"Bildung nur für Reiche?"
"Bildung nur für Reiche?"
NACHTCAFé - Gäste bei Wieland Backes
Aktuelle Sendung am Freitag, 13. Oktober 2006 22.00 Uhr "Bildung nur für Reiche?"
Ab diesem Herbstsemester ist es soweit: Die meisten Hochschulen in Deutschland führen Studiengebühren ein. Vor allem für Studenten, deren Eltern nicht viel Geld haben, ist das oftmals eine große Belastung. Doch nicht nur an den Universitäten muss man für eine solide Ausbildung künftig zahlen, es geht bereits in der Grundschule los. Je mehr Privatschulen aufkommen, desto klarer erscheint die Regel: Eltern, die es sich leisten können, suchen die besten Schulen für den Nachwuchs - wer hingegen weniger Geld für die Ausbildung aufbringen kann, muss oft damit leben, dass die Kinder in Brennpunktschulen mit schlechterer Lehrmittelausstattung sitzen. Der Eindruck verfestigt sich bei vielen, dass Bildung von einem gesellschaftlichen Kulturgut zu einer marktwirtschaftlichen Ware wird - ähnlich wie bei der Gesundheit. Erhalten Kinder mit finanzkräftigen Eltern eine bessere Ausbildung? Können sich künftig nur noch Reiche Bildung leisten? Haben wir bald nach der Zweiklassenmedizin auch eine Zweiklassenbildung?
Unsere Gäste in der Sendung:
Amin Benaissa vom "Aktionsbündnis gegen Studiengebühren"
Peter Frankenberg Wissenschaftsminister von Baden-Württemberg
Burkhard Schwenker Chef der Unternehmensberatung Roland Berger
Kirsten Piëch Vierfache Mutter
Prof. Michael Hartmann Bildungsexperte
Béa Beste Vorstandsvorsitzende der Phorms Management AG
Nikos Schmiedel blühte in einer Privatschule auf
Was sagt ihr zu dem Thema?
hat jm. die gestrige SEndung gesehen?
Aktuelle Sendung am Freitag, 13. Oktober 2006 22.00 Uhr "Bildung nur für Reiche?"
Ab diesem Herbstsemester ist es soweit: Die meisten Hochschulen in Deutschland führen Studiengebühren ein. Vor allem für Studenten, deren Eltern nicht viel Geld haben, ist das oftmals eine große Belastung. Doch nicht nur an den Universitäten muss man für eine solide Ausbildung künftig zahlen, es geht bereits in der Grundschule los. Je mehr Privatschulen aufkommen, desto klarer erscheint die Regel: Eltern, die es sich leisten können, suchen die besten Schulen für den Nachwuchs - wer hingegen weniger Geld für die Ausbildung aufbringen kann, muss oft damit leben, dass die Kinder in Brennpunktschulen mit schlechterer Lehrmittelausstattung sitzen. Der Eindruck verfestigt sich bei vielen, dass Bildung von einem gesellschaftlichen Kulturgut zu einer marktwirtschaftlichen Ware wird - ähnlich wie bei der Gesundheit. Erhalten Kinder mit finanzkräftigen Eltern eine bessere Ausbildung? Können sich künftig nur noch Reiche Bildung leisten? Haben wir bald nach der Zweiklassenmedizin auch eine Zweiklassenbildung?
Unsere Gäste in der Sendung:
Amin Benaissa vom "Aktionsbündnis gegen Studiengebühren"
Peter Frankenberg Wissenschaftsminister von Baden-Württemberg
Burkhard Schwenker Chef der Unternehmensberatung Roland Berger
Kirsten Piëch Vierfache Mutter
Prof. Michael Hartmann Bildungsexperte
Béa Beste Vorstandsvorsitzende der Phorms Management AG
Nikos Schmiedel blühte in einer Privatschule auf
Was sagt ihr zu dem Thema?
hat jm. die gestrige SEndung gesehen?
Californiaboy hat geschrieben:Was sollen Hochschulen sein?
Ähm...rocky135 hat geschrieben:Ich weiß auch nicht was eine Hochschule ist!

Klingelt es da vielleicht?caro91 hat geschrieben:Ab diesem Herbstsemester ist es soweit: Die meisten Hochschulen in Deutschland führen Studiengebühren ein. Vor allem für Studenten, deren Eltern nicht viel Geld haben, ist das oftmals eine große Belastung. Doch nicht nur an den Universitäten muss man für eine solide Ausbildung künftig zahlen...
