Nach dem Karrikaturenstreit: Der "Popetown"streit!
Nach dem Karrikaturenstreit: Der "Popetown"streit!
Keiner hats gesehen, aber für viel Gesprächs- und Zündstoff sorgt die satirische Comicserie "Popetown".
In der Serie geht es um einen "durchgeknallten", infantilen Papst und drei korrupte Kardinäle, die unter anderem Waisenkinder in die Sklaverei verkaufen.
Das erregt natürlich viele konservative Christen.
Aber auch die Anzeigen in der Zeitung "lachen statt rumhängen" war der CSU ein sehr großes Dorn im Auge.

Was haltet ihr von der Serie Popetown und den Anzeigen? Würdet ihr die Serie in Deutschland verbieten? Oder meint ihr dass der CSU ein Beruhigungstee nicht schaden kann, mit Hinweis darauf dass es zur Zeit keinen Wahlkampf gibt?
MTV ist eingeknickt und hat sich übrigens den Druck der Kirchen und der CSU gebeugt. Es wird eine Folge am 3. Mai um 21:30 mit einer anschließenden Diskussion ausgestrahlt, bei der Vertreter der Kirche, Jugendliche, Politiker, Leute von den Medien und Leute aus der Musikbranche zu Wort kommen. Ja nachdem wie die Reaktionen sind, (stell mir schon die BILD-Schlagzeile vor: Popetown: Rentnerin bekommt Nervenzusammenbruch während der Sendung!) wird die Cartoonserie weiterhin ausgestrahlt oder nicht.
Neben Großbritannien wurde auch eine Ausstrahlung in Italien verboten. Lediglich in Neuseeland gab es für Popetown grünes Licht.
In der Serie geht es um einen "durchgeknallten", infantilen Papst und drei korrupte Kardinäle, die unter anderem Waisenkinder in die Sklaverei verkaufen.
Das erregt natürlich viele konservative Christen.

Aber auch die Anzeigen in der Zeitung "lachen statt rumhängen" war der CSU ein sehr großes Dorn im Auge.

Was haltet ihr von der Serie Popetown und den Anzeigen? Würdet ihr die Serie in Deutschland verbieten? Oder meint ihr dass der CSU ein Beruhigungstee nicht schaden kann, mit Hinweis darauf dass es zur Zeit keinen Wahlkampf gibt?

MTV ist eingeknickt und hat sich übrigens den Druck der Kirchen und der CSU gebeugt. Es wird eine Folge am 3. Mai um 21:30 mit einer anschließenden Diskussion ausgestrahlt, bei der Vertreter der Kirche, Jugendliche, Politiker, Leute von den Medien und Leute aus der Musikbranche zu Wort kommen. Ja nachdem wie die Reaktionen sind, (stell mir schon die BILD-Schlagzeile vor: Popetown: Rentnerin bekommt Nervenzusammenbruch während der Sendung!) wird die Cartoonserie weiterhin ausgestrahlt oder nicht.
Neben Großbritannien wurde auch eine Ausstrahlung in Italien verboten. Lediglich in Neuseeland gab es für Popetown grünes Licht.
Zuletzt geändert von darklight am 27.04.2006, 15:50, insgesamt 1-mal geändert.
Wenn sich Menschen über Menschen lustig machen, kann ich damit leben
Ich selbst bin konfessionsloser Christ, stehe also mit dem Papst eh´nicht auf Du und Du. Ob man nun auf solche Weise über die Kirche ablästern muß finde ich zwar genauso fragwürdig wie die Mohammedkarikaturen, aber die große Aufregung darüber kann ich nicht verstehen. Wer es nicht mag, braucht es nicht anzugucken, ist das Interesse nicht groß genug wird die Serie eh´wieder eingestellt.
Und Rentner gucken MTV sowieso nicht, die haben von dem Sender wahrscheinlich noch nie was gehört
LG Ulli


Und Rentner gucken MTV sowieso nicht, die haben von dem Sender wahrscheinlich noch nie was gehört

