zu ärgern, zum anderen weil ich der meinung bin, dass wir stolz sein können auf unsere mannschaft und unser land!
DAS HAT REIN GAR NICHTS MIT RECHTSEXTREMISMUS ZU TUN!
Mariella

Beitrag von Mariella »

Telli hat geschrieben: DAS HAT REIN GAR NICHTS MIT RECHTSEXTREMISMUS ZU TUN!
Find ich allerdings auch. Bloß weil ich unsere Fahne schwenke und mich für unsere Fußballer freue, heißt das noch lange nicht, dass ich jetzt plötzlich rechts bin, was die Sprüche immer sollen verstehe ich wirklich nicht.
Bei uns auf dem Parkplatz hat wohl auch noch keiner die Fahnen an den Autos abmontiert, die sind noch alle da :up:
~Nadine~

Beitrag von ~Nadine~ »

andheu hat geschrieben:Deutschland besteht nicht nur aus der Geschichte von 1933-1945.
:up:
darklight hat geschrieben:Tja, die goldene Zeit des Fahnenschwenkens ist nun vorbei. ;)
Das ganze aufflammende Patroismusgefühl, wird in den nächsten Tagen verschwinden.
Wenn es mehr gibt die so denken wie du, mit Sicherheit. Zum Glück sieht die Mehrheit das etwas anders :up:
Telli hat geschrieben: "mach mal die fahnen wieder weg, ab morgen bist du wieder ein nazi wenn du noch fahnen schwenkst!"
Wenn man schon selber anfängt sich so zu bezeichnen ist der Weg für die "richtigen Nazis" geebnet.
Lenya

Beitrag von Lenya »

Ich würd auf diese blöde Nazi-Diskussion gar nicht eingehen. Das ist doch nur heiße Luft.
darklight

Beitrag von darklight »

@~Nadine~:
Wie es die Mehrheit sieht, kann man erst in ein paar Wochen fest stellen, wenn das ganze abgeflaut ist. ;)

@andheu:
Richtig, den braunen Sumpf sollte man nicht Staatssymbole überlassen. Aber deswegen, brauchen wir z. B. keine Pflicht vor Schulbeginn oder Prüfungen, die Nationalhymne zu singen oder das ganze Jahr mit ner Flagge am Auto zu fahren. ;) Ja, während der WM ist das ja klar und verständlich, aber nach der WM. ;) Gilt aber nicht nur für die deutsche Flagge, sondern auch für alle anderen. ;) Nur, dass mich hier keiner missversteht. ;)

Von der Studie möchte ich jetzt aber schweigen, die bei uns in der Tageszeitung, vor ein paar Tagen drin stand. Nicht, dass hier jetzt einige auf mich los gehen und es zu persönlich nehmen. ;)
Lenya

Beitrag von Lenya »

Na, da ist er ja, der Erste :D
Es geht uns ja auch eher um das Gefühl, das mit den Flaggen verbunden wurde/wird und nicht um die Flaggen an sich. und von der Nationalhyme hast du angefangen :wtf:

Übrigens... wieso eigentlich das ;) nach jedem Punkt... hast du was im Auge?

^_^
~Nadine~

Beitrag von ~Nadine~ »

Lenya hat geschrieben:Übrigens... wieso eigentlich das ;) nach jedem Punkt... hast du was im Auge?
Ich glaube wir sind im Moment alle etwas empfindlich. Da sorgt man lieber vor. ;) ;) ;)
darklight

Beitrag von darklight »

@~Nadine~:
Yep, du hast es glasklar erkannt. :D
So, einen Tag nach dem Ausscheiden der Deutschen, im Halbfinale sind die Gemüter noch sehr erhitzt. ;) (da war es schon wieder. :D)

@Lenya:
Yep, von der Nationalhymne habe ich angefangen. Die wird meistens gesungen, wenn eine Flagge "in der Nähe" ist. ;)


Vielleicht würde sich die ganze Diskussion um die Befremdlichkeit der Flagge etc. verschwinden, wenn man vielleicht ne völlig neue, andere Flagge kreiert. :ohwell:

Andererseits könnte ich mir dann wieder vorstellen, dass einige sagen, dass die Deutschen ihre Vergangenheit, mit der neuen Flagge verleugnen wollen... :roll:
Glücksi

Beitrag von Glücksi »

Für mich persönlich ist Deutschland, sowie natürlich alle anderen teilnehmenden Länder, im Augenblick ein einziger großer Fußballverein und so wie ich sonst mein Auto mit den Farben meines Bundesligavereins schmücke, so habe ich halt jetzt die Deutschlandfahne.
Schon klar das nicht alle das so sehen - aber viele mit denen ich so darüber gesprochen habe.