Zum Thema:
Ich finde, dass ist absoluter Mist.
Die, die das Geld haben können schön die guten Schulen besuchen und Studieren und Kinder, die aus "ärmeren" Verhältnissen kommen wird mal wieder keine Chance gelassen.
Heutzutage ist es ja auch leider so, dass nicht mehr alle Eltern schon Jahre im vorraus sparen und etc. damit das Kind später mal eine gute Schule oder die Hochschule besuchen kann.
Klar, hat ja auch fast niemand mehr das Geld dafür.
Und jetzt werden die Sozialschichten noch weiter geteilt...

edit:
Da wollte wohl jemand nicht alleine blöd dastehenPhilipp hat geschrieben:Du bist ja auch die Zweit-Registrierung von Californiaboyrocky135 hat geschrieben:Ich weiß auch nicht was eine Hochschule ist!

*lol*Philipp hat geschrieben:Du bist ja auch die Zweit-Registrierung von Californiaboyrocky135 hat geschrieben:Ich weiß auch nicht was eine Hochschule ist!
Ich bin auch der Meinung, dass sich durch Studiengebühren die soziale Spanne weiter verstärken wird. Sicher, es gibt die Möglichkeit, Studienkredite aufzunehmen, aber gemeinsam mit Bafög steht man dann am Ende des Studiums mit einem riesigen Berg Schulden da. Das würde ich mir persönlich dreimal überlegen, ob ich ein Studium beginne, zumal man ja auch mit einem Studium später keineswegs einen sicheren Job hat.
Die Diskussion um Studiengebühren hatten wir allerdings schon öfters im Forum. Ich kann auch aus Sicht der Hochschulen sprechen, denn an unserem Institut, wo ich arbeite, bekommen wir einen recht großen Teil der Gebühren, dürfen das Geld aber nur für ganz bestimmte Dinge ausgeben. Das schränkt die Verwendung ziemlich ein, man darf z.B. keine zusätzliche Lehrkraft einstellen und auch nur ganz bestimmte Bücher kaufen. Und dann sagt man, das Geld soll die Studienbedingungen verbessern? Bei uns sehe ich davon leider bisher nichts. Im Gegenteil. Seit Semestern bleiben Professuren unbesetzt, die wenigen Lehrkräfte bieten immer dieselben Seminare an und der Student - der immerhin 500€ pro Semester abdrückt - schaut in die Röhre.
Was Studiengebühren angeht ist das meine Meinung:
Man kriegt die Semester alle bezaht, also keine Studiengebühr. Wenn man aber ein Semester wiederholen sollte, sollte man für dieses Semester Studiengebühr bazahlen. Ich denke dass sich die meisten sich dann mehr für die UNI anstrengen würden. Momentan gibt es UNIs die keine Studiengebühren haben und andere haben sie.
Mit Studiengebühren denken manche wahrscheinlich: "Wie soll ich das bezahlen. Meine Eltern können auch nicht alles bezahle. Dann muss ich halt arbeiten gehen. Das heiß aber dass ich weniger Zeit für die UNI habe".
Diejenigen leiden dann unter Stress und haben kaum noch Zeit für die UNI.
Ohne Studiengebühren: Ach, ich mach doch lieber das Semester noch ein mal. Es kostet ja nichts. das Lernen wird mir dann viel zu viel Arbeit.
Solch eine Schlamperei würde auf denjenigen UNIs dann wahrscheinlich entstehen.
Deswegen wäre ich ja für das Zwischending. Die vorgeschriebenen Semester werden kostenfrei. Und das Semester wo man durchfällt sollte man selbst bezahlen.
Habe ich was bei meiner Meinung übersehen oder gibt ihr mir Recht?
Man kriegt die Semester alle bezaht, also keine Studiengebühr. Wenn man aber ein Semester wiederholen sollte, sollte man für dieses Semester Studiengebühr bazahlen. Ich denke dass sich die meisten sich dann mehr für die UNI anstrengen würden. Momentan gibt es UNIs die keine Studiengebühren haben und andere haben sie.
