Besonders bei dem Titel müßte man eigentlich zwischen zwei Arten von Filmen unterscheiden:
1. Die, die einfach nur unterirdisch schlecht sind ...
2. Die, die so schlecht sind, daß sie perfekte, absolut unterhaltsame Trashunterhaltung bieten ...
Filme, die einfach nur schlecht sind - eine kleine Auswahl
Along Came Polly
Wie hier auch schon bereits im Forum geschrieben - es ist ein zelluloidgewordener Albtraum. eine leider viel zu prominente figur ist reubens (ben stiller) bester freund sandy (philip seymour hoffman), ein abgehalfteter ex-filmstar, der derart ignorant, penetrant und ekelig ist, daß kein normaler mensch ihn auch nur eine sekunde in seinem leben um sich haben möchte - geschweige denn ihn freund zu nennen. warum sie befreundet sind und reuben sich nicht längst zu einem mord hat hinreißen lassen (wobei ihn jeder richter sicher freigesprochen hätte), bleibt im dunkeln - zumindest in der ersten hälfte, denn weiter reichte mein masochismus nicht.
nahezu sämtliche witze (von denen es nicht wirklich viel gab; die meisten wurden auch schon im trailer verbraten und/oder waren nur in dieser montage wirklich witzig) kommen aus der fäkal- und körpersaftschublade ...
Avengers, The
Noch nie sind mir knappe 90 Minuten derartig lange vorgekommen. Ich fürchtete schon meinen Renteneintritt im Kino feiern zu können, falls ich mir vorher keinen Gnadenschuß ob dieses unterhaltungs-, sinn- und charmefreien Streifens gegeben hätte. Die Story ist Müll, die Chemie stimmte hinten und vorne nicht - und egal was für eine einigermaßen akzeptable Figur Fiennes gemacht haben mag - an den echten Steed kommt einfach keiner ran ...
Blair Witch Project, The
Eigentlich nur interessant in der Hinsicht wie leicht sie Leute doch verarschen lassen (-> Webpage). Von diesem Film geht die Spannung und Bedrohung einer Kiste toter Heringe aus und selbst die Idee dahinter ist nicht neu; sie wurde schon bereits bei Cannibal Holocaust durchexerziert ...
Chance
Amber Bensons ersten eigenes Machwerk - mit James Marsters in der Hauptrolle. Eigentlich ist es fast unfair, einen solchen Film zu bewerten, aber da er mit derart professionellen Gestalten aufwartet und eben auch in der Oberliga mitspielen möchte, muß er es sich halt gefallen lassen.
Man darf sich nicht durch die Namen Benson und Marsters blenden lassen. Es ist ein typischer Low Budget Streifen mit schrecklicher Kamera, teilweise erschreckend schlechten schauspielerischen Leistungen (auch von Benson!), einigen grottigen Dialogen etc. pp.
Mir ist schleierhaft, wie er auf eine so hohe IMDb-Bewertung kommen konnte, es werden aber wohl beinharte Benson- oder Marsters-Fans sein, die den Film da so hochgepusht haben ...
Charlie's Angels 2: Full Throttle
Der Film ist auf ganzer Linie Körperverletzung. Man möchte sich am liebsten das Hirn rausreißen nur damit die Schmerzen endlich aufhören ...
Aber mal zu den einzelnen Punkten:
- Realismus: Klar, ein Übermaß an Realismus wird keiner bei Filmen dieser Gattung einfordern, wenn aber selbst die schlimmsten Bonds dabei zu einer authentischen Geheimdienstdoku mutieren, sollte man sich doch ernsthaft Gedanken machen ...
- Optik: Viele Aufnahmen hätten wirklich gut ausgesehen, wenn sie nicht so verdammt künstlich erschienen wären. Das trifft ganz besonders die gesamten Stunts (siehe dazu auch nä. Punkt), aber auch den Rest des Films. Man bekam den Eindruck, daß sich mind. 99% des Films vor schlecht gemachten Greenscreen-Effektten abspielten ...
-> Rennszenen (auch die ohne Angels)
-> Planetarium
Anscheinend hat sich McG auch für die Regie um Matrix bemüht, wurde aber abgelehnt und da er es nicht verwinden konnte, drehte einen inoffiziellen Matrix-Abklatsch. Anders kann ich mir die dreisten und vor allem völlig unpassenden Matrix-Kopien nicht erklären (-> Fliegen, Einfrieren, Kugelverlauf). Anscheinend hat er auch das gesamte Konzept der Matrix-Filme nicht verstanden ...