Vaterlandsstolz kenne ich nicht, eher Dankbarkeit dafür in einem Land zu leben, in dem jeder das Recht hat seine Meinung frei äußern zu dürfen usw...

Wenn nun bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit die Fahne geschwenkt und die Hymne gesungen würde, ginge mir das nach einer Zeit mächtig auf den Keks, diese Angewohnheit finde ich schon bei den Amerikanern schauderhaft.

MEINE Meinung - es ist keiner dazu Verpflichtet sie mit mir zu teilen! ;)
~Nadine~

Beitrag von ~Nadine~ »

darklight hat geschrieben:Yep, von der Nationalhymne habe ich angefangen. Die wird meistens gesungen, wenn eine Flagge "in der Nähe" ist. ;)
Da verwechselst du uns mit den englischen Fans.
darklight hat geschrieben:Vielleicht würde sich die ganze Diskussion um die Befremdlichkeit der Flagge etc. verschwinden, wenn man vielleicht ne völlig neue, andere Flagge kreiert. :ohwell:
Der einzige der hier irgendwie von unserer Flagge befremdet ist, scheinst du zu sein :wtf: Das mein ich jetzt nicht böse...du weißt ja -> ;)
Ich wüsste auch nicht, warum wir eine neue Flagge bekommen sollten. Hätten wir noch die braune Flagge, wäre das höchst bedenklich. Unsere Schwarz-Rot-Goldene hat nichts mit den Jahren '39 - '45 bzw. auch mit den Jahren unmittelbar davor zu tun.

Sieht hier jemand befremdet aus? :wtf:
darklight

Beitrag von darklight »

@~Nadine~:
Na, es gibt schon mehr Leute die, die Flagge befremdlich finden. ;)
Abgesehen davon, finde ich es nicht befremdlich. Sondern bin der Meinung dass
a) es bald vorbei sein wird
b) ich schlicht und ergreifend nix davon halte

Aber ja, es gibt Menschen die es befremdlich finden. ;)
Da wären z. B. ein paar Leute aus der älteren Generation, die das nicht gerade so gerne sehen. Wie sagte mal ein Nachbar... :roll:
"Deutschland rückt nach rechts - Ich rück net mit!"

Und wenn man sich das mal so anschaut, die ganze Flaggendiskussion um den Patroismus. Es äußern sich grundsätzlich positiv, CDU/CSU-ler. (Die NPD natürlich auch logischerweise!). SPD, Grüne äußern sich zurückhaltend, oder schweigen. PDS/Linkspartei lehnen es ab. Das heißt nicht dass CDU/CSU-ler eine rechte Partei sind, sondern dass sie in der Parteienlandschaft mittig/rechts, angesiedelt sind. ;)

Nur das mal zur Erklärung, nicht dass wieder jemand denkt ich stelle jetzt die CDU/CSU mit der NPD gleich. ;)


@Glücksi:
Dein Beitrag, finde ich sehr schön und kann ihn sehr gut nachvollziehen. :) Ist auch ne schöne Sichtweise, Flagge zu zeigen und zwar als Dankbarkeit dass man in diesen schönen Land wohnen darf. Aus dieser Sicht habe ich es noch nicht betrachtet und mir gefällt es. :)


Ansonsten warten wir jetzt einfach mal den Juli ab und dann sehen wir ja, wie viele deutsche Flaggen noch draußen auf den Häusern oder im Auto wehen werden. ;)
andheu

Beitrag von andheu »

darklight hat geschrieben:Und wenn man sich das mal so anschaut, die ganze Flaggendiskussion um den Patroismus. Es äußern sich grundsätzlich positiv, CDU/CSU-ler. (Die NPD natürlich auch logischerweise!). SPD, Grüne äußern sich zurückhaltend, oder schweigen. PDS/Linkspartei lehnen es ab. Das heißt nicht dass CDU/CSU-ler eine rechte Partei sind, sondern dass sie in der Parteienlandschaft mittig/rechts, angesiedelt sind. ;)

