No Country for Old Men
Verfasst: 07.12.2007, 23:48

Quelle: filmstarts.deAnfang der 80er-Jahre, irgendwo im Südwesten von Texas nahe dem Rio Grande beginnt der dramatische Krimi, als Llewelyn Moss (Josh Brolin) über die Folgen eines offensichtlich schiefgelaufenen Drogendeals stolpert - umgeben von Patronenhülsen und toten Männern, einer Menge Drogen und einem Koffer mit zwei Millionen Dollar. Moss kann der Versuchung nicht widerstehen, nimmt das Geld und löst eine Lawine der Gewalt aus, die anscheinend nicht zu stoppen ist. Auch der alternde Sheriff Bell (Tommy Lee Jones) hat den Verfolgern, die Jagd auf Moss machen, nichts entgegenzusetzen. Insbesondere der Münzen werfende Killer Chigurh (Javier Bardem) mit seiner tödlichen Philosophie ist eine unaufhaltsame Naturgewalt.
"No Country for Old Men", der neue Film der Coen-Brüder nach einer Buchvorlage von Pulitzer-Preisträger Cormac McCarthy, ist das neue Machwerk der zwei Drehbuchschreiber/Produzenten/Regisseure, die bereits für Filmperlen wie "Fargo" und "The Big Lebowski" verantwortlich sind. Seit der ersten Ausstrahlung auf dem Festival von Cannes im Mai 2007 und dem US-Start im November wurde der Film von positiven Kritiken überhäuft wie es wirklich sehr selten der Fall ist (96% bei Rotten Tomatoes, metascore von 91), und selbst der "normale" Kinogänger scheint sich bei den Qualitäten von "No Country for Old Men" einig zu sein (IMDb-Rating von 8,9 und damit auf Platz 19 der besten Filme aller Zeiten). Dazu kommt die diesjährige Auszeichnung des "National Board of Review", einem seit 98 Jahren bestehenden New Yorker Kritikerverband dessen Entscheidung als Gradmesser für die Oscars gilt, für "Best Film", "Best Adapted Screenplay" und "Best Acting by an Ensemble".
Was genau kann man von diesem Film also erwarten, von einem Film, der zum haushohen Oscar-Favoriten für den besten Film gilt? Von einem Film mit derartigen Vorschusslorbeeren und einem Cast mit u.a. Tommy Lee Jones, Josh Brolin und Javier Bardem, der sich definitiv sehen lassen kann? Nicht weniger als das Beste.
Was hier abgeliefert wird ist einfach erste Sahne, von hinten bis vorne und in allen Belangen. Die Darsteller sind durch die Bank überragend, der Plot ist simpel und trotzdem in jeder einzelnen Szene höchst fesselnd und die eingefangenen Bilder sind optisch in ihrer Darstellung der texanischen Einöde brilliant. Definitiver Tipp.

Oder, um Kritikerpapst Roger Ebert auch mal zu Wort kommen zu lassen:
Quelle: rogerebert.comMany of the scenes in "No Country for Old Men" are so flawlessly constructed that you want them to simply continue, and yet they create an emotional suction drawing you to the next scene. Another movie that made me feel that way was "Fargo." To make one such film is a miracle. Here is another.