Abtreibung

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Petra
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Beitrag von Petra »

Laurent, dass klingt zwar ziemlich hart, ist aber durchaus verständlich.

Sicherlich wenn man mit jemanden Sex hat, dann geht man ein Risiko ein, dass man schwanger werden könnte. Doch es gibt dabei auch Unfälle die passieren obwohl man verhütet hat. Aus diesem Grund muss man nicht unbedingt auf Sex gleich ganz und gar verzichten. Und es gibt Situationen im Leben, wo man einfach sagen und erkennen muss, dass es falsch wäre ein Kind auszutragen. Nicht für jedermann ist eine Adoption der richtige Weg, denn jeder Mensch denkt anders darüber und fühlt auch anders.

Und man muss auch mal sagen, es ist für eine Frau schon schwer genug eine solche Entscheidung zu treffen. Kaum einer macht sich so etwas leicht. Man sollte sie dann nicht damit strafen, dass man ihr Vorwürfe macht. Vor allem dann nicht, wenn sie vom denken her weit genug ist und es wirklich ein Unfall war. Denn so etwas kann durchaus passieren und davor kann sich auch niemand schützen.
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Liebe ist...
Telli

Beitrag von Telli »

ich bin selbst aus einem "unfall" meiner eltern entstanden und obwohl sie beide noch sehr jung waren hat meine mutter auch nicht nur einen gedanken daran verschwendet mich abzutreiben.vor ihren eltern hat sie es so lange geheimgehalten wie es nur möglich war und sie damit sozusagen sicherheitshalber vor vollendete tatsachen gestellt.
sowas muss aber jeder wirklich für sich selbst entscheiden.wenn man sich noch nicht reif genug für ein kind fühlt oder es partout nicht haben will, dann sollte man es auch nicht bekommen, das wäre falsch.
für mich persönlich wäre eine abtreibung nur unter zwei umständen denkbar bzw. wäre es mit meinem gewissen nicht vereinbar das kind auszutragen
1.schwangerschaft nach vergewaltigung.das kind würde mir bestimmt immer die situation wieder vor augen führen und möglicherweise würde ich das kind schlechter behandeln als ein gewolltes
2.wenn früh festgestellt wird, dass daskind eine schwere behinderung haben wird oder (ganz extremes beispiel) wenn es siamesische zwillinge wären (wie beim fall der beiden mädchen die am kopf verwachsen waren). das ist sehr kontrovers und viele sagen bestimmt, dass jeder ein recht auf leben hat.ich würde das kind trotz allem natürlich lieben, aber ich hätte permanent ein schlechtes gewissen und würde denken "ich bin schuld daran, dass mein kind so ist." vielleicht ist das auch einfach egoistisch von mir
Squeetchy

Beitrag von Squeetchy »

Ich finde, das ist ein sehr schwieriges Thema.
Pauschal kann man, glaube ich, auf keinen einheitlichen Nenner kommen.
Meiner Meinung nach sollte das jeder für sich selbst entscheiden. Ich weiß nicht, ob ich ein Kind abtreiben könnte, denn schließlich ist es schon ein Lebewesen. Andererseits wäre eine Adoption auch schwer, obwohl ich persönlich die vorziehen würde.
Es ist schwierig etwas zu sagen, wenn man nicht in dieser Situation steckt. Aber man sollte niemanden für seine Entscheidung Vorwürfe machen.
andheu

Beitrag von andheu »

Auch wenn ich hier als Mann vielleicht etwas fehl am Platz bin ;)
Ich finde die derzeitige Regelung in der Bundesrepublik schon ganz gut. Einerseits ist es einer Frau nicht zuzumuten ein Kind z.B. nach einer Vergewaltigung zu bekommen, oder auch wenn dadurch das leben der werdenen Mutter gefährdet ist.
Andererseits ist es natürlich auch knifflig zu sagen wann das Leben beginnt, doch im 9 Monat einer Schwangerschaft abzutreiben weil man das Kind nicht mehr haben möchte... Na ja.
Daher finde ich bisherige Regelung ganz gut.