- Stunts / Kämpfe: Langweiliger ging es doch kaum noch. Zum einen kann nicht wirklich Spannung aufkommen, wenn man den Eindruck bekommt, daß sich alles vor Greenscreen abgespielt hat, zum anderen ist die Gestaltung einschläfernd gewesen. Es gab einfach keine Variation in den Stilen. Gleiche Startauftstellung, gleiches Klatsch-Bum, gleiche Auflösung ... *schnarch*
- Tempo: Zeichnete sich der erste Teil noch durch ein atemberaubendes (Schnitt-)Tempo aus, bei dem jede überflüssige Sekunde einfach weggeschnitten worden ist, ist es hier stellenweise schwer, die Augen überhaupt offenhalten zu können. Hätte McG hier die gleiche Schnitttechnik angewendet, hätte er sicherlich auch nur 40 Min. Film herausbekommen ...
- Schauspieler: Der einzige noch einigermaßen erträgliche Punkt, auch wenn doch auffiel, daß der eigentlich ältere Angel Demi Moore fast schon jünger aussah als Cameron Diaz.
Eine grandiose Fehlbesetzung war hingegen Bernie Mac, der sich so offensichtlich bemühte einen schwarzen Bill Murray abzugeben, was natürlich zum scheitern verurteilt war.
Als Mittelglanzpunkt sei aber Robert Patrick hervorzuheben, den man ruhig einen größeren Part hätte geben können.
Das wahre Highlight war allerdings John Cleese ...
- Musik: Nichts auszusetzen hier; aber dafür muß ich mir nicht diese Zelluloid-Verschwendung antun und das Geld lieber in Musik investieren ...
Fazit: Selten eine derartige Zelluloid- und Zeit-Verschwendung gesehen. Dieser Film ist ein definitiver Anwärter auf den Flop des Jahres und man sollte intensiv prüfen, ob man McG wieder in die Nähe einer Kamera und die Autoren in die Nähe eines Schreibgeräts kommen lassen sollte ...
Intolerable Cruelty
die gründe, daß diese zelluloid-verschwendung nicht besser wegkommt, sind zum großen teil wieder coen-typisch.
sie mögen vielleicht ein wundervolles auge und händchen für details haben, die technisch perfekte anspielungen / hommagen ermöglichen (so z.b. auch bei hudsucker), doch es bleibt eine seelen- und herzlose resteverwurstung. sie gehen derart distanziert an die materie heran, daß das, was die zitierten filme auch auszeichnet, auf der strecke bleibt: eben das herz und die seele und nicht nur der sinn und der verstand. besonders erschreckend macht sich das für gewöhnlich an den charaktären fest - so auch in diesem fall. man hat das gefühl bei den coens, daß diese figuren nur da sind, da man ja die filme irgendwie mit menschen füllen muß und sie ein gutes verkopfertes abbild von figuren(kostellationen) der filmgeschichte abgeben.
keine frage - george cloony macht das bestmögliche aus dem film und es werden des öfteren angenehme erinnerungen an cary grant wach. doch dies macht nur um so schmerzlicher bewußt, wie weit sich cloony/zeta-jones und dieses runtergekurbelte machwerk von filmen mit grant/hepburn o.ä. paarungen unterscheidet.
wer allen ernstes von diesem coen-film von einer screwball-komödie oder dem wort screwball in irgendeiner variation redet ohne rot zu werden, der kennt offensichtlich nicht die wahren screwball comedies aus der glanzzeit hollywoods, deren wiederbelebung so richtig eigentlich nur in what's up doc funktionierte.
abgesehen von ein paar netten und auch funktionierenden gags gab es eigentlich nur eine überraschung: als der film sich merklich dem ende zuneigte, schaute ich auf die uhr - ich konnte mir nicht vorstellen, daß er - trotz des grausam langweilig und langwierigen beginns - schon zu ende sein sollte. die zeit war fast wie im flug vergangen, ohne daß wirklich etwas passiert war. kaum story mit fast lieb- und belanglos zusammengewürfelten hoppla-hopp episoden ...
der trost war wenigstens, daß man so nicht lange leiden mußte ...
wer übrigens glaubt, daß er in technischer hinsicht wenigstens über die story hinweggetröstet wird, der sei gewarnt: die ausstattung und auch der schnitt waren wie im standart-08/15-schnarcher ...
Matrix 2 + 3
Hätte man die Story von Teil 2 noch in 5 Minuten rüberbringen können, so hätten für Teil 3 locker 2 Minuten gereicht.
Die Story ist noch flacher, die Action noch eindimensionaler und ermüdender, es kommt zu keinem Zeitpunkt echte Spannung auf und die Dialoge sind eine derartige Beleidigung, daß die Autoren niemals wieder einen Auftrag bekommen dürften.
