@ Felixmaus & Suki
Meine Erwähnung über die psychische Erkrankung sollte nicht als Erklärung herhalten, sondern eher eine Feststellung sein. - So wie die Feststellung das er Killergamespieler war.
Wie hier glaube ich schon gesagt wurde, richtet sich bei Depressionen die Gewalt meist gegen sich selbst. Von daher kann man das eh´ nicht auf andere psychisch Kranke beziehen.
Ich könnte mir aber vorstellen, dass Killerspiele bei einem psychisch Kranken eher Spuren hinterlässt, als bei anderen. Ganz allgemein halte ich es für eine fragwürdige Kombination.
@ seine Eltern dementieren psychiatrische Behandlung
Jetzt bin ich verwirrt...wer war denn dann der Arzt , der ihn angeblich behandelt hat?

- Der hat doch großartig erzählt es wären bei ihm keine Anzeichen eines bevorstehenden Gewaltausbruchs erkennbar gewesen?
Also, entweder war das ein riesen Fake des Fernsehsenders - was ich durchaus für
möglich halte - oder die Eltern dementieren jetzt alles wodurch sie in weitere Erklärungsnot geraten - was ich genauso für möglich halte.
@ ausgeglichene Medienberichterstattung
Sehr schwierig bei solch einem Thema das richtige Maß zu finden. - Da sie es schon bei anderen Themen nicht schaffen, erwarte ich es bei so einem gefundenem Fressen erst garnicht und meide die Sendungen oder Zeitschriften, bei denen es schon vor vornherein klar ist, dass sie auf unwürdige Weise darüber berichten.
Was ich mir ansehe entscheide ich immer noch selbst, gefällt mir die Art der Berichterstattung nicht, schalte ich um. - Geht ganz einfach, zumal mit der schönen Erfindung der
Fernbedienung.
Man findet mit etwas Mühe und Geduld aber auch seriöse Sendungen, vorausgesetzt man ist daran interessiert.
Seriösität ist aber nicht mit Emotionslosigkeit gleichzusetzen, dass würde den Opfern ebenso wenig gerecht werden.
Diese Tat ist nun 4 Tage her, 15 Menschenleben wurden gewaltsam beendet. Eltern, Großeltern, Ehepartner, Kinder, Freunde, Augenzeugen..ihrer aller Leben ist nachhaltig verändert worden.
Und hier kriegt man sich darüber in die Haare, ob es wirklich nötig ist mehr als 2 Tage darüber zu berichten.
Auch mit Nachrichten geht halt jeder Mensch anders um, worüber der Eine alles bis ins Kleinste Erfahren möchte, da überfliegt der Andere alles nur. Was den Einen emotional berührt, das nervt den Anderen nach einer Zeit nur noch, nicht das es ihm egal ist, aber er mag nichts mehr davon hören. - Das Eine ist so in Ordnung wie das Andere und bedarf keiner Bewertung.
Sollten sich solche Dinge des öfteren ereignen, wird die Berichterstattung darüber sowieso nachlassen und abflachen. Da (ganz kaltblütig festgestellt) der Gewöhnungseffekt eintritt und sich beizeiten keine Socke mehr dafür interessiert.
Seit meiner Jugendzeit sind zB die Berichte in den Tageszeitungen über Kindesmorde- und Vergewaltigungen auf merkwürdige Weise geschrumpft. Was vor 25 Jahren noch über eine halbe Seite ging, dass ist heutzutage oftmals nur noch ein winzig kleiner 5-Zeiler. Genauso die Berichte über die Kriege im Nahen Osten und die Hungersnöte usw, usw...
Wirklich schlimm und pervers finde ich allerdings das Verhalten der sogenannten Klatschreporter - die Häuser der Opfer zu belagern, auf deren Grundstücken rumzustiefeln und mit ihren Riesenobjektiven durchs Fenster zu schießen, ist absolut das Letzte.
Aber solange diese Schmierblätter immer noch reißenden Absatz finden, solange finden sich auch gewissenlose Reporter um die Meute zu füttern.
Das ist wirklich Sensationsgeilheit in der allerschlimmsten Form!
@ Die Frage nach dem "Warum"...
...wird wohl in diesem Fall niemals beantwortet werden können, da der einzige der es wirklich beantworten könnte tot ist.
Aber trotzdem treibt diese Frage, gerade die Involvierten, wahrscheinlich auf qualvolle
Weise um. - Denn so ist der Mensch - er will verstehen...