Annika hat geschrieben:Um SMF eine eventuelle (große) Karriere, wie Andreas es in seiner Review andeutete, zuzuschreiben, muss ich ihn auf jeden Fall noch einmal in einer komplett konträren Rolle sehen. Er hat zwar seinen Charakter unheimlich ernst dargestellt, aber dennoch war von der Auslegung des Charakters für mich kein riesiger Unterschied zu seiner Rolle in "Greek" da. Klar "Greek" ist ein komplett anderes Genre, tausend Mal witziger, aber dennoch spielt er auch da einen Außenseiter, der teilweise sehr problembelastet ist und von anderen oftmals missverstanden wird bzw. genau dies forciert...
Interessant, dass du es so auslegst, denn ich finde, in dem wesentlichen Punkt, nämlich dem, was sie Scott schauspielerisch abverlangen, sind die Charaktere absolut konträr. Die KTs sind insgesamt im griechischen System eher die Außenseiter, Cappie aber ist innerhalb der Verbindung der sehr beliebte Präsident, der durch seinen Charme, Witz und Grundanständigkeit auch bei jedem außerhalb der Verbindung beliebt ist, der ihn näher kennenlernt (Casey, Rebecca, Evan, Dale, Calvin, Dean Bowman...). Er hat das eine Problem, dass es ihm in seiner jetzigen Position so gut geht, dass er keinen Plan für die Zukunft hat, ansonsten fällt mir kein größeres Problem ein, aber selbst wenn, er lässt sich von diesen nicht übermannen. Und wie du sagst, er forciert manchmal ein Missverständnis, aber darin hat er ja auch die Überhand und steht nicht als Verlierer da, der missverstanden wurde.
Nichts davon kann Thayer vorweisen. Ihm fällt nichts in den Schoß. Und darin, finde ich, liegt Scotts Leistung verankert. Die Charaktere sind nicht ganz unparallel angelegt, aber die Situationen, die wir sehen, verlangen Scott doch eine ganz andere Darstellung ab.
Annika hat geschrieben:Ich glaube, dass man in den Film bei jedem Gucken was Neues herein interpretieren kann - und dies hat wohl weniger mit dem Film, als vielmehr auch mit der eigenen Lebenssituation zu tun.
Same thought once again

Genau sowas in der Richtung hab ich Cindy nach Anschauen des Films geschrieben. Mich nahm der Film eben gerade so besonders mit, weil er mich heftig an was Persönliches erinnerte.