Nachdenklich machen mich allerdings die sich in letzter Zeit häufenden Nachrichten von ausgesetzten und verstorbenen Kindern.
Ich frage mich was das für Menschen sind die zu solchen Taten fähig sind.
~FairyFlossLish~

Beitrag von ~FairyFlossLish~ »

Da wir heute in reli übers Thema gesprochen haben, möchte ich mich mal dazu äußern:
Ich fand lange Zeit, das Abtreibung absolut in Ordnung sei.
Aber in zwischen finde ich, das ein Kind nicht wegen den Fehlern der Eltern sterben muss.Bin also dagegen.Außerdem habe ich Bilder von Abtreibungen gesehen- kein schöner Anblich, wenn man da das zerschnippelte Kind sieht.
Methoden zur verhütung gibt es heutzutage ja wirklich genung.
Natürlich ist es im Falle einer Vergewaltigung anders, da kann das Opfer ja nichts dafür, und hat sowieso genuügend Leiden.
Auch bei den "pillenbabys"(babys trotz verhütung mit pille) finde ich in ordnung.
Aber generell - Nein
Telli

Beitrag von Telli »

ich hab mal ein bisschen nachgeforscht und bin auf diese seite gestoßen:
http://www.pro-leben.de/abtr/abtreibung_berichte.php

da überlegt man es sich doch direkt einmal mehr, ob man abtreibt...vor allem die bilder sind verdammt schockierend!
dass das so schlimm ist, habe ich nicht gewusst.ich bin echt geschockt
Lenya

Beitrag von Lenya »

@Telli: Die Seite ist wirklich schlimm. Trotzdem muss man den Frauen eben selbst die Wahl lassen.
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BrightBlueEyes
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Beitrag von BrightBlueEyes »

@Telli
Ich finde, das muss man immer von 2-Seiten betrachten und ich finde das muss man so neutral es geht tut

Ich habe mir die Seite angeschaut und die Bilder und das 1. Bild ist wirklich heftig, dass die da nicht stehen haben "Nichts für schwache Gemüter" finde ich irgendwie dreist, denn der Fötus/embryo muss nicht so aussehen.

Ich finde eine Frau sollte das selbst entscheiden und sie nicht durch solche Schreckensbilder in einen Schockzustand versetzen.
Lenya

Beitrag von Lenya »

@BBE: Also da steht durchaus dass man sich die Bilder nur ansehen soll wenn man psychisch genug gefestigt ist.
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BrightBlueEyes
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Beitrag von BrightBlueEyes »

@Lenya
Ok, dann habe ich das überlesen, danke

Wo steht das denn?
Telli

Beitrag von Telli »

das steht doch direkt darüber, bevor man überhaupt bilder sehen kann.
unter "Bilder-Zeugen des Verbrechens"

sicher sollte und muss jeder selbst entscheiden was das richtige ist.
Tess

Beitrag von Tess »

Hallo
Ich bin Grundsätzlich gegen eine Abtreibung.
Es gibt genug möglichkeiten.
Teenager die Sex haben ohne sich zu schützen...nun ja ein Thema für sich...machen ja ned nur Teenis...gibt supper Teenie Mütter.
Und Vergewaltigung kann das Kind ja nix für.
Wenn man dann Ambivalent gegenüber dem Kind ist kann man es zu Adoption freigeben. Gibt bestimmt liebe Eltern die gerne ein Kind möchten.
Und die frage was wenns Behindert ist?
Wie kann man nur ein Kind abtreiben weils eventuel nicht ganz der Norm enntspricht?
Mann weiss doch das auch behinderte Kinder Glücklich werden können...
Wenn es nicht lebensfähig wäre durch seine Behinderung...ist das etwas anderes.
Allso meine Meinung ist Abtreibung egoistisch...und nicht vertretbar.
Zudem leiden viele unter dieser Enntscheidung.

Grüsschen Tess
Lenya

Beitrag von Lenya »

@BBE: Schau mal HIER. Unter "Achtung" steht das.
lacibo

Beitrag von lacibo »

Ich studiere Pharmazie und wir haben in der Vorlesung vorkurzem dieses Thema kurz angeschnitten.

Abtreibung gibts es schon ewig. Früher bzw. in Ländern in den sich Frauen die Abtreibung nicht leisten können haben sie einfach eine Stricknadel oder sonstiges genommen und damit die Gebärmutter aufgestochen. Einige haben sich dabei ziemlich stark verletzt und sind dann in Folge von Entzündungen gestorben. Da muss ich schon sagen, dass ich froh bin, dass es bei uns möglich ist eine Abtreibung in beisein eines Arztes durchführen zu können.

Bitte dies mal zu bedenken.