Mit Studiengebühren denken manche wahrscheinlich: "Wie soll ich das bezahlen. Meine Eltern können auch nicht alles bezahle. Dann muss ich halt arbeiten gehen. Das heiß aber dass ich weniger Zeit für die UNI habe".
Diejenigen leiden dann unter Stress und haben kaum noch Zeit für die UNI.
Ohne Studiengebühren: Ach, ich mach doch lieber das Semester noch ein mal. Es kostet ja nichts. das Lernen wird mir dann viel zu viel Arbeit.
Solch eine Schlamperei würde auf denjenigen UNIs dann wahrscheinlich entstehen.
Deswegen wäre ich ja für das Zwischending. Die vorgeschriebenen Semester werden kostenfrei. Und das Semester wo man durchfällt sollte man selbst bezahlen.
Habe ich was bei meiner Meinung übersehen oder gibt ihr mir Recht?
Ich glaube, es geht da nicht nur ums Anstrengen. Die meisten Studenten arbeiten doch jetzt schon, um sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen und studieren deshalb meistens länger. Gerade wenn man ab und an ein Praktikum einschiebt oder/und mal ins Ausland geht, kann sich das Studium gerne um ein paar Semester verlängern.caro91 hat geschrieben:Was Studiengebühren angeht ist das meine Meinung:
Man kriegt die Semester alle bezaht, also keine Studiengebühr. Wenn man aber ein Semester wiederholen sollte, sollte man für dieses Semester Studiengebühr bazahlen. Ich denke dass sich die meisten sich dann mehr für die UNI anstrengen würden.
Wenn dann noch Studiengebühren dazu kommen, ist das doch ein Teufelskreis. Denn dann arbeitet man für die Studiengebühren UND um sich was zu Essen kaufen zu können und die Miete zu bezahlen.
Abgesehen davon ist es im Studium nicht wie in der Schule, dass man Semester wiederholt, zumindest in den wenigsten Studiengängen. Man hängt am Ende zusätzliche Semester ran, eben aus den oben genannten Gründen. Und Langzeitstudiengebühren (ab 14. Semester) gibt es ja schon länger.
Also bei uns an der Uni ist das so:
Die "Erstis" (Erstsemester) müssen schon ab diesem Semester Studiengebühren in Höhe von 500 Euro + 167 Sozialbeitrag bezahlen. Ergo es sind mal eben schlappe 667 Euro für jedes Halbjahr.
Ich muss da ich mittlerweile im fünften Semester bin "erst" ab nächstem Jahr SS 07 Studiengebühren bezahlen.
Jetzt ist es so:
Ich habe in meinen Kursen Anwesenheitspflicht das heißt wenn ich mehr als drei Mal im Semester fehle fliege ich aus dem Kurs.
Das dumme ist aber es soll Leute geben die für ihr Studium arbeiten müssen bzw. die einen Kredit aufgenommen haben um diesen Punkt zu umgehen. Ich gehöre zum letzteren.
Das andere ist wie Sandra bereits erwähnt hat. Diejenigen die während des Studiums arbeiten müssen haben weniger Zeit für's Studium brauchen also länger (Kurse die Anwesenheitspflicht haben werden eventuell durch die Arbeit vernachlässigt).
Wenn diese Leute nicht arbeiten gehen, können sie zwar intensiver die Uni besuchen aber auf Grund dessen das sie weniger Arbeiten gehen sich nicht mehr ihr Studium leisten.
Bei mir ist das Problem, ich kann mich zwar auf mein Studium konzentrieren habe aber später einen doch nicht so geringen Berg an Schulden. Ich bin der Meinung lieber Schulden für meine Bildung als für ein Auto - aber Schulden sind nunmal Schulden, lässt sich nicht's dran ändern.
Also wie soll man aus diesem Dilemma bitte einen Ausweg finden? Natürlich haben es diejenigen die aus einem gut situieren Elternahus kommen es leichter, natürlich ist es so das junge Leute aus Geldschwachen Familien es sich drei Mal überlegen ob sie studieren oder nicht. Aber ob Studiengebühren dazu führen das die Uni's besser werden? Ich glaube nicht. Und wenn sich wirklich was ändern sollte, merkt man diese Veränderung nicht schon in diesem oder im nächsten Jahr sondern höchstens in 5 Jahren.
Die "Erstis" (Erstsemester) müssen schon ab diesem Semester Studiengebühren in Höhe von 500 Euro + 167 Sozialbeitrag bezahlen. Ergo es sind mal eben schlappe 667 Euro für jedes Halbjahr.
