David Fisher ist Geschichte – es lebe Dexter!
Toll, gleich mal DVD Hüllen die Halterungen beschädigt, kann man das nicht ordentlich machen…
Finde es sehr interessant, gerade David Fisher als Dexter zu sehen, denn das gibt Michael C. Hall’s neuer Rolle eine andere Richtung, nicht mehr der zurückhaltende, verklemmte schwule Mann, sondern ein Mörder.
Sein erstes Opfer ist
Mike Donovan, der brutal genötigt wird in den Wald zu fahren. Doch schnell erfahren wir: Dieser Mann hat kleine Jungen umgebracht.

Na dann viel Spaß, hoffe Dexter lässt ihn bluten.

„My own small corner of the world will be a neater, happier place.”

Meine (Serien-)Welt übrigens auch, danke Dex!

Problem gelöst. Geschrien hat Mike, somit geht das schon klar, wobei es schon heftig war, aber es wurde ja im rechten Moment geschnitten.

Hihi, der war gut, ich bezog mich eigentlich auf den Szenen-Schnitt.
Aber wen haben wir da eigentlich vor uns?
Dexter Morgan, der bei Pflegeeltern aufwuchs. Der sich äußerlich nichts anmerken lässt. Im Gegenteil, er wirkt nett und sympathisch, ein liebenswertes Kerlchen. Wenigstens hat er seine Pflegeeltern nicht getötet.

Der Vater war Cop, hat Dexter alles beigebracht und die Schwester heißt
Debra. Und wir sind mal nicht in L.A. oder N.Y., sondern in Miami. Dexter ist ein Gerichtsmediziner, passt auch besser als ein Cop.
Die Schwester
Debra ist jedenfalls wegen einem weiteren Prostituiertenmord besorgt, ein Serienkiller scheint umzugehen – Zeit für Dexter sich das anzusehen. „There’s no blood here.“

Herrlich,
Dexter denkt sich nur „Why hadn’t I thought of that? What a beatiful idea!“

„You have a morbid sense of fun.“ Schon grauslig, kann es nicht ein “normaler” Mord sein? Aber so was? Da graust es mir schon ein bisschen.
Der Keith Verschnitt
Doakes (farbig, glattköpfig, Cop) ist gemein zu
Dexter, gleich mal aufschneiden.

Wie dem auch sei, der mag Dexter nicht und laut ihm hat er dennoch Respekt vor Dexter, eher ein leicht ungutes Gefühl. Der ist unangenehm, aber ein gutes Element für die Serie! „I’m watching you motherfucker.“

Ich glaube, der wird noch ein paar Lacher auf seine Glatze kriegen, den kann ich gar nicht ernst nehmen.
Faszinierend, wie
Dexter den 2. blutigen Fall analysiert. Interessant, nicht wie bei SFU gibt’s einen toten pro Folge, sondern zumindest im Piloten gleich mindestens 2.

Ein Mörder einer Ehefrau und Mutter von 2 Kindern, Mord mit Mord vergelten scheint mir da schon okay zu sein, da der Typ schon halb eingebuchtet war, aber nur knapp freikam.

Wenigstens hat das löchrige amerikanische Rechtssystem mit Dexter einen fähigen Mitarbeiter gefunden, der sich drum kümmert, dass auch jene Leute die nicht erfasst wurden ihre Strafe bekommen.

Fraglich nur, wie es
Dexter regelt, ungesehen davonzukommen, immerhin spaziert er am helllichten Tag in die Wohnung des potenziellen Opfers. Vorerst nur um sich mal umzusehen, Beweise überprüfen. „But I have to wait, I have to be careful. And follow the code of Harry.” Schon krass, wie Dexter’s Vater seinem Sohn im Flashback erklärt, er solle seine Mordlust an Bösewichten abreagieren.

Das macht er dann auch. Ähm, wird eigentlich erklärt, was Dexter mit den Leichenteilen anfängt? Muss er ja wohl irgendwo loswerden.
Debra ist Polizistin/Ermittlerin, sie wirkt sehr nett, hoffe sie passt für die Rolle. Finde es witzig, wie
Dexter ihre Fragen analysiert und die Gedanken begeistert in seinem Kopf herumschwirren. Oh, Debra ist wirklich übernervös, wie zum Henker wurde sie Polizistin?

Für die Frauenquote fällt mir im Hinblick auf Rescue Me ein.

So ganz normal scheint sie nicht zu sein. Ein mobiler Eiswagen ist natürlich immer ein Hit, schon Walter White hat den Nutzen eines fahrbaren Labors erkannt.

Die Chefin
La Guerta ist übrigens auch eine Hexe, sehr unangenehm – gut für die Serie natürlich. Dann findet er den Eiswagen und ein Kopf fällt auf die Motorhaube – herrlicher Daumen rauf. Okay, so zuwider ist die Chefin nicht, sogar mehr als angetan von Dexter’s Ermittlungserfolg. „Hey wanna play?“ Da bin ich gespannt, der Eiswagen-Mörder hinterlässt ein freundliches Geschenk.
Schon witzig,
Dexter hat seit einem halben Jahr eine Freundin namens
Rita, die er nur datet, um „normal“ zu erscheinen – ob sie Sex haben? Da sie etwas verstört ist und 2 Kinder hat kann er sich das wohl schenken. Und da sie von ihrem Ex-Drogenfreund vergewaltigt wurde, fällt Liebe natürlich flach. Rita ist
Julie Benz. Furchtbar, die Frau kenn ich doch (Roswell, Agent Topolski, gleich zu Serienbeginn oder auch in Buffy war sie am Anfang dabei), nur irgendwie machte es nicht sofort „klick“. Hier endlich in einer sympathischen Rolle.

Doch Dexter ist kein Frauenversteher.
Fazit: Guter und überzeugender Pilot. Stimmung ist vorhanden. Passt so weit. MCH als Dexter ist nach 5 Staffeln SFU etwas schwer, aber es geht soweit, spielen kann er, dass ich ihn „kenne“ tut sicher gut, somit ist ein alter Bekannter der Hauptheld, war schon sympathisch als ich das DVD-Cover angesehen habe, hat natürlich geholfen schnell in die Serie reinzukommen. Idee ist gut, allerdings war der Pilot sehr Dexter zentriert, da muss natürlich mehr kommen, rein eine Crime-Show, wo der Ermittler halt auch ein Mörder ist wäre zuwenig. So weit aber interessant, ich freue mich auf mehr. Teilweise ist der Inhalt übrigens wirklich heftig, nicht nur wie die Leichen zerstückelt wurden, sondern was es für kranken Menschen gibt, Gott sei Dank gibt es Dexter, der solchen Abschaum von der Erde tilgt – ich wiederhole hier natürlich nur die Worte von Harry Morgan, die Rückblenden haben gut gepasst.
4 Punkte.