LG Ulli
- Maret
- Beiträge: 13433
- Registriert: 11.11.2004, 10:06
- Geschlecht: weiblich
- Wohnort: Niedersachsen
- Kontaktdaten:
Ich bin gläubige Katholikin, aber ich muss sagen, dass ich mich durch "Popetown" in keinster Weise angegriffen fühle. Eine solch heftige Reaktion, wie die der Moslems auf die Mohammed-Karikaturen, kann ich nur schwer nachvollziehen. Wenn mir die Sendung nicht gefällt, sehe ich sie mir nicht an und fertig. Aber ich habe nicht das Bedürfnis, auf die Straße zu gehen und mit Steinen zu schmeißen. Manchmal habe ich das Gefühl, die Leute schieben ihren Glauben vor, um ihre Unzufriedenheit über ganz andere Dinge, wie Politik und Wirtschaft, zu entladen, um Aufmerksamkeit(z.B. Wählerstimmen) zu bekommen oder einfach, um Gewalt zu schüren, warum auch immer. Für mich ist der Glaube etwas persönliches, was ich nicht in die Öffentlichkeit zerre. Wenn irgendwelche Produzenten der Meinung sind, sie machen gute Quoten mit einer Papst-Verulke, dann bitte sehr. Solange man mir nicht verbietet, meinen Glauben auszuüben, ist mir das egal. Schade nur, dass die Politiker nicht begreifen, dass sie mit ihrem Verhalten erst recht dazu beitragen, dass diese Sendungen populär werden und gute Quoten holen
.

- manila
- Teammitglied
- Beiträge: 22101
- Registriert: 03.04.2004, 21:36
- Geschlecht: weiblich
- Kontaktdaten:
Wie war das mit dem Respekt vor anderen Religionen?
Eine Mohammedkarikatur löste schlimmste und vorallem gewalttätige Reaktionen aus. Karikaturen über Jesus etc. gibt es schon lange und Christen haben nie etwas gesagt.
Durch "Popetown" die kath. Religion so in den Dreck zu ziehen, finde ich nicht in Ordnung. "Lachen statt rumhängen" - wie makaber ist das bitte? Die Jesusgeschichte ist der zentrale Teil des christl. / kath. Glaubens und nicht unbedingt eine lustige Sache, daher sollte man meiner Meinung nach keine Verarsche draus machen.
Und dass der Papst in "Popetown" so runtergezogen wird... nun ja. Finde ich auch nicht okay. Viele mögen den Papst aus was weiß ich für Gründen ja nicht, selbst konfessionslose, evangelische oder andersgläubige Menschen mögen den Papst nicht, obwohl er mit denen ja eigentlich nichts zu tun hat. Eine Tatsache, die ich immer wieder interessant finde.
Man stelle sich nur vor, man würde so eine Comicserie über einen wichtigen Imam drehen...
Eine Mohammedkarikatur löste schlimmste und vorallem gewalttätige Reaktionen aus. Karikaturen über Jesus etc. gibt es schon lange und Christen haben nie etwas gesagt.
Durch "Popetown" die kath. Religion so in den Dreck zu ziehen, finde ich nicht in Ordnung. "Lachen statt rumhängen" - wie makaber ist das bitte? Die Jesusgeschichte ist der zentrale Teil des christl. / kath. Glaubens und nicht unbedingt eine lustige Sache, daher sollte man meiner Meinung nach keine Verarsche draus machen.
Und dass der Papst in "Popetown" so runtergezogen wird... nun ja. Finde ich auch nicht okay. Viele mögen den Papst aus was weiß ich für Gründen ja nicht, selbst konfessionslose, evangelische oder andersgläubige Menschen mögen den Papst nicht, obwohl er mit denen ja eigentlich nichts zu tun hat. Eine Tatsache, die ich immer wieder interessant finde.
Man stelle sich nur vor, man würde so eine Comicserie über einen wichtigen Imam drehen...
"There's a crack in everything. That's how the light gets in."
fundamentalisten gibt's halt bei allen ... 
@ manila:
hast du die serie überhaupt schon gesehen?
wer's übrigens ganz sehen will - für nur £7.99:

http://www.play.com/DVD/DVD/PROD/3-/701 ... oduct.html
ansonsten: always look on the bright side ...

@ manila:
hast du die serie überhaupt schon gesehen?
wer's übrigens ganz sehen will - für nur £7.99:

http://www.play.com/DVD/DVD/PROD/3-/701 ... oduct.html
ansonsten: always look on the bright side ...