Ich muss da ich mittlerweile im fünften Semester bin "erst" ab nächstem Jahr SS 07 Studiengebühren bezahlen.
Jetzt ist es so:
Ich habe in meinen Kursen Anwesenheitspflicht das heißt wenn ich mehr als drei Mal im Semester fehle fliege ich aus dem Kurs.
Das dumme ist aber es soll Leute geben die für ihr Studium arbeiten müssen bzw. die einen Kredit aufgenommen haben um diesen Punkt zu umgehen. Ich gehöre zum letzteren.
Das andere ist wie Sandra bereits erwähnt hat. Diejenigen die während des Studiums arbeiten müssen haben weniger Zeit für's Studium brauchen also länger (Kurse die Anwesenheitspflicht haben werden eventuell durch die Arbeit vernachlässigt).
Wenn diese Leute nicht arbeiten gehen, können sie zwar intensiver die Uni besuchen aber auf Grund dessen das sie weniger Arbeiten gehen sich nicht mehr ihr Studium leisten.
Bei mir ist das Problem, ich kann mich zwar auf mein Studium konzentrieren habe aber später einen doch nicht so geringen Berg an Schulden. Ich bin der Meinung lieber Schulden für meine Bildung als für ein Auto - aber Schulden sind nunmal Schulden, lässt sich nicht's dran ändern.
Also wie soll man aus diesem Dilemma bitte einen Ausweg finden? Natürlich haben es diejenigen die aus einem gut situieren Elternahus kommen es leichter, natürlich ist es so das junge Leute aus Geldschwachen Familien es sich drei Mal überlegen ob sie studieren oder nicht. Aber ob Studiengebühren dazu führen das die Uni's besser werden? Ich glaube nicht. Und wenn sich wirklich was ändern sollte, merkt man diese Veränderung nicht schon in diesem oder im nächsten Jahr sondern höchstens in 5 Jahren.
Ich bin grundsätzlich GEGEN Studiengebühren!
Ich lasse da auch gar nicht mit mir reden, denn ich bin eine von den Personen, die niemals hätten studieren gehen können wenn es damals schon Studiengebühren gegeben hätte.
Meint denn hier wirklich jemand, dass einer, der keinerlei finanzielle Unterstützung von den Eltern bekommen KANN, dann noch studieren geht um Minimum 600 Euro pro Semester zu bezahlen, oder wird er sich wohl eher eine Lehrstelle suchen? Schwere Frage.
Dabei gehts mir aber nicht nur um's Prinzip, sondern um wichtigere Dinge. Ich hab mit 6 Jahre zum ersten Mal gesagt dass ich Lehrerin werden will und das hat sich seitdem nie mehr geändert. Für mich wäre es ein Weltuntergang gewesen wenn ich das nicht hätte lernen können nur wegen GELD.
Ist ja schön, dass andere Studenten dann leerere Seminarräume und mehr Profs eine Anstellung gehabt hätten, aber was ist denn bitte mit den Träumen die manche noch haben? nicht jeder studiert doch aus Berechnung weil er mal viel Geld verdienen will (mal abgesehen davon dass du dieses Vorhaben eh in den Wind schießen kannst nachdem es ja jetzt Studiengebühren gibt, du ergo mit einem Haufen Schulden aus dem Studium gehst)
Darüber hinaus kenne ich UNHEIMLICH viele Studenten die jeden Tag hart arbeiten gehen, teilweise sogar mehrer Jobs haben, um das Studium bezahlen zu können. Und von denen kann sich echt keiner noch 500 Euro jedes halbe Jahr vom Mund absparen, sowas geht einfach nicht!
Ehrlich gesagt würde ich der Person, die auf diese Idee gekommen ist gern mal begegnen... aber viel Spaß hätten wir da sicher nicht.
Ich lasse da auch gar nicht mit mir reden, denn ich bin eine von den Personen, die niemals hätten studieren gehen können wenn es damals schon Studiengebühren gegeben hätte.
Meint denn hier wirklich jemand, dass einer, der keinerlei finanzielle Unterstützung von den Eltern bekommen KANN, dann noch studieren geht um Minimum 600 Euro pro Semester zu bezahlen, oder wird er sich wohl eher eine Lehrstelle suchen? Schwere Frage.