Die Kämpfe sind unspektakulär, ermüdend, ohne wirklich neue Ideen. Den Endkampf im Bürohaus hat man ähnlich schon als Übungsprogramm zwischen Neo und Morpheus in Teil 1 gesehen, der Kampf beim Betreten in der Bar war genau so wie der Kampf in der Eingangslobby in Teil 1. Deutlicher kann es einem nicht mehr vor Augen geführt werden, daß den Machern absolut nichts mehr eingefallen war.
Die Zeit wurde mit total überflüssigen Nebencharaktären und Erzählstrecken gedehnt (der Franzose war überflüssig wie ein Kropf), Kämpfe wurden derart langgestreckt, daß auch das letzte Fünkchen Interesse erloschen ist.
Die Dialoge unterboten Bravo-Fotostory-Niveau und Reeves hat wieder einen eindrucksvollen Beweis geliefert, was für ein hervorragender Nicht-Schauspieler er ist ...
Selbst in musikalischer Hinsicht - wo ansonsten auf Matrix für gewöhnlich Verlaß war - bot Teil 3 nichts. Es dominierte ein einfallsloser, pathetischer Score, den man lieber wieder ganz schnell vergaß (wie man auch sonst im übrigen im Pathos fast ertrunken wäre).
Man kann mit dem Spiegel gar nicht stärker übereinstimmen: Die Wachowskis haben ihren eigenen Mythos zu Grabe getragen.
Waren sie einfach überfordert? Doch nicht die Wunderkinder, für die sie gehalten worden sind? Oder sind sie einfach durch den schnellen Ruhm und das viele Geld geblendet worden?
Wie auch immer: Das Ergebnis gehört zu dem größten Blockbuster-Müll, der je die Leinwand erblickt hat.
Mission: Impossible 2
Daß es wieder ein Werbestreifen zur Glorifizierung von Herrn Cruise werden würde, war ja eigentlich nicht anders zu erwarten. Auch, daß die Logik mehr Löcher haben wird als Bonnie & Clydes Auto. Daß John Woo dem ganzen aber noch einen drauf setzen würde und selbst seine Markenzeichen derartig pervertieren würde, hätte ich in meinen schlimmsten Albträumen nicht erwartet. Heute weiß ich, daß eigentlich nur noch einigermaßen auf Hochglanz gebürstete 08/15-Genreware von ihm zu erwarten ist. Ein Trauerspiel für jemanden, der solch epochale Streifen wie "The Killer" und "Hard Boiled" gedreht hat ...
Paycheck
Eine derart dümmliche Story, daß es eine unverschämte Beleidung für jeden Kinogänger darstellt, dessen Interlekt den eines 3jährigen Kindes toppt. Die Action an sich ist zwar typisch B-mäßig solide, aber man sollte nicht vergessen welche Meisterwerke dieser Regisseur eigentlich abgeliefert hat (siehe oben).
Pieces of April
Wer eine grenzdebile, unterbelichtete Katie Holmes in nichts als einer riesigen Langeweile im Dogma-Style sehen möchte, wird bei Pieces of April sicher nichts falsch machen ... es wird aber empfohlen Kaffee literweise bei sich zu führen, damit man nicht vorzeitig in einem komatösen Tiefschlaf verfällt ...
Er hat im Prinzip nahezu keine Handlung und definitiv überhaupt keine Spannung. Die Charaktäre gehen einem sonstwo vorbei, eine Bindung wird eh nicht aufgebaut. Der Schluß setzt dann noch mal einen drauf und ist derartig uninspiriert, daß es die Qualen der vorherigen Szenen fast schon vergessen macht ...
Seabiscuit
Schlicht ein langeweiliges, pathetisches Stück Pferdemist.
Swimming Pool - Der Tod feiert mit
Ein Trittbrettfahrer aus der Slasher-Zeit zusammengestümpert mit dumpfbackigen Möchtegernschauspielern, rekrutiert aus den schlechtesten Soaps. Absolut spannungs- und sinnfrei.
Underworld
Wenn man über einen Film als einzig nettes nur etwas über das Kostüm der Hauptdarstellerin sagen kann, dürfte das doch eigentlich schon das perfekte Indiz für einen grottigen Film sein. Aber leider scheint es noch genügend dumpfe Kinogänger zu geben, die sich durch das visuelle derart einlullen lassen ...
Filme, die genial trashig sind
Brut des Bösen, Die
Todesgöttin vom Liebescamp, Die
Hauptdarsteller, Produzent, Autor und Regisseur in beiden Fällen Christian Anders - das sagt doch eigentlich schon alles

Der erste dazu noch Deutschlands erster (und mit gutem Grund) auch einziger Karatefilm. Trash as trash can - pure Partyunterhaltung in Filmen, die wortwörtlich zum Schreien sind. Einfach nur genial