Sollen jetzt die Christen genauso reagieren wie vor wenigen Monaten die Moslems? Das die Christen nicht so reagieren, liegt ganz einfach am Stellenwert der Religion in Europa. Es wird sich auch nahezu kein Europäer in die Luft sprengen, um näher bei Gott sein zu können.manila hat geschrieben: Eine Mohammedkarikatur löste schlimmste und vorallem gewalttätige Reaktionen aus. Karikaturen über Jesus etc. gibt es schon lange und Christen haben nie etwas gesagt.
Klar, es ist makaber, aber verbieten ist doch der falsche Weg. Der Markt reinig sich sowieso von selbst, das heißt wenn "Popetown" nicht genug Leute schauen, wird es von alleine nach wenigen Folgen abgesetzt. Aber wo kämen wir hin, wenn wir beginnen würden, solche TV-Programme zu verbieten? Da gibt es doch weitaus schlimmere TV-Sendungen, die aber noch immer laufen. Außerdem glaube ich, dass "Popetown" nicht einmal so unpopulär ist, und ein solcher Medienrummel tut sein übriges.
Dann kämen wir an den Punkt, an dem man einer Religion, deren Gläubige nicht gleich Terroranschläge planen, sondern nur empört sind und sich verletzt fühlen, auch einen gewissen Respekt entgegenbringt. Es kann nicht sein, dass erst zu Gewalt gegriffen werden muss, damit religiöse Gefühle berücksichtigt werden.colinx hat geschrieben: Aber wo kämen wir hin, wenn wir beginnen würden, solche TV-Programme zu verbieten?
natürlich ist es quatsch, so lange es noch keiner ganz gesehen hat ... aber das hat die klagenden ja auch nicht davon abgehalten - glaube kaum, dass die alles gesehen haben ...
ich vermute aber auch hier, dass es ini wahrheit viel heisse luft um nichts ist ... denke, dass ich sie mir in absehbarer zeit mal kaufen werde, aber wahrscheinlich enttäuscht sein werde ...
ich vermute aber auch hier, dass es ini wahrheit viel heisse luft um nichts ist ... denke, dass ich sie mir in absehbarer zeit mal kaufen werde, aber wahrscheinlich enttäuscht sein werde ...

Das denke ich auch. Denn auch wenn du dran interessiert bist, eine Verspottung über den Papst zu sehen- die Sendung soll sehr schlecht gemacht sein. Laut Tagesspiegel nicht mal wert, sich drüber aufzuregen.furikuri hat geschrieben: ich vermute aber auch hier, dass es ini wahrheit viel heisse luft um nichts ist ... denke, dass ich sie mir in absehbarer zeit mal kaufen werde, aber wahrscheinlich enttäuscht sein werde ...

Ich persönlich finde Kritik an der Kirche richtig und notwendig.
Ob dies in Popetown aber in konstruktiver Weise geschieht wage ich zu bezweifeln, aber um hier eine definitive Aussage zu treffen hab ich zu wenig davon gesehen.
Was ich aber bedenklich finde ist die Tatsache, dass diese Serie ein einem jugendlichen Publikum vorgesetzt wird, das nur noch selten in hinreichender Weise über den Glauben Bescheid weiß. Wenn aber die Grundlagen fehlen wie sollen die Zuschauer dann verstehen was - berechtigt oder unberechtigt - kritisiert wird. Auf diese Weise wird der christliche Glaube auf die Lächerlichkeit reduziert.
Die Anzeigen in der Zeitung "lachen statt rumhängen" finde ich schlicht geschmacklos.
Ob dies in Popetown aber in konstruktiver Weise geschieht wage ich zu bezweifeln, aber um hier eine definitive Aussage zu treffen hab ich zu wenig davon gesehen.
Was ich aber bedenklich finde ist die Tatsache, dass diese Serie ein einem jugendlichen Publikum vorgesetzt wird, das nur noch selten in hinreichender Weise über den Glauben Bescheid weiß. Wenn aber die Grundlagen fehlen wie sollen die Zuschauer dann verstehen was - berechtigt oder unberechtigt - kritisiert wird. Auf diese Weise wird der christliche Glaube auf die Lächerlichkeit reduziert.
Die Anzeigen in der Zeitung "lachen statt rumhängen" finde ich schlicht geschmacklos.
Kann dem nur beipflichten. Da ich auch ein glühender Verfechter der Presse- und Meinugsfreiheit bin würde mich ein Verbot der Serie eher beunruhigen.Klar, es ist makaber, aber verbieten ist doch der falsche Weg. Der Markt reinig sich sowieso von selbst, das heißt wenn "Popetown" nicht genug Leute schauen, wird es von alleine nach wenigen Folgen abgesetzt. Aber wo kämen wir hin, wenn wir beginnen würden, solche TV-Programme zu verbieten? Da gibt es doch weitaus schlimmere TV-Sendungen, die aber noch immer laufen.
Wenn es halt genügend Menschen anzieht sich solche Serien oder Talkshows anzusehen und die Sender damit Gewinn machen, meinetwegen.
Ich persönlich finde die Anzeige "lachen statt rumhängen" in diesem Zusammenhang selbst als Nichtchrist geschmacklos, aber ich denke mit soetwas disqualifizieren sich die Macher von alleine.
@Original Cindy Also, bei der Anzeige "lachen statt rumhängen " blieb´mir das Lachen auch im Halse stecken. Für mich ist es halt doch ein Unterschied ob man sich über menschliche Instutitionen lustig macht oder um den Glauben als solches.
Deshalb fand ich auch die Mohammedkarikaturen überflüssig, obwohl ich es natürlich nicht richtig finde mit was für einer Gewaltwelle darauf reagiert wurde.
LG Ulli
Deshalb fand ich auch die Mohammedkarikaturen überflüssig, obwohl ich es natürlich nicht richtig finde mit was für einer Gewaltwelle darauf reagiert wurde.
LG Ulli
- manila
- Teammitglied
- Beiträge: 22101
- Registriert: 03.04.2004, 21:36
- Geschlecht: weiblich
- Kontaktdaten:
Nein, wie Inara bereits gesagt hat, werden das wohl die wenigsten hier getan haben. Aber ich hab darüber genug gelesen, dass sich sie gar nicht sehen willfurikuri hat geschrieben:@ manila:
hast du die serie überhaupt schon gesehen?

