Poetry Slam
Verfasst: 09.04.2007, 21:18
Der Begriff Poetry Slam bzw. Dichterschlacht bezeichnet einen literarischen Vortragswettbewerb. Es geht darum, eigene Texte innerhalb eines Zeitlimits vor Publikum vorzutragen. Bewertet werden sowohl Inhalt als auch Vortragsweise der Texte.

Im Gegensatz zu einem Open Mic oder den Lesebühnen stehen die einzelnen Teilnehmer bei einem Slam untereinander im Wettbewerb. Dieser Wettbewerbsaspekt dient vor allem dazu, das Publikum zum Mitfiebern und Mitwerten einzuladen, da das Publikum auch den Sieger kürt.
Ebenfalls ist der Wettbewerb ein effektives Mittel für die Dichter, unmittelbares Feedback von einem interessierten Publikum zu erhalten, und soll als Ansporn für die Arbeit an den eigenen Texten und am Textvortrag, nicht aber als Grund für ernsthafte Rivalitäten genommen werden.
Obwohl alle Veranstalter den Wettbewerb ganz den eigenen Wünschen entsprechend gestalten können, haben sich einige allgemein gültige Regeln eingebürgert.
Bei einem Poetry Slam dürfen nur selbstgeschriebene Texte vorgetragen werden, und dies im Rahmen eines vorgegebenen Zeitlimits, meistens 5, 6 oder 7 Minuten. Bei Zeitüberschreitung drohen Strafen wie Punktverlust oder Entzug des Mikrophons.
Erlaubt ist alles, was mit Stimme und Körper möglich ist. Darüber hinaus steht es den Teilnehmenden frei, diejenigen Gegenstände auf der Bühne zu nutzen, die auch allen anderen Teilnehmenden zur Verfügung stehen. Kostüme und Requisiten wie z. B. Wasserpistolen sind ausdrücklich verboten.
Teil der Grundidee des Poetry Slams ist es, die Texte nicht nur zu lesen, sondern zu performen, also beispielsweise zu schreien, zu flüstern, zu jaulen und zu keuchen. Rhythmisches und auswendiges Vortragen kann den positiven Eindruck bei dazu geeigneten Texten fördern. Generell sollte den Texten das Leben eingehaucht werden, das ihnen bei traditionellen Lesungen manchmal fehlt. Dabei muss der Gesamteindruck stimmig sein (Text und Performance sollten zueinander passen).
Inhaltlich wie auch formal gibt es keinerlei Vorgaben. Auf Slambühnen finden sich deshalb fast alle Formen moderner Literatur und Sprachkunst, von klassischer oder moderner Lyrik über Kabarett, Comedy bis zu Prosa.
Die dargebotenen Texte sind oft (aber keinesfalls immer) reine Bühnentexte, deren Wert sich in gedruckter Form nur unvollkommen mitteilt. Bei gedruckten Anthologien müssen die Herausgeber also teilweise nach anderen Kriterien auswählen als das Slampublikum. Literarische Qualität im üblichen Sinn ist grundsätzlich nur ein Faktor dafür, wie ein Text beim Slam ankommt.

Wer von euch hat auch schon mal geslamt? Schreibt ihr eure Texte selber oder habt ihr einen eigenen "Ghostwriter"? Ward ihr überhaupt schon einmal auf solch einer Veranstaltung? (-> Kalender! )
Ich schreibe schon seit einiger Zeit an Texten, bin aber für die Sache wohl doch nicht gemacht. Trotzdem gehe ich unheimlich gerne auf Slams im Umkreis. In Köln hat sich schon seit langem eine starke Szene aufgebaut, und auch Düsseldorf zieht hinterher. Besonders gut gefallen mir Treffen im multikulturellen Kreis, wenn also auch mal französische und amerikanische Slammer mitbei sind. Dabei geht es dann nicht unbedingt um den Text, denn auch Hörer, die nicht so viele Sprachen sprechen können, können ihren Spaß haben. Beispielsweise hörte ich einmal einen Finnen, der alle im Raum mit seinen Reimschemata und seinem Einsatz in dem Bann gezogen hat.
Also, was haltet ihr von der Sache?
Quellen und anderes tolles Zeug:
http://de.wikipedia.org/wiki/Poetry_Slam
http://www.poetry-slam-portal.de/
http://www.poetry-slam.de/ (auch Podcast!)