Und zum Thema Abtreibungspille wurde/wird diskutiert, dass das ja für eine Frau viel zu einfach wäre und man die nicht einführen darf. Eine Abtreibung ist aber trotz Arzt immer noch ein gewaltiger eingriff und ich finde jede Art um Infektionen umgehen zu können, sollte genutzt werden.

Und zum Thema Kirche kann ich nur sagen: Die ist ja auch gegen Verhütung.

Meine Meinung jede Frau sollte selbst entscheiden dürfen, ob sie ein Kind bekommen will. Wenn sie nicht will ist es immer noch besser unter ärztlicher Aufsicht
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BrightBlueEyes
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Beitrag von BrightBlueEyes »

Lenya hat geschrieben:@BBE: Schau mal HIER. Unter "Achtung" steht das.
Danke, unter dem Unterpunkt hatte ich nicht geschaut, ich habe unter Abrteibungsmethoden geschaut und da steht keine solche Warnung, deshalb meine heftige Reaktion

Für mich ist diese Seite klar sehr kontra eingestellt, das merkt man an allen Stellen.

Ich hoffe die Frauen die sich in der Situation befinden, können noch selbst fü sich entscheiden und sich von verschiedenen Seiten Informationen beschaffen um eine für sie richtige Entscheidung zu fällen.

Ich kann selber nicht sagen ob ich pro oder contra Abtreibung bin, da ich mich eine Zeitlang für die Schule mal mit Frühgeborenen beschäftigt habe und die Grenze zwischen Abtreibung und lebnsfähigtkeit der Kinder ist wirklich haarscharf.
Glücksi

Beitrag von Glücksi »

Ja, die Frauen können für sich Entscheidungen treffen, dass stimmt schon, aber in diesem Fall geht es nicht nur um ihr Leben, sondern auch noch um ein anderes Leben, das sie "nur" beherbergen!
Das Argument : "Mein Körper gehört mir" ist völlig unpassend,
weil es eben nicht nur um den eigenen Körper geht

Damit mich niemand missversteht, ich meine nicht die außerordentlichen Problemfälle, sondern eher diejenigen bei denen es darum geht ob so ein Kind nun gerade in die Lebensplanung passt oder nicht !
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BrightBlueEyes
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Beitrag von BrightBlueEyes »

Ich denke, wenn eine Frau vergewaltigt wurde sind sich doch die meisten einig, dass eine Abtreibung auf jeden Fall zu Rechtfertigen ist, das ist zumindest meine Meinung

Und ich würde auch sagen es gibt genug Möglichkeiten der Verhütung, so dass es erst gar nicht dazu kommen muss.
Catscha

Beitrag von Catscha »

BrightBlueEyes hat geschrieben:Ich denke, wenn eine Frau vergewaltigt wurde sind sich doch die meisten einig, dass eine Abtreibung auf jeden Fall zu Rechtfertigen ist, das ist zumindest meine Meinung
das seh ich genauso. denn stellt euch mal vor das kind wird immer wieder nach seinem vater fragen und will wissen wo es gezeugt wurde. und dann muss man dem armen kind sagen "schatz, dein vater ist ein vergewaltiger und er ist womöglich noch auf freiem fuß und vergewaltigt noch andere frauen." oder so was. und was ist wenn dann die freunde in der schule nachfragen und alles. dann wird das kind doch völlig gedemütigt. also ich weiß nicht ob jemand sowas seinem kind zumuten möchte. und man wird doch schließlich jedes mal wenn man sein kind ansieht an die vergewaltigung erinnert. und wer bitteschön will sich an so einem schrecklichen ereignis gerne erinnern?!
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Antiope
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Beitrag von Antiope »

Tess hat geschrieben:Hallo
Ich bin Grundsätzlich gegen eine Abtreibung.
Es gibt genug möglichkeiten.
Teenager die Sex haben ohne sich zu schützen...nun ja ein Thema für sich...machen ja ned nur Teenis...gibt supper Teenie Mütter.
Und Vergewaltigung kann das Kind ja nix für.
Wenn man dann Ambivalent gegenüber dem Kind ist kann man es zu Adoption freigeben. Gibt bestimmt liebe Eltern die gerne ein Kind möchten.
Und die frage was wenns Behindert ist?
Wie kann man nur ein Kind abtreiben weils eventuel nicht ganz der Norm enntspricht?
Mann weiss doch das auch behinderte Kinder Glücklich werden können...
Wenn es nicht lebensfähig wäre durch seine Behinderung...ist das etwas anderes.
Allso meine Meinung ist Abtreibung egoistisch...und nicht vertretbar.
Zudem leiden viele unter dieser Enntscheidung.

