erik hat geschrieben:Der Film war einfach perfekt. Er hat genau die richtige Tonart, Tempo und Darstellung für die Thematik getroffen; die Darsteller waren grandios.
Dank der unverdienten LotR-Abräumerei ist er leider viel zu leer bei den Academy Awards ausgegangen ...
Definitiv einer der besten Filme, die ich in den letzten Wochen, Monaten und Jahren gesehen habe. Es fällt allerdings auch schwer den Film zu hassen wenn er einem nicht gefällt.
Es ist die Einfachheit und die Schlichtheit, die den Film für mich ausmachen: Zwei Menschen treffen sich und fühlen sich miteinander verbunden. Es geht um Menschlichkeit und die Hoffnung, zu finden und gefunden zu werden - einfach wunderbar!
SPOILER:
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Die Szene in der Bob und Charlotte auf dem Bett liegen gehört zu den besten Szenen der letzten Jahre.
Der kurze Moment, indem er kurz ihren Fuß berührt hat etwas magisches, hat mehr Klasse und ist intimer als jede Liebesszene es hätte sein können. Und dann die letzte Szene der beiden, daß ist großes Kino! Der Schlusssatz, den Bob ihr ins Ohr flüstert gehört auf jeden Fall zu den besten aller Zeiten.
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SPOILER ENDE
Ich finde man kann den Film schwer in eine bestimmte Schublade packen. Für ein Drama ist er nicht tragisch genug und teilweise zu witzig, für eine Komödie nicht durchgehend witzig genug und zu melancholisch, und für ein Liebesfilm reicht es auch nicht.
Am besten finde ich da noch folgende Erklärung: In der ersten Hälfte des Films dreht es sich um Japan und um die kulturellen Unterschiede. Grandios übrigens, wie sich nicht nur Bob und Charlotte "wie im falschen Film" vorkommen, sondern auch der Zuschauer.
In der zweiten Hälfte dreht sich dann alles um zwei verlorene Seelen, die eine gewisse Zeit miteinander verbringen.
Die Stimmung des Filmes stimmt über die gesammte Zeit hinüber. Diese schwere Melancholie, die aber nie kitschig wird, weil immer kurz vorher eine komische Szene kommt. Was mußte ich bei Bill Murray auf dem Crosstrainer oder "lupfe, lupfe mein Schlupf / niiiicht anfasseeeen" lachen.
Ein kurzes Wort noch zu Scarlett Johannson. Am Anfang des Films fand ich sie noch ziemlich durchschnittlich, am Ende des Films hätte ich sie ohne mit der Wimper zu zucken auf der Stelle geheiratet.
Mein Gefühl am Ende des Films: Melancholie, gemischt mit ein wenig "Das Leben ist schön".
Gruß