Dabei gehts mir aber nicht nur um's Prinzip, sondern um wichtigere Dinge. Ich hab mit 6 Jahre zum ersten Mal gesagt dass ich Lehrerin werden will und das hat sich seitdem nie mehr geändert. Für mich wäre es ein Weltuntergang gewesen wenn ich das nicht hätte lernen können nur wegen GELD.
Ist ja schön, dass andere Studenten dann leerere Seminarräume und mehr Profs eine Anstellung gehabt hätten, aber was ist denn bitte mit den Träumen die manche noch haben? nicht jeder studiert doch aus Berechnung weil er mal viel Geld verdienen will (mal abgesehen davon dass du dieses Vorhaben eh in den Wind schießen kannst nachdem es ja jetzt Studiengebühren gibt, du ergo mit einem Haufen Schulden aus dem Studium gehst)
Darüber hinaus kenne ich UNHEIMLICH viele Studenten die jeden Tag hart arbeiten gehen, teilweise sogar mehrer Jobs haben, um das Studium bezahlen zu können. Und von denen kann sich echt keiner noch 500 Euro jedes halbe Jahr vom Mund absparen, sowas geht einfach nicht!
Ehrlich gesagt würde ich der Person, die auf diese Idee gekommen ist gern mal begegnen... aber viel Spaß hätten wir da sicher nicht.

Ich bin zwar noch lange kein Student (9te Klasse)
, aber mich hat die Diskussion wirklich gewundert. Meiner Meinung nach sie die Studienbebührverteidiger ziemlich schlecht davongekommen. Sie hatten kaum Argumente und wenn gab es immer bessere Gegenargumente
Mila:
"Ich glaube, es geht da nicht nur ums Anstrengen. Die meisten Studenten arbeiten doch jetzt schon, um sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen und studieren deshalb meistens länger. Gerade wenn man ab und an ein Praktikum einschiebt oder/und mal ins Ausland geht, kann sich das Studium gerne um ein paar Semester verlängern."
Da hast du ja Recht. Ich bin ja nicht FÜR Studiengebühr omg Nein! ich denke nur dass wenn man ein Semester durchfällt für DIESES Semester bezahlen könnte. Ich kenne selbst welche die nicht viel für ihr Studium tun und öfters durchfallen. Das ist für mich dann auch nicht mehr OK.

Mila:
"Ich glaube, es geht da nicht nur ums Anstrengen. Die meisten Studenten arbeiten doch jetzt schon, um sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen und studieren deshalb meistens länger. Gerade wenn man ab und an ein Praktikum einschiebt oder/und mal ins Ausland geht, kann sich das Studium gerne um ein paar Semester verlängern."
Da hast du ja Recht. Ich bin ja nicht FÜR Studiengebühr omg Nein! ich denke nur dass wenn man ein Semester durchfällt für DIESES Semester bezahlen könnte. Ich kenne selbst welche die nicht viel für ihr Studium tun und öfters durchfallen. Das ist für mich dann auch nicht mehr OK.
@caro: ich weiß ja nicht was deine Freunde studieren, aber man kann nicht sagen, dass man "ein Semester durchfällt".
Man kann mal in einer Klausur durchfallen oder bei einer Hausarbeit, aber deshalb war dann trotzdem nicht das ganze Semester umsonst.
Man macht ja auch teilnahmescheine die man braucht.
Man kann mal in einer Klausur durchfallen oder bei einer Hausarbeit, aber deshalb war dann trotzdem nicht das ganze Semester umsonst.
Man macht ja auch teilnahmescheine die man braucht.
@caro:
Das kommt drauf an. Es gibt wirklich Klausuren, die man nur dreimal mitschreiben darf. Wenn man dreimal durchfällt ist aber alles gelaufen, weil das meistens Scheine sind, die man unbedingt vorweisen können muss.
Andere gehören zu einer speziellen Veranstaltung, die nur in dem einen Semester angeboten wird.
Das kommt drauf an. Es gibt wirklich Klausuren, die man nur dreimal mitschreiben darf. Wenn man dreimal durchfällt ist aber alles gelaufen, weil das meistens Scheine sind, die man unbedingt vorweisen können muss.
Andere gehören zu einer speziellen Veranstaltung, die nur in dem einen Semester angeboten wird.