Natürlich nicht. Es ist nur so: Respekt vor Religion hat man heutzutage an vielen Orten nicht mehr, gerade in Europa. Nun verschaffen sich einige Moslems ihren Respekt, indem sie Botschaften in die Luft jagen und Flaggen verbrennen.colinx hat geschrieben:Sollen jetzt die Christen genauso reagieren wie vor wenigen Monaten die Moslems? Das die Christen nicht so reagieren, liegt ganz einfach am Stellenwert der Religion in Europa. Es wird sich auch nahezu kein Europäer in die Luft sprengen, um näher bei Gott sein zu können.
Aber kann ein Gläubiger, für den "Popetown" eine Schändung / Degradierung seines Glaubens darstellt, nicht gegen so etwas "friedlich" protestieren? Man braucht doch keine Bomben, um klarzumachen, dass man die religiösen Gefühle anderer Menschen berücksichtigen und respektieren sollte. Das sollten auch Nicht-Gläubige verstehen können.
Ich meinte mit meiner Aussage, dass man Christen (Papst, Jesus, etc.) immer in den Dreck zieht. Moslems aus Angst nicht. Juden aus offensichtlichen Gründen auch nicht. Wieso kann man also nicht auch die christl. Religion in Frieden lassen? Wer nicht glaubt, dem kann es doch eh wurscht sein. Denn Religion ist im Gegensatz zur Politik eine sehr persönliche Sache.
Würde es das? Mich beunruhigt eher, dass man a) so eine Serie überhaupt produzieren lässt und b) der Respekt gegenüber der Religion eines Menschen so verlorengegangen ist.Andreas_Heusner hat geschrieben:Kann dem nur beipflichten. Da ich auch ein glühender Verfechter der Presse- und Meinugsfreiheit bin würde mich ein Verbot der Serie eher beunruhigen.
"There's a crack in everything. That's how the light gets in."
Natürlich darf ein Gläubiger auch friedlich gegen seiner Meinung nach Schändigung protestieren. Umgekehrt muss es dann aber auch toleriert werden. Protestieren kann Mensch auf verschiedene Art und Weise: Man kann auf der Straße seinen Unmut kundgeben, man kann dies aber auch über eine Fernsehserie machen.manila hat geschrieben: Aber kann ein Gläubiger, für den "Popetown" eine Schändung / Degradierung seines Glaubens darstellt, nicht gegen so etwas "friedlich" protestieren? Man braucht doch keine Bomben, um klarzumachen, dass man die religiösen Gefühle anderer Menschen berücksichtigen und respektieren sollte.
Religion ist heutzutage derat eng mit der Politik verschmolzen, dass es nicht mehr nur eine persönliche Angelegenheit ist und es das IMO noch nie war.Denn Religion ist im Gegensatz zur Politik eine sehr persönliche Sache.
Wenn Du für ein Verbot dieser Serie plädierst oder auch für andere Dinge muss es aber jemanden geben der die Grenze zieht.manila hat geschrieben: Andreas_Heusner hat folgendes geschrieben:
Kann dem nur beipflichten. Da ich auch ein glühender Verfechter der Presse- und Meinugsfreiheit bin würde mich ein Verbot der Serie eher beunruhigen.
Würde es das? Mich beunruhigt eher, dass man a) so eine Serie überhaupt produzieren lässt und b) der Respekt gegenüber der Religion eines Menschen so verlorengegangen ist.
Und vor allem wo soll die Grenze gezogen werden?
Manche Menschen fühlen sich persönlich verletzt wenn man den ihren König kritisiert. Soll das dann auch verboten werden?
Ich persönlich werde mir die Serie weder ansehen noch finde ich die Werbung dafür gut. Trotzdem bin ich gegen ein Verbot. Und wenn du den verlorengegangenen Respekt gegenüber der Religion beklagst wird dies durch ein Verbot auch nicht besser.
Das hat etwas mit Werten im allgemeinen zu tun.
Ich finde es aber etwas scheinheilig wenn man im Fall der Karikaturen sich auf Meinungsfreiheit beruft, im Fall Popetown nun aber Verbote fordert.
- manila
- Teammitglied
- Beiträge: 22101
- Registriert: 03.04.2004, 21:36
- Geschlecht: weiblich
- Kontaktdaten:
Aber der Glaube (= Religion) ist doch sehr wohl etwas persönliches. Jeder Mensch hat eine andere Auffassung von Gott bzw. eine persönliche Beziehung zu diesem Thema. Religion ist und war schon immer eine sehr heikle Sache, eben weil sie so persönlich ist.colinx hat geschrieben:Religion ist heutzutage derat eng mit der Politik verschmolzen, dass es nicht mehr nur eine persönliche Angelegenheit ist und es das IMO noch nie war.
Natürlich hast du recht, dass die Religion mit der Politik verbunden ist. War früher (Mittelalter) sehr extrem so (machthungrige Päpste etc.). Heutzutage ist der Einfluss der Kirche aber bspweise doch stark zurückgegangen. Der Einfluss von islamischen Führern hingegen ist immernoch sehr sehr groß (Imame).
Pressefreiheit ist eine sehr sehr schwierige Angelegenheit. Das zeigt doch allein dieses Thema oder das mit den Karikaturen. Wo soll man Grenzen ziehen? Darüber streiten sich alle möglichen Journalisten und Politiker und wer sonst noch alles. Ist ja auch nicht einfach.Andreas Heusner hat geschrieben:Wenn Du für ein Verbot dieser Serie plädierst oder auch für andere Dinge muss es aber jemanden geben der die Grenze zieht.
Und vor allem wo soll die Grenze gezogen werden?
Manche Menschen fühlen sich persönlich verletzt wenn man den ihren König kritisiert. Soll das dann auch verboten werden?
Ich denke, dass die Pressefreiheit da aufhört, wo persönliche Gefühle verletzt werden. Hier ist die Linie wieder sehr schwierig zu ziehen. Dass ein Engländer bspweise die Queen so verehrt, dass eine Karikatur von ihr in ihm Unmut auslöst, wage ich zu bezweifeln. Jetzt könnte man natürlich sagen, man verletzt mit so einer Karikatur die Gefühl der Queen. Deswegen: schwierige Sache.
Da ist was dran. Aber eine Wertediskussion will ich jetzt nicht anschneiden...Andreas Heusner hat geschrieben:Das hat etwas mit Werten im allgemeinen zu tun.

