The Curious Case of Benjamin Button (David Fincher)

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Stephanie S.
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Re: The Curious Case of Benjamin Button (David Fincher)

Beitrag von Stephanie S. »

Lin@ hat geschrieben: Was mich da ja am meisten gestört hat, ist, dass er als kleines (wenn auch "altes") Baby auf die Welt kommt und dann auch als Baby stirbt.
Ja, das hat mich auch ziemlich gestört - wenn, dann müsste er als alter Mann im Körper eines Babys sterben, da er ja zuerst ein Kleinkind im Körper eines alten Mannes war. (obwohl, wenn man es ganz genau nimmt, hätte er zum Schluss eine Art Riesenbaby sein müssen ... :D )

Was ich auch recht überflüssig fand, war die Geschichte um den Hurrikan, die der Story ja eigentlich nichts gebracht hat (außer ein wenig zusätzlicher Dramatik) und das Ganze mit der alten, sterbenden Frau hat mich teilweise auch genervt, weil es den Handlungsfluss unterbrochen hat und bestimmt auch ohne funktioniert hätte...

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nazira
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Re: The Curious Case of Benjamin Button (David Fincher)

Beitrag von nazira »

Lin@ hat geschrieben:Ich fand gerade die Ähnlichkeiten zu Forrest Gump (weniger die Handlung, mehr die Erzählungsweise) teilweise ein wenig problematisch, weil vieles, was bei Forrest Gump großartig funktioniert, hier nicht richtig zünden will. Das fängt schon bei der Erzählperspektive an. So wahnsinnig echt Cate Blanchett als alte Oma im Sterbebett auch aussah, erinnerte mich das Ganze manchmal unangenehm an Titanic. Punkt für Parkbank-Forrest, da wesentlich authentischer und nicht so gezwungen. Dann schienen mir die ganzen pseudo-tiefsinnigen Szenen wie dieses "manche tanzen, andere sind Mütter"-Blabla oder der Kolibri am Ende total aus der Luft gegriffen. Punkt für Forrests "Mama hat immer gesagt..."-Sprüche, da die einfach einen ganz bezaubernden Charme hatten, gerade weil Forrest selbst ja nicht unbedingt der Hellste war.
Ich hab mir den Film erst angeschaut nachdem ich das Video auf youtube gesehen habe. Forrest Gump ist einer meiner Lieblingsfilme und da konnte ich es kaum erwarten diesen Film zu sehen. Benjamin Button kann es allerdings nicht annähernd mit Forrest Gump aufnehemen. Den Film fand ich so langweilig,dass ich mir die zweite Hälfte erst eine Woche später angesehen habe. Wäre nicht das Video dann wären mir diese Parallelen gar nicht aufgefallen. Ich verstehe auch nicht,dass BB so viele Oscarnominierungen bekommen hat,denn so gut war es wirklich nicht. Vielleicht auch nur deswegen,weil es im letzten Jahr nicht so besonders gute Filme gab und man daher keine andere Wahl hatte als BB so oft zu nominieren.
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manila
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Re: The Curious Case of Benjamin Button (David Fincher)

Beitrag von manila »

So, jetzt hab ich ihn endlich auch gesehen und finde: toller Film, kein Meisterwerk, aber definitiv ein sehr sehr schöner Film.
Ele hat geschrieben:Warum Brad Pitt allerdings für einen Oscar nominiert worden ist bleibt mir schleierhaft.
Das kann ich nur so unterschreiben. Pitt war ja nicht schlecht oder dergleichen, aber er hatte in dem Film ja nicht wirkliche Herausforderungen. Wenn ich da etwa an Langella und Sheen in "Frost/Nixon" oder DiCaprio in "Revolutionary Road" denke, dann wären die weitaus besser aufgehoben in der Nominiertenliste.

Die Chemie zwischen Brad und Cate war mal wieder überragend und ich musste z.B. kein einziges Mal an "Babel" denken, wo die beiden ja auch zusammen waren. Beide haben wirklich toll gespielt in ihren Rollen.

Das Drehbuch: War in Ordnung, aber ich finde, man hätte mehr rausholen können. Bei einigen Dingen war ich mir nicht klar, inwiefern sie jetzt zur Story beitragen sollen (wie z.B. der erwähnte Hurricane, die rückwärtslaufende Uhr des Blinden). Dafür umso genialer: Make-Up, Kulissen und Cinematography. Absoluter Geniestreich und hier wäre ein Oscar eindeutig verdient.
Likewise, the film imagines the past as a racism- and sexism-free land of infinite jest. There’s no prejudice in the old folks’ home, or anywhere else. Benjamin’s contrasting perspective on all things is never used for anything. Benjamin is passive. He has no intellectual depth, no inner existence that we comprehend, and doesn’t seem especially psychologically troubled. He maintains a serene disconnection from life (which fits Pitt’s withheld, too-cool-for-you acting persona to a tee), and at no point bemoans his lot. He ought to be in fundamental conflict with his world, but instead, he drifts along almost serenely. His one moral act of actual consequence is to leave his family.
Muss ich zustimmen: der Autor hat Recht. Und wenn man ganz gemein sein will, hat er auch hiermit Recht: It’s ultimately just another tale of perfect love spoilt by shit happening. Die Mängel im Drehbuch sind auch nicht klein. Ändert für mich aber nichts daran, dass der Film mir nicht gefallen hat.
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