Na ja, ich bin grundsätzlich NICHT gegen Studiengebühren, aber ich bin auch nicht FÜR Studiengebühren, so wie sie jetzt einfach mal Hals über Kopf eingeführt worden sind.Lenya hat geschrieben:Ich bin grundsätzlich GEGEN Studiengebühren!
Ich glaube, das größte Problem bei der Geschichte ist eben dies, dass junge Leute, die frisch von der Schule kommen durch Studiengebühren eben genau dieses Gefühl bekommen - nämlich, dass sich Studieren nicht rentiert bzw. sie es sich nicht leisten können. Und das ist in meinen Augen komplett falsch.Lenya hat geschrieben:Meint denn hier wirklich jemand, dass einer, der keinerlei finanzielle Unterstützung von den Eltern bekommen KANN, dann noch studieren geht um Minimum 600 Euro pro Semester zu bezahlen, oder wird er sich wohl eher eine Lehrstelle suchen? Schwere Frage.
Studiengebühren in der Höhe wie sie momentan geplant sind, sollte sich (im Gegensatz zu den teils unerhörten Forderungen der amerikanischen Unis) hier JEDER irgendwie leisten können. Und da liegt meines Erachtens auch die eigentliche Aufgabe der Studiengebühr-Verfechter momentan. Sie müssen eine Lösung (à la Bafög) finden, die es allen ermöglicht (und auch ermutigt!), das Geld irgendwie aufzutreiben. Klar wird es dann trotzdem so sein, dass sich die Leute zwei oder drei Mal überlegen werden, ob sie einen Kredit aufnehmen und dann am Ende des Studiums mit einem Haufen Schulden dastehen wollen, aber mal ehrlich: Die WIRKLICH Motivierten (z.B. diejenigen, die schon ihr Leben lang Lehrer, Arzt oder Anwalt werden wollten) werden sich davon nicht abschrecken lassen. Sie werden entweder einen Kredit in Kauf nehmen oder zwei Tage im Monat arbeiten gehen, denn um mehr Geld geht es hier ja eigentlich nicht. Und die weniger Motivierten halten's im Normalfall eh nicht sonderlich lange an der Uni aus, von daher ist das auch kein allzu herber Verlust.
Das ist ehrlich gesagt so eine Sache, die ich nicht verstehe. Kein Student dieser Welt sollte arbeiten MÜSSEN, um sich sein jetziges (also noch gebührenfreies) Studium finanzieren zu können. Wozu gibt es denn Bafög, bitte? Und selbst diejenigen, die keinen Anspruch auf Bafög haben, haben doch gesetzlichen Anspruch auf Unterstützung seitens ihrer Eltern. Wie kann es da bitte sein, dass Studenten sich mit mehreren Jobs über Wasser halten müssen?!?Lenya hat geschrieben:Darüber hinaus kenne ich UNHEIMLICH viele Studenten die jeden Tag hart arbeiten gehen, teilweise sogar mehrer Jobs haben, um das Studium bezahlen zu können. Und von denen kann sich echt keiner noch 500 Euro jedes halbe Jahr vom Mund absparen, sowas geht einfach nicht!
Versteht mich bitte nicht falsch, ich bin kein resoluter Freund von Studiengebühren. Wie denn auch, ich muss ab dem nächsten Semester selbst 500 Euro blechen und bin nicht sonderlich glücklich darüber. Aber ich finde es ist auch wichtig, das mal aus einer nicht rein finanziellen "wir-armen-Studenten"-Sicht zu sehen, sondern auch etwas objektiver.
Ach komm, das kennst Du doch sicher aus Deinem Bekanntenkreis, solche Fälle, in denen es z.B. kein Bafög gibt, weil Papi zu viel verdient, de facto muss Papi aber ein Haus abbezahlen und kann der Tochter daher nicht soviel geben, oder er verweigert aus irgendwelchen Gründen die Zahlung, usw. Und mal eben die Eltern verklagen macht eben auch nicht jeder.Lin@ hat geschrieben:Das ist ehrlich gesagt so eine Sache, die ich nicht verstehe. Kein Student dieser Welt sollte arbeiten MÜSSEN, um sich sein jetziges (also noch gebührenfreies) Studium finanzieren zu können. Wozu gibt es denn Bafög, bitte? Und selbst diejenigen, die keinen Anspruch auf Bafög haben, haben doch gesetzlichen Anspruch auf Unterstützung seitens ihrer Eltern. Wie kann es da bitte sein, dass Studenten sich mit mehreren Jobs über Wasser halten müssen?!?

