In the Land of Blood and Honey, 2011

Diskutiert hier über die neuesten Filme und die besten Schauspieler.
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nazira
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In the Land of Blood and Honey, 2011

Beitrag von nazira »

Handlung
Anfang der 1990er Jahre begegnen sich der serbische Polizist Danijel und die bosnisch-muslimische Künstlerin Ajla in einem Tanzlokal. Sie fühlen sich von einander angezogen, tanzen und lachen miteinander. Doch der vergnügliche Abend findet ein jähes Ende, als unter den tanzenden Menschen eine Bombe explodiert. Danijel und Ajla bleiben unversehrt, als bald darauf jedoch der Bürgerkrieg über ganz Jugoslawien ausbricht, werden sie voneinander getrennt. Danijel wird als Soldat in die serbische Armee eingezogen, wo er fortan unter dem Befehl seines Vaters, dem islamfeindlichen General Nebojša Vukojević, dient. Ajla wird einige Monate später aus dem Apartment, dass sie sich mit ihrer Schwester Lejla und deren Kind teilt, von serbischen Bürgerkriegsmilizen verschleppt und in ein Internierungslager gebracht, in dem Vergewaltigungen und Folter bosnischer Frauen auf der Tagesordnung stehen. Unter den Gefängnisaufsehern trifft sie Danijel wieder. Dieser ist bemüht, sich den Respekt seines Vaters zu verdienen, versucht jedoch zur gleichen Zeit, Ajla vor den anderen Soldaten zu beschützen, indem er sie in ein Einzelzimmer sperrt und ihr die Aufgabe gibt, Portraits seiner Kameraden zu zeichnen. Obwohl zwischen beiden nach wie vor eine große Anziehung besteht, wird die Situation zur Belastungsprobe für ihre Beziehung, da sich ihre Beweggründe verändert haben und Kalkül, Misstrauen und Angst zwischen sie drängen.

Besetzung
Goran Kostić: Danijel
Zana Marjanović: Ajla
Rade Šerbedžija: Nebojša Vukojević
Vanessa Glodjo: Lejla
Nikola Đuričko: Darko
Branko Đurić: Aleksandar
Feđa Štukan: Petar
Alma Terzic: Hana
Jelena Jovanova: Esma
Ermin Bravo: Mehmet

Auszeichnungen
2011: Auszeichnung mit dem Heart of Sarajevo Award beim Sarajevo Film Festival
2012: Auszeichnung mit dem Stanley Kramer Award bei den Producers Guild of America Awards
2012: Nominierung in der Kategorie als Bester fremdsprachiger Film bei den Golden Globe Awards
2012: Auszeichnung in der Kategorie Bester ausländischer Film bei den NAACP Image Awards
2012: Nominierung in der Kategorie Beste Filmregie bei den NAACP Image Awards
2012: Auszeichnung mit dem Cinema for Peace Award auf der Berlinale

Eine sehr gutes Interview mit der Angelina.
Interview
Das Interview fängt circa bei Minute 1:09 an. Nicht erschrecken wenn das Video auf bosnisch anfängt. Das Interview selbst ist auf Englisch. Sie wird unter anderem gefragt, warum sie sich entschieden hat ihren ersten Film über Bosnien zu machen und was sie zu den Kritikern sagt, die behaupten, der Film wäre parteiisch.

Morddrohungen gegen Angelina Jolie & Cast
Auf der Berlinale durfte sich Angelina Jolie über den Cinema for Peace-Preis für ihr Regiedebüt In the Land of Blood and Honey freuen. Nun gab der Hollywoodstar zu, Todesdrohungen auf Grund des kontroversen Themas des Films bekommen zu haben.

Die letzte Woche schien für Schauspielerin und Regiedebütantin Angelina Jolie eine Zeit der gemischten Gefühle gewesen zu sein. Für ihren Film über den Bosnienkrieg In the Land of Blood and Honey, der am Montag auf der Berlinale zu sehen war, erhielt sie am vergangenen Wochenende den Cinema for Peace Award verliehen. Am Dienstag feierte der Film dann eine weitere große Premiere in Sarajevo, der Hauptstadt von Bosnien und Herzegowina, wo stolze 5000 Besucher das Kriegsdrama zum größten Teil begeistert aufnahmen. Wie die englische Zeitung The Guardian berichtet, gab Angelina Jolie gegenüber Reportern in Sarajevo nun zu, dass sowohl ihre Darsteller, als auch sie selbst diverse Morddrohungen erhalten haben.