Grüsschen Tess

So jetzt muss ich mich doch einmal zu diesem Beitrag äußern.
Erst einmal zu dem Punkt mit der Vergewaltigung:

Sicher, dass Kind kann nichts dafür was geschehen ist. Aber es wird die Mutter Tag für Tag immer wieder an jenen schrecklichen Alptraum erinnern, denn sie durchmachen musste.Und ich schätze mal, dass sie das Kind deshalb auch völlig anders behandeln wird, als wenn es ein Wunschkind gewesen wäre.Dieses Situation ist meiner Meinung nach sowohl für Mutter als auch für das Kind völlig unzumutbar,

Jetzt zu dem Punkt mit den Behinderungen:
In gewisser Weise kann ich vielleicht sogar nachvollziehen, was du mit deiner Aussage meinst. Allerdings findeich muss man in diesem Fall auch zwischen körperlicher und psychischer Behinderung unterscheiden.Ein Mensch der massiv psychisch behindert ist, hat nun einma definitiv keine Chance sich jemals in die Gesellschaft integrieren zu können.
Die meisten der psychisch Behinderten verbringen ihr ganzes Leben in irgendeiner Psychatrie, wo sie Tag ein, Tag aus immer daselbe erwartet.Bei körperlichen Behinderungen muss man meiner Meinung nach auf den jeweiligen Grad der Behinderung achten.Gibt es nur eine kleine Behinderung die dem jeweiligen Menschen dennoch erlaubt ein normales Leben zu führen, s sehe ich keinen Grund für eine Abtreibung.Ist allerdings der Gegenteil der Fall, finde ich eine Abtreibung durchaus vertretbar.

Zu guter letzt noch zu den vielen ungewollten Schwangerschaften bei Jugendlichen:
In vielen Fällen kann eine frühe und zugleich ungewollte Schwangerschaft das gesamte zukünftige Leben des jeweiligen Teenagers zerstörren.Natürlich gibt es Ausnahmen, Menschen die stark genug für beides sind, aber es kann halt nicht jeder über die nötige Stärke verfügen.Nehmen wir mal an jemand wird mit 15 schwanger, bekommt das Kind und bricht dafür die Schule ab...wovon will diejenige leben?Sie muss zugleich ja auch noch für das Kind aufkommen und diesem ein Leben in geordneten Bahnen bieten können?Nicht in allen Fällen sind die Großeltern bereit bereitwillig zu helfen.

Ich hoffe, dass meine Meinung in diesem Beitrag nicht zu radikal rübergekommen ist, aber das was ich letztendlich noch sagen will ist das wenn man sich gegen eine Abtreibung und für das Kind entscheidet, man in der Lage sein muss für dieses zu sorgen.Kann man das nicht halte ich eine Abtreibung für angebrachter, da ansonsten auch das Kind, welches ja nichts dafür kann, unter der Situation leiden muss.
Zuletzt geändert von Antiope am 07.02.2007, 19:07, insgesamt 1-mal geändert.
Mausi

Beitrag von Mausi »

Ich bin strikt gegen Abtreibung, abgesehen von einer Schwerstbehinderung bei dem Baby.

Viele haben bisher geschrieben, dass für sie auch eine Vergewaltigung ein Grund ist, aber da bin ich anderer Meinung. Man kann 9 Monate warten, es zur Welt bringen und danach zur Adoption freigeben. Klingt jetzt vielleicht hart und gefühlskalt, aber es gibt so viele Paare auf der Welt, die sich sehnlichst ein Kind wünschen, es ihnen aber nicht vergönnt ist eines zu bekommen.

Zum Thema: Zu jung fürs Kind. Meiner Meinung nach kommt es nicht nur auf die Eltern drauf an, sondern auch auf ihr ganzes Umfeld. Auch wenn man ungewollt und viel zu jung schwanger wird, man kann damit umgehen, oder es zumindest lernen. Ich bin auch so ein "Unfall" und meine Eltern waren beide jung (mein Vater war gerade erst beim Bundesheer) Und trotzdem haben sie es geschafft und es ist gut gegangen. Beide haben es sich damals nicht vorstellen können, wie es ausgeht. Aber mit Hilfe ihrer Eltern haben sie es auch geschafft.
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