Im Gegensatz zu einem Open Mic oder den Lesebühnen stehen die einzelnen Teilnehmer bei einem Slam untereinander im Wettbewerb. Dieser Wettbewerbsaspekt dient vor allem dazu, das Publikum zum Mitfiebern und Mitwerten einzuladen, da das Publikum auch den Sieger kürt.
Ebenfalls ist der Wettbewerb ein effektives Mittel für die Dichter, unmittelbares Feedback von einem interessierten Publikum zu erhalten, und soll als Ansporn für die Arbeit an den eigenen Texten und am Textvortrag, nicht aber als Grund für ernsthafte Rivalitäten genommen werden.
Obwohl alle Veranstalter den Wettbewerb ganz den eigenen Wünschen entsprechend gestalten können, haben sich einige allgemein gültige Regeln eingebürgert.
Bei einem Poetry Slam dürfen nur selbstgeschriebene Texte vorgetragen werden, und dies im Rahmen eines vorgegebenen Zeitlimits, meistens 5, 6 oder 7 Minuten. Bei Zeitüberschreitung drohen Strafen wie Punktverlust oder Entzug des Mikrophons.
Erlaubt ist alles, was mit Stimme und Körper möglich ist. Darüber hinaus steht es den Teilnehmenden frei, diejenigen Gegenstände auf der Bühne zu nutzen, die auch allen anderen Teilnehmenden zur Verfügung stehen. Kostüme und Requisiten wie z. B. Wasserpistolen sind ausdrücklich verboten.

Teil der Grundidee des Poetry Slams ist es, die Texte nicht nur zu lesen, sondern zu performen, also beispielsweise zu schreien, zu flüstern, zu jaulen und zu keuchen. Rhythmisches und auswendiges Vortragen kann den positiven Eindruck bei dazu geeigneten Texten fördern. Generell sollte den Texten das Leben eingehaucht werden, das ihnen bei traditionellen Lesungen manchmal fehlt. Dabei muss der Gesamteindruck stimmig sein (Text und Performance sollten zueinander passen).
Inhaltlich wie auch formal gibt es keinerlei Vorgaben. Auf Slambühnen finden sich deshalb fast alle Formen moderner Literatur und Sprachkunst, von klassischer oder moderner Lyrik über Kabarett, Comedy bis zu Prosa.
Die dargebotenen Texte sind oft (aber keinesfalls immer) reine Bühnentexte, deren Wert sich in gedruckter Form nur unvollkommen mitteilt. Bei gedruckten Anthologien müssen die Herausgeber also teilweise nach anderen Kriterien auswählen als das Slampublikum. Literarische Qualität im üblichen Sinn ist grundsätzlich nur ein Faktor dafür, wie ein Text beim Slam ankommt.
Wer von euch hat auch schon mal geslamt? Schreibt ihr eure Texte selber oder habt ihr einen eigenen "Ghostwriter"? Ward ihr überhaupt schon einmal auf solch einer Veranstaltung? (-> Kalender! )
Ich schreibe schon seit einiger Zeit an Texten, bin aber für die Sache wohl doch nicht gemacht. Trotzdem gehe ich unheimlich gerne auf Slams im Umkreis. In Köln hat sich schon seit langem eine starke Szene aufgebaut, und auch Düsseldorf zieht hinterher. Besonders gut gefallen mir Treffen im multikulturellen Kreis, wenn also auch mal französische und amerikanische Slammer mitbei sind. Dabei geht es dann nicht unbedingt um den Text, denn auch Hörer, die nicht so viele Sprachen sprechen können, können ihren Spaß haben. Beispielsweise hörte ich einmal einen Finnen, der alle im Raum mit seinen Reimschemata und seinem Einsatz in dem Bann gezogen hat.
Also, was haltet ihr von der Sache?
Quellen und anderes tolles Zeug:
http://de.wikipedia.org/wiki/Poetry_Slam
http://www.poetry-slam-portal.de/
http://www.poetry-slam.de/ (auch Podcast!)