Der Hollywoodstar wird zu dieser Thematik mit folgenden Worten zitiert: Mir wurden Dinge per Post geschickt und es wurden Dinge im Internet veröffentlicht. Die Schauspieler haben sich nie bei mir über diese Drohungen beschwert, aber über andere Leute habe ich von den Geschehnissen erfahren. Einem der Schauspieler wurde die Scheibe seines Autos eingeschlagen und ein anderer hatte Probleme mit seinem Telefon, welches gehackt wurde und von dem Nachhrichten ausgesendet wurden, die behaupteten, er sei verletzt.

Grund für die Drohungen dürfte die äußerst kontroverse Thematik von Agelina Jolies Filmdebüt In the Land of Blood and Honey sein. Es erzählt die Liebesgeschichte zwischen dem serbischen Polizist Danijel (Goran Kostic) und der bosnisch-muslimische Künstlerin Ajla (Zana Marjanovic), die nach Beginn des Krieges in einem Gefangenenlager wieder aufeinander treffen. Der Film thematisiert dabei vor allem das große Leid der weiblichen Bosnier, die tausendfach Opfer von Vergwaltigungen durch serbische Soldaten wurden. Obwohl der internationale Strafgerichtshof von Den Haag diese Vorkommnisse bereits als Verbrechen gegen die Menschlichkeit eingestuft hat, weigern sich serbische Politiker auch heute noch, solche Untersuchungsergebnisse anzuerkennen. In Serbien wird der Film deshalb auch nicht offziell zu sehen sein.

Dass In the Land of Blood and Honey ein äußerst kontrovers diskutiertes Werk ist, lässt sich auch in der Filmdatenbank IMDb ablesen. Bereits bevor der Film zum ersten Mal offiziell zu sehen war, gingen tausende negative Bewertungen für Jolies Werk ein. Mit einem Durchschnitt von 3.2 bewegt sich das Drama in einer solch tiefen Punkteregion, in die noch nicht einmal Madonnas offenbar katastrophales Werk W.E. hinabgesunken ist. Die teils harschen Hetzparolen gegen Angelina Jolie und den Cast des Films wurden mittlerweile allerdings von der Seite entfernt.
Quelle

Angelina Jolie bei der Filmpremiere in Sarajevo (Zetra)
Sie sagt zu Beginn auf bosnisch "Good evening. Thank you for coming" das war ganz süß und sie hat es sehr gut ausgesprochen. "I made this film not just to remind the world of such a dark time in history, one that should not be forgotten, but also to show the world the immense talent, beautiful art and extraordinary country, that is Bosnia. I know this will bring back many painful memories, and I know this will be difficult to watch, but I hope when you do, it does not just remind you of what you’ve suffered, but also reminds you on all that you survived. I'm so happy to be here tonight. I love Bosnia, I love all of you."

Als gebürtige Bosnierin bin ich froh, dass sich Angelina dazu entlossen hat, ihr Filmdebüt über den Bosnienkrieg zu machen und damit mehr Aufmerksamkeit auf Bosnien und einen Krieg, über den man fast gar nicht mehr spricht, zu bringen. Ich bin gespannt, ob es hier schon jemand gesehen hat und was ihr davon hält.
Zuletzt geändert von Anonymous am 25.02.2012, 17:35, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Titel angepasst
nazira
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Re: In the Land of Blood and Honey, 2011

Beitrag von nazira »

Angelina Jolie ist zur Ehrenbürgerin von Sarajevo ernannt worden. Die US-Schauspielerin hatte ihre erste Regiearbeit «In the Land of Blood and Honey» der Gewalt an Frauen während des Bosnienkrieges (1992-95) gewidmet.
Sarajevo. – Sie habe mit diesem Film «dazu beigetragen, die Wahrheit über die Ereignisse während des Krieges zu erhalten», hiess es in einer Mitteilung des Regionalrates, der die Entscheidung über die Ehrenbürgerschaft einstimmig traf.Quelle


:up: :up: :up: :up: :up:
nazira
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Re: In the Land of Blood and Honey, 2011

Beitrag von nazira »