Nur das mal zur Erklärung, nicht dass wieder jemand denkt ich stelle jetzt die CDU/CSU mit der NPD gleich. ;)
Zu der PDS sage ich lieber nichts. Das ausgerechnet die etwas zum Thema Nationalismus sagen ist ja wohl lächerlich. Ich erinnere mich gerade an die 1.Mai Paraden in der DDR.
Diese Partei hat doch einen Staat geführt der menschenverachtender kaum sein konnte.
Das sich ausgerechnet diese Leute zum Vorreiter für Friedenspolitik und Menschenrechte machen ist ja ein Witz der Geschichte.
Und die grünen haben ja auch ein eher gespaltenes Verhältnis zum Staat. ich finde es mitlerweile lästig wie manche Menschen immer mit erhobenen Finger rumlaufen, jedenfalls in dieser extremen Form.
Ich sehe in Deutschland keinen aufkommenden Nationalismus und Rechtsextremismus.
Vor allem wenn ich mir unsere europäischen Nachabarn ansehe wo die Rechte sehr stark ( Niederlanden, Frankreich, Italien) ist schaffen es bei uns nur vereinzelte Abgeordnete dieser Parteien ins Parlament.
Und auch die linke sollte sich vielleicht mal fragen ob alles was sie für gut und richtig proklamiert auch tatsächlich so ist.
Während man Amerika verteufelt kommt in Richtung China und Russland nicht geringste Kritik, aber das sind ja auch nur Staaten die es nicht so genau mit Demokratie und Menschenrechte nehmen. Was solls.
Fehlt eigentlich noch das sich Günther Grass zu Wort meldet.
Dieser Mann ist ein Paradebeispiel intelektueller linker Sicht. Jahrelang hat er jeden Autor der die Versenkung der Gustloff als Verbrechen bezeichnet hat als Nationalist diffamiert bis er vor wenigen Jahren selbst zu der gleichen Erkenntnis gekommen ist.
Und das war dann die Sensation überhaupt.

*Genug aufgeregt und wieder atme*
darklight

Beitrag von darklight »

Die Wertung oben über die Parteien erfolgte möglichst objektiv. ;)
Das heißt nicht, dass ich mit keinen der Parteien favorisiere. ;)
Nur habe ich ganz objektiv, die einzelnen Standpunkte zur Flaggendiskussion der Parteien erläutert. ;) Nicht mehr und nicht weniger. ;)
andheu hat geschrieben:
Zu der PDS sage ich lieber nichts. Das ausgerechnet die etwas zum Thema Nationalismus sagen ist ja wohl lächerlich. Ich erinnere mich gerade an die 1.Mai Paraden in der DDR.
Diese Partei hat doch einen Staat geführt der menschenverachtender kaum sein konnte.
Das sich ausgerechnet diese Leute zum Vorreiter für Friedenspolitik und Menschenrechte machen ist ja ein Witz der Geschichte.
Dem kann ich mich nur anschließen. :roll:

Und die grünen haben ja auch ein eher gespaltenes Verhältnis zum Staat. ich finde es mitlerweile lästig wie manche Menschen immer mit erhobenen Finger rumlaufen, jedenfalls in dieser extremen Form.
Ich sehe in Deutschland keinen aufkommenden Nationalismus und Rechtsextremismus.
Nein, das sehe ich auch nicht.
Das "augenrollen" vom Zitat, meines Nachbarn bedeutet dass ich mit ihm nicht übereinstimme. ;)
Vor allem wenn ich mir unsere europäischen Nachabarn ansehe wo die Rechte sehr stark ( Niederlanden, Frankreich, Italien) ist schaffen es bei uns nur vereinzelte Abgeordnete dieser Parteien ins Parlament.
Nicht zu vergessen Österreich. ;)
Ist aber auch gut so, dass sie es in Deutschland nicht oder kaum schaffen. :)

Und auch die linke sollte sich vielleicht mal fragen ob alles was sie für gut und richtig proklamiert auch tatsächlich so ist.
Während man Amerika verteufelt kommt in Richtung China und Russland nicht geringste Kritik, aber das sind ja auch nur Staaten die es nicht so genau mit Demokratie und Menschenrechte nehmen.
Auch hier kann ich mich nur wieder anschließen. Zwar hat Frau Merkal, das in Russland ja mal kurz angesprochen, aber dennoch sollte da die Politik eindringlicher mit Russland und China an die Menschenrechte erinnern. Wenn ich daran denke, wie China alles zensiert und Google auch noch mitspielt, als Suchmaschine im Internet und sich der Zensur unterwirft... :roll:
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