Ich kenne Leute, die bekommen kein Bafög und nur wenig Geld von den Eltern (Kindergeld), und die sind eben drauf angewiesen, arbeiten zu gehen. Was will man machen, wenn die Eltern das Studium nicht unterstützen wollen?
In meinem kompletten Freundes- und Bekanntenkreis kenne ich keine einzige Person, die während des Studiums nicht gearbeitet hat. Sicher arbeiten einige auch, um sich ihren Luxus wie Autos, usw. zu finanzieren, aber ich kenne genügend (inkl. mir, weil ich eben kein Bafög mehr bekomme), die arbeiten müssen.
O-Ton von Prof. Gaethgens, Präsident der Hochschulkonferenz"Angesichts der hohen Ausgaben von Normalstudenten für Autos und Handys sind 500€ pro Semester ein Beitrag, der durchaus zu verkraften ist."
Ich weiß nicht, wo der Mann lebt aber sicher nicht in meiner Region, in Ostsachsen, in der jeder Fünfte, in manchen Regionen sogar jeder Vierte arbeitslos ist. Ich kenne keine Familie, wirklich keine die nicht von Arbeitslosigkeit betroffen ist, meine eingeschlossen! Anspruch auf Bafög habe ich trotzdem nicht, weil meine Mutter Beamtin ist und ich Einzelkind bin. Meine Eltern nagen sicher nicht am Hungertuch, aber mehr als 350 € monatlich können (und wollen) sie nicht locker machen. Damit kommt man in Dresden zwar halbwegs über die Runden, Extrawünsche sind aber nicht drin. Aus diesem Grund hatte ich zeitweise bis zu 3 SHK Jobs, mittlerweile hab ich das auf einen heruntergefahren. Noch führt Sachsen keine Studiengebühren ein, mich würde das sowieso nicht mehr treffen weil ich in den letzten Zügen meines Studiums liege, aber ich weiß dass ich unter der Voraussetzung jedes Semester 500€ zahlen zu müssen kein Studium angefangen hätte.
Das ist richtig, aber deinen ersten Satz kann ich nicht nachvollziehen. Ich kenne so viele Studenten, die am Ende des Monats hin- und herrechnen müssen um sich über Wasser zu halten auch ohne dass sie 500€ pro Monat zahlen müssen und ich sträube mich gegen die Vorstellung Schulden zu machen noch bevor ich beruflich auf eigenen Beinen stehe! Das mag mein Problem sein, aber ich denke ich stehe mit der Meinung nicht allein da und das hat nichts damit zu tun dass ich nicht wirklich hinter dem Studium stehe.Studiengebühren in der Höhe wie sie momentan geplant sind, sollte sich (im Gegensatz zu den teils unerhörten Forderungen der amerikanischen Unis) hier JEDER irgendwie leisten können. Und da liegt meines Erachtens auch die eigentliche Aufgabe der Studiengebühr-Verfechter momentan. Sie müssen eine Lösung (à la Bafög) finden, die es allen ermöglicht (und auch ermutigt!), das Geld irgendwie aufzutreiben.
Ich bin aber nicht generell gegen Studiengebühren! Sie haben sicherlich ihre Berechtigung, aber der Betrag ist angesichts der Tatsache, dass der Großteil des Geldes sowieso nicht für Lehrmaterialien ausgegeben wird sondern irgendwo in der Verwaltung versackt einfach zu hoch! Und dafür dass ich zu Beginn meines Grundstudiums in manchen Vorlesungen keinen Platz mehr gefunden habe würde ich keine 500€ zahlen! Gott sei Dank studiere ich keinen Massenstudiengang. Die Tatsache dass durch die hohen Gebühren potentielle Ich-hab-keinen-Plan-vom-Leben-also-studier-ich-erst-mal-was-Typen eventuell der Uni fern bleiben ist ein Punkt der für die Studiengebühren spricht, aber insgesamt hilft es nicht so überstürzt Gebühren einzuführen ohne genügend "Auffangmöglichkeiten" über Bafög, Stipendien etc. zu haben und genau zu wissen welchne Verwendungsweck die Gelder haben werden.