Angelina Jolie hat am Wochenende das Internationale Filmfestival von Sarajevo besucht und wurde auch offiziel, wie es schon im April angekündigt wurde, als Ehrenbürgerin von Sarajevo ernannt, weil sie ihre erste Regiearbeit "In the land of Blood and Honey" der Gewalt an Frauen während des Bosnienkrieges (1992-1995) gewidmet hat und sie mit diesem Film "dazu beigetragen hat, die Wahrheit über die Ereignisse während des Krieges zu erhalten".
Wimwim

Re: In the Land of Blood and Honey, 2011

Beitrag von Wimwim »

Den muss ich mir ansehen.
Bin gespannt, als Schauspielerin hat sie mir in ihren letzten Rollen weniger zugesagt (Salt, the turist,..)
Finde es sehr wichtig solche Themen, wie in 'In the land of blood and honey' eben, in Filmen zu thematisieren.
Filme erreichen viele Menschen und haben so die Chance Bewusstsein zu schaffen.
nazira
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Re: In the Land of Blood and Honey, 2011

Beitrag von nazira »

Wimwim hat geschrieben:Finde es sehr wichtig solche Themen, wie in 'In the land of blood and honey' eben, in Filmen zu thematisieren.
Filme erreichen viele Menschen und haben so die Chance Bewusstsein zu schaffen.
Bin da ganz deiner Meinung. Bin schon gespannt wie du den Film finden wirst.

Übrigens willkommen bei myFanbase :)
Wimwim

Re: In the Land of Blood and Honey, 2011

Beitrag von Wimwim »

Ich habe ihn mir am Wochenende angesehen.
Er war gut, aber ich habe mehr erwartet.
Gefallen hat mir, dass sie die Perspektive der Frauen beleuchtet.
Man muss ihn allerdings schon kritisch sehen, denn alle 'Bösewichte' in dem Film sind Serben. Ich musste zum Glück noch nie einen Krieg miterleben und bin auch kein Experte in Geschichte, aber ich denke 'Böse' bzw. Verbrecher gibt es im Krieg immer auf allen Seiten.
nazira
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Re: In the Land of Blood and Honey, 2011

Beitrag von nazira »

Wimwim hat geschrieben:Gefallen hat mir, dass sie die Perspektive der Frauen beleuchtet.
Ich finds auch gut, dass sie die Perspektive der Frauen beleuchtet hat, weil die stehen in den meisten Kriegsfilmen selten im Mittelpunkt.
Wimwim hat geschrieben:Man muss ihn allerdings schon kritisch sehen, denn alle 'Bösewichte' in dem Film sind Serben. Ich musste zum Glück noch nie einen Krieg miterleben und bin auch kein Experte in Geschichte, aber ich denke 'Böse' bzw. Verbrecher gibt es im Krieg immer auf allen Seiten.
Ich bin gebürtige Bosnierin und finde der Film war ganz gut und realistisch. Vielleicht schaust du dir dieses Interview mit Angelina an: Interview es fängt bei 1:09 an. Sie wird auch darauf angesprochen und wie Angelina so schön sagt:"Der Krieg war nicht 50:50" Von Serbien ging der Krieg aus. Das Zentrum in diesem Film war ein Vergewaltigungslager der Serben, daher werden da auch hauptsächlich Serben als Bösewichte gezeigt. Wäre es an einem anderen Ort hätte man auch Kroaten gesehen. Man hat zB auch den Hauptdarsteller gesehen und dass es ihm schwer fiel und am Schluss
Spoiler
hat er ja auch die Frau freigelassen
deswegen würde ich nicht behaupten, dass sie alle nur böse dargestellt hat.
Wimwim

Re: In the Land of Blood and Honey, 2011

Beitrag von Wimwim »

nazira hat geschrieben:Ich bin gebürtige Bosnierin und finde der Film war ganz gut und realistisch. Vielleicht schaust du dir dieses Interview mit Angelina an: Interview es fängt bei 1:09 an. Sie wird auch darauf angesprochen und wie Angelina so schön sagt:"Der Krieg war nicht 50:50" Von Serbien ging der Krieg aus. Das Zentrum in diesem Film war ein Vergewaltigungslager der Serben, daher werden da auch hauptsächlich Serben als Bösewichte gezeigt. Wäre es an einem anderen Ort hätte man auch Kroaten gesehen. Man hat zB auch den Hauptdarsteller gesehen und dass es ihm schwer fiel und am Schluss
Hey, danke für deinen Input!
Interessante Meinung, werde mir das Interview dann mal ansehen und vielleich noch ein bisschen mehr darüber lesen.
LG
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