Schau dir die Werbung "Lachen statt Rumhängen" an. Meiner Meinung nach ist das für Christen mind. genauso blasphemisch wie die besagte Karikatur für Moslems. Nun aber hat man im Fall Popetown gleich eine ganze Serie von - für Christen - blasphemischen und respektlosen Beleidigungen. Muss das denn wirklich sein?Andreas Heusner hat geschrieben:Ich finde es aber etwas scheinheilig wenn man im Fall der Karikaturen sich auf Meinungsfreiheit beruft, im Fall Popetown nun aber Verbote fordert.
"There's a crack in everything. That's how the light gets in."
Habe jetzt nicht gerade an das englische königshaus gedacht. Es gibt aber Länder (z.B. Japan) da wird der König sehr verehrt. Früher wurde er sogar wie ein Gott verehrt.manila hat geschrieben:Ich denke, dass die Pressefreiheit da aufhört, wo persönliche Gefühle verletzt werden. Hier ist die Linie wieder sehr schwierig zu ziehen. Dass ein Engländer bspweise die Queen so verehrt, dass eine Karikatur von ihr in ihm Unmut auslöst, wage ich zu bezweifeln. Jetzt könnte man natürlich sagen, man verletzt mit so einer Karikatur die Gefühl der Queen. Deswegen: schwierige Sache.
Und es gibt auch noch andere heikle Fälle (z.B. Scientology). Darf man sich darüber lustig machen oder nicht?
Deswegen bin ich gegen Verbote.
Zu der Werbung hatte ich ja bereits geschrieben, dass ich sie geschmacklos finde. Aber schlechter Geschmack ist halt nicht strafbar wofür so einige drei Kreuze machen
